preis: 100.000 euro für startups · mit nur wenigen technischen anpassungen wird das smartphone...

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>> HANNOVER. Von umweltschonenden Kronkor- ken bis zum mobilen Minilabor im Smartphone - die Sparkasse Hannover und die hannoverimpuls GmbH haben in der vergangenen Woche die besten innovativen Geschäftsmodelle der Region gekürt. 99 Gründerteams hatten ihre erfolgversprechenden Konzepte beim Wettbewerb „StartUp-Impuls“ ein- gereicht – drei von ihnen wurden in den Hauptkate- gorien „Ideenpreis“, „Gründungspreis“ sowie „Hoch- schul- und Wissenschaftspreis“ ausgezeichnet, zu- sätzlich wurden fünf Konzepte mit den Sonderpreisen Aktuelle Wirtschaftsnachrichten aus der Region Hannover Ausgabe 05/2017 1 Gesprächsstoff aha Region Hannover ........................ 5 Barth, Marina .............................. 1 Continental AG ............................. 4 Franz, Ulf-Birger ............................ 5 Fricke, Dr. Gerald ........................... 5 GoePaTec GmbH ........................... 4 Görtz, Wolf ................................ 6 Gundlach Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG . . . 3 hannoverimpuls GmbH ....................... 1 ....................................... 6 Hansen, Lorenz............................. 3 Ide, Manfred ............................... 6 Klinikum Region Hannover GmbH .............. 3 Kopp, Dr.-Ing. Adolf.......................... 1 ....................................... 6 Krause, Olaf ............................... 5 Lies, Olaf .................................. 6 Pralle, Andreas ............................. 5 Marketing-Club Hannover e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 mediaTest digital GmbH ...................... 1 Radio Hannover ............................ 5 Rehmann, Lars ............................. 5 Schwarz, Thomas ........................... 5 Sparkasse Hannover ........................ 1 Tegtmeyer-Dette, Sabine ..................... 5 Uffmann, Dr. Jens ........................... 3 Wolters, Sebastian .......................... 1 Sie haben auch Gesprächsstoff über sich und Ihr Unternehmen? Sprechen Sie uns an. 10. März 2017 regional l unabhängig l überparteilich 6. Jahrgang Fortsetzung auf Seite 2 FOTO: HANNOVERIMPULS Zufriedene Gesichter: Insgesamt sechs Teams wurden beim „StartUp-Impuls“– Gründerwettbewerb für ihre Ideen und Konzepte ausgezeichnet. Präsentiert von unserem „ Magazin-Partner “: Preis: 100.000 Euro für Startups >> MITTE. Für ihre Software-Lösung „ APPVI- SORY“ kooperiert die mediaTest digital GmbH künftig mit der Avira Holding GmbH & Co. KG. APPVISORY prüft in Echtzeit das Verhalten von Apps auf Smartphones und Tablets aller Betriebssysteme. Es analysiert den Umgang mit Nutzerdaten, die Ein- haltung von gesetzlichen wie unternehmerischen Sicherheitsvorgaben und schützt vor Viren und weite- rer Schadsoftware. Aviras bewährte SAVAPI Mal- ware-Scantechnologie ist ab sofort in die SaaS-Lösung von APPVISORY integriert und untersucht mobile Ge- räte auf Schadsoftware. Die in Hannover entwickelte Lösung wird als „Software as a Service“ mittlerweile in über 600 Unternehmen angewendet, darunter in der Hälfte der 25 größten deutschen Unternehmen. „Unser Ziel ist es, eine sichere und effiziente Nutzung von mobilen Geräten und Apps im Unternehmensum- feld zu garantieren, ohne dabei den Anwender in sei- nem gewohnten Nutzungsverhalten einzuschränken“, so mediaTest digital-Geschäftsführer Sebastian Wolters. „Die Technologiepartnerschaft mit Avira bringt die Qualität unserer Lösung durch die Integ- ration der vielfach prämierten Malware-Erkennung auf ein noch höheres Niveau und hilft uns, unseren Vorsprung am Markt weiter auszubauen.“ (RED) Apps: Partnerschaft für mehr Sicherheit Geschäftsführer besiegeln die Zusammenarbeit: Sebastian Wolters (mediaTest digital) und Travis Witteveen (Avira, v.l.) FOTO: MEDIATEST

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>> HANNOVER. Von umweltschonenden Kronkor-ken bis zum mobilen Minilabor im Smartphone - die Sparkasse Hannover und die hannoverimpuls GmbH haben in der vergangenen Woche die besten innovativen Geschäftsmodelle der Region gekürt. 99 Gründerteams hatten ihre erfolgversprechenden

Konzepte beim Wettbewerb „StartUp-Impuls“ ein- gereicht – drei von ihnen wurden in den Hauptkate- gorien „Ideenpreis“, „Gründungspreis“ sowie „Hoch-schul- und Wissenschaftspreis“ ausgezeichnet, zu-sätzlich wurden fünf Konzepte mit den Sonderpreisen

Aktuelle Wirtschaftsnachrichten

aus der Region Hannover

Ausgabe 05/2017

1

Gesprächsstoff

aha Region Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Barth, Marina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Continental AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Franz, Ulf-Birger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Fricke, Dr. Gerald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5GoePaTec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Görtz, Wolf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Gundlach Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG . . . 3hannoverimpuls GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Hansen, Lorenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Ide, Manfred . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Klinikum Region Hannover GmbH . . . . . . . . . . . . . . 3Kopp, Dr.-Ing. Adolf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Krause, Olaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Lies, Olaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Pralle, Andreas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Marketing-Club Hannover e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . 2mediaTest digital GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Radio Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Rehmann, Lars . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Schwarz, Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Sparkasse Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Tegtmeyer-Dette, Sabine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Uffmann, Dr. Jens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Wolters, Sebastian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Sie haben auch Gesprächsstoff über sich und Ihr Unternehmen? Sprechen Sie uns an.

10. März 2017 regional l unabhängig l überparteilich

6. Jahrgang

Fortsetzung auf Seite 2

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NOVE

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PULS

Zufriedene Gesichter: Insgesamt sechs Teams wurden beim „StartUp-Impuls“– Gründerwettbewerb für ihre Ideen und Konzepte ausgezeichnet.

Präsentiert von unserem „ Magazin-Partner“:

Preis: 100.000 Euro für Startups

>> MITTE. Für ihre Software-Lösung „ APPVI-SORY“ kooperiert die mediaTest digital GmbH künftig mit der Avira Holding GmbH & Co. KG. APPVISORY prüft in Echtzeit das Verhalten von Apps auf Smartphones und Tablets aller Betriebssysteme. Es analysiert den Umgang mit Nutzerdaten, die Ein-haltung von gesetzlichen wie unternehmerischen

Sicherheitsvorgaben und schützt vor Viren und weite-rer Schadsoftware. Aviras bewährte SAVAPI Mal- ware-Scantechnologie ist ab sofort in die SaaS-Lösung von APPVISORY integriert und untersucht mobile Ge-räte auf Schadsoftware. Die in Hannover entwickelte Lösung wird als „Software as a Service“ mittlerweile in über 600 Unternehmen angewendet, darunter in der Hälfte der 25 größten deutschen Unternehmen. „Unser Ziel ist es, eine sichere und effiziente Nutzung von mobilen Geräten und Apps im Unternehmensum-feld zu garantieren, ohne dabei den Anwender in sei-nem gewohnten Nutzungsverhalten einzuschränken“, so mediaTest digital-Geschäftsführer Sebastian Wolters. „Die Technologiepartnerschaft mit Avira bringt die Qualität unserer Lösung durch die Integ-ration der vielfach prämierten Malware-Erkennung auf ein noch höheres Niveau und hilft uns, unseren Vorsprung am Markt weiter auszubauen.“ (RED)

Apps: Partnerschaft für mehr Sicherheit

Geschäftsführer besiegeln die Zusammenarbeit: Sebastian Wolters (mediaTest digital) und Travis Witteveen (Avira, v.l.)

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Ausgabe 05/2017 2

„Digital Business & Technology“ und „Going Global“ prämiert. Die insgesamt acht Preise teilen sich sechs Preisträger. Mit einem Wert von mehr als 100.000 Euro gilt der bereits zum 14. Mal veranstaltete Wett-bewerb zu den höchstdotierten Gründerpreisen in Deutschland.

„Wir freuen uns, mit StartUp-Impuls die Startchancen von Neugründungen in Stadt und Region Hanno-ver verbessern zu können – durch Preisgelder, aber auch durch die intensive Beratung und Netzwerk-einbindung, die wir in diesem Rahmen bieten. Der Wettbewerb ist eines von vielen wichtigen Instrumen-ten im Startup-Ökosystem. Als Hannovers größter Gründungs- und Ideenwettbewerb, ist StartUp-Impuls auch Indikator für die Vitalität der Gründungsszene in Stadt und Region. Dass wir in diesem Jahr die Quantität der forschungsbasierten Geschäftsideen nochmals steigern konnten, ist sicherlich auch ein Erfolg des gemeinsamen Gründungsservices von hannoverimpuls und Leibniz Universität Hannover ‚starting business‘, mit dem wir nun bereits seit über einem Jahr Ausgründungen aus dem Universitäts-Umfeld unterstützen. Hier sehe ich auch noch für die kommenden Wettbewerbs-Jahre viel zusätzliches Potenzial“, erklärte hannoverimpuls-Geschäftsführer Dr.-Ing. Adolf M. Kopp.

Sparkassen-Vorstand Marina Barth ergänzte: „Die Sparkasse Hannover ist froh, den stets anstecken-den Enthusiasmus der Gründerinnen und Gründer mit dem Wettbewerb aktiv fördern zu können, deren Mut, Risiko und Eigeninitiative zu belohnen und beim schnellen und unkomplizierten Weg in den Markt zu helfen. Gerade im Bereich digitaler Geschäftsideen haben Startups dank ihrer Entwicklungsgeschwindig-keit häufig die Nase vorn vor größeren Unternehmen. Hier bieten sich viele Anknüpfungspunkte auch zu alt-eingesessenen, traditionellen Firmen vor Ort – davon kann Hannovers Wirtschaft als Ganzes profitieren.“

Der Ideenpreis im Wert von 10.000 Euro ging in die-sem Jahr an das Team von DressLife. Sie haben eine Software entwickelt, die mittels Big-Data-Analy-se Daten von Mode-Onlineshops auswertet und da-durch ganz genau ermittelt, welche Kleidergröße dem Nutzer beim jeweiligen Anbieter am besten passt. Das stellt nicht nur sicher, dass die bestellte Hose beim Anprobieren auch wirklich zugeht, sondern reduziert dadurch vor allem auch die Retourenraten. Nominiert waren zudem die Gründungsideen „ HorseAna-lytics“ und „meinehilda“, die jeweils 2.500 Euro als Anerkennung erhielten.

Besser mit den Ressourcen unserer Welt umgehen, dieses Ziel hat sich das Team von Gap-Cap gesetzt

– mit Erfolg. Für ihren rohstoffreduzierten und damit umweltschonenden Kronkorken wurden die sechs Nachwuchsunternehmer mit dem Gründungspreis in Höhe von 20.000 Euro ausgezeichnet. Durch Ausspa-rungen am Kronkorkental werden pro Verschluss 50 mg weniger Material verbraucht – bei weltweit 50 Billionen hergestellten Kronkorken pro Jahr sind das immerhin 3,5 Millionen Tonnen Rohstoffe, die so gespart werden könnten. Zumindest über eine Nominierung und 2.500 Euro Preisgeld konnten sich die Gründungsprojekte „ innoSEP“ und „ ursaPack“ freuen.

Für die Entwicklung ihres praktischen Analysetools erhielt das Team von SmartSens den Hochschul- und Wissenschaftspreis im Wert von 20.000 Euro. Die Technologie, entwickelt vom Forschungsteam der Leibniz Universität Hannover, ist so einfach wie genial: mit nur wenigen technischen Anpassungen wird das Smartphone zum mobilen Labor. Mit dem eigens kon-zipierten optischen Sensor können unterwegs etwa Blutzuckerwerte überwacht oder Schwangerschafts-test durchgeführt werden. Als Nominierte erhielten „Sempres“ und „squirrel“ zudem ein Preisgeld von 2.500 Euro.

Entsprechend der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung für sämtliche Wirtschaftszweige, wur-de in diesem Jahr in Kooperation mit der Deutsche Messe AG und t3n erstmalig der Sonderpreis „Digital Business & Technology“ für Geschäftsmo-delle mit Fokus auf digitale Technologien ausgelobt. Die beiden Gewinnerteams können sich – je nach Schwerpunkt – über eine Präsenz auf der CeBIT oder der Hannover Messe 2017 freuen. Das Team DressLife, auch Gewinner des Ideenpreises, erhielt zusätzlich diesen Sonderpreis und darf seine Soft-ware im Rahmen der CeBIT vorstellen; die zweiten Gewinner waren die beiden Ingenieure von innoSEP, die auf der Hannover Messe ihre intelligenten Syste-me zur Verknüpfung von Ingenieurswesen und Pro-grammierung präsentieren werden.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. wurde erneut der Sonder-preis „Going Global“ verliehen. Die Teams „squirrel“, „bufo-boards“ sowie die auch mit dem Hochschul- und Wissenschaftspreis ausgezeichneten Gründer von „SmartSens“ dürfen sich über eine einwöchige Business-Reise im Gesamtwert von 35.000 Euro freuen, die auch in das Silicon Valley führt. squirrel analysiert Kundenbewertungen im Internet und erstellt eine geordnete Übersicht, die dem Nutzer in Sekundenschnelle alle gewünschten Informatio-nen liefert; bufo-boards entwickelt Skateboards und Surfbretter aus einem speziellen Verbundmaterial, das sie leichter und widerstandsfähiger als übliche Modelle macht. (RED)

Fortsetzung von Seite 1

>> HANNOVER. „Content is king“ – nie sei diese Faustregel

richtiger als heute gewesen, also in Zeiten, in denen die digitale Transformation von Kommunikation weit fortgeschritten ist. Außerdem schaffe die rasante Entwicklung sozialer Medien neue Kanäle und Platt-formen für Information und Interaktion. Dieser Über-zeugung ist der Marketing-Club Hannover e.V., so dass er Mitglieder und Gäste am Dienstag, 21. März, 18 Uhr, zu einer Veranstaltung zum Thema einlädt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof, Dozent für internationales Marketing und Verfasser der Studie „Content-Marketing-Strategien in der Unternehmenspraxis", soll diskutiert wer-den, was diese Erkenntnis konkret für die tägliche Praxis in den Marketing-Abteilungen von Unterneh-men bedeutet. Im Vortrag und der anschließenden Diskussion sollen die Teilnehmer – auch anhand von exklusiven Einblicken in die Content-Marketing-Praxis – erfahren, wie sie Inhalte strategisch einset-zen können. Veranstaltungsort ist die Eventlocation ROTER FASAN, Günther-Wagner-Allee 10, in Hannover. Die Teilnahme ist für Club-Mitglieder kostenlos, Gäste zahlen 50 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich. (RED)

Marketing mit Content?

WirtschaftsförderungRegion Göttingen

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Ausgabe 05/2017 3

>> Niedersachsen ist das Zentrum der Erdöl- und Erdgasindustrie: 96,5 Prozent des Erdgases und 34 Prozent des Erdöls in Deutschlands werden hier gefördert. Der 1945 gegründete Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. (BVEG) – bis im vergangenen Jahr unter dem Namen „Wirtschaftsver-band Erdöl- und Erdgasgewinnung“ unterwegs – hat seinen Sitz in Hannover und vertritt die Interessen der Unternehmen und Dienstleister, die im Bereich der Exploration, Produktion oder Speicherung von Erdgas und Erdöl sowie im Bereich Tiefe Geothermie tätig sind.

Die vergangenen Jahre seien für die Branche überaus herausfordernd gewesen, erklärte BVEG-Vorsitzender Martin Bachmann, zugleich Vorstand der Wintershall Holding GmbH. Niedrige Öl- und Gaspreise und die Debatte über neue gesetzliche Regelungen für unkonventionelles Fracking hätten deutliche Spuren hinterlassen. So ist die heimische Erdgasproduktion im Jahr 2016 auf 7,9 Milliarden Kubikmeter gesunken (minus 8,1 Prozent), die Zahl der Mitarbeiter habe sogar um 11,7 Prozent auf

8.655 abgenommen. „Nach sechs Jahren in der Warteschleife liegen Investitionen in Milliardenhöhe auf Eis“, so Bachmann. Die seit Mitte Februar 2017 geltenden neuen gesetzlichen Regelungen gäben

jedoch Hoffnung, dass die heimische Förderung wie-der an Bedeutung gewinne. Der Verband selbst habe die Debatte genutzt, um sich neu aufzustellen und gemeinsame Transparenz-Standards für den Um-gang mit der Öffentlichkeit entwickelt. „Wir sind bereit zum Neustart, wenn auch hinter dem Safety-Car“, ergänzte dazu Florian Barsch, stellvertretender BVEG-Vorsitzender und Vorstandsvorsitzender der ExxonMobil Central Europe Holding GmbH. (RED)

Erdöl- und Erdgasindustrie: Aderlass beendet?

Warben für die heimische Förderung: Horst Christofzig, Martin Bachmann und Florian Barsch (v.l.).

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>> LIST. Das Projekt „ VIER“ der Gundlach Bau und Immobilien GmbH & Co. KG ist durch das Bran-chenblatt „ Immobilienmanager“ als beste „Projekt-entwicklung Neubau“ ausgezeichnet worden. Beson-

ders der zweistufige Architektenwettbewerb mit 24 beteiligten Büros und die extreme Vielfalt realisierter Grundrisse und Ausstattungsvarianten punkteten. Vier Architekten, vier Wohnstile, ein Projekt – unter diesem Motto hatte die Projektentwicklung im Peli-kanviertel gestanden. „Eine tolle Würdigung unserer Bemühungen. In einem solch hochkarätigen Bewer-berfeld vorn zu stehen, ist uns eine besondere Ehre“, so Gundlach-Geschäftsführer Lorenz Hansen. (RED)

Gundlach: VIER gewinnt

Keine Angst vor Gelenkersatz im Knie

Anfangs zwickt das Knie nur beim Sport, dann macht es sich beim Stehempfang bemerkbar, schließlich meldet sich der Schmerz sogar beim Sitzen am Konferenztisch. Grund für die nagenden Schmerzen ist oft eine fortschrei-tende Arthrose. Und je mehr die sich in den schützenden Knorpel frisst, desto heftiger sticht der Schmerz ins Ge-lenk. Mal messerscharf, mal dumpf und pochend – bis irgendwann schon wenige Schritte zur Qual werden.

Aber keine Angst, Sie sind schneller wieder auf den Beinen als Sie denken, weiß Dr. med. Jens Uffmann.

WirtschaftsDienst: Wann genau sollte ich mich operieren lassen?Dr. Uffmann: Jeder Mensch empfindet einen ganz eigenen Leidensdruck. Wenn dieser Leidensdruck den Respekt vor der OP überschreitet und wenn klar ist, dass die Schäden im Knie irreversibel sind und die konservative Schmerztherapie keinen Erfolg mehr verspricht, dann sollte man sich operieren lassen. Also, wenn Sie zum Beispiel keinen Sport mehr treiben können oder selbst kurze Wegstre-cken zur Qual werden. Wenn die Kniegelenke auch bei Ruhe schmerzen, können Sie vielleicht nicht mehr schlafen und das beeinträchtigt Ihre Lebensqualität er-heblich.

WirtschaftsDienst: Wie wird operiert? Dr. Uffmann: Der Patient bekommt eine Vollnarkose oder eine Rückenmarks-narkose, der Eingriff dauert etwa 60 Minuten. Zunächst setzt der Arzt einen

Hautschnitt. Dessen Länge hängt von der Statur des Patienten ab und der Frage, ob nur ein Teil des Knies oder die komplette Gelenkoberfläche ersetzt werden muss. Die beschädigte Gelenkoberfläche wird entfernt und durch Implantate er-setzt. Diese bestehen in der Regel aus Metalllegierungen wie z.B. Titan, für die Gleitfläche wird meistens hochstabiler Kunststoff verwendet. Der Bandapparat des Kniegelenkes bleibt soweit notwendig erhalten. Bei hochgradigen Schäden der Kniebänder werden spezielle Knieprothesen zur Gewährleistung der Stabi-lität verwendet. Der durchschnittliche Klinikaufenthalt beträgt zwischen 7 und 10 Tagen.

WirtschaftsDienst: Was kann ich tun, um schnell wieder arbeitsfähig zu sein? Dr. Uffmann: Sie können sich zum Beispiel auf die OP vorbereiten mit regelmä-ßiger Gymnastik und Kraftübungen für die Beinmuskulatur. So werden Sie nach dem Eingriff schneller wieder fit. Nach der Operation schließt sich in der Regel ein Aufenthalt von drei Wochen in einer Rehaklinik an oder eine ambulante Rehabilitationsbehandlung. Bis zur zehnten Woche sollten Sie danach regelmä-ßig zur Physiotherapie gehen und auch zu Hause trainieren. Je disziplinierter Sie sind, desto schneller sind Sie wieder auf den Beinen. Sie müssen aber da-mit rechnen, dass Sie etwa sechs bis zwölf Wochen brauchen bis Sie vermutlich sogar besser laufen können als vorher. Nach drei Monaten dürfen Sie langsam wieder mit Sport beginnen. Sie sollten etwa einmal im Jahr nach der Operation zu Nachunter-suchungen gehen.

Dr. med. Jens Uffmann ist Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfall-chirurgie im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden.

Gesundheitstipp für Manager

präsentiert vom:

Dr. Jens Uffmann

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: KRH

Erneute Auszeichnung: Peter Duensing, Nadine Otto und Lorenz Hansen nahmen den Preis entgegen (v.l.).

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: GUN

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Ausgabe 05/2017 4

>> LIST. Die Continental AG hat im Geschäfts-jahr 2016 seine im Herbst angepassten Jahresziele sicher erreicht und teilweise leicht übertroffen. Das Technologieunternehmen erzielte einen Umsatz von 40,5 Milliarden Euro (plus 3,4 Prozent), die EBIT-Marge lag bei 10,1 Prozent (Vorjahr 10,5). Mit einem Gewinn nach Steuern von 2,8 Milliarden Euro und einem Gewinn pro Aktie von 14,01 Euro wurden die Vorjahreswerte leicht übertroffen. „Wir sind erneut schneller gewachsen als die unserem Geschäft zu-grundeliegenden Märkte“, sagte der Vorstandsvor-sitzende Dr. Elmar Degenhart bei der Vorlage der

vorläufigen Zahlen in Hannover. Ende 2016 zählte das Technologieunternehmen mehr als 220.000 Be-schäftigte – etwa 12.000 mehr als ein Jahr zuvor.

„Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Gleiches gilt für unser Geschäftsmodell. Selten war es spannender und chancenreicher, die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Heute entwickeln und fertigen wir wegweisende Technologien für die Mobilität von Menschen und ihren Gütern. Morgen werden wir zu-nehmend mit Mobilitätsdiensten Geld verdienen“, so Degenhart.

In der Folge investierte Continental 2016 insgesamt 2,6 Milliarden Euro in Sachanlagen und Software. Damit beträgt die Investitionsquote 6,4 Prozent nach 5,6 Prozent im Vorjahr. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöhte sich gegenüber dem Vor-jahr um 14,8 Prozent auf mehr als 2,8 Milliarden Euro und belief sich auf 6,9 Prozent vom Umsatz, nach 6,2 Prozent im Vorjahr.

„Wir fahren vorne mit, wenn es um neue, intelligente Mobilitätskonzepte und Dienstleistungen geht. Der höhere Bedarf an Software hierfür bedeutet mehr Entwicklungskosten, denen jedoch geringere Inves-titionen in Sachanlagen gegenüber stehen. Die Ver-gangenheit zeigt, dass dies unsere Ergebnismargen in der Automotive Group nicht negativ beeinflusst und die resultierende Wertschöpfung steigt“, erklärte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer. (RED)

Conti wandelt sich

>> GÖTTINGEN. „Qualität, Präzision, Zuverläs-sigkeit, Innovation und Pünktlichkeit“ – so fasst Geschäftsführer Sven Quentin zusammen, was die Kunden am Unternehmen schätzen. Gemein-sam mit Carsten Kleine und Carsten Schwahn hat er im Jahr 2010 die GoePaTec GmbH gegründet. Heute hat das Unternehmen bereits 19 Mitarbeiter. „Jedes Jahr werden zwei neue Auszubildende eingestellt“, ergänzt der kaufmän-nische Geschäftsführer Kleine. Die GoePaTec ist Zulieferer hochwertiger feinmechanischer Pro-dukte für alle Bereiche der Industrie, der Medizin- und Messtechnik und der Forschung. „Wir stellen Bauteile aus Kunststoffen, Verbundstoffen und Metallen für ganz verschiedene Branchen her“, erklärt der gelernte technische Fachwirt Quentin. Die Produktpalette reiche dabei vom Prototypen-bau über die Einzel- oder Sonderanfertigung bis hin zur Serienfertigung mit bis zu 10.000 Teilen.

Auch im Bereich Messtechnik, in der Labor- und Wägetechnik und im Bereich der Gleitlagertech-nik ist das Unternehmen tätig. „Neulich hat einer unsere Azubis beim Zahnarzt sogar eines unserer Bauteile im Bohrer wiedererkannt“, schmunzelt Quentin. Die GoePaTec-Gründer kennen ihre Stärken: „Im reinen Preiskampf können wir nicht bestehen. Wir setzen lieber auf hohe Qualitätsan-sprüche und ganz geringe Ausschussquoten. Das wissen unsere Kunden zu schätzen“, sagt Quentin und betont: „Qualität bedeutet auch, dass die Teile optisch perfekt aussehen, also zum Beispiel keine Kratzer auf der Oberfläche haben. Wenn unsere Produkte verbaut werden, soll der Endkunde die Wertigkeit der Teile sehen und fühlen können.“ Wichtig sei den Kunden auch die Pünktlichkeit und Genauigkeit der gelieferten Bauteile. „Das Endprodukt beim Kunden kann aus 50 oder 500 verschiedenen Bauteilen bestehen. Da ist es wichtig, dass wir absolut termintreu liefern, sonst halten wir die ganze Montage auf. Und natürlich müssen die Teile genau passen. Da haben wir bei unseren Kunden einen sehr guten Ruf“, er-klärt Kleine. Ein spezielles Programm für Tablet-PCs hilft bei der Fertigungssteuerung, (Nach-)Kalkulation und Lagerhaltung. Dafür wurde das Unternehmen 2015 sogar mit dem gemeinsamen Volksbank-Innovationspreis vom MEKOM Regionalmanage ment Osterode am Harz e.V. und der Volksbank im Harz eG ausgezeichnet.

Die GoePaTec investiert laufend weiter: In den modernen Maschinenpark aus Fräs- und Dreh-zentren, in die Fortbildung der Mitarbeiter, in die Fertigteil-Logistik, aber auch in den Datenschutz. „Wir haben einen externen Datenschutzbeauftrag-ten, der uns prüft und zertifiziert“, erklärt Quentin. Das sei besonders wichtig, wenn es um Erfindun-gen oder Patente gehe. „Wir haben zum Beispiel ein absolutes Handyverbot in der Fertigung und

schulen unsere Mitarbeiter, mit Kundendaten extrem sensibel umzugehen. Auch Drucker und Faxe sind besonders gesichert. Der Austausch beispielsweise von technischen Zeichnungen etc. läuft über Datenschutzräume. Das ist aufwendig, aber für sensible Daten die beste Lösung.“

Für die Zukunft setzt das Unternehmen verstärkt auf Automatisierung im Bereich der Maschinen, um die Kapazitäten zu erhöhen und Nachtzeiten auszunutzen. „Wir sind zeitlich sehr flexibel und produzieren bei Bedarf auch abends, um gute Kunden beliefern zu können – und das kommt gut an“, erklärt Kleine. Flexibilität sei auch der Wegweiser für die Zukunft: „Wir gehen davon aus, dass sich durch die Anforderungen der Industrie 4.0 nicht nur Produktionstechniken und -prozes-se, sondern vor allem auch die Aufgaben der Facharbeiter stark verändern werden. Wir wollen weiter wachsen und brauchen dazu gute Leute mit hoher Qualifikation. Deshalb setzen wir verstärkt auf Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter“, betont Kleine. (VON ANNEMIKE DÜVEL)

Türen ...Offene

präsentiert von:

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Gut aufgestellt: GoePaTec setzt auf Flexibilität und Datenschutz

Stark gewachsener Zulieferer: Das GoePaTec-Team umfasst mittlerweile 19 Mitarbeiter.

... bei der GoePaTec GmbH

Gaben die Continental-Geschäftszahlen per Webcast bekannt: Dr. Elmar Degenhart und Wolfgang Schäfer (v.l.).

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Impressum

WirtschaftsDienst Unternehmensgruppe Zentrale Redaktionsadresse: Zwinglistraße 5, 30171 Hannover Telefon 0800 6683667 [email protected] Der WirtschaftsDienst Hannover versorgt Unternehmer, Fach- und Führungskräfte und weitere Entscheidungsträger mit aktuellen Wirtschaftsinformationen aus der Region Hannover. Auf www.wirtschaftsdienst-hannover.de können Sie sich für ein kostenloses E-Mail-Abonnement anmelden. Für unaufgefordert eingesandte Texte, Fotos, Manuskripte, Zeichnungen, etc. übernehmen wir keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Es gelten die Media-daten Nr. 01/2017. Herausgeber / Redaktionsleitung: Andreas Bosk (V.i.S.d.P.) [email protected] Verlag und Anzeigen: movémos / Strategie. Kommunikation. Netzwerk Inhaber Andreas Bosk, Zwinglistraße 5, 30171 Hannover Telefon 0800 6683667 • [email protected]

>> … mit Thomas Schwarz, Geschäftsführer des aha Zweckverband Abfallwirtschaft Regi-on Hannover, als Impulsgeber bei der „ KEP-Lounge“. Lars Rehmann ( CITIPOST GmbH), Andreas Pralle ( PRALLE Logistik GmbH) und Olaf Krause ( Logiline GmbH) haben erneut Kunden und Multiplikatoren in die VIP-Lounge im Maritim Airport Hotel eingeladen, um sich im

kleinen familiären Kreis intensiv auszutauschen. Neben dem üppigen Frühstück und dem Blick aufs Flugfeld bietet die KEP-Lounge aber vor al-lem auch interessante Einblicke in das (Arbeits-)Leben des Impulsgebers. Unter dem Motto „Wir diskutieren über jeden Müll“ nahmen Krause und Pralle den aha-Geschäftsführer ins Kreuzverhör. „Müll ist keine Religion, Müll ist Mittel zum Zweck“, warb Schwarz für eine pragmatische Herange-hensweise an Themen wie „Tonne oder Sack?“, Gebühren oder auch die Gewinnung von Fach-kräften. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich die Abfallwirtschaft in Deutschland enorm weiterentwickelt und müsse unterschiedlichste In-teressen ausgleichen. Dass Schwarz gerne Müll macht, war ihm anzumerken.

>> … mit Moderatorin Claudia Fyrnihs und den Hörern von Radio Hannover. Einmal im Monat schaut WirtschaftsDienst-Herausgeber Andreas Bosk „auf eine Tasse Kaffee“ bei Han-novers erstem privatem Radiosender vorbei und spricht über aktuelle Themen aus der regionalen Wirtschaft. Dieses Mal ging es auch darum, wie der WirtschaftsDienst die Informationen für seine beiden Magazine WirtschaftsDienst Hannover

und Göttinger WirtschaftsDienst sowie die Online-Berichterstattung gewinnt. Neben Pres-semitteilungen und Presseterminen sei vor allem das persönliche Gespräch mit Entscheidungsträ-gern wichtig. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen betreiben nach wie vor keine aktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Eine funktionie-rende Wirtschaftsberichterstattung sei – über alle Medien hinweg – eine wichtige Voraussetzung für einen starken Standort, erklärte Bosk.

>> … mit Dr. Gerald Fricke zur „Digitalen Transformation zur Webgesellschaft“. Beim WirtschaftsDienst Mittagstisch in Hannover hielt der Braunschweiger Wirtschaftsinformatiker und Politikwissenschaftler vor handverlesener Tischgesellschaft einen launigen wie inhalts-reichen Impulsvortrag. Die Digitale Transfor-mation sei kein Software-Update, sondern eine gesellschaftliche, kulturelle und ökonomische Herausforderung für Unternehmen der zur Web-gesellschaft nicht nur forscht und lehrt, sondern auch Unternehmen und Start-Ups ganz prak-

tisch berät. Fricke war Internet-Konzeptioner bei Elephant Seven, Kommunikationsberater der Autostadt, Akademischer Rat an der TU Braunschweig, schieb mehrere Bücher und zählt zu den einflussreichsten Nutzern im Social Web (Klout Score „Top 10 %“). Wie können wir neue Digitale Dienste anbieten, die unser Leben und Arbeiten verbessern, wie ge-stalten wir das Social Web als „Dritten Ort“ für Zusammenarbeit und wie gehen wir die kulturelle Veränderung an? Zu diesen Themen gab es im Restaurant „ Eliniko“ intensive Diskussionen.

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>> HANNOVER. Ein neues Internetportal der Fachkräfteallianz Hannover bietet Unternehmen umfangreiche Unterstützung bei der Beschäf- tigung von Flüchtlingen. Firmen, die beabsichtigen, Flüchtlinge zu beschäftigen und für diesen Zweck Fragen zu klären haben, erhalten im Internet unter www.hannover.de/fluechtlinge-und-arbeitgeber ein umfangreiches Informationsangebot. So wird beispielsweise erläutert, welcher rechtliche Rahmen zu berücksichtigen ist, wenn Asylsuchende, aner-kannte Flüchtlinge oder geduldete Migrantinnen und Migranten in ein Angestelltenverhältnis übernommen werden, einen Ausbildungsplatz erhalten oder ein Praktikum beginnen sollen. „Das Angebot ist ein gu-ter Schritt, um Brücken zu bauen. Unternehmen, die sich in Projekten der Beschäftigungsförderung enga-gieren, zeigen eine hohe Bereitschaft, Flüchtlingen eine berufliche Perspektive zu bieten. Oft mangelt es allerdings noch an Wissen um die Formalitäten, die man berücksichtigen muss“, erklärte Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover. „Mit dieser Form Unterstüt-zung bekommen wir eine Win-Win-Situation“, zeigte sich auch Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträ-tin sowie Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt, überzeugt. (RED)

Flüchtlinge einstellen?

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Ausgabe 05/2017 6

Problem erkannt. Und nun?

Wer heute als Unternehmer Geld verdienen möchte, muss innovativ sein. Und sei es zumin-dest auf dem Papier. Genauso selbstverständ-lich ist das Bekenntnis, Start-ups zu fördern. Es scheint, als habe sich die Erkenntnis mittlerweile durchgesetzt, dass einer der Schlüssel für die weitere erfolgreiche Entwicklung der deutschen Wirtschaft darin liegt, die Gründer- und Start-up-Szene zu fördern. Von dort kommen die wichtigen Impulse hinsichtlich allgemeiner Innovationskraft und Digitalisierung. Um zu schauen, wie es auch bei uns funktionieren müsste, hat sich bereits ein richtiger Business-Tourismus ins Silicon Valley gebildet. So fahren auch einige der Gewinner des „Startup-Impuls“-Preises in die Heimat von Google, Facebook & Co. und auch Wirtschafts-minister Olaf Lies (SPD) startet am Sonntag mit einer 60-köpfigen Wirtschaftsdelegation in die USA. Problem erkannt. Doch die Lösung liegt da-mit noch lange nicht auf dem Tisch. Es herrscht Einigkeit darin, dass die Start-up-Förderung nicht nur eine finanzielle Herausforderung ist. Im Ge-gensatz zum Amerikaner, geht „der“ Deutsche weniger gerne Risiken ein – das gilt erst Recht beim Kapital. Scheitern und Aufstehen ist außer-halb von Sonntagsreden immer noch nicht en vogue und anstatt einfach zu machen, braucht es nicht selten zuerst Machbarkeitsstudien. Und so ist jeder Impuls willkommen, der an den dicken Brettern bohrt.

Ihre Karoline

Fast 50 Jahre verkaufte Karoline Duhnsen (1906-2001) in der Markthalle Hannover Wurst und Fleischwaren. Marktbeschicker und Kunden haben ihr 1999 ein Denkmal gesetzt. „Oma Duhn-sen“ hat sicherlich viel mitbekommen und konnte zu vielem etwas sagen. Aus diesem Grund steht Karoline Pate für das Stadtgespräch.

StadtgesprächKarolines

Business-Partner für Projektmanagement

WEITERmitBILDUNGIBB

>> HANNOVER. Das Land Niedersachsen möchte Start-up-Unternehmen künftig noch besser bei ih-rem Wachstum fördern. Entsprechende Pläne stell-te Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) Anfang der Woche in Hannover vor. Das Maßnahmenpaket

„startup.niedersachsen“ besteht aus einer Erleich-terung beim Zugang zu Beteiligungskapital, dem Aufbau von landesweit vier Start-up-Zentren, ei-ner neuen Internetplattform sowie verschiedenen Matching-Veranstaltungen. Angelehnt an die Defini- tion des Bundesverband Start-up e.V. hat das Land dabei nicht klassische Existenzgründungen im Fokus, sondern junge Unternehmen mit hoher Innovations-kraft, signifikanten Wachstumschancen und skalierba-ren Geschäftsmodellen. Innerhalb des bestehenden, mit 40 Millionen Euro ausgestatteten Beteiligungs-fonds des Landes stehen ab sofort 4 Millionen Euro Beteiligungskapital für Start-up-Unternehmen in der Frühphase zur Verfügung. Aus dem Programm „ NSeed“ sollen Beteiligungen in Höhe von 150.000 bis 300.000 Euro ermöglicht werden – rund 20 Start-ups könnten so mit Risikokapital unterstützt werden.

Die bestehenden Förderinstrumente für Gründer wie etwa das MikroSTARTer-Darlehen oder der „Nieder-sachsen Gründerkredit“ bleiben weiter bestehen. Anträge auf Beteiligungskapital sind bereits über die NBank möglich. „Was junge, innovative Firmen-gründer mitbringen, ist neben einer guten Idee auch großes Engagement. Was ihnen häufig fehlt, ist

Kapital auf der einen Seite und Gründer Know-how und Erfahrung auf der anderen Seite. Was sie brau-chen, ist kompetente und intensive Beratung durch erfahrene Gründer sowie unbürokratische Unterstüt-zung. Genau hier steigen wir mit unserer Initiative startup.niedersachsen ein. Wir wollen in bis zu vier Städten in Niedersachsen Start-up-Zentren fördern. Dabei wünschen wir uns, dass die regionalen Akteu-re zusammen kommen und bis zum Sommer eigene Konzepte mit inhaltlichen Schwerpunkten entwickeln. Schwerpunkthemen können zum Beispiel Mobilität, eHealth, Agrartechnik oder Erneuerbare Energien sein. Start-ups mit guten Geschäftsideen können dort für einen bestimmten Zeitraum vergünstigte Büroräume inklusive Ausstattung nutzen, bekommen Beratung von Mentoren, können an Workshops teil-nehmen und finden sich in einem hoch kreativen Umfeld wieder. Ich habe das Start-up-Zentrum ‚ VentureVilla‘ in Hannover besucht und gesehen, was dort möglich ist. Ähnliche Angebote wie diese brauchen wir auch im übrigen Land“, so Wirtschafts-minister Lies in seinem Grußwort.

Unterstützung erhält der Minister dabei auch aus der Praxis. Dr.-Ing. Adolf M. Kopp, Geschäftsführer der hannoverimpuls GmbH, sieht jedoch nicht nur Vor-teile für die der Gründer- und Start-up-Szene – eine stärkere Förderung sei zugleich auch konkrete Wirt-schaftsförderung für den klassischen Mittelstand. Fri-scher Wind und neue Ideen seien die Voraussetzung dafür, auf den nationalen und internationalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb sei es wichtig, den Austausch aktiv voranzutreiben. Beides soll auch durch die neue Internetplattform sowie durch Veran-staltungen unterstützt werden.

„Wir unterstützen mit Kapital, Know-how und Vernet-zung“, fasste Lies zusammen und erhielt dabei auch Rückendeckung von Wolf Görtz, Landesvorsitzender des Start-up-Verbandes, und Manfred Ide, dessen Unternehmen FOVEA bereits zahlreiche Gründer-preise gewonnen hat. (RED)

Niedersachsen will Startups stärker fördern

Modellhaft für Niedersachsen: Olaf Lies (2.v.r.) informierte sich Mitte Februar in der Hannoveraner „VentureVilla“ über die Startup-Förderung von hannoverimpuls.

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