qualifikationsverbund nord-west projektleitung: arbeitsbereich weiterbildung und bildungsmanagement...

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Qualifikationsverbund Nord-West Projektleitung: Arbeitsbereich Weiterbildung und Bildungsmanagement der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Prof. Dr. Anke Hanft Jun.-Prof. Dr. Heinke Röbken Dr. Wolfgang Müskens Wolfgang-Schulenberg-Institut für Bildungsforschung und Erwachsenenbildung Oldenburg Dr. Willi B. Gierke Regionale Entwicklungspartner: Universität Bremen Prof. Dr. Bernd Kuhfuß Dr. Mario Domann-Käse Oldenburgische IHK Dr. Thomas Hildebrandt IHK für Ostfriesland und Papenburg Erhard Hövelbernd HK Bremen Karlheinz Heidemeyer Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen Hans-Werner Steinhaus individue ll Anrechnung pauschal u.a. informell erworbene Kompetenzen Fortbildungs- qualifikationen Äquivalenzprüfu ng Akkreditierung Kompetenzerfassung IHK Ostfriesland und Papenburg Oldenburgisc he IHK HK Bremen WiSo- Akademie der Arbeitnehme r-kammer Bremen Universität Bremen Studiengang „Systems Administrat ion“ Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Studiengang „Business Administration für KMU“ (BA) Projekt „Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge“ gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung – Laufzeit: September 2005 bis Dezember 2007 Geplante Vorgehensweise Das Projekt gliedert sich in vier Projektphasen. Nach der Rekrutierung des wissenschaftlichen Personals wird in einer ersten Phase eine Sekundärdatenanalyse durchgeführt, auf deren Basis bestehende europäische und deutsche Entwicklungen zum Kredittransfer analysiert werden. In der zweiten Projektphase sollen Qualifikations- und Kompetenzkataloge für die Hochschulstudiengänge und beruflichen Fortbildungsqualifikationen entwickelt werden. Diese sollen sowohl spezifische also auch fachübergreifende Kompetenzen berücksichtigen und sich dabei sich an tatsächlichen Learning Outcomes anstelle von Lehr- und Studienzielen orientieren. In der dritten Projektphase soll ein Verfahren zum Abgleich beruflicher und hochschulischer Kompetenzen und Kenntnisse entwickelt werden. Die Verfahrensentwicklung umfasst sowohl die Erstellung eines geeigneten Instrumentariums (z.B. Kompetenzmatrix) als auch die Planung einer Vorgehensweise zum Einbezug der verschiedenen Projektpartner und Interessensgruppen bei der Anwendung dieses Instrumentariums. Ziel des zu entwickelnden Verfahrens ist die Vergabe von ECTS-Kreditpunkten im Zusammenhang mit den dargestellten Fortbildungsqualifikationen. Die Grundlage für die Vergabe der ECTS-Punkte bilden die in beruflicher Tätigkeit, Aus- und Fortbildung erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen, insoweit ihre Äquivalenz nachgewiesen werden kann zu Kenntnissen und Kompetenzen, die in Hochschulstudiengängen erworben werden. Das so entwickelte Verfahren soll in der vierten Projektphase auf die o.a. Hochschulstudiengänge und beruflichen Fortbildungen angewendet werden. Diese Praxisphase umfasst zwei Teilschritte. Im ersten Teilschritt ist das Äquivalenzfeststellungsverfahren auf die genannten Qualifikationen anzuwenden. Dabei gilt es die Anwendung des Verfahrens zu evaluieren und bei Schwierigkeiten und Problemen durch einen Rückbezug auf Projektphase 3 ggf. das Instrumentarium und Procedere zu modifizieren. Ziel der Anwendung des Äquivalenzfeststellungsverfahrens ist die Entwicklung konkreter Anrechnungsregeln, die anschließend in den Referenzstudiengängen und Fortbildungsqualifikationen erprobt und evaluiert werden. Diese praktische Anwendung des Anrechnungsverfahrens innerhalb der beteiligten IHKs und Hochschulen bildet den zweiten Teilschritt der vierten Projektphase. Zertifizierung Individuelle Anrechnung von Kenntnissen und Kompetenzen Für jede/n Studienbewerber/in wird individuell überprüft, ob er/sie über die notwendigen Voraussetzungen für eine Anrechnung verfügt. Bei der Anrechnung werden alle Kenntnisse und Kompetenzen (auch non-formell und informell erworbene) berücksichtigt. Das Vorliegen der entsprechenden Kenntnisse und Kompetenzen muss für jede Person individuell durch eine zuverlässige Erfassung nachgewiesen werden. Student/in reicht authentische Belege über eigene Tätigkeiten und Lernerfahrungen ein (Portfolio) Studienbewerber/in bearbeitet die komplexe Aufgabe schriftlich anhand der Studienmaterialien in freier Zeiteinteilung ohne Aufsicht Das Arbeitsergebnis der komplexen Aufgabe bildet die Grundlage für eine mündliche Prüfung durch den Fachdozenten ggf. Zulassung zu einer oder mehreren Anrechnungsprüfung en (eine Prüfung pro Modul) bei Erfolg: Vergabe von ECTS- Kreditpunkten für die geprüften Module und Anrechnung bis hin zu 40 Kreditpunkten Student/in erhält Studienmaterialien und eine komplexe Aufgabe zu dem anzurechnenden Modul Probleme einer pauschalen Anrechnung Meist nur geringe Übereinstimmung der Lernziele in der beruflichen Fortbildung mit den Learning Outcomes der Studiengänge Learning Outcomes der Studiengänge (insbesondere Kompetenzen!) nur schwer zu bestimmen bzw. einzelnen Modulen zuzuordnen Lernerfolgskontrollen in beruflichen Fortbildungen häufig stark wissens- und wenig kompetenzorientiert (Zusätzlicher) Kompetenzerwerb durch informelles Lernen kann nicht berücksichtigt werden Möglicher Lösungsweg: Einführung (studien-)kompetenzorientierter Zusatzprüfungen bei den Fortbildungsträgern Geplantes Verfahren der Individuellen Anrechnung Lz Fortbildung: z.B. Fachwirt Zergliederung in Learning Outcomes (Wissen/Kompetenzen) Studienmodul (z.B. Management) 8 ECTS-Punkte (entspr. Workload) Äquivalenzprüfung Experten stellen fest, ob die Learning Outcomes (LO) des Studienmoduls den durch Prüfung belegten Lernzielen der beruflichen Fortbildung entsprechen LO ECTS LO ECTS LO ECTS LO ECTS LO ECTS Lernzielkatalog/Prüfungsordnung Definition von LO ohne Workload- Berücksichtigung Lernziel Lz Lz Lz Erfolgreicher Äquivalenznachweis Jeder Inhaber der Fortbildungsqualifikation erhält pauschal ohne weitere Prüfung das entsprechende Studienmodul angerechnet Äquivalenzprüfung Verfahren der Äquivalenzprüfung zur pauschalen Anrechnung Kontakt: Dr. Wolfgang Müskens wolfgang.mueskens@uni- oldenburg.de Dr. Willi Gierke schulenberginstitut@uni- oldenburg.de

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Qualifikationsverbund Nord-West

Projektleitung:Arbeitsbereich Weiterbildung und Bildungsmanagement der Carl von Ossietzky Universität OldenburgProf. Dr. Anke Hanft Jun.-Prof. Dr. Heinke RöbkenDr. Wolfgang Müskens Wolfgang-Schulenberg-Institut für Bildungsforschung und Erwachsenenbildung OldenburgDr. Willi B. Gierke Regionale Entwicklungspartner:Universität BremenProf. Dr. Bernd Kuhfuß Dr. Mario Domann-Käse  Oldenburgische IHKDr. Thomas Hildebrandt IHK für Ostfriesland und PapenburgErhard Hövelbernd HK BremenKarlheinz Heidemeyer Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer BremenHans-Werner Steinhaus  

individuell

Anrechnung

pauschal

u.a. informell erworbene

Kompetenzen

Fortbildungs-qualifikationen

Äquivalenzprüfung Akkreditierung Kompetenzerfassung

IHK Ostfriesland

und Papenburg

Oldenburgische IHK

HK BremenWiSo-

Akademie der Arbeitnehmer-

kammer Bremen

Universität Bremen

Studiengang „Systems

Administration“

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Studiengang „Business Administration für KMU“

(BA)

Projekt „Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge“gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung – Laufzeit: September 2005 bis Dezember 2007

Geplante Vorgehensweise 

Das Projekt gliedert sich in vier Projektphasen. Nach der Rekrutierung des wissenschaftlichen Personals wird in einer ersten Phase eine Sekundärdatenanalyse durchgeführt, auf deren Basis bestehende europäische und deutsche Entwicklungen zum Kredittransfer analysiert werden.

In der zweiten Projektphase sollen Qualifikations- und Kompetenzkataloge für die Hochschulstudiengänge und beruflichen Fortbildungsqualifikationen entwickelt werden. Diese sollen sowohl spezifische also auch fachübergreifende Kompetenzen berücksichtigen und sich dabei sich an tatsächlichen Learning Outcomes anstelle von Lehr- und Studienzielen orientieren.

In der dritten Projektphase soll ein Verfahren zum Abgleich beruflicher und hochschulischer Kompetenzen und Kenntnisse entwickelt werden. Die Verfahrensentwicklung umfasst sowohl die Erstellung eines geeigneten Instrumentariums (z.B. Kompetenzmatrix) als auch die Planung einer Vorgehensweise zum Einbezug der verschiedenen Projektpartner und Interessensgruppen bei der Anwendung dieses Instrumentariums.

Ziel des zu entwickelnden Verfahrens ist die Vergabe von ECTS-Kreditpunkten im Zusammenhang mit den dargestellten Fortbildungsqualifikationen. Die Grundlage für die Vergabe der ECTS-Punkte bilden die in beruflicher Tätigkeit, Aus- und Fortbildung erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen, insoweit ihre Äquivalenz nachgewiesen werden kann zu Kenntnissen und Kompetenzen, die in Hochschulstudiengängen erworben werden.

Das so entwickelte Verfahren soll in der vierten Projektphase auf die o.a. Hochschulstudiengänge und beruflichen Fortbildungen angewendet werden. Diese Praxisphase umfasst zwei Teilschritte.

Im ersten Teilschritt ist das Äquivalenzfeststellungsverfahren auf die genannten Qualifikationen anzuwenden. Dabei gilt es die Anwendung des Verfahrens zu evaluieren und bei Schwierigkeiten und Problemen durch einen Rückbezug auf Projektphase 3 ggf. das Instrumentarium und Procedere zu modifizieren.

Ziel der Anwendung des Äquivalenzfeststellungsverfahrens ist die Entwicklung konkreter Anrechnungsregeln, die anschließend in den Referenzstudiengängen und Fortbildungsqualifikationen erprobt und evaluiert werden. Diese praktische Anwendung des Anrechnungsverfahrens innerhalb der beteiligten IHKs und Hochschulen bildet den zweiten Teilschritt der vierten Projektphase.

 

 

Zertifizierung

Individuelle Anrechnung von Kenntnissen und Kompetenzen

Für jede/n Studienbewerber/in wird individuell überprüft, ob er/sie über die

notwendigen Voraussetzungen für eine Anrechnung verfügt.

Bei der Anrechnung werden alle Kenntnisse und Kompetenzen (auch non-

formell und informell erworbene) berücksichtigt.

Das Vorliegen der entsprechenden Kenntnisse und Kompetenzen muss für

jede Person individuell durch eine zuverlässige Erfassung nachgewiesen

werden.

Student/in reicht authentische Belege

über eigene Tätigkeiten und

Lernerfahrungen ein (Portfolio)

Studienbewerber/in bearbeitet die komplexe

Aufgabe schriftlich anhand der

Studienmaterialien in freier Zeiteinteilung ohne

Aufsicht

Das Arbeitsergebnis der komplexen Aufgabe

bildet die Grundlage für eine mündliche Prüfung

durch den Fachdozenten

ggf. Zulassung zu einer oder mehreren

Anrechnungsprüfungen (eine Prüfung pro Modul)

bei Erfolg:Vergabe von ECTS-Kreditpunkten für die geprüften Module und Anrechnung bis hin zu

40 Kreditpunkten

Student/in erhält Studienmaterialien und eine komplexe Aufgabe zu dem anzurechnenden

Modul

Probleme einer pauschalen Anrechnung

Meist nur geringe Übereinstimmung der Lernziele in der beruflichen

Fortbildung mit den Learning Outcomes der Studiengänge

Learning Outcomes der Studiengänge (insbesondere Kompetenzen!)

nur schwer zu bestimmen bzw. einzelnen Modulen zuzuordnen

Lernerfolgskontrollen in beruflichen Fortbildungen häufig stark

wissens- und wenig kompetenzorientiert

(Zusätzlicher) Kompetenzerwerb durch informelles Lernen kann nicht

berücksichtigt werden

Möglicher Lösungsweg:

Einführung (studien-)kompetenzorientierter Zusatzprüfungen bei den Fortbildungsträgern

Geplantes Verfahren der Individuellen Anrechnung

Lz

Fortbildung: z.B. Fachwirt

Zergliederung in Learning Outcomes (Wissen/Kompetenzen)

Studienmodul (z.B. Management)

8 ECTS-Punkte (entspr. Workload)

Äquivalenzprüfung

Experten stellen fest, ob die Learning Outcomes (LO) des Studienmoduls den durch Prüfung

belegten Lernzielen der beruflichen Fortbildung entsprechen

LO

ECTS

LO

ECTS

LO

ECTS

LO

ECTS

LO

ECTS

Lernzielkatalog/Prüfungsordnung

Definition von LO ohne Workload-Berücksichtigung

Lernziel Lz Lz Lz

Erfolgreicher Äquivalenznachweis

Jeder Inhaber der Fortbildungsqualifikation erhält pauschal ohne weitere Prüfung das entsprechende

Studienmodul angerechnet

Äquivalenzprüfung

Verfahren der Äquivalenzprüfung zur pauschalen Anrechnung

Kontakt: Dr. Wolfgang Müskens

wolfgang.mueskens@uni-

oldenburg.de

Dr. Willi Gierke

[email protected]