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EFFIZIENZ ENTSCHEIDET. 1 Roadmap dena-Studie Systemdienstleistungen 2030. Sicherheit und Zuverlässigkeit einer Stromversorgung mit hohem Anteil erneuerbarer Energien.

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Roadmap dena-Studie Systemdienstleistungen 2030. Sicherheit und Zuverlässigkeit einer Stromversorgung mit hohem

Anteil erneuerbarer Energien.

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Die dena-Studie Systemdienstleistungen 2030.

Die dena-Studie Systemdienstleistungen 2030 untersucht, wie die Sicherheit, Qualität und

Zuverlässigkeit der Stromversorgung mittel- bis langfristig gewährleistet werden kann. Dabei

werden der benötigte Umfang und die Anforderungen an Systemdienstleistungen bei hohen

Anteilen erneuerbarer Energien (EE) analysiert sowie alternative Konzepte zur Bereitstellung

identifiziert und bewertet.

Für alle Arten der Systemdienstleistungen existieren technische Alternativen, um die System-

sicherheit und -zuverlässigkeit auch weiterhin zu gewährleisten. Damit diese Alternativen dem

Bedarf entsprechend bis 2030 verfügbar sind, spricht die dena-Studie Systemdienstleistungen

2030 verschiedene Handlungsempfehlungen aus.

Die vorliegende Roadmap zeigt in Ergänzung zu der Studie auf, welche Schritte im Einzelnen

und wann erfolgen müssen, um die Handlungsempfehlungen erfolgreich umzusetzen. Sie wurde

durch die dena in Zusammenarbeit mit den Partnern der dena-Studie Systemdienstleistungen

2030 erstellt.

Leitung:

Partner des Studienprojekts: Gäste:

www.dena.de/sdl

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Aufgaben und Bereitstellung von Systemdienstleistungen heute.

Um eine hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit bei Stromübertragung und -verteilung zu gewährleisten,

ergreifen die Netzbetreiber fortlaufend Maßnahmen, um Frequenz, Spannung und Belastung der Netzbetriebsmittel

innerhalb der zulässigen Grenzwerte zu halten bzw. nach Störungen wieder in den Normalbereich zurückzuführen.

Diese für die Funktionstüchtigkeit der

elektrischen Energieversorgung

unbedingt erforderlichen Leistungen

werden als Systemdienstleistungen

(SDL) bezeichnet. Es wird zwischen

den SDL Frequenzhaltung,

Spannungshaltung, Versorgungs-

wiederaufbau und Betriebsführung

unterschieden.

Die für die Erbringung von SDL

notwendigen Produkte werden

überwiegend aus Erzeugungsanlagen

oder aus anderen technischen Anlagen

bereitgestellt.

Die Netzbetreiber nutzen diese Produkte

und erbringen durch deren

bedarfsgerechten Einsatz die

Systemdienstleistungen.

Übersicht der heutigen Systemdienstleistungen, Produkte und Erbringer.

SDL Frequenzhaltung Spannungshaltung Versorgungs-wiederaufbau

Betriebsführung

Ziel Halten der Frequenz im zulässigen Bereich

Halten der Spannung im zulässigen Bereich

Begrenzung des Spannungs-einbruchs bei einem Kurzschluss

Wiederherstellung der Versorgung nach Störungen

Koordination des Netz- und Systembetriebs

Produkte/

Maß-nahmen

Momentanreserve

Regelleistung

Zu-/Abschaltbare Lasten

Frequenz-abhängiger Lastabwurf

Wirkleistungs-reduktion bei Über-/Unter-frequenz (EE- und KWK-Anlagen)

Bereitstellung von Blindleistung

Spannungs-bedingter Redispatch

Spannungs-bedingter Lastabwurf

Bereitstellung von Kurzschlussleistung

Spannungsregelung

Schaltmaßnahmen zur Störungs-eingrenzung

Koordinierte Inbetriebnahme von Einspeisern und Teilnetzen mit Last

Schwarzstart-fähigkeit von Erzeugern

Netzanalyse, Monitoring

Engpass-management

Einspeise-management

Koordination der Erbringung von SDL Netzebenen übergreifend

Heutige Erbringer (Auswahl)

Konventionelle Kraftwerke

Flexible steuerbare Lasten

Regelleistungs-pools (u.a. mit EE-Anlagen und Großbatterien)

Konventionelle Kraftwerke

Netzbetriebsmittel (z.B. Kompen-sations-anlagen)

EE-Anlagen

Netzleitwarten

Schwarzstartfähige, konventionelle Kraftwerke

Pumpspeicher-werke

Netzleitwarten in Zusammenspiel mit Netzbetriebsmitteln und konventionellen Kraftwerke

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Erbringung von Systemdienstleistungen bei hohem Anteil fluktuierender, erneuerbarer Erzeugung.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere von Photovoltaik- und Windenergieanlagen, führt zu

veränderten Anforderungen im Stromversorgungssystem. Stark wechselnde Lastflusssituationen und die in der

Tendenz steigenden Entfernungen für den Stromtransport verändern den Bedarf sowie die technisch und

wirtschaftlich verfügbaren Möglichkeiten zur Bereitstellung von SDL. Auch werden neue Anforderungen an die

Betriebsführung der Stromnetze gestellt.

Die Bereitstellung von Systemdienstleistungsprodukten, wie z. B. Regelenergie und Blindleistung, sowie die

Verfügbarkeit von Kurzschlussleistung zur Systemstützung im Fehlerfall und von Momentanreserve erfolgt heute

mehrheitlich durch konventionelle Kraftwerke. Deren Einsatzzeiten sind infolge des Ausbaus der Stromerzeugung

aus erneuerbaren Energien bereits zurückgegangen und werden sich zukünftig weiter stark verringern. Wenn

konventionelle Kraftwerke somit in Zukunft seltener marktbasiert für die Erbringung von SDL zur Verfügung stehen,

müssen verstärkt alternative Lösungen zur Bereitstellung SDL-Produkten genutzt werden.

Folgender Handlungsbedarf ergibt sich für die einzelnen Systemdienstleistungen:

Frequenzhaltung: Dezentrale Energieanlagen (DEA) müssen für die Bereitstellung der Momentanreserve herangezogen werden,

wenn die Verfügbarkeit der rotierenden Massen konventioneller Kraftwerke nicht mehr ausreicht. Die Beschaffung von Regelleistung

sollte optimiert werden, um alternativen Anbietern den Marktzugang zu erleichtern und die Bemessung des Bedarfs zu dynamisieren.

Spannungshaltung: Für den steigenden Bedarf auf Übertragungs- und Verteilnetzebene müssen alternative Quellen für

Blindleistung kosteneffizient erschlossen werden. Auf Verteilnetzebene muss ein aktives Blindleistungsmanagement etabliert werden.

Die Schutztechnik muss im Hinblick auf die Veränderungen des Kurzschlussleistung weiterentwickelt werden.

Versorgungswiederaufbau: Es müssen gezielte Steuerungsmöglichkeiten für DEA für den Fall eines Versorgungswiederaufbaus

etabliert werden.

Betriebsführung: Die Anforderungen an die Betriebsführung steigen auf allen Spannungsebenen v. a. aufgrund der zunehmenden

Anzahl dezentraler Einheiten, die auch über die Netzebenen hinweg koordiniert werden müssen. Hierfür sind geeignete Prozesse und

Tools zu entwickeln sowie das mit der Betriebsführung betraute Personal zu schulen.

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Veränderung der Bereitstellung von Systemdienstleistungen bis 2030.

ÜNBs

VNBs

ÜNBs

VNBs

Bisher: zentral Neu: zunehmend

dezentral

Die zunehmende Verlagerung der Erzeugung und der Bereitstellung von SDL-Produkten in das Verteilnetz

erfordert neue Koordinationsprozesse, Tools und die effiziente Erfassung, Verarbeitung und Weitergabe von

Daten. Die vorliegende Roadmap skizziert die dafür notwendigen Maßnahmen.

Netzbetriebs-

mittel

Energie (kWh)

Pumpspeicher

Konv.

Kraftwerke

Bereitstellung bzw.

Koordination SDL

Batteriepark

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Aufbau der Roadmap SDL 2030.

Die Roadmap SDL 2030 besteht aus einer Gesamtübersicht (Folie 7) und Kapiteln zu den einzelnen

Systemdienstleistungen bzw. Systemdienstleistungsprodukten:

Kapitel Frequenzhaltung: Regelleistung (Folie 9)

Kapitel Frequenzhaltung: Momentanreserve (Folie 13)

Kapitel Spannungshaltung: Blindleistung (Folie 18)

Kapitel Spannungshaltung: Kurzschlussstrombeitrag (Folie 22)

Kapitel Versorgungswiederaufbau (Folie 25)

Kapitel Betriebsführung (Folie 28)

Die Kapitel ordnen in Prozessdarstellungen die für die jeweilige SDL notwendigen Maßnahmen zeitlich ein und

benennen die Verantwortlichen für jede identifizierte Maßnahme.

Es ist wichtig zu betonen, dass der Prozessverantwortliche nicht alleine die jeweiligen Maßnahmen erfolgreich durchführen kann.

Es ist im Gegenteil sogar eine möglichst enge Zusammenarbeit von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern, Anlagenbetreibern

und Industrie anzustreben, um die Fragestellungen und Potenziale in diesem komplexen Themenfeld immer vollständig zu

erfassen.

Den Prozessdarstellungen folgen Erläuterungsfolien, welche die wesentliche Fragestellungen wichtiger Maßnahmen weiter

vertiefen.

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2020 – 2025 2025 – 2030 2015 – 2020

Betriebsführung

Frequenz-

haltung

Spannungs-

haltung

Versorgungswiederaufbau

Roadmap SDL 2030.

Markthochlauf der entwickelten

Alternativen

Anforderungen an

Erbringung von

Momentanreserve

aus DEA definieren

MomR-fähige

DEA entwickeln

und pilotieren

Monitoring der

Marktentwicklung

Dynamische

Bestimmung

Regelleistungs-

bedarf

Anpassung RL-

Produkte, um

DEA-Marktzugang

zu erleichtern

Erforschung und Pilotierung

aktives BL-Management im

Verteilnetz

Kurzschlussstrom:

Anforderungen an

DEA und Schutz-

konzepte definieren

Weiterentwicklung

Umrichter und

Schutztechnik

Markteinführung /

Nutzung BL-

Management im

Verteilnetz

Markteinführung

angepasste

Umrichter und

Schutzkonzepte

Implementierung

Tools und Training

der Belegschaft

Weiterentwicklung

Konzepte und Tools

Anforderungen an DEA-

Verhalten während

Versorgungswiederaufbau

definieren Robuste und sichere

Regelungssysteme

erforschen

Anforderungen an

die Beobachtbarkeit

und Steuerbarkeit im

Verteilnetz

Koordinations-

prozesse für Netz-

und Anlagenbetreiber

konzipieren

Entwicklung und

Pilotierung von Tools

und Systemen u.a.

zur Datenhaltung und

-verarbeitung

Vision

SDL 2030

Abkürzungen:

• Blindleistung (BL)

• Dezentrale Energieanlagen (DEA)

• Momentanreserve (MomR)

• Regelleistung (RL)

• Versorgungswiederaufbau (VWA)

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Akteure für die Umsetzung der Roadmap SDL 2030.

Den in der Roadmap präsentierten Maßnahmen ist ein prozessverantwortlicher Akteur zugeordnet, der für diese

Maßnahme die Initiative ergreifen muss.

Die Durchführung einer Maßnahme verlangt jedoch, dass neben dem Prozessverantwortlichen weitere beteiligte

Akteure eingebunden werden, um eine ausgewogene Lösung entwickeln zu können.

Netzbetreiber

Anlagenbetreiber

Industrie

Hochschulen/Forschung VDE FNN

Bundesnetzagentur

Politik Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen, um

eine wirtschaftlich tragbare und diskriminierungsfreie

Bereitstellung von SDL-Produkten zu ermöglichen.

Festlegung zulässiger SDL-Produkte sowie

Monitoring der Marktentwicklung und

ausreichenden Verfügbarkeit von SDL-Erbringern.

Verbindliche Definition technischer

Anschlussregeln.

Erforschung der technischen, wirtschaftlichen

und prozessualen Innovationen für eine

alternative SDL-Erbringung.

Aufzeigen der Lösungen und Grenzen für eine

alternative SDL-Erbringung. Entwicklung und

Produktion entsprechender Systeme.

Analyse der Anforderungen an einen effizienten, sicheren

und zuverlässigen Netzbetrieb unter Berücksichtigung der

Potenziale neuer Technologien. Konzeption und

Umsetzung der notwendigen Prozesse und Systeme.

Bereitstellung der Möglichkeiten und Potenziale

von dezentralen Energieanlagen für eine SDL-

Erbringung.

Technisch und

wirtschaftlich effiziente

Lösungen Systemdienst-

leistungen in einem

Energiesystem mit hohem

EE-Anteil

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Frequenzhaltung: Regelleistung (RL).

Definition:

Um über die Summe aller Bilanzkreise auftretende Erzeugungs- bzw. Lastüberschüsse auszugleichen, setzen die Übertragungsnetzbetreiber

positive bzw. negative Regelleistung ein. Auf diese Weise werden Frequenzabweichungen korrigiert, um die Sollfrequenz von 50 Hz wieder

einzuhalten.

Ziel:

Regelleistung steht zu allen Zeitpunkten sicher, zuverlässig und effizient in ausreichendem Maße zur Verfügung.

Handlungsbedarf:

Aufgrund sinkender Betriebszeiten konventioneller Kraftwerke muss der steigende Bedarf an Regelleistung zunehmend auch durch

Stromspeicher, Anlagen erneuerbarer Energien (EE) und flexible Stromlasten gedeckt werden. Hierbei muss die Beschaffung von

Regelleistung weiterentwickelt werden, indem die Bedarfsermittlung dynamisiert, der Marktzugang alternativer Anbieter erleichtert und eine

vermehrte Erbringung aus dem Verteilnetz ermöglicht wird.

Status Quo:

Die Dimensionierung des Bedarfs von Sekundärregelleistung (SRL) und Minutenreserveleistung (MRL) erfolgt gegenwärtig quartalsweise auf

Basis der Höchstlast. Die dena-Studie Systemdienstleistungen 2030 zeigt, dass eine geringere Bedarfszunahme durch optimierte

Bedarfsbestimmung möglich ist.

Produktgröße und -eigenschaften der bisherigen Regelleistungsprodukte sind durch die Fähigkeiten konventioneller Kraftwerke geprägt, was

den Marktzugang alternativer Erbringer unnötig erschweren kann.

Eine Erbringung von Regelleistung aus DEA ist bisher durch eine (statische) Bestätigung des VNB möglich. Der VNB hat keine Kenntnis über

den RL-Abruf aus Anlagen in seinem Netzgebiet. Netzampelkonzepte, die eine flexiblere Koordination von Systemdienstleistungen aus dem

Verteilnetz ermöglichen sollen, werden diskutiert.

Die Regelleistungserbringung aus fluktuierenden erneuerbaren Energien wird in ersten Pilotvorhaben erprobt. Weitere Pilotvorhaben werden

durchgeführt, um die Nutzung von Demand Side Management-Potenzialen aus dem Markt heraus zu entwickeln.

Forschungs- und Pilotprojekte (Auswahl):

Regelenergie durch Windkraftanlagen (Fraunhofer IWES; 2012-2014), SDL-Batt (BTU Cottbus; 2013-2016), Kommerzielle Nutzung von

Großbatterien (WEMAG; Inbetriebnahme 2014), PV-Regel (TU Braunschweig, 2014-2017)

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Frequenzhaltung: Regelleistung (RL).

Kategorie heute 2017 – 2020 2020 – 2025

Markt /

Wirtschaftlichkeit

Technologie

Abstimmungs- und

Informationsprozesse

Industrie

2015 – 2017 2025 – 2030

Konzeption und Umsetzung adaptives

Verfahren zur Bemessung der RL [3]

Analyse Einfluss

des Intraday-

Handels auf RL-

Bedarf

Konzeption

Koordinationsprozess

zw. Netz- und Anlagen-

betreibern bei RL-

Erbringung durch DEA

[1]

Analyse einer Anpassung der

Anforderungen und Produkte für RL-

Erbringung [2]

Festlegung

RL-

Produkte

Monitoring der Marktentwicklung für RL und ggf. Korrekturmaßnahmen

Pilotierung RL-Erbringung aus

DEA und DSM

Verstärkte Teilnahme dezentraler Energieanlagen am RL-Markt

Abgleich mit

Konzepten für

Momentanreserve

Politik Netz-

betreiber BNetzA VDE FNN

Prozess-

verantwortlicher:

20

30

Rahmenbedingungen für

Netzampelkonzepte realisieren

Anlagen-

betreiber

Überprüfung Zielerreichung

und weiteres Vorgehen

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Frequenzhaltung: Regelleistung – Erläuterung (I).

[1] Konzeption Koordinationsprozess zw. Netz- und Anlagenbetreibern bei RL-Erbringung durch DEA

Für eine Regelleistungsbereitstellung aus dezentralen Energieanlagen (DEA) im Verteilnetz

muss sichergestellt werden, dass nur DEA für die Regelleistungserbringung zugelassen

werden, deren Einspeisung zum Zeitpunkt der Erbringung nicht durch Netzrestriktionen

behindert ist (siehe auch Kapitel Betriebsführung). Dazu müssen auch VNB die geplanten RL-

Abrufe kennen und dynamisch, auf Basis von Prognoserechnungen, die Netzsituation

anpassen können.

Hierfür könnte z. B. bei der Angebotsabgabe der Anlage für RL ein Vetorecht des VNB, an

dessen Netz die DEA unmittelbar angeschlossen ist, eingeführt werden.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber

Anlagenbetreiber

[2] Analyse einer Vereinfachung der Anforderungen und Produkte für RL-Erbringung

Es ist zu prüfen, inwieweit die Anforderungen und Produkte für die RL-Erbringung vereinfacht

werden können, um unnötige Markthemmnisse für alternative Regelleistungsanbieter zu

reduzieren. Ziel muss eine möglichst technologieneutrale Definition der Regelleistungs-

produkte bei gleichbleibender Erbringungsqualität und -sicherheit sein.

Mögliche Weiterentwicklung von RL-Produkten, um Markteintrittshemmnisse für neue

Marktteilnehmer zu senken, sind z. B.: Kürzere Ausschreibungszeiträume, kürzere

Zeitscheiben, zusätzliche symmetrische Produkte (für Speicher).

Darüber hinaus ist zu prüfen, inwieweit mit der Verfügbarkeit von alternativen Erbringern für

die PRL, die über sehr schnelle Reaktionszeiten verfügen, hochwertigere PRL-Produkte

eingeführt werden sollten. Es ist zu prüfen, inwieweit auf diese Weise der Rückgang von

Momentanreserve aus konventionellen Kraftwerken ausgeglichen werden kann.

Außerdem ist sicherzustellen, dass geplante Änderungen von RL-Produkten mit dem dann

gültigen ENTSO-E Network Code on Energy Balancing vereinbar sind, bzw. zu prüfen, ob

dieser Network Code weitergehende Anpassungen der bestehenden RL-Produkte verlangt.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber

Anlagenbetreiber

Hochschulen/Forschung

* Prozessverantwortlicher

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Frequenzhaltung: Regelleistung – Erläuterung (II).

[3] Konzeption und Umsetzung adaptives Verfahren zur Bemessung der RL

Der Bedarf an Sekundärregelleistung (SRL) und Minutenreserveleistung (MRL) wird zukünftig

immer stärker durch die Prognoseabweichung der erneuerbaren Energien bestimmt. Die

Dimensionierung sollte daher zukünftig z. B. vortäglich erfolgen, um die zu erwartende

Einspeisung EE und damit die tatsächlichen Bilanzierungsunsicherheiten berücksichtigen zu

können.

Bei der Weiterentwicklung der RL-Bedarfsbestimmung hin zu einem adaptiven Verfahren

sollen u. a. folgende Aspekte berücksichtigt werden:

Tägliche Berechnung der Ausschreibungsmengen für den Folgetag in stündlicher Auflösung unter

Berücksichtigung der Einspeiseprognosen für erneuerbare Energien (EE)

Berücksichtigung des möglichen Einflusses einer Ausweitung des Intraday-Handels und des

viertelstündlichen Handels (z. B. durch eine Anhebung der Ausgleichsenergiepreise) sowie der

zunehmenden Direktvermarktung erneuerbarer Energien auf den RL-Bedarf.

Auch bei der Einführung des adaptiven Verfahrens wird der Bedarf an Regelleistung bis 2030

deutlich steigen. Gegenüber einer Beibehaltung des bisherigen Verfahrens führt das adaptive

Verfahren aber im Durchschnitt zu einer geringeren Steigerung des RL-Bedarfs in einem Jahr.

Für einzelne Stunden im Jahr wird bei dem adaptiven Verfahren ein deutlich höherer RL-

Bedarf gegenüber den Durchschnittswerten benötigt. Daher muss sichergestellt werden, dass

immer eine ausreichende Anzahl geeigneter präqualifizierter RL-Erbringer verfügbar ist, um

den RL-Bedarf zu jedem Zeitpunkt decken zu können. Dies sollte durch ein entsprechendes

Monitoring kontinuierlich überprüft werden, um bei Bedarf Korrekturmaßnahmen einleiten zu

können.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

BNetzA

Verteilnetzbetreiber

Anlagenbetreiber

* Prozessverantwortlicher

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Frequenzhaltung: Momentanreserve (MomR).

Definition:

Bevor Regelenergie zum Angleichen von Erzeugung und Verbrauch wegen der Aktivierungszeiten technisch in vollem Umfang zur

Verfügung steht, werden schnelle Frequenzänderungen durch die Trägheit der rotierenden Massen von Generatoren des

konventionellen Kraftwerksparks gedämpft. Die Eigenschaft, durch Aufnahme bzw. Abgabe von kinetischer Energie

Frequenzänderungen entgegenzuwirken, wird als Momentanreserve bezeichnet.

Ziel:

Es steht auch zukünftig zu jedem Zeitpunkt ausreichend Momentanreserve zur Verfügung, sodass Deutschland seinen Anteil an

der europaweiten Erbringung der Momentanreserve auf heutigem Niveau hält.

Status Quo:

Verfügbarkeit der MomR aus rotierenden Massen konventioneller Kraftwerke wird als systeminhärente Eigenschaft nicht vergütet.

Es sind keine Vorgaben für die Bereitstellung von Momentanreserve aus umrichterbasierten Anlagen definiert.

Konzepte zur Bereitstellung von MomR aus umrichterbasierten Energieanlagen existieren bzw. werden in aktuellen

Forschungsvorhaben weiterentwickelt. Um diese zur Marktreife zu führen, fallen Entwicklungskosten an.

Handlungsbedarf:

Energieanlagen mit Umrichter müssen für die Bereitstellung der Momentanreserve herangezogen werden, damit Deutschland auch

zukünftig seine Systemverantwortung im europäischen Verbundnetz vollumfänglich wahrnehmen kann. Die Trägheit der

rotierenden Massen konventioneller Kraftwerke wird dafür zukünftig in Stunden hoher Einspeisung erneuerbarer Energien nicht

mehr verfügbar sein.

Forschungsprojekte (Auswahl):

Kombikraftwerk 2 (Fraunhofer IWES; 2010-2013), VISMA (TU Clausthal; seit 2006), Studie „Übergang Schwungmasse zum

Wechselrichter-System“ (VDE FNN; 2013-2015)

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Frequenzhaltung: Momentanreserve (MomR).

Kategorie heute 2017 - 2020 2020 – 2025

Markt /

Wirtschaftlichkeit

Technologie

Abstimmungs- und

Informationsprozesse

2015 - 2017 2025 - 2030

20

30

Spezifikation MomR

durch Umrichter /

DEA in Anschluss-

richtlinien Analyse des Potenzials von

Umrichtern/DEA zur MomR-

Bereitstellung

Analyse der Anforderungen an eine

MomR-Erbringung durch Umrichter [1]

Quantifizierung

des notwen-

digen Niveaus

an MomR [2]

Konzeption Ein-

führungsstrate-

gie MomR-fähige

Umrichter [3]

Anforderung

Informations-

bedarf für

Monitoring

ausreichender

MomR im System

[4]

Monitoring der ausreichenden Verfügbarkeit von

MomR und ggf. Korrekturmaßnahmen

Entwicklung MomR-fähiger

Umrichter/DEA

Feldversuche und Pilotierung der entwickelten

Technologie

Voraussetzung für

wirtschaftlich tragbare

Erbringung von MomR

schaffen [5]

Einsatz MomR-fähiger

Umrichter/DEA

Industrie Politik Netz-

betreiber BNetzA VDE FNN

Prozess-

verantwortlicher:

Anlagen-

betreiber

Überprüfung Zielerreichung

und weiteres Vorgehen

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Frequenzhaltung: Momentanreserve – Erläuterung (I).

[1] Analyse der Anforderungen an eine MomR-Erbringung durch Umrichter

Vollständige, detaillierte und technologieunabhängige Analyse und Beschreibung der

notwendigen Anforderungen an eine Erbringung von Momentanreserve für die Netzstabilität.

Dazu zählt die Beantwortung folgender zentraler Fragen:

Welche Eigenschaften soll die bereitgestellte MomR haben? Welche Anforderungen bestehen hinsichtlich

Reaktionszeit und Bereitstellungszeiträumen?

Wie sieht ein geeignetes Regelverhalten aus, das dämpfend und nicht verstärkend wirkt?

Welche Standards müssen für die lokale Messung der Frequenz vereinbart werden, damit eine

vergleichbare Messgenauigkeit in kurzen Messzeiträumen erzielt wird?

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber*

Industrie

Hochschulen/Forschung

[2] Quantifizierung des notwendigen Niveaus an MomR

Technologieneutrale Abschätzung der für die Systemstabilität mindestens benötigten Trägheit:

Ermittlung der weiteren Entwicklung des Umfangs an Trägheit im Stromversorgungssystem bei einem

weiteren Ausbau von EE mit herkömmlichen Umrichtern.

Untersuchung des Einflusses einer möglichen Einführung von Primärregelleistungsprodukten mit

schnelleren Reaktionszeiten.

Bestimmung des notwendigen Umfangs an ergänzender Momentanreserve im Stromversorgungssystem

für einen stabilen Betrieb. Die Bestimmung dieser Menge ist die Voraussetzung, um die

Einführungsstrategie zur MomR-Befähigung von Wechselrichtern planen zu können (siehe [3]).

Untersuchung der Stabilität einer dezentralen Erbringung von MomR:

Es ist zu überprüfen, inwieweit eine dezentrale MomR-Erbringung das Stromversorgungssystem in

ausreichender Weise stabilisieren kann und wie Schwingungen o. ä. verhindert werden können.

Weiterhin ist zu untersuchen, ob die Momentanreserve an beliebigen Stellen bereitgestellt werden kann,

oder ob für den stabilen Netzbetrieb eine gewisser Mindestbetrag pro Netzregion vorzuhalten ist.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber*

Hochschulen/Forschung

Industrie

* Prozessverantwortlicher

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Frequenzhaltung: Momentanreserve – Erläuterung (II).

[3] Konzeption Einführungsstrategie MomR-fähiger Umrichter

Die Einführungsstrategie muss gewährleisten, dass sich zu jedem Zeitpunkt bis 2030

genügend für die Emulation von MomR ausgerüstete DEA am Netz befinden, sodass zu jeder

Stunde im Jahr zusammen mit den dann laufenden konventionellen Kraftwerken ein

ausreichendes Niveau an MomR verfügbar ist. Eine Weiterentwicklung der PRL ist dabei zu

berücksichtigen.

Es ist zu untersuchen, ob es ausreicht, neu installierte dezentrale Energieanlagen

entsprechend für eine Bereitstellung von MomR auszustatten, oder ob auch eine Umrüstung

bereits installierter Wechselrichter erforderlich ist.

Es muss eine technisch und wirtschaftlich effiziente Lösung angestrebt werden, d.h. Anlagen

müssen gezielt und nicht pauschal zur MomR-Erbringung befähigt werden.

Zusammenarbeit von:

Politik*

Industrie*

Übertragungsnetzbetreiber

Verteilnetzbetreiber

[4] Spezifikation Informationsbedarf ÜNB für Monitoring ausreichender MomR im System

Der notwendige Informationsaustausch zwischen Anlagenbetreibern, VNB und ÜNB ist zu

definieren, damit der ÜNB im Rahmen seiner Systemverantwortung die ausreichende

Verfügbarkeit von MomR aus dezentralen Quellen überprüfen kann.

Es ist zu prüfen, ob hierfür statische Informationen (z. B. Registrierung aller MomR-fähigen

Umrichter) ausreichen oder spezifischere Informationen (z. B. Fahrpläne der Energieanlagen

mit MomR-fähigen Umrichtern) notwendig sind. Eine Integration der zu übertragenden

Informationen in bestehende Abfragen des Energieinformationsnetzes ist anzustreben.

Zusammenarbeit von:

VDE FNN*

Übertragungsnetzbetreiber

Verteilnetzbetreiber

Anlagenbetreiber

* Prozessverantwortlicher

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Frequenzhaltung: Momentanreserve – Erläuterung (III).

[5] Voraussetzung für wirtschaftlich tragbare Erbringung von MomR schaffen

Durch eine umrichterbasierte MomR-Bereitstellung entstehen Kosten:

Investitionskosten: Entwicklung geeigneter Umrichter/Regelalgorithmen, ggf. zusätzlich notwendige

Ausstattung mit Stromspeichern, ggf. Kosten für Umrüstung.

Betriebskosten: höherer Lebensdauerverbrauch der Leistungselektronik aufgrund der Nutzung für die

MomR.

Es ist daher zu überprüfen, inwieweit Momentanreserve im Sinne der Netzverträglichkeit von

Energieanlagen als inhärente Eigenschaft eingefordert oder als Systemdienstleistungsprodukt

vergütet werden sollte. Als Maßgabe kann dabei die Frage dienen, inwieweit die

Eigenschaften in allen Netzen und zu allen Zeitpunkten benötigt werden.

Soll die Momentanreserve als Systemdienstleistungsprodukt etabliert werden, so ist zu prüfen,

ob dies im Rahmen der PRL durchgeführt werden kann. So könnte beispielsweise die MomR-

Fähigkeit von Wechselrichtern Teil der Präqualifikation für die PRL sein.

Zusammenarbeit von:

Politik*

Industrie*

Übertragungsnetzbetreiber

Verteilnetzbetreiber

Anlagenbetreiber

* Prozessverantwortlicher

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Spannungshaltung: Blindleistung (BL).

Definition:

Für den stabilen Netzbetrieb und zum Schutz von Personen, Betriebsmitteln und Letztverbrauchergeräten wird die Spannung durch

verschiedene Mittel in dem zulässigen Spannungsband von +/- 10 Prozent der Nennspannung beim Letztverbraucher gehalten. Dies

geschieht heute zu einem großen Teil durch die planerische Auslegung der Netze sowie betrieblich durch die Blindleistungsbereitstellung der

konventionellen Kraftwerke und die gezielte Stufung von Transformatoren. Darüber hinaus werden Blindleistungskompensationsanlagen und

Spannungsregler im Stromnetz eingesetzt.

Ziel:

Effiziente Einhaltung der Spannungsbänder und der Blindleistungsbilanz über alle Spannungsebenen.

Status Quo:

Vorgaben zur Blindleistungsbereitstellung bei Wirkleistungseinspeisung existieren für Erzeugungsanlagen in allen Spannungsebenen.

Die dena-Studie Systemdienstleistungen 2030 zeigt ein deutliches Potenzial einer optimierten Nutzung der Blindleistungsbereitstellung von

DEA.

Möglichkeiten zur Koordination und Erbringung von Blindleistung aus dezentralen Quellen werden bereits erforscht, müssen jedoch noch

deutlich weiterentwickelt werden, bevor sie Marktreife erreichen.

Handlungsbedarf:

Sowohl im Übertragungs- als auch Verteilnetz steigen die Anforderungen an die Spannungshaltung, während gleichzeitig die Betriebszeiten

konventioneller Kraftwerke sinken. Daher müssen verstärkt alternative Blindleistungsquellen genutzt werden. Eine wichtige Option ist dabei die

Nutzung der Blindleistungsbereitstellung durch DEA für ein aktives Blindleistungsmanagement im Verteilnetz und als Basis zur Optimierung

des Blindleistungsaustausches zwischen den Netzebenen.

Forschungsprojekte (Auswahl):

Studie „Sicherung der statischen Spannungshaltung“ (VDE FNN; 2013-2014), U-Control (TU Braunschweig; 2014-2017)

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Spannungshaltung: Blindleistung (BL).

Kategorie heute 2017 – 2020 2020 – 2025

Markt /

Wirtschaftlichkeit

Technologie

Abstimmungs- und

Informationsprozesse

2015 - 2017 2025 – 2030

Erforschung, Optimierung und Pilotierung aktives BL-

Management im Verteilnetz und zwischen den Netzebenen [1]

Entwicklung

Prozessstandard

Koordination BL-

Mgmt. zwischen

Netzbetreibern

Konzeption und

Umsetzung

Weitbereichs-

regelung

Ggf. Weiter-

entwicklung

Umrichter

Spezifikation der

technischen An-

schlussregeln für

lokale Spannungs-

haltung

Standard für Kosten-

Nutzen-Analyse für

dezentrale BL-Erbringung

entwickeln [2]

Voraussetzung für

wirtschaftlich tragbare

BL-Erbringung aus

DEA schaffen [3]

Aktives BL-Management im Verteilnetz und zwischen

Netzebenen wird eingesetzt

Angepasste Umrichter werden eingesetzt

20

30

Anerkennung

dezentrale BL-

Erbringung Verstärkte Teilnahme DEA an BL-Erbringung

Analyse der

Anforderungen

an BL-

Erbringer

Industrie Politik Netz-

betreiber BNetzA VDE FNN

Prozess-

verantwortlicher:

Anlagen-

betreiber

Überprüfung Zielerreichung

und weiteres Vorgehen

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Spannungshaltung: Blindleistung – Erläuterung (I).

[1] Erforschung, Optimierung und Pilotierung aktives BL-Management im Verteilnetz und zwischen den

Netzebenen

Um die Umrichter dezentraler Energieanlagen für die Spannungshaltung im Verteilnetz zu

nutzen und den Blindleistungsaustausch zwischen Netzebenen zu optimieren, muss das

aktive BL-Management im Verteilnetz erforscht, konzipiert und pilotiert werden. Dabei müssen

drei Bereiche abdeckt werden:

Es müssen Prozesse zur Koordination des BL-Bedarfs und der BL-Bereitstellung zwischen

verschiedenen Netzbetreibern und Netzebenen entwickelt werden.

Es wird eine Weitbereichssteuerung benötigt, welche die BL-Bereitstellung möglicher Erbringer im

Verteilnetz untereinander koordiniert und ein dämpfendes Regelverhalten hat.

Es müssen die Anforderungen an die Steuerungsmöglichkeiten und Regelungsmechanismen jeder

einzelnen DEA entwickelt werden.

Darüber hinaus sollte parallel geprüft werden, wie ein geeignetes Vergütungs- bzw.

Pönalesystem aussehen kann, um einen optimierten BL-Austausch zu ermöglichen.

Zusammenarbeit von:

Verteilnetzbetreiber*

Übertragungsnetzbetreiber*

Anlagenbetreiber

Industrie

Hochschulen/Forschung

[2] Standard für Kosten-Nutzen-Analyse für dezentrale BL-Erbringung entwickeln

Auf Basis der Pilotprojekte (s.o.) sollen die Kosten- und Nutzeneffekte für eine dezentrale BL-

Erbringung im Verteilnetz differenziert abgeschätzt werden, um Maßgaben zu entwickeln, in

welchen Fällen bspw. eine dezentrale Bereitstellung von Blindleistung für das

Übertragungsnetz ggü. dem Neubau ein Kompensationsanlage vorgezogen werden sollte.

Durch die Etablierung eines transparenten Standardverfahrens für die Kosten-Nutzenanalyse

soll die Anerkennung der Kosten durch die BNetzA erleichtert werden.

Zusammenarbeit von:

Verteilnetzbetreiber*

Übertragungsnetzbetreiber*

BNetzA

* Prozessverantwortlicher

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Spannungshaltung: Blindleistung – Erläuterung (II).

[3] Voraussetzung für wirtschaftlich tragbare BL-Erbringung aus DEA schaffen

Bei einer umfangreichen BL-Bereitstellung durch umrichterbasierte DEA entstehen zusätzliche

Kosten:

Investitionskosten: Größere Dimensionierung von Anlagenteilen (um die höhere Nutzungsdauer dieser

Anlagenteile zu ermöglichen), ggf. Kosten für die Umrüstung

Betriebskosten: Höherer Lebensdauerverbrauch durch häufigere Nutzung der Transformatoren und

Umrichter, Verluste in den Umrichtern durch BL-Bereitstellung, Verluste im Netz durch zusätzlichen BL-

Transport (für andere Netzebenen)

Es ist dabei eine BL-Erbringung im Sinne der Netzverträglichkeit, die nach technischen

Anschlussregeln (TAR) von Energieanlagen als inhärente Eigenschaft eingefordert werden

kann, zu unterscheiden von einem darüber hinausgehenden BL-Management der Anlagen

(z. B. zu Zeiten ohne Wirkleistungseinspeisung) als Systemdienstleistungsprodukt.

Mit dem Netzanschluss sollten im Sinne der Netzverträglichkeit die Eigenschaften pauschal eingefordert

werden, die typischerweise in allen Netzen benötigt werden.

Eine darüber hinausgehende Bereitstellung von Blindleistung aus DEA als Systemdienstleistungsprodukt

(s. o.) sollte vergütet und die Kosten für den Netzbetreiber dann durch die BNetzA anerkannt werden,

sofern diese Lösung wirtschaftlicher als andere Optionen der Blindleistungsbereitstellung ist.

Zusammenarbeit von:

Politik*

Industrie*

Verteilnetzbetreiber*

Übertragungsnetzbetreiber

Anlagenbetreiber

* Prozessverantwortlicher

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Spannungshaltung: Kurzschlussstrombeitrag (KS).

Definition:

An das Netz angeschlossene Erzeugungsanlagen müssen im Fehlerfall einen Kurzschlussstrom einspeisen, um den lokalen Spannungsabfall

(Spannungstrichter) zu begrenzen. Der eingespeiste Kurzschlussstrom muss auslegungsgerecht in einem Band bestehen, das gewährleistet,

dass keine Betriebsmittel überlastet werden und dass eine minimale Einspeisung immer zur Verfügung steht.

Ziel:

Die angemessene Verfügbarkeit von Kurzschlussstrom gewährleistet auch zukünftig ein netzstützendes Fehlerverhalten von

Erzeugungsanlagen.

Status Quo:

Die dena-Studie Systemdienstleistungen 2030 zeigt zukünftig eine Veränderung der Kurzschlussleistung in verschiedenen Netzregionen und

hohe Schwankungen des Kurzschlussstrombeitrags von EE.

Schwankende Kurzschlussströme bei hohen Anteilen EE können die Fehlererkennung der im Netz befindlichen Schutztechnik beeinträchtigen.

So könnte es beispielsweise durch Einspeisespitzen volatiler Erzeuger irrtümlich zur Auslösung von Schutzschaltern kommen, oder im

umgekehrten Fall die Schutztechnik trotz eines Fehlers aufgrund eines zu geringen Kurzschlussstromes nicht auslösen. Beides kann

weitreichende Folgen für die Netzstabilität haben und zur Beschädigung von Betriebsmitteln führen.

Es existieren Konzepte zur Verstetigung des Kurzschlussstrombeitrags aus dezentralen Energieanlagen auch zu Zeiten ohne

Wirkleistungseinspeisung.

Handlungsbedarf:

Es besteht Forschungsbedarf, um die Auswirkung eines schwankenden Kurzschlussstrombeitrags auf die Schutzsysteme im Detail zu

analysieren.

Forschungsprojekte (Auswahl):

Studie „Verhalten im Fehlerfall“ (VDE FNN; 2013-2014)

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Spannungshaltung: Kurzschlussstrombeitrag.

Kategorie heute 2017 – 2020 2020 – 2025

Markt /

Wirtschaftlichkeit

Technologie

Abstimmungs- und

Informationsprozesse

2015 – 2017 2025 – 2030

Spezifikation

KS durch

Umrichter /

DEA in techn.

Anschluss-

regeln Analyse des Leistungsvermögens von

Umrichtern/DEA [2]

Analyse der Anforderungen an eine

KS-Bereitstellung (inkl. Betrachtung

der potenziellen Problematik mit

Schutzkonzepten) [1]

Voraussetzung für wirt-

schaftlich tragbare

Erbringung von KS

schaffen [3]

Entwicklung KS-

fähiger

Umrichter/DEA

Feldtest und Pilotierung der

entwickelten Technologie

Einsatz KS-fähiger Umrichter/DEA

Entwicklung und Pilotierung

angepasster Schutzkonzepte

Umsetzung Schutzkonzepte Entwicklung geeigneter

Schutzgeräte

20

30

Industrie Politik Netz-

betreiber BNetzA VDE FNN

Prozess-

verantwortlicher:

Anlagen-

betreiber

Überprüfung Zielerreichung

und weiteres Vorgehen

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Spannungshaltung: Kurzschlussstrombeitrag– Erläuterung.

[1] Analyse der Anforderungen an eine KS-Bereitstellung

Es ist zu analysieren, welche Auswirkungen die in der dena-Studie Systemdienstleistungen

2030 analysierten Veränderungen im Bereich des Kurzschlussstrombeitrags auf die

bestehenden Schutzkonzepte und andere betriebliche Aspekte der Netzbetreiber haben.

Dabei ist bezüglich der Schutzkonzepte sicherzustellen, dass auch zukünftig ein klare

Erkennung von Fehlerströmen möglich ist.

Auf Basis der Analyse sind die notwendigen Anforderungen an zukünftige Schutzkonzepte und

die notwendigen technischen Eigenschaften von Umrichtern abzuleiten.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber*

Hochschulen/Forschung

Industrie

[2] Analyse des Leistungsvermögens von Umrichtern / DEA

Es ist zu prüfen, über welches Leistungsvermögen Umrichter verfügen, einerseits in Bezug auf

die Erbringung eines Kurzschlussstrombeitrags im Fehlerfall und andererseits bezüglich

weiterer Systemdienstleistungen, wie beispielsweise das Filtern von Oberschwingungen.

Zusammenarbeit von:

Industrie*

Hochschulen/Forschung

Übertragungsnetzbetreiber

Verteilnetzbetreiber

[3] Voraussetzung für wirtschaftlich tragbare Erbringung von KS (insbesondere zu Zeiten ohne

Wirkleistungseinspeisung) schaffen

Die Voraussetzungen für eine wirtschaftlich tragbare Erbringung von KS sollten gemeinsam

mit der wirtschaftlich tragbaren Erbringung von BL (Kapitel BL, Maßnahme 3) geklärt werden,

da ähnliche Fragestellungen zu betrachten sind.

Zusammenarbeit von:

Politik*

Industrie*

VNB* und ÜNB

Anlagenbetreiber

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Versorgungswiederaufbau (VWA).

Definition:

Im Falle eines vollständigen oder großräumigen Stromausfalls im europäischen Verbundnetz führen die betroffenen ÜNB den

Versorgungswiederaufbau mit Hilfe benachbarter ÜNB, auf Basis sich im Eigenbedarfsinselbetrieb befindlicher Kraftwerke

und/oder mittels Hochfahren schwarzstartfähiger Großkraftwerke im Übertragungsnetz durch. Große Wasserkraftwerke (vor allem

Pumpspeicher) und Gasturbinen sind heute Beispiele für schwarzstartfähige Kraftwerke, deren Anfahren mit Batterien bzw.

Notstromaggregaten auch im Schwarzfall möglich ist. Es bilden sich Inselnetze, die durch die parallele Zuschaltung weiterer

Erzeugungsleistung und Lasten wachsen. Darauf aufbauend erfolgt sukzessive die Synchronisierung und Verbindung der im Zuge

des Wiederaufbaus entstandenen Inselnetze.

Ziel:

Die Versorgung kann nach einem Blackout in allen Erzeugungssituationen erneuerbarer Energien zuverlässig wieder aufgebaut

werden.

Status Quo:

Versorgungswiederaufbau erfolgt auf Basis konventioneller, z. T. schwarzstartfähiger Kraftwerke.

Da auch zukünftig eine ausreichend gesicherte Kraftwerksleistung zur Deckung der Jahreshöchstlast zur Verfügung stehen muss

und unter der Annahme, dass die notwendigen politischen Maßnahmen hierfür ergriffen werden, ist das zentrale

Versorgungswiederaufbaukonzept auch zukünftig grundsätzlich anwendbar. Entsprechend den Ergebnissen der dena-Studie

Systemdienstleistungen 2030 ist ein zentrales Konzept auch günstiger als ein dezentrales Versorgungswiederaufbaukonzept.

Der Netzbetreiber verfügt bei Zuschalten eines Netzzweiges über keine gesicherte Information bezüglich der EE-Einspeiseleistung

zum Zeitpunkt des Versorgungswiederaufbaus und hat eingeschränkte Möglichkeiten zur Steuerung der EE-Anlagen. Dies kann in

Netzen mit signifikanter EE-Durchdringung den VWA gefährden.

Handlungsbedarf:

Um zu vermeiden, dass der Versorgungswiederaufbau zukünftig durch einen großen Anteil nicht vorhersehbarer dezentraler

Einspeisung gefährdet wird, ist eine gezielte Steuerbarkeit für DEA während eines Versorgungswiederaufbaus zu etablieren.

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Versorgungswiederaufbau (VWA).

heute 2017 – 2020 2020 – 2025

Markt /

Wirtschaftlichkeit

Technologie

Abstimmungs- und

Informationsprozesse

2015 – 2017 2025 – 2030

Gewährleistung ausreichende Verfügbarkeit schwarzstartfähiger Großkraftwerke

Weiterentwicklung

bestehendes Versorgungs-

wiederaufbaukonzept [1]

Entwicklung

geeigneter.

Prozesse, Tools

und Methoden für

NB

Spezifikation tech-

nischer Vorgaben

für DEA

Spezifikation tech-

nischer Vorgaben

für Inselnetze

(Synchronisation)

Implementierung Tools und

Training der Belegschaft

Implementierung

technischer Vorgaben

Anforderungen an das

Verhalten von DEA und IKT

während VWA definieren [2]

20

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Kategorie

Industrie Politik Netz-

betreiber BNetzA VDE FNN

Prozess-

verantwortlicher:

Anlagen-

betreiber

Überprüfung Zielerreichung

und weiteres Vorgehen

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Versorgungswiederaufbau – Erläuterung.

[2] Anforderungen an das Verhalten von DEA und IKT während VWA definieren

Es muss sichergestellt werden, dass ein Versorgungswiederaufbau durch ein geeignetes

Verhalten der dezentral eingesetzten Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)

unterstützt wird.

Die Ergebnisse dieser Analyse müssen im Rahmen des geplanten Smart Meter Rollouts mit

berücksichtigt werden, um die Gefahr einer kostenintensiven Umrüstung bereits installierter

Technik zu vermeiden.

Eine kosteneffiziente Lösung muss angestrebt werden, d. h. Anlagen müssen gezielt und nicht

pauschal für einen Beitrag zum VWA befähigt werden.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber*

Industrie

Hochschulen/Forschung

[1] Weiterentwicklung bestehendes Versorgungswiederaufbaukonzept

Die Ergebnisse der dena-Studie Systemdienstleistungen 2030 zeigen, dass das zentrale

Versorgungswiederaufbaukonzept auch in Zukunft beibehalten werden kann, eine Gefährdung

des Versorgungswiederaufbaus durch nicht prognostizierbare dezentrale Einspeisung jedoch

ausgeschlossen werden muss.

Anforderungen bei der Weiterentwicklung des VWA-Konzepts:

Gezielte Steuerung bzw. definiertes Verhalten von dezentralen Erzeugungsanlagen, um die Einspeisung

im Falle eines Versorgungswiederaufbaus kontrollieren zu können.

Entwicklung von Prozessen und Informationsschnittstellen, um Prognosen zur Einspeisung EE beim

Versorgungswiederaufbau besser berücksichtigen zu können.

Entwicklung von Verfahren, um dezentrale Inselnetze im Rahmen des VWA zuschalten zu können.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber*

Anlagenbetreiber

Industrie

* Prozessverantwortlicher

Page 28: Roadmap Systemdienstleistungen 2030. - dena.de · Eine Erbringung von Regelleistung aus DEA ist bisher durch eine (statische) Bestätigung des VNB möglich. Der VNB hat keine Kenntnis

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Betriebsführung.

Definition:

Im Rahmen der Betriebsführung fällt den Netzbetreibern die Aufgabe zu, das Stromnetz und alle angeschlossenen Erzeugungseinheiten und

Lasten zu überwachen und bei Bedarf zu steuern, um einen sicheren Betrieb des Gesamtsystems zu gewährleisten.

Ziel:

Die Betriebsführung ist auch zukünftig trotz höherer Komplexität beherrschbar und zuverlässig.

Status Quo:

Netzbetreiber müssen vermehrt Engpassmanagement und Erzeugungsmanagement durchführen, um volatile Einspeisespitzen aus

erneuerbaren Energien in das Netz integrieren zu können.

Der heutige Austausch von Informationen zwischen Netzbetreibern wird den zukünftigen Anforderungen an eine koordinierte Betriebsführung

nicht gerecht.

Handlungsbedarf:

Die Anforderungen an die Betriebsführung steigen auf allen Spannungsebenen v. a. aufgrund der zunehmenden fluktuierenden Einspeisung

von Wind und den variierenden Netzzuständen, die sich daraus ergeben. Dafür müssen die Beobachtbarkeit und Steuerbarkeit in unteren

Netzebenen ausgeweitet werden, und es werden erweiterte Koordination und Informationsaustausch zwischen den Netzbetreibern benötigt.

Hierfür sind geeignete Prozesse und Tools zu entwickeln, zudem ist das mit der Betriebsführung betraute Personal entsprechend zu schulen.

Forschungsprojekte (Auswahl):

Modellregion Energiewende (EWE), Smart Country (RWE), Smart Operator (RWE), RegModHarz (Fraunhofer IWES), DEA Stabil (Fraunhofer

IWES).

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Betriebsführung.

Kategorie heute 2017 – 2020 2020 – 2025

Markt /

Wirtschaftlichkeit

Technologie

Abstimmungs- und

Informationsprozesse

2015 – 2017 2025 – 2030

Weiterentwicklung Energie-

informationsnetz für den

Einsatz von DEA für SDL

Analyse der Anforderungen an die

Beobachtbarkeit und Steuerbarkeit

im Verteilnetz [2]

Analyse Anforderungen

aus allen SDL an

Koordination ÜNB /

VNB / Anlagenbetreiber

Festlegung Energieinformationsnetz

Spezifikation Prozesse,

Daten u. Methoden zur

Koordination zwischen

ÜNB/VNB/Anlagenbetr. [3]

(Weiter-)Entwicklung unternehmensinterner

Prozesse , Daten und Tools zur

Betriebsführung

(Weiter-)Entwicklung von

Mess- und Steuerungs-

technik für das Verteilnetz

Anrechenbarkeit im

Rahmen der Regulierung

Entwicklung geeigneter IT-

Systeme für Speicherung, Aus-

tausch und Verarbeitung der Daten

Pilotierung

Tools und Prozesse für koord. Betrieb über Netzebenen

Neues operatives Zusammenspiel zwischen

ÜNB und VNB ist etabliert

Erforschung robuster und sicherer Regelungssysteme für eine koordinierte

Regelung über verschiedene Netzebenen [1]

20

30

Mess-, Steuerungs- und IT-Systeme für koordinierten Betrieb

über Netzebenen werden genutzt

Rahmenbedingungen für

Netzampelkonzepte realisieren

Industrie Politik Netz-

betreiber BNetzA VDE FNN

Prozess-

verantwortlicher:

Anlagen-

betreiber

Überprüfung Zielerreichung

und weiteres Vorgehen

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Betriebsführung – Erläuterung (I).

[1] Erforschung robuster und sicherer Regelungssysteme für eine koordinierte Regelung über verschiedene

Netzebenen

Mit dem zunehmenden Einbau von Kommunikations-, Mess-, Steuer-, Regel- und

Automatisierungstechnik besteht die Gefahr, dass die Komplexität und die Anfälligkeit des

Gesamtsystems steigen.

Es sind Konzepte für zukünftige Systeme für die Betriebsführung so zu entwickeln, dass sie

gegen Angriffe, beispielsweise von Hackern, bestmöglich geschützt sind,

im Fehlerfall (z. B. Ausfall der Kommunikation) über Rückfalloptionen verfügen, die auch in diesem Fall

einen eingeschränkten Systembetrieb erlauben

sich im Gesamtsystem ein robustes Regelungsverhalten über alle Akteure und Einzelregler ergibt.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber*

Hochschulen/Forschung

Industrie

VDE FNN

[2] Analyse der Anforderungen an die Beobachtbarkeit und Steuerbarkeit im Verteilnetz

Die notwendige Weiterentwicklung von Technologien, Prozessen und Tools ist zu definieren,

um einen sicheren und kosteneffizienten Verteilnetzbetrieb auch zukünftig zu gewährleisten.

Hierbei muss zwischen den Anforderungen der unterschiedlichen Spannungsebenen im Verteilnetz

differenziert werden

Daten von Smart Metern sollen genutzt werden, wenn sie verfügbar sind.

Ziel ist es zu bestimmen, welches Ausmaß an Information im Verteilnetz für einen sicheren

Betrieb notwendig ist. Diese fließt als Input in die (Weiter-)Entwicklung unternehmensinterner

Prozesse und Tools zur Betriebsführung ein.

Zusammenarbeit von:

Verteilnetzbetreiber*

Hochschulen/Forschung

Anlagenbetreiber

Industrie

* Prozessverantwortlicher

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Betriebsführung – Erläuterung (IIa).

[3] Spezifikation Standards für Prozesse, Daten u. Methoden zur Koordination zwischen ÜNB / VNB /

Anlagenbetreiber

Teile des Informationsaustauschs zwischen ÜNB und VNB sind bereits heute im Praxis-

Leitfaden für unterstützende Maßnahmen von Stromnetzbetreibern vom BDEW und VKU

beschrieben. Die im EnWG §12 (4) geforderte Bereitstellung von Informationen an ÜNB und

vorgelagerte VNB zum sicheren Netzbetrieb wird im Rahmen des Energieinformationsnetzes

weiter präzisiert.

Aufbauend auf diesen Regelungen sind Rahmenbedingungen und Anforderungen an einen

darüber hinaus gehenden Austausch zwischen ÜNB, VNB und Anlagenbetreiber, aber auch

zwischen VNB untereinander zu definieren, der folgendes leistet:

Für eine Regelleistungsbereitstellung aus dezentralen Energieanlagen (DEA) im Verteilnetz muss die

Betriebsführung von ÜNB und VNB sicher stellen, dass die Erbringung aus DEA mit der lokalen

Netzkapazität vereinbar ist.

Koordination des Prozesses für Redispatch-Maßnahmen in allen Netzebenen, um gegenläufige

Maßnahmen zu vermeiden.

Eine dezentrale Blindleistungsbereitstellung für vorgelagerte Netze erfordert die Information, wie viel

Blindleistung an einem Netzknoten zur Verfügung gestellt werden kann.

Im Rahmen der Weiterentwicklung des Versorgungswiederaufbaukonzeptes, aber auch zur Koordination

von marktlichen Anwendungen von DEA, sind Prognosen, Fahrpläne, Wartungsphasen etc. zu erfassen

und in gebündelter Form an vorgelagerte Ebenen weiter zu geben.

Für alle diese Prozesse ist zu beschreiben, welche Information in welcher Form zu übermitteln

ist, wer die Information bereit stellt, wer sie erhält und wie die Information sicher und

zuverlässig übertragen und gegebenenfalls gespeichert werden kann.

Fortsetzung auf Folie 32

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber*

VDE FNN

Anlagenbetreiber

Hochschulen/Forschung

Industrie

* Prozessverantwortlicher

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Betriebsführung – Erläuterung (IIb).

(3) Spezifikation Standards für Prozesse, Daten u. Methoden zur Koordination zwischen ÜNB / VNB /

Anlagenbetreiber

Fortsetzung von Folie 31

Sind die notwendigen Prozessabläufe und -schnittstellen definiert, ist es notwendig

das Energieinformationsnetz für den Einsatz von DEA für SDL weiterzuentwickeln (Nutzung bestehender

Strukturen für den Informationsaustausch),

die Prozessabläufe in entsprechenden Spezifikationen verbindlich für alle Beteiligten festzuhalten,

das bereits existierende Kaskadenprinzip zwischen ÜNB und VNB entsprechend der gewonnenen

Erkenntnisse ggf. zu erweitern.

Diese gesamte Weiterentwicklung von Informations- und Abstimmungsprozessen muss auf

technischer Seite durch eine abgestimmte Weiterentwicklung von geeigneten IT-Systemen für

Speicherung, Austausch und Verarbeitung der notwendigen Daten flankiert werden.

Zusammenarbeit von:

Übertragungsnetzbetreiber*

Verteilnetzbetreiber*

Anlagenbetreiber

Hochschulen/Forschung

Industrie

VDE FNN

* Prozessverantwortlicher

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Abkürzungsverzeichnis.

Abkürzung Bedeutung

BL Blindleistung

DEA Dezentrale Energieanlage(n)

EE Erneuerbare Energien

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KS Kurzschlussstrombeitrag

MomR Momentanreserve

MRL Minutenreserveleistung

NB Netzbetreiber

PRL Primärregelleistung

PSW Pumpspeicherwerke

RL Regelleistung

SDL Systemdienstleistung

SRL Sekundärregelleistung

TAR Technische Anschlussregeln

ÜNB Übertragungsnetzbetreiber

VNB Verteilnetzbetreiber

VWA Versorgungswiederaufbau

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Kontakt.

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Hannes Seidl Energiesysteme und Energiedienstleistungen Chausseestraße 128 a 10115 Berlin Tel: +49 (0)30 72 61 65-600 Fax: +49 (0)30 72 61 65-699 E-Mail: [email protected] Internet: www.dena.de b2b.dena.de