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Zentralverband Oberflächentechnik e.V. report Ausgabe 2 – März 2017 HANNOVER MESSE 2017 SurfaceTechnology Area Seite 35 REACH EU sucht Synergien Seite 14 ZVO-BRANDSCHUTZFORUM Risikos minimieren Seite 10

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Zentralverband Oberflächentechnik e.V.report

Ausgabe 2 – März 2017

HANNOVER MESSE 2017SurfaceTechnology Area Seite 35

REACHEU sucht SynergienSeite 14

ZVO-BRANdSCHutZfORuMRisikos minimierenSeite 10

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ZVOreport 2 | März 2017 3

Editorial

Liebe Mitglieder, liebe Leser,

am 24. September 2017 findet in Deutsch-land die Wahl zum 19. Bundestag statt. Die Bundestagswahlen sind der demokratische Grundpfeiler unserer modernen Gesellschaft. Hierzu zählt nicht nur der Akt, den Stimm-zettel auszufüllen, sondern auch die vorberei-tende Positionierung. Nur wer seine Anliegen zeitgerecht äußert, kann erwarten, dass diese aufgenommen und angemessen berücksich-tigt werden.

Eine solche Positionie-rung fällt in den Bereich der legitimen Interessen-vertretung, die der ZVO seit seiner Gründung im Jahr 2001 betreibt. Hierzu gehört der regelmäßige In-formationsaustausch zwi-schen Politikern und Wirt-schaft. Dieser Austausch ist auch für die Entscheidungsträger essentiell, um eine praktikable Gesetzgebung zu errei-chen. Hierbei liegt es in der Natur der Sache, dass ein Politiker, der sich um alle Bereiche des Gemeinwohls seiner Region und des Lan-des einsetzt, nicht dasselbe Fachwissen besitzt wie hoch spezialisierte Anwender aus einer einzelnen Branche. Somit liegt es im Aufga-bengebiet eines Gesetzgebers, Vorgaben zu Themen zu erlassen, über die er nur begrenzte Expertise und kaum praktische Erfahrung hat. Folglich ist es für diesen unmöglich, ein Be-wusstsein für sämtliche Auswirkungen eines Gesetzesvorhabens zu haben.

Ein solches Bewusstsein zu entwickeln kann nur gelingen, wenn es eine Austausch mit relevanten, betroffenen Akteuren gibt. Nationale Verbände und deren Mitglieder sind für einen solchen Austausch besonders wertgeschätzte Ansprechpartner, da sie kollek-tives Wissen und Expertise über die gesamte Branche besitzen und dem Entscheidungsträ-ger Informationen rasch und in aggregierter

Form bereitstellen können. Die politische Ebene sucht daher aktiv und systematisch den Austausch mit Verbänden.

Aus diesem Grund stellt sich der ZVO schon während der Vorbereitung der Wahl-programme einzelner Parteien entsprechend auf. Der Prozess zur Erarbeitung der Wahlpro-gramme zieht sich in der Regel über mehrere Monate. In dieser Zeit definieren und erarbei-

ten designierte Arbeitsgrup-pen und Ausschüsse der je-weiligen Parteien die Ziele, für die sie sich einsetzen wol-len, um sich gegenüber der Wählerschaft zu positionie-ren. Die „großen“ Parteien werden ihre Wahlprogram-me bis Juni 2017 finalisiert und verabschiedet haben.

Die Wahlprogramme der Parteien sind ein wichtiger Gradmesser für die kommenden vier Jahre. Das Wahlprogramm einer Partei gibt, bei einer möglichen Regie-rungsbeteiligung, die Richtung für die inhalt-liche Ausgestaltung der Politik vor. Darum ist es notwendig, dass branchenrelevante Anlie-gen bereits in der Erstellungsphase des Wahl-programms angesprochen werden.

Um den politischen Informationsaus-tausch auch in der nächsten Legislativperiode fortzuführen und mit den Anliegen der Bran-che in Berlin weiterhin „Gehör zu finden“, empfiehlt der ZVO seinen Mitgliedern daher, auf lokaler und regionaler Ebene Gespräche mit den ansässigen Politikern zu suchen, um reale Auswirkungen von Gesetzesvorgaben für Branchenunternehmen aus erster Hand zu veranschaulichen. Die hierdurch gewonne-nen und anhaltenden Eindrücke werden auch nach der Wahl am 24. September 2017 dazu führen, dass sich Politiker die Auswirkungen der verabschiedeten Gesetzestexte für unsere Branche vor Augen führen und in der tägli-

Wir müssen auf internationaler, na-tionaler, regionaler und lokaler Ebene das Gespräch mit der Politik suchen.

Christoph Matheis, ZVO-Hauptgeschäftsführer

Gehör verschaffen für zentrale Anliegen der Branche

chen Arbeit berücksichtigen können. Im Um-kehrschluss: „Abwarten und auf das Beste hof-fen“ birgt das Risiko, dass zentrale Anliegen der Branche von einer zukünftigen Bundesre-gierung nicht ausreichend berücksichtigt oder schlimmstenfalls sogar konterkariert werden.

Aus diesem Grund wird der ZVO in den kommenden Wochen und Monaten auf seine Verbandsmitglieder zugehen, um diese zum politischen Austausch mit lokalen und regi-onalen Amtsträgern zu motivieren. Darüber hinaus werden Mitglieder eingeladen, sich bei Interesse und Bedarf für weitere Unterstüt-zung jederzeit direkt beim ZVO zu melden. In diesem Sinne freuen wir uns auf die vertief-te Zusammenarbeit.

Ihr

Christoph Matheis

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ZVOreport 2 | März 2017 5

ImpressumZVOreport – Zeitschrift des Zentralverbandes Oberflächentechnik e.V., BIV, dGO, fGK, fIt Erscheinungsweise: 5 x jährl.Auflage: 3.900

HerausgeberZentralverband Oberflächentechnik e.V. (ZVO) Postfach 10 10 63, 40710 Hilden Itterpark 4, 40724 HildenTelefon: +49 (0)2103/25 56 10Telefax: +49 (0)2103/25 56 [email protected], www.zvo.org

Verantwortlich i.S.d.P.Christoph Matheis, Hauptgeschäftsführer

Konzeption, Realisation, AnzeigenMaenken Kommunikation GmbH Von-der-Wettern-Straße 25, 51149 KölnTelefon: +49 (0)2203/35 84-0 Telefax: +49 (0)2203/35 84-185www.maenken.com

VerlagMaenken Kommunikation GmbH

Nächste AusgabeMai 2017

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe28. März 2017

Der Bezugspreis der Zeitschrift beträgt jährlich E 50,– im Inland, E 65,– im Ausland (inkl. MwSt./Versand). Für Vereins- und Verbandsmitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Abdruck unter Quellenangabe honorarfrei – Beleg erbeten.

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Siehe auch Seite 21.

Zum titelbild

Offizielle Verbandszeitschrift von:

Inhalt

35Als Weltleitmesse der Industrie setzt die HANNOVER MESSE mit dem Surfacetechnology Area auch 2017 neue Impulse.

der ZVO-Kongress mit der 56. dGO-Jahrestagung machtwieder in Berlin im Hotel Estrel halt.

Bei seinem Jahresauftakttreffen diskutierte das Ressort Auto-mobil aktuelle Branchenkennzahlen und Informationen.

7

32

Editorial 3Aus den Verbänden 6ZVO: Neumitglied VIEMETALL Viersener

Metallveredelung Pottel GmbH & Co. KG 6

Neue Mitglieder 6

ZVO: Treffen Ressort Automobil 7

DGO: Exkursion Nachwuchsforum 8

DGO: Neue Bezirksgruppenleitungen 8

ZVO: Brandschutzforum 10

Bericht aus Berlin und Brüssel 14Die EU-Kommission sucht Synergien

zwischen REACH und Arbeitsplatzgrenzwerten 14

fokus 18Fachaufsatz: Membran-Anoden im sauren ZnNi-Elektrolyten

zur Erreichung stabiler Metallkonzentrationen 18

Fachaufsatz: Grundlagen der wässrigen industriellen

Teilereinigung 22

Messen und Kongresse 31DeburringEXPO 2017: Effizient zu gratfreien und präzisen

hochwertigen Oberflächen 31

ZVO-Oberflächentage 2017: Zurück in der Bundeshauptstadt 32

Messeteil 35Vorwort HANNOVER MESSE 2017 35

Aussteller WELT DER OBERFLÄCHE 2017 37

Standskizze WELT DER OBERFLÄCHE 2017 38

Wissenschaft und technik 53TU Ilmenau: Abscheidung von Aluminium und

Aluminiumlegierungen aus ionischen Flüssigkeiten 53

TU Chemnitz: Attraktives Curriculum erfreut sich

guter Resonanz 54

Kurz notiert 58tipps und termine 66Bezugsquellen 68

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ZVOreport 2 | März 20176

Aus den Verbänden

Neue Mitglieder

Wir begrüßen folgende Neumitglieder (sortiert nach Eingang des Mitgliedsan-trages):

fit:Seit 1. Januar 2017• Hochschule Heilbronn, Fakultät

Technische Prozesse

ZVO:Seit 1. Januar 2017• ASV Stübbe GmbH & Co. KG, Vlotho • Henry Gevekoth GmbH, Hamburg• Schulte Hartchrom GmbH, Arnsberg• STI Deutschland GmbH, Sternenfels• Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG,

Oberursel

Eine nähere Vorstellung finden Sie in einer der kommenden Ausgaben des ZVOreports.

die VIEMEtALL Viersener Metallveredlung Pottel GmbH & Co. KG, seit Januar 2016 Mitglied im ZVO, ist seit fast 65 Jahren im Bereich der galvanischen Oberflächenvered-lung tätig.

Gegründet 1953, liegen die Schwerpunkte von VIEMETALL seit jeher in den Berei-chen Glanzchrom von Messing, Kupfer und Stahl, Elektropolieren allseitig, Verzinnen von Aluminium und Kupfer sowie Verzinken von Kleinteilen bis zu 6.500 Millimeter lan-gen Stahlbauteilen mit REACH-konformer Nachbearbeitung.

Schleifen, Polieren, Glasperlstrahlen so-wie das Feuerverzinnen von Coilware runden das Lieferprogramm ab.

Ein langjähriger Kundenstamm aus Stahl-, Elektro- und Maschinenbau und

allgemeiner metallverarbeitender Industrie ist das Ergebnis einer vertrauensvollen kun-denorientierten Zusammenarbeit über Jahr-zehnte.

ZVO: Neumitglied VIEMETALL Viersener Metallveredelung Pottel GmbH & Co. KG

Wir veredeln Ideen und Ansprüche

das Verzinkungsspektrum (Chrom VI-frei) von VIEMEtALL reicht von kleinteiliger Gestell-ware bis zu 6.500 Millimeter langen Rohr- und Stahlbauartikeln.

Besuchen Sie uns auf derWELT DER OBERFLÄCHE

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ZVOreport 2 | März 2017 7

Aus den Verbänden

ZVO: Ressort Automobil

Jahresauftakt mit aktuellen Kennzahlen und InformationenRessortleiter Rainer Venz begrüßte am 2. fe-bruar die teilnehmer des ZVO-Ressorts Au-tomobil im the Square Conference Center in frankfurt a. M. zur ersten Sitzung dieses Jahres.

Aus der Diskussion in der letzten Sitzung zum Thema Produktsicherheitsbeauftragter (PSB) wurde deutlich, dass unabhängig davon, ob ein Lieferant direkt oder indirekt an einen namenhaften Automobil-OEM liefert, ein PSB in der gesamten Lieferkette zu installieren ist – auch bei Verfahrenslieferanten. Das Feh-len eines PSB wird als Audit-Abweichung fest-gehalten und anhand eines Maßnahmenplans nachkontrolliert.

Der AK ZnNi/Qualitätsstand ZnNi Oberflächen berichtete aus seiner letzten Sitzung am 7. Dezember 2016, in der Ver-gleichsergebnisse zu ZnNi in unterschiedli-chen Klimawechseltests vorgestellt wurden. Es zeigte sich, dass der Salzsprühnebeltest nicht zur Bewertung von ZnNi geeignet ist. Alle Wechselklimatests setzen eigene Schwerpunk-te, die einen direkten Vergleich nicht zulassen. Schwarze Oberflächen schnitten durchschnitt-lich schlechter ab als silbrige. In der Diskussion wurde deutlich, dass der beginnende „Wild-wuchs“ der verschiedenen Wechselklimatests die beliefernden Firmen an ihre Kapazitäts-grenzen bringt, wenn die Wechselklimatests den Standard Salzsprühnebeltest ersetzen sollen. Die Ergebnisse sollen anhand weiterer Salzsprüh- und Wechseltest validiert werden. Ferner wurde über „Dick- und Dünnschich-ten“ bei ZnNi diskutiert, weil verschiedene Normen zwischen diesen Termini unterschei-den und dies zur Verwirrung führt. Es bestand Konsens, dass es korrosionstechnisch keinen Unterschied zwischen dickeren und dünneren Passivierung für ZnNi gebe und somit eine Unterscheidung nicht notwendig sei. Für die ZVO-Oberflächentage 2017 in Berlin wird der Arbeitskreis verschiedenste Aspekte rund um ZnNi-Oberflächen beleuchten.

Beim Thema Aktuelles aus der Nor-mung wurde kritisiert, dass die Hinweise auf veröffentlichte Normenentwürfe im News-letter oder ZVOreport nur geringe Resonanz erfahren. Grund dafür könnte sein, dass die Normenentwürfe kostenpflichtig sind. Ein

barriere- und kostenfreier Online-Zugang wird daher beim DIN-Beirat zur Diskussion gestellt.

Aus der oberflächenrelevanten Arbeit des deutschen Schraubenverbands (dSV) wur-de berichtet, dass eine Arbeitsgruppe „Har-monisierung des Drehmoment-Vorspann-kraft-Verhaltens“ an einer VDA-übergreifend vereinheitlichten Festlegungen von Prüfbedin-gungen arbeitet. Letzte Ringversuche laufen. Die Empfehlung VDA 235-205 Ultrafeste Verbindungselemente (bainitische Vergütung) soll um eine weitere Empfehlung Ultrafeste Verbindungselemente (martensitische Vergü-tung) ergänzt werden. Hierzu hat sich ebenfalls eine Arbeitsgruppe gebildet. Die Empfehlung VDA 235-106 Hochfeste Muttern für die Au-tomobilindustrie wird derzeit nochmals über-arbeitet. Schwerpunkte: Härteobergrenzen, bis zu denen ein Tempern nach galvanischen Oberflächenbeschichtungen entfallen kann, und Prüfung der Zähigkeitseigenschaften. Das Thema Impulsschraubtechnik wird kontinu-ierlich verfolgt. Ein DSV-Forschungsantrag wurde inzwischen seitens der AiF bewilligt und ist Januar 2017 gestartet.

Zur Beurteilung des Veränderungsgrads von Schrauben mit schwarzen Überzügen liegt eine DSV-Empfehlung vor. Zahlreiche Kommentare des ZVO und seiner Mitglieder werden eingearbeitet. Es soll eine Überarbei-tung der DIN 34804 beantragt werden. Zur Verbaubarkeitsprüfung von Schrauben mit Innen-Kraftangriffen ist eine Prüfmethode mit speziellen Prüfbits und axialen Anpresskräften in Arbeit, die im Frühjahr 2017 vorgestellt wird. Für die Vermeidung von Stick-Slip-Er-eignissen in der Montage liegt ein Leitfaden des DSV vor. Mit dem Ziel der Überarbeitung der DIN 267-27 findet ein Ringversuch zum Verhalten von klebenden Beschichtungen auf Schraubenoberflächen statt. Im Frühjahr 2017 soll außerdem ein Folgeprojekt zur Spannungs-risskorrosion infolge Korrosionswasserstoffs beantragt werden. Zur Analyse des Trapverhal-tens von Wasserstoff bei hoch- und ultrafesten Stählen ist ein AiF-Projekt gestartet. Ziel ist die Entwicklung von Werkstoffzuständen mit ge-ringer HVersprödungsanfälligkeit.

Nach einer Reihe von Ringversuchen mit unterschiedlichen Ergebnissen kann

derzeit keine generelle Empfehlung zu Zn-Ni-Überzügen ohne Tempern für hochfeste Verbindungselemente gegeben werden. Die Abschlussstellungnahme wird im Frühjahr 2017 veröffentlicht. Ein weiterer Ringver-such zur Salzsprühnebelprüfung nach DIN EN ISO 9227-NSS startet im Frühjahr 2017.

Zum Anlieferzustand vor der Oberflä-chenbeschichtung liegt ein Entwurf eines Kompendiums mit Erfahrungen aus der Pra-xis vor, der im Frühjahr 2017 auf der DSV-Homepage veröffentlicht wird. Die ISO 4042 Verbindungselemente – galvanische Überzü-ge wird hinsichtlich des Erfordernisses eines Temperns für hochfeste Schrauben der Festig-keitsklassen 10.9/10 überarbeitet. Im Januar 2017 ist ein AiF-Projekt zum Einfluss von Oberflächenfehlern auf die Dauerhaltbarkeit von schlussvergüteten und schlussgewalzten Schrauben gestartet.

Aus den Kreisen der OEM ist eine ver-mehrte Nachfrage nach leitenden und korrosi-onsschützenden Schichtsystemen für Edelstahl zu vernehmen. In der internationalen Nor-mung nimmt „Diamond like Carbon“ einen immer größeren Raum ein.

In Sachen Elektromobilität wird Hybrid-Fahrzeugen ein Produktions-Wachstum von 120 Prozent, Elektro-Fahrzeugen von 578 Pro-zent prognostiziert. Bis 2025 sollen 107 Mil-lionen PKW produziert werden. Das Haupt-wachstum soll China erfahren, ein kleines Wachstum die USA, in Europa ist mit einer Stagnation zu rechnen.

Die nächste Sitzung des Ressorts Auto-mobil findet am 13. Juli erneut in Frankfurt statt.

die Automobilbranche prognostiziert Hybrid- und Elektrofahrzeugen einen Boom.

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ZVOreport 2 | März 20178

Aus den Verbänden

DGO: Bezirksgruppe München

Neuer stellvertretender Bezirksgruppenleiter

DGO: Bezirksgruppe Sachsen

Neue Bezirksgruppenleitung

Ende Januar 2017 gab es einen Wechsel in der Leitung der Bezirksgruppe München: Christian Kaiser hat die Funktion als Stellvertreter an Dr.-Ing. Harald Schreckenberger über-gegeben. Für die Zusammenarbeit in der Vergangenheit be-dankt sich die BG München herzlich bei Kaiser und wünscht Dr. Schreckenberger für die Zukunft alles Gute.

Andreas Bayer

Die Bezirksgruppe Sachsen hat am 9. Februar 2017 eine neue Lei-tung gewählt: Neue Bezirksgruppenleiterin ist Marion Regal, ihr Stellvertreter ist Lutz Scheigenpflug. Die Funktion des Schriftfüh-rers übernimmt künftig Mathias Weiser.Die BG Sachsen führt ihre Veranstaltungen künftig an der Techni-schen Universität Chemnitz durch.

Marion Regal

das dGO Nachwuchsforum hatte für den 17. Januar 2017 zu einer Besichtigung der Salzgitter flachstahl GmbH am Standort Salzgitter eingeladen.

Die Exkursion startete am Vormittag im Besu-cherzentrum mit einem Einführungsfilm über das integrierte Hüttenwerk und die Stahlher-stellung in Salzgitter. Bei der anschließenden Einfahrt in das Betriebsgelände erhielten die Teilnehmer einen Überblick über die Infra-struktur und die Transportwege auf dem sie-ben Quadratkilometer großen Werksgelände. Anschließend konnten die einzelnen Ferti-

gungsschritte der Stahlherstellung vom Erz bis zum fertigen Stahlband (Coil) während des laufenden Produktionsbetriebes besich-tigt werden. Die Führung begann mit einer Besichtigung eines Großhochofens. Dort be-obachteten die Besucher einen Abstich aus der Nähe, anschließend besichtigten sie die Konverter zur Stahlerzeugung und die Strang-gießanlage zur Herstellung der Stahlbrammen sowie das Warmwalzwerk. Bei einem gemein-samen Mittagessen konnten sie ihre Eindrücke diskutierten.

Der Nachmittag stand mit der Besichti-gung der kontinuierlichen Verzinkungslinien

ganz im Zeichen der Oberflächentechnik. Hier werden die zuvor im Walzwerk herge-stellten Stahlbänder mit Coilgewichten bis zu 32 Tonnen mit Zink und Zinklegierungen be-schichtet. In der elektrolytischen Bandverzin-kung erfolgt die Zinkabscheidung aus einem schwefelsauren Elektrolyten mit Schichtdi-cken von typischerweise 2,5 bis 7,5 Mikro-meter. In den Feuerverzinkungslinien wird das Stahlband durch ein Schmelzbad geführt. Die Zinkschichtdicken werden anschließend über einen definierten Luftstrom mit Hilfe einer Abstreifdüse eingestellt.

Lars Lösing

DGO: Nachwuchsforum

Besuch der Salzgitter flachstahl GmbH die teilnehmer der Exkursion vor einem der Großhochöfen am Standort Salzgitter

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ZVOreport 2 | März 201710

Aus den Verbänden

der ZVO richtete am 9. februar in dortmund bereits zum zweiten Mal ein Brandschutz-forum für seine Mitglieder und interessierte Betriebe der Galvanotechnik aus.

Anlass war eine Häufung von Großbränden in Galvanikbetrieben in den vergangenen Jahren, die zu „Verwerfungen bei Behörden und Versicherungen geführt hatten“, erklär-te der Moderator des Brandschutzforums, Ulrich Mäule (Qubus). Alarmiert von der Schadenshöhe dieser Brandereignisse, die we-niger aus dem entstandenen Sachschaden als aus den Folgeschäden in Form von monate-langen Betriebsausfällen und Umweltschäden resultierten, zeichnete sich ein Wechsel in der Beurteilung der Versicherungsfähigkeit ab. Nach der Formel Versicherungsrisiko gleich Eintrittswahrscheinlichkeit mal Schadensaus-maß entscheidet die Bereitschaft eines Betrie-bes, das Brandrisiko zu minimieren darüber, zu welchem Preis und ob überhaupt eine Gal-vanik versichert wird.

Selbst Moderator Mäule musste sich nach dem Neubau einer Galvanik unter Einbin-

ZVO: Brandschutzforum

Organisatorischer und technischer Brandschutz im fokus

dung der Bau- und Brandschutzbehörden von seinem Versicherer sagen lassen, seine Kunststoffwannen seien „Stangenbenzin“ und auf eine Versicherung seiner Galvanik würde man am liebsten verzichten. Dazu kam es dann in letzter Konsequenz zwar nicht, dennoch wirft diese Aussage ein Schlaglicht auf die Einschätzung vieler Versicherer. Un-terdessen gibt es eine Reihe von Sachversi-cherern, die Galvanikbetriebe kategorisch überhaupt nicht mehr versichern oder ihre Deckungsanteile drastisch reduzieren. Nach Aussage von Frank Pfeuffer, Referent auf dem 2. ZVO-Brandschutzforum, sei dies auch bei einem renommierten deutschen Versicherer der Fall, dessen Vertreter noch vor einem Jahr im Rahmen des 1. Brandschutzforums in Herdecke konstatierte: „So weit, Galvani-ken nicht mehr zu versichern, sind wir noch nicht, aber wir sind fünf Minuten davor!“

Kunststoffwannen in Galvaniken gelten als „Stangenbenzin“

War diese Erkenntnis die Kernbotschaft des ersten Brandschutzforums im vergangenen

April in Herdecke und Würzburg, so ging es beim zweiten ZVO-Brandschutzforum in Dortmund um die konkrete organisatori-sche und technische Umsetzung von geeig-neten Brandschutzkonzepten in Galvaniken. Das ZVO-Forum bot praxisnahe Antworten für eine Verbesserung des Brandschutzes in Galvanikbetrieben mit hochriskanten Be-dingungen wie dem Zusammentreffen von Elektrizität und leichtentzündlichen Brand-lasten und hochgiftigen Chemikalien. Gut 70 Teilnehmer erhielten spezifische Informa-tionen zur kontinuierlichen Verbesserung des Brandschutzes in ihren Unternehmen sowie praxiserprobte Hinweise zu einem effizienten Brandschutzkonzept.

fünf Experten beleuchteten unter-schiedliche Aspekte des organisatori-schen und technischen Brandschutzes

Wie eine Verbesserung des Brandschutzes in einem bestehenden Betrieb erreicht werden kann, erläuterte Frank Schüle am Beispiel der Umsetzung bei der Firma Gretsch Unitas in Ditzingen. Auslöser für ein Umdenken war

das mittlerweile zweite Brandschutzforum fand in dortmund unter Moderation von ulrich Mäule statt.

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ZVOreport 2 | März 2017 11

Aus den Verbänden

2002 kein Problem mit der Versicherung, sondern der schlichte Brand eines Wasserko-chers im Verwaltungstrakt des Unternehmens. Wie bei einem Neubau von vorneherein der Brandschutz baulich, anlagentechnisch und organisatorisch ins Visier genommen werden kann, erläuterte Marco Lutz von Kunststoff-technik Bernt aus Kaufbeuren.

Helmut Stiegler, Leiter des Technischen Ausschusses im ZVO und Mitgestalter ei-ner EU-Norm für Sicherheitsanforderungen an Galvanik- und Anodisieranlagen, lenkte den Blick auf eine Vielzahl von Details im Zusammenhang mit den zahlreichen elek-trischen Komponenten einer Galvanik, die als Hauptrisikofaktor gelten. Das Thema Beheizen von Prozessflüssigkeiten, ebenfalls eine zentrale Aufgabe in Unternehmen der Oberflächenbeschichtung, stand im Mit-telpunkt des Vortrags des Geschäftsführers von Mazurczak Thermoprozesse, Frank Pfeuffer. Geforderte Brandschutzmaßnah-men unter den Bedingungen von Galvani-ken ist das Spezialgebiet von Joachim Hild (KFM Alarmanlagen). Er stellte ein auf Rauchansaugsystem(RAS) basierendes Frü-hesterkennungskonzept vor.

Vom Brandschutz light zu einem effektiven und versicherbaren Konzept

„Bis 2000 hatten wir Brandschutz light“, be-schrieb Frank Schüle die Situation bei seinem damaligen Arbeitgeber. Ein unliebsames Er-eignis, wie es ohne Brandschutzkonzept über-all eintreten kann, sorgte in der Chefetage des Unternehmens für ein Umdenken. Damals hatte sich offensichtlich nachts ein defekter Wasserkocher selbst eingeschaltet und einen Brandschaden in Höhe von 50.000 Euro im Verwaltungsteil des Gebäudes verursacht. Die Galvanik des Betriebes war zwar glückli-cherweise nicht betroffen, aber die Erfahrung reichte aus, um den Brandschutz zum Unter-nehmensziel zu machen: Geld bereitzustellen, um ein effizientes Brandschutzkonzept zu entwickeln und dieses mit einer Projektgrup-pe aus internen und externen Beauftragten nach und nach umzusetzen.

Dazu gehören nun neben einer Brand-meldeanlage mittels Rauchansaugsystem und Wärmemeldern in der Teeküche eine CO2-Löschanlage in der EDV, eine mo-derne Brandmeldezentrale mit elektrischer Lautsprecheranlage, die im Ernstfall und bei Übungen alle Mitarbeiter des Betriebes und von Fremdfirmen warnt. Bei laufendem Be-trieb wurden Brandwände eingezogen und eine Löschwasserrückhaltung implementiert, „die auch umgekehrt bei Starkregen funktio-

niert“, fasste Schüle die Vielzahl von Einzel-maßnahmen zusammen.

Brandschutz muss unternehmensziel sein

Der Einbau entsprechender Anlagen ist das eine, mindestens genauso wichtig ist die kon-tinuierliche und dann „hundertprozentige Einbindung aller Mitarbeiter“, unterstrich Schüle. Das bedeutet nach einer Sensibilisie-rung für das Thema eine jährliche Unterwei-sung, regelmäßige Übungen, einschließlich Evakuierungsübungen, die auch für den Fall eines Chemieunfalls wichtig sind. Zu glau-ben, dass durch diese Maßnahmen die Prämi-en für die Brandschutzversicherung sinken, sei allerdings Illusion, antwortete Schüle auf Nachfrage aus dem Publikum in der anschlie-ßenden Diskussionsrunde. Bestenfalls wür-den die Beiträge weniger stark oder langsamer steigen und das Risiko, nicht mehr versichert zu werden, ausgeräumt.

Konsequenter Brandschutz von Anfang an

Wie bei einem Neubau der Brandschutz von vorneherein mitgedacht und konsequent um-gesetzt werden kann, erläuterte Marco Lutz von Kunststofftechnik Bernt. Beim Neubau in einem Gewerbegebiet von Kaufbeuren war der Versicherer von Anfang an mit im Boot. Das Ergebnis, ein Gebäudekomplex mit Feu-erwehrumfahrung, definierten Brandschutz-abschnitten, ausgestattet mit Brandschutz-türen, und -wänden, zeigte Lutz in seinem durch zahlreiche Fotos illustrierten Vortrag. „Eine Brandschutzwand ist nur dann eine, wenn sie dicht ist“, betonte Lutz. Das bedeu-tet, dass Leitungen, die durch solche Wände verlegt werden müssen, nach dem Wand-durchbruch auch wieder mit entsprechenden Manschetten feuersicher abgedichtet sein müssen.

„Eine Brandschutzwand ist nur dann eine, wenn sie dicht ist“

Auffällig auf dem Betriebsgelände ist die Ab-wesenheit von Brandlasten in der Nähe des Gebäudes bzw. von möglicherweise auch noch brennbaren Hindernissen auf den Gän-gen und innerhalb der Betriebsräume. Die Chemikalien sind in T-90-Metallsilos außer-halb an der Gebäudewand untergebracht. Auf elektrische Heizungen verzichtet das Allgäuer Unternehmen vollends. Die Mit-arbeiter, auch die von Fremdfirmen, werden über die technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Brandschutz informiert und regelmäßig trainiert. Anstatt der gesetz-

lich vorgeschriebenen Anzahl von 5 Prozent der Mitarbeiter empfiehlt Lutz, 10 Prozent der Belegschaft zu Brandschutzhelfern aus-zubilden. Dazu gehört auch unbedingt der Umgang mit geeigneten Feuerlöschern, der am Feuersimulator trainiert wird.

Spezifische Informationen auf der Grundlage seiner Mitarbeit an der aktuellen europäischen Sicherheitsnorm für Galvanik und Eloxalanlagen DIN EN 17059 sowie an verschiedenen Leitfäden, etwa für den Brand-schutz und die Auslegung von Abluftanlagen, gab der Leiter des Technischen Ausschusses des ZVO Helmut Stiegler. Bei der Untersu-chung von Störfällen in Galvaniken zwischen 2005 und 2013 wurde eine Reihe von Feh-lerquellen detektiert. Im Bereich der Elektrik, der neben menschlichem Versagen zu den häufigsten Ursachen von Branden gehört, finden sich naheliegende Fehlerursachen, wie Kabelbrände durch überlastete Kabel, Über-hitzung von Kontakten, wie beispielsweise bei der Verkabelung der Gleichrichter bzw. von Heizelementen, aber auch Spannungsun-terschiede durch Korrosion an den Kontakt-stellen oder defekte Heizungen.

Häufige fehlerquellen in Galvaniken: korrodierte Kontakte und überlastete Kabel

Neben Fehlerquellen im Bereich der Elek-trik spiele aber auch die unzureichende Funktion bzw. Auslegung der Abluftanlange eine gefährlich Rolle bei der Entstehung von Bränden. Die Freisetzung von Wasserstoff ist dabei ein besonderes Thema. Der ver-gangenes Jahr mit Unterstützung des ZVO entwickelte Leitfaden zur Auslegung von Absauganlagen bietet einfach umzusetzende Beispiele zur Berechnung des Wasserstoff-volumenstromes und damit der korrekten Dimensionierung der Abluftanlage. Ein eigener Leitfaden für den Brandschutz in galvanischen Anlagen auf der Grundlage des noch zu ratifizierenden Normenentwur-fes DIN EN 17059 wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres erscheinen.

Die anhaltende Bedeutung des Brand-schutzes für Galvanikanlagen illustrieren auch die Zahlen, die Pfeuffer von Mazurczak Thermoprozesse vorlegte. Danach brennt es im Jahr in 70 bis 80 Galvanikbetrieben. In zehn bis 15 Fällen entsteht dabei ein Groß-schaden mit erheblichen Folgeschäden für den Betrieb und die Umwelt. Grund genug, aus Sicht des Beheizungsspezialisten für die Oberflächentechniken, Fehlerquellen durch intelligentes Beheizen der Prozessflüssigkeiten mittels selbst ausschaltender Badwärmer

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ZVOreport 2 | März 201712

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KFM

Brandfrüherkennung in Galvanikbetriebendurch ihre speziellen Produktionsabläufe unterliegen Galvanikbetriebe besonderen Anforderungen im Hinblick auf den Brand-schutz. die in den letzten Jahren entstande-nen Brandschäden in Galvanikbetrieben rü-cken das permanent bestehende Brandrisiko verstärkt in den fokus von Betreibern und deren Sachversicherern. der mögliche Verlust von Gebäudesubstanz, durch einen eingetre-tenen Brandschaden, steht meist in keinerlei

Relation zum Verlust der meist wesentlich wertvolleren Anlagentechnik und der damit einhergehenden folgeschäden.

Wesentliche Risiken, durch Defekte in elek-trischen Anlagen, die Überhitzung in Galva-nisierungsbädern und den Einsatz von ätzen-den und leicht entzündlichen Chemikalien, können mit Eintritt eines Brandschadens, über die Bandbreite von Personen-, Vermö-

gens- und Umweltschäden hinaus, eine Fol-geschadenspirale in Form der Störung des Be-triebsablaufes, dem Ausfall der Lieferfähigkeit und dem Verlust von Marktanteilen in Gang bringen, die im ungünstigsten Fall in der Un-ternehmensinsolvenz endet. Die verstärkte Forderung der Sachversi-cherer bei den Betreibern von Galvanobe-trieben, eine Brandmeldeanlage in Einsatz zu bringen, scheitert oft an den widrigen Umgebungsbedingungen in deren Produk-tionsbereichen. Anfallende Stäube, hohe Luftfeuchtigkeit, hohe elektrische Ströme und aggressive Bedingungen durch Säuren, etc. sind die Widersacher konventioneller Brandmeldetechnik.Der sinnvolle Nutzen, sehr frühzeitig einen Brand zu erkennen und daraus eine Meldung zu generieren, um in deren Folge Brandfall-steuerungen zu aktivieren und somit eine zeitnahe Brandbekämpfung zu ermögli-chen, wird bei dem Einsatz konventioneller Brandmeldetechnik mit dem hohen Preis von Falschalarmierung und damit einhergehen-den Kosten für Feuerwehreinsätze bezahlt.Hierbei verliert der Betreiber zusätzlich sein Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Betriebsstabilität seiner Investition in die Brandmeldetechnik, was im ungünstigsten Fall zu deren Abschaltung führt.Speziell auf den Einsatz in widrigen Umge-bungsbedingungen abgestellte Brandfrüher-kennungssysteme, basieren auf Rauchansaug-systemen und schließen genau diese Lücke.Je nach Lösungsansatz werden Brandfrüher-kennungssysteme zur Flächen- und/oder Ob-jektüberwachung eingesetzt und detektieren durch ihre spezielle Funktionsweise einen möglichen Brand nicht erst bei offenem Feu-er sondern bereits in dessen Entstehungspha-se; u. a. können Aerosole, die z. B. bei der Erwärmung von Kabelisolationen entstehen, detektiert werden.Da ein Brandfrüherkennungssystem keine reine Produktlösung, sondern die Synergie aus professioneller Planung, individualisier-tem Lösungsdesign, komplexem Spezial-wissen und praktischen Erfahrungswerten ist, gehört dessen Umsetzung in erfahrene Hände. Denn nur die Summe aller Einzel-teile ermöglicht Betriebsstabilität und Fehl-/Falschalarmfreiheit, auch in besonders widri-gen Umgebungsbedingungen.

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ZVOreport 2 | März 2017 13

Aus den Verbänden

oder metallischer Plattenwärmetauscher zu eliminieren sowie durch Temperaturbe-grenzer und geeignete Füllstandsensoren, die für inkrustierende und leitende Flüssigkeiten ausgelegt sind. Diese Empfehlungen ergeben sich auch aus den für die Branche erarbeiteten Leitlinien.

Bei Organisationsverschulden haftet der Geschäftsführer auch mit seinem Privatvermögen

Aus seinen Erfahrungen bei Kunden hebt der Geschäftsführer und Marketingleiter von Marzurczak aber auch die Bedeutung organisatorischer Schutzmaßnahmen her-vor. „Der Betriebsleiter muss jeden Morgen durch den Betrieb gehen und alles checken und dokumentieren“, fordert er eindringlich und er müsse die verantwortlichen Mitar-beiter zunächst begleiten und an ihre Kon-trollaufgabe heranführen. Und auf einen weiteren Punkt weist Pfeuffer hin: „Bei Orga-nisationsverschulden in Zusammenhang mit organisatorischen Schutzmaßnahmen haftet

auch der Geschäftsführer einer GmbH mit seinem Privatvermögen.“ Damit wiederholt er, was auch die übrigen Referenten betonen. „Brandschutz ist Aufgabe der Leitung!“

Die spezifischen Bedingungen in der Galvanik bewirken bei der Entstehung eines Brandherdes eine extrem schnelle Ausbrei-tung des Feuers. Innerhalb von kürzester Zeit entstehen riesige Brände mit Tempera-turen über 5.000 Grad. „Das kann man dann nur noch kontrolliert abbrennen lassen“, warnte Joachim Hild vom Brandschutzspe-zialisten KFM. Mit allen negativen Folgen für das Unternehmen und die Umwelt. Eine Investition in die Brandfrühesterkennung kann helfen, solche Großbrandschäden zu verhindern.

Rauchansauganlagen warnen lange bevor eine kritische Situation entsteht

Auf der Grundlage eines individuell erarbei-teten Brandschutzkonzeptes werden dabei Rauchansauganlagen (RAS) zur Flächen- bzw. Objektüberwachung eingesetzt. Da-

durch können entstehende Brandherde ent-deckt werden, lange bevor eine Wärme- oder Rauchentwicklung wahrnehmbar ist. Die an definierten Stellen im Betrieb angesaugte Luft wird mittels Laser und Spiegel analysiert und in der Steuereinheit mit vorab hinter-legten Werten abgeglichen. Bereits lange vor einem Brandalarm, der zur Abschaltung von Anlagen und der Alarmierung der Feuerwehr führt, gibt das System Informationsmeldun-gen heraus, die ein Auffinden kritischer Wär-me- oder Rauchentwicklungen ermöglicht. Nach der Installation einer RAS kommt es jedoch vor allem auch auf die regelmäßige Wartung des Systems und den kompetenten Umgang damit an.

Die Teilnehmer nahmen die hochaktuel-len und gezielt für den Brandschutz in Gal-vaniken aufbereiteten Themen mit großem Interesse und Aufmerksamkeit auf. Zahlreiche interne Brandschutzbeauftragte trugen sowohl mit ihren Fragen als auch eigenen Erfahrungen zu einer umfassenden und praxisnahen Infor-mation der Teilnehmer bei.

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ZVOreport 2 | März 201714

Ein aktuelles Arbeitsdokument der Europäi-schen Kommission legt dar, dass derzeit mög-liche Synergieeffekte zwischen den Vorgaben unter REACH und den Europäischen Richtli-nien zu Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit untersucht werden. der ZVO begrüßt diese Initiative und wird hierzu aktiv den Austausch mit dem europäischen Exeku-tivorgan suchen.

In den zurückliegenden Jahrzehnten wurde von den Brüsseler Behörden eine enorme Zahl neuer Rechtstexte produziert. Dabei hat sich gezeigt, dass diese breite Masse an neuen Vorschriften Überschneidungen da-her Doppelregulierungen verursacht. Inzwi-schen hat sich diese Erkenntnis auch bei den Brüsseler Bürokraten eingestellt. Ein promi-nentes Beispiel für eine solche Doppelregu-

Brüsseler Synergiesuche

die Eu-Kommission sucht Synergien zwischen REACH und Arbeitsplatz-grenzwerten

Bericht aus Berlin und Brüssel

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lierung findet sich im Bereich der Chemi-kalienregulierung: Ende 2006 wurde, nach drei Jahren Verhandlung, die sogenannte REACH-Verordnung verabschiedet, die besonders gefährliche Chemikalien besser regulieren soll. Parallel dazu, und offensicht-lich ohne hinreichende Abstimmung, wurde im Jahr 2004 die Richtlinie über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch

Mit dem Ziel, den Bürokratie dschungel zu vereinfachen, steht der ZVO in engem Austausch mit der Eu-Kommision in Brüssel.

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ZVOreport 2 | März 2017 15

Karzinogene oder Mutagene bei der Arbeit beschlossen.

Wie sich herausstellte, überschneiden sich beide Regulierungen dahingehend, dass sie auf dieselben chemischen Stoffe (und Stoffgruppen) abzielen. Die hieraus resul-tierenden Unsicherheiten für die beteiligten Industriebereiche sind spürbar, nicht zuletzt, da die Umsetzung der REACH-Verordnung erst im Jahr 2018 vollständig abgeschlossen sein wird. Wie sich im Rahmen der REFIT-Überprüfung der Kommission zu Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit her-ausstellte, wirkt sich diese Unsicherheit in besonderem Maße auf mittelständische Un-ternehmen aus.

Zur Erinnerung: Wie Anfang 2016 im ZVOreport berichtet, hat die seit 2014 amtierende Juncker-Kommission eine Ini-tiative ins Leben gerufen, nach der bereits existierende Rechtsprechung auf Ineffizien-zen, mögliche Doppelungen und potenziel-le Synergien überprüft und ggf. aktualisiert werden. Die Kommission verwendet hierzu ein regulatorisches Tauglichkeits- und Leis-tungsprogramm („Regulatory Fitness and Performance Programme”, REFIT), bei dem anhand von Konsultationen mit Stakehol-dern, Folgenabschätzungen sowie Quali-tätskontrollen eine möglichst substantielle und übersichtliche Rechtslage geschaffen werden soll. Entsprechend des obergeordne-ten Ziels des Programms soll eine mögliche neue bzw. aktualisierte EU-Gesetzgebung somit wirksam zur Erreichung der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Ziele beitragen und gleichzeitig die administrati-ve Belastung für Unternehmen und Bürger möglichst begrenzen.

doppelregulierungen abschaffen

Erste Ergebnisse zeigen, dass sich europäi-sche aber auch nationale Arbeitsplatzgrenz-werte stark von den unter REACH vorge-gebenen Derived No-Effect Level (DNEL – abgeleitete Expositionshöhe, unterhalb der ein Stoff zu keiner Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit führt) unterschei-den können. Um solche Unklarheiten in der Zukunft zu vermeiden, untersucht die Kommission derzeit, wie Arbeitsplatz- und

REACH-Vorschriften besser aufeinander abgestimmt werden können. Dies könnte beispielsweise durch eine bessere Koordi-nation und Kooperation der jeweils zustän-digen Gremien oder einer Angleichung der Evaluierungsmethodologie herbeigeführt werden.

Die Industrie setzt sich schon seit lan-gem für eine Harmonisierung der Vorschrif-ten ein. Zuletzt hat die Cross-Industry-Ini-tiative (bestehend aus über 50 europäischen und nationalen Verbänden und Unter-nehmen) Ende 2016 der EU-Kommission mehrere Empfehlungen hierzu zukommen lassen. Im Besonderen fordert das Bündnis, dass die REACH-Behörden den Fall aner-kennen sollten, dass Arbeitsplatzgrenzwerte die beste Risikomanagementoption darstel-len. In diesem Fall müssten Betriebe nur die Grenzwerte zu einem bestimmten Stoff ein-halten, ohne zusätzliche REACH-Vorschrif-ten einhalten zu müssen. Für Chromtrioxid ist derzeit das genaue Gegenteil Realität: Einerseits ist dieser Stoff unter REACH zu-lassungspflichtig. Andererseits unterliegt er gemäß der aktuellen Revision der Richtlinie über den Schutz der Arbeitnehmer einem europäischen Grenzwert (voraussichtlich je-doch auf gleicher Höhe wie in Deutschland bereits der Fall ist). Solche Doppelregulie-rungen gilt es abzuschaffen!

ZVO im aktiven Austausch

Aus diesen Gründen setzt sich auch der ZVO maßgeblich für eine Vereinfachung dieses Bürokratiedschungels ein. Jüngst rief die Verbandszentrale die Mitglieder dazu auf, im Rahmen einer öffentlichen Konsultation der Europäischen Kommission zu REFIT REACH auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Hierzu wurden entsprechende Informationen zum Ausfüllen des Fragebo-gens zur Verfügung gestellt (Teilnahmefrist war der 28. Januar 2017). Durch das Ein-reichen zahlreicher solch wertvoller Infor-mationen können der Behörde in Brüssel abermals die gravierenden Herausforderun-gen des Bürokratiemonsters REACH veran-schaulicht werden. Es ist davon auszugehen, dass somit weitere mögliche Synergien iden-tifiziert werden.

Politische Pinnwand

9. – 10. März 2017 Workshop der ECHA und UEAPME für KMU zu „REACH 2018 – road to success-ful registration” (in Wien). Weitere Infos unter http://bit.ly/2l0djiU

4. – 5. April 2017 „12th Stakeholders' Day Conference” der ECHA in Helsinki. Fokus der Veranstaltung ist die Vorbereitung auf die REACH-Regist-rierungsfrist vom 31. Mai 2018. Weitere Infos unter http://bit.ly/2hDR4lg

18. – 19. April 2017 Seminar der ECHA zum Verfahren von REACH-Zulassungsanträgen (in Helsinki). Anmeldefrist: 2. März 2017. Weitere Infos unter http://bit.ly/2klnmA5

25. – 26. April 2017 Veranstaltung von ChemicalWatch in Berlin „Chemical Watch Expo 2017 – REACH into the Future“ zur Vorbereitung auf die REACH-Registrierungsfrist vom 31. Mai 2018. Weitere Infos unter http://bit.ly/2l0bHWp

24. September 2017 Wahl zum 19. Deutschen Bundestag.

Durchgehend im Jahr 2017 Gesetzgebungsverfahren zur Änderung der Richtlinie 2004/37/EG über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch Karzinogene oder Mutagene bei der Arbeit. (Einführung von EU-weiten Arbeitsplatz-grenzwerten für bestimmte Stoffe, inkl. Chrom(VI)).

Bericht aus Berlin und Brüssel

Darüber hinaus wird der ZVO hierzu in den nächsten Wochen einen aktiven Austausch mit den zuständigen Verantwortlichen su-chen. Entsprechende Vorbereitungen und Absprachen laufen bereits auf Hochtouren. Die Absicht hierbei ist, Brüssel im Rahmen des aktuellen REFIT-Programms zu einer Vereinfachung der REACH-Vorgaben zu bewegen, mit dem Ziel, zukünftig vermehrt auf leicht umsetzbare Arbeitsplatzgrenzwer-te setzen.

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ZVOreport 2 | März 201716

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fokus

Fachaufsatz

Membran-Anoden im sauren ZnNi-Elektrolyten zur Erreichung stabiler Metallkonzentrationendank der Membran-Anoden-technologie für saure ZnNi-Elektrolyte kann auf kosteninten-sive Verdünnungen und zusätzliche umwelt-belastungen verzichtet werden.

Saure ZnNi-Elektrolyte haben einen elektro-chemischen Nachteil: Die Zn-Konzentration im Bad steigt während der Beschichtung kontinuierlich an. Die Ursache liegt in den unterschiedlichen Stromausbeuten an der Anode und an der Kathode. Der kathodische Wirkungsgrad beträgt je nach verwendeten sauren Elektrolyten zwischen 80 und 95Pro-zent im Vergleich zu einem 100-prozentigen anodischen Wirkungsgrad. Der Anstieg der Zn-Konzentration wird darüber hinaus durch das chemische Auflösen der Zn-Anoden im sauren Bad während Produktionsstillzeiten begünstigt.

Erhöht sich die Zn-Konzentration im Bad auf das Doppelte der Ansatzkonzentra-tion, so hat dies negative Auswirkungen auf die Beschichtungsqualität (Optik, niedrigerer Ni-Einbau < 12 Prozent Ni). Der höchste Korrosionsschutz wird in der Gamma-Phase (12 bis 16 Prozent Ni-Einbau) erreicht.

Um gleichbleibende Abscheidebedingun-gen während einer Produktion zu gewährleis-ten, war die gängigste Lösung in der Praxis folgende:

Bild 1: vereinfachte darstellung des Zn-Anstiegs

Bild 2: Möglichkeit einer Installationsvariante

gen und die zusätzlichen Umweltbelastungen zu verzichten.

Aufbau der Membran-Anoden

Dabei wird ein Teil der Zn-Anoden durch Membran-Anoden ausgetauscht. Circa 15 Pro-zent des anodischen Stroms gelangen hierbei über die Membran-Anoden. Die Anzahl der Membran-Anoden ist abhängig von der Anzahl der Beschichtungspositionen, sie steigt mit stei-gender Anzahl an Beschichtungspositionen. Die Strommenge, die über die restlichen Zn-Ano-den fließt, wird dadurch insgesamt reduziert.

• SenkungderZn-Konzentrationdurchkon-tinuierliche Verdünnung des Elektrolyten

Aufgrund der Verdünnung entstehen dem Anwender erhebliche Zusatzkosten:• externe Entsorgung des überschüssigen

ZnNi-Elektrolyten bzw. erhöhte Abwasser-menge

• ErgänzungdesElektrolytenmitNi-Salzen,organischen Zusätzen und Kaliumchlorid

Die Atotech Deutschland GmbH bietet hier durch die Membran-Anoden-Technologie ein neues Equipment für saure ZnNi-Elektrolyte an, um auf die kostenintensiven Verdünnun-

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fokus

Die Membran-Anoden befinden sich in einem separaten Gehäuse. Die Memb-ran hat die Aufgabe, den sauren ZnNi-Elektrolyten vom Anolyten räumlich zu trennen. Die Inert-Anoden (Mischme-talloxid) werden von einer verdünnten Schwefelsäurelösung (Anolyt) umgeben.

Vorteile der Membran-Anoden

Durch den Einbau der Membran-Ano-den bieten sich dem Anwender folgende Vorteile:• Kosteneinsparungen, da Verdünnun-

gen nicht mehr notwendig sind

• erhöhte Produktivität/kein Produkti-onsstillstand, da Verdünnungen ver-mieden werden

• stabile Zn-Konzentration –> gleich-bleibende Abscheidebedingungen/ Be-schichtungsqualität

• reduzierter Verbrauch an organischenZusätzen durch den Einsatz der Mem-bran-Technologie

• geringererVerbrauchanZn-Anoden• gleichbleibendeVerschleppunganMe-

tallsalzen in die Spülen• Abwasserreduktion durch vermiedene

Verdünnungen

Thomas Krüger

Bild 3: Zn-Konzentration vor und nach der Installation der Membran-Anoden bei Kunde A

Bild 4: Membran-Anoden

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ZVOreport 2 | März 201722

fokus

Fachaufsatz

Grundlagen der wässrigen industriellen teilereinigungder nachfolgende fachaufsatz beschäftigt sich mit der Optimierung eines Reinigungs-verfahrens am Beispiel von Stahl.

In allen Bereichen der Fertigung gibt es Reinigungsschritte. Sei es die Zwischenrei-nigung zwischen verschiedenen Produkti-onsschritten, die Vorbehandlung vor der weiteren Oberflächenbehandlung (wie Wär-mebehandlung, Beschichten oder Lackieren), die Vorbereitung von Teilen vor dem Messen und Prüfen oder die Endreinigung vor der Montage, der Verpackung oder dem Verkauf. Selbst die Instandhaltung zählt zur Prozess-kette. Je nach Bauteil können bis zu zehn oder mehr Reinigungsschritte während der Fertigung anfallen.

Ausgangsmaterial genau beschreiben

„Wir reinigen Stahl“ reicht dabei als Aussage nicht aus, sondern muss präzisiert werden. Handelt es sich um einfachen rostenden C-Stahl, Stahlguss, gehärteten, vergüteten oder hoch festen Stahl oder ist die Rede von rost-freiem oder Edelstahl? Auch beschichteter Stahl (phosphatiert, galvanisiert oder feu-erverzinkt) ist ja grundsätzlich „Stahl“ – da die verschiedenen Sorten auch eine unter-

schiedliche Chemieverträglichkeit haben, ist es notwendig, das Ausgangsmaterial genau zu beschreiben.Als nächstes müssen die Kontaminationen betrachtet werden, die aus der Prozessket-te stammen. Je nach Bearbeitungsschritt (Drehen, Fräsen, Bohren, Honen oder auch Entgraten, Wärmebehandeln etc.) handelt es sich um verschiedene Verunreinigungen. Vom leichten Kühlschmierstoff über Hon-öle, Abschrecköle, Läppasten aber auch Sal-ze und Oxide findet sich ein großes Spekt-rum an „Schmutz“, der auf Stahl auftreten kann.

Dazu kommen Feinstpartikel, die im schlechtesten Fall nicht nur den nachfol-genden Prozessschritt stören, sondern die Funktion eines Teils beeinträchtigen, wenn nicht sogar komplett verhindern. Gerade bei sicherheitsrelevanten Bauteilen spielt das eine wichtige Rolle.

Sauber genug für den nachfolgenden Schritt

Um das Verfahren zu optimieren, ist neben der Kenntnis von Grundmaterial und Verun-reinigung wichtig, die Anforderungen an die Bauteilsauberkeit zu kennen. Darüber defi-

niert sich sowohl die Reinigungschemie als auch die Anlagentechnik. Dabei müssen die Teile eigentlich „nur sauber genug“ für den nachfolgenden Schritt bzw. die nachfolgende Aufgabe sein.

Wenn die Reinigung zwischen einzelnen mechanischen Bearbeitungsschritten bei der Fertigung eines Bauteils erfolgt, so spricht man ganz allgemein von einer „Zwischenrei-nigung“. Hier sind die Anforderungen an die Bauteilsauberkeit eher gering. Demzufolge werden für diesen Einsatz vorwiegend einfa-che Ein- oder Zwei-Kammeranlagen einge-setzt. Meistens handelt es sich um Spritzan-lagen, die den gröbsten Schmutz entfernen – teilweise werden auch Kompaktanlagen mit Zusatzfunktionen wie Injektionsflutwaschen (IFW) eingesetzt – üblicherweise sind die An-lagen für diesen Aufgabenbereich aber eher simpel gehalten. Es bestehen keine besonde-ren Anforderungen an die Aufbereitung, ein Ölabscheider sowie eine einfache Späne-Ab-trennung sind meistenteils ausreichend.

Erweiterte Zwischenreinigung

Folgt im Prozess ein komplexerer Arbeitsschritt wie beispielsweise eine Wärmebehandlung (Anlassen, Härten, Thermodiffusionsprozesse

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fokus

…), dann spricht man bereits über eine „er-weiterte Zwischenreinigung“. Ungenügende Reinigung kann hier zu massiven Problemen führen (Weichfleckigkeit, Deltaferritbildung etc.), das heißt, hier ist ein höherer Reinheits-grad erforderlich.

Dies spiegelt sich auch in der Anlagentech-nik wider: Zwei- und Mehrkammeranlagen sowie gut ausgerüstete Kompaktanlagen (mit IFW und ggfs. Ultraschall) oder auch soge-nannte Rommelanlagen, die ihre Anwendung überwiegend im Schraubenbereich haben (Entphosphatierungsprozesse), finden sich in diesem Bereich wieder. Zusätzlich zu Ölab-scheidern sind für diese Anlagen – insbeson-dere bei hohem Öleintrag – auch Membran-filtrationen im Einsatz. Die Badüberwachung – insbesondere die Spülbadüberwachung – spielt bei der erweiterten Zwischenreinigung bereits eine wichtige Rolle: Der Eintrag von Salzen kann mittels Leitfähigkeitsmessung geprüft und die Auftrocknung auf den Teilen entsprechend gering gehalten werden.

fein- oder feinstreinigung für hohe Anforderungen

Wenn hohe Anforderungen an die Bau-teilsauberkeit bestehen, ist eine Fein- oder Feinst reinigung gefragt. Das kann die Teiler-einigung vor einer PVD/CVD-Beschichtung sein, die Reinigung von komplexen Funkti-onsteilen vor dem Verbau (Einspritzdüsen, optische Einheiten oder sicherheitsrelevante Bauteile) oder auch die Reinigung vor dem nachfolgenden Verkauf (Besteckindustrie, Medizintechnik).

In diesem Bereich kommen Drei- und Mehr-kammeranlagen mit IFW und/oder Ultra-schall zum Einsatz, die als Kompakt- oder Reihenanlage ausgeführt sein können. Bad-aufbereitung über Ölabscheider, Fein- und Feinstfiltration in verschiedenen Abstufungen bis hin zur Membranfiltration sowie Spülbad-pflege über Ionentauscher, Aktivkohle und Destillationseinrichtungen gehören hier zum Standard, da Partikel- und Fleckenfreiheit der

Bauteile gefordert werden und somit eine op-timale Reinigungs- und Spülqualität.

Kriterien für Auswahl der Reinigungschemie

Die Reinigungschemie orientiert sich an den gleichen Kriterien bzw. Anforderungen aus der Prozesskette, das heißt, an:• Grundmaterial/Werkstoff• VerschmutzungKontamination• AnforderungandieBauteilsauberkeit• Anlagentechnik/Verfahren/Aufbereitung

Bei der Reinigung von Stahl können che-mieseitig salzfreie, salzhaltige, sowie saure bis hoch alkalische Reiniger eingesetzt werden. Der prinzipielle Aufbau eines Reinigers ist dabei immer gleich, unabhängig davon, ob ich Ein- oder Mehrkomponentenprodukte, pulverförmige oder flüssige Reiniger betrach-te. Die Zusammensetzung besteht immer aus einem Gerüststoff („Builder“) und einem Ten-sidgemisch.

Die Builder lassen sich in anorganische und organische Builder (siehe Tabelle 1) unter-scheiden, die Tenside in nichtionische, anioni-sche und kationische Tenside (siehe Tabelle 2).

Die Aufgabe der Builder liegt im Disper-gieren, Komplexieren, Verseifen sowie Auflö-sen von Metallen, Metalloxiden und Salzen, während die Tenside Öle und Fette emulgie-ren und im weiteren Reinigungsprozess auch demulgieren (Öl wieder abgeben). Builder und Tenside wirken synergetisch, das

Bild 1: Beispiel einer Prozesskette

tabelle 1: Builder und ihre funktion

tabelle 2: tenside und ihre funktion

Anorganische Builder

Hydroxide Na OH, KOH Alkalität, Leitfähigkeit, Verseifung

Silikate Na2H2SiO4 · 5 H2O Schmutzträger, Inhibierung bei hohem pH

Phosphate K5P3O10, K4P2O7 Dispergierung und Komplexierung

Carbonate Na2CO3 Puffern und Inhibieren

Borate Na2B4O7 · 10 H20 Puffern und Inhibieren

Organische Builder

Gluconate, Citrate Komplexierung von Fremdmetallen

Alkanolamin- Fettsäureaddukte

„Salzfreie“ Produkte, temporärer Korrosionsschutz

Nichtionische tenside

Fettalkoholethoxylate Fettaminethoxylate

Stark bis nicht schäumend, emulgierend bis demulgierend. Besonderheit: Trübungspunkt

Anionische tenside

Alkansulfate, Alkansulfonate Seifen

Hohes Emulgiervermögen, starke Bindung an Öl, i.d.R. stark schäumend

Kationische tenside

Quartäre Ammoniumverbindungen Biozide, Hydrophobierungsmittel, Emulsionsspaltung, Antistatik, i.d.R. schäumend

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fokus

heißt, nur in Kombination lässt sich ein optimales Reinigungsergebnis in kurzer Zeit erreichen, während die Einzelkomponenten zwar auch ihre Reinigungsaufgabe wahrneh-men, aber in der Regel nicht zum gleichen Ergebnis führen (Bild 2).

Reinigerkomponenten verbrauchsge-recht nachdosieren

Builder und Tenside verbrauchen sich im Reinigungsbad ungleichmäßig – das ist maß-geblich abhängig vom Öl- und Schmutzein-trag sowie der Badaufbereitung. Da die aus-gewählte Chemie nur dann optimal wirkt, wenn deren Komponenten regelmäßig über-wacht, gezielt dosiert und stabil gehalten werden, ist es notwendig, recyclefähige, mög-lichst demulgierende und analysierbare Rei-nigungssysteme zu verwenden. Dies sind in der Regel Zwei-Komponenten-Produkte, die ermöglichen, dass tatsächlich nur die Kom-ponente im Bad nachdosiert wird, die fehlt. Dadurch kann auch bei hohem Öleintrag der Tensidgehalt konstant gehalten werden ohne eine Überdosierung der Buildersubstanzen. Es wird verbrauchsgerecht nachdosiert.

Die Analyse der Builder erfolgt dabei zum Beispiel über Titration oder Leitfähigkeitsmes-sung, die der Tenside über Blasendrucktensio-metrie oder Photometrie. Die Methoden sind einfach und von Anlagenbedienern nach ent-sprechender Einweisung leicht durchzuführen.

Saure, neutrale oder alkalische Reiniger

Abhängig von der abzureinigenden Kontami-nation kommen im Fall von Stahl verschiede-ne Reinigungssysteme in Frage.

Bild 2: Synergie von Builder und tensid

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ZVOreport 2 | März 2017 25

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Saure und schwach saure Reiniger im pH-Bereich von 1 bis 5 (auf Basis von Phosphor-, Schwefel-, Salz- oder Zitronensäure) mit den entsprechenden Tensiden und ggfs. Inhibito-ren, die den Angriff auf das Grundmaterial verhindern, werden zum Entkalken, Entros-ten, Entfernung von Anlauffarben, Deoxidie-ren (zum Beispiel nach dem Entgraten) und zum Beizen und Aktivieren (zum Beispiel vor einer galvanischen Beschichtung) eingesetzt.

Neutrale Reinigungsmedien (pH 7 bis 10) können sowohl salzhaltig (Phosphate, Borate, Carbonate) als auch salzfrei (Fettsäu-re/Alkanolaminaddukte, Korrosionsschutz-komponenten) sein. Sie sind geeignet zur Entfernung leichter Emulsionen und Öle, Pigmentschmutz sowie Polier- und Läpp-pasten. Als Spritzreiniger werden sie für Zwischenreinigungsprozesse mit temporä-rem Korrosionsschutz eingesetzt und in der industriellen Teilereinigung als sogenannte „Neutralreiniger“ bezeichnet.

Eine Besonderheit im Bereich der neutra-len Reinigungsmedien stellen die Neutralak-tivatoren dar: Sie sind in der Lage, Stahlteile auch im neutralen pH-Bereich zu entrosten

und lösen zum Beispiel in der Reinigung nach dem TEM-Entgraten mehr und mehr die klassischen sauren Verfahren ab (Bild 3).

Geht es um die Entfernung stärkster Verunreinigungen (schwere Öle, Pigment-schmutz, Polier- und Läpppasten, Phosphat-schichten, Korrosionsprodukte, Entgratungs-rückstände ...) in großer Menge, werden für die Reinigung von Stahl hochalkalische Me-dien im pH-Bereich 12 bis 14 (Alkalihydro-

xide, Silikate, Phosphate, Komplexbildner, Tenside …) genutzt.

Anforderungen an Bauteilsauberkeit maßgeblich für Chemie

Neben der Verschmutzung bestimmt auch die Anforderung an die Bauteilsauberkeit die Auswahl der geeigneten Chemie.

Für eine einfache Zwischenreinigung zwischen verschiedenen Prozessschritten

Bild 3: Reinigen nach dem tEM-Entgraten:

ungereinigt und gereinigt mit Neu-

tralaktivator

die Kunst des trocknensDie Kondensationstrocknung auf Wärmepumpenbasis ist die Lösung für viele Trocknungsherausforderungen. „Wir haben vor 25 Jahren eine Technologie auf den Markt gebracht, die durch ihren al-ternativen physikalischen Ansatz hunderte von Trocknungsproblemen gelöst hat“, berichtet Reinhold Specht, Geschäftsführer und Mit-In-haber der Harter GmbH aus Stiefenhofen im Allgäu. Durch das per-fekte Zusammenspiel aus einer leistungsstarken Entfeuchtungstech-nologie kombiniert mit einer individuellen, auf Prozess und Produkt angepassten Luftführung lassen sich Waren aller Art schnell, sicher und schonend trocknen.

Bei der Gestelltrocknung beispielsweise können mit der Airge-nex® - Kondensationstrocknung Bauteile mit schwierigen Geometrien vollständig getrocknet werden.

Für stark schöpfende Teile hat Harter eine spezielle druckluftfreie Abblastechnik als Ergänzung zu seiner Umlufttrocknung entwickelt.

Mit der Airgenex® - Kondensationstrocknung ist seit Jahren schon die trocknung in der trommel Stand der Technik. Mit minimaler Intervallbewegung oder ganz statisch werden Schüttgüter bequem und vollständig in Linie getrocknet. Der Einsatz extrem trockener Luft und eine ausgeklügelte Zwangsluftführung gewährleisten eine sichere und vollständige Trocknung direkt in der Trommel. Diese hocheffiziente Art der Trocknung ist generell für jede Verfahrensart geeignet, d.h. auch bei kontinuierlichen Verfahren werden hoch-wertigste Trocknungsergebnisse erzielt. Kurze Trocknungszeiten bei gleichzeitig vollständiger Trocknung zeichnen die Airgenex® - Kon-

densationstrocknung aus. Niedrige Trocknungstemperaturen schonen sowohl empfindliche Produkte als auch beispielsweise die sensiblen Kunststofftrommeln. Harter unterhält ein hauseigenes Technikum zur durchführung von trocknungsversuchen. Dabei werden die Trock-nungseigenschaften des Produkts getestet und die für eine erfolgreiche Trocknung relevanten Parameter wie Temperatur, Zeit, Feuchte, Luft-geschwindigkeit und Luftvolumenstrom ermittelt.

Harter GmbH, 88167 Stiefenhofen

www.besser-trocknen.de

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ZVOreport 2 | März 201726

LSR GmbH

der Spezialist für Ihre GalvanikanlageSeit 1997 steht die LSR Galvano- und Um-welttechnik GmbH für die Entwicklung und Fertigung modernster Anlagentechnik in der Oberflächenbranche.

Hohe Ansprüche der Kunden, wie op-timale Abläufe, Wirtschaftlichkeit, Qualität und Umweltfreundlichkeit stellt LSR von Anfang an für namhafte Kunden weltweit sicher. Nicht umsonst lautet ihr Leitspruch „Wir sind die Profis für Galvanikanlagen“.

Mit ihrem eigens entwickelten Steue-rungssystem „LSR-Automation“ ist LSR in der Lage, Anlagen auf jegliche individuelle Ansprüche, wie Festlegung von Sequenzen, Minimalzeiten, Toleranzzeiten etc. zu pro-grammieren und anzupassen. Umrüstungen, Umprogrammierungen und Anpassungen bestehender Anlagensteuerungen können mit dem flexiblen Steuerungssystem ebenfalls durchgeführt und optimale Ergebnisse erzielt werden.

Die Ingenieure und Techniker von LSR setzen alles daran, den Kunden von der ersten Idee bis hin zur schlüsselfertigen Anlage zu

unterstützen. Ziel ist es, bestmögliche Resul-tate, wie optimierte Abläufe und Steigerung der Durchsätze, zu erreichen.

Ebenfalls bietet LSR die Möglichkeit, be-stehende Anlagen zu erneuern, umzubauen und nachzurüsten. Gerne ist das kompetente Fachpersonal für Planung und Realisierung sowie für die anschließenden Service- und Wartungsarbeiten vor Ort tätig.

LSR steht auch für hocheffiziente und umweltschonende Systeme. Die Anlagen-komponenten wie z.B. Motoren, Frequen-zumrichter, etc. sind mit Netzrückspeise-modulen ausgerüstet, die überschüssige Energie zurückgewinnen und wieder einspei-sen. Durch wassersparende Spültechnik und Rückführung der Prozessenergie tragen die Anlagen von LSR zur „grünen Technologie“ bei. Abluftreinigung und effektive Trock-nungssysteme sind weitere Punkte, die als Standard in die Anlagen mitintegriert werden können.

Mit „TempSave“, dem neuen Modul von LSR ist es möglich, Anlagen auf kritische

Temperaturen zu überwachen, um im Störfall sicher und schnell reagieren zu können, bevor verheerende Brände entstehen! Prozesse wie Abschalten der Abluft, Ausgabe von Warnsi-gnalen und Stopp der Prozessanlage werden automatisch eingeleitet. Der Anlagenbetrei-ber wird dabei per SMS oder Email über den Vorfall informiert. Dieses System kann auch in bestehende Anlagen nachgerüstet werden.

Der Kunde ist bei LSR in den besten Händen – Sie sehen, der Leitspruch ist Pro-gramm!

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kommen vorwiegend Einkompo-nentenspritzreiniger mit temporärem Korrosionsschutz in Frage. Diese sind meistenteils salzfrei, es sei denn, es ist Pigmentschmutz zu entfernen. In die-sem Fall wird auf salzhaltige Systeme zurückgegriffen.

Im Bereich der Wärmebehandlung („erweiterte Zwischenreinigung“) wird zwar versucht, gänzlich auf salzhaltige Reiniger zu verzichten, dies ist allerdings bei sehr starken Verschmutzungen, bei hohen Öleintragsmengen, aber auch bei der Entfernung von Zinkphosphatschich-ten nicht möglich. Hier muss dann ent-sprechend mit einem salzfreien Korrosi-onsschutzsystem nachgespült werden, um Probleme bei der nachfolgenden Wärme-behandlung zu vermeiden. Zum Einsatz kommen mehrkomponentige Spritz- und Spritztauchreiniger.

In der Fein- und Feinstreinigung finden komplett analysierbare Mehr-komponentenreinigungssysteme ihren Einsatz. Diese sind fast immer demulgie-rend eingestellt und über entsprechende Aufbereitungsmethoden recyclebar. Um nachfolgende Spülbäder nicht unnötig zu belasten, sollte auch hier salzfrei ge-arbeitet werden, was nur bei sehr starken Verunreinigungen nicht möglich ist.

Anpassung der tenside an die Anlagentechnik

Die Auswahl der optimalen Reinigerche-mie nach der Anlagentechnik orientiert sich daran, ob mit einem Tauch-, Spritz-, Flut-, oder Ultraschallprozess oder auch einer Kombination dieser gearbeitet wird. Das Reinigungssystem wird dabei ausschließlich über die Tensidkompo-nente angepasst. Abhängig vom Ver-fahren kommen Spritz-, Tauch- oder kombinierte Spritz-/Tauchtenside zum Einsatz.

Auch die Badaufbereitungsmethode spielt eine Rolle: Beim Einsatz von Ölab-scheider oder Membranfiltrationen wer-den demulgierende, recyclefähige und analysierbare Mehrkomponentenreini-

ger verwandt, da es sowohl durch Ölein-trag als auch durch die Filtration selbst zu einem unterschiedlichen Verbrauch an Builder und Tensid kommt. Des Wei-teren führen beispielsweise silikathal-tige Reiniger bei Membranfiltrationen zu irreversiblen Verblockungen und in Verdampfereinheiten zu Versteinungen, daher ist bei diesen Aufbereitungsme-thoden davon abzuraten.

Spülen – so wichtig wie das Reinigen selbst

Zu guter Letzt muss auch die Spül-technik betrachtet werden: Spülen sind – insbesondere bei der Fein- und Fein-streinigung – so wichtig wie die Reini-gung selbst! Angelöste Verunreinigungen werden entfernt und fleckenfreie Ober-flächen erzeugt. Dabei muss die Ver-schleppung der Reinigungschemie in die Spülen und die damit verbundene not-wendige Aufbereitung zur Vermeidung von Flecken unbedingt beachtet werden. Je alkalischer das zur Reinigung einge-setzte Produkt ist, desto schwieriger ist die Abspülbarkeit. Das heißt, die Spülin-tensität ist unbedingt an das Reinigungs-medium anzupassen.

Zusammenfassung

Die Auswahl der Chemie und die Fest-legung des Verfahrens basiert auf der Kenntnis der Anforderung an die Bau-teilsauberkeit sowie der Verschmutzung und Art der Bauteile (siehe auch Leitli-nien FiT). Das erfordert zwingend die Betrachtung der Prozesskette.

Sind die Voraussetzungen bekannt, können Medien und Verfahren optimal aufeinander abgestimmt werden. Damit ergeben sich unterschiedliche Lösungs-wege für eine Zwischen- bzw. eine End-reinigung mit dem Ergebnis einer hinrei-chenden Bauteilsauberkeit gemessen am jeweiligen Folgeprozess bei minimalem Ressourcenverbrauch: Reinigen so viel wie nötig und nicht so viel wie möglich.

Andreas Schaab

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ZVOreport 2 | März 201728

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WRC World Resources Company GmbH

Neue Behand-lungsanlageWRC World Resources Company GmbH nimmt eine neue chemisch-physikalische-Behandlungsanlage (CPA) für metallhaltige Flüssigkeiten in Betrieb. Parallel zu den drei Anlagen zur Herstellung von Metallkonzen-traten, deren Jahreskapazität bis zu 45.000 t beträgt, wurde im Wurzener Werk der WRC GmbH im Jahre 2015 eine weitere Behand-lungsstrecke errichtet. Mit dem Start des Probebetriebes Anfang März 2016 können dann nicht nur feste, pastöse und trockene Reststoffe verarbeitet werden, sondern auch flüssige Rückstände.

WRC ist darauf spezialisiert, metallhal-tige Abfälle für die Nutzung im Wertstoff-kreislauf aufzubereiten. Bei der Oberflä-chenbearbeitung fallen in kundeneigenen Abwasserreinigungsanlagen Rückstände an, die Kupfer, Nickel und Zinn enthalten. Als feuchter Filterkuchen oder trockener Filter-rückstand werden diese Rückstände gesam-melt und von der WRC GmbH zu einem Metallkonzentrat aufbereitet. Dieses Produkt wird an Hüttenbetriebe weltweit als Ersatz für natürliche Rohstoffe verkauft. Mit der neuen CPA kann WRC jetzt auch flüssige Rück-

ten in Lagertanks oder direkt in die Verarbei-tungsstationen. Von der Warenannahme bis zur Herstellung des fertigen Produkts wird das Verfahren von regelmäßigen Messungen begleitet und die Prozessparameter über eine moderne Leittechnik geregelt.

Mit der Errichtung der chemisch-phy-sikalischen Anlage wurde ein Containerma-nagement für IBC eingeführt. Eingehende Behälter werden entleert, gereinigt und ge-prüft, bevor sie wieder an den Kunden zu-rückgeschickt oder für den nächsten Einsatz bereitgehalten werden. Bereits im Jahre 2015 wurden die Mitarbeiter geschult und erhiel-ten die Prüfberechtigung.

Mit der Investition in die Flüssigkeitsver-arbeitung will WRC nicht nur das Leistungs-spektrum ausdehnen, sondern macht einen Schritt in die Zukunft. Dem Trend der Kun-den folgend, das eigene Abwasser nicht mehr vollständig intern zu behandeln, sondern problembehaftete Abwässer extern zu entsor-gen, bietet WRC über die reine Entsorgung hinaus die Verwertung der Metallbestandteile dieser Flüssigkeiten an. Anstelle der Verbren-nung oder Vernichtung der wieder nutzbaren Metallkomponenten werden die Bestandteile aufkonzentriert und in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt.

Da sowohl die Ermittlung der späteren Behandlungsschritte, als auch die Bewer-tung der enthaltenen Metallbestandteile Vo-raussetzung für die Angebotserstellung ist, bittet WRC die Kunden für die Abgabe ei-nes Verwertungsangebotes um ein repräsen-tatives Muster. WRC bietet auch für diesen Bereich den von den Kunden geschätzten Service, beginnend mit der Erstellung der Entsorgungsnachweise bis hin zur Organisa-tion des Transportes und der Bereitstellung der Behältnisse.

WRC GmbH

Industriestraße 7

04804 Wurzen

Tel. 03425 9046-0

www.wrc-europe.eu

stände annehmen. Dabei akzeptiert WRC neben den üblichen Abwässern gebrauchte Prozessbäder, cyanidhaltige Bäder sowie Ent-metallisierungsbäder. In der neu errichteten Anlage können diese Flüssigkeiten für den weiteren Wertstoffprozess entsprechend den geltenden Umweltstandards aufbereitet wer-den. Die Anlage, die eine Jahreskapazität von 10.000 m³ aufweist, ist insbesondere für die Behandlung metallhaltiger Abwässer vorbe-reitet. Getreu der eigenen Zielstellung Me-tallkonzentrate herzustellen, ist der gesamte Durchlauf im Hinblick auf die Metallrück-gewinnung ausgelegt. Die vom Kunden zur Verfügung gestellten Muster werden analy-siert, bewertet und die Verarbeitungsschritte festgelegt. Entsprechend der Metallinhalte werden individuelle Verwertungspreise ver-einbart. Angeliefert werden kann in Tankwa-gen, IBC-Behältern oder Fässern. Moderne Entleerungsstationen pumpen die Flüssigkei-

Aufarbeitung metallhaltiger flüssigkeiten

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ZVOreport 2 | März 2017 31

Messen und Kongresse

DeburringEXPO 2017

Effizient zu gratfreien und präzisen hochwertigen Oberflächendie deburringEXPO 2017, zweite fachmesse für Entgrattechnologie und Präzisionsober-flächen vom 10. bis 12. Oktober in Karlsru-he, liegt bereits jetzt deutlich über dem Pre-mierenergebnis.

Gut sieben Monate bevor sich die Pforten der DeburringEXPO zum zweiten Mal öffnen, liegt die belegte Nettoausstellungsfläche 36 Prozent über dem Ergebnis aus 2015. Dieser deutliche Zuwachs zeigt, dass die Fachmesse für Entgrattechnologie und Präzisionsober-flächen von den Anbietern bereits als der Branchentreff gesehen wird. Das begleitende Fachforum der DeburringEXPO wird bei der kommenden Fachmesse mit simultan über-setzten Vorträgen (deutsch – englisch) durch-geführt. Der Veranstalter, fairXperts GmbH & Co. KG, trägt damit dem international wachsenden Bedarf an Wissen zum Entgra-ten und der Herstellung von Präzisionsober-flächen Rechnung.

Das klar umrissene, auf das Entgraten, Verrunden und die Herstellung von Präzisi-onsoberflächen gerichtete Themenspektrum und die daraus resultierende, sehr gezielte Kundenansprache sind Vorteile, mit denen die DeburringEXPO bei Anbietern von Pro-dukten und Dienstleistungen aus diesem Be-reich punktet. Als DIE Technologieplattform bietet sie nicht nur einen repräsentativen Überblick über die verschiedenen Anlagen, Systeme und Werkzeuge sowie Mess-, Prüf- und Analysesysteme. Die Fachmesse infor-miert auch über aktuelle Trends und neueste Entwicklungen. Dazu zählen unter anderem innovative Werkzeuglösungen für das mecha-

nische Entgraten mit definierter Schneide, die bei höherer Wirtschaftlichkeit ein noch breiteres Anwendungsgebiet eröffnen. Zu den Neuheiten für das thermische Entgraten (TEM), mit dem sich Grate an Bauteilen aus metallischen Werkstoffen und aus Thermo-plasten selbst an sehr schwer zugänglichen Stellen entfernen lassen, zählen beispielsweise speziell für die Entgratung von Kunststofftei-len entwickelte Anlagen sowie Systeme mit eckiger Entgratkammer. Letztere vergrößern nicht nur das Spektrum der bearbeitbaren Bauteile, sie ermöglichen auch ein optimier-tes Teilehandling.

Abgerundet wird das Angebot der Aus-steller durch das integrierte, dreitägige Fach-

forum, das sich mit 1.473 Teilnehmern schon bei der Erstveranstaltung als gefragte Wissensquelle etabliert hat. Besucher haben hier die Möglichkeit, sich durch Vorträge über Grundlagen und Expertenwissen zu innovativen Technologien für das Entgraten und Verrunden sowie für die Herstellung von Präzisionsoberflächen zu informieren. Praxisbeispiele und Benchmark-Lösungen bieten darüber hinaus Ideen und Anregun-gen, um Prozesse im eigenen Unternehmen zu optimieren. Weitere Informationen, das komplette Ausstellungsprogramm und die vorläufige Ausstellerliste unter www.debur-ring-expo.de.

Doris Schulz

die fachmesse für Entgrattechnologie und Präzisionsoberflächen in Karlsruhe entwickelt sich zum Branchentreff.

BIP-Industrietechnik GmbHAm Elisabethhof 2214772 Brandenburg/Havel

Tel. +49 33 81 75 90-0Fax +49 33 81 75 [email protected] www.bip-industrie.de

Messetermine 2017 Surface technology/Hannover Messe, 24.04. – 28.04.2017parts2clean/Stuttgart, 24.10. – 26.10.2017Blech Expo/Stuttgart, 07.11. – 10.11.2017

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ZVOreport 2 | März 201732

Messen und Kongresse

ZVO-Oberflächentage 2017

Zurück in der BundeshauptstadtZehn tage vor der diesjährigen Bundes-tagwahl, vom 13. bis 15. September 2017, macht der ZVO-Kongress mit der 56. dGO-Jahrestagung wieder in der Bundeshauptstadt halt. Aus über 100 Vortragsvorschlägen wird derzeit ein äußerst attraktives Programm erstellt. Kongressprogramm und Online-Anmeldungen für teilnehmer und Aussteller werden im April unter www.oberflaechen-tage.de veröffentlicht. In diesem Jahr ist der Begrüßungsabend wieder in die Industrieaus-stellung integriert. Wie in den Vorjahren lohnt eine frühzeitige Anmeldung: Bei Eingang der Anmeldung bis zum 30. Juni 2017 sparen ta-gungsteilnehmer bis zu 150 Euro.

Die Teilnehmer erwartet in diesem Jahr wie-der ein hochkarätiges Programm mit Vorträ-gen unter anderem aus den Bereichen •Alternativen zur Verwendung von chrom-

säurebasierender Prozesstechnologien

•Legierungsschichten (funktioneller Korro-sionsschutz, dekorativer Korrsionsschutz, Verschleißschutz)

•AnwendungsnaheZukunftstechnologien•Energieeffizienz,MaterialeffizienzundNach-

haltigkeitsstrategien in der Galvano- und Oberflächentechnik

•EntwicklungenundTrendsanwendungsna-her Oberflächentechnologien

•IndustrielleBauteilreinigung•Industrie4.0• Forum Bauteilreinigung: Grundlagen zur

Vorbehandlung in der Galvanotechnik – Chemie und Physik des Vorbehandlungs-prozesses

•JungeKollegenberichtenausderForschungAufgrund der hohen Resonanz von über

100 Vortragsvorschlägen ist das Programm des Oberflächenkongresses erstmals fünfzügig aufgebaut. Diese hohe Resonanz auf den Vor-tagsaufruf des ZVO beweist wieder eindrucks-

voll die Leistungsfähigkeit der Galvano- und Oberflächentechnik. Der ZVO erwartet wie im vergangenen Jahr eine weitere Steigerung des Anteils von Teilnehmern aus dem Kunden- und Abnehmerkreis von Oberflächen.

Begrüßungsabend meets Industrieausstellung

In den letzten Jahren hat die den Kongress begleitende Industrieausstellung einen im-mer höheren Stellenwert eingenommen. Die diesjährigen Räumlichkeiten Estrel Hotel Berlin, Deutschlands größtes Kongresshotel, bieten ausreichend Platz und viele Möglich-keiten für die individuelle Kommunikation. In diesem Jahr wird der Begrüßungsabend in die Industrieausstellung integriert, sodass sich schon an diesem Abend Aussteller und Kongressteilnehmer in gewohnt lockerer At-mosphäre austauschen können. Freuen Sie sich auf ein rustikales Berliner Buffet. In den

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ZVOreport 2 | März 2017 33

und entwickelt hier an innovativen und um-weltverträglichen Oberflächenveredelungen, welche die Anforderungen der Automobil-, Sanitär- und weiterer Branchen heute und zukünftig erfüllen.

Ein Highlight ist die Besichtigung der POP/DECO Pilotlinie. Die POP-Mustergal-vanik ist eine automatische Anlage im Produk-tionsmaßstab, konzipiert für die Beschichtung von ABS- und ABS/PC-Substraten, mit der zusätzlichen Option, Polyamid, Stahl, Messing und Kupfer zu beschichten. Die Linie dient als Versuchsfeld für Erstmuster-Testläufe von Kundenteilen sowie für Entwicklungstest auf neuen Materialien, sowohl für neue Farbtöne als auch für verbesserte Technologien. Dane-ben können auch alle wichtigen Qualifikati-onskriterien der Automobilindustrie (CASS-Test, Poren, etc.) untersucht werden

Kommunikation immer wichtiger

Neben den inhaltlichen Schwerpunkten der Vorträge werden der persönliche Kontakt und der Austausch der Kongressteilnehmer unterei-nander immer wichtiger, die Kongressteilnah-me dadurch noch vielseitiger und span-

Messen und Kongresse

die diesjährigen Oberflächentage finden wieder im Hotel Estrel in Berlin statt.

Estrel-Sälen C5/6 und C7/8 stehen – anders als 2015 – ausreichend Sitzgelegenheiten zur Verfügung.

Industrieausstellung fast ausverkauft

Innerhalb weniger Tage nach Freischaltung der Online-Anmeldung und der Bewerbung mittels Direct Mailing und Newsletter am 25. Januar 2017 waren die Standflächen in der Industrieausstellung zu 80 Prozent ver-bindlich gebucht. Derzeit sind noch einige Restflächen verfügbar, die aus der Buchungs-übersicht unter www.oberflachentage.de/Ausstellung hervorgehen. Eine Erweiterung der Industrieausstellung ist definitv nicht möglich. Der Frühbuchertermin für die Aus-stellung endet am 31. März 2017.

Nachwuchsprogramm

Die Nachwuchs-Führungskräfte werfen in diesem Jahr einen Blick hinter die Kulissen von Atotech und erfahren mehr über neueste Forschungs-, Analyse- und Untersuchungs-methoden in den Bereichen Analytik und Material Science.

Atotechs internationaler Firmenhaupt-sitz in Berlin blickt auf eine lange Tradition in der Galvanotechnik zurück und wurde vor der Gründung von Atotech im Jahre 1993 bereits von der Vorgängerfirma Schering Galvanotechnik genutzt. Am Standort Berlin befindet sich das Herzstück von Atotech be-stehend aus den Bereichen Forschung & Ent-wicklung, Verwaltung und TechCenter. Ein Großteil der rund 600 Mitarbeiter forscht

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ZVOreport 2 | März 201734

Messen und Kongresse

Planungsskizze Oberflächentage 2017, Ausstellungssaal

AuSStELLER StANd

Antech-Gütling Wassertechnologie GmbH 43

aqua plus Wasser- und Recyclingsysteme GmbH

28

Atotech Deutschland GmbH 54

Aucos AG 58

Balver Zinn Josef Jost GmbH & Co. KG 10

BCD Chemie GmbH 60

Bezirksgruppen der DGO e.V. 4

Bohncke GmbH 41

Bruker Nano GmbH 62

BüchnerBarella Holding GmbH & Co. KG 5

C.H. Erbslöh GmbH & Co. KG 57

Chemische Fabrik Wocklun Gebr. Hertin GmbH & Co. KG

6

Chemopur H. Brand GmbH 34

Coventya GmbH 42

Decker Anlagenbau GmbH 65

Deutsche Messe AG 1 + 2

Deutsche METROHM Prozessanalytik GmbH & Co. KG

44

Dipsol Europe GmbH 68

DITEC Dr. S. Kahlich & D. Langer GmbH 66

eska Schneider Lagersysteme GmbH 8

fairXperts GmbH 40

Färber & Schmid GmbH 19

FELDER GMBH 13

FIT Fachverband Industrielle Teilereinigung e.V.

9

Forplan AG 38

Gebauer GmbH 67

Gravitech GmbH 53

Munk GmbH 31

Nickelhütte Aue GmbH 22 + 23

Oxford Instruments Analytical GmbH 55

plating electronic GmbH 37

Qubus Planung u. Beratung Oberflächentechnik GmbH / ifo Institut für Oberflächentechnik GmbH

45

Renner GmbH 36

Sager + Mack GmbH 64

SERFILCO GmbH 39

Siebec GmbH 41

Softec AG 61

Sondermann Pumpen + Filter GmbH & Co. KG

52

Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 3

SurTec Deutschland GmbH 16

Technic Deutschland GmbH 34

Technische Universität Ilmenau 7

TIB Chemicals AG 46

TÜV Rheinland Akademie GmbH 71

Vopelius Chemie AG 69

Walter Lemmen GmbH 32

WMV Apparatebau GmbH 50

YAMAMOTO-MS.Co., Ltd. 15

H2O GmbH 47

Harter Oberflächen- und Umwelttechnik GmbH

56

HEHL GALVANOTRONIC 29

Helmut Fischer GmbH 26 + 27

Hendor Pompen B.V. 17

HSO Herbert Schmidt GmbH & Co. KG 21 + 22

Hürner-Funken Systemtechnik GmbH 30

IGOS Institut für Galvano- und Oberflächen-technik Solingen GmbH & Co. KG

49

INITIATIVE ZINK 35

IPS-Fest GmbH 18

KB Ingenieurberatung GmbH & Co. KG 70

KFM Alarmanlagen GmbH 63

Kiesow Dr. Brinkmann GmbH & Co. KG 48

KMU LOFT Cleanwater GmbH 12

MacDermid Enthone 25

MAZURCZAK GmbH 33

Mefiag Filter & Pumpen BV 51

ME-Metals & Technologies 59

Metzka Galvano- und Industrieanlagen GmbH

72

MEWA AG & Co. Vertrieb OHG 11

MKV GmbH 24

nender. Alle Teilnehmer haben nicht nur die Chance, sich einen umfassenden Eindruck vom Geschehen in unserer und in den wich-tigen Querschnittsbranchen zu verschaffen, sondern auch für sich selbst neue Möglichkei-ten, Themen und Kontakte zu identifizieren.

frühzeitige Anmeldung lohnt

In den vergangenen Jahren war die Früh-bucher-Aktion ein voller Erfolg und auch in diesem Jahr wird die frühzeitige Anmeldung wieder belohnt: So reduziert sich für Kon-gressteilnehmer die Teilnehmergebühr um bis zu 150 Euro, für Aussteller um 400 Euro, wenn die jeweilige Anmeldung bis zum 30. Juni eingeht. Für die Ausstellung ist es der 31. März.

Übernachtung

Für die Übernachtung steht ein großes Zim-merkontingent im Estrel Hotel Berlin bzw. im Mercure Hotel Tempelhof Airport zur Verfügung bereit. Detailinformationen wie Preise und Buchungs-Code erfahren Sie unter www.oberflaechentage.de/Übernachtung.

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ZVOreport 2 | März 2017 35

Industrial Supply 2017/SurfaceTechnology Area

die gesamte Wertschöpfungskette auf einen Blick

ZentralverbandOberflächentechnik e.V.

Als Weltleitmesse der Industrie setzt die HANNOVER MESSE auch 2017 neue Impulse, wenn es um das Thema Integrated Industry geht. In großen Schritten geht es voran. Industrie 4.0 ist von der Vision zur Realität geworden – mehr als 400 Anwen-dungsbeispiele für die Digitalisierung von Produktion und Energie haben dies im ver-gangenen Jahr gezeigt. Jetzt geht es weiter mit „Integrated Industry – Creating Value“. In der Entwicklung ganz neu-er Geschäftsmodelle und der Erschließung entspre-chender Märkte liegt das größte Wertschöpfungspo-tenzial der Digitalisierung. Unternehmen öffnen ihren Blick, entwickeln zusätzliche internetbasierte Dienstleistungen und erobern damit Märkte auch außerhalb ihrer klassischen Branchen-grenzen.

Darüber hinaus zeigen die rund 6.500 Unternehmen aus aller Welt in Han-nover ihre Innovationen rund um Integrated Energy, Smart Materials & Coatings, Predic-tive Maintenance, Cobots, Energieeffizienz oder den digital Twin.

Oberflächentechnik bleibt ein wichtiges Thema der HANNOVER MESSE. Vom 24. bis 28. April wird der Bereich Surface-Technology jedoch nicht mehr als offizielle Leitmesse auftreten, sondern als SurfaceTech-nology Area – integriert in den Zulieferbe-reich, der unter dem Dach der HANNOVER MESSE Industrial Supply heißt. Für die Unternehmen der Oberflächentechnik ist das von Vorteil. Sie stehen damit in Halle 6 nicht nur von Ausstellern umringt, die zum großen Teil ihre Kunden sind, sondern pro-fitieren darüber hinaus von der großen Zahl an Fachbesuchern, die jedes Jahr in die In-dustrial-Supply-Hallen 4, 5 und 6 kommen. Und auch für die Fachbesucher selbst erge-ben sich Vorteile: Sie finden nun die gesam-

te Wertschöpfungskette auf einen Blick. Ob Werkstoffbranche, Kleb- und Fügetechnik, Guss oder Leichtbau – die meisten Ausstel-ler und Besucher der Industrial Supply sind aktive oder potenzielle Anwender von Ober-flächentechnik.

Eine eigenständige Messe in eine beste-hende zu integrieren ist schon eine große Herausforderung. Aber wir haben viel Rü-ckenwind von Verbänden und Unternehmen

erfahren – besonders auch vom ZVO –, sodass wir uns für diesen Weg entschieden haben.

Was das Portfolio der SurfaceTechnology Area betrifft, so unterscheidet es

sich nicht von der Vergangenheit. Der Na-me SurfaceTechnology steht für das gesamte Spektrum von der Vorbehandlung über die Beschichtung und Nachbehandlung bis hin zum Endprodukt. Besonders stark vertreten ist der Bereich der Galvanotechnik mit der WELT DER OBERFLÄCHE vom ZVO. Die aktuellen Themen der Oberflächentech-nik – Energieeffizienz und Einsparpotenziale, Material- und Ressourceneffizienz über den gesamten Beschichtungsprozess oder eine umweltschonende Vorbehandlung – werden außerdem im zentralen Forum Industrial Supply in Halle 5 diskutiert. Am Donners-tagvormittag der Messe steht die Oberflä-chentechnik dort im Mittelpunkt.

Am neuen Standort in Halle 6 befindet sich die SurfaceTechnology Area im Umfeld der Themen Verfahrenstechnologien, Leicht-bau, Teile und Komponenten aus Gummi, Metall sowie Kunststoff und Keramik. Diese Vielfalt an Materialien und Verfahren ist das besondere Merkmal der HANNOVER MES-SE. Ob Leichtbau, Oberflächentechnik oder smarte Materialien – in Hannover schätzen Einkäufer den Multimaterialansatz und damit die Vergleichsmöglichkeiten auf der Industri-

al Supply. 2016 haben etwa 92.000 Besucher der HANNOVER MESSE in den Zuliefer-hallen Halt gemacht. Rund 36 Prozent von ihnen kamen aus dem Ausland.

Die SurfaceTechnology Area wird – wie bislang auch schon – alle zwei Jahre Teil der HANNOVER MESSE und elementarer Be-standteil der Industrial Supply sein.

Rund 200.000 Besucher erwarten wir auf der HANNOVER MESSE 2017. Un-sere Befragungen haben ergeben, dass hoch-gerechnet in den fünf Tagen der Messe etwa 5,6 Millionen Geschäftskontakte stattfinden.

Ich wünsche mir, dass auch Sie Ihre Chancen nutzen und wir Sie in Hannover begrüßen dürfen.

Ihr

Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG

dr. Jochen Köckler

HANNOVER MESSE 2017

Industrie 4.0 ist von der Vision zur Realität geworden.

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ZVOreport 2 | März 201736

Messeteil

Produktinnovationen und Ausstellungsschwerpunkte

WELt dER OBERfLÄCHE schlägt erstmals in der Leitausstellung Industrial Supply aufSeit 1986 präsentiert die Galvano- und Oberflächentechnik ihre Leistungen auf der HANNOVER MESSE im Gemeinschaftsstand WELt dER OBERfLÄCHE – in diesem Jahr erstmals innerhalb der Leitausstellung In-dustrial Supply. In Halle 6 wird die Surface technology Area, zu der auch der Gemein-schaftsstand ZVO gehört, somit näher an ihre Abnehmer heranrücken und von einer erhöhten Besucherfrequenz mit 96 Prozent fachbesuchern profitieren.

Die in der Industrial Supply vertretenen Un-ternehmen aus dem Bereich Massivumfor-mung, Blechumformung, Drehteilfertigung, Gießereiprodukte, Befestigungstechnik, Be-dienelemente, Verschlusstechnik, Werkstoffe, Leichtbau sowie Klebe- und Fügetechnik re-präsentieren für die Galvano- und Oberflä-chentechnik elementare Teilbereiche der Wert-schöpfungskette.

Den Fachbesuchern der Industrial Supply aus dem In- und Ausland präsentieren die teil-nehmenden Anbieter der WELT DER OBER-FLÄCHE ihr Leistungsspektrum von der Vorbehandlung über die Beschichtung und Nachbehandlung bis hin zur industriellen Tei-lereinigung. Vertreten sind Unternehmen der Roh- und Verfahrenschemie, wie Atotech und uMICORE und des Anlagen- und Apparate-

baus, wie die Gleichrichterhersteller plating electronic und Munk sowie die Spezialisten für Vakuumverdampfer H2O. Zur Leistungs-schau der Branche gehören außerdem auch der Softwareanbieter ICOM und Dienstleister, wie die europaweit führende AHC Oberflächen-technik und das IGOS (Institut für Galvano- und Oberflächentechnik). Ferner stellen auf dem ZVO-Gemeinschaftsstand aus: •DrieschAnlagentechnikGmbH•TIBChemicalsAG•WilhelmHumpertGmbH&Co.KG•SchmalriedeZinkGmbH&Co.KG•MKVGmbH•AnkeGmbH&Co.KG•HartchromwerkBrunnerAG•HartchromHaslingerOberflächentechnik•StrötzelOberflächentechnikGmbH•SiebecGmbH•WalterLemmenGmbH•FSTDrytecGmbH•PROGALVANOS.r.l.•WIOTECEnseGmbH&Co.KG•RiegerMetallveredelungGmbH&Co.KG•ImpreglonZwönitzGmbH•ZINQTechnologieGmbH

Die Teilnehmer des Gemeinschaftsstandes zeigen Antworten auf die ständig wachsenden Anforderungen an die Galvano- und Oberflä-chentechnik. Dabei geht es etwa um die Ver-

Atotech zeigt innovative Lösungen für ressourceneffiziente Beschichtungen.

meidung kritischer Rohstoffe, wie sie zum Bei-spiel die REACH-Verordnung fordern, aber auch um die generelle Reduktion von Ressour-cenverbräuchen von Chemikalien und Energie oder durch die Kreislaufführung von Indust-rieabwässern. Die Vermeidung von Brandrisi-ken und die Anpassung an die Entwicklung im Zusammenhang mit Industrie 4.0 sind weitere wichtige Themen der ZVO-Aussteller auf der weltweit bedeutendsten Leistungsschau der Industrie.

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Messeteil

O&S Stuttgart 2017

Aussteller der WELt dER OBERfLÄCHEAHC Oberflächentechnik GmbHwww.ahc-surface.com 17

Anke GmbH & Co. KG Oberflächentechnikwww.anke-essen.de 4

Atotech deutschland GmbHwww.atotech.com 6

Bohncke GmbHwww.bohncke.de 3

driesch Anlagentechnik GmbHwww.driesch.de 8

fSt drytec GmbHwww.fst-drytec.de 11

H2O GmbHwww.h2o-de.com 19

Hartchrom Haslinger Oberflächentechnik GmbHwww.hartchrom.at 4

Hartchromwerk Brunner AGwww.hcwb.com 4

ICOM Automation GmbHwww.icom-automation.de 18

IGOS GmbH & Co. KGwww.igos.de 21

IMPREGLON Zwönitz GmbHwww.impreglon.de INFO

Mazurczak GmbHwww.mazurczak.de 16

MKV GmbH Metall- u. Kunststoffverarbeitungwww.mkv-anlagen.de 14

Munk GmbHwww.munk.de 7

plating electronic GmbHwww.plating.de 10

PROGALVANO S.r.l.www.progalvano.it 23

Rieger Metallveredlung GmbH & Co. KGwww.rieger-mv.de INFO

Schmalriede-Zink GmbH & Co. KGwww.schmalriede.de 15

SIEBEC GmbHwww.siebec.com 3

Sondermann Pumpen & filter GmbH & Co. KGwww.sondermann-pumpen.de 5

Strötzel Oberflächentechnik GmbH & Co. KGwww.stroetzel.de 4

tIB CHEMICALS AGwww.tib-chemicals.com 13

umicore Galvanotechnik GmbHwww.ep.umicore.com 9

Walter Lemmen GmbHwww.walterlemmen.de 12

Wilhelm Humpert GmbH & Co. KGwww.humpert.com 1

WIOtEC® Ense GmbH & Co. KGwww.wiotec.com 2

WMV Apparatebau GmbHwww.wmv.com 20

ZINQ technologie GmbHwww.zinq.com 22

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Messeteil

StandskizzeWELt dER OBERfLÄCHE 2017

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Messeteil

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Messeteil

Die Besucher der WELT DER OBER-FLÄCHE in Halle 6 am Stand B/40 erwarten relevante Beispiele für Neuentwicklungen in-nerhalb der Branche und der direkte Kontakt zu Experten und Anbietern. So zeigt das Spe-zialchemieunternehmen Atotech innovative Lösungen für ressourceneffiziente Beschich-tungen, die ohne Borate, Coltan bzw. Chlor VI auskommen.

Neueste Entwicklungen von umicore für funktionale Oberflächen von Leiterplat-ten können die Messebesucher in der WELT DER OBERFLÄCHE ebenso kennenler-nen wie zwei innovative Verfahren von AHC Oberflächentechnik: CompCote® beschreibt extrem verschleißfeste und korrosionsbestän-dige Aluminiumoxid-Polymer-Composit-Schichten für Aluminium-Legierungen. Bei diesem Verfahren wächst die Beschichtung aus molekularen Polymeranteilen zum Teil in das Grundmaterial hinein. Mit dem PVD-Verfahren, IVD Aluminium Vacuum Coa-ting, lassen sich reine Aluminiumschichten auf verschiedene Substrate aufbringen bzw.

eine Aluminiumoberfläche in eine Alumini-um-Chromat-Schicht umwandeln.

„Tauchprozesse intelligent steuern“ ist die Aufgabe, für die ICOM Automation auf dem Gemeinschaftsstand des ZVO Soft-warelösungen anbietet. Spezialisiert auf die Anwenderbedürfnisse der Oberflächenbe-handlung, zeigt das Unternehmen aus Ilmen-au drei leistungsfähige Softwareprodukte für die Branche. GalvaCom heißt die Automa-tisierungslösung für die Steuerung von Gal-vanischen Anlagen mit ISO-9001-konformer Datenerfassung und Protokollierung sowie mit Anbindung an ERP- und BDE Systeme. Die Abwassersteuerung von Galvanoanlagen unterschiedlicher Größe und Anforderung ist mit AWACom möglich. Ein Labor- und Wartungssystem bietet ICOM Automation schließlich mit LawaCom für das Umfeld ei-nes Galvanikbetriebes an.

Die WALtER LEMMEN GmbH stellt neben kompakten Kleingalvanikanlagen und Wannensystemen für funktionelle und deko-rative Oberflächenbehandlung Galvanikan-lagen zum elektrochemischen Polieren und Entgraten, Anodisieren von Titan, Eloxieren von Aluminium, Beizen, Vorreinigen und Passivieren von Werkstücken aus.

Kompakte Gleichrichter für die Galvanik

Eine Messeneuheit zeigt plating electro-nic auf dem ZVO-Gemeinschaftsstand mit

der hochkompakten POWER STATION pe 4606-, einer modularen, luftgekühlten Gleichstromquelle bis 48 kW. Das gekapselte Kühlsystem mit optimierter Luftführung ver-hindert, dass aggressive Umgebungsluft mit der Geräteelektronik in Berührung kommt.

Ebenfalls auf Gleichrichter spezialisiert ist seit mehr als 30 Jahren die Firma Munk aus Hamm. Unter dem Motto „smarter Gleichstrom“ zeigt sie ihre Expo-nate, PSP Tower und Powerka-binett, die in Industrieum-gebung mit Luft und Wasser kühlen und auf 1 m2 Grund-fläche bis zu 6 Galvanozellen individuell mit Strom versorgen können.

Eine Weiterentwicklung ih-rer Beschichtungsstation TULZ (Tauch-Umwälz-Lackier-Zentri-fuge) präsentiert die Firma WMV aus Windeck in der WELT DER OBERFLÄCHE. Durch das neue Paint-Recovery-System PRS wird nun eine Kontamina-tion des Innenraumes mit Lack-spritzern und Lacknebel beim

Intelligente Steuerung von tauchprozessen mit ICOM Automation

Beste Qualität dank Gleichrichtern von Munk

Kunststofftauch-pumpe

von Bohncke

Modulare tischgalvanisierwannen von LEMMEN

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Messeteil

Umwälzen und Abschleudern vermieden. Ei-ne zusätzliche Rückführung des Lacks senkt Verbrauch weiter.

Eine Energieeinsparung bis zu 50 Prozent erlaubt die überarbeitete Kunststofftauch-pumpe der Firma Bohncke, die mit diesen Produkten seit mehr als 30 Jahren am Markt ist. Eine veränderte Geometrie innerhalb der Pumpe und ein energieeffizienterer Motor ermöglichen diese erhebliche Einsparung in der neuen Serie E, des Spezialisten für Gal-vanopumpen.

Eine neue Generation dichtungsloser, magnetgekuppelter Kreiselpumpen aus Voll-kunststoff zum Fördern hochaggressiver Medien zeigt der Pumpen und Filterspezia-list Sondermann. Als selbstansaugende und normalansaugende Variante sorgt die her-metische und wartungsfreie Kreiselpumpe MAGSON mit einer Vielzahl an Details für unterschiedliche und zugleich kostensparen-de Einsatzmöglichkeiten.

füllstandsmessung in aggressiven flüssigkeiten

Das sichere Beheizen und Kühlen von Prozessflüssigkeiten, sowie die Füll-

standskontrolle von Bädern mit aggressi-ven Flüssigkeiten ist ein wichtiges Thema für Galvanikunternehmen. Mazurczak

thermoprozesse präsentiert auf dem Ge-meinschaftsstand des ZVO neben seinen Sicherheitsbadwärmen Rotkappe ein System zur kontinuierlichen Erfassung des Füllstan-des aggressiver Flüssigkeiten. Die durch das „Kontinuierliche NiveaumessSystem KNS“ vorgenommene Erfassung des Füllstandes

wird nicht von Verschmutzungen in der Flüs-sigkeit, Verkrustungen oder Schaumbildung beeinträchtigt. Ein metallischer Plattenwär-metauscher ist ein weiteres sicheres Produkt zum Beheizen oder Kühlen von Prozessflüs-sigkeiten.

Ein zentrales Thema für Unternehmen der Oberflächenbranche ist auch der nachhal-tige Umgang mit anfallenden Industrieabwäs-sern. Die Antwort von H2O auf diese Heraus-forderung lautet: abwasserfreie Produktion! Möglich wird diese durch den Einsatz von Vakuumverdampfern, die eine Kreislauffüh-rung von Industrieabwässern vornehmen. So reduziert der Vakuumverdampfer VA-CUDEST das Volumen des Abwassers um 98 Prozent und damit entsprechend die Ent-sorgungskosten. „Einsparpotential besteht für alle Firmen, bei denen Abwässer in Mengen von mehr als 180 Kubikmeter pro Jahr an-fallen“, heißt es beim Technologieführer für abwasserfreie Produktion. Die individuellen Möglichkeiten des Einsatzes erklärt das Team vor Ort.

Akkreditierte Korrosionsprüfverfahren

Ein elementares Ziel der funktionalen Ober-flächenbehandlung ist die Vermeidung von Korrosion. Inwieweit die geforderten bzw.

vom Unternehmen selbst gewünschten Nor-men eingehalten werden, ermitteln unabhän-gige Prüfinstitute. Auf dem Gemeinschafts-stand des ZVO informiert und berät das in Solingen ansässige IGOS (Institut für Gal-vano- und Oberflächentechnik). Nach DIN EN ISO 17025 akkreditiert, ist das IGOS der regionale und überregionale Ansprechpartner der Branche und ihrer Kunden. Vor Ort auf der WELT DER OBERFLÄCHE berät das Institut zu einer Vielzahl an akkreditierten Korrosionsprüfmöglichkeiten.

Einmal mehr wird die als Flaggschiff der Surface Technology apostrophierte WELT DER OBERFLÄCHE eine wichtige Etap-pe für die Fachbesucher der kommenden HANNOVER MESSE sein. Die Expertise der Aussteller aus der bedeutenden Quer-schnittsbranche der Oberflächenbehandlung wird von Besuchern der Zulieferindustrien aus Automobil- und Flugzeugbau, wie auch der Medizin- und Elektrotechnik abgerufen werden. In diesem Jahr erwartet der ZVO als Organisator des Gemeinschaftsstandes durch die Anbindung an die Industrial Sup-ply zudem eine quantitative wie qualitative Zunahme der Besucherzahlen und der damit verbundenen Kontakte und Gespräche.

Interessenten aus Abnehmerbranchen und der Galvano- und Oberflächentechnik lädt der ZVO auf seinen Stand in Halle 6/B40 ein. Kostenfreie Eintrittskarten können hier nach erfolgter Registrierung herunter ge-laden werden.

Vakuumverdampfer von H2O

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plating electronic GmbH

POWER StAtION pe5910-W: wassergekühlte Gleichstrom-quelle 2 in 1

plating electronic GmbH zählt zu den technologieführern in der Entwicklung und Herstellung von Gleichstromquellen sowie Pulse-Reverse-Stromquellen für elektrochemische Prozesse. für die unterschiedlichsten Anwendungen in der Galvanik, wie zum Beispiel Verchromungsprozesse, für Eloxal- oder Alumi-nium-färbeprozesse hat plating electronic das Programm der kompakten wassergekühlten Hochstrom-Gleichstromquellen erweitert.

POWER STATION pe5910-W mit optionalem, integriertem, elektronischem Polwender setzt mit bis zu 10.000 A bei 20 V und der max. Ausgangsleistung von bis zu 200 kW einen neuen Maßstab: maximale Leistung auf kleinstem Raum und dies bei einer Aufstellfläche von nur 800 mm x 600 mm (BxT).

Bestmögliche Flexibilität, Geräteverfügbarkeit und Service-freundlichkeit stehen bei plating electronic stets an erster Stelle. Dies ist durch den Einsatz der modularen Technik gewährleistet. Durch die Verwendung der bewährten Schaltnetzteiltechnolo-gie und der digitalen Regelungstechnik zeichnet sich die Gleich-stromquelle durch eine präzise Regelgenauigkeit und eine sehr geringe Restwelligkeit aus. Optimierte Qualität der Prozessab-läufe und qualitative Vorteile bei vielen Beschichtungsverfahren sind das Ergebnis. Der hohe Wirkungsgrad von 90 bis 96 Pro-zent bedeutet geringerer Energieverbrauch und somit eine Einsparung der Betriebskosten. Der sehr hohe Leistungsfaktor von bis zu 0,95 ermöglicht weitere Energiekosteneinsparungen aufgrund einer besseren Netzqualität und somit reduzierter Blindleistung. Zusätzliches Einsparpotenzial ist aufgrund der kompakten Bauweise und der Möglichkeit, die Gleichstrom-quelle mit möglichst geringem Abstand zum Bad zu installieren, gegeben.

Das neue Design des DC-Ausgangs ist ein weiteres High-light. Stromschienen können nun in beliebiger Ausrichtung zu den DC-Anschlüssen geführt werden, weshalb eine flexible und einfache Integration in Anlagen und somit kürzere Stromschie-nenwege möglich sind. Der Leistungsbereich der Gleichstrom-quelle kann durch Parallel- oder Reihenschaltung individuell vervielfacht werden. Die Integration und Ansteuerung kann über die bekannten Schnittstellen, wie zum Beispiel PROFI-BUS, PROFINET, Modbus, TCP/IP oder RS485 erfolgen. Mit Hilfe einer analogen Schnittstelle kann die Kommunikation mit älteren Anlagensteuerungen gewährleistet werden.

Als Insellösung bietet plating electronic alternativ die ma-nuelle Bedienung mit Bedieneinheiten an, die ebenfalls für eine zukünftige externe Anbindung an die Ansteuerung geeignet ist.

plating electronic präsentiert das aktuelle Programm anläss-lich der HANNOVER MESSE, WELT DER OBERFLÄCHE, vom 24. bis 28. April 2017 in Halle 6/Stand B40.

plating electronic GmbH,

79350 Sexau

[email protected]

www.plating.de

Aussteller-PR

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Aussteller-PR

Besuchen Sie uns auf derWelt der Oberfläche 2017Halle 6, Stand B40

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ZVOreport 2 | März 2017 45

Aussteller-PRAussteller-PR

der Name RENNER steht für Qualität und flexibilitätOberflächen zu veredeln gehört ebenso zu den Aufgaben und He-rausforderungen für die Produkte aus dem Hause RENNER wie das Abtragen von Schichten (z.B. das Ätzen von Leiterbahnen). Ein breit gestreuter Kundenkreis erfordert dabei ein umfangreiches Sor-timent an Produkten. So sind bei RENNER derzeit etwa 6000 un-terschiedliche Pumpen sowie etwa 600 Filter-Varianten verfügbar.

Darüber hinaus legt RENNER immer großen Wert darauf, Kunden durch maßgeschneiderte Lösungen bestmöglich zu bedie-nen. Diese sind neben der Lieferperformance, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit hinsichtlich Lebensdauer und Ersatztteilverfügbar-keit ein wichtiges Entscheidungskriterium der Kunden.

Die enorme Fertigungstiefe des Unternehmens garantiert sowohl eine schnelle Herstellung von Geräten in individueller Ausführung als auch beste Qualität. Selbstverständlich made in Germany.

Ein exzellentes Beispiel dafür sind die leistungsstarken Klein-kreiselpumpen mit Antriebsleistungen im Bereich von 60W bis 370W. Sie sind sowohl als horizontale Magnetkreiselpumpen RM als auch als Tauchkreiselpumpen RT zum Eintauchen in einen Be-hälter erhältlich. Gerade wenn es um die hohen Anforderungen der galvanischen Industrie geht, erweisen sich diese Pumpen als echte RENNER

Eine robuste Kunststoffkonstruktion zusammen mit der spe-ziellen, chemikalienresistenten 2K-Lackierung sowie einer extrem kompakten und dennoch leistungsstarken Bauform ermöglichen den universellen Einsatz in aggressiven Umgebungen.

Magnetkreiselpumpe RM1 (60W – 370W)

Magnetkreiselpumpe RM1

tauchkreisel- pumpe Rt-VC100

Magnetfilterpumpe RMfG11 inkl. Ein-/

Aus-Schalter und Kabel mit Stecker

tauchfilter- pumpe RtfG11

Die Baureihe RT-VC100 ist jetzt ganz neu auch in PVdf (Polyvi-nylidenfluorid) und mit einer Eintauchtiefe von 400 mm verfügbar. Dies ermöglicht mehr Flexibilität bei der chemischen Beständigkeit sowie bei größerer Tanktiefe mit entsprechenden Abschaltpunkten.

Auch in beengten Situationen fördern diese Pumpen bei maxi-malem Wirkungsgrad bis zu 100 l/min.

Wer auf der Suche nach vergleichbaren Pumpen ist, für den steht unter www.renner-pumpen.de der Pumpenfinder zur Verfü-gung. Hier genügt die Eingabe weniger Betriebsparameter, um im sehr breiten RENNER-Portfolio schnell die optimale Pumpe zu finden.

tauchkreiselpumpe Rt-VC100 (60W – 370W)

NEu: Jetzt auch in PVdf und in Ein-tauchtiefe 400 mm

Spart 15% Ener-

gie und 30% Platz

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Smarter Gleichstrom: digital – Kompakt – LanglebigNicht jede Gleichstromlösung kann die An-forderungen, die an ein Gleichrichtergerät in der Galvanoindustrie gestellt werden, zu-verlässig erfüllen. Ohne Strom geht es in der Galvanotechnik jedoch nicht.Anforderungen:1. Hohe Dauerbelastung bei Nennlast durch

eine intelligente Prozesssteuerung2. Hohe korrosive Belastung trotz modernster

Anlagentechnik3. Lückenlose Prozessdokumentation auch

für kleinste LosgrößenÜberzeugen Sie sich anhand unserer Produk-te PSP tower und PowerCabinet in Hanno-ver von unseren neuesten Lösungen.

Ausgelegt für Umgebungstemperaturen bis zu 50 °C liefern unsere luftgekühlten Gleichrichtergeräte auch im heißesten Som-mer zuverlässig ihren Strom.

Mit mehr als 30 Jahren Betriebserfahrung verfügen wir über das Wissen, auch ohne teu-re Additive unsere Gleichrichtergeräte mit Wasser zu kühlen und Betauung zu vermei-den. Optimale Kühlung für höchste Dauer-belastung.

Mit dem Munk Gateway stellen wir Ihnen in Hannover die industriegerechte Schnitt-stelle vor, die Industrie 4.0 Realität werden lässt. Ob Sie einfach nur schnell und sicher den Gleichrichter in Ihre Anlagensteuerung integrieren wollen, Sie Prozessdaten in Ih-rem IT-Netzwerk dokumentieren wollen oder mittels „APP“ drahtlos auf dem Tablet kontrollieren möchten. Das Munk Gateway ist die Lösung, die all diese Funktionen für Sie vereint.

Unsere Neuheiten-Parade wird in Hannover durch die HS 1200, die Harteloxal-Prozess-steuerung der 2. Generation, abgerundet.

Besuchen Sie uns, erfahren Sie mehr und las-sen Sie sich individuell beraten. Wir stellen für Sie aus. Sie finden uns in Halle 6, B40/7, im ZVO-Gemeinschaftsstand WELT DER OBERFLÄCHE.

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1000 1500 2000 2500 3000 40003500

2000

mm

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PSP towerH 1700 mm x B 500 mm

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ZINQ®

Besser ausbessernZINQ® fix erhält vom deutschen Institut für Bautechnik die allgemeine bauaufsicht-liche Zulassung.

Anfang Februar 2017 erhielt die ZINQ® Technologie GmbH vom Deutschen Ins-titut für Bautechnik (DIBt) die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für das Zink-schicht-Ausbesserungssystem ZINQ® Fix. Dabei handelt es sich um ein Pflaster, be-stehend aus einem 80µm starken Zinklami-nat auf einem 25 µm dünnen Klebeband, welches zur Reparatur oder lokalen Verstär-kung von Zinkschichten auf einfache Wei-se auf verzinkten Teilen appliziert werden kann. Die erstmalige Zulassung eines Aus-besserungssystems für Zinkschichten bein-haltet sowohl Anwendungen von ZINQ® Fix auf Bauteilen, die gemäß DIN EN ISO 1461 klassisch stückverzinkt, gemäß der AbZ Z-30.11.-60 Dünnschicht-stückver-zinkt („microZINQ®), gemäß DIN EN 10346 bandverzinkten und gemäß DIN EN ISO 2063 spritzverzinkt wurden.

Das Einsatzgebiet von ZINQ® Fix wur-de auf Umgebungen bis zur Korrosivitäts-kategorie C3 festgelegt, was bis auf wenige Ausnahme das gesamte Bundesgebiet um-fasst.

Durch die einfache Handhabung so-wie die Möglichkeit des individuellen Zu-schnitts des Zinkpflasters ist ZINQ® Fix ein vielseitig einsetzbares Hilfsmittel für

schnelle und effektive Ausbesserungen. Zudem wird eine homogene Zinkschicht in definierter Dicke aufgetragen, ganz im Gegensatz zu den Standardverfahren, wie z.B. einer Zinkstaubfarbe, bei der die Farbe händisch zu applizieren ist, was zwangsläu-fig mit Schwankungen in der aufgetragenen Zinkschichtdicke einhergeht. Über die ho-mogene, gasdichte Zinkschicht sowie den leitfähigen Klebstoff bietet das System so-mit einen hohen lokalen Korrosionsschutz plus kathodischen Schutz von Stahloberflä-chen. Zahlreiche Tests – sowohl im Labor als auch in Freibewitterung an mehreren Standorten unter der Aufsicht der Bundes-anstalt für Materialforschung und -prüfung haben die Haltbarkeit des Zinkpflasters bestätigt. Außerdem zeichnet sich ZINQ® Fix durch ein natürliches Bewitterungsver-halten, das heißt, das Zinkpflaster passt sich im Laufe der Zeit optisch an seinen Unter-grund an, wodurch negative Effekte, wie sie als auffallende Farbkleckse bei Verwendung von Zinkstaubfarbe auf verzinkten Bautei-len immer wieder zu sehen sind, vermieden werden.

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ZINQ®

Besser ausbessern

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Wissenschaft und technik

René Böttcher (M.Sc.) studierte Werkstoffwis-senschaft an der TU Il-menau im Bachelor- als auch Masterstudien-gang und promoviert zurzeit im Fachgebiet Elektrochemie und Gal-vanotechnik unter der Betreuung von Prof. Andreas Bund. Bereits während seines Studi-ums beschäftigte er sich mit der Herstellung und Charakterisierung verschiedener funktio-naler Schichten, bei-spielsweise für die Gas-sensorik. Seine derzeitige Arbeit befasst sich mit der gal-vanischen Beschichtung verschiedener Grundwerkstoffe und Kleinbauteile mit Aluminium und seinen Legierungen für den kathodischen Korrosionsschutz.

Zur Person

Technische Universität Ilmenau

Abscheidung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus ionischen flüssigkeiten

Die galvanische Beschichtung von verschie-denen Substraten, von Blechen bis zu kom-plexen Kleinteilen, wurde in der Literatur bereits häufig thematisiert. Dabei stellt vor allem die Vorbehandlung des Substrates nach wie vor eine Herausforderung dar. Um haftfeste Überzüge zu erhalten, kommen vor allem im Bereich von Stahlteilen herkömm-liche wasserbasierte Vorbehandlungen zum Einsatz, die eine intensive Trocknung erfor-dern. Oftmals liefern diese Prozessschritte jedoch keine ausreichend hohe Haftung der Schicht, weshalb an dieser Stelle Optimie-rungsbedarf besteht.

Im Zuge dieser Forschungsarbeit wird die elektrochemische Phasenbildung syste-matisch untersucht. Des Weiteren stehen die Beziehungen zwischen Prozessparametern, Struktur und Eigenschaften der aus ILs abge-schiedenen Schichten im Fokus. Darauf auf-bauend wird die Eignung der Legierungen für den kathodischen Korrosionsschutz geprüft. In Hinblick auf die industrielle Anwendung des entwickelten Beschichtungsprozesses wird im Anschluss an die Evaluierung der Schichteignung die Übertragung des Prozes-ses auf Massenkleinteile und komplexe Bau-

teile realisiert und Scale-Up zusammen mit Industriepartnern durchgeführt.

Somit trägt dieses Forschungsprojekt dazu bei, frühzeitig eine umweltfreundliche Alternative zu cadmium- und nickelbasierten Korrosionsschutzschichten entsprechend der REACH-Verordnung zu entwickeln. Darü-ber hinaus wird das Grundverständnis für die Abscheidung von Aluminium/-legierungen deutlich erweitert.

Das Forschungsprojekt wird im Rahmen des vom BMWI geförderten Verbundpro-jektes NiCO (Nickel- und Cadmiumfreier Oberflächenschutz) durchgeführt.

René Böttcher

Weitere Informationen:

Prof. Andreas Bund

Tel.: +49 (0)367 /69-3107

[email protected]

www.tu-ilmenau.de/wt-ecg

René Böttcher

Tel.: +49 (0)3677/69-4949

[email protected]

Aluminiumschichten auf Stahlsubstrat a) mit optimierter Vorbehandlung und b) vor und nach (220h) Salzsprühnebeltest (dIN EN ISO 9227)

Aufgrund seines negativen Standardpoten-zials ist es nicht möglich, Aluminium aus wässrigen Elektrolyten abzuscheiden. durch die Verwendung von ionischen flüssigkeiten (ionic liquids, ILs), die ein deutlich größeres elektrochemisches fenster (ca. 5-6 V) als Wasser (ca. 1,5 V) aufweisen, werden auch Metalle mit negativen Abscheidepotenzialen zugänglich und können, wie im fall von Alu-minium, für den kathodischen Korrosions-schutz eingesetzt werden.

Aluminium ist dafür bekannt, eine passive, dichte und haftfeste Oxidschicht auszubilden. Dadurch wird das Fortschreiten des Korrosi-onsprozesses unterbunden. Durch das Legie-ren von Aluminium mit anderen Metallen wie Mangan, Chrom oder Vanadium können die elektrochemischen Eigenschaften weiter verbessert und gleichzeitig diese und andere Eigenschaften für das jeweilige Einsatzgebiet optimiert werden. Somit ergibt sich ein wei-tes Feld an interessanten Anwendungen, von der Automobilindustrie bis hin zu Luft- und Raumfahrt, aber auch im dekorativen Bereich.

Es existieren kommerzielle Prozesse auf Basis metallorganischer Abscheidung von Aluminium, die derartige Beschichtungen ermöglichen, jedoch aufgrund der leichten Entflammbarkeit von Aluminiumorganylen und Lösungsmitteln mit großem techni-schem Aufwand verbunden sind. Eine robus-te und umweltfreundliche Alternative bieten ILs. Aufgrund ihrer delokalisierten bzw. abge-schirmten Ladung weisen sie einen Schmelz-punkt unter 100 °C auf und sind somit bei moderaten Temperaturen flüssig. Darüber hinaus sind die meisten ILs unbrennbar, thermisch stabil und weisen einen äußerst geringen Dampfdruck auf. Problematisch für elektrochemische Prozesse ist jedoch, dass ILs eine hohe Viskosität aufweisen und teilwei-se hygroskopisch sind. Insbesondere für die Abscheidung von Aluminium und seinen Legierungen auf Basis von Chloroaluminat-Elektrolyten ist eine Schutzgasatmosphäre unerlässlich, da sich unter Anwesenheit von Wasser Chlorwasserstoff bildet.

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ZVOreport 2 | März 201754

Wissenschaft und technik

Technische Universität Chemnitz

Attraktives Curriculum erfreut sich guter ResonanzStudierende mit relevanten Studieninhalten begeistern – das ist der Anspruch, mit dem die Professur Werkstoff- und Oberflächen-technik der tu Chemnitz ein sehr attraktives Curriculum anbietet. So ist es nicht verwun-derlich, dass sich die komplementär gestal-teten Vorlesungen, Seminare und Praktika großer Beliebtheit erfreuen. Etliche Studie-rende entdecken dadurch ihre Neigung für die Oberflächentechnik und fertigen Studi-en- und Abschlussarbeiten auf diesem Ge-biet an. Aus dieser Gruppe entsteht der gut gerüstete Nachwuchs für die Branche.

Vermitteln, was zusammen gehört – die Lehr-veranstaltungen (LV) bauen aufeinander auf und sind im Bachelor- und Masterstudium verortet. Bachelor-Studierende erhalten in der LV Oberflächen- und Beschichtungs-technik einen fundierten Überblick über die zahlreichen Verfahren, mit denen sich anfor-derungsgerechte Werkstoffoberflächen dar-stellen lassen. Sie lernen die Grundlagen der Vor- und Nachbehandlung, die Spezifika von Oberflächenbeschichtungs- bzw. -behand-lungsprozessen sowie deren zum Teil erfor-derliche Kombination. Der Lehrstoff deckt sämtliche praxisrelevante Prozesse ab. Hierzu gehören: elektrolytisches und chemisches Be-schichten, Anodisieren sowie Phosphatieren und Brünieren, Lackieren, Thermisches Sprit-zen, CVD- und PVD-Dünnschichtprozesse, Emaillieren, Sol-Gel-Verfahren, mechanische Oberflächenbehandlung sowie die Kombina-tion von Oberflächenverfahren. Vermittelt werden die chemisch-physikalischen und technischen Grundlagen, praktische Anwen-

dungsbeispiele und selbstverständlich die Potenziale und Grenzen der verschiedenen Prozesse. Das theoretisch erarbeitete Wissen wird durch Seminare und Praktika vertieft. Dadurch erwerben die Studierenden Kom-petenzen, um in einem industriellen Umfeld geeignete Verfahren auszuwählen und anzu-wenden.

die Lehrveranstaltungen im detail

Die galvanische Beschichtung gehört zu den am meisten angewandten Veredelungsverfah-ren mit weltweit stabiler Nachfrage. Einen Beitrag, um den Bedarf an einschlägig ausge-

bildeten Ingenieuren zu decken, leistet die LV Elektrochemisches Beschichten, die in den Masterstudiengängen Maschinenbau, Auto-mobilproduktion und -technik sowie Sport-gerätetechnik angeboten wird. Zunehmend interessieren sich auch Studierende aus dem Studiengang Chemie für die praxisorientier-ten Lehrinhalte. Neben elektrochemischen und galvanotechnischen Grundlagen werden Vorgehensweisen zur praxisrelevanten Elekt-rolytauswahl vermittelt. Weitere Inhalte sind: Einebnung oder Streufähigkeit, Legierungs-abscheidung, Multilayer, Gestaltung von Pro-zessketten. Der angehende Ingenieur wird so

Praktikum am tastschnittgerät: Rico drehmann erklärt im Rahmen des tribologie-Praktikums Studentinnen die taktile Bestimmung von Rauheitskenngrößen.

Lisa-Marie Rymer, Master-Studium Maschinenbau, Vertiefung Werkstoffwissenschaft und -technik

„Die LV Elektrochemische Beschich-tungstechnik ermöglichte mir, mein Grundwissen und besonders mein Interesse an der Beschichtungstech-nik weiter zu vertiefen. Der Dozent hat die Diskussion mit den Studie-renden sehr gefördert, so dass ich mich kritisch mit dem Vorlesungsstoff auseinandergesetzt habe. Dadurch lernt man nicht nur für die Prüfung, sondern versteht elektro-chemische Zusammenhänge, was mir im späteren Berufsle-ben sicherlich nutzen wird.“

Andre trisi Meirelles, (Brasilien), Bachelor-Studium, danach Master of Science Maschinenbau mit Werkstoff- und Oberflächenprofil

„Die Oberflächentechnik ist eine für das produzierende Gewerbe sehr relevante Branche. Als Student im Maschi-nenbau kommt man daran nicht vorbei. Welche Beschich-tungen wofür geeignet sind und wie man diese aufbringt, hat mich besonders interessiert. Die LV Elektrochemische Beschichtungstechnik vermittelt einen guten Überblick über industriell eingesetzte galvanische Systeme bis hin zur Auslegung der Prozesskette inklusive der Auswahl geeigneter Elektrolyte. Sehr gefallen haben mir neben den Exkursionen zu Galvanikbetrieben auch der dynamische Vorlesungsstil mit vielen Fragen und Diskussionen. Meine galvano-technischen Kenntnisse kann ich jetzt zur Schichtauswahl für das Konstruieren einsetzen.“

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ZVOreport 2 | März 2017 55

Wissenschaft und technik

befähigt, optimale Korrosions- und/oder Verschleißschutzsysteme auszuwählen und zu applizieren. Zwei Exkursionen zu Lohnbe-schichtern sowie zwei Praktika runden das Angebot ab.

Die LV Thermisches Beschichten baut insbesondere auf den in der LV Oberflächen- und Beschichtungstechnik vermittelten Grundlagen auf und legt den Fokus auf die Beschichtungsver-fahren Thermisches Spritzen, Auftragschweißen sowie CVD- und PVD-Prozesse. Neben den Charakteristika der einzelnen Verfah-ren und der daraus resultierenden Schichtsysteme wird der Kor-rosions- und Verschleißschutz thematisiert. Studierende lernen, wie thermische Beschichtungsverfahren auch zur Gestaltung wei-terer Eigenschaften, wie elektrische und thermische Leitfähigkeit, Biokompatibilität sowie optische bzw. dekorative Funktionen eingesetzt werden. Die Kenntnis der Schichtbildungs- und Haf-tungsmechanismen sowie das grundlegende Verständnis für die Kombination von Schicht- und Substratwerkstoff mit Bezug zum Beschichtungsprozess ist die Basis für eine sichere Anwendung von sinnvollen Prozessparametern.

Die LV Korrosion und Verschleiß ist ein wichtiger Baustein der Masterstudiengänge Maschinenbau sowie Automobilproduk-tion und -technik. Den Studierenden wird vermittelt, dass Kor-rosions- und Verschleißbeständigkeit Systemeigenschaften sind, die neben den Eigenschaften des betrachteten Werkstoffs durch verschiedene äußere Faktoren (Umgebungsmedium, Belastungs-kollektiv, Gegenkörper etc.) maßgeblich beeinflusst werden. Erst das grundlegende Verständnis der wirkenden Schädigungsme-chanismen erlaubt eine zielgerichtete Auswahl von geeigneten Korrosions- bzw. Verschleißschutzmaßnahmen. Diese wiederum stellen die direkte Verknüpfung zu den LV Oberflächen- und Beschichtungstechnik, Elektrochemisches Beschichten, Thermi-sches Beschichten und Werkstoffauswahl her. Das obligatorische Praktikum vertieft die Kenntnisse zu standardisierten Tests der Korrosions- und Verschleißprüfung. Zwei Gastvorlesungen von Fachleuten aus der Automobilindustrie sind fester Bestandteil des Curriculums. Zudem sind die Studierenden im Seminar gefor-dert, in Gruppenarbeit ein aktuelles Korrosions- bzw. Verschleiß-thema auszuarbeiten und nach dem Vortrag mit den Kommilito-nen und dem Dozenten zu diskutieren.

Kontakt:

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Lampke

Dipl.-Ing. Rico Drehmann

Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik

Technische Universität Chemnitz

www.tu-chemnitz.de/mb/WOT

Benjamin Sattler, Masterstudiengang Maschinenbau, seit 2012 studentische Hilfskraft am Institut für Werkstoff-wissenschaft und Werkstofftechnik

„Die Lehrveranstaltungen Thermisches Be-schichten und Elektrochemisches Beschichten ergänzen sich sehr gut. Nachdem ich beide Vorlesungen gehört hatte, war es mir möglich zu verschiedenen praktischen, oberflächen-technischen Fragestellungen eine geeignete Verfahrens- und Werkstoffauswahl zu treffen. Sehr interessant wa-ren auch die Vorträge von externen Dozenten aus der Industrie im Rahmen des Seminars. Durch die hervorragende technische Ausstat-tung der Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik konnten im Praktikum nahezu alle Beschichtungsverfahren, die in der Vorlesung thematisiert wurden, am realen Bauteil demonstriert werden.“

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ZVOreport 2 | März 2017 57

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ZVOreport 2 | März 201758

Kurz notiert

Im vierten Quartal 2016 stieg das reale BIP in Deutschland saison- und kalenderberei-nigt gegenüber dem dritten Vierteljahr um 0,4 Prozent und damit deutlich stärker als im Sommer, in dem der Zuwachs lediglich 0,1 Prozent betragen hatte. Im Jahr 2016 erhöh-te sich das reale BIP gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 1,9 Prozent (kalenderbereinigt 1,8 Prozent). Bei näherer Betrachtung der Komponenten verlief das Wachstum jedoch zum Teil enttäuschend. So blieb der private Konsum mit einem Wachstum von 0,3 Pro-zent zum Vorquartal (qoq) leicht hinter den Erwartungen. Sehr kräftig stieg dafür einmal mehr der Staatskonsum an (0,8 Prozent qoq), die Bauinvestitionen waren ebenfalls stark (1,6 Prozent qoq), und – wenig erfreulich – die Ausrüstungsinvestitionen sanken das drit-te Mal infolge, wenn auch diesmal nur leicht um 0,1 Prozent qoq. Die Exporte gewannen hingegen deutlich an Dynamik (1,8 Prozent qoq). Allerdings war die Importnachfrage mit einem Plus von 3,1 Prozent extrem stark, sodass der Außenbeitrag einen negativen Wachstumsbeitrag lieferte.

Wirtschaftsbarometer

Die detaillierten Zahlen des vierten Quartals ändern den Ausblick für 2017 nur geringfü-gig. Die Weltwirtschaft und damit auch der Welthandel gewinnen an Fahrt, was vor allem dem deutschen Export 2017 nützen sollte. Gleichzeitig bleibt der private Konsum wichtige Wachstumsstütze, auch wenn keine Höhen-flüge zu erwarten sind. Diese waren jedoch nie Teil der Prognose. So geht die IKB 2017 von einem Wachstum des privaten Konsums von 1,4 Prozent aus, während der Export um 3,7 Prozent zulegen sollte. Der Konjunkturausblick für die Euro-Zone wird jedoch wieder einmal von möglichen politischen Entwicklungen

überschattet, insbesondere das Ergebnis der Wahlen in Frankreich und der Verlauf der Bre-xit-Verhandlungen könnten belasten. Mit einer bedeutenden Wende beim Investitionsvertrau-en und damit den Ausrüstungsinvestitionen ist somit bestenfalls erst in der zweiten Hälfte 2017 zu rechnen – vorausgesetzt die aktuellen politi-schen Risiken lösen sich auf. Doch trotz der An-zahl von Unsicherheiten bleibt die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiterhin relativ gut, wie auch das aktuelle ifo Geschäftsklima signali-siert. Die IKB bleibt bei ihrer BIP-Prognose von 1,6 Prozent für 2017.

(Quelle: IKB)

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ZVOreport 2 | März 2017 59

Kurz notiert

unternehmensticker

50 Jahre WufLEX-Pumpen und filter für die galvanische Industrie

In fünf Jahrzehnten entwickelte sich das Un-ternehmen Wolfgang Wussow Pumpen-Filter-Technik GmbH zu einem zuverlässigen Liefe-ranten von säurefesten Pumpen und Filtern mit zahlreichen zufriedenen Kunden aus un-terschiedlichsten Branchen weltweit. Die An-fänge gehen zurück auf Vertrieb, Montage und Wartung von Abwasserentgiftungs- und Neutralisationsanlagen. Neue Anforderungen und praktische Erfahrungen führten zur Ver-wirklichung zahlreicher eigener Ideen, eine davon: die WUFLEX-Pumpe.

Dank einfachem Förderprinzip, robuster Konstruktion, leichter Handhabung, kontinuierlicher Weiterentwicklung und hohem Qualitätsstandard ist die WUF-LEX-Pumpe auch heute noch ein gefragter Allrounder für anspruchsvolle Förder-aufgaben.

Filter für galvanische Bäder und aggressive Medien ergänzen das Lieferprogramm und lassen sich ideal mit

WUFLEX-Pumpen oder anderen Pumpen kombinieren. Die Filtergeräte überzeugen durch leichte Bedienbarkeit und qualitativ hochwertigem Aufbau.

Dank eigener Fertigung auf modernen Bear-beitungsmaschinen und CAD-/CAM-Syste-men kann im eigenen Betriebsgebäude flexi-bel produziert, kurzfristig auf Kundenwünsche reagiert und ein gewohnt hoher Standard ge-währleistet werden.

+ + +Surtec auf den turning days 2017

Auf den Turning Days 2017 stellt SurTec, Spezialist für Oberflächentechnik, seine leis-tungsstarken Reinigungssysteme für alle Rei-nigungsaufgaben innerhalb der Prozesskette in den Mittelpunkt der Präsentation. Neben der Metallvorbehandlung und der funktiona-len und dekorativen Galvanotechnik zählt die industrielle Teilereinigung zu den Kernkompe-tenzen des Unternehmens. SurTec garantiert durch den Einsatz modularer, voll analysierba-rer Reinigungssysteme eine stabile Reini-gungsqualität und liefert damit einen wichti-gen Beitrag zur Produktsicherheit.

Die Fachmesse für Zerspanungstechnik findet

vom 14. bis 17. Februar 2017 in Friedrichsha-fen statt. SurTec präsentiert sich am FIT-Ge-meinschaftsstand in Halle 3, Stand A3 D7.

+ + +Metoba und technikzentrum vermitteln Wissen über Galvanisierung

Kürzlich vermittelte die Firma Metoba Lehrern aus verschiedenen Städten des Einzugsgebiets der Bezirksregierung Arnsberg und Münster bei deren Besuch im Lüdenscheider Technik-zentrum der Denkfabrik, wie der Prozess der Galvanisierung funktioniert.

Unter Anleitung von Metoba-Ausbildungslei-ter Konstantions Pulios verkupferten die

WufLEX-filtereinheit

Konstantinos Pulios (1. v. r.) von der firma Metoba mit Lehrern des Zertifikatskurses Chemie im Lüdenscheider technikzentrum

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ZVOreport 2 | März 201760

Kurz notiert

unternehmensticker

Lehrer selbstständig Einkaufswagen-Chips aus Messing. An einer anderen Station testeten sie die Wärmeleitfähigkeit sowie mit Spülschwamm, Bürste und Schleifpapier die Kratzfestigkeit von Messing und Kupfer.

Die Teilnehmer des Zertifikatskurses sind Lehrer anderer Fächer, möchten aber an ihren Schulen auch Chemie unterrichten. Das Rüstzeug dazu erlangen sie in dem Kurs, der ein Jahr dauert und wöchentlich mittwochs stattfindet.

+ + +Coventya kauft in der türkei zu

Coventya, einer der weltweit führenden Hersteller von Spezialche-mikalien für die Oberflächentechnik und Portfoliogesellschaft im Fonds II des europäischen Private-Equity-Hauses Silverfleet Capital, hat zwei türkische Chemieunternehmen erworben. Bereits wenige Monate nach dem mehrheitlichen Engagement von Silverfleet im Mai 2016 konnte Coventya damit im Rahmen der gemeinsamen Wachstumsstrategie wichtige neue Add-on-Akquisitionen tätigen. Coventya beteiligt sich nun zu 80,6 Prozent an der in Istanbul bör-sennotierten Politeknik Metal Sanayi ve Ticaret A.Ş., die zu den größten Herstellern von Spezialchemikalien für die Veredelung von Aluminium-Oberflächen (AST – Aluminium Surface Treatment) zählt. Zudem wird Coventya in Kürze ein Pflichtangebot für die verbleibenden 19,4 Prozent der Anteile abgeben, das im Einklang mit den Regelungen der türkischen Finanzmarktaufsicht steht. Poli-teknik, das neben einer hochmodernen Herstellungsanlage im tür-kischen Tuzla auch eine Tochtergesellschaft in Atlanta, USA, be-sitzt, exportiert aktuell 20 Prozent seiner Chemikalien und erwirtschaftet einen Jahresumsatz in Höhe von mehr als neun Mil-lionen Euro. Coventya plant, das eigene Vertriebsnetz zum Ausbau seines AST-Marktanteils in den USA und Europa zu nutzen und noch stärker an der steigenden Nachfrage nach leichten Materia-lien in den Bereichen Automotive, Bauwirtschaft und anderen Sektoren zu partizipieren. Zusätzlich übernimmt Coventya Telbis, Coventyas einzigen türkischen Vertriebshändler von GMF-Chemi-kalien. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von etwa drei Millionen Euro wird künftig als Coventya Kimya firmieren und bei seinem weiteren regionalen Marktausbau von den Ressourcen der Gruppe profitieren. Die Gesamtgröße der Transaktionen liegt bei etwa 18 Millionen Euro, wobei Silverfleets Fonds abhängig vom Ausgang des Pflichtangebots etwas mehr als vier Millionen Euro in zusätzliche Anteile investieren wird.

+ + +Softec AG verstärkt Vertrieb

Im Februar 2017 hat Arnaud Kropp (44) die Leitung des Vertriebsteams der Softec AG übernommen. Der Vertriebsmanager bringt internationale Erfahrung sowohl in der IT-Branche als auch in der fertigenden Industrie mit. Michael Hellmuth, Vorstandsvorsitzen-der: „Als führender Anbieter von ERP-Soft-ware für Oberflächenveredler im deutschspra-chigen Raum setzen wir national wie international auf Wachstum. Für diesen Kurs konnten wir mit Arnaud Kropp einen versierten und inspirierenden Mitstreiter gewinnen.“

+ + +Wirkung der Hochleistungs-ultraschallreinigung bei Holzbearbei-tungswerkzeugen

BANDELIN electronic ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstel-lung und den Vertrieb von Ultraschallgeräten, entsprechendem

Arnaud Kropp

Besuchen Sie uns auf der

HANNOVER MESSE:

Halle 6, Stand B40 (12)

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ZVOreport 2 | März 2017 61

Kurz notiert

Zubehör sowie anwendungsspezifischen Desinfektions- und Reini-gungspräparaten. Eine hohe Fertigungstiefe, moderne Produk-tions stätten und hoch motivierte Mitarbeiter sind Garanten für ständig neue Qualitätsprodukte. Eingesetzt werden die Geräte in den Bereichen Industrie, Gewerbe, Service, Medizin, Pharmazie, im Dentalbereich und in Laboratorien.

Ergänzend zu den RM-Geräten der SONOREX TECHNIK-Reihe bietet Bandelin für die effiziente Reinigung von Hobelköpfen die Hobelkopfaufnahme HA an. Denn die Ultraschallreinigung von Werkzeugen ist sehr vorteilhaft: Die Schnitt- und Konturqualität bleibt gegeben und eine längere Haltbarkeit von Schneid- und Schleifwerkzeugen ist gewährleistet. Durch die deutliche Verkür-zung des Reinigungsvorgangs entfällt die manuelle Reinigung oder eine Nachbehandlung. Ein weiterer Vorteil besteht in der Re-duzierung der Entsorgungskosten. Das dazugehörige wässerige Reinigungspräparat wird in geringer Dosierung hinzugefügt und ist durch den biologischen Abbau umweltfreundlich. Brennbare Lösemittel oder ätzende Flüssigkeiten werden nicht eingesetzt.

+ + +Neue Pulverbeschichtungsanlage bei Oftec in Hagenbach läuft

Bei der zum Ebbinghaus Verbund gehörenden Oftec Oberflächen-technik GmbH & Co. KG in Hagenbach ist die neue Pulverbe-schichtungsanlage fertig aufgebaut und betriebsbereit. In der neuen Anlage können ab sofort per KTL-Beschichtung vorbehan-delte Bauteile aus Stahl, verzinktem Stahl und Aluminium mit Tei-lemaßen von bis zu 3.000 Millimeter x 1.500 Millimeter x 500 Millimeter und einem maximalen Teilegewicht von 700 Kilogramm mit unterschiedlichen Pulverlacken beschichtet werden.

Durch die Pulverbeschichtung lassen sich alle denkbaren Oberflä-chen-, Struktur- und Metallic-Effekte erzeugen. Die so entstande-nen Oberflächen sind sehr schlag-, kratz- und abriebfest sowie

chemiebeständig. Das Verfah-ren ist Lösemittel- und emissi-onsfrei und dadurch sehr um-weltfreundlich. Die als Untergrund aufgebrachte KTL-Beschichtung kann auch in ei-ner bestehenden Anlage bei Oftec für Bauteile mit maxima-len Teilemaßen von 2.400 Milli-meter x 1.500 Millimeter x 1.400 Millimeter aufgebracht werden.

Hobelkopf nach der Reinigung mit ultraschall

Hobelkopf vor der Reinigung mit ultraschall

die neue Pulverbeschichtungs-anlage bei Oftec ist in einer eigenen 1.200 Quadratmeter großen Halle untergebracht.

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ZVOreport 2 | März 201762

Kurz notiert

unternehmensticker

microZINQ® als zweite ZINQ®-Stückverzinkungsoberfläche Cradle to Cradle® zertifiziert

Nachdem bereits 2013 die erste Cradle to Cradle®-Zertifizierung für die duroZINQ®-Oberfläche verliehen wurde, erhielt nun das Dünnschicht-Stückverzinkungsverfahren mi-croZINQ® des Technologiedienstleisters und Lizenzgebers in der Stückverzinkungsindustrie ZINQ® Technologie GmbH die besondere Zer-tifizierung. Damit sind ab sofort alle ZINQ®-Stückverzinkungsoberflächen nach den Cradle to Cradle®-Standards zertifiziert. Grundsätz-lich kennt Cradle to Cradle® keinen Abfall. Stattdessen werden Produkte schon im Ent-wicklungs- und Produktionsprozess als Res-sourcen für die nächste Nutzungsphase be-wertet und bereits in dieser Frühphase auf ihr späteres Materialleben optimiert.

Die US-Umweltaufsichtsbehörde zählt die Cradle to Cradle®-Produktzertifizierung zu den aussagekräftigsten und anspruchsvollsten Normen und Umweltzeichen. Dank dieser jüngsten Zertifizierung garantieren die Ober-flächen duroZINQ® und microZINQ® eine hundertprozentige Recyclingfähigkeit in im-mer gleichbleibender Qualität. Außerdem sind sie frei von nicht wiederverwertbaren Stoffen im Prozess und am Produkt – bereits heute in Übereinstimmung mit den Vorgaben der EU Circular Economy Richtlinien.

Seit 2010 arbeitet die ZINQ Technologie mit dem Hamburger Umweltinstitut EPEA (Envi-ronmental Protection Encouragement Agency) zusammen, das wiederum vom amerikani-schen C2CPII als lizenzierter Auditor definiert wurde. Das eigentliche Zertifikat, so wie es nun an ZINQ übergeben wurde, stellen letzt-lich die Amerikaner aus. Als Auditor hat sich

die deutsche EPEA auf den Weg der konse-quenten Überprüfung und Umstellung aller Stoffkreisläufe gemacht.

Nach Abschluss aller Prüfungen bietet ZINQ weltweit die einzigen nach dem Cradle to Cradle®-Standard zertifizierten Produkte im Bereich der Oberflächentechnik an und er-laubt so geschlossene Stoffkreisläufe im Pro-zess und am Produkt.

+ + +Neue Generation dichtungsloser, magnetge-kuppelter Kreiselpumpen von Sondermann

Die neue magnetgekuppelte Vollkunstoff-Kreiselpumpe MAGSON von Sondermann ist nicht nur hermetisch dicht. Sie bietet eine Vielzahl an Details, mit der sich über den gesamten Life-Cycle hinweg Kosten sparen lassen.

Die robuste MAGSON ist wartungsfrei und besonders zuverlässig. Konstruktive Details wie die spezielle, saugseitige Flüssigkeitsfüh-rung oder eine zusätzliche Umspülung der Achsaufnahme (beides ab Baugruppe 4) erhö-hen die Resistenz im Falle schädlicher Be-triebszustände wie Trockenlauf oder Heißlauf.

Serienmäßige Kaltleiter in den Drehstrommo-toren und Thermoschutz in den Wechsel-strommotoren bringen zusätzliche Sicherheit.

Auch bei den Werkstoffen geht SONDER-MANN einen Schritt weiter. Die glasfaserfreie Ummantelung des Innenmagneten der PP-Ausführung erlaubt eine höhere Konzentra-tion von Säuren. Mit ETFE anstatt PVDF lässt sich die MAGSON sogar wahlweise zum För-dern von Säuren und Laugen einsetzen.

Der Leistungsbereich der normalsaugenden MAGSON MA reicht bis zu einem Volumen-strom von 510 l/min und einer Förderhöhe von 30 mWs, der Leistungsbereich der selbst-ansaugenden MAGSON MAS bis zu einem Volumenstrom von 470 l/min und einer För-derhöhe von 27 mWs. Kennzeichen der MAS sind ihr patentiertes, ventilloses Verfahren und eine starke Ansaugleistung von 5 mWs in weniger als zwei Minuten.

+ + +

die ZINQ® technologie GmbH, ein unternehmen der Voigt & Schweitzer-Gruppe, hat die zweite Cradle to Cradle®-Produkt zerti fi zie rung erhalten.

die neue MAGSON von Sondermann: die normalsaugende MA und die selbstansau-gende MAS

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ZVOreport 2 | März 2017 63

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unternehmensticker

Surtec schafft ein neues Experten-forum zum thema Leichtmetalle

SurTec, Spezialist für Oberflächentechnik, lud Ende Januar zum 1. Leichtmetallforum am Unternehmenssitz in Zwingenberg ein. Das Thema der Veranstaltung lautete „Chromat-Ersatz in der Leichtmetallvorbehandlung“. Ziel war es, ein Forum zum fachlichen Austausch für Anwender und Zulieferer zu schaffen und gleichzeitig basierend auf Vorträgen aus der Praxis breit gefächert zu informieren. Durch die Auswahl der Beiträge wurden vor allem die Automobilzulieferer-, die Schienenfahr-zeug- und Luftfahrt-Branche angesprochen.

„Mit den Vorträgen wollten wir ein möglichst breites Spektrum abdecken, damit jeder Teil-nehmer etwas mitnehmen kann. Im Mittel-punkt sollte aber bewusst der Austausch und die Diskussion mit und unter den Anwendern stehen“, erläuterte Dr. Torsten Koerner, Head of Global Product Management Metal Pre-treatment und Industrial Parts Cleaning, Sur-Tec International GmbH.

Der Erfolg gab SurTec Recht: Der Zuspruch war groß. Es konnten sowohl Vertreter von OEMs, Zulieferer als auch Lohnbeschichter aus den unterschiedlichen Industrien begrüßt werden. SurTec wird dieses Format zu ver-schiedenen Themenkreisen in ähnlichen Ver-anstaltungen in Deutschland und international in naher Zukunft anbieten.

+ + +dr. Hesse: Bundestagsabgeordnete Lena Strothmann Cdu zu Gast

Die Bielefelder Bundestagsabgeordnete Lena Strothmann (CDU) hat am 20. Februar zu-sammen mit dem Bundestagskandidaten Mi-chael Weber (CDU) die Dr. Hesse GmbH & Cie. KG in Bielefeld besucht. Im Gespräch mit

dem Geschäftsführer Dr. Ralph Blittersdorf wurden die Herausforderungen des Bielefel-der Unternehmens sowie allgemein des Mit-telstandes diskutiert. Grund zur Sorge berei-ten energieintensiven Branchen wie der Oberflächentechnik zum Beispiel Einschrän-kungen durch das Erneuerbare-Energien-Ge-setz (EEG) zur Förderung regenerativer Ener-gieträger. Auch das Zulassungsverfahren von chemischen Stoffen im Zuge der europäischen REACH-Regelung stelle eine Herausforderung dar, verdeutlichte Dr. Blittersdorf gegenüber den beiden Unionspolitikern. Hierzu die Biele-felder Abgeordnete Lena Strothmann: „Wir müssen gerade den mittelständischen Unter-nehmen vor Ort eine Perspektive bieten und auf europäischer Ebene aktiv werden. Diese Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und zah-len vor Ort ihre Steuern; da darf es keine Un-klarheiten geben, ob nach vier Jahren noch Aufträge mit einzelnen Chemikalien aufrecht-erhalten werden können.“

+ + +H2O GmbH: Bessere Beschichtungsergeb-nisse durch patentierte technologien

Qualitätsanforderungen in oberflächentechni-schen Prozessen wachsen kontinuierlich. Wie Anwender ihre Prozesse qualitativ verbessern

und dabei Kosten sparen, erklären die Exper-ten für abwasserfreie Produktion der H2O GmbH. Dazu gehört zum Beispiel die Clearcat Technologie. Sie wurde von erfahrenen Ex-perten im Anwendungszentrum für abwasser-freie Produktion der H2O entwickelt. Das in der VACUDEST integrierte Modul bereitet verbrauchte Spülwässer so gut auf, dass es auch strenge Grenzwerte einhält. Es werden keine Verbrauchsmaterialien oder Chemikalien benötigt, was dieses Modul besonders wirt-schaftlich und wartungsfreundlich macht. Ein Nutzen für den Anwender, der sich auszahlt: Das Destillat ist ölfrei, glasklar und sauberer als das Destillat aus herkömmlichen Verdamp-feranlagen. Damit ist es ideal für die Wieder-verwendung im Prozess geeignet. Die Kreisl-aufführung spart Entsorgungskosten und hilft zudem die Produktqualität zu verbessern.

In der Lackiervorbehandlung, Teilereinigung und der Galvanik entscheiden sich bereits acht von zehn Kunden für das VACUDEST System mit Clearcat.

Auf der diesjährigen HANNOVER MESSE im themenbereich WELt dER OPBERfLÄCHE erläutert H2O patentierte technologien zur effizienten Aufbereitung anfallender Indust-rieabwässer aus der Oberflächentechnik.

dr. Ralph Blittersdorf, Lena Strothmann und Michael Weber (v. l.)

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ZVOreport 2 | März 201764

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TimeLine Enterprise für Lohnfertiger löst branchenspezifische Anforderungen

Bei Willy Remscheid: durchlauf-zeiten um 30 Prozent reduziertLösungen für Oberflächen

Der Tätigkeitsschwerpunkt der Willy Rem-scheid Galvanische Anstalt GmbH liegt in der hochwertigen Oberflächentechnik von der Kunden-Beratung über die Werkzeug-Herstellung, das Gießen, Schleifen und Po-lieren bis hin zur Galvanik aus einer Hand. In über 100 Jahren Firmengeschichte hat sich der Name Willy Remscheid als kompetenter Partner und Systemlieferant für die Automo-bil-, Sanitär- und Möbelindustrie etabliert.

Gestiegene Anforderungen nicht mehr zu bewältigen

Die Abbildung fertigungstechnischer bzw. Galvanik-typischer Abläufe (wie Fertigungs-planung, externe Fertigung oder Warenein- und -ausgang) sowie der Kunden-Vorgaben aus dem Automotive-Bereich (wie Quali-tätsmanagement oder -sicherung, Verwal-tung von Liefer- und Feinabrufen oder EDI und DFÜ) waren bei der Willy Remscheid GmbH mit der bisher eingesetzten Software entweder gar nicht oder nur sehr aufwendig mit Word oder über Excel-Listen zu bewäl-tigen. Eine transparente, integrierte oder durchgängige Abbildung des Workflows war somit nicht möglich.

timeLine Enterprise für Lohnfertiger: Exakt auf die Oberflächentechnik zugeschnitten

Daher wurde die Entscheidung getroffen, die vorhandene EDV durch ein professionelles

und marktbewährtes ERP/PPS-System abzu-lösen – die Wahl fiel auf TimeLine Enterpri-se der TimeLine Business Solutions Group. „Ausschlaggebende Gründe waren v. a. die optimale Ausrichtung der Software auf die Anforderungen der Oberflächentechnik so-wie die Dialogfähigkeit und Fachkompetenz der mit den Prozessabläufen in der Galvanik bestens vertrauten TimeLine-Mitarbeiter. Weiterhin bestärkten uns auch sowohl Be-kanntheitsgrad und Praxisnähe von TimeLine als auch das angemessene Preis/Leistungsver-hältnis“, so Betriebsleiter Detlef Budke.

Kontrolltisch als Arbeitsplatz innerhalb der Endkontrolle

Der Wareneingang ist eines der zentralen Lohnfertiger-Module mit diversen Buchungs-funktionen und kann mehrere Positionen mit unterschiedlichen Artikeln, Lieferterminen und Stückzahlen enthalten. Jede Warenein-gangsposition muss einem Auftrag zugeord-net sein, andernfalls wird beim Speichern des Wareneingangs automatisch ein Auftrag angelegt – Änderungen im Wareneingang führen zu automatischen internen Korrek-turverbuchungen in den verbundenen Auf-tragspositionen und Betriebsaufträgen. Über eine Schnittstelle greift TimeLine Enterprise minütlich Daten der Anlagensoftware ab. Zudem können in einem separaten Daten-satz mögliche Fehlerarten - barcodiert unter-schieden in Rohmaterial- bzw. Guss- sowie Bearbeitungsfehler - angelegt werden. Dabei wird der Ausschuss automatisch verbucht, die Ursachen auf einer Fehlersammelkarte in TimeLine hinterlegt.

Konkreter Kundennutzen: durchlaufzeiten um 30 Prozent verbessert, Reklamationsbelastung um 40 Prozent reduziert

Detlef Budke abschließend: „TimeLine Enter-prise ist für Betriebe der Oberflächentechnik ein effizientes Planungs- und Steuerungssys-tem und somit eine ideale Lösung: praxisnah, marktgerecht, flexibel genug um mit einem Unternehmen und dessen Anforderungen zu wachsen, dabei leicht zu erlernen und zu be-dienen. Und aus kaufmännischer Sicht: Mit TimeLine Enterprise konnten wir die Durch-laufzeiten um etwa 30 Prozent verbessern und die Reklamationsbelastung um rund 40 Pro-zent reduzieren.“

Willy Remscheid

Galvanische Anstalt GmbH

Detlef Budke

Lüneschloßstrasse 73

42657 Solingen

Tel.: 0212-248410

E-Mail: [email protected]

www.willy-remscheid.de

Qualitätsgespräch inner-halb der Endkontrolle zur laufenden ProduktionBi

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tipps und termine

DGO

16. Norddeutscher GalvanotagDer nunmehr 16. Norddeutsche Galvano-tag findet am 11. Mai 2017 ab 14:00 Uhr im Hotel Hennies in Hannover – Altwarm-büchen statt.

Das Programm, das die drei Bezirks-gruppen Bielefeld, Hannover und Bremen/Hamburg/Oldenburg/Schleswig – Holstein zusammen gestellt haben, gliedert sich wie-der in zwei Themenblöcke: 1. Verfahren und Prozesskontrolle2. Umwelt und Forschung.

Im technischen Teil wird über Netzmittel in der Verchromung berichtet. Neue Exposi-tionsgrenzwerte erfordern Maßnahmen bis September 2017. Weitere Themen sind die Brandfrüherkennung in Galvanikbetrieben auf Basis von Rauchansaugsystemen sowie neue Analysensysteme für die Werkstatt. Hier wird ein einfach zu handelndes Ana-

lysensystem für den Werker „vor Ort“ vor-gestellt.

Der zweite Teil informiert darüber, wie KMU auf einfachem Wege zu Fördermitteln gelangen können. Die Rahmenbedingungen werden an Hand von einfachen Beispielen erläutert. Weiterhin wird die Frage beant-wortet, was für Galvanikbetreiber, die nach dem Sunset Date am 21. September 2017 weiterhin Chrom(VI) verwenden, zu tun ist und welche Pflichten sie Abnehmern gegen-über zu erfüllen haben.

In der Pause zwischen den beiden The-menblöcken wird ein kleiner Imbiss ge-reicht. Hier gibt es ausreichend Gelegenheit, mit Referenten und Teilnehmern zu disku-tieren und Erfahrungen auszutauschen. Auf Grund der Aktualität der Themen gehen die Organisatoren von einer regen Teilnahme aus.

Galvano Golfcup 2017

Der 24. Galvano Golfcup findet am 24. Juni 2017 zum zweiten Mal auf dem Platz des Krefelder Golf Clubs (www.krefelder-gc.de) in Krefeld-Linn statt. Wie in jedem Jahr wird es für alle Spieler am Vortag die Möglichkeit geben, eine Proberunde zu spielen. Auch alle (noch) Nicht-Golfer erwartet am Turniertag ein interessantes Rahmenprogramm sowie ein Golf-Schnupperkurs.

Informationen zu Sponsoring-Möglich-keiten erteilt Jennifer Kämper unter fol-gender E-Mail-Adresse: [email protected].

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Bezugsquellen

Abwasseranlagen – Steuerungen

HEHL GALVANOtRONIC Tiefendicker Straße 1042719 SolingenTel. (02 12) 6 45 46-0, Fax [email protected] www.hehl-galvanotronic.de

MKV GmbH Neumarkter Str. 4090584 AllersbergTel. (0 91 76) 98 [email protected] www.mkv-anlagen.de

Anlagenbau

deutsche MEtROHM Prozessanalytik GmbH & Co. KGIn den Birken 1, 70794 FilderstadtTel. (07 11) 7 70 88-900, Fax [email protected] www.metrohm-prozessanalytik.de

Analysentechnik

ANtECH-GÜtLING Wassertechnologie GmbHMerowingerstraße 7 70736 FellbachTel. (07 11) 51 85 50-0, Fax -100 [email protected]

Abwasseranlagen – Steuerungen

Kf Industrieanlagen GmbHFerdinand-von-Steinbeis-Ring 2975447 SternenfelsTel. (0 70 45) 96 34-0, Fax [email protected]

Anlagenbau

SERfILCO GmbHNdrl. D-A-CH Region52156 MonschauTel. (0 24 72) 8 02 60 15www.serfilco.de

Badheizer, elektrisch

dOduCO GmbHIm Altgefäll 12 75181 PforzheimTel. (0 72 31) 602-586, Fax -12 [email protected]

Edelmetall-Rückgewinnung

Mazurczak GmbHSchlachthofstr. 3 91126 SchwabachTel. (0 91 22) 9 85 50www.rotkappe.de

Elektrowärme/Plattenwärmetauscher

ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KGGewerbering 29b 76287 RheinstettenTel. (0 72 42) 9 53 51 81, Fax 52 [email protected]

Edelmetallrecycling

-Besuche bitte im vorraus anmelden!-

Media Soft Software technology GmbHBahnhofstraße 4866636 TholeyTel. (0 68 53) 50 11-0, Fax [email protected]

ERP-Software

HEHL GALVANOtRONICTiefendicker Straße 1042719 SolingenTel. (02 12) 6 45 46-0, Fax [email protected] www.hehl-galvanotronic.de

Galvaniksteuerungen/Schaltschrankbau

Galvanoanlagen

GALVABAu AG Müliweg 3CH-6052 Hergiswil NWTel. +41 41 632 34 00, Fax [email protected]

Softec AGDurmersheimer Str. 5576185 KarlsruheTel. (07 21) 9 43 61-0, Fax [email protected]

ERP-Software

KraftPowercon Sweden ABBruksvägen 4SE-44556 Surte/GöteborgTel. +46 (0) 31 [email protected]

Galvano-Gleichrichtergeräte

SERfILCO GmbHNdrl. D-A-CH Region52156 MonschauTel. (0 24 72) 8 02 60 15www.serfilco.de

Galvanik – Pumpen / filter / Zubehör

PERO AGHunnenstr. 1886343 KönigsbrunnTel. +49 (0)8231 6011-0, Fax: [email protected]

Anlagen zur teilereinigung

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ZVOreport 2 | März 2017 69

Bezugsquellen

MuNK GmbHGewerbepark 8 + 1059069 HammTel. (0 23 85) 74-0, Fax [email protected]

Galvano-Gleichrichtergeräte

Galvano-Gleichrichtergeräte

plating electronic GmbHRheinstraße 479350 SexauTel. (0 76 41) 9 35 00-0, Fax [email protected] www.plating.de

Galvano-Gleichrichtergeräte

IPS-fESt GmbHLange Wende 2–459069 HammTel. (0 23 85) 93 55-0, Fax [email protected]

SG-Galvanobedarf GmbHFeilenhauerstr. 142929 WermelskirchenTel. (0 21 96) 7 08 63-0, Fax [email protected]

Galvanotechnische Verfahren

Galvano- und Industrieanlagen

Metzka GmbHAllerberger Str. 4290596 SchwanstettenTel. (0 91 70) 28 80, Fax: (0 91 70) 10 [email protected]

dOduCO GmbHIm Altgefäll 12 75181 PforzheimTel. (0 72 31) 6 02-251, Fax [email protected]

Lohngalvanik

MKV GmbH Neumarkter Str. 4090584 AllersbergTel. (0 91 76) 98 [email protected] www.mkv-anlagen.de

Leiterplattenanlagen

Pulse/Puls-Reverse Plating

plating electronic GmbHRheinstraße 479350 SexauTel. (0 76 41) 9 35 00-0, Fax [email protected] www.plating.de

MuNK GmbHGewerbepark 8 + 1059069 HammTel. (0 23 85) 74-0, Fax [email protected]

Pulse/Pulse-Reverse Plating

Hendor Pompen BVLeemskuilen 155531 NK BladelNederlandTel. +31 (0)497 339 389

Pumpen / filter / filtersysteme

RENNER GmbHGlaitstraße 4375433 Maulbronn-SchmieTel. +49 (0) 7043 951-0, Fax [email protected]

Pumpen- und filtrationstechnik

Sager + Mack GmbHMax-Eyth-Straße 13/1774532 Ilshofen-EckartshausenTel. (0 79 04) 97 15-0, Fax [email protected]

Pumpen- und filtrationstechnik

SERfILCO GmbHNdrl. D-A-CH Region52156 MonschauTel. (0 24 72) 8 02 60 15www.serfilco.de

Pumpen / filter / filtersysteme

IMR metal powder technologies GmbHJessenigstraße 4A-9220 Velden/ÖsterreichTel. + 43 (42 74) 41 00, Fax [email protected]

Metallnoden

Guggenberger-AschenauerMetallveredelungswerk GmbHHans-Vogel-Str. 12390765 FürthTel. (09 11) 99 79-20, Fax -231

Metallveredelung

MKV GmbH Neumarkter Str. 4090584 AllersbergTel. (0 91 76) 98 [email protected] www.mkv-anlagen.de

Rissprüfungen

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Bezugsquellen

Harter Oberflächen- und umwelttechnik GmbHHarbatshofen 50 88167 StiefenhofenTel. (0 83 83) 92 23-0, Fax [email protected]

trocknungsanlagen

ANtECH-GÜtLING Wassertechnologie GmbHMerowingerstraße 7 70736 FellbachTel. (07 11) 51 85 50-0, Fax -100 [email protected]

Verdampferanlagen

EnviroChemie GmbHIn den Leppsteinswiesen 9, 64380 Rossdorf Tel. (0 61 54) 69 98-0, Fax [email protected]

Wasserbehandlung-Kreisläufe

OXfORd Instruments Analytical GmbHTel. (0 28 25) 93 83-0 [email protected]

Schichtdickenmessung, Materialanalyse

fikara GmbH & Co. KGSiemensstr. 26-2842531 VelbertTel. (0 20 51) 2 18 80, Fax 2 21 [email protected]

technischer Galvanobedarf

LuKAS-ERZEtt Vereinigte Schleif- und fräswerkzeugfabriken GmbH & Co. KGGebrüder-Lukas-Straße 151766 EngelskirchenTel. (0 22 63) 84-0, Fax [email protected], www.lukas-erzett.com

Schleifen und Polieren

tag der offenen tür an der tu IlmenauDie Technische Universität Ilmenau ver-anstaltet am 22. April 2017 einen Tag der offenen Tür. Er bietet eine gute Ge-legenheit, die kleine und feine Uni im Herzen Deutschlands einmal näher ken-nenzulernen und sich vor Ort über die

ausgezeichneten Studienmöglichkeiten zu informieren.

Die TU Ilmenau bietet den deutsch-landweit einmaligen Masterstudiengang „Elektrochemie und Galvanotechnik“ an, der mit Unterstützung des ZVO einge-

richtet wurde. Weitere Informationen zum Tag der offenen Tür unter

http://www.tu-ilmenau.de/studienin-teressierte/informieren/veranstaltungen-zur-studienorientierung/tag-der-offenen-tuer/

der tag der offenen tür gibt Einblick in die tu Ilmenau und den Studiengang „Elektrochemie und Galvanotechnik“.

ANtECH-GÜtLING Wassertechnologie GmbHMerowingerstraße 7 70736 FellbachTel. (07 11) 51 85 50-0, Fax -100 [email protected]

Rückgewinnung, Wasseraufbereitung

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tipps und termine

DGO

39. ulmer Gespräch – forum für Oberflächentechnik: Leichtbau und OberflächentechnikFür alle bewegten Bauteile stellt die Gewichtsreduzierung durch ul-timativen Leichtbau die zentrale Forderung dar. Dies gilt insbeson-dere für die Verkehrstechnik mit der wirtschaftlich herausragend wichtigen Automobilindustrie. Die beim intelligenten Materialmix hauptsächlich zum Einsatz kommenden Werkstoffe sind bekannter-maßen hochfeste Stähle, Aluminium- und Magnesiumlegierungen,

Faserverbundwerkstoffe, Kunststoffe und Keramiken. Allen ge-meinsam ist, dass diese gegen die Beanspruchung durch Korrosion, Reibung und Verschleiß durch Verfahren der Oberflächentechnik zu schützen sind. Die Beiträge des 39. Ulmer Gesprächs am 17. und 18. Mai 2017 behandeln die Verwendung und zukünftige Entwick-lungen der Leichtbauwerkstoffe und deren Beschichtung in den verschiedenen Einsatzfeldern der Automobilfertigung, der Luft-fahrt, im Maschinenbau oder der Medizintechnik. Im Bereich der additiven Fertigung wird insbesondere auf die Herausforderungen für die Oberflächentechnik eingegangen. Eine Podiumsdiskussion mit ausgewiesenen Fachleuten aus der Automobilindustrie, vom Umweltverband, mit Vertretern des Life Cycle Assessments und der additiven Fertigung befasst sich mit dem Thema „Wie sinnvoll und nachhaltig ist der Leichtbau“ unter besonderer Berücksichtigung des Lebenszyklus der Leichtbaumaterialien.

Neu ist der „Speakers' Corner“: Nach jeder Vortragssession ha-ben die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, im „Speakers' Corner“ die Referenten persönlich anzusprechen und ihre ganz individuellen Fragen zu stellen.

Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie unter www.dgo-online.de/veranstaltungen.

NEUTreffen Sie die Referenten im

SPEAKERS´ CORNER

zu einem persönlichen

Gespräch

Veranstaltungsort ist wieder das Edwin-Scharff-Haus in Neu-ulm.

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tipps und termine

ZVO-Veranstaltungskalender

termin Veranstaltung Ort Kontakt

23./24.03.2017 26. Fachtagung Industrielle Reinigung 2017 Ulm www.industrielle-reinigung.de

24.-28.04.2017 WELT DER OBERFLÄCHE Hannover 2017 / Hannover Messe Hannover www.zvo.org

11.-14.05.2017 70. BIV-Verbandstag Berlin www.biv.org

11.05.2017 16. Norddeutscher Galvanotag Hannover/Altwarmbüchen www.dgo-online.de

17./18.05.2017 39. Ulmer Gespräch Neu-Ulm www.dgo-online.de

29.06.2017 8. Südwestfälischer Oberflächentag Hagen www.dgo-online.de

13.-15.09.2017 ZVO-Oberflächentage 2017 Berlin www.oberflaechentage.de

24.-26.10.2017 Grundlagen der Galvano- und Oberflächenttechnik Schwäbisch Gmünd www.zvo.org

22.02.2018 25. Leipziger Fachseminar Leipzig www.dgo-online.de

15.03.2018 7. Expertenworkshop: Funktionelle Edelmetallbeschichtungen Berlin www.dgo-online.de

16./17.05.2018 40. Ulmer Gespräch Neu-Ulm www.dgo-online.de

05.-07.06.2018 WELT DER OBERFLÄCHE Stuttgart 2018 / O&S Stuttgart www.zvo.org

19.-21.09.2018 ZVO-Oberflächentage 2018 Leipzig www.oberflaechentage.de

ZVOreport 1 | Januar 201774

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