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22 MAGAZIN 4/03 www.reiki-magazin.de Reiki und Schulmedizin A ls Pamela Miles im Jahre 1986 Reiki kennenlern- te, war sie bereits als professionelle Heilerin tätig. Sie kam zu Reiki durch ihren persönlichen Hei- lungsprozess und integrierte es sehr bald in ihre hei- lerische Arbeit. In den letzten zehn Jahren hat Pa- mela Miles in vielen bedeutenden Kliniken in New York und Umgebung Reiki eingeführt; sie genießt dort große Anerkennung und gilt als »Vorkämpferin« für die Integration von Reiki und Spiritualität in die Schulmedizin. Die Studie, die sie zusammen mit Ga- la True (PhD) erstellte, ist die erste Untersuchung zu Reiki in der medizinischen Literatur. Ihr Artikel »Rei- ki - Review of a Biofeld Therapie« erschien im März 2003 in der US-amerikanischen Zeitschrift »Alter- native Therapies«. 1 In der Juli-Ausgabe der Zeit- schrift erschien zudem ein acht-seitiges Interview mit Pamela Miles. 2 Barbara McDaniel: Einige Praktizierende haben Schwierigkeiten damit, dass Reiki in die Schulmedizin integriert werden soll. Wie sind deine Erfahrungen? Pamela Miles: Ich kenne viele Ärzte, die sich sehr um ihre Patienten kümmern und die nach Möglichkeiten suchen, das Leiden zu verringern. Diese Ärzte bedür- fen auch der Zuwendung. In der westlichen Kultur wenden sich Menschen, die leiden, im Allgemeinen an die Schulmedizin, um dort Hilfe zu finden. Wenn Rei- ki in die Schulmedizin integriert wird, dann kann Rei- ki diese Hilfesuchenden wie auch die Gemeinschaft der Mediziner insgesamt heilen. Durch die Integration von Reiki in die konventionelle Medizin steigt der Be- kanntheitsgrad von Reiki, und es wird noch mehr Menschen zugänglich. Tatsache ist, dass Reiki in Kli- niken bereits angewendet wird. Genau so wenig, wie wir den Fluss von Reiki während einer Behandlung kontrollieren können, ist es möglich, den Fluss von Reiki in der Welt zu kontrollieren. Was wir jedoch tun können ist, eine achtsame und respektvolle Praxis zu vertreten. Barbara McDaniel: Glaubst du, dass der spirituelle Aspekt in einem Krankenhaus gewahrt werden kann? Besteht nicht die Gefahr, dass Reiki lediglich als eine Art Medikament betrachtet werden könnte? Pamela Miles: Ich glaube nicht, dass der spirituelle Aspekt von Reiki irgendwie gefährdet sein könnte. Reiki ist einfach spirituell, und nichts kann Reiki vom Spirituellen trennen. Wir alle teilen Reiki, von unserem eigenen Erfahrungshorizont aus, und alle Praktizie- renden kommen mit der Zeit dahin, den spirituellen Grund von Reiki tiefer zu erfassen. Reiki holt die Men- schen dort ab, wo sie sind, und verbindet sie ganz sanft mit ihrer eigenen, inneren Spiritualität. Im Allgemeinen ist es mir egal, in welcher Weise an- dere Menschen Reiki praktizieren. Es gibt Dinge, mit denen ich nicht einverstanden bin und die ich deshalb nicht unterstütze. Aber ich unterstütze das Recht der Menschen, Reiki so zu praktizieren, wie sie es kennen. Ich bin überzeugt von Reiki, und ich habe Vertrauen darin. Für mich gibt es nichts Kraftvolleres als Reiki. Reiki kann die Spiritualität wieder in die Medizin zurückbringen. Reiki und Schulmedizin - ein Interview mit Pamela Miles I n der renommierten US-amerikanischen Zeitschrift »Alternative Thera- pies« erschien in diesem Jahr erstmals eine wissenschaftliche Studie zum Thema Reiki, in einer für Mediziner annehmbaren Weise verfasst. Die Reiki-Meisterin und Heilerin Pamela Miles ist die Hauptverfasserin dieser Studie. Barbara McDaniel vom Reiki Magazine International sprach mit ihr über die Integration von Reiki in die Schulmedizin. 1 »Reiki - Review of a Biofield Therapy. His- tory, Theory, Practice, and Research«, Pa- mela Miles & Gala True (PhD), in: Alterna- tive Therapies in Health and Medicine, Vol. 9, No. 2, March/April 2003, S. 62-72 (diese Ausgabe enthält noch weitere Artikel zum Thema »Reiki und Schulmedizin«) 2 »Pamela Miles. Reiki Vibrational Healing«, Interview by Bonnie Horrigan, in: Alter- native Therapies in Health and Medicine, Vol. 9, No. 4, July/August 2003, S. 74-83 Erstveröffentlichung in Englisch im Reiki Magazine International Ausgabe 24, Aug./Sept. 2003 www.ReikiMagazine.com Übersetzung: Josefa Kayatz/Oliver Klatt

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22 MAGAZIN 4/03 www.reiki-magazin.de

Reiki und Schulmedizin

Als Pamela Miles im Jahre 1986 Reiki kennenlern-te, war sie bereits als professionelle Heilerin

tätig. Sie kam zu Reiki durch ihren persönlichen Hei-lungsprozess und integrierte es sehr bald in ihre hei-lerische Arbeit. In den letzten zehn Jahren hat Pa-mela Miles in vielen bedeutenden Kliniken in NewYork und Umgebung Reiki eingeführt; sie genießtdort große Anerkennung und gilt als »Vorkämpferin«für die Integration von Reiki und Spiritualität in dieSchulmedizin. Die Studie, die sie zusammen mit Ga-la True (PhD) erstellte, ist die erste Untersuchung zuReiki in der medizinischen Literatur. Ihr Artikel »Rei-ki - Review of a Biofeld Therapie« erschien im März2003 in der US-amerikanischen Zeitschrift »Alter-native Therapies«.1 In der Juli-Ausgabe der Zeit-schrift erschien zudem ein acht-seitiges Interviewmit Pamela Miles.2

Barbara McDaniel: Einige Praktizierende habenSchwierigkeiten damit, dass Reiki in die Schulmedizinintegriert werden soll. Wie sind deine Erfahrungen?

Pamela Miles: Ich kenne viele Ärzte, die sich sehr umihre Patienten kümmern und die nach Möglichkeitensuchen, das Leiden zu verringern. Diese Ärzte bedür-fen auch der Zuwendung. In der westlichen Kulturwenden sich Menschen, die leiden, im Allgemeinen andie Schulmedizin, um dort Hilfe zu finden. Wenn Rei-ki in die Schulmedizin integriert wird, dann kann Rei-ki diese Hilfesuchenden wie auch die Gemeinschaftder Mediziner insgesamt heilen. Durch die Integrationvon Reiki in die konventionelle Medizin steigt der Be-

kanntheitsgrad von Reiki, und es wird noch mehrMenschen zugänglich. Tatsache ist, dass Reiki in Kli-niken bereits angewendet wird. Genau so wenig, wiewir den Fluss von Reiki während einer Behandlungkontrollieren können, ist es möglich, den Fluss vonReiki in der Welt zu kontrollieren. Was wir jedoch tunkönnen ist, eine achtsame und respektvolle Praxis zuvertreten.

Barbara McDaniel: Glaubst du, dass der spirituelleAspekt in einem Krankenhaus gewahrt werden kann?Besteht nicht die Gefahr, dass Reiki lediglich als eineArt Medikament betrachtet werden könnte?

Pamela Miles: Ich glaube nicht, dass der spirituelleAspekt von Reiki irgendwie gefährdet sein könnte.Reiki ist einfach spirituell, und nichts kann Reiki vomSpirituellen trennen. Wir alle teilen Reiki, von unseremeigenen Erfahrungshorizont aus, und alle Praktizie-renden kommen mit der Zeit dahin, den spirituellenGrund von Reiki tiefer zu erfassen. Reiki holt die Men-schen dort ab, wo sie sind, und verbindet sie ganzsanft mit ihrer eigenen, inneren Spiritualität. Im Allgemeinen ist es mir egal, in welcher Weise an-dere Menschen Reiki praktizieren. Es gibt Dinge, mitdenen ich nicht einverstanden bin und die ich deshalbnicht unterstütze. Aber ich unterstütze das Recht derMenschen, Reiki so zu praktizieren, wie sie es kennen.Ich bin überzeugt von Reiki, und ich habe Vertrauendarin. Für mich gibt es nichts Kraftvolleres als Reiki.Reiki kann die Spiritualität wieder in die Medizinzurückbringen.

Reiki und Schulmedizin - ein Interview mit Pamela Miles

In der renommierten US-amerikanischen Zeitschrift »Alternative Thera-pies« erschien in diesem Jahr erstmals eine wissenschaftliche Studie zumThema Reiki, in einer für Mediziner annehmbaren Weise verfasst. Die

Reiki-Meisterin und Heilerin Pamela Miles ist die Hauptverfasserin dieserStudie. Barbara McDaniel vom Reiki Magazine International sprach mit ihrüber die Integration von Reiki in die Schulmedizin.

1 »Reiki - Review of a Biofield Therapy. His-tory, Theory, Practice, and Research«, Pa-mela Miles & Gala True (PhD), in: Alterna-tive Therapies in Health and Medicine, Vol.9, No. 2, March/April 2003, S. 62-72(diese Ausgabe enthält noch weitere Artikelzum Thema »Reiki und Schulmedizin«)

2 »Pamela Miles. Reiki Vibrational Healing«,Interview by Bonnie Horrigan, in: Alter-native Therapies in Health and Medicine,Vol. 9, No. 4, July/August 2003, S. 74-83

Erstveröffentlichung in Englischim Reiki Magazine InternationalAusgabe 24, Aug./Sept. 2003www.ReikiMagazine.com

Übersetzung: Josefa Kayatz/Oliver Klatt

Page 2: Reiki und Schulmedizin - ein Interview mit Pamela Miles I · PDF file22 MAGAZIN 4/03 Reiki und Schulmedizin Als Pamela Miles im Jahre 1986 Reiki kennenlern-te, war sie bereits als

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Reiki und Schulmedizin

Barbara McDaniel: Welchen Wert misst du deinerStudie in »Alternative Therapies« zu?

Pamela Miles: Die Studie baut eine Brücke. Sie stellteine wohlüberlegte Annäherung an Reiki dar, das ei-ne große Bandbreite an Stilen beinhaltet. Die Studiegibt medizinischen Anwendern die Möglichkeit, Rei-ki von ihrer Perspektive her zu verstehen - zu erken-nen, was es den Patienten bieten kann und wie mandie Professionalität und Eignung eines Reiki-Prakti-zierenden für den medizinischen Rahmen bemessenkann. Ärzte haben die Studie gelesen und sich für ein1. Grad-Seminar angemeldet. Die Studie bietet auchwertvolle Hilfe für die Forschung. Sie bietet Patien-ten die Möglichkeit, Reiki ihren jeweiligen Ärztenvorzustellen, und hilft Reiki-Praktizierenden, einenWeg in die medizinische Gemeinschaft zu finden.Um diesen Prozess zu unterstützen, entwerfe ich einFernstudium, mit dessen Hilfe interessierte Reiki-Anwender die Grundlagen der konventionellen Me-dizin erlernen können - z. B. Krankenhaus-Protokolleschreiben, Fallbeschreibungen verfassen usw. - undden Kliniken damit auch zeigen können, dass sie alldies gelernt haben.

Barbara McDaniel: Was denkst du, wieviel an Erfah-rung und Praxis benötigt ein Reiki-Praktizierender, umin einer Klinik mitarbeiten zu können?

Pamela Miles: Je mehr Praxis, desto besser. Der An-wender benötigt ein starkes Vertrauen in die Weisheitvon Reiki, bezüglich der Fähigkeit, inmitten von Lei-den ruhig und gelassen bleiben zu können und nichtimmer gleich alles zu bewerten. Diese stetige Verbin-dung zu Reiki zu entwickeln kann eine Zeit dauern.

Barbara McDaniel: Wie können die Leute Nutzenaus deiner Studie ziehen?

Pamela Miles: Da gibt es viele Möglichkeiten. Reiki-Praktizierende können beim Lesen der Studie fest-stellen, ob deren Inhalt ihre eigene Praxis von Reiki re-flektiert. Falls nicht, wo liegen die Unterschiede? Überdie Unterschiede kann man nachdenken, um heraus-zufinden, was wirklich wichtig ist; um zu sehen, ob esnur eine Frage des Stils ist oder ob es dabei umgrundsätzliche Unterschiede geht.Menschen, die sich in medizinischer Behandlung be-finden, können die Studie lesen, um zu entscheiden,ob sie Reiki ausprobieren möchten. Sie können dieStudie ihrem Arzt zeigen. Patienten können auf dasGesundheitssystem Einfluss nehmen, ihre Ärzte infor-mieren und nach dem fragen, was sie möchten.Ärzte sind sich darüber bewusst, dass Patienten an-dere Methoden für sich anwenden. Reiki ist eine der

zuträglichsten Unterstützungen, diePatienten nutzen können; dieBerührung ist nicht manipulativ, essind keine Substanzen einzuneh-men. Kontraindikationen sind nichtbekannt. Reiki ist zu keiner Zeit ge-fährlich. Ärzte benötigen diese In-formationen, um die Anwendungvon Reiki zu unterstützen. Sie habeninzwischen von Reiki gehört, undnun gibt es etwas Schriftliches, dasSinn macht, ihre Bedenken beruhigtund aufzeigt, dass sie nicht die ers-ten Ärzte sein werden, die dieseMethode anwenden.Ärzte sind aufrichtig um ihre Patien-ten besorgt und sind eifrig bemüht,mit neuen medizinischen Entwick-lungen Schritt zu halten. Es erleich-tert ihre Arbeit ungemein, wenn sieeine Studie zur Hand haben, die ih-nen einen grundlegenden Überblicküber Reiki verschafft. Viele der Ärzte, die bei mir Reiki er-lernt haben, integrieren es bereits inihr Behandlungsprogramm. Ein Arzterzählte mir, dass er, wenn er mit ei-nem Patienten Schwierigkeiten hat, einfach sagt:»Warum probieren wir nicht etwas anderes aus?«Dann kommt er hinter seinem Schreibtisch hervor,legt seine Hände sanft auf den Kopf des Patienten,und steht so, für einige Minuten, in Reiki-Stille. Diesverwandelt die gegenseitige Interaktion. Ein Patientfragte: »Herr Doktor, geben Sie mir etwa Reiki?« ■

Die englische Originalfassung des Artikels »Reiki -Review of a Biofield Therapie. History, Theorie, Prac-tice and Research« (Erstveröffentlichung in: Alterna-tive Therapies in Health and Medicine, Vol. 9, No. 2,March/April 2003, S. 62-72, diese Ausgabe enthältnoch weitere Artikel zum Thema »Reiki und Schul-medizin«) von Pamela Miles und Gala True (PhD) istim Internet verfügbar unter: www.pamelamilesreiki.com - Stichwort: »Referen-ces and Resources«, dann »Articles«.

Das US-amerikanische Magazin »Alternative Thera-pies« befasst sich mit der wissenschaftlichen und kli-nischen Praxis von ergänzenden und alternativenHeilmethoden. Es ist eine der angesehensten Zeit-schriften für alternative Heilmethoden weltweit, mithöchstem wissenschaftlichen Anspruch. Das Maga-zin trägt den Zusatz »peer-reviewed«, was bedeutet,dass alle Artikel vor dem Abdruck von Wissenschaft-lern auf Qualität und Plausibilität hin geprüft und beidiesbezüglichen Mängeln verworfen werden. Weite-re Infos: www.alternative-therapies.com

Bis spätestens Ende des Jahres2003 wird es auf unserer Websitewww.reiki-magazin.de eine spezi-elle Sektion zum Thema »Reiki undSchulmedizin« geben. Bis dahinwird voraussichtlich auch die voll-ständige Studie von Pamela Milesins deutsche übersetzt sein.

Pamela Miles

Page 3: Reiki und Schulmedizin - ein Interview mit Pamela Miles I · PDF file22 MAGAZIN 4/03 Reiki und Schulmedizin Als Pamela Miles im Jahre 1986 Reiki kennenlern-te, war sie bereits als

Warenzeichen eintragen lassen, die »ausschließlichvon der TRTIA, Radiance Stress Management Inter-national, Inc. (RSMI), Radiance Seminars, Inc. und vonden von der RSMI authorisierten Lehrern verwendetwerden dürfen.«7 Allerdings hat sich, entgegen demInhalt des obigen Zitates, gezeigt, dass zumindestder Begriff Authentisches Reiki in Deutschland nichtgeschützt werden kann.

Das Lehrgebäude der TRTIA

Es gibt in der Radiance Technik entsprechend ihrerHerkunft festgelegte Behandlungsformen durch

das Auflegen der Hände. Die Terminologie ist aller-dings eine andere als sonst üblich: »Statt von »Reiki«oder »universeller Lebensenergie« wird von »univer-saler Radiant-Energie« gesprochen, die als »Radiant-Touch« per »TRT-Anwendung« übertragen wird«.8

Für genauere Definition von Begrifflichkeiten existie-ren interne Publikationen der TRTIA von Dr. Ray wie»The Expanded Reference Manual of The RadianceTechnique« und »Das Offizielle Handbuch Der Radi-ance Technik«.

Ein wesentliches Kennezeichen des Radiance-Stilesist das System der sieben Grade. Der erste und

zweite Radiance-Grad scheinen dem zu entsprechen,was heutzutage in westlichen Reiki-Stilen als Lernin-halt dieser Grade bekannt ist. Bei den höheren Gra-den gibt es zusätzliche Unterteilungen in A- und B-Li-nie, wobei der A-Grad dem persönlichem Wachstumund der Transformation dient, während der B-Grad ei-ne zusätzliche Einstimmung und die Lehrbefähigungenthält. Hier liegt m. E. der Ursprung der Unterteilungdes klassischen Meistergrades in Meister- und Leh-rergrad, die von weiten Teilen der freien Reiki-Szeneübernommen wurde. Allerdings differenziert die Ra-diance Technik stärker: Im III B lernt man, den I. und II.Grad zu geben, im V B, den III A zu unterrichten, undmit dem VII B kann man dann alle Grade lehren. LautUlrike Wolf war Dr. Barbara Ray zumindest 1999 »dereinzige Mensch auf der ganzen Welt, der alle siebenGrade unterrichtet.«9. Allerdings finden sich im Inter-net10 und in anderen Büchern11 durchaus weitere Men-schen, die den siebten Grad der Radiance Technik fürsich in Anspruch nehmen.

Im Unterschied zu den fünf klassischen Symbolendes westlichen Reiki gehören zu der Radiance-

Technik derer sieben (wobei das Reiki-Symbol selbstnicht eingerechnet wird). Dabei enthält der zweiteGrad die üblichen drei Symbole und der III A das

Meistersymbol. Weitere Symbole lernt man im IV, Vund VII-Grad. Inwieweit auch hier ein Ursprung der inder freien Reiki-Szene kursierenden Grade »GroßeHarmonie« (V) und »Große Teilung« (VI) liegen mag,kann von außerhalb der Radiance Technik kaum fest-gestellt werden.12

Aktivitäten der TRTIA

Neben Projekten, die beispielsweise die positivenWirkungen der Radiance Technik hinsichtlich

Stress-Management oder der Lebensqualität vonFrauen über 40 bzw. 75 Jahren herausarbeiten13, ste-hen vor allem die Friedensprojekte14 der TRTIA imVordergrund: »Inzwischen gibt es in Zusammenhangmit The Radiance Technik Internation Ass. Inc., DerRadiance Technik Gesellschaft e.V. und anderen Ver-einen regelmäßige Friedensspaziergänge in verschie-denen Ländern.«15 Gemeinsame Meditationen zu be-stimmten Uhrzeiten weltweit oder an bestimmtenOrten sind üblich, wobei die »transzendentale Me-ditation«16 und der Maharishi-Effekt genutzt werden.Auch der gesamte esoterisch-wissenschaftlicheSprachduktus der TRTIA hinsichtlich der Friedensme-ditation und schriftliche Grundlagen der RadianceTechnik wie beispielsweise der Transformations-

25MAGAZIN 4/03www.reiki-magazin.de

Serie: Reiki-Stile

1 Wolf, Ulrike: Die Radiance Technik, Mün-chen 1999, S. 243

2 Ray, Barbara: Der Reiki-Faktor, München1994, S. 12

3 Ein genaues Geburtsjahr ließ sich leider nir-gendwo feststellen.

4 Ray, Barbara: Der Reiki-Faktor, München1994, S. 181ff

5 s.o., S. 1846 s.o., S. 10f7 Wolf, Ulrike: Die Radiance Technik, Mün-

chen 1999, S. 4. In Deutschland wurde dieEintragung der Begriffe »Echtes Reiki« und»Authentisches Reiki« als Warenzeichennicht genehmigt; für letzteres erfolgte je-doch eine Eintragung als Bild.

8 vgl. Reiki-Magazin, Nr. 2/2002, S. 319 Wolf, Ulrike: Die Radiance Technik, Mün-

chen 1999, S. 4810 http://www.love-trt.de/ - Seminare mit

Stephen Love, 7. Grad11 Simonsohn, Barbara: Das authentische

Reiki, München 2001, S. 1412 http://us.geocities.com/enersense/

5und6.html

Zum Hintergrund dieses Artikels:

Nach mehrmaligen Anfragen seitens der Redaktion des Reiki Magazins innerhalbeines Zeitraums von mehr als zwei Jahren, während denen es zu einem mehrfa-chen, freundlichen Austausch mit Ulrike Wolf, der Autorin des deutschsprachigenBuches »Die Radiance Technik« und Leiterin des Radiance Zentrums Berlin, kam,wurde uns von ihr nun leider definitiv mitgeteilt, dass weder sie noch ein andererLehrer der Radiance Technik in einem Reiki Magazin über diese Technik schrei-ben mag. »Die Radiance Technik ist etwas anderes als Reiki, es ist eine andereMethode«, so Ulrike Wolf. Es sei nicht im Sinne Dr. Barbara Rays, dass über dieRadiance Technik in einem Reiki Magazin geschrieben werde. Aufgrund des his-torischen Zusammenhangs (die Radiance Technik entspringt dem westlichen Rei-ki nach Hawayo Takata) und der Tatsache, dass die TRTIA u. a. den Begriff »Au-thentisches Reiki« für die Radiance Technik verwendet, haben wir uns dazu ent-schlossen, unsere LeserInnen dennoch über diese Technik zu informieren, diesnicht zuletzt auch deswegen, weil die Radiance Technik weltweit Verbreitung fin-det und in der Öffentlichkeit im allgemeinen als eine Form des Reiki wahrge-nommen wird. So möchten wir im Rahmen unserer Serie »Reiki - Stile, Formen, Rich-tungen und Anwendungsarten« auf einen Beitrag über die Radiance Technik nichtverzichten. Der Artikel wurde von Frank Doerr, im Auftrag der Redaktion des Rei-ki Magazins, erstellt, mit der Motivation, essenzielle Informationen im Zusammen-hang mit der Radiance Technik zusammenfassend darzustellen.

Die Redaktion des Reiki Magazins

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Im BFR haben sich ca. 60 Reikilehrer(innen) im deutschsprachigen Raum zusammenge-schlossen, denen eine qualifizierte Reiki-Ausbildung zu maßvollen Preisen am Herzen liegt.

BFR-Lehrerliste für Interessierte sowie weitere Informationen auch für an einer Mitgliedschaft interessierte Reiki-Lehrer unter:

www.bfrev.de - E-Mail: [email protected].: 07152/45264

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Seminarerfahrung

Knopf des CD-Players. Ein treibender Beat und funkyKlänge durchfluten den Raum, den Arjava mit langenSchritten grinsend durchmisst. Alle springen auf. Voneiner Sekunde auf die andere verwandeln wir uns ineine tanzende, lachende Gesellschaft. Was für eineLeichtigkeit! Ich erkenne in Arjava den langjährigenSchüler Oshos, der uns nach diesem Austoben ge-schickt in eine Gassho-Meditation führt. Auch die Re-zitation der Lebensregeln auf Japanisch kommt unsdank der neuen CD, die Frank mit Merlin’s Magic pro-duziert hat, erstaunlich leicht über die Lippen.

Ebenso wird auch der Sonntag beginnen, bevor unsFrank weitere Anwendungsmöglichkeiten nahe-

bringt. Viele kennen wir nur aus Büchern, sei es JoshinKokyuu-Ho, Kenyoku oder Hanshin Koketsu-Ho.4 Be-sonders intensiv praktizieren wir Byosen, eine Diag-noseübung zum Aufspüren von Blockaden im Körper,und Gruppenübungen wie Shu Chu Reiki, bei denendie gesamte Gruppe von 25 TeilnehmerInnen einenEinzelnen behandelt. Aber natürlich taucht Frankauch tiefer in die Welt der Reiki-Symbole ein undwidmet sich an einem Abend nur den Meistern, umgängige Fehler in der Schreibweise des Meistersym-bols aufzudecken. Dabei bringt uns die eine oder an-dere Anekdote zu lautem Lachen.

Intuition und Analyse

Überhaupt: eines der angenehmsten Erlebnisse andiesem Wochenende ist Frank Arjava Petter

selbst. Dieser Mensch macht kein Aufheben um seinePerson. Stattdessen ist er herrlich unkompliziert,locker und sprüht vor Witz. Ich kann mich nicht ent-sinnen, wann ich das letzte Mal bei einem Seminar soviel gelacht habe. Gleichzeitig gibt Arjava den Teil-nehmerInnen viel Raum für ihre Fragen und Äußerun-

gen, auch wenn so die eine oder andere geplanteTechnik nicht durchgenommen wird. Auffallend auchseine therapeutischen Fähigkeiten, beispielsweisebeim Thema Affirmationen, als Frank einen Freiwilli-gen durch Fragen und Intuition genau auf den Punktbringt, der die aktuelle Problematik offenbart.

So hat uns Frank Petter intuitives und analytischesReiki nähergebracht, und vor allem denjenigen un-

ter uns, die professionell Behandlungen anbieten,nützliche Werkzeuge mit auf ihren Weg der Händegegeben. Ein Seminar, das ich mit Freuden weiter-empfehlen kann! ■

Infos zu Seminaren mit Frank A. Petter, RüdigerDahlke sowie zur Reiki Magazin-Leserreise 2004nach Japan: Reiki-Zentrum Bad RappenauTel./Fax: (07264) 20 65 07E-Mail: [email protected]

1 siehe auch Artikel »Reiki und Sport« in: Rei-ki Magazin, Ausgabe 1/2003, Seite 13-15

2 Shintoismus: Japan. für: »Weg der Götter«.Urreligion Japans. Makrobiotik: Ernährungslehre, die von demJapaner George Osawa begründet wurde.

3 siehe im Buch »Das Reiki-Feuer« von FrankArjava Petter, S. 25

4 Anregung der Blutzirkulation

Shu Chu Reiki

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Für Reiki-Praktizierende aller Grade und Richtungen:

Reiki TalksModerierte Dialoge rund um Reikimit Jürgen Kindler & Oliver Klatt

(Reiki Magazin)

Sa., 13. Dez. 2003, 10-18 Uhr

Veranstaltungsort: »Stadtraum«, 50674 Köln, Moltkestr. 79

Teilnahmekosten: 50,- Euro

Mit Vortrag von Hiroko Kasahara zum Thema »Reiki in Japan«

mit anschließender Fragerunde.

Neue Reiki-Kontakte knüpfen! Reiki erleben!

Info + Anmeldung:Oliver Bautz, Tel.: (02241) 93 86 740

D-53721 Siegburg, Markt 41www.reiki-talks.de