„rohrlöffel oder kochzange – wohin orientieren sich mädchen?“ ?
DESCRIPTION
„Rohrlöffel oder Kochzange – wohin orientieren sich Mädchen?“ ?. Mafalda – Wer sind wir?. Verein zur Förderung und Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen. Einzige steirische Mädcheneinrichtung Gegründet 1989. Zielgruppe Mädchen und junge Frauen von 12 bis 21. Verein Mafalda - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
„Rohrlöffel oder Kochzange – wohin orientieren sich Mädchen?“
?
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Mafalda –
Wer sind wir?
Verein zur Förderung und Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen
Einzige steirische MädcheneinrichtungGegründet 1989
Zielgruppe Mädchen und junge Frauen von 12 bis 21
Angebote:-Beratungsstelle-Mädchenqualifizierung-Projekte
Verein Mafalda 8010 Graz, Glacisstr.
9Tel: 0316 / 337300-21Fax: 0316 / 337300-90
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Die Mädchen von heute
Mädchenstudie 2005
Die Standard23. Februar 2005
Befragt wurden 500 Mädchen zwischen 12
und 18
IFES-Studie: Bildung statt Märchenprinz
Mädchen von heute ist eine abgeschlossene
Ausbildung das Wichtigste (80%).
50 Prozent wollen Kinder und Familie - aber nur,
wenn das mit dem Beruf vereinbar ist
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Die LageFrauenanteil an Schulen und Hochschulen
Technische Universität Graz 16%
Alle Universitäten gemeinsam51%
Technische Fachhochschulen (Absolv.)15%
Fachhochschulen Bereich Tourismus (Absolv.) 70%
HTL 11%
HBLA 92%
Quelle: HP der TU Graz, WS 2004; Österreichische Schulstatistik 2001/2002, Hochschulstatistik 2002/2003.
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Die Lage Frauenanteil an den Fakultäten der TU Graz
Technische Universität Graz insgesamt16,2%
Telematik 3,6%Maschinenbau5,8%Masch. & Wirtschaftsingenieurswesen5,9%Elektrotechnik7,8%Softwaredev. & Wissensmanagm.12%Technische Physik 13,7%Verfahrenstechnik 15,7%Bauingenieurswesen 17,4%Technische Mathematik21,4%Technische Chemie 38,0%Architektur 41,4%
Quelle: HP der TU Graz, WS 2004
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Die häufigsten Lehrberufe von Mädchen und Burschen Die Lage
Lehrberufe der MädchenEinzelhandelskauffrau
Friseurin undPerückenmacherinBürokauffrau
Köchin/Restaurantfachfrau
Restaurantfachfrau
Köchin
Andere
Lehrberufe der BurschenKFZ-Techniker
Elektroinstallationstechnik
Tischler
Einzelhandelskaufmann
Sanitär-Klima-Gas/Heizung
Maurer
Andere Quelle: WK, Lehrlingsstatistik 2002
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Die Lage Berufswahlverhalten von Mädchen
Die Berufswahl von Mädchen und Burschen erfolgt nach wie vor traditionell
Die Berufsentscheidung ist Ergebnis eines komplexen Berufswahlprozesses mit vielen verschiedenen Einflussfaktoren.
Weist das Spektrum an Berufswünschen vor der Pubertät bei beiden Geschlechtern eine ähnlich große Bandbreite auf, so verengt es sich mit Beginn der Adoleszenz.
Dieser Verengungsprozess wirkt sich vor allem bei Mädchen fatal aus
?
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Berufswahlfaktoren
Berufswahl - Faktoren
Schule
Familie
Freundinnen/FreundeMedien
Selbsteinschätzung
Arbeitsmarkt
Wohnort
Berufsberatung
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Geschlechtsspezifische Sozialisation
Der weibliche Sozialisationsprozess verläuft sehr personenorientiert, auch die ständige Reproduktion stereotyper Rollenbilder in den Medien trägt das ihre dazu bei.
Berufswahl - Faktoren
Mädchen sollen rücksichtsvoll und bescheiden sein, anderen helfen und auf die Bedürfnisse ihrer Umgebung eingehen. Sie werden kaum dazu ermutigt zu tüfteln, zu basteln und lautstark ihre Rechte einzufordern.Wenn Mädchen jedoch die Gelegenheit haben, sich näher und vor allem praktisch mit den Inhalten technischer oder handwerklicher Berufsfelder zu beschäftigen, dann wächst oft sehr schnell das Interesse und die Begeisterung über entdeckte Fähigkeiten.
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Schule
Ein gemeinsamer Unterricht ohne Reflexion gesellschaftlicher Geschlechterstrukturen, die sich auch in der Schule widerspiegeln, reproduziert traditionelle Geschlechterrollen.
Berufswahl - Faktoren
Im besonderen kommt das in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern und im Informatikunterricht zum Tragen, den Grundlagenfächern für technische Berufe. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Absolventinnen von Mädchenschulen überdurchschnittlich häufig naturwissenschaftliche oder technische Studiengänge wählen (Frauenbüro 1999).
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Elternhaus
Jugendliche suchen ihre beruflichen Vorbilder zumeist im Familien- oder Bekanntenkreis.
Berufswahl - Faktoren
Gerade bei Jugendlichen, die sich für eine technische Ausbildung entscheiden, ist oft der Vater das Vorbild.
Mädchen, die sich für technische Berufe entscheiden haben auffällig oft Väter oder Brüder, die ihnen einen Zugang zu Technik ermöglichten und sie bei ihrer Berufswahl unterstützen.
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Fehlende Vorbilder
Die gesellschaftlichen Leitbilder, die Mädchen heute vorfinden, sind die „Mutter und Hausfrau“ oder die „Karrierefrau“ aus den Frauenmagazinen, die alles unter einen Hut bringen und auch noch gut aussehen. Diese Frauenfiguren bieten Mädchen keine Orientierung, wenn sie sich für technische Berufe interessieren.
Berufswahl - Faktoren
Frauen in der Technik sind gesellschaftlich nicht präsent. Technische Pionierleistungen und Kompetenzen von Frauen scheinen weder in der Geschichte noch in der Berichterstattung auf. Mädchen brauchen Vorbilder, an denen sie sich orientieren können.
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Doppelorientierung Familie-Beruf
Junge Frauen streben heute eine berufliche Laufbahn an. Dennoch ist Familie und Kinder ein wichtiger Faktor der Lebensplanung, der anders als bei jungen Männern auch eine Rolle in der Berufswahl spielt.
Berufswahl - Faktoren
Die sozialisationsbedingte weibliche Doppelorientierung auf Beruf und Familie unterstützt die Wahl von Berufen, in denen sich Familie und Beruf leichter in Einklang bringen lassen – das sind in den Köpfen der Mädchen traditionelle Frauenberufe, die jedoch entscheidende Nachteile mit sich bringen.
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Die Nachteile
Wenn sie’s halt (nicht) interessiert... Nachteile der typischen „Frauenberufe“
Schlechtere Verdienstaussichten
Schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten
Wenig Weiterbildungsmöglichkeiten
Geringere Arbeitsplatzsicherheit
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Mädchen & Technik – Begegnung der 3.Art?
Mädchen und Technik/Naturwissenschaften – wie gemmas an?Mädchen haben heute noch immer einen schwierigeren Zugang zum Arbeitsmarkt als Burschen. Mädchen scheinen an Technik und an neuen Technologien wenig Interesse zu haben.
Sie wählen noch immer vor allem technikferne Ausbildungen.
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Mädchen und Technik/Naturwissenschaften – wie gemmas an?Eine nähere Beschäftigung mit den Zugangsweisen der Mädchen zu technischen Inhalten zeigt aber, dass keine generelle Abneigung gegenüber der Technik feststellbar ist.
Mädchen & Technik – Begegnung der 3.Art
Studien und unsere eigene Erfahrung aus vielen Berufsvorbereitungslehrgängen für Mädchen im handwerklich-technischen Bereich zeigen, das eine kritische Technikdistanz noch lange nicht Desinteresse für diesen Bereich bedeutet.
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Mädchengerecht wozu? Am Beispiel ComputerMädchen und Burschen unterscheiden sich in ihren Denkstrukturen und Problemlösungsstrategien
Mädchen & Technik – Begegnung der 3.Art
Einige Untersuchungen zeigen, dass es geschlechtsspezifische Differenzen in den Zugangsweisen und Verarbeitungsformen im Umgang mit Computern gibt.
Diese Unterschiede sind das Ergebnis der verschiedenen Lebenssituationen von Mädchen und Burschen, welche zur Ausbildung unterschiedlicher Denkstile führt. Diese unterschiedlichen Denkstrategien haben Auswirkungen auf die Umgangsweise mit neuen Technologien
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Männlicher Lernstil
Jungen lernen im Informatikunterricht eher nach der „trial-and-error“ Methode
Wege zur Technik
Das Lernen basiert auf Erfahrung ohne anfängliche Regelkenntnis bzw. auf Anwendung von Regeln, ohne zu verstehen, warum sie gelten.Jungen bevorzugen es eher alleine am Computer zu arbeiten. Bei Kleingruppenarbeiten kann es vorkommen, dass einzelne versuchen das Gerät in Beschlag zu nehmen.Jungen tendieren dazu Präsenz und Kompetenz am PC zu demonstrieren. So gebrauchen Sie häufiger (oft nicht verstandene) Fachausdrücke.
Jungen schätzen ein kompetitives Klima und sind eher an der Lösung von Detailfragen interessiert.
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Weiblicher Lernstil
Im Gegensatz dazu steht die ganzheitliche Methode, die als „weiblicher“ Lernstil bezeichnet werden kann.
Das Verständnis des Zusammenhanges ist notwendig, bevor einzelne Regeln gelernt werden können.
Mädchen sind mehr an den reellen Einsatzmöglichkeiten und an den sozialen Folgewirkungen der neuen Technologien interessiert. D.h. Mädchen interessieren sich für die sog. 'Metaebenen' der neuen Technologien. Dazu gehören Dinge wie: Woher kommt diese neue Technologie? Welche Auswirkungen hat sie auf unser Leben?
Mädchen legen mehr Wert auf kooperative und kommunikative Arbeitsformen. Sie arbeiten lieber in Paaren oder Gruppen am Computer und unterstützen sich gegenseitig bei der Ausführung von Aufgaben bzw. beim Finden von Problemlösungsstrategien.
Mädchen & Technik – Begegnung der 3.Art
Wege zur Technik
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Das Tolle daran...
Von einem mädchengerechten Unterricht profitieren
auch die Burschen,
was umgekehrt nicht der Fall ist!
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
... Und wie jetzt genau?
Richtlinien für einen geschlechtergerechten Unterricht
Persönlichen Bezug zum Thema herstellen
Erst groben Überblick, dann erst Details
Geschlechtssensible Unterrichtsmaterialien
Kooperation statt Konkurrenz
Klare Anweisungen
Fachbegriffe erklären, Sprache verständlich halten
Partieller monoedukativer Unterricht
Zeitdruck vermeiden
Projektorientierung
Interdisziplinäre Zusammenhänge hervorheben
Teilnahme an Wettbewerben wie z.B. „Jugend innovativ“
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Was heißt das für die BO
In Hinblick auf die Berufsorientierung
Praktische Erprobung vor allem nicht-traditioneller BereicheSchule-Unternehmenskooperationen
In Kooperation mit externen Einrichtungen/ExpertInnen:
Verein Mafalda
Projekt FIT-Frauen in die Technik der TU Graz
Vorbildfrauen real oder auf Papier (Berufothek)
Fächerübergreifendes Arbeiten
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
girls crack it
Europäisches Projekt zur Förderung der Chancengleichheit in technischen Berufen
Laufzeit: 09/2002 – 05/2005
10 operative und 5 strategische PartnerInnen
4 transnationale PartnerInnen
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Ziele und Strategien Ziele
Information und Berufsorientierung für Mädchen und Frauen über Chancen in nichttraditionellen Berufe verbessern
Didaktik und Inhalte in Schulen für die Steigerung der technischen Interessen von Mädchen weiterentwickeln
Ausrichtung von Arbeitsstrukturen und -bedingungen in technischenUnternehmen auf die Bedürfnisse von Mädchen und Frauen
Regionale Netzwerke zur Förderung der Ausbildung und Berufschancen (Eltern, Gemeinden, Unternehmen, Schulen …)
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Angebote im Rahmen des „Schulmoduls“
Workshops für Schülerinnen
Elternabende, Seminare
Seminare zur LehrerInnen-fortbildung
-Berufsorientierung und Lebensplanung-Technik-Workshops-Workshops mit Frauen aus nicht-traditionell weiblichen Berufen-Mädchengerechte Betriebspräsentationen
-Informations- und Diskussionsabende-Technikworkshops mit Müttern-Internetrecherche für Eltern von Töchtern
-Mädchengerechter Unterricht-Geschlechtssensible Berufsorientierung
Dienstbesprechung der SchülerberaterInnen und BerufsorientierungslehrerInnen der Steiermark, März 2005
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!