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Institut für Klinische Chemie des Universitätsklinikums Köln Geräte-SOP
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AG-POCT-001-D_ABL800_BGA
S O P AG-POCT-001-D
Titel: Blutgasanalysegerät ABL 800
Diese SOP ersetzt die Fassung vom: 31.03.2015
Änderungshinweise (im Dokument gelb unterlegt):
Aktualisierungen
Zielsetzung: Diese SOP legt fest, wie die Maßnahmen zur Bedienung, Wartung und Kalibration am ABL 800 durchzuführen und zu dokumentieren sind.
Verteiler: 1. Original QMB
2. Intranet
Erstellt: Geprüft : Freigegeben:
Am 23.03.2018 Am 23.03.2018 Am 23.03.2018
Von A. Klubert Von Dr. M. Malchau Von QMB
Unterschrift Unterschrift Unterschrift
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1 Name und Typ des Gerätes
ABL 800 FLEX Blutgasanalysegerät
2 Hersteller und Adresse
Radiometer Deutschland GmbH Europark Fichtenhain A 4 47807 Krefeld Tel: 02154 / 818-0 Telefax: 02154 / 818-184
3 Seriennummer
Standort/Etage/Raum Typ Baujahr Seriennummer ZL-Nr. Gerätename
Haus 8A EG R151 Labor ABL825 2016 754R2262N0005 ZL-700/1 01 ZNA
Haus 8B E1 R2.B.222 ABL815 2016 754R2281N0005 ZL-700/2 02 NCHITS 1B
Haus 8C E1 R2.C.322 ABL825 2016 754R2279N0005 ZL-700/3 03 ANITS 1C
Haus 8D E1 R2.D.424 ABL825 2016 754R2269N0002 ZL-700/4 04 ANITS 1D
Haus 47 EG R184 ABL815 2016 754R2271N0004 ZL-700/5 05 Kreißsaal
Haus 8 DTZ West 2. OG ABL835 2014 754R1741N0002 ZL-700/6 06 DTZ PACU
Haus 8 DTZ West 1. OG ABL815 2014 754R1741N0001 ZL-700/7 07 DTZ EGZ
Haus 8 DTZ Anästhesieraum ABL825 2016 754R2264N0006 ZL-700/8 08 DTZ Anästhesieraum
Haus 8 DTZ OP ABL835 2014 754R1732N0003 ZL-700/9 09 DTZ OP
Haus 8A Zentral OP ABL825 2016 754R2268N0005 ZL-700/10 10 Zentral OP
Haus 8A E01 R161 ABL815 2016 754R2266N0004 ZL-700/11 11 MKG-OP
Haus 9 E4B ABL815 2016 754R2281N0006 ZL-700/12 12 Ebene 4B IITS
Haus 9 Ebene 7 Dialyse ABL815 2016 754R2265N0007 ZL-700/13 13 Ebene 7 Dialyse
Haus 9 E11.2IMC ABL815 2014 754R1738N0003 ZL-700/14 14 Ebene 11.2 IMC
Haus 40 E0 Herzkatheter ABL815 2016 754R2282N0005 ZL-700/15 15 Herzkatheter
Haus 40 E0 Lungenfunktion ABL815 2016 754R2266N0003 ZL-700/16 16 Lungenfunktion
Haus 40 E1 Intensiv R 1.102 ABL825 2016 754R2269N0001 ZL-700/17 17 HZ Intensiv 1
Haus 40 E1 Intensiv R 1.097 ABL825 2016 754R2269N0005 ZL-700/18 18 HZ Intensiv 2 Haus 40 E2 Kinderkardio R 2.047 ABL825 2016 754R2269N0007 ZL-700/19 19 Kinderkardiologie
Haus 40 E2 IMC R 2.092 ABL815 2016 754R2268N0004 ZL-700/20 20 HZ IMC
Haus 40 E2 Intensiv 2.3 ABL825 2016 754R2271N0006 ZL-700/21 21 HZ Intensiv 2.3
Haus 26 EG LABOR ABL825 2014 754R1738N0004 ZL-700/22 22 Kinder Labor
Haus 26 E1 ADTZ ABL805 2016 754R2263N0002 ZL-700/23 23 Kinder Dialyse
Haus 26 E2 R 010 ABL835 2016 754R2271N0002 ZL-700/24 24 Kinder Intensiv Haus 10, E2 R122 Untersuchung ABL805 2016 754R2265N0005 ZL-700/25 25 Kinder Haus 10
Haus 34 E2 OP-Raum ABL815 2016 754R2265N0004 ZL-700/26 26 Augen-OP
Haus 23 E1 ABL825 2016 754R2264N0005 ZL-700/27 27 HNO-OP
Haus 43 E2 R47 ABL825 2016 754R2263N0003 ZL-700/28 28 Ortho-OP
Haus 30 EG Leitstelle ABL815 2016 754R2269N0003 ZL-700/29 29 Neurologie Intensiv 7
Haus 47 EG R91 ABL815 2016 754R2265N0006 ZL-700/30 30 Frauen-OP
Haus 47 E2 R 2.038 ABL835 2016 754R2269N0006 ZL-700/31 31 Perinatalzentrum
Haus 40 E1 OP ABL825 2016 754R2279N0004 ZL-700/32 32 Herz-OP
LFI E3 R609 ABL825 2007 754R0280N0010 ZL-700/33 33 Schulungsgerät
Haus 8A Zentral OP ABL815 2016 754R2268N0006 ZL-700/34 34 Zentral OP 2
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4 Prüfmittelnummer
siehe unter Punkt 3 =ZL-Nummer
5 Standort ggf. frühere Standorte
siehe unter Punkt 3
6 Datum der Beschaffung
siehe unter Punkt 3
7 Einweisung der Mitarbeiter durch den Hersteller
Regelmäßige Einweisung durch die Firma Radiometer oder das POCT-Management. Schulungstermine veröffentlicht im Internet unter folgender Adresse: http://intranet.uk-koeln.de/aktuelles-termine/veranstaltungen-und-vortraege/
8 Anlieferungszustand
neu
9 Kundendienst
Radiometer Deutschland GmbH Europark Fichtenhain A 4 47807 Krefeld Tel: 02154 / 818-0 Telefax: 02154 / 818-184
10 Wartungsvertrag
ja
11 Verantwortlichkeiten
POCT-Management: Ansprechpartner bei technischen Problemen, Unsicherheiten und jeglichen Fragestellungen rund um das POCT, Überwachung und Dokumentation der internen und externen Qualitätssicherung POCT-Beauftragte: Erhält eine intensive Schulung im Umgang mit dem Gerät, der Präanalytik und der Postanalytik, Bindeglied zwischen dem POCT-Management und den Anwendern. POCT-Anwender: ist in vollem Umfang für die korrekte Probengewinnung (Präanalytik), die Messung unter Berücksichtigung des technischen Zustandes des Gerätes (Analytik), sowie für die Beurteilung des erstellten Befunds (Postanalytik) verantwortlich.
12 Funktion des Gerätes
Die ABL800 Analysatoren sind zur Anwendung an unverdunntem Humanvollblut bestimmt.
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Die folgenden Parameter können im Blut gemessen werden:
pH/Blutgas: pH (Acidität)
pCO2 (Kohlendioxid-Partialdruck)
Oxymetrie:
pO2 (Sauerstoff-Partialdruck)
ctHb (Gesamthämoglobin-Konzentration)
sO2 (Sauerstoff-Sättigung)
FO2Hb (Oxyhämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
FCOHb (Carboxyhämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
FHHb (Desoxyhämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
FMetHb (Methämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
FHbF (Fetalhämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
Elektrolyte:
cK+ (Kaliumionen-Konzentration)
cNa+ (Natriumionen-Konzentration)
cCa2+ (Calciumionen-Konzentration)
cCl– (Chloridionen-Konzentration)
Metaboliten:
cGlu (D-Glucose-Konzentration)
cLac (L(+)-Lactat-Konzentration)
ctBil (Gesamtbilirubin-Konzentration)
13 Messprinzip
Die Parameter Cl-,Ca++, K+, Na+,pCO2 und pH werden potentiometrisch bestimmt. In Abhängigkeit von der Konzentration dieser Analyte entstehen mit Hilfe selektiv-permeabler Membranen elektrische Potentiale, die mit Hilfe geeigneter Elektroden gegen das Potential einer Referenz-Elektrode gemessen werden. Die Höhe der Potential-Differenz ist ein Maß für die Analytkonzentration. Die Beziehung zwischen Messsignal und Konzentration wird durch die Kalibration festgelegt.
Die Parameter pO2, Glu und Lactat werden amperometrisch bestimmt.
Die Oxymetrie-Parameter (sO2, tHb) werden photometrisch bestimmt. Dazu wird die Absorption des Untersuchungsmaterials bei mehreren Wellenlängen gemessen und gegen ein humanes Referenzspektrum verglichen.
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14 Messbereich
Parameter Messbereich
pH/Blutgas:
pH (Acidität) 6,300 – 8,000
pCO2 (Kohlendioxid-Partialdruck) 5,0 – 250 mmHg
pO2 (Sauerstoff-Partialdruck) 0,0 – 800 mmHg
Oxymetrie:
ctHb (Gesamthämoglobin-Konzentration) 0,00 – 27,7 g/dl
sO2 (Sauerstoff-Sättigung) 0 – 100 %
FO2Hb (Oxyhämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
0 – 100 %
FCOHb (Carboxyhämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
0 – 100 %
FHHb (Desoxyhämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
0 – 100 %
FMetHb (Methämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
0 – 100 %
FHbF (Fetalhämoglobin-Fraktion in Gesamthämoglobin)
0 – 100 %
Elektrolyte
cK+ (Kaliumionen-Konzentration) 0,5 – 25,0 mmol/l
cNa+ (Natriumionen-Konzentration) 7 – 350 mmol/l
cCa2+ (Calciumionen-Konzentration) 0,20 – 9,99 mmol/l
cCl– (Chloridionen-Konzentration) 7 – 350 mmol/l
Metaboliten:
cGlu (D-Glucose-Konzentration) 0 – 1081 mg/dl
cLac (L(+)-Lactat-Konzentration) 0,0 – 30 mmol/l
ctBil (Gesamtbilirubin-Konzentration) 0,0 – 58,5 mg/dl
15 Genauigkeit
Parameterspezifisch, diese Angaben sind im ABL800 Referenzhandbuch nachzulesen.
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16 Bedienung des Gerätes
Die ABL 800 FLEX Geräte sind mit berührungsempfindlichen Bildschirmen ausgestattet. Benutzeridentifikation:
Die Bedienung des Gerätes ist laut RiliBÄK und der Medizinproduktebetreiberverordnung nur geschultem Fachpersonal erlaubt. Geschulte Mitarbeiter werden mit Ihrem Mitarbeiterausweis für Messungen freigeschaltet (Schulung s. 7. Einweisung der Mitarbeiter durch den Hersteller) und können durch Scannen ihres Mitarbeiterausweises auf das Gerät zugreifen. Eine automatische Abmeldung des Anwenders erfolgt entsprechend einer im Gerät definierten Abmeldezeit, oder manuell uber den Button „Abmelden“
Nur durch die korrekte Eingabe der Mitarbeiter- und Patientenidentifikation, sowie korrekte Handhabung wird ein valider, rechtssicherer Befund erstellt. Sollte die Mitarbeiterkarte nicht zur Verfügung stehen, gibt es an jedem Gerät eine sogenannte Ausnahmekarte.
Wenn diese Karte benutzt wurde, sind die Mitarbeiter verpflichtet die Nutzung dieser Karte in einem Formblatt (FB-ZL-104_Nutzung der Ausnahmekarte), welches auch am BGA-Gerät liegt, zu dokumentieren.
Bedienerhilfe:
Ausführliche Informationen zur Bedienung des Gerätes bieten die sogenannte Tutorien (kurze Videosequenzen), sie sind zu erreichen über: Ausgangsmenü: Tutorien
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Der Prozess der POCT-Blutgasmessung wird in drei Phasen unterteilt:
In der präanalytischen Phase wird die Entscheidung getroffen, eine Probe zu entnehmen. Die Probe wird unter Berücksichtigung der Vorgaben und Vermeidung der weiter unten erwähnten Fehlerquellen entnommen, in einigen Fällen aufbewahrt und transportiert.
In der analytischen Phase wird die Probe unter Berücksichtigung des technischen Zustands des Gerätes analysiert.
In der postanalytischen Phase werden die Messwerte unter Beachtung der Meldungen interpretiert und daraus eine Therapie abgeleitet
Präanalytik:
Untersuchungsmaterial ist Vollblut, das in einer heparinisierten Spritze (Pico 50 oder Safe Pico) oder heparinisierten Kapillare (Clinitube) aufgenommen wird. Je nach zu bestimmendem Analytenprofil benötigen die ABL 800 Analysatoren folgendes Probenvolumen: Spritze -> Makromodus 195 µl (alle Parameter) Kapillare -> Mikromodus 95 µL (alle Parameter) Mikromodus 35-55µl (eingeschränktes Parameterspektrum) Messzeit: Makromodi 80 Sek., Zykluszeit 150 Sek., ca. 24 Proben/Std. Mikromodi 80-135 Sek., Zykluszeit 145-200 Sek., ca. 18 Proben/Std In der präanalytischen Phase - bevor die Probe in den Analysator eingegeben wird – liegen die hauptsächlichsten Fehlerquellen bei der Blutgasanalyse. Diese sind: - fehlerhafte Patientenidentifikation - Gerinnselbildung - Luftblasen - Sedimentierung - Probenverdünnung - Hämolyse Die besondere Vorgehensweise bei Durchführung einer MBU (=MikroBlutUntersuchung) ist in der Arbeitsanweisung AA-ZL-111 festgelegt, zu finden unter: http://klinische-chemie.uk-koeln.de/qualitaetsmanagement . Grundsätzlich sollten Proben innerhalb von 30 Minuten gemessen werden. Bei Proben mit hohem pO2, hoher Leukozyten- oder Thrombozytenzahl sollte die Messung innerhalb von fünf Minuten stattfinden Bei cGlu oder cLac: Stoffwechselaktivität führt zu einem Sinken von cGlu und einem Anstieg von cLac über 30 Min.
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Analytik: Vor einer Patientenmessung sollte immer kontrolliert werden, dass der Analysator im Modus Messbereit ist und die Kalibrationen und Qualitätskontrollen fehlerfrei waren (grüne Ampel). Sollte dies nicht der Fall sein, sind keine Messungen durchzuführen und die Störungen sind zu beheben.
Analysator Status:
Der Arbeitszustand des Analysators wird kontinuierlich während dessen Betrieb überwacht. Vor einer Messung sollte immer der Status des Analysators beachtet werden, hierzu gibt die Ampel auf der Taste Analysator Status am oberen Bildschirmrand Auskunft.
GRÜN Analysator ist okay. Gerät ist messbereit.
GELB Meldung und/oder Fälligkeiten vorhanden.
Prüfung relevanter Meldungen. Behebung der Störungen.
ROT
Kritische Meldung vorhanden. Keine Messung möglich.
Gerät nicht messbereit, bzw. Parameter nicht verfügbar. Prüfung relevanter Meldungen. Behebung der Störungen.
Ebenso gilt es die Parameterleiste zur betrachten. Diese gibt Hinweise auf Kalibrier- oder Qualitätskontrollfehler zu den einzelnen Analyten.
Probenentnahme mit SafePico:
- Probe entnehmen (Verdünnungseffekt ausschließen)
-Probe aufrichten,
- SafeTIPCAP aufsetzen und mit einer ¼ Drehung festsetzen
- leicht gegen die Seite des Probennehmers klopfen
um Luft nach oben zu befördern
- Kolben bis zum Widerstand nach oben drücken
Probe sorgfältig mischen um das elektrolytkompensierte Trockenheparin in die Probe einzubringen. (Vermeidung Gerinnselbildung)
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Probenmessungen (Spritze) mit FLEXQ:
1. Vergewissern sie sich, dass alle präanalytischen Fehlerquellen beachtet und ausgeschlossen wurden.
2. Den Probenehmer in eine Position im Probennehmerträger platzieren. Ein kurzer
Piepton signalisiert, dass der Strichcode akzeptiert wurde.
3. Die verfügbaren Messmodi werden angezeigt; der gewählte Modus ist hervorgehoben. Wenn gewünscht, den Messmodus ändern. Fortsetzen drücken.
4. Die erforderlichen Patientendaten (Einscannen des Patientenetiketts, ggf. FiO2, LiterFlow, Temperatur) eingeben, Probentyp unbedingt korrekt auswählen, dies hat Einfluss auf die Befunddarstellung im KIS.
5. Akzeptieren drücken
6. Die Schritte 1 - 5 für einen weiteren Probenehmer wiederholen.
7. Die Messung beginnt. Der Patientenname und die Restzeit bis das Ergebnis bereit ist, werden auf dem Hauptschirmbild angezeigt. Wenn eine weitere Editierung der
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Patientendaten vorgenommen werden muss, die Taste im Hauptschirmbild drücken, um zum Schirmbild Proben Registrierung zurückzukehren.
8. Wenn das Ergebnis bereit ist, wird es automatisch zum Ziel (AQURE und LIS/KIS)
übertragen. Probenentnahme mit Pico50:
- Probe entnehmen (Verdünnungseffekt ausschließen)
- Probe aufrichten,
- leicht gegen die Seite des Probennehmers klopfen
um Luft nach oben zu befördern
- Luft aus Probennehmer entfernen
- Probe verschließen
Probe sorgfältig mischen um das elektrolytkompensierte Trockenheparin in die Probe einzubringen. (Vermeidung Gerinnselbildung)
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Probenmessung (Spritze) ohne FLEXQ:
1. Vergewissern sie sich, dass alle präanalytischen Fehlerquellen beachtet und ausgeschlossen wurden. Unmittelbar vor der Messung muss die Spritze erneut aufgemischt werden um die Probe zu homogenisieren.
2. Die Spritzen-Einlassklappe öffnen. Das folgende Schirmbild wird angezeigt:
3. Den Spritzenkonus fest in den Einlass platzieren, wie gezeigt.
4. Den gewünschten Messmodus durch Drücken der entsprechenden Taste wählen.
5. Die Start-Taste unter Berücksichtigung der Probennehmerart (SafePico-Aufsatz) drücken
6. Wenn die Meldung ‘Probe entfernen/Einlass schließen’ angezeigt wird, den Probenehmer entfernen und die Einlassklappe schließen.
7. Die erforderlichen Patientendaten (Einscannen des Patientenetiketts, ggf. FiO2, LiterFlow, Temperatur) eingeben, Probentyp unbedingt korrekt auswählen, dies hat Einfluss auf die Befunddarstellung im KIS.
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Probenentnahme mit Clinitubes:
- vor der Probenentnahme Verschlusskappe am
hinteren Ende locker aufsetzen
- Mischdraht in das Kapillarröhrchen einsetzen
- Kapillare luftblasenfrei befüllen
- Kapillare mit der zweiten Verschlusskappe luftdicht
versiegeln
- Röhrchen zwischen zwei Fingern halten
- Probe vorsichtig mit Hilfe des Magneten mischen
Bei Proben von Frühgeborenen:
- Probe vorsichtig durch mehrmaliges Wenden der
Kapillare mischen (Hämolysegefahr)
- Verschlusskappen entfernen
- Gerinnselfänger aufsetzen
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Probenmessung (Kapillare):
1. Vergewissern sie sich, dass alle präanalytischen Fehlerquellen beachtet und ausgeschlossen wurden. Bei einem geringen Blutvolumen in Kapillarröhrchen mit einem großen Innendurchmesser erfolgt die Sedimentierung recht schnell. Daher ist ein erneutes Mischen nach Lagerung unumgänglich, besonders um Fehler bei Hämoglobin-/Hämatokritmessungen zu vermeiden.
2. Die Kapillar-Einlassklappe öffnen.
3. Die Kapillarverschlusskappen, falls verwendet, entfernen und die Kapillare, wie gezeigt, in den Einlass platzieren.
4. Den gewünschten Messmodus durch Drücken der entsprechenden Taste wählen.
5. Die Taste Start drücken.
6. Die Taste Ansaugen drücken, um die Messung zu starten.
7. Wenn die Meldung ‘Probe entfernen/Einlass schließen’ angezeigt wird, die Kapillare entfernen und die Einlassklappe schließen.
8. Die erforderlichen Patientendaten (Einscannen des Patientenetiketts, ggf. FiO2, LiterFlow, Temperatur) eingeben, Probentyp unbedingt korrekt auswählen, dies hat Einfluss auf die Befunddarstellung im KIS.
HINWEIS: Wenn eine Kapillare im Einlass zerbricht, dann versuchen Sie bitte nicht, die Kapillare zu entfernen, sondern ersetzen Sie die Einlassdichtungseinheit durch eine neue.
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Postanalytik: Nach beendeter Messung werden die Patientenergebnisse automatisch angezeigt und ausgedruckt. Die Messergebnisse werden zeitgleich zum Ausdruck gemeinsam mit der Fallnummer, der Benutzer ID und dem Messzeitpunkt an das Laborinformationssystem und von dort weiter in die digitale Patientenakte übertragen. Nun dürfen die Patientendaten (ID) am Analysator nicht mehr editiert werden. Eine nachträgliche Änderung der Patientendaten kann erforderlich werden, wenn die Ausnahmekarte zur Patientenidentifikation genutzt, oder versehentlich die falsche Fallnummer eingegeben wurde. Hier ist im Nachgang das FB-ZL-218 „Auftragsänderung POCT Befunde“ auszufullen und an das POCT-Management zu senden. Sie finden das Formblatt am Gerätestandort oder im Intranet unter http://klinische-chemie.uk-koeln.de/qualitaetsmanagement .
Wenn die Eingabe der Patienten Identifikationsinformationen länger dauert als die Messung, oder eine obligatorische Eingabe nicht vorgenommen wurde, wird der Ergebnisbericht nicht gedruckt, sondern unter offene Patientenberichte gespeichert und kann später wie folgt aufgerufen werden:
Datei Archiv (mit rotem Ausrufezeichen versehen)
Offene Patientenberichte
gewünschtes Ergebnis wählen
fehlende Informationen eingeben
Im Anschluss erfolgt der Ausdruck des Ergebnisberichts.
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Der Ausdruck enthält alle erforderlichen Informationen:
Die Abwesenheit von Markierungen vor einem Parameter zeigt an, dass ein Parameter ohne Störungen gemessen wurde. Die folgenden Markierungen können vor einem Parameter erscheinen:
Markierung Erklärung
?
Fehler in der letzten Qualitätskontrolle oder Kalibrierung oder infolge von Probenstörungen. Der Parameter hat das Probenalter verletzt.
So markierte Ergebnisse sind technisch nicht valide und dürfen diagnostisch/therapeutisch nicht verwendet werden!
↑↓
Parameterwert liegt außerhalb des Referenzbereiches (der Bereich, innerhalb dessen der Parameterwert fur medizinisch normal gehalten wird fur den spezifischen Probentyp, der in einer bestimmten Einheit gemessen wird), aber innerhalb der kritischen Grenzen.
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Parameterwert liegt außerhalb der oberen oder unteren kritischen Grenze (die Grenzen, außerhalb denen ein Parameterwert fur gefährlich hoch oder gefährlich niedrig gehalten wird fur den spezifischen Probentyp), aber noch innerhalb des berichtbaren Messbereiches.
Parameterwert liegt außerhalb des berichtbaren Bereiches (benutzerdefiniert oder dem Messbereich gleich oder enger). Diese Markierungen werden zusammen mit dem Ergebnis und einer verbalen Erläuterung ausgedruckt.
"….." anstelle
eines Wertes
Ein Parameterwert kann nicht berechnet werden oder uberschreitet die numerische Berechnungs-Grenze des Analysators.
17 Qualitätskontrollen
Durchführung der Messungen im Rahmen der internen Qualitätskontrolle
In Übereinstimmung mit der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung quantitativer laboratoriums-medizinischer Untersuchungen wird die interne Qualitäts-kontrolle unter Verwendung von vorgefertigten, vom Hersteller des Gerätes zur Verfügung gestellten gebrauchsfertigen Lösungen durchgeführt. Die Qualitätskontrollmessungen dienen der Bestätigung der einwandfreien Funktion des Messgerätes. Es handelt sich um wässrige Lösungen bekannter Analytkonzentrationen.
Autocheck-Karussell
Im Autocheck-Karussell können bis zu 20 Qualitätskontrollampullen platziert werden. Die Qualitätskontrollmessungen werden gemäß Gerätekonfiguration automatisch durch-geführt. Alle zwölf Stunden wird alternierend je eine Qualitätskontrollprobe gemessen. Auffüllen des Autocheck-Karusells: Ausgangsmenü: Status/Menü: Status: Betriebsmittel: Autocheck: Modul öffnen, Karussell entnehmen und Ampullen gemäß automatisch angezeigter Packliste austauschen. Karussell wieder einsetzen. Schließen. Der ABL800 identifiziert die neuen Ampullen per Barcode. Bei der automatischen Öffnung einer Ampulle wird der Barcode teilweise verdeckt, so dass er unleserlich und die Ampulle dadurch als gebraucht markiert wird.
Das Zentrallabor ist für die Reservierung aller Qualitätskontrollchargen für einen längeren Zeitraum verantwortlich. Die Autochecks werden nicht bestellt, sondern automatisiert und verbrauchsorientiert an die Gerätestandorte geliefert.
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Bewertung der internen Kontrollergebnisse
Alle Kontrollergebnisse werden automatisch in den „POCcelerator“ übertragen und dort vom medizinisch-technischen Personal allmorgendlich geprüft und freigegeben. Ist der Verlauf der Kontrollergebnisse auffällig (Sprünge, Trends o.ä.), oder liegen die Ergebnisse außerhalb des angegebenen Kontrollbereiches, arbeitet das Messgerät möglicherweise nicht korrekt. Die zuständige MTA informiert dann die Medizintechnik. Sofern das Ergebnis auch nur einer Qualitätskontrollmessung außerhalb des Vertrauensbereiches liegt (gelbe Ampel), dürfen der betreffende Parameter und alle ggf. von ihm abgeleiteten Parameter bis zur Abklärung und Beseitigung der Ursache nicht verwendet werden. Die Patientenergebnisse werden auf dem Ausdruck und in allen Befunddarstellungssystemen der Klinik mit einem Fragezeichen versehen und gelten somit als nicht valide.
18 Kalibrierung und Justierung
Das Kalibrierverfahren bestimmt und überprüft die Genauigkeit, mit welcher der Analysator seine Parameter misst. Das Verfahren ist somit zur Sicherstellung der Zuverlässigkeit der Ergebnisse von großer Bedeutung. Die Kalibrierungen werden für jeden der gemessenen Parameter mit Lösungen und Gasen mit bekannten Konzentrationen durchgeführt. Die in den Analysatoren durchgeführten Kalibrierungen sind im ABL800 Referenzhandbuch, Kapitel 1, 2, 3, ausführlich beschrieben. Eine tHb Kalibrierung dient zur Kalibrierung des Spektrophotometers. Alle Kalibrierergebnisse werden automatisch in der Datei Kalibrierungen registriert, von der aus sie angezeigt und ausgedruckt werden können. Außerplanmäßige Kalibrierungen, können zu einem beliebigen Zeitpunkt vom Bediener (lokal oder durch Fernsupport bzw. AQURE aus dem Labor) gestartet werden. Zum Starten einer außerplanmäßigen Kalibrierung bitte wählen:
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Eine Kalibrierung wird unterbrochen wenn der Bediener während des Kalibrierablaufs die Stopp-Taste drückt. Der Analysator führt eine Spülung aus, bevor er zum Modus ‘Messbereit’ zuruckkehrt. Wenn die unterbrochene Kalibrierung eine planmäßige Kalibrierung war, wird sie nach 3 Minuten automatisch wieder gestartet.
19 Gerätepflege und Wartungsmaßnahmen
Oberflächliche Verunreinigungen werden mit Wasser oder milder Seifenlauge entfernt. Potentiell infektiöse Kontaminationen des Gehäuses werden mit dem hausüblichen (acetonfreien!!) Flächendesinfektionsmittel beseitigt. Zur Wartung und Pflege der Elektroden wird der Analysator in den Modus „Halt“ gebracht: Ausgangsmenü : Analysator Status: Elektroden & Sonstiges Im Schirmbild Analysator Status den Betriebsmittelplan für die Elektrodenmembranen und die Elektroden kontrollieren:
Gemäß der Beschreibung im Bedienerhandbuch des Analysators die Erneuerung von Elektroden und Membranen durchführen. Der ABL 800 berechnet in Abhängigkeit seiner Arbeitszyklen die Füllstände der Systemlösungen in den Behältern. Die Füllstände der Lösungen und Gase können jederzeit abgerufen werden: Ausgangsmenü: Analysator Status: Behälter Im Schirmbild Analysator Status den Betriebsmittelplan für die Verbrauchsmaterialien kontrollieren:
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Gemäß der Beschreibung im Bedienerhandbuch des Analysators die Erneuerung der Verbrauchsmaterialien durchführen. Ist der in der Gerätekonfiguration vorgegebene Mindestfüllstand oder das Datum zur Elek-trodenmembranierung erreicht oder überschritten, wird die Ampel auf gelb gesetzt. Membranen und Verbrauchsmaterialien werden am Arbeitsplatz unter den vom Hersteller vorgegebenen Bedingungen vorgehalten.
Einlegen des Druckerpapiers: Bevor das Papier des Thermotransferdruckers zur Neige geht, erscheint auf den Ausdrucken ein roter Strich. Das Einlegen einer neuen Rolle erfolgt nach dem Lösen einer Arretierung am Druckerfach. Achtung Thermopapier: bitte die Abrollrichtung beachten!
20 Dokumentation
Sämtliche Daten (Patientenwerte, Kalibrationen, Qualitätskontrollen) werden im Gerät archiviert und sind nachträglich auszudrucken, so dass eine Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist. Die Dokumentation der Qualitätskontrollen mit der entsprechenden Auswertung erfolgt im Zentrallabor. Die Patientenwerte werden auf der Station in die Krankenakte des Patienten übertragen und mit einem Kürzel des Mitarbeiters versehen. Der Geräteausdruck wird danach verworfen.
21 Literaturhinweise und mitgeltende Dokumente
Grundlage für diese Anweisung ist das ABL800 FLEX Bedienerhandbuch – ab Software-Version 6.10 Publikation: 201104 Ausgabe: 201104N Das Handbuch findet man unter: http://klinische-chemie.uk-koeln.de/qualitaetsmanagement/benutzerhandbuch-bga.pdf
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22 Aushang am Arbeitsplatz
Beispiel BGA, deren Patientenwerte nicht verwendet werden dürfen! Werte, die mit einem „?“ versehen sind, sind grundsätzlich
kritisch zu betrachten! (Siehe dazu auch die Tabelle unter Punkt 16 der SOP Bedienung des Gerätes Markierung
der Ergebnisse)