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213 © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 R. Velez und B. Lord, Erfolgsrezept Konvergenz – gemeinsam innovativ, DOI 10.1007/978-3-658-17058-5 Sie sind unserer Roadmap haargenau gefolgt. Sie haben in Ihrem Unterneh- men aufgeräumt und unnötige, unproduktive und sogar hinderliche Silos abgebaut. Sie haben alle diese alten Prozesse verworfen, die aus einer Marke- ting-Ära vor dem Internet stammen. Sie haben sich fachbereichs- und funk- tionsübergreifender aufgestellt und mehr Parteien an einen Tisch gebracht. Und sie haben damit begonnen, die Agile-Methodik umzusetzen. Damit wäre alles erledigt – oder etwa nicht? Ganz im Gegenteil. Während Sie damit beginnen, Ihr Unternehmen auf Konvergenz umzu- stellen, werden sie schnell feststellen, dass diese Arbeit niemals wirklich fer- tig ist. Sie bildet einen ständigen Zyklus aus Testen und Lernen, Aufbau und Zerstörung. Eine grundlegende Wahrheit zur Konvergenz besteht darin, dass es sich um einen fortdauernden, niemals endenden Prozess handelt – ganz ähnlich wie die Kräfte der Evolution, die dafür sorgen, dass unsere natürli- che Umgebung ständig im Fluss ist. Die Medienlandschaft unterliegt einem ganz ähnlichen und sehr schnellen Wandel. Alte Kanäle versiegen, während neue Plattformen aufkommen. Doch das Neue bleibt nicht lange neu und muss schon bald für etwas noch Neueres Platz machen. Das gleiche gilt für die Welt der Technologie, in der unaufhörliche Neuerungen in der Cloud, in Social Media und im Bereich Big Data dafür sorgen, dass uns niemals lang- weilig werden wird. Dies gilt sogar, wenn man die bevorstehende Revolution durch die Maker-Szene ausklammert, die sich auf jedes Objekt in unserer physischen Umgebung auswirken wird. Unterdessen steht Kreativen ein sich stetig erneuerndes Sortiment an innovativen Instrumenten und Techniken Fazit

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213© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 R. Velez und B. Lord, Erfolgsrezept Konvergenz – gemeinsam innovativ, DOI 10.1007/978-3-658-17058-5

Sie sind unserer Roadmap haargenau gefolgt. Sie haben in Ihrem Unterneh-men aufgeräumt und unnötige, unproduktive und sogar hinderliche Silos abgebaut. Sie haben alle diese alten Prozesse verworfen, die aus einer Marke-ting-Ära vor dem Internet stammen. Sie haben sich fachbereichs- und funk-tionsübergreifender aufgestellt und mehr Parteien an einen Tisch gebracht. Und sie haben damit begonnen, die Agile-Methodik umzusetzen. Damit wäre alles erledigt – oder etwa nicht?

Ganz im Gegenteil.Während Sie damit beginnen, Ihr Unternehmen auf Konvergenz umzu-

stellen, werden sie schnell feststellen, dass diese Arbeit niemals wirklich fer-tig ist. Sie bildet einen ständigen Zyklus aus Testen und Lernen, Aufbau und Zerstörung. Eine grundlegende Wahrheit zur Konvergenz besteht darin, dass es sich um einen fortdauernden, niemals endenden Prozess handelt – ganz ähnlich wie die Kräfte der Evolution, die dafür sorgen, dass unsere natürli-che Umgebung ständig im Fluss ist. Die Medienlandschaft unterliegt einem ganz ähnlichen und sehr schnellen Wandel. Alte Kanäle versiegen, während neue Plattformen aufkommen. Doch das Neue bleibt nicht lange neu und muss schon bald für etwas noch Neueres Platz machen. Das gleiche gilt für die Welt der Technologie, in der unaufhörliche Neuerungen in der Cloud, in Social Media und im Bereich Big Data dafür sorgen, dass uns niemals lang-weilig werden wird. Dies gilt sogar, wenn man die bevorstehende Revolution durch die Maker-Szene ausklammert, die sich auf jedes Objekt in unserer physischen Umgebung auswirken wird. Unterdessen steht Kreativen ein sich stetig erneuerndes Sortiment an innovativen Instrumenten und Techniken

Fazit

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214 Fazit

zur Verfügung. Daraus ergibt sich, dass auch die Brand Experience ständig aufgefrischt werden muss.

Die Aussicht, mit dieser Entwicklung Schritt halten zu müssen, mag schwindelerregend wirken, aber das muss gar nicht sein. Wer im 21. Jahr-hundert Erfolg hat, wird sich nicht daran entscheiden, wer am schnellsten neue Buzzwords beherrscht oder mit seinen digitalen Marketing-Kampag-nen den meisten Hypes nachgeht.

Erfolg werden diejenigen Unternehmen haben, die sich auf die Customer Journey konzentrieren und den unablässigen Willen haben, sie von A bis Z zu verstehen und zu verbessern. Hierbei geht es nicht einfach nur darum, neue Werbung im Gewand der aktuellen Trends zu servieren, sondern um eine Verbesserung der Consumer Experience in allen ihren Stadien. Es ist auch nicht entscheidend, jede neue Technologie bis ins Detail zu beherr-schen. Der Clou ist vielmehr, die Vorteile und Grenzen dieser Technologien zu kennen und für Experimente offen zu sein. Statt sich an alten Vorge-hensweisen festzuklammern, sollten Sie offen für den Wandel sein und sich überlegen, wie Sie technische Innovation in den Dienst der Kunden stellen können. Gehen Sie aus Sicht eines Verbrauchers an die Technologie heran; ohne Angst und Voreingenommenheit, aber dafür mit Bereitschaft zu Fas-zination und Neugier. Und denken Sie immer daran: wer seinen Kunden folgt, kann nicht in die Irre gehen.

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Glossar

A/B-Test Ein A/B-Test oder „Split Test“ ist ein Verfahren zum Vergleich zweier Versionen einer Website, einer Marketing-E-Mail oder ähnlicher Testobjekte, mit dem ermittelt wird, welche der beiden Versionen mehr Reaktionen hervorruft oder eine bessere Konversionsrate erzielt. Der Test galt als klassische Methode für Direkt-Mails, wird aber seit kurzem auch für interaktive Angebote genutzt, um Marketing-Taktiken wie Werbebanner, E-Mails, Landing Pages oder sogar ganze Websites zu testen.

Adobe Die Adobe Systems Incorporated (NASDAQ: ADBE) ist ein multinationaler Computersoftware-Hersteller mit Sitz in San José, Kalifornien (USA). Das Unternehmen hat in seiner Vergangenheit vor allem Multimedia- und Kreativsoftware entwickelt und wendet sich seit einiger Zeit vermehrt auch digita-len Marketing-Lösungen zu.

Agile Management Beim Agile Management oder Agile Project Management handelt es sich um ein iteratives Verfahren zur Ermittlung der Anforderungen für Technik- und IT-Entwicklungsprojekte auf hochgradig flexible und interaktive Art und Weise, zum Beispiel beim Agile Software Development. Zu den Voraussetzungen dafür zählen mit entsprechenden Befugnissen ausgestattete Teilnehmer aus den rele-vanten Geschäftseinheiten sowie Vorgaben von Anbietern und Kunden. Es gibt auch Verbindungen zu Lean-Techniken, Kanban und Six Sigma. Ideale Einsatzgebiete für Agile-Techniken sind kleine Projekte oder Bestandteile eines breiteren Arbeitsprogramms sowie Projekte, bei denen es den Kunden aufgrund der hohen Komplexität unmöglich ist, alles zu überblicken und Spezifikationen festzulegen, ehe Prototy-pen getestet werden.

Agile Manifesto Im Februar 2001 trafen sich 17 Softwareentwickler im Ski-Ressort Snowbird im US-Bundesstaat Utah zu einer Besprechung über schlanke Methoden zur Softwareentwicklung. Ergebnis die-ser Besprechung war das Manifesto for Agile Software Development – darin wurde die Entwicklungsstrategie festgelegt, die heute als Agile Software Development bekannt ist. Einige der Urheber dieses Manifests taten sich zur Agile Alliance zusammen, einer gemeinnützigen Organisation zur Förderung von Soft-wareentwicklung nach den Grundsätzen des Manifests.

APIs Eine Programmierschnittstelle (Application Programming Interface, API) ist ein Protokoll, das als Schnittstelle für die Kommunikation von Software-Komponenten untereinander dienen soll. Eine API kann Spezifikationen zu Routinen, Datenstrukturen, Objektklassen und Variablen beinhalten. API-Spezi-fikationen können verschiedenste Gestalt annehmen. Beispiele sind internationale Standards wie POSIX, Anbieterdokumentationen wie die Microsoft Windows-API und die Bibliotheken einer Programmierspra-che, darunter die Standardvorlagen-Bibliothek in C++ oder die Java-API.

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216 Glossar

App Eine Mobile-Anwendung (oder Mobile-App) ist eine Software-Anwendung, die für den Einsatz auf Smartphones, Tablet-Computern und anderen Mobilgeräten ausgelegt ist. Die Bereitstellung erfolgt über Anwendungsvertriebsplattformen, die in der Regel vom Eigentümer des Mobile-Betriebssystems unterhal-ten werden. Beispiele sind etwa der Apple App Store, Google Play, der Windows Phone Store und die BlackBerry App World.

oder Anwendungssoftware, auch als Anwendung oder kurz als App (von Application) bekannt, ist Compu-tersoftware, die dem Benutzer bei der Durchführung bestimmter Aufgaben helfen soll. Hierzu zählt bei-spielsweise Software für den Unternehmenseinsatz, Buchhaltungs-Software, Office-Suiten, Grafiksoftware und Media-Player. Viele Anwendungsprogramme dienen in erster Linie zur Verarbeitung von Dokumen-ten. Anwendungen können zusammen mit der Systemsoftware auf dem Computer vorinstalliert sein oder separat gekauft werden.

Amazon Elastic MapReduce Amazon Elastic MapReduce (Amazon EMR) ist ein Online-Dienst, mit dem Unternehmen, Forscher, Datenwissenschaftler und Entwickler immense Datenmengen einfach und kostengünstig verarbeiten können. Der Dienst nutzt ein gehostetes Hadoop-Framework, das auf der Web-Infrastruktur der Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) und des Amazon Simple Storage Ser-vice (Amazon S3) läuft.

Analytik Die Analytik ist die Entdeckung und Bekanntmachung bedeutsamer Muster in Daten. Beson-ders wertvoll ist sie in Gebieten, in denen umfangreiche Datenaufzeichnungen geführt werden. Mit der Analytik wird durch die gleichzeitige Anwendung von Statistik, Computerprogrammierung und Opera-tions Research Leistung quantifiziert. Oft wird dabei auf eine visuelle Aufbereitung der Daten gesetzt, um Erkenntnisse zu veranschaulichen.

Arduino Arduino ist ein Open-Source-Mikrocontroller auf einer einfachen Platine, der auf der ebenfalls quelloffenen Plattform Wiring beruht und die Zugangshürden zum Einsatz von Elektronik in multidis-ziplinären Projekten abbauen soll. Die Hardware besteht aus einem einfachen, quelloffenen Design für die Arduino-Platine, auf der sich ein Atmel AVR-Prozessor sowie Ein- und Ausgangsschnittstellen befin-den. Die Software setzt sich aus einem Standard-Compiler für Programmiersprachen und dem Bootloader zusammen, der auf der Platine läuft.

Assoziative Barrieren Die Unfähigkeit, verschiedene Konzepte aus unterschiedlichen Bereichen mitein-ander zu verknüpfen.

ATG Die Art Technology Group (ATG) war bis zum 5. Januar 2011 ein unabhängiges Internet-Technolo-gieunternehmen, das auf eCommerce-Software und On-Demand-Optimierungsanwendungen spezialisiert war. ATG hat seinen Sitz weiterhin in Cambridge, Massachusetts (USA), und führt seine Geschäfte unter eigenem Namen weiter, ist aber mittlerweile ein Tochterunternehmen von Oracle. Die Lösungen von ATG dienen zur Bereitstellung von Leistungen aus den Gebieten Merchandising, Marketing, Personalisie-rung von Inhalten, automatische Empfehlungen und Live-Hilfe.

Aufrufe Ein Aufruf ist (im Kontext der Online-Werbung) eine Maßzahl, mit der erfasst wird, wie oft ein Werbeelement einem Benutzer angezeigt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Werbung angeklickt wird oder nicht. Jeder Anzeigevorgang zählt als jeweils ein Aufruf.

Availability Zones Zur Verbesserung der Störungsfestigkeit seines EC2-Angebots hat Amazon die zugrunde liegende Infrastruktur in Teilregionen – sogenannte Availability Zones – gegliedert, die im Falle einer Störung voneinander abgeschottet werden können. Availability Zones laufen jeweils auf ihrer eige-nen Infrastruktur. Mit Anwendungen, die in mehr als einer Availability Zone laufen, lässt sich eine höhere Verfügbarkeit erreichen.Mit EC2 können die Benutzer selbst Kontrolle über den geografischen Standort von Instanzen ausüben und dadurch Latenzen optimieren und eine hohe Redundanz sicherstellen. So ist es möglich, zur Mini-mierung von Ausfallzeiten beispielsweise Server-Instanzen in mehreren Zonen einzurichten, die bei den meisten Arten von Störungen so voneinander abgeschottet sind, dass eine Instanz als Reserve einspringt, wenn die andere ausfällt. Datenbank-Dienste mit hoher Verfügbarkeit, beispielsweise der Amazon Relatio-nal Database Service, sind auf EC2-Instanzen aufgesetzt.

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Glossar 217

AWS Amazon Web Services (AWS) ist eine Kollektion von Remote-EDV-Diensten (auch Web-Services genannt), die zusammen eine Cloud Computing-Plattform bilden, welche von Amazon.com über das Internet bereitgestellt wird. Die elementarsten und bekanntesten dieser Dienste sind Amazon EC2 und Amazon S3.

Back-End Front-End und Back-End sind allgemeine Bezeichnungen für die ersten bzw. die letzten Stadien eines Prozesses. Das Front-End dient dazu, Eingangsdaten verschiedenster Art vom Benutzer zu erheben und so zu verarbeiten, dass sie einer Spezifikation entsprechen, die im Back-End nutzbar ist. Das Front-End ist somit eine Schnittstelle zwischen Benutzer und Back-End.

Betriebssystem Ein Betriebssystem (BS), auch Operating System (OS), ist eine Zusammenstellung von Software zur Verwaltung der Hardware-Ressourcen eines Computers und zur Bereitstellung gängi-ger Dienste für Computerprogramme. Das BS ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Systemsoftware in einem Computersystem. Anwendungsprogramme sind für ihre Funktion in der Regel auf ein BS angewie-sen.

Bid-Management-Systeme Bid-Management-Systeme sind Software zur automatischen Steuerung von Geboten im Suchmaschinen-Marketing (Search Engine Marketing, SEM). Mit einem Bid-Management-Tool können beliebig viele Suchbegriffe (Schlagwörter) bei verschiedenen kommerziellen Suchanbietern (z. B. Google AdWords oder Yahoo!) verwaltet werden. Das System reicht die Änderungen an Geboten über eine API automatisch an die entsprechenden Kanäle weiter, zum Beispiel an Google AdWords.

CFO Der Chief Financial Officer (CFO) oder Chief Financial and Operating Officer (CFOO) ist eine Füh-rungskraft im Unternehmen, die in erster Linie für das Management der finanziellen Risiken des Unter-nehmens zuständig ist. Sein Zuständigkeitsbereich umfasst außerdem Finanzplanung und Buchhaltung sowie die Finanzberichterstattung gegenüber den höheren Führungsebenen. In manchen Wirtschaftssek-toren ist der CFO auch für die Datenanalyse verantwortlich. Der CFO ist meist dem CEO und dem Vor-stand unterstellt und möglicherweise auch selbst Mitglied der Unternehmensleitung.

CIO Chief Information Officer oder IT-Leiter ist eine Positionsbezeichnung für die höchstrangige Führungs-kraft im Unternehmen mit Zuständigkeit für die IT- und Computersysteme, mit deren Hilfe das Unter-nehmen seinen Zielen nachgeht.

oder Ein Chief Innovation Officer oder CINO ist eine Person im Unternehmen, die zum einen selbst als Ideengeber fungiert, zum anderen aber auch innovative Ideen anderer Mitarbeiter aufgreift. Die Bezeich-nung Chief Innovation Officer wurde im 1998 veröffentlichten Buch Fourth Generation R&D erstmals verwendet und beschrieben.

Cloud Computing Cloud Computing bezeichnet die Nutzung von EDV-Ressourcen (Hardware und Soft-ware), die über ein Netzwerk (in der Regel das Internet) als Dienst bereitgestellt werden. Der Name ist von einem wolkenähnlichen Symbol abgeleitet, das in Systemdiagrammen als Abstraktion der komplexen Infrastrukturen verwendet wird. Beim Cloud Computing werden die Daten, die Software und die Berech-nungen eines Benutzers an Remote-Dienste weitergegeben.

The Cluetrain Manifesto Das Cluetrain Manifesto ist ein Satz aus 95 Thesen, die in Form eines Manifests oder Handlungsaufrufs organisiert sind und vorgebracht werden. Es richtet sich an alle Unternehmen, die in einem im Manifest angedeuteten neu vernetzten Markt tätig sind. Die im Manifest vorgebrachten Ideen sollen dabei helfen, die Auswirkungen des Internets sowohl auf die Märkte (Verbraucher) als auch auf Organisationen zu untersuchen. Da sowohl Verbraucher als auch Organisationen mithilfe von Internet und Intranets vormals unerreichbare Möglichkeiten haben, um sowohl innerhalb der jeweiligen Gruppe als auch zwischen den beiden Gruppen zu kommunizieren, wird im Manifest darüber hinaus nahegelegt, dass sich Organisationen durch Änderungen an die neue Marktumgebung anpassen müssen.

Cluster Ein Computer-Cluster besteht aus einer Reihe von lose miteinander vernetzten Computern, die dergestalt zusammenarbeiten, dass sie in vielerlei Hinsicht als ein einziges System betrachtet werden können.

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218 Glossar

CMO Ein Chief Marketing Officer (CMO) ist ein Mitglied der Unternehmensleitung mit Zuständigkeit für die Marketing-Aktivitäten des Unternehmens. Meist ist der CMO dem CEO unterstellt.

Content Management-System Ein Content Management-System (CMS) ist ein Computerprogramm, das die Veröffentlichung, Bearbeitung und Änderung von Inhalten sowie deren Pflege über eine zentrale Schnittstelle ermöglicht. Mit solchen Systemen werden Verfahren zur Verwaltung der Arbeitsabläufe in einer von Zusammenarbeit geprägten Arbeitsumgebung bereitgestellt. Bei diesen Verfahren kann es sich um manuelle Schritte oder eine automatische Abfolge handeln.

Cookie Ein Cookie, auch HTTP-Cookie, Internet-Cookie oder Browser-Cookie genannt, ist meist ein klei-ner Datensatz, der von einer Website versendet und im Internetbrowser des Benutzers gespeichert wird, wenn dieser eine Website aufruft. Bei zukünftigen Aufrufen der gleichen Website können die Daten im Cookie ausgelesen werden, sodass der Administrator der Website weiß, was der Benutzer bei seinen vorhe-rigen Besuchen auf der Website getan hat.

CQ Adobe CQ Web Content Management (WCM) ist eine Plattform zur Bereitstellung einer mitreißen-den, kanalübergreifenden Customer Experience, um den Erfolg des Online-Geschäfts zu steigern. Adobe CQ WCM zeichnet sich durch eine produktive, schnell erlernbare Authoring-Umgebung aus, die direkte Bearbeitung, Zusammenstellung von Webseiten nach dem Drag & Drop-Prinzip auf Grundlage einer umfassenden Bibliothek von Web-Komponenten, intuitive Werkzeuge zur SEO-Steuerung, Bereitstel-lungsplanung und die Optimierung von Landing-Pages mit A/B-Tests und multivarianten Tests in Echt-zeit unterstützt.

CRM Das Customer Relationship Management (CRM) ist ein weit verbreitetes Modell zur Verwaltung der Interaktionen eines Unternehmens mit Verbrauchern, Kunden und Interessenten. Es beinhaltet die Nutzung von Technologie für die Organisation, Automatisierung und Synchronisierung von Geschäfts-abläufen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf Vertriebsprozessen, aber auch Abläufe aus Marketing, Kundendienst oder Technik-Support spielen eine Rolle. Das übergeordnete Ziel besteht darin, neue Ziel-gruppen zu finden, diese für das Unternehmen zu interessieren und als Kunden zu gewinnen, den Kun-denstamm zu betreuen und zu halten, ehemalige Kunden zur Rückkehr zu bewegen und die Kosten für Marketing und Kundenbetreuung zu verringern.

Crowdsourcing Das Crowdsourcing-Konzept wurde durch den Trend zu benutzergenerierter Werbung abgelöst. Benutzergenerierte Werbung wird von den Verbrauchern erstellt und nicht von einer Werbeagen-tur oder vom Unternehmen selbst; sie ist in den meisten Fällen das Ergebnis eines von der Marke gespon-serten Wettbewerbs.

Daten/Big Data In der IT-Welt versteht man unter Big Data Ansammlungen von Datensätzen, die so groß und komplex sind, dass sie mit den vorhandenen Tools für Datenbank-Management nur schwer zu verar-beiten sind. Zu den Herausforderungen hierbei zählen Erfassung, Kuratierung, Speicherung, Suche, Wei-tergabe, Analyse und Visualisierung.

Digital out-of-home Digital out-of-home (DOOH) bezeichnet die Präsentation dynamischer Medien in ortsgebundenen Netzwerken, etwa in Cafés, Bars, Restaurants, Fitnessstudios, Hochschulen, Sportstät-ten, Tankstellen und öffentlichen Räumen. DOOH-Netzwerke sind meist mit unabhängig voneinander ansteuerbaren Bildschirmen, Kiosks, Musikboxen und/oder Großbildschirmen ausgestattet. Von DOOH-Medien profitieren die Inhaber der Stätte ebenso wie die Werbekunden – beide können Kunden und/oder Zielgruppen ansprechen und die Reichweite und Wirksamkeit ihrer Marketing-Aussagen steigern. Eine weitere Bezeichnung dafür ist digitale Beschilderung.

DSP (Demand Side Platform) Eine Demand Side Platform (DSP) ist ein System, mit dem Werbe-kunden im digitalen Umfeld mehrere Konten bei Ad-Börsen und Datenaustauschplattformen über eine zentrale Schnittstelle verwalten können. Innerhalb der Ad-Börsen wird in Echtzeit auf die Anzeige von Online-Werbung geboten. Mit einer DSP können Marketers ihre Gebote für die Banner und die Preise für die Daten verwalten, die sie sich für die gezielte Ansprache ihrer Zielgruppen zunutze machen.

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Glossar 219

Ähnlich wie bei bezahlten Suchergebnissen bieten DSPs ihren Nutzern Möglichkeiten zur Optimierung anhand von Kennzahlen wie Kosten pro Klick und Kosten pro Aktion.

DVR Ein digitaler Videorekorder (DVR), manchmal auch mit dem Merchandising-Begriff Personal Video Rekorder (PVR) bezeichnet, ist ein Unterhaltungselektronikgerät oder eine Anwendungssoftware zur Auf-nahme von Videos in digitalem Format auf einer Festplatte, einem USB-Laufwerk, einer SD-Speicher-karte oder einem anderen lokalen oder vernetzten Massenspeicher.

Earned Media Earned Media (oder Free Media) bezeichnet einen Werbeeffekt, der durch andere Mittel als klassische Werbung erreicht wird, also das Gegenteil von Paid Media, bei dem der Werbeeffekt auf bezahlter Werbung beruht. Oft ist mit Earned Media insbesondere Publicity durch redaktionelle Einflüsse gemeint, während für Werbeeffekte durch Veröffentlichungen von Verbrauchern insbesondere im Internet der Begriff Social Media verwendet wird. Bei den veröffentlichenden Medien kann es sich um Massenme-dien wie Zeitung, Fernsehen, Radio und Internet handeln, und die Formate reichen von Nachrichtenarti-keln oder Shows über Leserbriefe und Artikel bis hin zu TV-Umfragen und dem Internet.

EC2 Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) ist ein zentraler Bestandteil der Cloud Computing-Platform von Amazon.com, Amazon Web Services (AWS). Mit EC2 können Benutzer virtuelle Computer mieten, auf denen ihre eigenen Computeranwendungen laufen. EC2 ermöglicht damit die skalierbare Bereitstel-lung von Anwendungen. Dies geschieht, indem ein Benutzer ein sogenanntes Amazon Machine Image lädt und damit eine virtuelle Maschine – von Amazon „Instanz“ genannt – erstellt, auf der die gewünschte Software läuft.

Einkauf Einkauf bezeichnet die Anschaffung von Waren oder Dienstleistungen. Die Waren/Dienstleis-tungen sollten für ihren Zweck geeignet sein und zum bestmöglichen Preis beschafft werden, damit die Anforderungen des Käufers im Hinblick auf Qualität und Menge, Liefertermin und Lieferort erfüllt werden. Unternehmen und Körperschaften des öffentlichen Rechts definieren oft Prozesse, mit denen ein fairer und offener Wettbewerb um ihre Aufträge gefördert und das Risiko von Betrug und geheimen Absprachen minimiert wird.

Exabyte Das Exabyte (vom SI-Präfix exa- abgeleitet) ist eine Maßeinheit für eine Daten- oder Speicher-menge und entspricht einer Trillion Byte. Das Einheitensymbol für Exabyte ist EB. Mit dem Einheiten-präfix exa- wird auf die sechste Potenz von 1000 verwiesen:1 EB = 1.000.000.000.000.000.000 B = 1018 Byte = 1.000.000.000 Gigabyte = 1.000.000 Terabyte = 1000 Petabyte

Experience Design Experience Design (XD) bezeichnet die Gestaltung von Produkten, Prozessen, Dienstleistungen, Veranstaltungen und Umgebungen mit besonderer Betonung der Qualität der User Experience und kulturell relevanter Lösungen. Das Experience Design ist eine vergleichsweise neue Dis-ziplin, die Konzepte aus vielen anderen Bereichen aufgreift, darunter kognitive Psychologie, Wahrneh-mungspsychologie, Linguistik, Kognitionswissenschaften, Architektur und Umweltgestaltung, Haptik, Gefährdungsanalyse, Produktdesign, Theaterwissenschaften, Informationsgestaltung, Informationsarchi-tektur, Ethnografie, Markenstrategie, Interaktionsdesign, Dienstleistungsdesign, Storytelling, Heuristik, technische Kommunikation und designorientiertes Denken.

Fluent Eine von Razorfish geschaffene Technologieplattform für digitales Marketing, die Marketers und Agenturen die gezielte Zielgruppenansprache, den Vertrieb und die Verwaltung von kanalübergreifenden Kampagnen und Erlebnissen über eine zentrale, integrierte Software-Suite ermöglicht.

Front-End Front-End und Back-End sind allgemeine Bezeichnungen für die ersten bzw. die letzten Stadien eines Prozesses. Das Front-End dient dazu, Eingangsdaten verschiedenster Art vom Benutzer zu erheben und so zu verarbeiten, dass sie einer Spezifikation entsprechen, die im Back-End nutzbar ist. Das Front-End ist somit eine Schnittstelle zwischen Benutzer und Back-End.

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220 Glossar

Gen Y Die Generation Y, auch als Millennium-Generation bekannt, ist die demografische Kohorte, die auf Generation X folgt. Sie ist nicht durch präzise Daten abgegrenzt. Als Beginn dieser Generation werden je nach Kommentator Geburtsdaten aus den späten 1970er oder frühen 1980er Jahren bis hin zu den frühen 2000er Jahren herangezogen.

Google App Engine Die Google App Engine (oft als GAE oder einfach App Engine bezeichnet oder mit dem Akronym GAE/J) ist eine nach dem Prinzip Platform as a service (PaaS) bereitgestellte Cloud Com-puting-Plattform für die Entwicklung und das Hosting von Internet-Anwendungen auf von Google ver-walteten Rechenzentren. Die Anwendungen laufen jeweils in einer Sandbox über mehrere Server hinweg. Die App Engine ermöglicht eine automatische Skalierung für Web-Anwendungen, d. h. bei zunehmender Anzahl von Anfragen weist die App Engine der entsprechenden Anwendung automatisch mehr Ressour-cen zu, um die zusätzliche Nachfrage bewältigen zu können.

Google Panda Google Panda ist der Name für eine Änderung am Algorithmus zur Präsentation der Google-Suchergebnisse, die im Februar 2011 erstmals vorgestellt wurde. Ziel der Änderung war es, die Einstufung von qualitäts- und inhaltsarmen Websites („low-quality sites“ oder „thin sites“) zu verringern, damit Websites von höherer Qualität weiter oben angezeigt werden. Daraufhin meldete CNET einen sprunghaften Anstieg im Ranking von Nachrichten- und Social Networking-Websites, während Websites mit großen Mengen an Werbung abrutschten. Berichten zufolge wirkte sich die Änderung auf die Einstu-fung von beinahe 12 % aller Suchergebnisse aus.

GPS Das Global Positioning System (GPS) ist ein Navigationssystem auf Satellitenbasis, das unabhängig von Wetter und Aufenthaltsort überall auf oder nahe der Erde Informationen über Standort und Uhrzeit bie-tet, sofern Kontakt zu mindestens vier GPS-Satelliten besteht. Es wird von der US-Regierung verwaltet und ist für alle Personen mit GPS-Empfänger kostenlos nutzbar.

Hackathon Ein Hackathon (auch als Hack day, Hackfest oder Codefest bezeichnet) ist eine Veranstaltung, bei der Computerprogrammierer und andere Personen aus dem Gebiet der Softwareentwicklung – etwa Grafikdesigner, Interface-Designer, Projektmanager und Computerphilologen – intensiv an Software-Pro-jekten zusammenarbeiten. Manchmal ist auch eine Hardware-Komponente enthalten. Hackathons haben meist eine Dauer von einem Tag bis hin zu einer ganzen Woche.

Hadoop Apache Hadoop ist eine quelloffene Softwareumgebung zur Unterstützung datenintensiver verteil-ter Anwendungen und steht unter der Apache v2-Lizenz. Sie unterstützt den Betrieb von Anwendungen auf großen Clustern, die aus handelsüblicher Hardware zusammengesetzt sind. Das Hadoop-Framework stellt in transparenter Form Zuverlässigkeit und Datenbeweglichkeit für Anwendungen zur Verfügung. In Hadoop ist ein Programmiermodell namens MapRecuce umgesetzt, mit dem eine Anwendung in viele kleine Arbeitsanteile aufgespalten wird, die jeweils auf einem beliebigen Knoten im Cluster ausgeführt oder erneut ausgeführt werden können.

HTML Die HyperText Markup Language (HTML) ist die wichtigste Auszeichnungssprache für die Anzeige von Webseiten und anderen Daten, die sich in einem Webbrowser darstellen lassen.

HTML5 HTML5 ist eine Auszeichnungssprache zur Strukturierung und Präsentation von Inhalten für das World Wide Web und eine Kerntechnologie des Internet. Sie ist die fünfte Überarbeitung des HTML-Standards (der 1990 erstellt und 1997 als HTML4 standardisiert wurde) und befand sich Dezember 2012 noch in Entwicklung. Die wesentlichen Ziele bestanden darin, die Sprache im Hinblick auf die Unterstüt-zung der neuesten Multimedia-Inhalte zu verbessern und zugleich dafür zu sorgen, dass sie für Menschen weiterhin leicht lesbar bleibt und von Computern und Geräten (Webbrowsern, Parsern usw.) einheitlich interpretiert wird. HTML5 soll nicht nur HTML4 ablösen, sondern auch XHTML 1 und DOM Level 2 HTML.

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Glossar 221

IDC Die International Data Corporation (IDC) ist eine Marktforschungs-, Analyse- und Beratungsfirma, die sich auf IT, Telekommunikation und Verbrauchertechnologie spezialisiert hat. IDC ist ein hundertpro-zentiges Tochterunternehmen von IDG. Ihren Sitz hat die IDC in Framingham, Massachusetts (USA). Sie beschäftigt weltweit mehr als 1000 Analysten und bietet in mehr als 110 Ländern Informationen zu technologie- und branchenspezifischen Geschäftsmöglichkeiten, Trends und Prognosen. Unter der Bezeichnung IDC Insights bietet das Unternehmen IT-Käufern im Finanzsektor, in Regierungsstellen, im Gesundheitswesen, im Einzelhandel, in der Fertigung und bei vertikal integrierten Unternehmen im Ener-giesektor eine branchenspezifische Beratung.

iOS iOS (ehemals iPhone OS) ist ein von Apple Inc. entwickeltes und vertriebenes Mobile-Betriebssystem. Es wurde ursprünglich 2007 für das iPhone und den iPod touch entwickelt, unterstützt aber mittlerweile auch weitere Apple-Geräte wie das iPad und Apple TV. Im Gegensatz zu Windows Phone (Windows CE) von Microsoft oder Android von Google lizenziert Apple iOS nicht für die Installation auf unternehmens-fremder Hardware.

IPO Eine Erstplatzierung (Initial Public Offering, IPO) oder ein Börsengang ist ein öffentliches Angebot, bei dem Unternehmensanteile erstmals an einer Wertpapierbörse an die breite Öffentlichkeit verkauft werden. Mit diesem Vorgang wird aus einer Personengesellschaft eine Kapitalgesellschaft.

Infrastructure as a Service Infrastructure as a Service (IaaS) ist das grundlegendste Modell für Cloud-Dienste, bei dem die Anbieter Computer und andere Ressourcen in physischer Form oder häufiger als virtuelle Maschinen bereitstellen. Diese virtuellen Maschinen werden als Gastsysteme durch einen soge-nannten Hypervisor wie Xen oder KVm betrieben. Mit Hypervisor-Pools innerhalb des Systems, das den Cloud-Betrieb unterstützt, lassen sich große Zahlen von virtuellen Maschinen betreiben und Dienste je nach Bedarfslage nach oben oder unten skalieren.

Kanban Hierbei handelt es sich um eine Methode zur Entwicklung von Software-Produkten und Prozessen mit besonderem Augenmerk auf Just-in-Time-Bereitstellung ohne Überlastung der Softwareentwickler. Bei dieser Herangehensweise wird der Prozess von der Definition einer Aufgabe bis zur Auslieferung an den Kunden so dargestellt, das die Teilnehmer ihn überblicken können und die Entwickler Arbeitsposten aus einer Warteschlange entnehmen.

Kontextbezogene Werbung Kontextbezogene Werbung ist eine Form von personalisierter Werbung, die in Websites oder andere Medien eingebettet ist, etwa Inhalte, die in Mobile-Browsern angezeigt wer-den. Die Werbeinhalte selbst werden in Abhängigkeit des vom Benutzer angesehenen Inhalts von automa-tisierten Systemen ausgesucht und eingespielt.

Lean Management Lean Manufacturing, Lean Enterprise oder Lean Production – oft einfach lean – sind allesamt Bezeichnungen für eine Art der Produktion, bei der die Ressourcenaufwendung für alles andere als die eigentliche Wertschöpfung für den Endkunden als Verschwendung betrachtet und somit nach Möglichkeit beseitigt wird. Die Arbeit orientiert sich an der Sicht des Kunden, der ein Produkt oder eine Dienstleistung abnimmt, sodass als Wertschöpfung jeder Handlungsschritt oder Prozess gilt, für den ein Kunde bezahlen würde.

Location-based Services Location-based Services (LBS) sind eine allgemeine Klasse von Diensten auf Computerprogramm-Ebene, mit deren Hilfe konkrete Steuerungsmechanismen für orts- und zeitspe-zifische Daten in Computerprogramme integriert werden. Somit handelt es sich bei LBS um Informa-tionen, die im heutigen Social Networking auf vielerlei Art und Weise nutzbar sind, beispielsweise als Unterhaltungsdienst, auf den über das Mobilfunknetz mit Mobile-Geräten zugegriffen wird und der die Informationen zur geografischen Position des Mobile-Geräts nutzt. Mit der Ausweitung des Markts für Smartphones und Tablets hat auch die Bedeutung von LBS weiter zugenommen.

Lovemarks Lovemarks sind ein Marketing-Konzept, das die herkömmliche Idee von Marken ablösen soll. Die Idee wurde zuerst in einem gleichnamigen Buch von Kevin Roberts, CEO der Werbeagentur Saatchi & Saatchi, einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. In seinem Buch behauptet Roberts, den Marken gehe „der Saft“ aus und Liebe werde gebraucht, um die Marken zu retten.

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222 Glossar

MLB Major League Baseball (MLB) ist eine Profi-Baseball-Liga in den USA, deren Teams in der American League und in der National League spielen. Nachdem diese beiden Ligen 100 Jahre lang unabhängig von-einander waren, wurden sie im Jahr 2000 zu einer einzigen Organisation verschmolzen, die vom Commis-sioner of Baseball geleitet wird.

Möbiusband Das Möbiusband (auch Möbiusschleife genannt) ist eine Fläche, die nur eine Kante und eine Seite hat. Das Möbiusband gilt in der Mathematik als nicht orientierbar. Es kann als Regelfläche betrach-tet werden. Die deutschen Mathematiker August Ferdinand Möbius und Johann Benedict Listing ent-deckten das Band unabhängig voneinander im Jahr 1858.

Mooresches Gesetz Das Mooresche Gesetz ist die Beobachtung, dass sich im Laufe der Geschichte der Computerhardware die Anzahl der Transistoren in integrierten Schaltungen etwa alle zwei Jahre verdop-pelte. Die oft zitierten „18 Monate“ gehen auf den Intel-Manager David House zurück, der prognos-tizierte, dass sich die Leistungsfähigkeit der Chips (als Folge der höheren Anzahl von Transistoren und deren gesteigerter Geschwindigkeit) über diesen Zeitraum hinweg verdoppeln würde.

Native Advertising Unter der Bezeichnung Native Advertising werden Werbestrategien zusammengefasst, mit deren Hilfe Marken ihren Inhalt in die Consumer Experience einer Website oder App integrieren können. Native Ads unterscheiden sich von herkömmlichen Formen digitaler Werbung wie Banner- oder Preroll-Anzeigen, weil sie gut in das visuelle Design der Website des Herausgebers integriert sind und nach Wahl des Benutzers angezeigt werden, also keinerlei Art von Unterbrechungs- oder Ablenkungsmechanis-mus nutzen, um Aufmerksamkeit zu erregen.Native Advertising existiert in verschiedensten Formaten, darunter gesponserte Videos, Bilder, Artikel, Musikstücke und andere Medienarten. Unabhängig von der gewählten Medienart weisen Native Ads die folgenden Gemeinsamkeiten auf: weitgehende visuelle Integration in das Design des Herausgerbers, Inter-aktion nach Wahl des Benutzers und inhaltsbasierte Customer Experience. Somit wird die Werbung als eigenständiger Inhalt wahrgenommen und nicht als Anhang zu nicht damit verbundenen Medien auf der Website.

Offene API Als offene API gelten Technologien, die Websites zur Interaktion untereinander mithilfe von REST, SOAP, JavaScript und anderen Web-Technologien befähigen. Auch wenn die Möglichkeiten dieser Technologie nicht auf webbasierte Anwendungen beschränkt sind, wird sie immer mehr zum Trend in sogenannten Web 2.0-Anwendungen.

Offene Hardware-Plattform Die offene Architektur ist eine Art der Computer- oder Software-Archi-tektur, die darauf ausgelegt ist, dass Komponenten besonders einfach hinzugefügt, aufgerüstet und ausgetauscht werden können. Beispielsweise verfügen der IBM-PC und der Apple IIe über eine offene Architektur und können mit Steckkarten erweitert werden, während der Apple IIc und der Amiga 500 eine geschlossene Architektur aufweisen. Bei einer geschlossenen Architektur wählt der Hersteller die Komponenten aus, und eine Aufrüstung durch den Endbenutzer ist in der Regel nicht vorgesehen.

Omnichannel Omnichannel-Einzelhandel ist eine Weiterentwicklung des kanalübergreifenden Einzel-handels; beide Konzepte ähneln einander stark. Omnichannel beinhaltet jedoch eine nahtlose Consumer Experience über alle verfügbaren Einkaufskanäle hinweg, also Mobile-Geräte, Computer, Filialen, Fernse-hen, Kataloge usw. Der Omnichannel-Kunde möchte alle Kanäle zugleich nutzen, und Händler, die auf eine Omnichannel-Strategie setzen, möchten Kunden über alle Kanäle hinweg nachverfolgen und nicht nur über einen oder zwei. Wenn Omnichannel-Einzelhandel gegenüber dem „vernetzten Verbraucher“ eingesetzt wird, arbeiten alle Verkaufskanäle auf Grundlage der gleichen Datenbank für Produkte, Preise, Kommunikation usw. Statt verschiedene Berührungspunkte als Teil der gleichen Marke wahrzunehmen, lassen Omnichannel-Händler die Verbraucher die Marke selbst erleben und nicht nur einen Kanal, der zu einer Marke gehört.

Open-Source-Software Open-Source-Software (OSS) ist Computersoftware, die mit offenem Quellcode bereitgestellt wird. Der Quellcode selbst sowie gewisse weitere Rechte, die normalerweise den Inhabern des Urheberrechts vorbehalten sind, werden unter einer Open-Source-Lizenz bereitgestellt, nach der die Software studiert, verändert, verbessert und in manchen Fällen auch vertrieben werden darf.

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Glossar 223

Owned Media Owned Media ist ein Medienkanal, der Eigentum des Herausgebers ist, etwa eine Unter-nehmens-Website, ein Social-Media-Account oder ein YouTube-Kanal. In der Regel bedeutet Owned Media, dass der Eigentümer praktisch jede Art von Inhalt auf dem gewählten Kanal veröffentlichen kann. Der Begriff wird häufig in Verbindung mit Paid Media und Earned Media verwendet.

Paid Media Werbeeffekte, die durch das Bezahlen von Geld für die Nutzung eines Kanals erzielt werden.PDF Das Portable Document Format (PDF) ist ein Dateiformat, in dem Dokumente unabhängig von

Anwendungssoftware, Hardware und Betriebssystem einheitlich dargestellt werden. Jede PDF-Datei bein-haltet eine vollständige Beschreibung eines Dokuments in festem Layout, einschließlich Text, Schriftarten, Grafiken und allen anderen für die Anzeige erforderlichen Informationen.

Petabyte Ein Petabyte (vom SI-Präfix peta- abgeleitet) ist eine Maßeinheit für eine Daten- oder Speicher-menge und entspricht einer Billiarde Byte. Das Einheitensymbol für Petabyte ist PB. Mit dem Einheiten-präfix peta- (P) wird auf die fünfte Potenz von 1000 verwiesen:1 PB = 1.000.000.000.000.000.000 B = 1.0005 B = 1015 B = 1 Mrd. Megabyte = 1.000.000 Giga-byte = 1000 Terabyte

Platform as a Service Platform as a Service (PaaS) ist eine Kategorie von Cloud Computing-Diensten, bei denen eine Computerplattform und eine komplette Lösung (Solution Stack) als Dienst bereitgestellt werden. Es gehört wie Software as a Service (SaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS) zu den Dienst-modellen im Cloud Computing. Bei diesem Modell erstellt der Verbraucher die Software mithilfe von Tools und/oder Bibliotheken des Anbieters. Darüber hinaus kontrolliert der Verbraucher die Software-Bereitstellung und die Konfigurationseinstellungen. Der Anbieter stellt die Netzwerke, Server, Speicher-medien und sonstige Dienste bereit.

Plattformtechnologie Plattformtechnologie ist eine Bezeichnung für Technologie, mit deren Hilfe sich Produkte und Prozesse zur Unterstützung der aktuellen oder zukünftigen Entwicklung erstellen lassen. Sie verleiht Forschungs- und Entwicklungseinrichten ihre langfristigen Kapazitäten. Man könnte sie als struk-turelle oder technische Form beschreiben, aus der verschiedene Produkte hervorgehen können, ohne dass dabei Aufwendungen für die Einführung eines neuen Prozesses oder einer neuen Technologie anfallen.

POS-System Der Point-of-Sale (POS) oder die Kasse (Checkout) ist der Ort, an dem eine Transaktion im Austausch gegen Waren oder Dienstleistungen getätigt wird. Mit POS wird oft eine physische, elektroni-sche Registrierkasse oder eine spezielle POS-Hardware für die Kasse gemeint, aber im Grunde ist der POS einfach der Ort, an dem der Verkauf stattfindet, Geld den Eigentümer wechselt und eine Rechnung aus-gestellt wird – dies kann auch auf einem Smartphone, einem Tablet, einem Laptop oder einem mobilen POS-Gerät geschehen, wenn die richtige Hardware und POS-Software mit dem Mobile-Gerät kombiniert wird.

QR-Code QR-Code (kurz für Quick Response Code) ist ein Markenbegriff für eine Art von Matrix-Strichcode (oder zweidimensionalem Code), der zunächst für die Automobilindustrie entwickelt wurde. Das System wurde später jedoch auch über die Grenzen der Branche hinaus beliebt, weil die Codes im Vergleich zu herkömmlichen UPC-Strichcodes große Datenmengen beinhalten können und schnell aus-lesbar sind.

Ressourcennutzung Die Ressourcennutzungsquote wird aus dem verdienten Gesamtertrag für jeden Dollar Betriebskapital eines Unternehmens berechnet. Eine Ressourcennutzungsquote von 52 % bei-spielsweise bedeutet, dass das Unternehmen pro Dollar Betriebskapital 0,52 US$ Ertrag erzielt. Je höher also die Ressourcennutzung, desto effizienter macht sich das Unternehmen den Wert seiner Ressourcen zunutze. Diese Quote wird häufig verwendet, um die Effizienz eines Unternehmens im zeitlichen Verlauf einzuschätzen.

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224 Glossar

RFID Radio-Frequency Identification (RFID) bezeichnet den Einsatz eines draht- und berührungslosen Systems, bei dem mithilfe eines hochfrequenten Magnetfelds Daten von einem RFID-Etikett an einem Objekt übertragen werden, um das Objekt automatisch zu identifizieren und zu lokalisieren. Manche RFID-Etiketten kommen ohne Batterie aus und werden über geringe Distanzen durch Magnetfelder mit Strom versorgt (Induktionsprinzip) und ausgelesen.

Risikokapital Risikokapital ist Finanzkapital, das Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial in einem frühen Stadium gewährt wird. Die Bezeichnung rührt daher, dass die Investition auch mit einem hohen Risiko verbunden ist. Ein Risikokapitalfonds erzielt Gewinne durch die von ihm gehaltenen Anteile an den Unternehmen, die sich meist durch ein neuartiges Technologie- oder Geschäftsmodell in einer High-tech-Branche wie Biotechnologie, IT, Software auszeichnen. Eine typische Risikokapitalanlage geschieht nach der Erstfinanzierung im Rahmen einer zweiten Finanzierungsrunde während der Wachstumsphase. Das Ziel der Investition ist es, Gewinn durch eine spätere Realisierung wie einen Börsengang oder einen Verkauf des Unternehmens zu erzielen. Risikokapital ist eine Unterart des Privatkapitals. Somit ist jedes Risikokapital auch Privatkapital, aber nicht jedes Privatkapital ist Risikokapital.

ROI Return on Investment (ROI) oder Rate of Return (ROR), auch Kapitalrendite, ist das Verhältnis von im Zuge einer Investition gewonnenem oder verlorenem Geld zum investierten Geldbetrag. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Gewinne oder Verluste bereits realisiert wurden oder nicht.

RSS Rich Site Summary (RSS, ursprünglich RDF Site Summary, oft Really Simple Syndication genannt) ist eine Familie von Formaten für Internet-Feeds für die Veröffentlichung von häufig aktualisierten Inhalten – beispielsweise Blogeinträge, Nachrichtenschlagzeilen, Audio- und Videobeiträge – in einem standardisierten Format. Ein RSS-Dokument (Feed, Web-Feed oder Channel genannt) enthält den voll-ständigen oder zusammengefassten Text zuzüglich Metadaten wie Angaben zum Veröffentlichungsdatum oder zu den Verfassern.

RTB Realtime Bidding (RTB) ist eine relativ neue Methode zum Kauf und Verkauf von Anzeigenwerbung in Echtzeit und anzeigenspezifisch.

S3 Amazon S3 (Simple Storage Service) ist ein Web-Dienst zur Online-Speicherung, der von Amazon Web Services angeboten wird. Amazon S3 bietet Speicherplatz, der über Web-Dienst-Schnittstellen (REST, SOAP und BitTorrent) genutzt wird. S3 ist der erste öffentlich verfügbare Web-Dienst von Amazon und wurde im März 2006 in den USA und im November 2007 in Europa eingeführt.

Salesforce Die Salesforce.com Inc., ist ein weltweit operierendes Software-Unternehmen mit Sitz im kali-fornischen San Francisco. Seine Bekanntheit verdankt Salesforce in erster Linie dem selbst entwickelten Customer Relationship Management (CRM)-Produkt, aber durch Übernahmen hat sich das Unterneh-men auch auf das Gebiet der Social Media gewagt. In der Fortune 100-Liste der besten Arbeitgeber 2012 schaffte es Salesforce auf den 27. Rang.

Scrum Scrum ist ein iteratives und inkrementelles Agile-Framework für die Softwareentwicklung und dient zum Management von Software-Projekten und zur Produkt- oder Anwendungsentwicklung. Scrum hat nicht nur das Interesse am Projektmanagement gesteigert, sondern auch herkömmliche Vorstellungen davon infrage gestellt. Das Haupteinsatzgebiet von Scrum sind Projektmanagementvorhaben, bei denen die Vorausplanung schwierig ist. Anstelle eines herkömmlichen Managements, bei dem erst Vorgaben gemacht und anschließend kontrolliert werden, kommen Mechanismen für eine empirische Prozesssteue-rung zum Einsatz, bei denen Feedback-Schleifen den Kernbestandteil des Managements darstellen.

Scrum Master Scrum wird von einem Scrum Master geleitet, der für die Beseitigung von Hürden zustän-dig ist, die das Team vom Erreichen der Sprint-Ziele bzw. Lieferungen und Leistungen abhalten können. Der Scrum Master ist dabei nicht der Teamleiter, sondern fungiert vielmehr als Puffer zwischen dem Team und jeglichen störenden Einflüssen. Er stellt sicher, dass der Scrum-Prozess wie beabsichtigt angewendet wird, und sorgt für die Durchsetzung von Regeln. Es gehört zu den wesentlichen Bestandteilen im Aufga-benprofil des Scrum Masters, das Team zu schützen und auf die anstehenden Aufgaben zu fokussieren. Bei der Definition dieser Rolle wird gelegentlich auch der Aspekt betont, dass der Scrum Master dem Team in gewisser Weise Vorgesetzter und Untergebener zugleich ist, um diese zweifache Sichtweise hervorzuheben.

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Glossar 225

SKU Eine Stock-keeping Unit (SKU) ist eine Nummer oder ein Code zur eindeutigen Identifikation jedes Produkts oder Artikels, das bzw. der in einem Geschäft oder einem anderen Unternehmen zum Verkauf angeboten wird.

Software as a Service Software as a Service (SaaS) wird manchmal auch als On-Demand-Software bezeichnet. Es handelt sich um ein Bereitstellungsmodell, bei dem die Software selbst sowie die dazugehö-rigen Daten zentral in der Cloud gehostet werden. Der Zugriff der Benutzer auf SaaS erfolgt in der Regel per Webbrowser von einem Thin Client aus.

Sprint Ein Sprint ist die grundlegende Entwicklungseinheit in Scrum. Sprints sind ein Arbeitsaufkommen mit fester Zeitvorgabe und dauern zwischen einer Woche und einem Monat.Jedem Sprint geht eine Planungsbesprechung voraus, bei der die Aufgaben für den Sprint fesgelegt werden und ein geschätztes Sprint-Ziel vereinbart wird. Im Anschluss an den Sprint folgt eine – als Sprint-Review oder Sprint-Retrospektive bezeichnete – Nachbetrachtung, bei der die erzielten Fortschritte bewertet und Erkenntnisse für den nächsten Sprint gesammelt werden.

Square Square ist ein elektronischer Zahlungsdienst, der von der Square Inc. bereitgestellt wird. Mit Square können Benutzer in den USA und Kanada Kreditkartenzahlungen über ihr Smartphone tätigen, indem sie entweder die Karte durch ein spezielles Square-Gerät ziehen oder die Daten manuell auf dem Telefon ein-geben. Im August 2012 gab Starbucks bekannt, Giro- oder Kreditkartenzahlungen von Kunden zukünftig über Square verarbeiten zu wollen. Berichten zufolge plant das Unternehmen auch, 25 Mio. US$ in die Square Inc. zu investieren und Starbucks-CEO Howard Schultz zum Vorstandsmitglied zu machen.

Streaming-Medien Streaming-Medien sind mit einem kontinuierlichen Datenstrom übertragene Multi-media-Inhalte, die dem Benutzer noch während ihrer Bereitstellung durch den Anbieter präsentiert wer-den. Die Verbform „streamen“ bezieht sich auf den Prozess der Bereitstellung als Datenstrom und nicht auf das Medium selbst.

Suchmaschine Eine Online-Suchmaschine dient zur Suche nach Informationen im World Wide Web. Die Suchergebnisse werden im Allgemeinen in Form einer Liste ausgegeben, deren Seiten man auch als Search Engine Results Pages (SERPs) bezeichnet. Die Informationen können nach Webseiten, Bildern, Daten und anderen Dateitypen gefiltert werden. Manche Suchmaschinen fragen per Data Mining auch Daten-banken oder Open Directories ab.

Systemintegratoren Systemintegratoren sind Personen oder Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, einzelne Komponenten und Subsysteme zu einem Gesamtsystem zusammenzufügen und sicher-zustellen, dass die Subsysteme ineinandergreifen und gemeinsam funktionieren. Diese Tätigkeit wird Systemintegration genannt. Obwohl Systemintegratoren in verschiedensten Bereichen tätig sein können, wird die Bezeichnung vorwiegend im IT-Sektor, in der Rüstungsindustrie und in der Medienbranche verwendet.

Terabyte Das Terabyte ist eine Maßeinheit für eine Daten- oder Speichermenge und ein Vielfaches des Byte. Das Präfix tera- steht im Internationalen Einheitensystem (SI) für 1012. Somit entspricht 1 Terabyte 1.000.000.000.000 Byte (1 Billion Byte) oder 1000 Gigabyte. Ein Terabyte mit Binär-Präfix ist 0,9095 Tebibyte oder 931,32 Gibibyte. Das Einheitensymbol für das Terabyte ist TB oder TByte, aber nicht Tb (mit kleinem b) – dies bedeutet Terabit.

TKP Der Tausend-Kontakt-Preis, oft auch mit CPI (cost per impression) oder CPM (cost per mille) abge-kürzt, ist eine im Zusammenhang mit Internet-Traffic im Bereich Online-Werbung und -Marketing ver-wendete Bezeichnung. Es geht dabei um die Kosten von Online-Marketing-Kampagnen, bei denen die Werbekunden für jede Einblendung einer Werbung zahlen. Meist geschieht diese Webeeinblendung in Form eines Werbebanners auf einer Website, es kann jedoch auch um E-Mail-Werbung gehen.

TVB Das 1953 gegründete Television Bureau of Advertising (TVB) ist eine private gemeinnützige Organisa-tion für die kommerzielle Fernsehbranche in den USA.

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Ubiquitous Computing Ubiquitous Computing (kurz Ubicomp) ist ein Post-Desktop-Modell der Inter-aktion zwischen Mensch und Computer, bei dem die Informationsverarbeitung tief in Alltagsgegenstände und -tätigkeiten integriert ist. Dabei betätigen Ubicomp-„Benutzer“ im Verlauf ganz alltäglicher Tätigkei-ten zahlreiche Computergeräte und -systeme gleichzeitig und sind sich dessen womöglich nicht einmal bewusst. Das Modell gilt als Fortschritt gegenüber dem älteren Desktop-Paradigma. Etwas förmlicher lässt sich Ubicomp wie folgt definieren: Maschinen fügen sich in die menschliche Umgebung ein, der Mensch wird nicht mehr dazu gezwungen, in die Maschinenumgebung einzutreten.

Upfronts Die Upfronts sind eine in der nordamerikanischen TV-Branche übliche Veranstaltung zu Beginn wichtiger Werbeverkaufsperioden, zu der die Führungskräfte von Fernsehsendern Pressevertreter und wichtige Werbekunden einladen. Der Name kommt daher, dass der wichtigste Zweck der Veranstaltung darin besteht, Marketers den Kauf von Werbeplätzen mehrere Monate im Voraus (engl. „up front“) zu ermöglichen, also vor Beginn der Fernsehsaison.

USB Universal Serial Bus (USB) ist ein Mitte der 1990er Jahre entwickelter Industriestandard, mit dem Kabel, Stecker und Kommunikationsprotokolle für einen Bus festgelegt werden, der für Anschluss-, Kom-munikations- und Stromversorgungsfunktionen zwischen Computern und elektronischen Geräten ver-wendet wird.

Wasserfallmodell Das Wasserfallmodell ist ein sequenzieller Entwicklungsprozess, der häufig in der Soft-wareentwicklung zum Einsatz kommt. Der Fortschritt wird als Fluss betrachtet, der – wie ein Wasserfall – über verschiedene Stufen abläuft: Konzeption, Einleitung, Analyse, Entwurf, Konstruktion, Erprobung, Produktion/Implementierung sowie Einsatz und Wartung.

Zersplitterung der Medienlandschaft Die Zersplitterung der Medienlandschaft oder auch Medien-fragmentierung bezeichnet die zunehmende Verfügbarkeit und Inanspruchnahme unterschiedlichster Medienarten über verschiedene Kanäle hinweg.

Zettabyte Ein Zettabyte (Einheitensymbol ZB, vom SI-Präfix zetta- abgeleitet) ist eine Maßeinheit für eine Daten- oder Speichermenge und entspricht 1021 Byte oder 1000 Exabyte (oder 1 Trilliarde Byte).