peter lawin gestorben

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um den Minimalkreislauf unter Reani- mationsbedingungen zu optimieren. Wegen des Zeitbedarfes für die interponierte Maskenbeatmung werden dadurch bei einem Verhältnis Beat- mung/Thoraxkompression von 1:3 als Ergebnis maximal 30 Beatmungshübe und 90 Thoraxkompressionen pro Mi- nute erreicht. W. Dick, Mainz B. Dirks, Ulm D. Meininger, Frankfurt | Der Anaesthesist 7•2002 600 Fachnachricht Erratum Erratum Peter Lawin gestorben Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Lawin, ehemaliger Ärztlicher Direktor und Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster,ist am Donnerstag, 27.Juni 2002, in Le Tigne/Frankreich im Alter von 72 Jahren gestorben.Der Mediziner, der entscheidend am Aufbau der Intensivmedizin in Deutschland beteiligt war, wurde 1995 in Münster emeritiert. Peter Lawin, der aus Königsberg stammt, begann nach dem Studium in Erlangen, Paris und München und der Promotion zum Dr. med. seine fachärztliche Ausbildung in Hamburg, zunächst in der Chirurgie, dann in der Anästhesie. 1962 wurde er Chefarzt im Allgemeinen Krankenhaus Altona in Hamburg, wo er eine hochmoderne Anästhe- sieabteilung aufbaute und auch bei der Neupla- nung des 1.200-Betten-Krankenhauses beteiligt war. 1970 habilitierte sich Prof. Lawin. 1976 folgte der Mediziner dem Ruf an die Universität Mün- ster.Die hier unter seiner Leitung entstandene Die Verdienste von Prof.Lawin um die Ent- wicklung der Intensivmedizin sind international anerkannt und gewürdigt worden: 1983 ernannte ihn die Polnische Anästhesie-Gesellschaft zum Ehrenmitglied. Im gleichen Jahr verlieh ihm die Medizinische Akademie in Krakau/Polen die Wür- de eines medizinischen Ehrendoktors.Von 1988 bis 1991 war Prof. Lawin Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedi- zin; 1993 wurde er zum Ehrenmitglied dieser Ver- einigung ernannt. Die amerikanische Gesellschaft für Intensivmedizin verlieh ihm 1990 den Titel „Fellow in Critical Care Medicine“ (FCCM). Als Klinikdirektor hat Prof.Lawin in über drei Jahrzehnten Ärzte ausgebildet. Seine konsequen- te Förderung klinischer und akademischer Talente schlägt sich in einer eindrucksvollen Bilanz nie- der. Sechs seiner ehemaligen Mitarbeiter sind mittlerweile selbst Lehrstuhlinhaber, zwanzig Kollegen führte er zur Habilitation, über sechzig der unter seiner Leitung ausgebildeten Ärzte wurden Chefärzte der anästhesiologischen Ein- richtung eines Krankenhauses. Zum o.g. Weiterbildungsbeitrag möch- ten wir zum Aspekt der Frequenz der Herzdruckmassage zur Reanimation Neugeborener (Kap. „Mechanische Re- animation, Herzdruckmassage“, s. S. 69, oben) folgendes richtig stellen: Die Frequenz der Herzdruckmassage beim Neugeborenen wurde irrtümlich falsch angegeben. Als Frequenz der Thoraxkompressionen wird vom Euro- pean Resuscitation Council (ERC) und von der American Heart Association (AHA) einheitlich 120/min empfohlen, Leitlinien des European Resuscitation Council 2000 für erweiterte lebensrettende Maßnahmen bei Kindern Der Anaesthesist (2002) 51:406–408 Auf S. 407 in der mittleren Spalte muss der erste Satz lauten (Änderungen sind kursiv gedruckt): 5. Antiarrhythmika. Amiodaron ist heute das Mittel der Wahl bei schock- refraktärem Kammerflimmern und pulsloser ventrikulärer Tachykardie.“ Der Verlag bittet, dieses Versehen zu entschuldigen. „Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin“ war zum damaligen Zeitpunkt die erste Universitätsklinik in Deutsch- land, in der Anästhesiologie und Intensivmedizin zusammengefasst waren.Von 1987 bis 1992 war Prof.Lawin auch Ärztlicher Direktor der Medizini- schen Einrichtungen der Universität Münster. Neugeborenenerstversorgung und Reanimation D. Meininger, J. Gerber, D.H. Bremerich Der Anaesthesist (2002) 51:55–77

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um den Minimalkreislauf unter Reani-mationsbedingungen zu optimieren.

Wegen des Zeitbedarfes für dieinterponierte Maskenbeatmung werdendadurch bei einem Verhältnis Beat-mung/Thoraxkompression von 1 : 3 alsErgebnis maximal 30 Beatmungshübeund 90 Thoraxkompressionen pro Mi-nute erreicht.

W. Dick, MainzB. Dirks, UlmD. Meininger, Frankfurt

| Der Anaesthesist 7•2002600

Fachnachricht

Erratum Erratum

Peter Lawin gestorben

Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Lawin, ehemaliger ÄrztlicherDirektor und Direktor der Klinik und Poliklinik fürAnästhesiologie und operative Intensivmedizindes Universitätsklinikums Münster, ist amDonnerstag, 27. Juni 2002, in Le Tigne/Frankreichim Alter von 72 Jahren gestorben. Der Mediziner,der entscheidend am Aufbau der Intensivmedizinin Deutschland beteiligt war, wurde 1995 inMünster emeritiert.

Peter Lawin, der aus Königsberg stammt,begann nach dem Studium in Erlangen, Paris undMünchen und der Promotion zum Dr. med. seinefachärztliche Ausbildung in Hamburg, zunächst inder Chirurgie, dann in der Anästhesie. 1962 wurdeer Chefarzt im Allgemeinen Krankenhaus Altonain Hamburg, wo er eine hochmoderne Anästhe-sieabteilung aufbaute und auch bei der Neupla-nung des 1.200-Betten-Krankenhauses beteiligtwar. 1970 habilitierte sich Prof. Lawin. 1976 folgteder Mediziner dem Ruf an die Universität Mün-ster. Die hier unter seiner Leitung entstandene

Die Verdienste von Prof. Lawin um die Ent-wicklung der Intensivmedizin sind internationalanerkannt und gewürdigt worden: 1983 ernannteihn die Polnische Anästhesie-Gesellschaft zumEhrenmitglied. Im gleichen Jahr verlieh ihm dieMedizinische Akademie in Krakau/Polen die Wür-de eines medizinischen Ehrendoktors.Von 1988bis 1991 war Prof. Lawin Präsident der DeutschenInterdisziplinären Vereinigung für Intensivmedi-zin; 1993 wurde er zum Ehrenmitglied dieser Ver-einigung ernannt. Die amerikanische Gesellschaftfür Intensivmedizin verlieh ihm 1990 den Titel„Fellow in Critical Care Medicine“ (FCCM).

Als Klinikdirektor hat Prof. Lawin in über dreiJahrzehnten Ärzte ausgebildet. Seine konsequen-te Förderung klinischer und akademischer Talenteschlägt sich in einer eindrucksvollen Bilanz nie-der. Sechs seiner ehemaligen Mitarbeiter sindmittlerweile selbst Lehrstuhlinhaber, zwanzigKollegen führte er zur Habilitation, über sechzigder unter seiner Leitung ausgebildeten Ärztewurden Chefärzte der anästhesiologischen Ein-richtung eines Krankenhauses.

Zum o.g. Weiterbildungsbeitrag möch-ten wir zum Aspekt der Frequenz derHerzdruckmassage zur ReanimationNeugeborener (Kap. „Mechanische Re-animation, Herzdruckmassage“, s. S. 69,oben) folgendes richtig stellen:

Die Frequenz der Herzdruckmassagebeim Neugeborenen wurde irrtümlichfalsch angegeben. Als Frequenz derThoraxkompressionen wird vom Euro-pean Resuscitation Council (ERC) undvon der American Heart Association(AHA) einheitlich 120/min empfohlen,

Leitlinien des EuropeanResuscitation Council 2000 für erweiterte lebensrettendeMaßnahmen bei KindernDer Anaesthesist (2002) 51:406–408

Auf S. 407 in der mittleren Spalte mussder erste Satz lauten (Änderungen sindkursiv gedruckt):

„5. Antiarrhythmika. Amiodaron istheute das Mittel der Wahl bei schock-refraktärem Kammerflimmern undpulsloser ventrikulärer Tachykardie.“

Der Verlag bittet, dieses Versehen zuentschuldigen.

„Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie undoperative Intensivmedizin“ war zum damaligenZeitpunkt die erste Universitätsklinik in Deutsch-land, in der Anästhesiologie und Intensivmedizinzusammengefasst waren.Von 1987 bis 1992 warProf. Lawin auch Ärztlicher Direktor der Medizini-schen Einrichtungen der Universität Münster.

Neugeborenenerstversorgung und ReanimationD. Meininger, J. Gerber, D.H. BremerichDer Anaesthesist (2002) 51:55–77