perspektiva jahresbericht 2016 · perspektiva gemeinnützige gmbh seite 4 auf fragen, wie eine...
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Perspektiva gemeinnützige GmbH
Perspektiva
Jahresbericht 2016
nach dem Social Reporting Standard
Perspektiva gemeinnützige GmbH
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Inhaltsverzeichnis
Überblick ..................................................................................................................... 1
1. Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Handicap auf dem Arbeitsmarkt ........................................................................................................... 3
1.1 Gegenstand des Berichts ...................................................................................... 6
Unser Angebot ............................................................................................................ 7
2. Vermittlung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Handicap in Arbeit und Ausbildung....................................................................................................... 7
2.1 Die Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Handicap
2.2 Bisherige Lösungsansätze
2.3 Der Ansatz von Perspektiva
2.4 Zielgruppen und Aktivitäten
2.5 Wirkungslogik Perspektiva
3. Erbrachte Leistungen und Wirkungen im Jahr 2016 ................................................ 19
3.1 Jugendliche und junge Erwachsene mit Handicap
3.2 Unbegleitete minderjährige Ausländer und Geflüchtete
3.3 Unternehmen
3.4 Maßnahmen zur Evaluation und Qualitätssicherung
3.5 Vergleich zum Vorjahr: Grad der Zielerreichung, Lernerfahrungen und Erfolge
4. Planung und Ausblick.............................................................................................. 20
4.1 Planung und Ziele
4.2 Einflussfaktoren: Chancen und Risiken
Die Organisation ......................................................................................................... 21
5. Organisationsprofil .................................................................................................. 21
5.1 Allgemeine Angaben
5.2 Governance der Organisation
5.3 Eigentümerstruktur, Mitgliedschaften und verbundene Organisationen
6. Finanzierung und Jahresabschluss ......................................................................... 25
6.1 Finanzierung
6.2 Jahresabschluss
6.3 Einnahmen und Gewinn- und Verlustrechnung
7.4 Finanzielle Situation und Planung
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Überblick
1. Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit
Handicap auf dem Arbeitsmarkt
Wir haben langfristig die Vision, die Zergliederung des Arbeitsmarktes in 1. Arbeitsmarkt
(sog. normale Betriebe), 2. Arbeitsmarkt (Integrationsbetriebe mit hohem Anteil von
subventionierten Arbeitsplätzen) und 3. Arbeitsmarkt (Werkstätten für behinderte
Menschen - WfbM) zu überwinden und (wieder) einen Arbeitsmarkt zu praktizieren - im
Denken, in der Sprache und vor allem im Handeln. Die Zeiten, in denen Menschen mit
Handicap auf ihrem Weg in Arbeit fast zwangsläufig in eine Sonderwelt gehen mussten
(Sonderschule, WfbM, Integrationsbetrieb), liegen (weitgehend) hinter uns. Inklusion in
der Arbeitswelt ist eher selbstverständliches Miteinander. Die WfbM oder Sonderschule
wird nicht "abgeschafft" sein, vielmehr wird es überzeugende Alternativen geben und der
Jugendliche mit Handicap hat echte Wahlmöglichkeit zur Gestaltung seines beruflichen
und privaten Lebens.
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Auf Fragen, wie eine angemessene Vergütung für die Leistung der Menschen mit Handicap
realisiert werden kann, gibt es dann mehr Antworten als heute. Für viele Menschen mit
Handicap wirkt die Systematik des Mindestlohns ausgrenzend. Z.B.: Perspektiva-
Jugendliche erreichen in der Baubranche keinen Arbeitsplatz -trotz vorhandener Arbeit und
Bereitschaft der Unternehmer zur Anstellung -da ihre Leistung mit dem hier geltenden
Mindestlohn nicht in Einklang zu bringen ist. WfbM -Mitarbeiter bleiben derzeit im WfbM -
Status "gefangen", auch wenn sie die Werkstatträume verlassen und in Betrieben des sog.
ersten Arbeitsmarktes arbeiten.
Unsere strategischen Ziele
Durch die Vernetzung der relevanten Akteure und den Dialog auf Augenhöhe verändern
wir Sichtweisen und schaffen (weiterhin) überzeugende Beispiele.
- Jugendliche strengen sich an und kommen in Betrieben an
- Unternehmer öffnen ihre Firmentore und geben Jugendlichen mit Handicap eine
Chance auf Arbeit
- Die Vertreter aus Politik und Sozialem der Region beraten und begleiten die Förderung
der Jugendlichen
- Unternehmer und Bürger nutzen eine Gelegenheit für gesellschaftliches Engagement
Jeder Jugendliche mit Handicap mit einem betrieblichen Arbeitsplatz zeigt einmal mehr,
dass eine Aufsplittung des Arbeitsmarktes überwunden werden kann.
Wir werden jede Gelegenheit nutzen, Verantwortlichen aus Politik und Sozialem sowie
Vertretern der Tarifparteien auf regionaler, Landes- und Bundesebene unser Anliegen
vorzutragen, eine angemessene Vergütung für Menschen mit Handicap zu erreichen. Die
Gespräche mit Vertretern aus Politik (z.B. Sozialministerium Hessen, Vertretern von
Gewerkschaften, Bundespräsident, parteipolitische Gespräche in Berlin) waren bisher
leider wenig erfolgreich.
Im Sinne der UN-Konvention und des gesetzlichen Auftrags, auch Ausbildung allen
Menschen mit Behinderung zugänglich zu machen, werden wir - im Netzwerk der
Fördergemeinschaft Perspektiva und nach einem zertifizierten Verfahren - unterhalb der
Anforderungen anerkannter Ausbildungsberufe Qualifizierungsbausteine (QB) entwickeln.
Durch die Ausbildung in QBs werden Jugendliche mehr Wertschätzung für ihre Fähigkeiten
(ggf. auch Teilleistungen) erfahren und der Zugang in Betriebe des sog. ersten
Arbeitsmarktes wird erleichtert.
Konkret bedeutet dies, dass wir
- auf Qualität unserer Öffentlichkeitsarbeit achten werden ("Tue Gutes und rede
darüber!) und dabei elektronische Medien verstärkt nutzen.
- unsere Erfahrungen in der regionalen und überregionalen Fachöffentlichkeit präsent
machen werden (z.B. Teilnahme an Ausbildungsmesse der IHK Fulda, Mitwirkung in
Gremien der Jugendberufshilfe in Stadt- und Landkreis Fulda, Konzeptpräsentation auf
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überregionalen Veranstaltungen).Z.B.: Im Rahmen der Initiative Inklusion der
Bundesregierung begleiten wir als Kooperationspartner des Berufsbildungswerkes
Nordhessen seit März 2013 Jugendliche mit Schwerbehinderung bei der Anbahnung
und Begleitung von Ausbildungsverhältnissen. Wir werden in Ende Mai in Kassel vor
Vertretern des hessischen Sozialministeriums, der Agentur für Arbeit, der IHK und des
Berufsbildungswerkes für unseren Ansatz werben, Reha-Ausbildungen nach § 66 BBiB
in Betrieben des sog. ersten Arbeitsmarktes durchzuführen. Wir hoffen, dass unsere
gelungenen Beispiele Sichtweisen verändern.
- der Gestaltung und Pflege der Kontakte und Beziehungen zu und zwischen den bei
Perspektiva mitwirkenden Unternehmern, Bürgern, Verantwortlichen aus Politik und
Sozialem oberste Priorität einräumen: Unternehmer-Forum, Personalleiter-Forum,
Kuratorium, Hof-Fest.
- in der Begleitung und Förderung der Jugendlichen zentrales Augenmerk auf die
Ausgestaltung einer möglichst individuellen Förder- und Berufswegeplanung legen. Hier
werden wir im Gespräch mit Auftraggebern (Kreisjobcenter, Agentur für Arbeit,
Jugendämtern) auf weitere Individualisierung bei der Ausgestaltung von
Fördermaßnahmen drängen.
- derzeit "Best-practice-Beispiele" und Lösungen aus anderen Regionen und
Bundesländern (Hessen ist hier nicht führend!) in Vorbereitung auf Gespräche mit den
örtlichen und überörtlichen Sozialhilfeträgern sondieren, um für Menschen mit
Behinderung aus der WfbM auf ihrem Weg in Betriebe eine angemessene Vergütung zu
realisieren.
Die aktuelle politische Diskussion um das Thema Mindestlohn begleiten wir eher mit Sorge
und befürchten, dass weitere Branchen und Arbeitsplätze für "unsere" Perspektiva-
Jugendlichen unzugänglich werden.
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1.1 Gegenstand des Berichts
Gegenstand des Berichtes ist die Geschäftstätigkeit von Perspektiva im Jahr 2016.
Perspektiva gemeinnützige GmbH, Fördergemeinschaft Theresienhof für Arbeit und Leben
wurde 1999 von zwei sozialen Einrichtungen und 17 Unternehmern aus kleinen und
mittelständischen Betrieben der Region Fulda gegründet, um Jugendliche mit Handicap,
die zu stark für die Werkstatt und zu schwach für den ersten Arbeitsmarkt sind, in Arbeit
oder Ausbildung zu vermitteln, möglichst unabhängig von Sozialtransfers.
Einzigartig ist unser Ansatz – junge Menschen direkt im Betrieb und mit dem Betrieb zu
fördern und dabei mit der individuell nötigen psychosozialen Unterstützung in nachhaltige
Eingliederung zu begleiten.
Dieser Bericht wurde zum ersten Mal in Anlehnung an die Vorgaben des Social-Reporting-
Standards (SRS) erstellt. Aus diesem Grund fehlen Vergleiche zu den Vorjahren. Alle
relevanten Informationen beziehen sich ausschließlich auf das Geschäftsjahr 2016.
Verantwortliche
Perspektiva gemeinnützige GmbH
Maberzeller Straße 75
36041 Fulda
1. Geschäftsführung
Michael Becker / Michael Bien
0661 9525259
2. Assistenz der Geschäftsführung
Dagmar Wiesmann
0661 9525259
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UNSER ANGEBOT
2. Vermittlung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
mit Handicap in Arbeit und Ausbildung
2.1 Die Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit
Handicap
Sonderschüler und schwache Hauptschüler finden oft keinen Arbeits- oder Ausbildungs-
platz und geraten zwischen alle Stühle. Früher haben viele den Sprung in den Arbeitsmarkt
geschafft und wurden in Unternehmen verschiedener Branchen mit einfachen Aufgaben
beschäftigt. Heute wirken die steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt ausgrenzend
und werden für viele zu praktisch unüberwindbaren Hürden. Die Chancen für diese
Jugendlichen, dauerhaft Arbeit zu finden und eine eigene Lebensperspektive zu
entwickeln, schwinden. Unter den Jugendlichen sind viele mit Migrationshintergrund oder
kommen aus sozial prekären Familien.
Im Landkreis Fulda waren im Jahr 1999 - dem Gründungsjahr von Perspektiva - etwa 1000
Schulabgänger ohne unmittelbare Aussicht auf eine Arbeitsstelle oder Ausbildung. Ihre
Fähigkeiten, die sie zeigten, schienen nicht dem zu entsprechen, was Unternehmen
glaubten, in ihrem Betrieb an irgendeiner Stelle sinnvoll und wirtschaftlich einsetzen zu
können.
Andererseits sind diese Jugendlichen auch nicht so eingeschränkt, dass sie entsprechend
der geltenden Richtlinien in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung aufgenommen
werden könnten. Zwar hat sich die Situation am Arbeitsmarkt in Folge des
demographischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels verändert -
auch zu Gunsten Jugendlicher mit Handicap - aber noch immer kommen zu viele
Jugendliche nicht in der Arbeitswelt an und können sich nicht aus Lebenssituationen, die
vom Transfer sozialer Hilfen bestimmt sind, befreien.
2.2 Bisherige Lösungsansätze
Trotz anderslautender Beteuerungen und trotz vereinzelter lokaler erfolgreicher
Bemühungen handeln die Akteure des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes am Übergang der
Jugendlichen von der Schule in die Arbeitswelt noch immer wenig vernetzt und wenig
aufeinander abgestimmt. Nicht der einzelne Mensch steht im Mittelpunkt, sondern
partikulare Zuständigkeitsinteressen mit dahinterliegenden Finanzierungszwängen.
2.3 Der Ansatz von Perspektiva
Ein neuer Weg: Über eine von Unternehmern und sozialen Akteuren gebaute Brücke in
Betriebe der Region! Die Kernidee: Drei Gruppen müssen zusammenwirken
- Unternehmer als Spezialisten für Arbeit und Arbeitsplätze,
- soziale Akteure als Spezialisten für Betreuung, Bildung und Förderung, sowie
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- Jugendliche, die tatsächlich arbeiten wollen.
Das unmittelbare Zusammenspiel gelang und ist bis heute erfolgreich: Alle drei Gruppen
nutzen ihre je eigenen Fähigkeiten und Ressourcen, um den Jugendlichen einen direkten
und raschen Übergang von der Schule auf den Arbeitsmarkt zu ermöglich. Die zentralen
Komponenten – Gemeinsam mit den Unternehmern werden die jungen Menschen
qualifiziert und in ihren Bemühungen unterstützt, eine eigene "Lebensperspektive" zu
entwickeln und zu realisieren - in der Arbeitswelt und der privaten Welt. - Perspektiva
setzt schon in den Schulen an: Enge Zusammenarbeit mit Schulen (insbesondere
Lernhilfe-Schulen) ermöglicht, dass die Jugendlichen das Förderkonzept von Perspektiva
schon in einer frühen Orientierungsphase als integralen Bestandteil der Berufsberatung
kennen und schätzen lernen. Für Jugendliche, die das Leistungsniveau für eine
betriebliche oder überbetriebliche Ausbildung (noch) nicht erreichen, wird so eine frühe
Brücke für individuell erfüllbare Arbeitsaufgaben geboten. Die Jugendlichen werden in 3
Phasen gefördert.
Mit Perspektiva wurde eine Struktur geschaffen,
- die kontinuierlich Jugendliche in Arbeit bringt,
- die es den teilnehmenden Personen (den Jugendlichen, den Unternehmern, den
Bürgern, den sozialen Institutionen) durch permanenten Dialog ermöglicht, persönliche
und soziale Verantwortung effektiv und effizient zu übernehmen.
Perspektiva folgt der politisch gewollten Entwicklung, in der private Fürsorge und
Verantwortung Vorrang haben vor staatlicher Versorgung.
Im Rückblick auf die Vergangenheit hat Perspektiva die persönliche Beziehungsgestaltung
in den Mittelpunkt gestellt und als eine zentrale Wirkursache entdeckt:
1. Aus persönlicher Beziehung heraus geben Unternehmer Chancen auf Arbeit.
Jugendliche kommen mit den Chefs zusammen (z.B. in den 2x jährlich stattfindenden
Unternehmer-Foren), - aus der Begegnung wächst eine Beziehung. Der Jugendliche
wird zur "Chefsache".
2. Der Dialog miteinander findet auf Augenhöhe statt. Unternehmer als Fachleute für
Arbeit und Arbeitsplätze und soziale Akteure als Spezialisten für Assistenz und
Förderung bringen ihre eigenen Kompetenzen ein und es entwickeln sich belastbare
Problemlösungen und Antworten auf neue Fragen.
3. Gemeinsam auf der Suche nach Lösungen! Ausgangspunkt für das Miteinander im
Netzwerk ist nicht ein fertiges Konzept, vielmehr "teilen" wir das Problem miteinander -
und suchen und entwickeln gemeinsam Lösungen.
4. Wir stärken Stärken! Unsere Erfahrung: Jugendliche bringen aus ihrer Schulkarriere
oder dem häuslichen, sozialräumlichen Umfeld viele Misserfolgserlebnisse mit. Hier
setzen wir darauf, Erfolge erlebbar zu machen. Die Folge: Jugendliche gewinnen
Offenheit und Neugierde, ihre Stärken zu entdecken und zu entfalten. Wir glauben
daran: Jeder hat Talente!
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5. Unser Phasenkonzept mit einer durchschnittlichen Förderdauer von 3 Jahren haben die
Unternehmer aus der üblichen Ausbildungsdauer von 3 Jahren entlehnt.
6. Unser pädagogisches Handeln enthält bewährte Methoden aus der Arbeitspädagogik,
Förderschulpädagogik sowie der Jugendhilfe.
2.4. Zielgruppen und Aktivitäten
Perspektiva versteht sich als sozialer Akteur, dessen dringlichste Aufgabe es ist,
Beziehungen zwischen Jugendlichen/ jungen Erwachsenen mit Handicap und
Unternehmern zu ermöglichen und dauerhaft auszubauen, damit auf beiden Seiten
Verantwortung entsteht.
Direkte Zielgruppen:
Unsere Hauptzielgruppe sind Jugendliche mit Handicap (z.B. mit körperlicher
Einschränkung, Lernbehinderung, geistiger Behinderung, psychischer bzw. emotionaler
Einschränkung, Vermittlungshemmnis wie z.B. soziale Auffälligkeit …) zwischen 16 bis ca.
27 Jahre, im Einzelfall auch darüber hinaus. Nicht das Zeugnis entscheidet über die
Aufnahme, sondern der Wille, sich anzustrengen.
Seit 2014 gehören zu unserer Zielgruppe auch unbegleitete minderjährige Ausländer und
Geflüchtete, die aufgrund ihrer Fluchterfahrungen teilweise psychische Einschränkungen
aufweisen, vor allem aber ein großes Sprachdefizit haben.
Wir gewinnen Unternehmer vorwiegend kleiner und mittelständischer Betriebe in der
Region, die ihre Tore öffnen, die Praktika und Arbeitsplätze zur Verfügung stellen oder die
spezielle Arbeitsplätze schaffen, die die Kompetenzen der Jugendlichen berücksichtigen
und die Jugendlichen während der gesamten Förderdauer gemeinsam mit Perspektiva
unterstützen.
Indirekte Zielgruppen
Zu den indirekten Zielgruppen zählen neben den Eltern bzw. gesetzlichen Betreuern der
Jugendlichen vor allem die Akteure unseres Netzwerkes, die aufgrund der individuellen
Förderung der Jugendlichen sehr zahlreich sind. Beispielhaft nennen wir die Agentur für
Arbeit und das regionale Kreisjobcenter, für die wir Fördermaßnahmen durchführen,
Betriebe, zuständige Kammern und Ämter, Schulen, unterschiedliche
Beratungseinrichtungen, Vereine und Selbsthilfegruppen, andere Träger von
Arbeitsmarktdienstleistungen, Ausschüsse und Gremien, ehrenamtliche Unterstützer,
Bürger und Bürgerinnen der Region sowie Verantwortliche aus Politik und Sozialem.
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Unsere Aktivitäten richten sich an die oben genannten direkten Zielgruppen.
Heranführung an die Arbeitswelt
Lernen von Grundtugenden (z.B. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit….)
Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen
Entwicklung von Kompetenzen (personale Kompetenz, berufliche Fertigkeiten,
soziale Kompetenzen, lebenspraktische Fertigkeiten, Methodenkompetenz, Aktivitäts-
und Umsetzungskompetenz)
Berufsorientierung und Berufsvorbereitung
3-Phasen-Modell
Erprobungspraktika in Betrieben
Durchführung von Maßnahmen der Agentur für Arbeit, des Kreisjobcenters, des
Hessischen Sozialministeriums (EFS-Mittel) oder anderen Maßnahmenanbietern
Projektarbeit
Unterricht zur Erreichung des Hauptschulabschlusses
Tätigkeitsspezifische Qualifizierung in den Betrieben im Rahmen einer sozialver-
sicherungspflichtigen Beschäftigung
Assistenz im Wohnen
Probleme der Jugendlichen im familiären und privaten Bereich können den
Qualifizierungsprozess bzw. die Arbeit im Unternehmen beeinträchtigen - bis hin zum
Abbruch. Deshalb erhalten die Jugendlichen fachliche Betreuung und Begleitung bei
privaten oder familiären Problemen - bis hin zur Bereitstellung von sozialpädagogisch
assistierten Trainingswohnungen.
Begleitung Geflüchteter und unbegleiteter minderjähriger Ausländer(UMA) im Auftrag
des Jugendamtes des Landkreises Fulda im Bereich Wohnen. Unser dezentrales
Wohnkonzept begünstigt Nachbarschaften, schnelle Vernetzung und Ankommen im
Sozialraum.
Seit Januar 2016 Betreuung einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete.
Flankierende Maßnahmen
Führerscheinerwerb: Jugendliche von Perspektiva in Fördermaßnahmen können bei
Interesse an der Lerngruppe für den Erwerb des Führerscheins (Theorie) teilnehmen.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Unterrichtsmaterialien können zum Selbstkostenpreis
erworben werden.
Freizeitgruppe: Es existiert eine Freizeitgruppe von Perspektiva. Teilnahme ist je nach
Platzkapazität möglich.
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Netzwerkarbeit und –pflege
Gewinnung von neuen Unternehmern als Förderer des Netzwerkes (Bereitstellung
von Praktika- und Ausbildungsplätzen, Erwerb von Gesellschaftsanteilen, Sach- und
Geldspenden, Ehrenamt…).
Assistenz und Beratung der Betriebe während der Qualifizierungsphase der
Jugendlichen im Betrieb
Austausch/ Dialog im Netzwerk
Unternehmer-Forum: hier treffen sich 2x jährlich Unternehmer sowie Vertreter
aus Schule, Politik und Sozialem gemeinsam, um sich miteinander auszutauschen
und Förderinstrumente gemeinsam weiter zu entwickeln.
Personalleiter-Forum: Mindestens 1x pro Jahr treffen sich bei Perspektiva
Personalleiter aus den beteiligten Unternehmen, um ihre Erfahrungen mit der
Einarbeitung, Qualifizierung und Anstellung in Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse
auszutauschen.
Hoffest: ehemalige und aktuelle Perspektiva-Jugendliche mit ihren Familien,
Unternehmer, Vertreter sozialer Institutionen und politischer Parteien, sowie die
interessierte Bevölkerung treffen sich, um in Austausch und Gespräch zu kommen.
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2.5. Wirkungslogik Perspektiva
Mit unseren Aktivitäten beabsichtigen wir, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen,
den Geflüchteten und unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMA) die Chance auf eine
eigene Lebensperspektive und einen sozialversicherungspflichtigen Arbeits- und
Ausbildungsplatz zu geben.
7
Langfristig gibt es nur einen Arbeitsmarkt für alle und keine Unterscheidung zwischen erstem Arbeitsmarkt, Integrationsbetrieben und Werkstätten für behinderte Menschen. Betriebe akzeptieren Jugendliche und junge Erwachsene mit Handicap als gleichwertige Mitarbeiter.
6
Die Jugendlichen sind durch ihren Arbeits- oder Ausbildungsplatz weitgehend unabhängig von Sozialleistungen. Betriebe öffnen sich für Jugendliche mit Handicap, Softskills im Umgang miteinander verändern das Betriebsklima.
5
Die Jugendlichen entwickeln eine eigene Lebensperspektive. Die Jugendlichen finden einen passenden Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Unternehmer übernehmen Verantwortung, erweitern ihren Blick auf Jugendliche mit Handicap.
4
Die Jugendlichen erwerben personale, soziale und berufliche Kompetenzen und lebenspraktische Fertigkeiten. Die Jugendlichen lernen ihre Stärken und Schwächen kennen. Unternehmer öffnen sich für Lebenswelt der Jugendlichen.
3 Die Jugendlichen unterschreiben Fördervereinbarungen mit Perspektiva. Die Jugendlichen sind mit den Projektangeboten zufrieden. Die Jugendlichen sind mit der Betreuung im Wohnen zufrieden.
2 Jugendliche und junge Erwachsene, Geflüchtete und unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) nehmen an den Förderangeboten teil. Unternehmer besuchen regelmäßig Veranstaltungen von Perspektiva.
1
Heranführung an die Arbeitswelt Berufsorientierung und Berufsvorbereitung Assistenz im Wohnen Flankierende Maßnahmen (Führerscheinerwerb, Freizeitgruppe) Netzwerkarbeit und –pflege Austausch und Dialog im Netzwerk
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Zielgruppe Leistungen Erwartete Wirkungen Indikatoren
Jugendliche und junge Erwachsene mit
Handicap
3-Phasen-Modell
Durchführung von Maßnahmen der
Agentur für Arbeit
Durchführung von Maßnahmen des
Landkreises Fulda Durchführung von Maßnahmen des HSM
Assistenz im Wohnen
Flankierende Maßnahmen
Jugendliche erreichen ihren
Hauptschulabschluss
Jugendliche haben eine qualifizierte
Helfertätigkeit oder einen Ausbildungsplatz gefunden
Jugendliche sind weitgehend eigenständig,
haben eine eigene Lebensperspektive
Jugendliche verdienen den eigenen
Lebensunterhalt ohne Sozialtransfers
• Getroffene Fördervereinbarungen
• Erreichte Hauptschulabschlüsse • Vermittlungen in Arbeit und
Ausbildung
Geflüchtete und unbegleitete
minderjährige Ausländer (UMA)
• Assistenz im Wohnen (dezentrales Wohnkonzept im Auftrag des
Landkreises) • Betreuung einer Gemeinschafts-
unterkunft im Auftrag des Landkreises • Assistenz im Arbeiten über die
Durchführung von Maßnahmen der
Agentur für Arbeit und Projektarbeit
Jugendliche lernen eigenständiges Wohnen
und Leben in Deutschland Jugendliche erreichen ihren
Hauptschulabschluss
Jugendliche haben eine qualifizierte
Helfertätigkeit oder einen Ausbildungsplatz gefunden
Jugendliche verdienen den eigenen
Lebensunterhalt ohne Sozialtransfers Jugendliche bringen ihre Ausbildung zu Ende
• Erreichte Hauptschulabschlüsse • Vermittlungen in Arbeit und
Ausbildung • Eigene abgeschlossene
Mietverträge
Weiche Indikatoren:
• Sukzessiver Rückgang des Betreuungsaufwandes
• Einvernehmliche Beendigung der Jugendhilfe
Unternehmer
Assistenz und Beratung der Betriebe
während der Qualifizierungsphase der
Jugendlichen im Betrieb Hinzugewinnen von neuen
Gesellschaftern und Förderern
Austausch/Dialog
Erfahrungsaustausch hinsichtlich
Einarbeitung, Qualifizierung und Anstellung
von Perspektiva-Jugendlichen im Betrieb Multiplikatoreffekt, Ausbau des sozialen
Engagements in den Betrieben der Region
Weiterentwicklung von Förderinstrumenten
• Rückmeldungs- und
Teilnahmequoten bei Veranstaltungen
• Neue Gesellschafter
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3. Erbrachte Leistungen und Wirkungen im Jahr 2016
Im Jahr 2016 wurden 186 Jugendliche und junge Erwachsene im Bereich Arbeiten und 36
Jugendliche im Bereich Wohnen betreut. Hierbei kommt es zu Überschneidungen zwischen
den Bereichen, da manche Jugendliche sowohl im Wohnen als auch im Arbeiten betreut
werden.
3.1. Jugendliche und junge Erwachsene mit Handicap
Leistungen 2016:
Durchführung von Maßnahmen der Agentur für Arbeit
Diagnose Arbeitsmarktfähigkeit (DIA-AM): Ziel der Maßnahme ist herauszufinden,
ob der Teilnehmende für einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
geeignet ist.
Behindertenspezifische Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB-Reha):
Vorbereitung und Vermittlung in Ausbildung oder gegebenenfalls in Arbeit.
Unterstützte Beschäftigung (UB): Vermittlung in ein sozialversicherungspflichtiges
Arbeitsverhältnis.
Durchführung von Maßnahmen des Landkreises Fulda
Eingliederung benachteiligter Jugendlicher (EbJ): Förderung für Jugendliche im
SGB II-Bezug mit dem Ziel der Vermittlung in ein sozialversicherungspflichtiges
Arbeitsverhältnis.
Durchführung von Maßnahmen des Hessischen Sozialministeriums (ESF-Mittel)
Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen (Ausbildung +): Vermittlung in
Ausbildung und/ oder Erreichung des Hauptschulabschlusses
Jugendliche, die an Maßnahmen der Agentur für Arbeit oder des Kreisjobcenters
teilnehmen, werden grundsätzlich zu unterschiedlichen Zeitpunkten von den
Auftraggebern zugewiesen und haben individuelle Verweildauern in den Maßnahmen.
Diese liegen zwischen einem halben Jahr bis hin zu 1,5 Jahren, in manchen Fällen auch bis
zu 2 Jahren und länger.
Maßnahmen von Jugendlichen in Vorbereitung auf Ausbildung richten sich nach den
Schuljahren (also jahresübergreifend) und haben einen festen Starttermin. Im Falle eines
Maßnahmenabbruches können Plätze nachbelegt werden.
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Wirkungen:
Insgesamt 89 Jugendliche wurden bei Perspektiva im 3-Phasen Modell, in Maßnahmen der
Agentur für Arbeit, des Kreisjobcenters und des hessischen Sozialministeriums betreut mit
dem konkreten Ziel, eine Arbeitsstelle, eine Ausbildung und/oder den Hauptschulabschluss
zu erlangen. 28% der Jugendlichen konnten in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit
(13,5%) oder in Ausbildung (14,5%) vermittelt werden, 7% haben den
Hauptschulabschluss erreicht. 10% der Jugendlichen haben an der Diagnose der
Arbeitsmarktfähigkeit teilgenommen. Einige Jugendliche haben dabei sowohl den
Hauptschulabschluss erreicht als auch eine Ausbildungsstelle gefunden.
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3.2. Unbegleitete minderjährige Ausländer und Geflüchtete
Leistungen 2016:
Durchführung von Maßnahmen der Agentur für Arbeit
Perspektiven für junge Flüchtlinge (PerjuF), Ziele: Information über den
deutschen Ausbildungsmarkt, Berufsorientierung und Vermittlung junger
Geflüchteter in ein sozialversicherungspflichtiges Ausbildungsverhältnis
Projektarbeit(09/2016 – 08/2021)
„Welcome Work“ in Kooperation mit der Richard-Müller-Schule, gefördert von
der SKala Initiative: Berufliche Orientierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt und
Heranführung an Arbeit oder Ausbildung für junge unbegleitete Ausländer.
„Go on!“ (07 – 12/2016) Gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit (BMZ) in Zusammenarbeit mit der durchführenden Entwicklungs-
organisation sequa gGmbH: Begleitung junger Geflüchteter und ihrer Betriebe bei
Ausbildungsbeginn zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen
Wirkungen:
Insgesamt 97 Geflüchtete und unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) wurden bei
Perspektiva in Maßnahmen der Agentur für Arbeit und in speziellen Projekten im Bereich
Arbeiten unterstützt und 33 unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) im Bereich
Wohnen im Auftrag des Landkreises Fulda. Alle 97 Geflüchtete wurden über den
deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt informiert und haben Möglichkeiten zur
Berufsorientierung erhalten, 14% wurden in eine Ausbildung oder eine
Einstiegsqualifizierung vermittelt, 9% besuchen weiterhin die Schule (entweder um den
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Hauptschulabschluss oder um nach dem Hauptschulabschluss den Realschulabschluss oder
das Abitur zu erreichen), 13% wurden für ein halbes Jahr in der Ausbildung begleitet.
Insgesamt 7% der jungen Geflüchteten wurden sowohl im Arbeiten als auch im Wohnen
betreut.
Die Ausbildungsbegleitung wurde von Jugendlichen, die vor allem aus Welcome Work
kamen und Perspektiva bereits kannten, gerne angenommen ebenso wie von den
Betrieben. Der Fördertopf des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
wurde am 31.12.2016 geschlossen, eine Anschlussfinanzierung konnte bisher nicht
gefunden werden.
3.3. Unternehmen
Leistungen 2016:
Assistenz und Beratung der Betriebe während der Qualifizierungsphase der
Jugendlichen im Betrieb
Beitritt neuer Gesellschafter
Austausch/Dialog im Netzwerk lebendig halten:
Unternehmer-Forum am 9. März und am 12. Oktober 2016
Personalleiter-Forum am 8. Juli 2016
Gesellschafter-Versammlung mit anschließendem Hoffest am 8. Juli 2016
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Wirkungen:
2016 konnten 3 neue Gesellschafter hinzugewonnen werden.
Zwei der neuen Gesellschafter unterstützen Perspektiva
schon viele Jahre mit Erprobungs- und Praktikumsplätzen.
Ein Gesellschafter hat zusätzlich zu seinem Beitritt eine
hauseigene Veranstaltung genutzt, um Spenden für
Perspektiva zu sammeln und diese an uns weiterzureichen.
Sie alle haben mit dem Erwerb eines Geschäftsanteils
verbunden mit einer notariellen Beglaubigung ihren Beitritt
zum Netzwerk offiziell gemacht. Ende des Jahres 2016 hat Perspektiva somit 85
Gesellschafter.
Dass die Unternehmer von Perspektiva ein besonderes Engagement mitbringen, zeigt sich
an den eigenen Ideen, mit denen sie an uns herantreten, um das Netzwerk zu
unterstützen und ihrer Verbundenheit. In diesem Jahr haben wir zwei Unternehmer-Foren
veranstaltet, bei denen zwischen 180 und 215 Unternehmer eingeladen wurden. Die
Rückmeldungsquote lag hier bei 50%-65%, die Zusagen bei ca. 20%-25%. Ähnlich verhält
es sich mit der Rückmeldungsquote bei den Gesellschafter-Versammlungen (60%).
Erstmalig fanden 2016 das Personalleiter-Forum, die Gesellschafter-Versammlung und die
Zeugnisübergabe der Hauptschüler zeitgleich an einem Tag statt und das Hof-Fest von
Perspektiva in Anschluss an die vorhergehenden Veranstaltungen. Da es vor allem bei
kleineren Unternehmen Überschneidungen zwischen Personalleiter-Forum und
Gesellschafter-Versammlung gab (zeitgleiche Teilnahme an zwei Veranstaltungen in
unterschiedlichen Funktionen ist nicht möglich), werden die Veranstaltungen wieder
getrennt voneinander stattfinden.
„Flüchtlinge“ waren das Schwerpunktthema des Personalleiter-Forums. Die Unternehmer
sind grundsätzlich sehr aufgeschlossen gegenüber einer Beschäftigung von jungen
Geflüchteten. Voraussetzungen hierfür sind allerdings eine Bleibeperspektive und
ausreichende Deutschkenntnisse (zumindest so viel, dass Arbeitsanweisungen verstanden
und betriebliche Abläufe nicht behindert werden). Die Diskussion war sehr emotional, weil
gerade bei einer Ausbildung von jungen Geflüchteten der Betreuungsbedarf sehr hoch ist.
Sie sind meist ohne Familien in Deutschland, müssen eine Unterkunft haben, von der aus
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sie den Arbeitsplatz gut erreichen können und benötigen fast alle Unterstützung und
Nachhilfe, um den Anforderungen der Berufsschule zu genügen.
Die Aussagen der Unternehmer auf dem Forum zeigen einmal mehr, dass eine Begleitung
von jungen Geflüchteten und ihrer Betriebe in der Ausbildung sinnvoll ist, um einen
Abbruch der Ausbildung in den ersten Monaten zu verhindern. Unser Pilotprojekt „Go on!“
wurde entsprechend gut von jungen Geflüchteten und Betrieben angenommen. Das
Programm wurde beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit im
Dezember 2016 eingestellt, eine Anschlussfinanzierung konnte bisher nicht gefunden
werden.
3.4 Maßnahmen zur Evaluation und Qualitätssicherung
Perspektiva legt Wert auf eine externe und interne Qualitätssicherung. Extern wird
Perspektiva nach AZAV zertifiziert. Das beinhaltet jährliche Audits und alle fünf Jahre eine
Rezertifizierung unserer Einrichtung.
Mit der Erstellung des Jahresberichtes 2016 nach Richtlinien des Social Reporting
Standards (SRS) und dem Anschluss an die Transparente Zivilgesellschaft zeigen wir nach
außen Transparenz hinsichtlich der Herkunft und Verwendung von finanziellen Mitteln
unserer gemeinnützigen Einrichtung. Wir veröffentlichen relevante Informationen,
Angaben zu unseren Zielgruppen, den Arbeitsfeldern und den erreichten Zielen und
Erfolgen sowie zum eingesetzten Personal und zur wirtschaftlichen Situation von
Perspektiva.
Intern sichern wir unsere Qualität durch ein Qualitätsmanagementsystem, das in Form
eines Handbuches allen Mitarbeitenden zugänglich ist. Inhalte sind unter anderem das
Leitbild, die Unternehmensführung/-organisation, ein Konzept zur Qualifizierung und
Fortbildung der Mitarbeiter, Berücksichtigung arbeitsmarktlicher Entwicklungen bei
Konzeption und Durchführung von Maßnahmen, interdisziplinäre Feststellung des
individuellen Rehabilitations- und Förderbedarfs, Methoden der individuellen Entwicklungs-
, Eingliederungs- und Lernprozesse der Teilnehmenden, Methoden der internen Bewertung
von Maßnahmen und Projektverläufen sowie ein systematisches Feedback-Management.
Einmal jährlich findet ein internes Audit statt, bei dem festgehalten wird, welche Ziele
erreicht wurden, welche nicht und welche Zielanpassungen für das kommende Jahr
vorgenommen werden.
3.5 Vergleich zum Vorjahr: Grad der Zielerreichung, Lernerfahrungen und
Erfolge
Der Jahresbericht von Perspektiva wird für das Kalenderjahr 2016 zum ersten Mal erstellt,
daher können keine Vergleiche zu den Vorjahren gezogen werden.
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4. Planung und Ausblick
4.1 Planung und Ziele
Für 2017 ist die Anerkennung von Perspektiva mit dem Bereich KOMPASS-R als
vergleichbare Einrichtung nach §35 SGB IX geplant. Mit der Anerkennung beabsichtigt
Perspektiva zunächst eine BvB-Reha3-Maßnahme anzubieten, unabhängig von den
Ausschreibungen der Agentur für Arbeit.
Weiterhin will Perspektiva jeweils gegen Jahresende ein internes Audit durchführen, bei
dem ein Kommunikationsaustausch zwischen den verschiedenen Arbeitsbereichen von
Perspektiva stattfindet, Erfolge und Misserfolge diskutiert und Anpassungen beschlossen
werden. Als lernende Einrichtung möchten wir so die Qualität unserer Arbeit und Erfolge
sichern und steigern.
2016 hat Perspektiva neben der Kooperation mit der Richard-Müller-Schule auch eine
Kooperation mit der Interessengemeinschaft Industriepark Rhön (IGIR) vereinbart. Ziel ist
es, weitere Erprobungsplätze und Praktika in den Betrieben mit Aussicht auf Ausbildung
oder Arbeit zu gewinnen.
Perspektiva möchte sich 2017 verstärkt auf das 3-Phasen-Modell und damit auf die
Förderung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Handicap auf dem Theresienhof
und möglichst direkt in den Betrieben konzentrieren. Derzeit überwiegt der Anteil der
Geflüchteten und unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMA) an allen bei Perspektiva
betreuten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Da die Zuwanderungen von
Geflüchteten im Landkreis in den kommenden Jahren bei gleichbleibender politischer Lage
erwartungsgemäß rückläufig sein werden, soll die Hauptzielgruppe keinesfalls
vernachlässigt werden.
4.2 Einflussfaktoren: Chancen und Risiken
Eine große Chance für Perspektiva ist es – vor allem nach der Verleihung des Deutschen
Engagementpreises in 2015 und der damit verbundenen Aufmerksamkeit von Medien auf
regionaler und Landesebene – unsere Arbeit anderen vorzustellen und zur Nachahmung zu
motivieren. Je mehr unser Konzept annehmen und übertragen, desto schneller erreichen
wir unser großes Ziel, einen einheitlichen Arbeitsmarkt mit gleichwertig Arbeitenden zu
erreichen, ob mit oder ohne Handicap.
Ein Risiko besteht für Perspektiva in der Durchführung von zu vielen Maßnahmen
verschiedener Träger. Je mehr Maßnahmen Perspektiva anbietet, desto mehr finanzieren
wir uns über öffentliche Fördermittel, desto weniger flexibel sind wir in der Gestaltung von
Angeboten für eine individuelle Förderplanung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen
mit Handicap. Das Motto „Möglichst viel aus eigener Kraft!“ soll daher wieder in den
Vordergrund treten, sodass das Verhältnis zwischen Unterstützung und Eigenleistung das
Verhältnis 50%:50% erreicht.
Perspektiva gemeinnützige GmbH
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Die Organisation
5. Organisationsprofil
5.1 Allgemeine Angaben
Name Perspektiva gemeinnützige GmbH, Fördergemeinschaft
Theresienhof für Arbeit und Leben
Sitz der Organisation
gemäß Satzung Fulda
Gründung 1999
Weitere Nieder-
lassungen Keine
Rechtsform gGmbH
Kontaktdaten
Maberzeller Straße 75
36041 Fulda
Tel: 0661 9525259 [email protected]
Fax 0661 9525261 www.perspektiva-fulda.de
Link zur Satzung Gesellschaftsvertrag.pdf
Registereintrag Amtsgericht Fulda, HRB 1814, 20.10.2000
Gemeinnützigkeit
Die Steuerpflicht erstreckt sich ausschließlich auf den von der
Körperschaft unterhaltenen steuerpflichtigen wirtschaftlichen
Geschäftsbetrieb. Im Übrigen ist die Körperschaft nach § 5 Abs. 1
Nr. 9 KStG von der Körperschaftsteuer befreit, weil sie
ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten
gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. A= dient. Die
Körperschaft fördert folgende gemeinnützige Zwecke:
- Förderung der Jugendhilfe
- Förderung der Volks- und Berufsbildung sowie der
Studentenhilfe. Die Satzungszwecke entsprechen § 53 Abs. 2 Satz
1 Nr. 4 und 7 AO.
Steuernummer: 18 250 60759
Letzter Bescheid vom 29.10.2015
ArbeitnehmerInnen-
vertretung Keine
Perspektiva gemeinnützige GmbH
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Anzahl in Köpfen 2015 2016
Anzahl MitarbeiterInnen 36 42
davon hauptamtlich
(umgerechnet in Vollzeitstellen) 31 37
davon Honorarkräfte 3 4
davon ehrenamtlich 2 1
5.2 Governance der Organisation
5.2.1 Leitungs- und Geschäftsführungsorgan
Perspektiva wurde 1999 als gemeinnützige GmbH gegründet und besteht aus einem 7
köpfigen Leitungsteam: einem hauptamtlichen Geschäftsführer und 6 Beiratsmitgliedern.
Die Beiratsmitglieder werden in der Gesellschafterversammlung laut Gesellschaftsvertrag
für mindestens 3 und höchstens 5 Jahre gewählt. Sie treffen sich alle zwei bis drei Monate
zu einer Sitzung, deren Ergebnisse protokolliert werden.
Die Aufgaben des Beirates liegen in der
Beratung des Geschäftsführers
Unterstützung und Überwachung von Entscheidungen
Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers sowie die Festlegung des Inhalts der
Geschäftsführeranstellungsverträge
Erteilung von Prokura
Entgegennahme des Geschäftsberichtes und des geprüften Jahresabschlusses, die
Behandlung des Jahresfehl- oder Überschussbetrages, die Verwendung von Rücklagen
sowie die
Entlastung der Geschäftsführung
Wahl des Abschlussprüfers
Geltendmachung von Ersatzansprüchen
Erweiterung, Einschränkung und Auflösung von Einrichtungen der Gesellschaft
Beteiligung an Gesellschaften und Vereinigungen
Abtretung von Geschäftsanteilen und Teilen eines Geschäftsanteils sowie die
Verfügungen über Geschäftsanteile.
Der Geschäftsführer wird von der Gesellschafterversammlung oder dem Beirat bestellt und
vertritt die Gesellschaft alleine. Er hat dem Beirat über die Angelegenheit der Gesellschaft
regelmäßig und bei wichtigen Anlässen unverzüglich zu berichten.
Perspektiva gemeinnützige GmbH
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5.2.2 Gesellschafter-Versammlung und Kuratorium als Aufsichtsorgane
Aufsichtsorgan von Perspektiva ist die Gesellschafterversammlung. Sie bestand im
Dezember 2016 aus 85 Gesellschaftern. Die Gesellschafterversammlung wird mindestens
einmal im Jahr, spätestens 8 Monate nach Schluss des Geschäftsjahres einberufen.
Sie hat zu beschließen über:
die Änderung des Gesellschaftsvertrages, Kapitalerhöhungen oder -herabsetzungen,
die Auflösung der Gesellschaft sowie die Einbeziehung oder Teilung von
Geschäftsanteilen.
Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung, die der Geschäftsführer oder der
Beirat der Gesellschafterversammlung zur Beschlussfassung vorlegt.
Ein weiteres Aufsichtsorgan ist das Perspektiva-Kuratorium. Es besteht aus 9
Repräsentanten von Stadt, Landkreis, Kammern, Arbeitsverwaltung, Schulamt und
Wohlfahrtsverbänden. Mit dem Kuratorium wurde eigens eine Struktur geschaffen, um die
zentralen Akteure am Arbeitsmarkt der Region in die Förderung der Jugendlichen
einzubeziehen.
Die Aufgaben des Kuratoriums bestehen insbesondere darin
die Förderinitiativen bei Perspektiva aus sozialpolitischer Sicht strategisch zu beraten,
bestehende regionale Strukturen für die Zielgruppe noch besser zu nutzen,
arbeitsmarktpolitische Handlungsstrategien für die Jugendlichen ggf. besser zu
koordinieren.
5.2.3 Interessenskonflikte
Da der Beirat aus Gesellschaftern in der Gesellschafterversammlung gewählt wird, gibt es
Überschneidungen mit dem Leitungsorgan.
Zwei Kuratoriumsmitglieder sind ebenfalls im Beirat von Perspektiva vertreten. Ein Mitglied
als Vorsitzender des Beirates von Perspektiva und ein Mitglied als stellvertretender
Vorsitzender der Kreishandwerkerschaft. Dies führt nicht zu Interessenskonflikten, sondern
zu Synergieeffekten.
5.3 Eigentümerstruktur
Perspektiva gemeinnützige GmbH, Fördergemeinschaft Theresienhof für Arbeit und Leben
besteht im Dezember 2016 aus insgesamt 85 Gesellschaftern, die einmalig einen
Geschäftsanteil erwerben. Dabei kann ein Unternehmen Gesellschafter werden oder eine
Privatperson. Das Stammkapital beträgt Ende des Jahres 220.000,-€. Antonius Netzwerk
Mensch hält als einziger Gesellschafter 3 Geschäftsanteile und darüber hinaus 4 weitere
Geschäftsanteile, die unterjährig neu gewonnene Gesellschafter erwerben können ohne
dass eine Satzungsänderung notwendig ist.
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Darüber hinaus finanziert sich Perspektiva hauptsächlich über Fördermittel aus Bund,
Land, Kommune und dem ESF-Fonds und Spenden.
Die Gesellschafter-Versammlung ist ein Aufsichtsorgan von Perspektiva und fand in diesem
Jahr am 8. Juli 2016 statt. Hauptthemen waren die Vorstellung des Geschäftsberichtes
2015, die Entlastung des Geschäftsführers, Entscheidung über die Einstellung der
Rücklagen und die Wahl des Perspektiva-Beirates.
Handel 19%
Dienstleistung 19%
Industrie 21%
Handwerk 27%
Privat-personen
8%
Kirchliche/ Soziale
Einrichtungen 6%
Gesellschafter-Betriebe nach Branchen
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6. Finanzierung und Jahresabschluss
6.1 Finanzierung
Perspektiva gemeinnützige GmbH finanziert sich überwiegend aus zwei Quellen: zum
einen aus öffentlichen Mitteln des ESF-Fonds, des Bundes, Landes oder der Kommune,
zum anderen aus Spenden und Eigenleistung.
Die Grafik zeigt detailliert, wie sich Perspektiva in 2016 finanziert hat.
6.2 Jahresabschluss
Die Buchführung und der Jahresabschluss 2016 wurden gemäß § 317 HGB geprüft. Als
Wirtschaftsprüfer wurde Muth & Partner – Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte
mbB bestimmt.
Zielsetzung war, Unrichtigkeiten und Verstöße gegen die gesetzlichen Vorschriften zur
Rechnungslegung zu erkennen, die sich auf die Darstellung eines den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
auswirken.
Hierzu wurde eine Prüfstrategie erarbeitet, deren Schwerpunkte in der erstmaligen
Anwendung der neuen Rechnungslegungsvorschriften nach dem Bilanzrichtlinie-
Umsetzungsgesetz, der Abgrenzungsprüfung zum Bilanzstichtag, der Vollständigkeit und
Bewertung der Vorräte, der Werthaltigkeit der Forderungen, der Vollständigkeit und
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Bewertung der Rückstellungen und der Bilanzierung und Bewertung der Sonderposten
lagen.
Euro 2016 2015
Aktiva (Vermögen, Mittelverwendung)
I. Immaterielles Vermögen (z.B. Software) 0,00 0,00
II. Sachanlagen, Umlaufvermögen 543.637,94 542.804,52
davon Immobilien 352.235,50 338.889,50
III. Finanzanlagen
IV. Forderungen 206.828,88 219.608,70
davon gegen Mitglieder oder Gesellschafter 29.386,08 23.173,70
V. Liquide Mittel (Kasse, Bankguthaben), Aktive RAP 433.653,77 335.581,74
Summe Vermögen 1.184.120,59 1.097.994,96
Passiva (Mittelherkunft)
Verbindlichkeiten
I. Aufgenommene Darlehen
davon von Mitgliedern oder Gesellschaftern
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40.385,37 54.641,81
III. Sonstige Verbindlichkeiten + Passive RAP 108.709,66 64.526,22
Summe Verbindlichkeiten 149.095,03 119.168,03
Saldo Aktiva abzgl. Verbindlichkeiten
(= Eigenkapital + Rückstellungen) 1.035.025,56 978.826,93
davon zweckgebundene Mittel 488.613,40 499.295,84
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6.3 Einnahmen und Gewinn- und Verlustrechnung
Euro 2016 2015
Einnahmen
1. Erlöse 399.031,42 420.427,43
davon aus öffentlichen Aufträgen - -
2. Zuwendungen 1.271.889,41 928.084,61
davon aus öffentlicher Hand (Zuschüsse) 1.154.596,66 866.383,15
3. Beiträge 0,00 0,00
4. Sonstige Einnahmen 107.673,69 108.347,50
Summe Einnahmen 1.778.594,52 1.456.859,54
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 1.670.920,83 1.348.512,04
Sonstige betriebliche Erträge 107.673,69 108.347,50
Materialaufwand -50.732,66 -45.237,93
Personalaufwand -1.203.942,32 -197.502,60
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
auf Sachanlagen
-57.076,58 -53.407,56
Sonstige betriebliche Aufwendungen -398.285,99 -316.772,28
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 97,15 918,94
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -664,70 -32,00
Ergebnis nach Steuern 67.989,42 131.762,55
Sonstige Steuern -2.347,47 -2.047,96
Jahresüberschuss 65.641,95 129.714,59
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6.4 Finanzielle Situation und Planung
Die Finanzierung von Perspektiva im kommenden Jahr ist mit dem aktuellen Personalstand
sichergestellt. Für 2017 plant Perspektiva die Ausweitung der Trainingsarbeiten für
Jugendliche und damit eine leichte Steigerung der Erlöse aus der Arbeit der Jugendlichen.
Weiterhin beabsichtigt Perspektiva 2017 den Betreuungsumfang von jungen unbegleiteten
Ausländern (UMAs) auszubauen und in diesem Zuge das dezentrale Wohnkonzept
auszudehnen. Hier werden höhere Erlöse aus kommunalen Mitteln und bei den Pacht- und
Mieteinnahmen erwartet.
Neben den Geflüchteten wird Perspektiva 2017 sein Augenmerk wieder verstärkt auf die
Hauptzielgruppe der Perspektiva-Jugendlichen mit Handicap legen und versuchen, die Zahl
der Jugendlichen zu steigern, die sich im Betrieb erproben.
Rücklagen sind unter anderem für bauliche Maßnahmen auf dem Theresienhof gebildet
worden.