projektmanagement am beispiel ernährungstherapie · seite 2 Übersicht einführung...
TRANSCRIPT
Seite 1
Projektmanagement am Beispiel Ernährungstherapie
Roland Radziwill Apotheke, Patienten-Beratungs-
und Ernährungszentrum Klinikum Fulda gAG
16.05.2014
Seite 2
Übersicht
Einführung Projektmanagement
Erfahrungen mit Projekten zur standardisierten
Ernährungstherapie
Probleme und Hürden bei der Umsetzung
Praxis
Projektmanagement
Seite 3
Das magische Dreieck
Wesentliche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt Zeit, Kosten, Qualität/Umfang
Projektmanagement
Seite 4
Was ist ein Projekt?
……… ist ein einmaliges, innovatives, komplexes Vorhaben
mit ausgewiesenen Zielen, einem begrenzten Budget,
einem definierten Anfang und einem klaren Ende.
Projektmanagement
Seite 5
Grundregel ist:
kein Projekt ohne schriftlich festgelegte Ziele!!!
und diese entsprechen den Kriterien der
Zielformulierung nach
S = spezifisch
M = messbar
A = attraktiv/akzeptiert
R = realistisch
T = terminiert
Projektmanagement
Seite 6
Was beinhaltet Projektmanagement?
Projektmanagement ist die Planung, die Überwachung, die
Steuerung und der Abschluss eines Projekts. Projektmanagement
umfasst:
1.Projektauftrag/Ziel
2.Projektorganisation
3.Projektstrukturplanung
4.Projektterminplanung
5.Projektkommunikation
6.Projektmethoden/Durchführung
7.Projektabschluss
aber auch Konfliktmanagement, Teammanagement
Projektmanagement
Seite 7
Zentrale Rolle der Projektleitung
Die zentrale Aufgabe der Projektleitung ist es, sicherzustellen,
dass das Projekt gelingt!
die Projektleitung sollte über:
Fachkenntnisse
Moderationsfähigkeiten
Organisationsfähigkeiten
Motivationsfähigkeiten
Führungsvermögen
Durchsetzungskraft verfügen
Projektmanagement
Seite 8
Aufgaben der Projektleitung
Zu den Kernaufgaben der Projektleitung zählen neben der Steuerung und der Überwachung, die Planung des Projekts.
Bei der Projektplanung sollten folgende Punkte
berücksichtigt werden: • Umfang des Projekts /Was wollen wir erreichen? Was
können wir erreichen?
• Terminplanung: Die einzelnen Phasen, Meilensteine,
Arbeitspakete und Vorgänge, Termine und zeitliche Abfolgen
müssen geplant werden
• Kostenplanung – Kosten für Beratung, Schulung, Personal
• Ressourcenplanung – Personal, Räumlichkeiten, Zeit
Projektmanagement
Seite 9
Steuerung und Monitoring des Projekts
Merke! Ein Projekt ohne Kontrolle/Monitoring ist wie Auto fahren
nach Gehör, folglich ist ein Crash vorprogrammiert. Hier geht es nicht um Mitarbeiterkontrolle oder
Erbsenzählerei, sondern um die Fähigkeit (Kunst) Daten zu erheben, um bei eventuellen Planabweichung geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Auswahl geeigneter Kommunikationsmethoden, um den Informationsfluss zu gewährleisten, Protokolle über Projekttreffen/Sitzungen sind obligat.
Erfordert u.a. sehr gute Kommunikationsfähigkeiten der Projektleitung
Projektmanagement
Seite 10
Umgang mit Konflikten
Warnzeichen für Konflikte • Formalitäten treten in den Vordergrund. Es häufen sich Aussagen
wie: „Das ist nicht meine Aufgabe …“
• Nebensächlichkeiten dominieren die Projektsitzung
• Die Kommunikation ist unpersönlich und auf das Notwendigste
beschränkt
• Konfliktbeteiligte halten bewusst Informationen zurück
• Mitglieder im Projektteam suchen nach Verbündeten und Mehrheiten
für ihre eigene Position
• Grüppchen bilden sich und halten zusammen - egal bei welchem
Thema
• es werden Schuldige gesucht- nicht LÖSUNGEN
Projektmanagement
Seite 11
Konflikte meistern
Problemsituation • Peter H. Projektmitglied gibt seine Alltagsaufgaben Priorität.
Folglich nimmt er nur unregelmäßig an Projektbesprechungen teil,
hält zugesagte Termine nicht ein und trägt wichtige Informationen
viel zu spät ins Projektteam. Reaktionen des Projektleiters: „ Sie vernachlässigen Ihre Pflichten im Projekt.“
„ Auf Sie kann man sich eben nicht verlassen.“
„ Das Projekt schein für Sie nicht wirklich wichtig zu sein.“
Wie bewerten Sie die Reaktion des Projektleiters?
Projektmanagement
Seite 12
Projektabschluss
• Erfolge und auch Nichterfolge müssen transparent gemacht
werden
• Qualitätsindikatoren festlegen (z.B. Stichproben beim
Screening, Erlössituation)
• Größte Herausforderung von Projekten ist die
NACHHALTIGKEIT
Projektmanagement
Seite 13 Projektmanagement
Seite 14
Erfahrungen aus aktuellen Projekten
Einführung eines strukturierten
Ernährungsmanagements im Krankenhaus
Ein Projekt der GDEKK
Projektmanagement
Seite 15
Ziele des Projekts
Screening und Assessment, Identifizierung von
mangelernährten Patienten
Einführung standardisierter Ernährungspfade
Multiprofessionelle Versorgung von Risikopatienten
Einführung einer MDK sicheren Dokumentation
Erlössteigerung durch sichere Kodierung der
Mangelernährung
Produktstandardisierung
Erfassung klinisch relevanter Kennzahlen z.B.
Verweildauer, Komplikationen, Kosten der
Ernährungstherapie, Erlöse Projektmanagement
Seite 16 Projektmanagement 16
Probleme allgemein
Interesse in den Krankenhäusern ist sehr unterschiedlich innerhalb
der einzelnen Professionen verteilt (häufig sind die (Chef-) Ärzte,
teilweise Pflege am wenigsten interessiert)
die Frage der Akzeptanz für das Projekt in der Klinik
Die Geschäftsführung hat (plötzlich) andere wichtigere/aktuellere
Schwerpunkte, falls sie überhaupt involviert war
Äußere Gegebenheiten ändern sich (Personalwechsel, Verkauf des
Krankenhauses steht an)
Seite 17 Projektmanagement 17
Probleme allgemein
Kaum Erfahrungen mit Projektmanagement
Projektverantwortlichkeiten - Projektleitung meist der Initiator
Akzeptanz dadurch sehr unterschiedlich
Teambildung - nicht immer ganz freiwillig
Zeitmanagement (Termine festlegen, Aufgaben erledigen)
Controlling wenig Erfahrungen mit Kodierung von Mangelernährung
Seite 18 Projektmanagement
Übliche Argumente
„Das kann bei uns nicht klappen!“
„Machen das die anderen auch?“
„Das kostet zu viel Zeit.“
„Schon wieder etwas Neues!“
„Das war schon immer so!“
Seite 19
Interne Probleme
Einbindung des Screenings und des Assessments in den
Versorgungsablauf und in die Dokumentation (Vorteil bietet hier
die elektronische Patientenakte)
Produktumstellung - sich von gewohnten Produkten trennen
Klinische Pfade - Standardisierung fällt nicht jedem leicht, es
muss ein Umdenken erfolgen
Wenig Basiswissen in der klinischen Ernährung, nur selten verfügt
eine Klinik über einen Ernährungsmediziner, dadurch sehr
unterschiedlicher Fortbildungsbedarf
Motivationseinbrüche unterschiedlichster Natur
Projektmanagement
Seite 20
Fazit
Ernährungstherapie in den Klinikalltag zu etablieren erfordert
eine strukturierte Vorgehensweise, mit klar definierten Zielen
Wichtig ist die Einbindung aller Beteiligten (multiprofessionell)
Klare Entscheidungen durch die Verantwortlichen
einschließlich der Geschäftsführung
Hürden und Probleme gilt es in allen Projekten erfolgreich zu
meistern
Neben einer hochwertigen Patientenversorgung können
zusätzlich (wenn die Anforderungen erfüllt sind) Erlöse erzielt
werden
Projektmanagement
Seite 21 Projektmanagement