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Ralf Wesuls © Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement, Leitung Dipl.-Psych. Ralf Wesuls, www.prodema-online.de
Chancen und Möglichkeiten bei der Einführung eines professionellen
Deeskalationsmanagementsystems(ProDeMa)
in einer stationären Einrichtung für Menschen mit ASS
im Verein Oberlinhaus
Michael Heinze
Ralf Wesuls © Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement, Leitung Dipl.-Psych. Ralf Wesuls, www.prodema-online.de
Moltke-Haus/ Verein Oberlinhaus
Damals bis heute1871 wurde in Berlin der damalige Oberlinverein gegründet1886 begann die Arbeit mit behinderten Menschen im OberlinhausHeute 14 Tochter u. Enkelgesellschaften 1814 MAVerein Oberlinhaus Mitglied im KVALebenswelten/ Wohnen und Begleiten2006 Eröffnung Moltkehaus/ Wohneinrichtung für Erwachsene Menschen mit ASS
Michael Heinze
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Moltkehaus
Leben auf DauerIn Potsdam/Babelsberg10 Bewohner*innen vollstationärFrühkindlicher Autismus und geistige BeeinträchtigungAlter 18-34Arbeitsansätze TEACCH, PECS, ABAAktuell 28 Mitarbeiter*innen 18 VK3 Schicht-SystemStellenschlüssel 1:1 + behinderungsbedingter MehrbedarfKein Auszug geplantStark herausfordernde Verhaltensweisen
Michael Heinze
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ProDeMa im Moltke-Haus
Der Anspruch an einen professionellen Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen wird umso höher, je schwerwiegender und komplexer sich Verhaltensauffälligkeiten darstellen.
Michael Heinze
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Was tun?
Michael Heinze
Wir brauchen Schulungen!
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Einzelne Wissensträger
Michael Heinze
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Gefährdungsanalyse MOH 201219 MA Zeitraum 1 Jahr
Michael Heinze
Prellungen, Bluterguss 454 malBrillenschaden 0 malFrakturen 1 malzerstörte Kleidung 13 malheraus-gerissene Ohrringe 1 malKratzwunde 412 malZerrungen/ Verstauchungen 7 malpsychische Verletzungen 489 malSchmerzen 1177 malBeißen 27 malgewaltätige Verhaltensweisen gesamt 2581 mal
3. Wie oft wurden Sie durch gewaltätige Verhaltensweisen verletzt?
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Deeskalationsmanagementsystem
Michael Heinze
Deeskalationsmanagement bedeutet, dass alle Mitarbeiter*innen in ihrer täglichen Arbeit sicher und adäquat auf hocherregte Klient*innen reagieren können.
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Wie können wir dieses Ziel erreichen
Michael Heinze
Alle MA nehmen an Fortbildung teil und lernen:
-Institutionelle Strukturen zu reflektieren
-Eigene Reaktionsmuster zu verändern
-Beweggründe herausfordernder Verhaltensweisen zu
verstehen
-Dem herausfordernden Menschen in seiner inneren Not
zu wollen
-Verbale Deeskalationstechniken einzutrainieren und
anzuwenden
-Sich um seine Sicherheit und die Sicherheit von Patient*innen und Kolleg*innen zu bemühen
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Wie können wir dieses Ziel erreichen
-Sich um seine Sicherheit und die Sicherheit von Patient*innen und Kolleg*innen zu bemühenGefährdungsarme Gestaltung des Arbeitsplatzes und der ArbeitsumgebungEinrichtung bzw. Verbesserung von NotrufmöglichkeitenNachsorgeregelungen für betroffene Mitarbeiter*innenNachbearbeitung (ggf. Dokumentation) bei Vorkommnissen, vor allem bei ÜbergriffenKontrolle der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen
Michael Heinze
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Und was ist jetzt ProDeMa?
Michael Heinze
Das Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement entwickelt von Ralf Wesuls bietet Trainerausbildungen (Multiplikatorenausbildung) undMitarbeiterseminaregefördert durch die BGW (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege) an
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Der Deeskalationstrainer
Michael Heinze
Der Deeskalationstrainer initiiert, führt und begleitet den systematischen Aufbau eines Deeskalationsmanagements in seiner Institution.
Er implementiert die Vision permanenten deeskalierenden Arbeitens als prinzipielle Arbeitsgrundhaltung im Umgang mit Patient*innen bzw. Bewohner*innen und arbeitet an nicht förderlichen Einstellungen, Regeln und Gewohnheiten.
Er setzt mit der notwendigen Unterstützung der Führung die erforderlichen Maßnahmen in der Institution um und trainiert die Mitarbeiter*innen im direkten Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Patient*innen.
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Aufbau von Mitarbeiterschulungen anhand Stufenmodell der Deeskalation
Michael Heinze
DS I •Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt, Aggressionen und herausforderndem Verhalten
DS II •Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen herausfordernder Verhaltensweisen
DS III •Verständnis der Ursachen und Beweggründe herausfordernder Verhaltensweisen
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Das Stufenmodell der Deeskalation
Michael Heinze
DS IV •Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit Betreuten
DS V •Schonende Abwehr und Fluchttechniken bei Angriffen von Betreuten
DS VI •Schonende Immobilisations- und Fixierungstechniken
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Das Stufenmodell der Deeskalation
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DS VII•Professionelle Nachbearbeitung von Vorfällen mit dem Ziel der Tertiärprävention•Kollegiale Ersthilfe und Nachsorge
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Durchführung von Schulungen im Verein Oberlinhaus /Lebenswelten
Sämtliche Mitarbeiter*innen nehmen verpflichtend an einer 3 tägigen Schulung teilDie Schulung wird von einem ausgebildeten Deeskalationstrainer durchgeführtDie Schulung wird nach dem Stufenmodell von ProDeMa umgesetztIn den Schulungen werden Grundlagen vermittelt sowie individuelle Problematiken bearbeitet
Michael Heinze
Beispiele für Schulungsinnhalte
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DSI Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und herausforderndem Verhalten
Michael Heinze
Suche nach Aggressionsauslösenden Reizen wie: Frustrationserlebnisse, z.B. Zurückweisung Verhinderte Bedürfnisbefriedigung (Grundbedürfnisse!)Stationsregeln, Hausordnung und Gewohnheiten im Umgang mit den BetreutenAggressionsauslösende Verhaltensweisen, Interaktions- und Kommunikationsmuster von Mitarbeiter*innenSubtile BestrafungenNebenwirkungen von MedikamentenSubjektiv erlebte Gewaltanwendung
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DSII Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen herausfordernder Verhaltensweisen
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Ausflug in Neurobiologische ProzesseBetrachtung von KommunikationsmusternBetrachtung EskalationskreislaufDurchbrechen eigener Verhaltensmuster
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DSII Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen herausfordernder Verhaltensweisen
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DSIII Verständnis der Ursachen und Beweggründe von herausforderndem Verhalten
Ausflug in Neurobiologische ProzesseAusflug in die EntwicklungspsychologieBeurteilung der sozioemotionalen Entwicklung von Klient*innenSozioemotionale Entwicklung / Ich und Beziehungsfähigkeit
größter Hilfebedarf Überstrahlung von Hilfebedarf durch beispielsweise gute Alltagsfähigkeiten
Michael Heinze
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DSIII Verständnis der Ursachen und Beweggründe von herausforderndem Verhalten
Michael Heinze
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DSIV Verbale (kommunikative) Deeskalationstechniken
Michael Heinze
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Eigene Erfahrungen
Michael Heinze
Weniger Überreaktion bei starker HerausforderungStarke Reflektion von Verhalten der Bewohner*innen daraus resultierend größere WertschätzungWeniger gestresst sein in der ArbeitHäufiges Hinterfragen meiner TätigkeitNeue Wege gehenWege im Team begründen könnenTeam trägt Ideen aufgrund stärkerer Beschäftigung mit Thematik mit
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Feedback von Kollegen
Michael Heinze
„Weniger Druck“„Besserer Bezug zu Klienten“„Ich gehe stärker auf Bedürfnisse von Klienten ein“„Ich warte nicht mehr bis Situationen eskalieren“„ich arbeite mit weniger Körpereinsatz“„Nimmt Druck aus Arbeitsauftrag“„Beziehungen zu Bewohnern haben sich verbessert“„Es funktioniert“
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Chancen und Möglichkeiten
Michael Heinze
Weniger verletzungsbedingte Ausfälle aufgrund höherer Handlungssicherheit der Mitarbeiter*innenWeniger verletzungsbedingte Ausfälle aufgrund stärkerer PräventivarbeitArbeitsweisen im Umgang mit Herausforderungen werden homogenisiertVeränderung der inneren HaltungMehr Wertschätzung für zu BetreuendeMehr Wertschätzung für Arbeit von Kolleg*innenmenschlicher ArbeitsansatzStressfreieres ArbeitenBurnout Prophylaxe
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Michael Heinze
Wenn man möchte, dass etwas passiert was
noch nie passiert ist, muss man etwas tun,
was man noch nie getan hat!
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Vielen Dank!
Michael Heinze
Michael HeinzeMA Moltke- Haus/ Verein Oberlinhaus/ Lebenswelten
Deeskalationstrainer [email protected]
www.prodema-online.de