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LimmiMed AG c/o Hausarztpraxis Schweizer Zürcherstrasse 149 8102 Oberengstringen www.limmimed.ch Qualitätsbericht 2014

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Page 1: Qualit tsbericht 2014 LimmiMed final) · Sartane beschlossen, welcher ab 2015 in den Praxen umgesetzt wird. Für 2014 liegen zurzeit noch keine aussagekräftigen Daten vor. Mit Blick

LimmiMed AG

c/o Hausarztpraxis Schweizer Zürcherstrasse 149

8102 Oberengstringen

www.limmimed.ch

Qualitätsbericht

2014

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Das Wichtigste in Kürze

Wachstum: Im Jahr 2014 sind ein Grundversorger und vier Spezialärzte LimmiMed beigetreten. Im Jahresdurchschnitt waren 19‘341 Versicherte im Hausarztmo-dell eingeschrieben. Der Versichertenbestand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 9% erhöht.

Krankenversicherungen: Im Jahre 2014 hat LimmiMed im Rahmen der Inte-grierten Versorgung mit den wichtigsten Krankenversicherungen Kooperationsverträge abgeschlossen.

Qualitätsarbeit für Ärzte: Im Jahr 2014 hat LimmiMed 12 Qualitätszirkel durchgeführt. Im Durchschnitt nahm jeder Netzarzt an 10 QZ-Veranstaltungen teil.

Qualitätsarbeit für MPAs: Seit 2014 bietet LimmiMed auch den MPAs seiner Partnerpraxen die Möglichkeit an, an eigens für MPAs konzipierten Qualitätszirkeln teil-zunehmen. Diese werden ebenfalls von ausgebildeten Moderatorinnen geleitet und fin-den vierteljährlich in den Räumlichkeiten des Limmattalspitals statt.

Guidelines: LimmiMed verfügt über 6 netzeigene Guidelines. Sie fundieren auf evidenzbasierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Im Jahr 2014 wurde eine Leitli-nie zum Thema Rückenschmerzen neu erstellt.

Therapiekonsense: Für das Jahr 2014 liegen noch keine aussagekräftigen Daten vor. Über alle Medikamentenkonsense hinweg konnten 2013 schätzungsweise über eine halbe Million Franken Therapiekosten eingespart werden - und dies unter gleichzeitiger Einhaltung einer erstklassigen Qualität.

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Inhaltsverzeichnis

1. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung ............................................................................ 4

2. Mitglieder und Aufnahmekriterien .................................................................................. 4

3. Vertrags- und Versicherungsstruktur ............................................................................. 5

4. Qualitätszirkel (QZ) und Fortbildungen für Netzärzte ..................................................... 5

4.1. QZ-Moderatoren ...................................................................................................................... 5

4.2. Aufbau und Struktur ................................................................................................................. 6

4.3. Thematische Schwerpunkte .................................................................................................... 6

4.4. Anzahl Qualitätszirkel und Teilnahme der Netzärzte .............................................................. 7

5. Qualitätszirkel (QZ) und Fortbildungen für MPAs ........................................................... 7

5.1. QZ-Moderatorinnen ................................................................................................................. 8

5.2. Thematische Schwerpunkte .................................................................................................... 8

6. Medizinische Qualitätsmassnahmen .............................................................................. 8

6.1. Guidelines ................................................................................................................................ 8

6.2. Medikamentenoptimierungen .................................................................................................. 9

7. Administrative Steuerungsmassnahmen ........................................................................ 9

7.1. Überweisungsmanagement ..................................................................................................... 9

7.2. Institutionelle Zusammenarbeit mit Preferred Providern ....................................................... 10

8. Informations- und Kommunikationstechnologie .............................................................10

9. Werbung für die Versicherten und Versicherungen .......................................................10

9.1. Homepage ............................................................................................................................. 10

9.2. Informationsunterlagen .......................................................................................................... 11

10. Öffentlichkeitsarbeit ...................................................................................................12

11. Ausblick 2015 ............................................................................................................13

Aus Gründen der Lesbarkeit sind personenbezogene Bezeichnungen in diesem Vertrag bewusst nicht ge-schlechtsneutral formuliert. Sämtliche Bezeichnungen gelten jedoch stets für beide Geschlechter.

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1. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

Dr. med. Walter Schweizer VR-Präsident

Dr. med. Branislav Risti VR-Vizepräsident

Dr. med. Corinne Staubli Mitglied des VR

Dr. med. Hannes Brugger Mitglied des VR

Dr. Longin Korner Mitglied des VR

Dr. med. Laszlo Kis Mitglied des VR

Die Stelle der Geschäftsleitung ist aktuell vakant. Operative Führungsaufgaben werden vom Verwaltungsrat wahrgenommen.

2. Mitglieder und Aufnahmekriterien

LimmiMed zählte im Jahr 2014 insgesamt 53 Mitglieder (36 Grundversorger und 17 Spezia-listen). In demselben Jahr verzeichnete LimmiMed fünf Eintritte (ein Grundversorger und vier Spezialisten aus den Bereichen Kardiologie, ORL und Radiologie) sowie ein Austritt (ein Grundversorger).

Die Praxisstandorte der 36 Grundversorger verteilen sich über das gesamte Gebiet des Limmattals. Es sind dies 23 Einzel-, fünf Doppel- und eine Gruppenpraxis. Hinzu kommt das Limmattalspital, an welchem die Mehrheit der LimmiMed Spezialisten tätig sind.

Unter Spezialisten innerhalb von LimmiMed sind folgende Facharztrichtungen vertreten: Dermatolige (1), Gastroenterologie (1), ORL (2), Innere Medizin (1), Kardiologie (3), Onkolo-gie (1), Orthopädische Chirurgie und Traumatologie (3), Pneumologie (1), Psychiatrie und Psychotherapie (1), Radiologie (2), Viszerale Chirurgie (1)

LimmiMed ist ein selektives Netz mit klar definierten Aufnahmekriterien und Verpflichtungen. Zu den Verbindlichkeiten für Netzmitglieder zählen beispielsweise:

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Teilnahme an mindestens 8 Qualitätszirkeln pro Jahr (ab 2015: neu mindes-tens 10 QZ/Jahr)

Bevorzugte Berücksichtigung von LimmiMed Spezialärzte im Rahmen des Überweisungsmanagements

Aktive Teilnahme an gemeinsamen Netzprojekten

Bereitschaft zu netzinterner Transparenz betreffend Daten und Statistiken, welche mit der Tätigkeit als Netzarzt im Zusammenhang stehen

Datenschutzkonformer Informationsaustausch (Anschluss an HIN-Netzwerk)

3. Vertrags- und Versicherungsstruktur

Im Jahre 2014 hat LimmiMed im Rahmen der integrierten Versorgung gemäss Paragraph 41 Abs. 4 KVG mit den wichtigsten Krankenversicherern Kooperationsverträge abgeschlossen. Dies sind namentlich Atupri, Concordia, CSS, EGK, Groupe Mutuel Gruppe, Helsana Grup-pe, Provita, Sanitas Gruppe, Swica und die Visana Gruppe.

Im Jahresdurchschnitt waren in diesen Verträgen 19‘341 Versicherte in das Hausarztmodell einge-schrieben, pro Arzt im Schnitt 358 Versicherte. Der Versichertenbestand hat im Vergleich zum Vor-jahr um 1‘562 Versicherte bzw. 8.8% zugenommen.

4. Qualitätszirkel (QZ) und Fortbildungen für Netzärzte

4.1. QZ-Moderatoren

Für die Moderation der netzinternen QZ sind folgende Netzärzte zuständig:

Dr. med. Hannes Brugger

Dr. med. Laszlo Kis

Dr. med. Walter Schweizer

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Dr. med. Corinne Staubli

Dr. med. Christopher Meerwein

Dr. med. Branislav Risti

4.2. Aufbau und Struktur

Einmal pro Monat findet in den Räumlichkeiten des Limmattalspitals ein eineinhalb- bis zwei-stündiger Qualitätszirkel (QZ) statt. Die QZ werden von qualifizierten Netzärzten moderiert und stets auch protokolliert.

Die QZ sind zentrale Bestandteile von LimmiMed. Sie bieten die primäre Plattform, um ge-meinsam mit anderen Netzärzten die eigene Arbeit zu analysieren, bezüglich der Qualität zu bewerten und daraus Massnahmen zur Qualitätsverbesserung zu entwickeln. Darüber hin-aus bieten die QZ die Möglichkeit, individuelle Anliegen und Erfahrungen aus dem Praxisall-tag mit anderen Netzärzten zu diskutieren.

Inhaltlich sind die QZ in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil steht in erster Linie für administ-rative Themen wie beispielsweise das Überweisungsmanagement, die Zusammenarbeit mit Preferred Providern (sog. PPO) oder das Kostencontrolling zur Verfügung. Im zweiten Teil werden gemeinsam festgelegte, medizinische Themen wie folgt nach einem dreistufigen Schema bearbeitet:

1. Erfassung Ist-Zustand in den Praxen 2. Studium der Materie, Definition von Guidelines 3. Kontrolle der Verhaltensänderung (ggf. erst Monate später)

4.3. Thematische Schwerpunkte

CIRS und medizinische Fallbesprechungen stellen aufgrund ihrer Bedeutung und prakti-schen Relevanz Bereiche dar, die in jedem QZ behandelt werden. Ferner gehören auch die Themenbereiche Patientensteuerung und Überweisungsmanagement zu den routinemässig behandelten QZ-Themen.

Darüber hinaus wurden im Jahr 2014 folgende thematischen Schwerpunkt gesetzt:

Januar: Diagnostik, Therapie und Arbeitsunfähigkeit bei Lumbago: aktuelle Handhabung in der Hausarztpraxis.

Februar: Vertiefung der Thematik „acute low back pain“: Anamnese, Untersu-chung, Bildgebung, Labor, Therapie

März: Weitere Vertiefung und abschliessende Zusammenfassung der Thema-tik „acute low back pain“; zudem Auseinandersetzung mit dem Thema EQUAM Qualitäts-zertifizierung (LimmiMed unterstützt Netzpraxen, die sich zertifizieren lassen möchten, in finanzieller wie auch organisatorischer Hinsicht).

April: Einführung in die Thematik „chronische Rückenschmerzen“. Schwer-punkte: Schmerztherapie, Invalidität/Erwerbsunfähig

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Mai: Information und Diskussion zum Thema „Einheitskasse“ und ihr Einfluss auf die integrierte Versorgung. Inkl. Referat von Prof. K. Beck

Juni: Die Karotis-Chirurgie am Limmattalspital: wichtige Therapien werden gemeinsam mit chirurgischen und neurologischen Kaderärzten des Limmattalspitals dis-kutiert.

Juli: Generalversammlung der LimmiMed AG; Medikamentenoptimierungs-projekt: Bisherige Erfahrungen und Einführung eines neuen Therapiekonsenses (ACE-Hemmer/Sartane)

August: Wundbehandlung bei Abszessen/Furunkel versus Beinulcera

September: Podiumsgespräch zum Thema „Schmerztherapie“ mit Spezialis-ten aus den Fachgebieten Onkologie, Radiologie, Anästhesie und Hypnose

Oktober: Weitere Vertiefung der Thematik „Wundbehandlung“ in Zusammen-arbeit mit der chirurgischen Klinik des Limmattalspitals

November (halbtägige Netzretraite): netzinterne Auseinandersetzung mit dem Thema „Die Gemeinschaft und Ihre Regeln“ – die Funktionsweise eines Ärztenetz-werkes im Kontext der integrierten Versorgung.

Dezember: Festlegung der Schwerpunktthemen für das folgende Jahr: Nie-reninsuffizienz, Diabetes mellitus und Qualitätskontrolle; zudem Einführung der Rubrik „smarter medicine“ mit Bezug zu verschiedenen medizinischen Themenbereichen.

4.4. Anzahl Qualitätszirkel und Teilnahme der Netzärzte

Im Jahr 2014 hat LimmiMed insgesamt 12 QZ (inklusive eine halbtägige Retraite) durchge-führt. Davon besuchte jeder Netzarzt im Durchschnitt 10 QZ. Die Teilnahme an den Limmi-Med QZ wird von der SGAM und der SGIM als Fortbildung anerkannt.

5. Qualitätszirkel (QZ) und Fortbildungen für MPAs

Wie geplant konnten anfangs 2014 die MPA-QZ nach intensiven Vorbereitungsarbeiten ein-geführt werden. Sie werden von zwei ausgebildeten Moderatorinnen geleitet und finden quartalsweise in den Räumlichkeiten des Limmattalspitals statt. Im Gegensatz zu den Netzärzten ist die QZ-Teilnahme für MPAs optional. Seitens LimmiMed erhalten die MPAs eine schriftliche Teilnahmebestätigung als Fortbildungsnachweis.

Das Ziel der QZ besteht darin, die Integration der MPAs in netzspezifische Strukturen, Pro-zesse und Projekte zu fördern. Ferner will das Ärztenetz den MPAs eine Plattform bieten, um sich gemeinsam und auf strukturierte Weise mit medizinischen und administrativen Themen, welche ihren Praxisalltag betreffen, auseinanderzusetzen. Davon profitieren nebst den MPAs auch die einzelnen Netzpraxen sowie das Netz als Ganzes.

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Nach einer einjährigen Laufzeit stellen wir erfreut fest, dass sich die MPA-QZ innerhalb des Ärztenetzes bestens etabliert haben und bei den MPAs sehr beliebt sind. An dieser Stelle gebührt den beiden zuständigen QZ-Moderatorinnen im Namen von LimmiMed ein herzli-ches Dankeschön für deren herausragendes und unermüdliches Engagement!

5.1. QZ-Moderatorinnen

Für die Moderation der MPA-QZ zuständig sind:

Frau Claudia Wagner MPA in der Gemeinschaftspra-xis Meerwein, Schmitt & Partner

Frau Angela Deubelbeiss MPA in der Gemeinschaftspra-xis Meerwein, Schmitt & Partner

5.2. Thematische Schwerpunkte

Im Jahr 2014 wurden nebst den ständigen Traktanden wie CIRS und Fallbesprechungen folgende Themen behandelt:

Überweisungsmanagement und Kostenkontrolling mit BlueEvidence

Qualitätssicherung in der Arztpraxis (Hygiene, Labor, Apotheke, diverse Appa-raturen, CIRS)

Kommunikation (der schwierige Patient; das Praxisteam; der Aussendienst-mitarbeiter) und Beschwerdemanagement in der Arztpraxis

6. Medizinische Qualitätsmassnahmen

6.1. Guidelines

Die Guideline-Arbeit geniesst bei LimmiMed einen sehr hohen Stellenwert. Sie erfolgt vor-wiegend im Rahmen Qualitätszirkel. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Wissen der praktizierenden Ärzteschaft (Grundversorger wie Spezialisten) abgeholt wird und die Guidelines praxistauglich sind.

Bis anhin wurden im Rahmen der QZ und mit Fokus auf die Grundversorgung Guidelines zu folgenden Themen erarbeitet:

Diagnostik der Hypertonie

Sinnvolle Massnahmen beim Check-up

Eisensubstitution

Allergieabklärung

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Neue orale Antikoagulantien

Im Jahr 2014 kam folgende Guideline neu hinzu:

„Rückenschmerzen“

Aktuell beschäftigen sich die LimmiMed-Ärzte im Rahmen der Guideline-Arbeit mit dem Thema Niereninsuffizienz.

6.2. Medikamentenoptimierungen

2014 wurden die bestehenden Medikamentenoptimierungsprojekte Säureblocker und Statine weiter ausgebaut. Zudem wurde die Einführung des neuen Konsenses für ACE-Hemmer / Sartane beschlossen, welcher ab 2015 in den Praxen umgesetzt wird. Für 2014 liegen zurzeit noch keine aussagekräftigen Daten vor. Mit Blick auf das Behand-lungsjahr Jahr 2013 zeigt sich, dass die Therapiekosten bei LimmiMed in allen genannten Indikationsgebieten weiter abnahmen. Besonders beeindruckend ist dies bei den Statinen zu sehen: Hier konnten die Kosten um über 37% gegenüber dem Vorjahr reduziert werden, ge-genüber nur 24% Kostenreduktion im Vergleichskollektiv. Ausschlaggebend war hierbei die sehr rasche und konsequente Umstellung auf die Vorzugsmedikation generisches Atorvasta-tin, welche bereits Mitte 2012 begann und 2013 im gesamten Jahr wirksam war.

Über die zwei Medikamentenkonsense konnten 2013 insgesamt rund 500‘000 Franken The-rapiekosten eingespart werden - und dies unter gleichzeitiger Einhaltung einer erstklassigen Qualität. Zudem wurden konsolidierte wie auch arztindividuelle Daten bzw. Auswertungser-gebnisse gemeinsam mit dem Managementpartner MedSolution AG in den QZ detailliert besprochen. An dieser Stelle sei nochmals ganz herzlich unseren Vertragspartnern gedankt. Die vorer-wähnten Projekte im Rahmen der Medikamentenoptimierung könnten ohne deren Unterstüt-zung nicht realisiert werden

7. Administrative Steuerungsmassnahmen

7.1. Überweisungsmanagement

Bei LimmiMed werden die Bestandes- und Leistungsdaten der Hausarztmodell-Versicherten mit dem Programm BlueEvidence verwaltet. Um die korrekte Anwendung der Software si-cherzustellen, werden die Teams (Ärzte wie auch MPAs) neuer Netzpraxen von Mitarbeitern des Managementpartners MedSolution geschult. Auch bietet MedSolution den Netzpraxen im Zusammenhang mit dem Überweisungsmanagement diverse Supportdienstleistungen an, wie zum Beispiel regelmässige Infomails mit hilfreichen „Tipps und Tricks“.

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Im Jahr 2014 wurde das Überweisungsmanagement weiter vereinfacht und verbessert:

BlueEvidence wurde mit den wichtigsten Praxisführungssystemen (vitomed2, Elexis, AESCULAP, TriaMed und CB8) über eine gemeinsame Schnittstelle verbunden. Auf diese Weise können Hausarztmodell-Versicherte in den Praxisführungssystemen au-tomatisch markiert werden. Diese Sichtbarmachung führt zu einer noch besseren Patien-tensteuerung. Zudem kann dank dieser Schnittstelle per Knopfdruck gleichzeitig mit der medizinischen Überweisung auch die administrative Überweisung erfasst werden.

Das ZSR-Pooling fängt Kostendatenanfragen ab, wenn z. B. ein Praxispartner oder ein Belegarzt aus derselben Institution abgerechnet hat. Voraussetzung ist die er-fasste Überweisung zu einem im Pool befindlichen Leistungserbringer.

Aufgrund der positiven Erfahrungen und Ergebnisse im Bereich der TARMED Marker konnten im Jahr 2014 auch Swica und Sanitas für die Lieferung der Marker ge-wonnen werden. Mit CSS, Visana, Helsana und den beiden neuen Versicherungen lie-fern nun fünf Krankenversicherer die TARMED Marker. Das Arbeitsinstrument BlueEvi-dence konnte auf diese Weise deutlich optimiert werden.

7.2. Institutionelle Zusammenarbeit mit Preferred Providern

Die LimmiMed AG wurde bei ihrer Gründung bewusst so konzipiert, dass nebst Grundver-sorgern auch Spezialisten aus dem Limmattal wie auch das Limmattalspital und die Mehrheit seiner Chefärzte Aktionäre der LimmiMed AG werden konnten. Dieses interdisziplinäre wie auch sektorenübergreifende Organisationsmodell hat sich insbesondere im Hinblick auf die laufende Optimierung der Zusammenarbeit bis heute sehr bewährt. Als Beispiel dieser Opti-mierungsbemühungen sei an dieser Stelle die elektronische Übermittlung von Befunden inkl. Bildmaterial an die zuweisenden Ärzte genannt. Der gesicherte Datenaustausch erfolgt via Software-Lösungen der Firmen H-Net und HIN.

Im Jahr 2014 hat LimmiMed den Kreis seiner Preferred Provider um fünf Fachärzte aus den Bereichen Kardiologie, ORL und Radiologie erweitern können (siehe hierzu auch Ziffer 2). Ziel von LimmiMed ist es, dass im Falle von medizinischen Spezialgebieten, welche in das Netz integriert sind, mindestens 70% der Überweisungen innerhalb von LimmiMed erfolgen.

8. Informations- und Kommunikationstechnologie

Der Datenaustausch (inkl. Mailkommunikation) innerhalb des Netzes sowie mit den Versi-chererpartnern erfolgt über das datenschutzkonform gesicherte Netzwerk der Firma HIN. Zu diesem Zweck ist jede Netzpraxis via einen sog. HIN-Client an das Netzwerk angeschlossen.

9. Werbung für Versicherte und Versicherungen

9.1. Homepage

Auf der netzeigenen Homepage (www.limmimed.ch) stehen der Öffentlichkeit und insbeson-dere auch interessierten Ärzten nützliche Hinweise und Informationen über LimmiMed zur Verfügung.

Im Jahr 2015 wird der Internetauftritt von LimmiMed neu gestaltet.

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9.2. Informationsunterlagen

LimmiMed verfügt über folgende Marketing- und Werbeinstrumente: Was Adressat Zweck und Ziel Ärztenetz-Flyer • Versicherte, die noch nicht

oder erst ganz neu beim Ärztenetz registriert sind

• Versicherungsagenturen

• Portrait des Ärztenetzes • Erklärung des Hausarztmodells

(Vorteile, Regeln etc.) • Die Flyer werden in den Netzpraxen

und auf Wunsch auch in Versiche-rungsagenturen aufgelegt.

Begrüssungsschreiben mit Regelflyer

• neu registrierte Versicher-te

• Bestätigung des gewählten Ga-tekeepers

• Erinnerung an Regeln des Haus-arztmodells

Liste der Versicherungs-partner und deren Versi-cherungsprodukte

• Netzpraxen • bestehende und neue

Versicherte

• Übersicht über das mit Ärztenetz Nordwest im Zusammenhang ste-hende alternative Versicherungs-angebot

• schnelle und kompetente Beratung in der Praxis durch Praxispersonal

Gesundheitsdossiers me-diX

• bestehende und neue Netzpatienten/Versicherte

• Patienteninformation zu unter-schiedlichen, medizinisch relevan-ten Themen

Logo-Kleber Ärztenetz (auch in wetterfester Ausfüh-rung)

• Netzpraxen • Hinweis auf Netzmitgliedschaft (z.B. auf Praxisschild oder Briefkasten)

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10. Öffentlichkeitsarbeit

Am 28.9.2014 hat das Schweizer Stimmvolk dem linken Begehren nach einer nationalen Einheitskasse einmal mehr eine deutliche Abfuhr erteilt. Im Rahmen des Abstimmungskamp-fes hat LimmiMed gegenüber dieser Initiative von Anfang an eine klar ablehnende Position bezogen und ist der Trägerschaft von alliance santé, dem offiziellen Gegenkomitee zur Initia-tive, beigetreten.

Unser im internationalen Vergleich vorbildliches und bewährtes Gesundheitswesen weist zwar vereinzelt Schwachstellen wie mangelhafte Koordination der Behandlung, Überversor-gung und ungenügende Wirkungsweise des Risikoausgleichs auf, krankt jedoch klar nicht in seinen Grundfesten. Ein radikaler Systemwechsel, der noch dazu mit unvorhersehbaren Ri-siken verbunden wäre, erscheint deshalb weder vertretbar noch zielführend.

LimmiMed ist überzeugt, dass liberale Grundwerte wie Freiwilligkeit, Wahlfreiheit und Vielfalt die besten Garanten für eine zukunftsweisende Weiterentwicklung unseres Gesundheitswei-sens sind. In dieser Überzeugung bestätigt sieht sich LimmiMed insbesondere aufgrund sei-ner langjährigen, partnerschaftlichen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Kranken-versicherern und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens im Rahmen der Integrierten Versorgung.

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11. Ausblick 2015

Im Jahre 2015 wird die LimmiMed weiterhin wachsen. Voraussichtlich werden fünf Grund-versorger/Innen sowie ein Spezialist (Ophthalmologe) LimmiMed beitreten.

Wie schon seit der Gründung der LimmiMed AG setzt das Ärztenetz auch weiterhin einen gewichtigen Schwerpunkt auf die vertikale, sektorenübergreifende Vernetzung der einzelnen LimmiMed-Praxen mit dem Limmattalspital. Im Fokus der aktuell geführten Gespräche steht die Zusammenarbeit im Rahmen der verschiedenen Medikamentenoptimierungsprojekte (siehe oben Ziff. 6.2). Das gemeinsame Ziel besteht darin, das Medikamentenmanagement der Netzärzte und jenes des Limmattalspitals besser aufeinander abzustimmen. In engem Kontakt mit den zuständigen Vertretern der Spitalapotheke konnten erste konkrete Mass-nahmen, welche in diese Richtung zielen, bereits beschlossen werden.

Ebenfalls eine enge Zusammenarbeit pflegen LimmiMed und das Limmattalspital im Schnitt-stellenbereich des Überweisungsmanagements. Die Netzretraite, welche alljährlich im No-vember stattfindet und an der jeweils auch Vertreter des Limmattalspitals teilnehmen, bietet eine ideale Plattform, um Erfahrungen, Bedürfnisse und Anregungen beider Seiten miteinan-der auszutauschen und zu besprechen. Die Netz- wie auch die Spitalleitung haben be-schlossen, dem gemeinsamen Austausch zukünftig auch im Rahmen der regelmässig statt-findenden Qualitätszirkel mehr Platz einzuräumen.

Auch auf IT-Ebene sind Massnahmen geplant, die helfen sollen, die Zusammenarbeit zwi-schen den Netzpraxen und dem Limmattalspital zu optimieren. So besteht beispielsweise die Absicht, zwecks verbesserten Informationsaustauch eine Schnittstelle zwischen den Informa-tionssystemen der Netzpraxen (BlueEvidence) und des Limmattalspitals (KIS und ERP) ein-zurichten. In einem ersten Schritt soll diese Schnittstelle ermöglichen, dass LimmiMed-Patienten vom zuständigen Spitalpersonal zuverlässiger als solche erkannt werden können und dass netzrelevante Informationen (wie beispielsweise Name und Kontaktdaten des zu-ständigen Gatekeepers, etc.) bereits bei Spitaleintritt einfacher verfügbar sind. Aktuell wird das Informationssystem des Limmattalspitals einer umfassenden Erneuerung unterzogen. Die Projektplanung sieht vor, dass die Umsetzungsarbeiten im Hinblick auf die genannte Schnittstelle im Verlauf der zweiten Jahreshälfte angegangen werden können.

Per Jahresbeginn wurden auch im Bereich der Qualitätszirkel (QZ) diverse Neuerungen ein-geführt. So werden den Netzärzten ab 2015 pro Jahr neu 14 anstatt wie bisher nur 12 QZ angeboten. Eine Änderung inhaltlicher Art betrifft nebst der stärkeren Gewichtung des Aus-tausches zwischen den Grundversorgern und den leitenden Spitalärzten die Einführung der Rubrik „Smarter Medicine“. Unter dieser Rubrik sollen künftig konkrete medizinische Ent-scheidungsgrundlagen erarbeitet und diskutiert werden, mit dem Ziel, das Wohl und die Le-bensqualität der Patienten im Sinne der integrierten Versorgung fortlaufend zu verbessern. Zuständig für die Organisation und Moderation dieser neu eingeführten Rubrik ist Dr. Branis-lav Risti, Co-Chefarzt der Medizinischen Klinik des Limmattalspitals.

Selbstverständlich werden auch die nach kurzer Zeit bereits sehr gut angelaufenen MPA-QZ weitergeführt. Ein besonderes Augenmerk soll in Zukunft auf die inhaltliche Abstimmung zwi-schen den ärztlichen und den MPA-QZ gelegt werden.

Ferner wird in den Monaten April und Mai in den Netzpraxen eine Patientenbefragung durchgeführt. Das Ziel besteht darin herauszufinden, wie gut LimmiMed-Patienten über das Hausarztmodell und die damit verbundenen Regeln Bescheid wissen und wie zufrieden sie mit der medizinischen Versorgung im Hausarztmodell sind.

Last but not least sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass LimmiMed auf den Sommers 2015 hin eine neue Homepage erhalten wird.