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Ruinöses Sparen zerstört! Ich überlege mir, was wird zerstört? Meine Antwort lautet: Mit dem ruinösen Sparen werden alle öffentlichen Dienstleistungen betroffen, von denen die gesamte Luzerner Bevölkerung und alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Kantons profitieren. Weiter habe ich mir überlegt, welche öffentlichen Dienstleistungen denn konkret betroffen sein könnten und wo ich die Sparmassnahmen im Service public direkt zu spüren bekommen werde: Ich spüre sie als Student der Hochschule Luzern, da der Kanton seine Beiträge kürzt. Als Bürger von Luzern werde ich wohl ein schmaleres Kulturangebot hinnehmen müssen. „Wenn sich nur jede und jeder den Eintritt ins KKL leisten könnte…“Als Bruder von drei Geschwistern war ich froh, dass meine Schwester kostenlos das Brückenangebot nach der obligaten Schulzeit nutzen konnte. In Zukunft werden alle Eltern ein Schulgeld für ihre Kinder ohne Anschlusslösung bezahlen müssen, um das Angebot nutzen zu können.Als zukünftiger Vater muss ich mir wohl überlegen, ob die Qualität im Bildungsbereich für meine Kinder noch gewährleistet werden kann oder ob ich eine Privatschule vor der kantonalen Volks- und Mittelschule vorziehe. Als potenzieller Angestellter des Kantons überlege ich mir, ob eine langjährige berufliche Verpflichtung Sinn macht, wenn mein Dienstaltersgeschenk immer mehr gekürzt wird. Es gibt noch viele Punkte, welche hinzugefügt werden könnten. Aus Sicht der Sozialen Arbeit sage ich klar NEIN zu den geplanten Sparmassnahmen, denn auch gute Soziale Arbeit kann nur mit genügend Ressourcen gewährleistet werden. Ich fordern eine Finanz- und Steuerpolitik mit Augenmass, einen attraktiven Arbeits- und Wohnkanton Luzern und einen intakten Service public! Ruinöses Sparen zerstört den sozialen Zusammenhalt und das Kooperieren zwischen den Menschen mit der Wirtschaft. Doch wie würde wohl die Wirtschaft ohne Menschen reagieren…? Sandro Villiger,Präsident

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Post on 06-Mar-2016

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Ruinöses Sparen zerstört!

Ich überlege mir, was wird zerstört? Meine Antwort lautet: Mit dem ruinösen Sparen werden alle

öffentlichen Dienstleistungen betroffen, von denen die gesamte Luzerner Bevölkerung und alle

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Kantons profitieren.

Weiter habe ich mir überlegt, welche öffentlichen Dienstleistungen denn konkret betroffen sein

könnten und wo ich die Sparmassnahmen im Service public direkt zu spüren bekommen werde: Ich

spüre sie als Student der Hochschule Luzern, da der Kanton seine Beiträge kürzt. Als Bürger von

Luzern werde ich wohl ein schmaleres Kulturangebot hinnehmen müssen. „Wenn sich nur jede und

jeder den Eintritt ins KKL leisten könnte…“Als Bruder von drei Geschwistern war ich froh, dass meine

Schwester kostenlos das Brückenangebot nach der obligaten Schulzeit nutzen konnte. In Zukunft

werden alle Eltern ein Schulgeld für ihre Kinder ohne Anschlusslösung bezahlen müssen, um das

Angebot nutzen zu können.Als zukünftiger Vater muss ich mir wohl überlegen, ob die Qualität im

Bildungsbereich für meine Kinder noch gewährleistet werden kann oder ob ich eine Privatschule vor

der kantonalen Volks- und Mittelschule vorziehe. Als potenzieller Angestellter des Kantons überlege

ich mir, ob eine langjährige berufliche Verpflichtung Sinn macht, wenn mein Dienstaltersgeschenk

immer mehr gekürzt wird. Es gibt noch viele Punkte, welche hinzugefügt werden könnten.

Aus Sicht der Sozialen Arbeit sage ich klar NEIN zu den geplanten Sparmassnahmen, denn auch gute

Soziale Arbeit kann nur mit genügend Ressourcen gewährleistet werden.

Ich fordern eine Finanz- und Steuerpolitik mit Augenmass, einen attraktiven Arbeits- und

Wohnkanton Luzern und einen intakten Service public!

Ruinöses Sparen zerstört den sozialen Zusammenhalt und das Kooperieren zwischen den Menschen

mit der Wirtschaft. Doch wie würde wohl die Wirtschaft ohne Menschen reagieren…?

Sandro Villiger,Präsident