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PASTOREX TM MENINGITIS 25 tests 61607 61611 61616 61608 61613 61618 61610 61614 61717 NACHWEIS LÖSLICHER ANTIGENE ZUR IDENTIFIKATION VON NEISSERIA MENINGITIDISA, C, Y/W135, B/E. COLI K1, HAEMOPHILUS INFLUENZAE b, STREPTOCOCCUS PNEUMONIAE UND STREPTOCOCCUS B

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PASTOREXTM MENINGITIS25 tests

61607 61611 6161661608 61613 6161861610 61614 61717

NACHWEIS LÖSLICHER ANTIGENE ZUR IDENTIFIKATION VONNEISSERIA MENINGITIDISA, C, Y/W135, B/E. COLI K1,HAEMOPHILUS INFLUENZAE b, STREPTOCOCCUSPNEUMONIAE UND STREPTOCOCCUS B

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1- KLINISCHE BEDEUTUNGBei der bakteriellen Meningitis handelt es sich um eine Infektion derHirnhäute. Die häufigsten Erreger sind : Neisseria meningitidis, Strepto -coccus pneumoniae, Haemophilus influenzae Typ b und StreptococcusGruppe B.Eine Meningitis ist eine ernsthafte Erkrankung. Daher ist eine schnelleDiagnose der Infektion wichtig, um mit der entsprechenden Behandlungbeginnen zu können. Obwohl die klassische Methode der Identifikationdurch eine Kultur für das Antibiogramm und die Bestätigung der Diagnoseäußerst wichtig ist, ist diese Methode langsam und kann falsche negativeResultate ergeben, wenn die Probe unter unzulänglichen Bedingungentransportiert oder gelagert wurde oder wenn vor der Probenahme eineTherapie mit Antibiotika erfolgt ist.Immunologische Methoden für den Nachweis löslicher Antigene, die vonden Erregern während der Infektion in Körperflüssigkeiten (z. B. Liquorcerebrospinalis, Urin, Serum) abgegeben werden, ermöglichen eineschnellere Diagnose. Bei den mit diesem Kit nachweisbaren löslichenAntigenen handelt es sich um Polysaccharide, die für bestimmteSerogruppen oder Serotypen spezifisch sind: Streptococcus pneumoniae(83 Typen), Haemophilus influenzae Typ b, Neisseria meningitidis GruppeA, Gruppe B/E. coli K1, Gruppe C, Gruppe Y/W135 sowie StreptococcusGruppe B. Das für Meningococcus, Serogruppe B spezif ischePolysaccharid-Antigen ist ein nur schwaches Immunogen. Daher war esschon immer sehr schwierig, reproduzierbare Kaninchen-Antikörperspeziell gegen dieses Antigen zu gewinnen.Erst mit Hilfe der Methodik zur Herstellung monoklonaler Antikörperkonnten monoklonale Maus–Antikörper gewonnen werden, dieausreichend spezif isch waren, das Polysaccharid-Antigen vonMeningokokken der Gruppe B zuverlässig zu erfassen.Dieses für Meningococcus, Serogruppe B spezifische Polysaccharid-Antigen ist jedoch mit einem Polysaccharid-Antigen identisch, das beiE. col i K1 angetroffen wird. Diese Antigenhomologie zwischenMeningococcus B und E. coli K1 ermöglicht daher auch die Diagnose derE. coli-Meningitis bei Neugeborenen, die in etwa 80 % der Fälle vom K1-Stamm verursacht wird. E. coli K1 und Streptococcus B sind die hauptve -rant wortlichen Erreger einer Meningitis bei Neu- und Frühgeborenen,dagegen tritt eine Meningokokken-Infektion in dieser Altersgruppe äußerstselten auf.

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2- PRINZIPDas in der getesteten Probe enthaltene Antigen wird mit Hilfe vonLatexpartikeln nachgewiesen, die mit spezifischen, homologen Antikörpernbeschichtet sind. Wenn homologes Antigen vorhanden ist, agglutinieren dieLatexpartikel. Bei Abwesenheit des Antigens bleibt die homogene Suspensionerhalten.

3- HANDELSFORM

1. PASTOREXTM MENINGITIS Kit für 25 Tests, Art.Nr. 61607 enthält:

• Reagenz 1 (R1): N. meningitidis B/E.coli K1 1 Flasche mit 0,40 ml rotem Latex, sensibilisiert mit für N. meningitidisGruppe B/E.coli K1 spezifischen Maus-Antikörpern.

• Reagenz 2 (R2): N. meningitidis B/E.coli K1 Negativkontrolle.1 Flasche mit 0,40 ml rotem Latex, sensibilisiert mit für Tetanustoxoidspezifischen monoklonalen Maus-Antikörpern.

• Reagenz 3 (R3): H. influenzae b.1 Flasche mit 0,40 ml weißem Latex, sensibilisiert mit für H. influenzae Typ bspezifischen Kaninchen-Antikörpern.

• Reagenz 4 (R4): S. pneumoniae.1 Flasche mit 0,40 ml grünem Latex, sensibilisiert mit für S. pneumoniaespezifischen Kaninchen-Antikörpern.

• Reagenz 5 (R5): Streptococcus B.1 Flasche mit 0,40 ml gelbem Latex, sensibilisiert mit für Streptococcus Bspezifischen Kaninchen-Antikörpern.

• Reagenz 6 (R6): N. meningitidis A.1 Flasche mit 0,40 ml blauem Latex, sensibilisiert mit für N. meningitidisGruppe A spezifischen Kaninchen-Antikörpern.

• Reagenz 7 (R7): N. meningitidis C.1 Flasche mit 0,40 ml rotem Latex, sensibilisiert mit fürN. meningitidisGruppe C spezifischen Kaninchen-Antikörpern.

• Reagenz 8 (R8): N. meningitidis Y/W 135.1 Flasche mit 0,40 ml rosa Latex, sensibilisiert mit für N. meningitidis Y/W135 spezifischen Kaninchen-Antikörpern.

• Reagenz 9 (R9): Polyvalente Negativkontrolle. 1 Flasche mit 0,40 ml pflaumenblauem Latex, sensibilisiert mit IgG-Immunglobulinen von immunisierten Kaninchen.

• Reagenz 10 (R10): Polyvalente Positivkontrolle. Positivkontrolle: Mit 1 ml sterilem Wasser zu rekonstituierendesgefriergetrocknetes Antigenextrakt-Lyophilisat. Enthält Polysaccharid -antigene von N. meningitidis A, C, B, Y/W135, H.influenzae b,Streptococcus B und S. pneumoniae. Das Volumen reicht aus für 20 Tests.

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Alle Reagenzien enthalten 0,02 % Thimerosal.Die Reagenzien R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8 und R9 enthalten unter 0,1%Natriumazid.• Einmal-Agglutinationskarten.• Einmal-Mischstäbchen.

2. PASTOREXTM MENINGITIS EINZELNE LATEX-TESTS (je 25 Tests):

• Separat verfügbare Komponenten (ohne Kontrolle)- N. meningitidis A (R6) Art.Nr. 61608- N. meningitidis C (R7) Art.Nr. 61610- N. meningitidis B / E. coli K1 (R1) Art.Nr. 61611- Streptococcus B (R5) Art.Nr. 61613- Streptococcus pneumoniae ( R4) Art.Nr. 61614- Haemophilus influenzae b (R3) Art.Nr. 61616

• PASTOREXTM Meningitis KontrolleKontrollreagenzien-Kit für einzelne Latex-Tests (für 2 x 25 Tests)

Art.Nr. 61618- 2 Tropfflaschen mit 0,40 ml polyvalenter Negativkontrolle (R9)- 2 Flaschen gefriergetrocknete, polyvalente Positivkontrolle (R10) zum

Rekonstituieren mit 1 ml sterilem Wasser.- 2 Tropfflaschen mit 0,40 ml Negativkontrolle für N.m.B / E.coli K1 (R2)- Einmal-Agglutinationskarten.- Einmal-Mischstäbchen.

3. PastorexTM Meningitis Verdünner

1 Flasche mit 40 ml Verdünner zur Serumbehandlung Art.Nr. 61717

4- LAGERUNGAlle Reagenzien sind bis zu dem auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatumverwendbar, wenn sie bei +2-8°C und ohne mikrobielle Kontamination gelagertwerden.Die aufgelöste,polyvalente positive Kontrolle (R10) ist 1 Monat bei +2-8°C (ohne mikrobielle Kontamination) oder länger haltbar, wenn siegleich nach dem Auflösen aliquotiert bei -20°C eingefroren wird.Lagern Sie die Flaschen mit den Latexreagenzien in aufrechter Position.DIE LATEX-REAGENZIEN DÜRFEN NICHT EINGEFROREN WERDEN.

5- ERFORDERLICHES, NICHT MITGELIEFERTES MATERIAL• Pipette für die Verteilung von 1 Tropfen (40 - 50 µl) der Probe.• Hämolyse- oder Eppendorf-Röhrchen• Trockeninkubator oder Wasserbad, auf 100°C eingestellt.

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• Zentrifuge für Hämolyse- oder Eppendorf-Röhrchen.• Desinfektionsbad.• Steriles destilliertes Wasser, sterile physiologische Kochsalzlösung oder

Verdünner (Art.Nr. 61717)

6- VORSICHTSHINWEISEDie Qualität der Ergebnisse hängt von der genauen Befolgung der Richtlinienfür einwandfreies Arbeiten im Labor ab.• Alle Reagenzien und die Proben sollten bei Raumtemperatur zwischen

(18 - 25°C) verarbeitet werden.• Die Reaktionsfelder der Agglutinationskarten nicht mit den Fingernberühren.• Für jede getestete Probe eine neue Pipette oder Einwegspitze verwenden.• Die Flaschen mit dem Latex vor der Verwendung schütteln.• Spitze der Reagenzientropfflasche abwischen, um gleichförmigeTropfen zu

erhalten.• Tropffläschchen während des Gebrauchs senkrecht halten.• Für jede Reaktion ein neues Mischstäbchen verwenden.• Alle verwendeten Einwegmaterialien in einem autoklavierbaren

Abfallbehälter oder Desinfektionsbad entsorgen.• Die polyvalente positive Kontrolle sollte mit sterilem,destilliertemWasser

aufgelöst werden, um eine Kontamination zu vermeiden.

HYGIENE- UND SICHERHEITSHINWEISEBeachten Sie stets die aktuellen Methoden und Vorsichtsmaßnahmen zumSchutz vor mikrobiologischen Gefahren.• Alle entnommenen Proben sind als potenziell infektiös zu betrachten.

7- TESTDURCHFÜHRUNG: Liquor (ZSF), Serum, Urin

Proben

Die Proben sollten nach der Entnahme unverzüglich verarbeitet werden. Istdies nicht-möglich, können sie einige Stunden bei +2- +8°C oder für längereZeit bei -20°C gelagert werden. In diesem Fall nach dem Zentrifugieren nurden Überstand zurückbehalten. Wiederholtes Einfrieren und Auftauenvermeiden. Zuerst sollte eine Kultur der Probe angelegt werden, um eineKontamination bei der weiteren Abarbeitung zu vermeiden. DasMindestvolumen der Probe zur Testung mit dem Latex-Test beträgt 0,5 ml.

A) VORBEREITUNG KLINISCHER PROBEN

WARNUNG : Wenn mit einem Wasserbad gearbeitet wird, wasserdichteRöhrchen verwenden, damit kein Wasser hineinläuft. Möglichst einenTrockeninkubator verwenden.

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a) ZSF (Zerebrospinalflüssigkeit/Liquor)Ist die ZSF sehr trübe oder enthält sie rote Blutkörperchen, so wird die Probe5 Min. bei 350 g zentrifugiert und der Überstand zurückbehalten.• Die Probe 3 Min. auf 100°C erhitzen (Trockeninkubator oder Wasserbad).• Die Probe auf Raumtemperatur abkühlen lassen und dann 5 Min. bei 3000 g

zentrifugieren oder durch ein 0,45 µm-Filter filtrieren.

b) SERUM• 3 Volumen (1,5 ml) Verdünner (Art.Nr. 61717) zu 1 Volumen (0,5 ml) Serum

zugeben.• 3 Min. bei 100°C im Wasserbad oder im Trockeninkubator erhitzen.• 5 Min. bei 3000 g zentrifugieren.

WARNUNG : Keine Plasmaproben verwenden. Interferenzen durchÜberlastung mit Albumin, Lipiden, Hämoglobin und Bilirubin wurden nichtgetestet. Die besten Ergebnisse werden bei Verwendung von frischem Serumerhalten.

c) URINUm die Antigenkonzentration vor dem Test zu erhöhen, kann die Probe aufeiner Membran vom Typ Amicon B15 (Amicon France) bis zum 25fachenkonzentriert werden.• Den Urin 3 Min. bei 100°C erhitzen (Trockeninkubator oder Wasserbad).• 5 Min. bei 3000 g zentrifugieren oder durch ein 0,45µm-Filter filtrieren.

B) TESTDURCHFUHRUNG.• In jedes runde Testfeld der Einwegkarte einen Tropfen (40 bis 50 µl) des

vorbehandelten Probenüberstands geben. • Die Flaschen mit den Latex-Reagenzien vorsichtig schütteln. • Die Flasche senkrecht halten und von jedem Latexreagens einen Tropfen

nach dem angegebenen Verteilungsmuster auf die Einwegkarte geben: R9,R6, R7, R1 und R2 in die weißen Kreise und R8, R3, R4 and R5 in dieschwarzen Kreise.

• Die Latex-Reagenzien und die Probe unter Verwendung einesMischstäbchens mischen; für jedes Latexreagens ein neues Mischstäbchenverwenden.

• Die Karte 10 Minuten lang sanft (~120 UpM) schwenken und auf das mitbloßem Auge erkennbare Erscheinen einer Agglutination innerhalb von10 Minuten achten (es kann ein Orbitalschüttler oder ein ähnliches Gerätmit einer Geschwindigkeit von ~120 UpM verwendet werden).

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8- TESTDURCHFÜHRUNG: BLUTKULTURZur vorläufigen Orientierung die Morphologie und die Gram-Färbungüberprüfen.• 1 bis 2 ml einer positiven Blutkultur verwenden.• 5 Minuten lang bei 2000 g zentrifugieren.• In jedes Testfeld auf der Einwegkarte entsprechend den zu testenden

Latexreagenzien und je nach Gramfärbung einen Tropfen (40 bis 50 µl)Überstand geben.

• Die Flaschen mit den für den Test ausgewählten Latex-Reagenzienvorsichtig schütteln.

• Die Flasche senkrecht halten und von jedem Latexreagens einen Tropfen anden äußeren Rand der Probe des Überstands geben.

• Die Latex-Reagenzien und die Probe mit einem Mischstäbchen mischen; fürjedes Latexreagens ein neues Mischstäbchen verwenden.

• Die Karte 5 Minuten lang bei ~120 UpM vorsichtig schwenken. Währenddieser 5 Minuten auf das Auftreten einer Agglutination achten.

Bei einigen Blutkulturmedien können unspezifische Reaktionen oder Problemebei der Ablesung auftreten. Als negative Kontrolle ist eine Blutkultur zuverwenden, die mit sterilem Blut oder mit einem anderen, als dem mitPASTOREX™ Meningitis nachgewiesenen Mikroorganismus beimpft wurde.

9- INTERPRETATION DER ERGEBNISSE

POSITIVE REAKTIONEine positive Reaktion zeigt sich an einer für das bloße Auge sichtbaren, imVergleich zu den negativen Kontrollen ,feinen Agglutination. Die Intensität der Agglutination und die Zeit bis zu ihrem Auftreten ist von derAntigenkonzentration in der getesteten Probe abhängig. Eine Diskrepanz zwischen einem positiven Antigentest und einer negativenKultur lässt sich durch das Fehlen von vitalen Bakterien in der Kulturprobeerklären (Antibiose begann vor Entnahme der Probe oderTransportbedingungen erlaubten kein Überleben der empfindlichen Bakterien). Eine positive Reaktion mit dem Anti-N. meningitidis B/E.coli K1-Reagenz beieinem Neu- oder Frühgeborenen weist in der Mehrzahl der Fälle auf eineInfektion mit E.coli K1 hin. Bei einer älteren Person ist Meningococcus Bwahrscheinlicher. Die Diagnose muss durch eine Kultur der Probe abgesichertwerden.

NEGATIVE REAKTIONHomogene Suspension, ohne Verklumpungen.

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NICHT INTERPRETIERBARE ERGEBNISSEEine Reaktion ist nicht interpretierbar, wenn die Probe mit den Latex-negativenKontrollen (R2 oder R9) und/oder mit mehr als einem Latexreagens aus demKit agglutiniert. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Test mit einer anderenProbe zu wiederholen und das Ergebnis der Kultur abzuwarten. (InAusnahmefällen kann eine Infektion mit zwei verschiedenen Bakterienartenvorliegen).

10- TESTDURCHFÜHRUNG: GRUPPIERUNG VON AUF AGARISOLIERTEN BAKTERIENSTÄMMEN (ausgehend von Kolonieneiner frischen Reinkultur) Hierfür kann das Latexreagenz Y/W135 nicht verwendet werden.Ersatzweise kann eine Bestimmung mit herkömmlichen Antiseren (Kit Y,W135, 29E : Artikel-Nr. 58704, 3 x 1 ml) Erfolgen.Zur vorläufigen Orientierung vor der Testdurchführung:• Die Morphologie und die Gram-Färbung überprüfen.• Bei gramnegativen Bakterien einen Oxydase-Test durchführen (positiv bei

N. meningitidis, negativ bei E. coli K1).• Bei grampositiven Kokken einen Katalase-Test durchführen. (Katalase-

positive Stämme nicht weitertesten).Nicht bekapselte Stämme von S. pneumonia und Haemophilus influenzaekönnen mit dieser Methode nicht identifiziert werden.

a) Gruppierung: N. meningitidis (nur A, B, C), H. influenzae, E. coli,S. pneumoniae• Einen Tropfen (30 µl) sterile Kochsalzlösung in ein rundes Testfeld der

Einwegkarte geben.• Probe:

- Für Neisseria meningitidis, Haemophilus influenzeae und Escherichia colidas Äquivalent des Volumens, das mit einer Impföse aufgenommenwerden kann (1 µl), d. h. höchstens 2 bis 3 Kolonien.

- Für Streptococcus pneumoniae das Äquivalent des Volumens, das miteiner Impföse aufgenommen werden kann (5 µl), d. h. mindestens aber10 bis 12 Kolonien.

• Die Kolonieproben vorsichtig emulgieren, um eine homogene Suspensionzu erhalten.

• Die für die Identifikation ausgewählte Latexreagensflasche vorsichtigschütteln; die Flasche senkrecht halten und einen Tropfen des Latexreagensan den äußeren Rand des Tropfens der Bakteriensuspension geben.

• Latex und Suspension mit einem Mischstäbchen vermischen. • Die Karte schwenken (~120 UpM).

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• Auf das Auftreten einer möglichen deutlichen Agglutination innerhalb vonmax. 2 Minuten achten.

• Die Identifizierung durch herkömmliche, biochemische Tests absichern.

b) Gruppierung: Steptococcus B (ß-hämolytische Kolonien)• 5 Kolonien in 2 ml Todd-Hewitt-Nährlösung suspendieren. • Die Mischung 2 bis 3 Stunden lang in einem Wasserbad bei 37°C

inkubieren.• 5 Minuten bei 3.000 g zentrifugieren.• Einen Tropfen (40 bis 50 µl) Überstand in ein rundes Testfeld auf der

Einwegkarte geben. • Die Flasche mit dem Latexreagens vorsichtig schütteln; die Flasche

senkrecht halten und einen Tropfen des Latexreagens an den äußeren Randder Probe (Überstand) geben.

• Latex und Probe mit einem Mischstäbchen vermischen. • Die Karte schwenken (~120 UpM).• Auf das Auftreten einer möglichen deutlichen Agglutination innerhalb von

max. 1 Minute achten.• Die Identifizierung mit herkömmlichen biochemischen Tests absichern.Zur direkten Antigen-Extraktion aus Koloniematerial den PASTOREX® STREPKit (Artikel-Nr. 61721) verwenden.

11- QUALITÄTSKONTROLLE DES TESTS Die Latex-Reagenzien sollten nach dem Schütteln vollkommen homogen sein,Die polyvalente Positivkontrolle R10 dient der Überprüfung der Immun-reaktivität jedes Latex.• Zur Durchführung dieser Qualitätskontrolle in jedes Feld auf der Einwegkarte

einen Tropfen (40 µl) der Positivkontrolle (R10) geben. • Die Flaschen mit den Latex-Reagenzien vorsichtig schütteln. • Die Flasche senkrecht halten und von jedem Latexreagens einen Tropfen

nach dem angegebenen Verteilungsmuster auf die Agglutinationskartegeben: R9, R6, R7, R1 und R2 in die weißen Felder und R8, R3, R4 and R5in die schwarzen Felder.

• Die Latex-Reagenzien und die Positivkontrolle mit einem Mischstäbchenmischen; für jedes Latexreagens ein neues Mischstäbchen verwenden.

• Die Karte 10 Minuten lang bei ~120 UpM vorsichtig schwenken. Währenddieser 10 Minuten auf das Auftreten einer mit dem bloßen Augeerkennbaren Agglutinate achten (die Latexreaktionen auf den Testfeldern mitdenen der negativen Latexkontrollen vergleichen).

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Die Intensität der Agglutination und die Geschwindigkeit des Auftretenshängen von der Avidität der Bindung von Antigen und Antikörper ab. Daherkann die Reaktion mit jedem Latexreagenz etwas anders ausfallen. DieAgglutinate sind mit dem Latex NmB/Coli K1 feiner ausgeprägt als mit denübrigen Latexreagenzien. • Eine Kochsalzlösung bzw. das Verdünnungsmittel (Artikel-Nr. 61717) dient

als Kontrolle für evtl. unspezifische Agglutinationen jedes Latexreagenz. Zur Durchführung dieser Qualitätskontrolle werden physiologischeKochsalzlösung oder Verdünnungsmittel R11 (Artikel-Nr. 61717) nach demProtokoll für die polyvalente Positivkontrolle (vgl. oben erläuterteVorgehensweise) verwendet.

• Die Latexreagenzien sollten nicht verwendet werden, wenn sie keineAgglutinationsreaktion mit der polyvalenten Positivkontrolle (R10) zeigenoder wenn eine unspezifische Agglutination mit Kochsalzlösung oderVerdünnungsmittel (Artikel-Nr. 61717) beobachtet wird (kannmöglicherweise auf falsche Lagerbedingungen des Kits oder auf eineVerunreinigung des Latexreagens zurückzuführen sein).

12- QUALITÄTSKONTROLLE BEIM HERSTELLERAlle Reagenzien werden gemäß unserem Qualitätssystem gefertigt, vomEingang der Rohmaterialien bis hin zur Vermarktung des Produktes.JedeCharge unterliegt Qualitätskontrollprüfungen und wird nur für den Marktfreigegeben, wenn die vorgegebenen Akzeptanzkriterien erfüllt sind.Die Produkt- und Kontrolldokumentation zu jeder einzelnen Charge wird beiBio-Rad aufbewahrt.

13- LEISTUNGEN DES TESTS

SENSITIVITÄT Die Sensitivität der einzelnen Kit-Reagenzien wurde durch die Analysefolgender Parameter bestimmt:• Gereinigte und in physiologischer Kochsalzlösung verdünnte Antigene;• mit üblichen Analysetechniken dokumentierte klinische Proben von

Zerebrospinalflüssigkeit (Kultur, mikroskopische Untersuchung);• aus Kulturen von auf Mueller Hinton-Agar, Schokolade + PVS-Agar,

Columbia + 5% Schafsblutagar isolierten Stämmen.

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SPEZIFITÄTDie Spezifität eines jeden Reagenzes wurde durch die Analyse folgenderParameter bestimmt:• Sterile ZSF (a) oder ZSF, die mit anderen Meningitis-Bakterien kontaminiert

war, als die in den Latex-Tests erkannten (b);• Stämme der Gattung Neisseria, Branhamella, Moraxella, Acinetobacter,

Kingella, Klebsiella, Streptococcus und Haemophilus, die mit heterologemLatex getestet wurden.

*1 Stamm von Klebsiella pneumoniae ergab eine unspezifische Reaktion.49

Latex-Reagenz Sterile ZSF (a) Kontaminierte ZSF (b) Stämme (c)

Anzahluntersuchte

r Proben

Anzahlnegativer

Latex-Teste

Anzahluntersuchter

Proben

Anzahlnegativer

Latex-Teste

Anzahluntersuchter

Proben

Anzahlnegativer

Latex-Teste

N. meningitidis A 52 52 50 50 122 122

N. m. B / E. coli K1 25 25 ND 41 40*

N. meningitidis C 52 52 56 56 127 127

S. pneumoniae 60 60 39 39 33 33

Streptococcus B 49 49 58 58 17 17H. influenzae type b 61 61 32 32 31 31

Routineproben (ZSF)

Anzahl untersuchterProben

Anzahl negativer Latex-Teste

N. meningitidis Y/W 135 40 40 - -

Antigen bzw. Bakterien in der Probe

Verdünntes Ag(NaCl, 9 ‰)

ZSF Stämme

NachweisgrenzeAnzahl

untersuchterProben

Anzahlpositiver

Latex-Teste

Anzahluntersuchter

Proben

Anzahlpositiver

Latex-Teste

N. meningitidis A 2,5 ng/mL 12 12 22 22

N. meningitidis B

E. coli K1

62,5 ng/mLND

10

1

10

1

N. meningitidis C 2,5 ng/mL 3 3 16 16

N. meningitidis Y 5 ng/mL ND - -

N. meningitidis W 2,5 µg/mL ND - -

S. pneumoniae 95 ng/mL 24 22 15 15

Streptococcus B 20 ng/mL 1 1 15 15

H. influenzae type b 0,1 ng/mL 34 33 17 17

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BLUTKULTURENDie Leistungen des PASTOREXTM MENINGITIS-Tests wurden an Blutkulturenüberprüft. Diese Bewertung ergab folgende Resultate:• Sensitivität: 100 % (4/4, einschließlich 2 Stämme von S. pneumoniae und 2

Stämme von Streptococcus B).• Spezifität: 100 % (37/37) - Reagenz R3, R4, R5, R6, R7 und R8.• Spezifität: 98,2% (54*/55) - Reagenz R1. *Von 19 getesteten koagulase-

negativen Staphylokokken ergab 1 Stamm eine unspezifische Reaktion;das Ergebnis konnte jedoch mit diesem Stamm nach Subkultur nichtbestätigt werden.

14- GRENZEN DES VERFAHRENS• In vielen Fällen erlaubt die immunologische Latex-Technik eine

Verdachtsdiagnose des Organismus. Jedoch kann die Antigenkonzentrationin der Probe unter der unteren Nachweisgrenze eines Latex-Reagenz liegenund ein negatives Ergebnis herbeiführen. In diesem Fall kann eszweckmäßig sein, eine neue Probe zu einem späteren Zeitpunkt zu testen.

• Der Latextest kann die Kultur nicht ersetzen. Nur diese ermöglicht einespätere Empfindlichkeitsprüfung der Isolate.

• Wegen der grossen Unterschiedlichkeit verfügbarer Blutkulturmedienkönnen die Leistungen nicht für alle Medien garantiert werden (vergl. 7-D).

• Bisher liegen nur wenige Klinische und bibliografische Daten zum Nachweisvon Antigenen in Serum und Urin mit Hilfe von Latex-Reagenzien vor.

• Wenige Beispiele für nicht-verwandte Bakterien mit ähnlichen Antigenenwurden berichtet. Die Möglichkeit von Kreuzreaktionen sollte daher immer inBetracht gezogen werden (1, 4, 5).

• Wie in der Labordiagnostik üblich, darf die endgültige Diagnose nicht aufden Ergebnissen eines einzigen Tests beruhen. Hierzu ist ein Überblick überdie klinischen Daten und die biochemischen, zytologischen undimmunologischen Ergebnisse heranzuziehen.

• Der Nachweis von löslichem Antigen in einer Blutkultur und die Gruppierungder auf Agar isolierten Stämme sollte mit einer Identifizierung der Art desBakterienstamms ergänzt werden.

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15- RÉFÉRENCES BIBLIOGRAPHIQUES1. BRADSHAW M.W., CHNEERSON R., PARKE J.C. Jr., ROBBINS J.B.

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