rotmilan kreis paderborn...2020/02/05 · runder tisch artenschutz und vermeidungsmaßnahmen am...

Arbeitsgruppe für

regionale Struktur- und

Umweltforschung GmbH

Rotmilan und Windenergie im Kreis PaderbornUntersuchung von Bestandsentwicklung und

Bruterfolg

Vortrag von: Tim Aussieker

Anlass: 6. Runder Tisch Artenschutz und Vermeidungsmaßnahmen am 05.02.2020

Arbeitsgruppe für



Rotmilan und Windenergie im Kreis Paderborn

• 10 % des Gesamtbestands im Bundesland NRW

• > 1 % der onshore WEA in Deutschland

Situation im Kreis Paderborn

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Arbeitsgruppe für



Rotmilan und Windenergie im Kreis Paderborn06.02.2020 3

Arbeitsgruppe für



Rotmilan und Windenergie im Kreis Paderborn06.02.2020 4

Arbeitsgruppe für




Rotmilan

• Reviererfassungen im gesamten Kreis Paderborn seit 2010 durch die Biologische Station Kreis Paderborn – Senne

• Seit 2012 Erfassung des Brutbestands und des Bruterfolgs

• Auswertungszeitraum im Bericht: 2010−2016

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Datengrundlage

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2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Rotmilanbestand im Kreis PB 2010−2019

Reviere mit Brutnachweis Reviere ohne Brutnachweis Revierverdacht

Arbeitsgruppe für




Rotmilan

• Reviererfassungen im gesamten Kreis Paderborn seit 2010 durch die Biologische Station Kreis Paderborn – Senne

• Seit 2012 Erfassung des Brutbestands und des Bruterfolgs

• Auswertungszeitraum im Bericht: 2010−2016

Windenergie

• Bestandsdaten bis 2000

• Jährliche Entwicklung des Bestands seit 2001

Weitere Habitatparameter

• Landnutzungsdaten (CORINE Landcover)

• Weitere Informationen aus den Kartierberichten (nicht flächenbezogen)

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Datengrundlage

Arbeitsgruppe für




Trend - Ergebnisse

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• Kein signifikanter Trend im dargestellten Zeitraum

Arbeitsgruppe für




• Jährliche Modellierung des Einflusses mittels logistischer Regression (Habitatmodellierung)• Revierwahl

• Brutbeginn

• Bruterfolg (2013 + 2016)

• Defintion des Aktionsraums und das Revierzentrum:• 1.500 m Radius

• 4.000 m Radius

• WEA-Parameter • Anzahl WEA im Aktionsraum

• Entfernung zur nächstgelegenen WEA

• Anlagenhöhe

• Rotordurchmesser

• Landnutzung: Prozentualer Anteil in den verschiedenen Revierabgrenzungen

Einfluss Windenergie - Methodik

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Arbeitsgruppe für




Revierwahl

• Hoher Anteil Offenland im 1.500 m-Radius

• Moderater Anteil Waldfläche im 1.500 m-Radius

Brutbeginn

• Hoher Anteil Offenland im 1.500 m-Radius

• Moderater Anteil Waldfläche im 1.500 m-Radius

• Kein signifikanter negativer Einfluss der Windenergie

• Maximal erklärte Varianz: 23 %

Bruterfolg

• Kein signifikanter Einfluss der verfügbaren Parameter

Einfluss Windenergie - Ergebnisse

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Arbeitsgruppe für




• Populationsentwicklung in Abhängigkeit zur Entfernung von WEA

• Revierdichte, Brutdichte und Bruterfolg

• Betrachtung zweier Windparks und einer Referenzfläche (BACI)

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Räumliche Verteilung - Methodik

Arbeitsgruppe für




• Keine signifikante Entwicklung der Dichten• Kreis Paderborn

• Paderborner Hochfläche

• Einzelne Windparks

• Keine signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Bereichen

• Zunahme von Rotmilanrevierenim Nahbereich

Räumliche Verteilung - Ergebnisse

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Arbeitsgruppe für




• Anteil der Rotmilanreviere im Nahbereich:• 2010: 15,6 %

• 2016: 34,2 %

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Räumliche Verteilung - Ergebnisse

Arbeitsgruppe für




• Hoher Anteil der für NRW gemeldeten Kollisionsopfer

• Keine systematische Kollisionsopfersuche

Bekannte Kollisionsopfer

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Quellen:

• Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V. + Biologische Station Soest (ABU)

• Nicht-systematische Kollisionsopfersuche im Jahr 2018 (Büker & Finke 2018)

• Datenbank Vogelschutzwarte Brandenburg („Dürr-Liste“)

Jahr Anzahl Kollisionsopfer

Bis 2015 5

2016 5

2018 6

2019 8

Arbeitsgruppe für




• Durch den Ausbau der Windenergie erhöht sich das Kollisionsrisiko der Rotmilane potenziell• Hoher Anteil von WEA im Nahbereich um die Horste

• WEA-Standorte auf Flächen mit guter Habitatqualität (Jagd)

• Kollisionen und weitere anthropogene Tötungsursachen sind bekannt (+ Zunahme Prädation)

• Dennoch ist im Untersuchungszeitraum keine signifikante Änderung der Bestandsentwicklung nachzuweisen

• Mögliche Gründe:• Hohe Reproduktionsrate / Mortalitätsrate zu gering

• Kollisionsopfer sind für den Reproduktionserfolg weniger von Bedeutung

• Verluste werden durch lokale Stand-by-Population ausgeglichen

• Verluste werden durch Individuen anderer Populationen ausgeglichen (Sink)

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Diskussion

Arbeitsgruppe für




• Fortführung der Rotmilankartierungen

• Systematische Erfassung weiterer Habitatparameter• (Veränderung) der Landnutzung/Habitatqualität

• Nahrungsverfügbarkeit

• Systematische Kollisionsopfersuche• Zeitpunkt der Kollisionen

• Alter der Opfer

• Herkunft der Opfer

• Erfassung weiterer Todesursachen• Prädation

• Anthropogene Ursachen

• Verluste im Überwinterungsgebiet

• Raumnutzungsanalysen mit LRF und/oder Telemetriestudien• Aktionsraum

• Flughöhe

• Ermittlung des Populationsaustauschs

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Ausblick und weiterer Forschungsbedarf

Arbeitsgruppe für




ARSU GmbH

Escherweg 1

26121 Oldenburg

Fon +49 441 97174 - 97

Fax +49 441 97174-73

[email protected] | www.arsu.de

Vorgetragen von:

Kontakt

+49 441 97174 - 92

[email protected]

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Tim Aussieker

M. Sc. Landschaftsökologie

mailto:[email protected]

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