schalltechnische untersuchung bebauungsplan …
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DR. GRUSCHKA Ingenieurgesellschaft mbH
Schalltechnisches Büro
64297 Darmstadt - Heinrich-Delp-Straße 106 - Tel. 0 61 51 / 2 78 99 67 [email protected] - www.dr-gruschka-schallschutz.de
SCHALLTECHNISCHE UNTERSUCHUNG
Bebauungsplan "Wingertsäcker - Teiländerungsplan VI (Wiese)", Edingen-Neckarhausen
AUFTRAGGEBER:
Gemeinde Edingen-Neckarhausen Hauptstraße 60
68535 Edingen-Neckarhausen
BEARBEITER:
Dr. Frank Schaffner
BERICHT NR.: 16-2661
28.08.2016
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
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Inhalt
0 Zusammenfassung
1 Sachverhalt und Aufgabenstellung
2 Grundlagen
3 Anforderungen an den Immissionsschutz
4 Vorgehensweise
5 Ausgangsdaten
6 Ergebnisse
Anhang
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
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0 Zusammenfassung
Die schalltechnische Untersuchung zum Bebauungsplan "Wingertsäcker - Teiländerungsplan VI
(Wiese)" der Gemeinde Edingen-Neckarhausen führt zu folgenden Ergebnissen:
0.1 Gewerbe Es wurden Schutzkonzepte auf der sicheren Seite für das Plangebiet gegen Gewerbelärmeinwir-
kungen der Fa. BÄKO entwickelt. Hierdurch wird verhindert, dass es aus Sicht des Schallimmis-
sionsschutzes durch das geplante Wohnbauvorhaben zu Einschränkungen der Fa. BÄKO über
das bereits heute erforderliche Maß hinaus kommt.
Mit der in den Abbildungen im Anhang dargestellten Lärmschutzanlage (z. B. Wand, Wall, Gara-
gendächer, bewertetes Schalldämm-Maß Rw ≥ 25 dB, keine Anforderungen an die Schallabsorp-
tion), deren Höhe im untersuchten Fall mindestens der Wohnungsdeckenhöhe im obersten Ge-
schoss im Plangebiet entspricht und die einen Überstand nach Westen und Osten um jeweils
mindestens 3 m über die geplanten Wohnhäuser hinaus aufweist, werden für den exemplarisch
hier untersuchten städtebaulichen Entwurf die Anforderungen der TA Lärm /6/ für allgemeine
Wohngebiete tags und nachts an der geplanten Wohnbebauung eingehalten.
Anstelle einer Lärmschutzanlage sind aus Sicht des Schallimmissionsschutzes auch die nachfol-
genden Konzepte zum Schutz vor Gewerbelärmeinwirkungen auf das Plangebiet geeignet:
Grundrissorientierung Öffenbare Fenster schutzbedürftiger Aufenthaltsräume an Fassaden mit Richtwertüberschreitun-
gen können auf Fassaden hin orientiert werden, an denen die maßgeblichen Richtwerte einge-
halten sind ("Laubenganghäuser").
Prallscheiben, "Hamburger HafenCity-Fenster" Zur Belüftung erforderliche Fenster schutzbedürftiger Aufenthaltsräume an Fassaden mit Richt-
wertüberschreitungen können zusätzlich durch außen im Abstand von weniger als 0,5 m vor den
Fenstern montierte feststehende Glasscheiben ("Prallscheiben") geschützt werden.
Alternativ bzw. ergänzend zu den Prallscheiben können Fenster mit schallabsorbierender Ver-
kleidungen an Sturz und Laibung eingesetzt werden ("Hamburger HafenCity-Fenster").
Darüber hinaus ist auch eine geeignete Kombination der o. g. Lärmschutzkonzepte geeignet. Die
Wirksamkeit der Lärmschutzmaßnahmen ist jeweils für den zu realisierenden städtebaulichen
Entwurf nachzuweisen.
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0.2 Straßenverkehr Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Lärmschutzanlage sind im Plangebiet die Ori-
entierungswerte der DIN 18005 /1/ für allgemeine Wohngebiete von tags/nachts 55/45 dB(A)
eingehalten bzw. im Rahmen des in Kap. 3.1 erläuterten Abwägungsspielraumes um bis zu 5
dB(A) überschritten.
Mögliche Maßnahmen zur Bewältigung des Immissionskonfliktes im Hinblick auf den Verkehrs-
lärm werden in Kap. 6.2.2 diskutiert.
0.3 Passiver Schallschutz
In Kap. 6.3 werden exemplarisch für die hier untersuchte Situation die Grundlagen für erforderli-
che passive Schallschutzmaßnahmen bei der Änderung oder dem Neubau von Gebäuden mit
schutzbedürftigen Aufenthaltsräumen angegeben (Lärmpegelbereiche nach DIN 4109 /4b, 4c/,
Erfordernis schalldämmender Lüftungseinrichtungen für Schlaf- und Kinderzimmer).
0.4 Hinweise Weicht das zu realisierende städtebauliche Konzept aus Sicht des Schallimmissionsschutzes re-
levant von den hier betrachteten Randbedingungen ab, so ist die Wirksamkeit der Maßnahmen
gegen Gewerbe- und Straßenverkehrslärm im Einzelfall nachzuweisen.
Da das Lärmschutzkonzept u. U. der fortgeschriebenen Planung angepasst werden muss, ist es
nicht sinnvoll, konkrete Lärmschutzmaßnahmen im Bebauungsplan festzusetzen.
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1 Sachverhalt und Aufgabenstellung
Der Gemeinderat hatte bereits 1994 beschlossen, für das Flurstück Nr. 1740 der Gemarkung
Neckarhausen gegenüber der nördlich gelegenen Fa. BÄKO Süd-West Bäcker- und Konditoren-
genossenschaft eG einen Bebauungsplan "Wingertsäcker - Änderungsplan VI" aufzustellen. Die-
ses Vorhaben wurde jedoch wegen möglicher Lärmbelastungen durch das Unternehmen wieder
zurückgestellt.
Nachdem zwischenzeitlich Lärmminderungsmaßnahmen bei der der Fa. BÄKO ergriffen wurden
und der Bedarf an Bauplätzen unverändert hoch ist, schlug die Verwaltung die Fortsetzung des
Bebauungsplanverfahrens vor. Ziel ist es, dort insbesondere Wohnraum für junge Familien zu
schaffen.
Das Plangebiet liegt am nordöstlichen Rand des Ortsteils Neckarhausen südlich der K 4138. Es
wird begrenzt im Norden vom Kelterweg, im Westen von der Straße "Kappesgärten", im Süden
und im Osten von der Straße "Wingertsäcker". Im Osten und Süden schließen sich Wohnbebau-
ung, im Westen landwirtschaftliche Flächen an (s. Abb. 0 im Anhang).
Auf das Plangebiet kommt es zu Geräuscheinwirkungen durch die im Norden gelegenen Fa.
BÄKO und die K 4138 und die im Westen geplante L 597 neu.
Die Details der örtlichen Situation sowie der Planung werden als bekannt vorausgesetzt.
Aufgabe der vorliegenden schalltechnischen Untersuchung ist die Prognose und Beurteilung der
Gewerbe- und Verkehrslärmeinwirkungen auf das Plangebiet. Falls erforderlich, sollen die
Grundlagen für die Bemessung geeigneter Lärmschutzmaßnahmen angegeben werden.
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2 Grundlagen
/1/ DIN 18005-1, 2002-07, Schallschutz im Städtebau - Teil 1: Grundlagen und Hinweise für die Planung
DIN 18005-1 Beiblatt 1, 1987-05, Schallschutz im Städtebau; Berechnungsverfahren; Schalltechnische Orientierungswerte für die städtebauliche Planung
/2/ 16. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verkehrs-
lärmschutzverordnung - 16. BImSchV) vom 12. Juni 1990 (BGBl. I S. 1036), geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 19. September 2006 (BGBl. I S. 2146), geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 18. Dezember 2014 (BGBl. I S. 2269)
/3/ Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen - RLS-90, Ausgabe 1990, eingeführt durch
das allgemeine Rundschreiben Straßenbau Nr. 8/1990 vom 10.4.1990 des Bundesmi-nisters für Verkehr, StB 11/14.86.22-01/25 Va 90
/4a/ DIN 4109, "Schallschutz im Hochbau, Anforderungen und Nachweise", November 1989 /4b/ DIN 4109-1, "Schallschutz im Hochbau, Teil 1: Mindestanforderungen", Juli 2016 /4c/ DIN 4109-2, "Schallschutz im Hochbau, Teil 2: Rechnerische Nachweise der Erfüllung
der Anforderungen", Juli 2016 /5/ VDI-Richtlinie 2719, "Schalldämmung von Fenstern und deren Zusatzeinrichtungen", August 1987 /6/ Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Tech-
nische Anleitung zum Schutz gegen Lärm – TA Lärm), vom 26. August 1998, GMBl. 1998 S. 503
/7/ DIN ISO 9613-2, "Dämpfung des Schalls bei Ausbreitung im Freien", Ausgabe Oktober
1999 /8/ Handlungsempfehlung "Schallschutz für neue Wohn- und Mischgebiete in der Nachbar-
schaft von bestehenden Industrie- und Gewerbegebieten“, Nov. 2012, Herausgeber: Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, 65189 Wiesbaden; Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwick-lung, 65185 Wiesbaden
/9/ "Schallschutz bei teilgeöffneten Fenstern", 2011, Herausgeber: HafenCity Hamburg
GmbH, 20457 Hamburg; Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Amt für Landes und Landschaftsplanung, 20459 Hamburg
/10/ "Technischer Bericht zur Untersuchung der Geräuschemissionen durch Lastkraftwagen
auf Betriebsgeländen von Frachtzentren, Auslieferungslagern, Speditionen und Lebens-mittelmärkten sowie weiterer typischer Geräusche insbesondere von Lebensmittelmärk-ten", 2005, Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Wiesbaden.
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3 Anforderungen an den Immissionsschutz 3.1 Beurteilung
Zur Beurteilung der Verkehrslärmeinwirkungen auf das Plangebiet sind im Rahmen der Bauleit-
planung die schalltechnischen Orientierungswerte nach DIN 18005 /1/ heranzuziehen:
Tab. 3.1: Orientierungswerte nach DIN 18005 /1/
Gebietsnutzung Orientierungswerte / [dB(A)]
tags (6 – 22 Uhr) nachts (22 – 6 Uhr)
reine Wohngebiete (WR), Wochenendhaus-
gebiete, Ferienhausgebiete
50 40/35
allgemeine Wohngebiete (WA), Kleinsied-
lungsgebiete (WS), Campingplatzgebiete
55 45/40
Friedhöfe, Kleingartenanlagen, Parkanlagen 55 55/55
besondere Wohngebiete (WB) 60 45/40
Dorfgebiete (MD), Mischgebiete (MI) 60 50/45
Kerngebiete (MK), Gewerbegebiete (GE) 65 55/50
Die Orientierungswerte gelten außen (d. h. vor den Gebäuden) und sind mit den Beurteilungspe-
geln zu vergleichen.
Die DIN 18005 /1/ gibt folgende Hinweise und Anmerkungen für die Anwendung der Orientie-
rungswerte:
Orientierungswerte sind als eine sachverständige Konkretisierung der Anforderungen an den
Schallschutz im Städtebau aufzufassen.
Der Belang des Schallschutzes ist bei der in der städtebaulichen Planung erforderlichen Abwä-
gung der Belange als ein wichtiger Planungsgrundsatz neben anderen Belangen zu verstehen.
Die Abwägung kann in bestimmten Fällen bei Überwiegen anderer Belange zu einer entspre-
chenden Zurückstellung des Schallschutzes führen.
In vorbelasteten Bereichen, insbesondere bei bestehenden Verkehrswegen, lassen sich die Ori-
entierungswerte oft nicht einhalten. Wo im Rahmen der Abwägung mit plausibler Begründung
von den Orientierungswerten abgewichen werden soll, weil andere Belange überwiegen, sollte
möglichst ein Ausgleich durch andere Maßnahmen vorgesehen und planungsrechtlich abgesi-
chert werden. Mögliche Maßnahmen sind z. B. geeignete Gebäudeanordnung und Grundrissge-
staltung sowie bauliche Schallschutzmaßnahmen.
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Zur Bedeutung der Orientierungswerte seien noch beispielhaft folgende Gerichtsbeschlüsse zi-
tiert:
Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 18.12.1990 (Az. 4 N 6.88): Da die Werte der DIN 18005 /1/ lediglich eine Orientierungshilfe für die Bauleitplanung sind, darf
von ihnen abgewichen werden. Entscheidend ist, ob die Abweichung im Einzelfall noch mit dem
Abwägungsgebot des § 1 Abs. 6 BauGB vereinbar ist. Eine Überschreitung der Orientierungs-
werte für allgemeine Wohngebiete um 5 dB(A) kann das Ergebnis einer gerechten Abwägung
sein.
OVG Lüneburg, Beschluss vom 04.12.1997 (Az. 7 M 1050/97): Die in § 43 BImSchG erhaltene Ermächtigung des Verordnungsgebers zur normativen Festset-
zung der Zumutbarkeitsschwelle von Verkehrsgeräuschen schließt es grundsätzlich aus, Lärm-
immissionen, die die in der Verkehrslärmschutzverordnung /2/ festgesetzten Grenzwerte unter-
schreiten, im Einzelfall als erhebliche Belästigung einzustufen. Die Grenzwerte der Verkehrs-
lärmschutzverordnung /2/ betragen in reinen und allgemeinen Wohngebieten tags 59 dB(A),
nachts 49 dB(A), in Mischgebieten tags 64 dB(A), nachts 54 dB(A). Es ist davon auszugehen,
dass bei Einhaltung der Werte für Mischgebiete gesunde Wohnverhältnisse noch gewahrt sind.
Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 22.03.2007 (Az. BVerwG 4 CN 2.06): Zum städtebaulich begründeten Verzicht auf aktive Schallschutzmaßnahmen bei der Neuaus-
weisung von Wohngebieten entlang von stark frequentierten Verkehrswegen führt das Gericht
aus, dass an den Rändern eines Wohngebietes die Orientierungswerte der DIN 18005 /1/ um bis
zu 15 dB(A) überschritten werden können, wenn diese Werte im Inneren des Gebiets im Wesent-
lichen eingehalten werden. Dies ist jedenfalls dann mit dem Gebot gerechter planerischer Abwä-
gung nach § 1 Abs. 6, 7 BauGB vereinbar, wenn im Inneren der betroffenen Randgebäude durch
die Raumanordnung, passiven Lärmschutz und die Verwendung schallschützender Außenbau-
teile angemessener Lärmschutz gewährleistet wird. Dabei kann insbesondere in die Abwägung
eingestellt werden, dass durch eine geschlossene Riegelbebauung geeignete geschützte Au-
ßenwohnbereiche auf den straßenabgewandten Flächen derselben Grundstücke und ggf. weite-
rer Grundstücke geschaffen werden können. Die DIN 18005 /1/ sieht eine solche Lärmschutz-
maßnahme in ihren Nummern 5.5 und 5.6 gerade vor.
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3.2 Gewerbe Geräuscheinwirkungen durch Gewerbebetriebe können im Rahmen der Bauleitplanung ebenfalls
nach DIN 18005 /1/ beurteilt werden. Da jedoch bei konkreten Beschwerden über Gewerbelärm
das strengere Mess- und Beurteilungsverfahren der TA Lärm /6/ heranzuziehen ist, werden die
Geräuscheinwirkungen durch den geplanten Einzelhandel bereits in der Phase der Bauleitpla-
nung gemäß TA Lärm /6/ beurteilt. Die TA Lärm /6/ nennt zur Beurteilung von Gewerbelärm aus
Betriebsgrundstücken und bei der Ein- und Ausfahrt folgende Immissionsrichtwerte:
Tab. 3.2: Immissionsrichtwerte nach TA Lärm /6/
Gebietsnutzung Immissionsrichtwerte / [dB(A)]
tags (6 – 22 Uhr) nachts (22 – 6 Uhr)
1 Kurgebiete, Krankenhäuser, Pflegeanstalten 45 35
2 reine Wohngebiete 50 35
3 allgemeine Wohngebiete 55 40
4 Kern-, Dorf- und Mischgebiete 60 45
5 Gewerbegebiete 65 50
Die Immissionsrichtwerte gelten außen (d. h. vor den Gebäuden) und sind mit den Beurteilungs-
pegeln zu vergleichen.
Einzelne kurzzeitige Geräuschspitzen aus dem Betriebsgelände dürfen die Immissionsrichtwerte
in Tab. 3.2 um nicht mehr als tags 30 dB(A) und nachts 20 dB(A) überschreiten ("Spitzenpegel-kriterium").
Für die Teilzeiten, in denen in den zu beurteilenden Geräuschimmissionen ein oder mehrere
Töne hervortreten oder in denen das Geräusch informationshaltig ist, ist je nach Auffälligkeit ein
Zuschlag KT anzusetzen (Ton-/Informationshaltigkeitszuschlag).
Für die Teilzeiten, in denen das zu beurteilende Geräusch Impulse enthält, ist je nach Störwir-
kung ein Zuschlag KI anzusetzen (Impulszuschlag).
Für folgende Zeiten ist außer in Kern-, Dorf-, Misch- und Gewerbegebieten bei der Ermittlung des
Beurteilungspegels die erhöhte Störwirkung von Geräuschen durch einen Zuschlag von KR = 6
dB(A) zu berücksichtigen ("Ruhezeitzuschlag"):
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an Werktagen 6 – 7 Uhr
20 – 22 Uhr
an Sonn- und Feiertagen 6 – 9 Uhr
13 – 15 Uhr
20 – 22 Uhr.
Der Beurteilungspegel Lr ist wie folgt zu berechnen:
∑=
+++⋅⋅⋅=N
1j
)KKKL(1,0j
rr )A(dB}10T
T1log{10L j,Rj,Tj,Ij,AFeq (Gl. 3.1)
mit:
Tr Beurteilungszeitraum (tags 16 h, nachts 1 h)
Tj Teilzeit j
N Zahl der Teilzeiten
LAFeq,j Mittelungspegel während der Teilzeit Tj
KT/I = Ton-/Informations-/Impulshaltigkeitszuschlag
KR = Ruhezeitzuschlag.
Die Ruhezeitzuschläge werden, falls vom Tagesgang der Geräuschemissionen und von der Im-
missionsempfindlichkeit im Einwirkungsbereich erforderlich, bei den Schallausbreitungsrechnun-
gen entsprechend den Tagesganglinien der berücksichtigten Schallquellen programmintern ver-
geben.
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3.3 Passiver Schallschutz
Bei hohen Verkehrslärmbelastungen sind ggf. zusätzliche passive Schallschutzmaßnahmen (z.
B. Schallschutzfenster, schalldämmende Lüftungseinrichtungen) an den Gebäuden vorzusehen.
Richtwertüberschreitungen durch Gewebelärm dürfen dagegen nicht mit konventionellen passi-
ven Schallschutzmaßnahmen (z. B. öffenbaren Schallschutzfenstern) kompensiert werden, da
nach Kap. A.1.3 der TA Lärm /6/ der maßgebliche Immissionsort bei bebauten Flächen 0,5 m
außerhalb vor der Mitte des geöffneten Fensters des vom Geräusch am stärksten betroffenen
schutzbedürftigen Raumes liegt. Bei einer Überprüfungsmessung festgestellte Richtwertüber-
schreitungen könnten daher im Streitfall zu Nutzungseinschränkungen des Betriebes führen.
Lärmpegelbereiche Als Grundlage zur objektbezogenen Bemessung des baulichen (passiven) Schallschutzes gegen
Außenlärm dienen die Lärmpegelbereiche gemäß Kap. 7 der DIN 4109-1 /4b/. Anhand der Lärm-
pegelbereiche kann im Zuge der objektbezogenen Ausführungsplanung in eindeutiger Weise die
Berechnung der Mindest-Schalldämm-Maße der einzelnen Außenbauteile schutzbedürftiger
Räume i. S. von Kap. 3.16 der DIN 4109-1 /4b/ erfolgen.
Für Außenbauteile schutzbedürftiger Räume sind unter Berücksichtigung der unterschiedlichen
Raumarten die in umseitiger Tab. 3.3 (Tab. 7 in DIN 4109-1 /4b/) aufgeführten Anforderungen an
die Luftschalldämmung einzuhalten. Die erforderlichen gesamten bewerteten Bau-Schalldämm-
Maße sind in Abhängigkeit vom Verhältnis der gesamten Außenfläche eines Raumes Ss zur
Grundfläche des Raumes SG nach Gleichung 33 der DIN 4109-2 /4c/ mit dem Korrekturfaktor KAL
zu korrigieren. Für Außenbauteile, die unterschiedlich zur maßgeblichen Lärmquelle orientiert
sind, ist Kap. 4.4.1 der DIN 4109-2 /4c/ zu beachten.
Bei der Bestimmung der Lärmpegelbereiche werden die maßgebliche Außenlärmpegel La zu-
grunde gelegt:
- Beträgt die Differenz der jeweiligen Beurteilungspegel durch Straßen-, Schienen-, Wasser oder
Luftverkehr zwischen Tag minus Nacht weniger als 10 dB(A), so ergibt sich gemäß Kap. 4.4.5.2
bis 4.4.5.5 der DIN 4109-2 /4c/ der jeweilige maßgebliche Außenlärmpegel zum Schutz des
Nachtschlafes aus einem 3 dB(A) erhöhten Beurteilungspegel für die Nacht und einem Zuschlag
von 10 dB(A).
- Beträgt die Differenz der Beurteilungspegel durch Gewerbelärm zwischen Tag minus Nacht we-
niger als 15 dB(A), so ergibt sich gemäß Kap. 4.4.5.6 der DIN 4109-2 /4c/ der maßgebliche
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Außenlärmpegel zum Schutz des Nachtschlafes aus einem 3 dB(A) erhöhten Beurteilungspegel
für die Nacht und einem Zuschlag von 15 dB(A).
- Rührt die Geräuschbelastung von mehreren (gleich- oder verschiedenartigen) Quellen her, so
berechnet sich nach Kap. 4.4.5 der DIN 4109-2 /4c/ der resultierende Außenlärmpegel La,res als
energetische Summe der einzelnen maßgeblichen Außenlärmpegel. Die Addition von 3 dB(A)
darf nur einmal erfolgen, d. h. auf den Summenpegel.
Maßgeblich ist gemäß Kap. 4.4.5.1 der DIN 4109-2 /4c/ die Lärmbelastung derjenigen Tageszeit,
die die höhere Anforderung ergibt.
Den maßgeblichen Außenlärmpegeln werden Lärmpegelbereiche zugeordnet, für die die Anfor-
derungen an die resultierende Luftschalldämmung der Außenbauteile schutzbedürftiger Räume
in Tab. 3.3 tabelliert sind (Tab. 7 in DIN 4109-1 /4b/).
Tab. 3.3: Anforderungen an die Luftschalldämmung von Außenbauteilen
Spalte 1 2 3 4 5 Raumarten
Zeile
Lärm- pegel-
be-reich
"Maßgeblicher Au-ßenlärmpegel"
Bettenräume in Kran-kenanstalten und Sa-
natorien
Aufenthaltsräume in Wohnungen, Übernachtungsräume in Beherber-gungsstätten, Unterrichtsräume und
Ähnliches
Büroräume1) und Ähnli-
ches dB(A) R'w,res des Außenbauteils in dB
1 I bis 55 35 30 - 2 II 56 bis 60 35 30 30 3 III 61 bis 65 40 35 30 4 IV 66 bis 70 45 40 35 5 V 71 bis 75 50 45 40 6 VI 76 bis 80 2) 50 45 7 VII > 80 2) 2) 50
1) An Außenbauteile von Räumen, bei denen der eindringende Außenlärm aufgrund der in den Räumen ausgeübten Tätigkeiten nur einen untergeordneten Beitrag zum Innenraumpegel leistet, werden keine Anforderungen gestellt.
2) Die Anforderungen sind hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten festzulegen.
Ausreichende Belüftungen von Wohn- und Schlafräumen
Aus Gründen der Hygiene und zur Begrenzung der Raumluftfeuchte müssen Aufenthaltsräume
ausreichend mit Außenluft versorgt werden. Dies geschieht in der Regel durch zeitweises Öffnen
der Fenster. In Schlafräumen, bei denen ein nächtliches Öffnen der zum Schallschutz geschlos-
senen Fenster nicht zumutbar ist, kann die ausreichende Frischluftzufuhr durch zusätzliche,
schalldämmende Lüftungseinrichtungen erfolgen.
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Über die Notwendigkeit des Einsatzes solcher Fensterlüftungssysteme macht die VDI 2719 /5/
folgende Aussage:
"Da Fenster in Spaltlüftung nur ein bewertetes Schalldämm-Maß Rw von ca. 15 dB erreichen, ist
diese Lüftungsart nur bei einem A-bewerteten Außengeräuschpegel Lm < 50 dB für schutzbe-
dürftige Räume zu verwenden. Bei höherem Außengeräuschpegel ist eine schalldämmende, evtl.
fensterunabhängige Lüftungseinrichtung notwendig. In jeder Wohnung ist dann wenigstens ein
Schlafraum oder ein zum Schlafen geeigneter Raum mit entsprechenden Lüftungseinrichtungen
vorzusehen.... Zur Lüftung von Räumen, die nicht zum Schlafen benutzt werden, kann die Stoß-
lüftung benutzt werden."
Die VDI 2719 /5/ stellt den Stand der Technik dar, der aus zivilrechtlichen Gründen bei der schall-
technischen Gebäudeplanung zu beachten ist.
4 Vorgehensweise
Vom Untersuchungsgebiet wird auf der Grundlage des digitalen Katasterplanes ein digitales
Schallquellen-, Gelände- und Hindernismodell erstellt (SoundPLAN Vs. 7.4).
Die Schallleistungspegel der Fa. BÄKO werden im nachfolgenden Kap. 5.1 hergeleitet, die Emis-
sionspegel der Straßen in Kap. 5.2.
Mittels richtlinienkonformer Ausbreitungsrechnungen, die von einer die Schallausbreitung för-
dernden Mitwind- bzw. Temperaturinversions-Situation ausgehen, werden im Plangebiet flächen-
haft getrennt die Beurteilungspegel "Gewerbe" und die Gesamtbeurteilungspegel "Straße" prog-
nostiziert (Rasterweite 3 m x 3 m). Die Berechnungen erfolgen im Sinne einer Prognose auf der
sicheren Seite bei freier Schallausbreitung für das am stärksten mit Lärm beaufschlagte oberste
Geschoss.
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5 Ausgangsdaten
Die nachfolgend aufgeführten Schallleistungs- und Emissionspegel sind Eingangswerte für die
Schallausbreitungsrechnungen und dürfen nicht mit den Orientierungswerten der DIN 18005 /1/
bzw. mit den Immissionsrichtwerten der TA Lärm /6/ verglichen werden.
Die Schallquellen des Modells sind in Abb. 0 im Anhang dargestellt.
5.1 Gewerbe
Zur Prognose der aus Sicht des Schallimmissionsschutzes maximal zulässigen Geräuschemis-
sionen der Fa. BÄKO wird das Betriebsgelände mit flächenbezogenen Schallleistungspegeln
L"WA belegt. Die Geräuschemissionen sind begrenzt durch die an der bestehenden Wohnbebau-
ung geltenden Immissionsrichtwerte der TA Lärm /6/ für allgemeine Wohngebiete von
tags/nachts 55/40 dB(A). Höhere Gewerbelärmeinwirkungen auf die bestehende Wohnbebauung
sind bereits heute unzulässig. Hierbei ist zu beachten, dass die Immissionsrichtwerte eigentlich
summarisch für alle Gewerbebetriebe im Einwirkungsbereich gelten. Im Sinne einer Prognose
auf der sicheren Seite werden im Folgenden jedoch die flächenbezogenen Schallleistungspegel
so bemessen, als könne die Fa. BÄKO die Immissionsrichtwerte alleine ausschöpfen. Dies führt
rechnerisch zu vergleichsweise höheren Lärmeinwirkungen durch die Fa. BÄKO auf das Plange-
biet - insbesondere aus dem im Südwesten des Betriebsgeländes gelegenen Verladehof - als sie
in der Realität durch die hinsichtlich der Bestandswohnbebauung geltenden Lärmschutzauflagen
zulässig sind.
Die flächenbezogenen Schallleistungspegel, die, wie oben beschrieben, insbesondere den im
Südwesten des Betriebsgeländes gelegenen Verladehof gewichten, werden in einem ersten
Schritt in einem iterativen Verfahren so eingestellt, dass an der Bestandswohnbebauung die Im-
missionsrichtwerte der TA Lärm /6/ für allgemeine Wohngebiete von tags/nachts 55/40 dB(A)
ausgeschöpft sind. Dies erfolgt im Sinn einer Prognose nicht bei freier Schallausbreitung sondern
unter Berücksichtigung einer Lärmschutzanlage auf dem Plangebiet, die auch im Hinblick auf die
Bestandsbebauung z. T. abschirmend wirkt, so dass die tatsächlich zulässigen Geräuschemissi-
onen aus dem Betriebsgelände eigentlich heute geringer sind. Die für das Plangebiet erforderli-
che Lärmschutzanlage wird unter Berücksichtigung dieser, über die heute zulässige Grenze er-
höhten Geräuschemissionen so bemessen, dass an der zukünftigen Wohnbebauung im Plange-
biet die o. g. Immissionsrichtwerte ebenfalls eingehalten sind.
Die nach dem oben beschriebenen Konzept für das Betriebsgelände der Fa. BÄKO ermittelten
flächenbezogenen Schallleistungspegel betragen:
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Teilfläche "BÄKO West" (Verladehof): tags L"WA = 65 dB(A)/m² nachts L"WA = 50 dB(A)/m², Teilfläche "BÄKO Ost": tags L"WA = 60 dB(A)/m² nachts L"WA = 45 dB(A)/m².
Damit liegen die Werte für die Teilfläche "BÄKO West" (Verladehof) in der Größenordnung von
Industriegebieten, die Werte für die Teilfläche "BÄKO Ost" in der Größenordnung von Gewerbe-
gebieten.
Bei den Schallausbreitungsrechnungen gelten folgende Randbedingungen für eine Prognose auf
der sicheren Seite:
- Emissionshöhe 1 m
- Faktor für meteorologische Korrektur C0 = 0 dB(A)
- Berücksichtigung der Bodendämpfung nach dem alternativen Verfahren gemäß Kap. 7.3.2 der
DIN ISO 9613-2 /7/
- ggf. gemäß TA Lärm /6/ zu beachtenden Zuschläge für Impuls-/Tonhaltigkeit bzw. für Ruhe-
zeitzuschläge sind in den flächenbezogenen Schallleistungspegeln enthalten.
Hierdurch entsprechen die berechneten Pegel einer Größe, die auch messtechnisch ermittelt
werden könnte.
In einem zweiten Schritt wird die Lärmschutzanlage im Plangebiet weitergehend optimiert, so
dass auch das gemäß TA Lärm /6/ zu beachtende "Spitzenpegelkriterium" eingehalten ist. Beim
Rangieren, Bremsen und Fahren von Lkw auftretende Maximal-Schallleistungspegel betragen
am Ort der Schallquelle gemäß Kap. 8.1.2 der "Lkw-Studie" /10/ bis zu:
LWA,max = 108 dB(A). Vergleichbare Maximal-Schallleistungspegel treten bei der Be- und Entladung auf. Dieser Maxi-
mal-Schallleistungspegel wird zur Überprüfung des Spitzenpegelkriteriums ebenfalls der in Abb. 0 im Anhang gekennzeichneten Flächenschallquelle des Verladehofes zugeordnet. Bei der Be-
rechnung des Spitzenpegels wird im Rechenmodell eine Punktquelle mit dem Maximalpegel ent-
lang der Kontur der Schallquelle bewegt, so dass die Punktschallquelle zu irgendeinem Zeitpunkt
eine bezüglich den Ausbreitungsbedingungen zu einem gegebenen Immissionsort "lauteste" Po-
sition einnimmt.
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Die Bemessung der Lärmschutzanlage erfolgt für das am stärksten mit Lärm beaufschlagte
oberste Geschoss. Im Plangebiet ist dies das 2. Obergeschoss. Hierdurch ist sichergestellt, dass
innerhalb des Plangebietes auch in den darunterliegenden Stockwerken die Anforderungen der
TA Lärm /6/ an den Schallimmissionsschutz eingehalten sind.
Insgesamt führt somit die oben erläuterte schalltechnische Modellbildung - auch wenn nicht auf
den konkreten Betriebsablauf der Fa. BÄKO eingegangen wird - für das Plangebiet zu einem
Lärmschutzkonzept auf der sicheren Seite. Hierdurch wird verhindert, dass es aus Sicht des
Schallimmissionsschutzes durch das geplante Wohnbauvorhaben zu Einschränkungen der Fa.
BÄKO über das bereits heute erforderliche Maß hinaus kommt.
5.2 Straßen Die gemäß RLS-90 /3/ berechneten Emissionspegel Lm,E der L 597 neu und der Hauptstraße (K
4138) werden für den Lastfall "Vollausbau Variante 1a" der Abb. 3a auf S. 237 der "Unterlage
1.1a, L 597 Mannheim-Friedrichsfeld - Ladenburg, 3. Bauabschnitt (L 637 bis OU Ladenburg)
Teil-Planfeststellungsabschnitt Nord (K 4138 bei Neckarhausen bis OU Ladenburg), Allgemein-
verständliche Zusammenfassung der gem. § 6, Absatz 3, Satz 2, UVPG berührten Belange -
Verlängerungsantrag" (rpk24_plf_l597_neckarbr_unterl2004_01-1.pdf*) entnommen und sind in
Tab. 5.1 zusammengefasst.
Gemäß Kap. 4.3 auf S. 13 der " Verlängerung des Planfeststellungsbeschlusses vom 10.10.2005
zum Bau der L 597 neu zwischen der K 4138 auf Gemarkung Ilvesheim und der L 597 auf Ge-
markung Ladenburg, 18.12.2014" (rpk24_pfb_l597_verl_141218.pdf*) gelten die Regeln und
Werte der Verkehrszahlen und somit auch der schalltechnischen Untersuchung des Planfeststel-
lungsbeschlusses unverändert auch heute noch.
*: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt2/Ref24/Seiten/L597_Neckarbruecke_Ladenburg.aspx
Tab. 5.1: Emissionspegel der Straßen
Straße Abschnitt Emissionspegel Lm,E /[dB(A)] tags nachts
L 597 neu südl. K 4138 68,8 60,1 südl. K 4138 69,6 60,9
K 4138 östl. L 597 neu 57,9 49,1
Die Emissionspegel aus Tab. 5.1 werden im Modell den in Abb. 0 im Anhang dargestellten Li-
nienschallquellen der Straßen zugeordnet.
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
- 17 -
6 Ergebnisse
Die schalltechnische Untersuchung zum Bebauungsplan "Wingertsäcker - Teiländerungsplan VI
(Wiese)" der Gemeinde Edingen-Neckarhausen führt zu den nachfolgend aufgeführten Ergebnis-
sen.
6.1 Gewerbe Mit der in den Abbildungen im Anhang dargestellten Lärmschutzanlage (z. B. Wand, Wall, Gara-
gendächer, bewertetes Schalldämm-Maß Rw ≥ 25 dB, keine Anforderungen an die Schallabsorp-
tion), deren Höhe im untersuchten Fall mindestens der Wohnungsdeckenhöhe im obersten Ge-
schoss im Plangebiet entspricht und die einen Überstand nach Westen und Osten um jeweils
mindestens 3 m über die geplanten Wohnhäuser hinaus aufweist, wird durch die in Kap. 5.1
erläuterten Geräuscheinwirkungen aus dem Betriebsgelände der Fa. BÄKO an der geplanten
Wohnbebauung gemäß Abb. 1.1 im Anhang durch den Beurteilungspegel tags der Immissions-
richtwert der TA Lärm /6/ für allgemeine Wohngebiete von tags 55 dB(A) eingehalten, gemäß
Abb. 1.2 im Anhang durch den Maximalpegel auch der Immissionsrichtwert der TA Lärm /6/ für
kurzzeitige Geräuschspitzen in allgemeinen Wohngebieten von nachts (40 + 20) dB(A) = 60
dB(A). Bei Einhaltung des Tagrichtwertes durch den Beurteilungspegel ist dies aufgrund des in
Kap. 5.1 erläuterten Emissionsansatzes auch im Hinblick auf den Beurteilungspegel nachts ge-
währleistet.
Anstelle einer Lärmschutzanlage sind aus Sicht des Schallimmissionsschutzes auch die nachfol-
genden Konzepte zum Schutz vor Gewerbelärmeinwirkungen auf das Plangebiet geeignet:
Grundrissorientierung Öffenbare Fenster schutzbedürftiger Aufenthaltsräume an Fassaden mit Richtwertüberschreitun-
gen können auf Fassaden hin orientiert werden, an denen die maßgeblichen Richtwerte einge-
halten sind ("Laubenganghäuser").
Prallscheiben, "Hamburger HafenCity-Fenster" Zur Belüftung erforderliche Fenster schutzbedürftiger Aufenthaltsräume an Fassaden mit Richt-
wertüberschreitungen können zusätzlich durch außen im Abstand von weniger als 0,5 m vor den
Fenstern montierte feststehende Glasscheiben ("Prallscheiben") geschützt werden (s. a. Hand-
lungsempfehlung "Schallschutz für neue Wohn- und Mischgebiete in der Nachbarschaft von be-
stehenden Industrie- und Gewerbegebieten“ /8/ und Studie "Schallschutz bei teilgeöffneten Fens-
tern" /9/). Durch den abstandsbedingten Spalt zwischen Hauswand und Prallscheibe ist weiterhin
eine natürliche Belüftung des dahinter liegenden Fensters möglich. Prallscheiben begrenzen den
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
- 18 -
Schalleintrag vor dem eigentlichen Fenster und stellen einen gewissen Außenbezug sicher. Al-
lerdings existiert derzeit noch kein exakter rechnerischer Nachweis zur Bemessung der Größe
und der Wirksamkeit der Prallscheiben.
Alternativ bzw. ergänzend zu den Prallscheiben können Fenster mit schallabsorbierender Ver-
kleidungen an Sturz und Laibung eingesetzt werden ("Hamburger HafenCity-Fenster", s. a. Hand-
lungsempfehlung "Schallschutz für neue Wohn- und Mischgebiete in der Nachbarschaft von be-
stehenden Industrie- und Gewerbegebieten“ /8/ und Studie "Schallschutz bei teilgeöffneten Fens-
tern" /9/). Mit dieser Konstruktion kann bis zu einem durch den Hersteller angegebenen erhöhten
Außenpegel auch in Kippstellung die Einhaltung des zulässigen Innenpegels gewährleistet wer-
den. Über die Kippstellung ist eine natürliche Raumbelüftung möglich. Die Fenster sind nicht
drehbar, so dass sie keinen maßgeblichen Immissionsort i. S. d. TA Lärm /6/ darstellen.
Darüber hinaus ist auch eine geeignete Kombination der o. g. Lärmschutzkonzepte geeignet. Die
Wirksamkeit der Lärmschutzmaßnahmen ist jeweils für den zu realisierenden städtebaulichen
Entwurf nachzuweisen.
Wie in Kap. 5.1 erläutert, führt das hier verwendete schalltechnische Modell zu einem Schutz-
konzept auf der sicheren Seite für das Plangebiet gegen Gewerbelärmeinwirkungen. Hierdurch
wird verhindert, dass es aus Sicht des Schallimmissionsschutzes durch das geplante Wohnbau-
vorhaben zu Einschränkungen der Fa. BÄKO über das bereits heute erforderliche Maß hinaus
kommt.
6.2 Straßenverkehr 6.2.1 Beurteilung
Unter Berücksichtigung der in Kap. 6.1 beschriebenen Lärmschutzanlage ist bei ansonsten freier
Schallausbreitung, d. h. ohne Berücksichtigung der schallabschirmenden Wirkung der zukünfti-
gen Bebauung im Plangebiet, in Abb. 2.1 im Anhang der Beurteilungspegel "Straße tags" dar-
gestellt, in Abb. 2.2 im Anhang der Beurteilungspegel "Straße nachts".
Unter diesen Randbedingungen ist gemäß Abb. 2.1 im Anhang an den geplanten Wohnhäusern
der Orientierungswert der DIN 18005 /1/ für allgemeine Wohngebiete von tags 55 dB(A) einge-
halten bzw. im Rahmen des in Kap. 3.1 erläuterten Abwägungsspielraumes um bis zu 5 dB(A)
überschritten.
Vergleichbare Ergebnisse ergeben sich gemäß Abb. 2.2 im Anhang auch im Hinblick auf die
Einhaltung des Orientierungswertes der DIN 18005 /1/ für allgemeine Wohngebiete von nachts
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
- 19 -
45 dB(A). Allerdings werden im Nachtzeitraum Außenwohnbereiche nicht genutzt bzw. besitzen
keine höhere Schutzbedürftigkeit als im Tagzeitraum.
6.2.2 Konfliktbewältigung Schallschutz
Zur Konfliktbewältigung der auf das Plangebiet einwirkenden Straßenverkehrslärmeinwirkungen
werden folgende Schallschutzmaßnahmen betrachtet:
§ Maßnahmen an der Quelle Durch Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf den Straßen um 20 km/h kann
eine Pegelminderung um ca. 2,5 dB(A) erreicht werden.
Der Einsatz von "Flüsterasphalt" führt i. d. R. erst bei Geschwindigkeiten > 50 km/h zu wahr-
nehmbaren Pegelminderungen.
§ Aktive Schallschutzmaßnahmen (z. B. Lärmschutzwände)
Zum vollständigen Schutz vor Verkehrslärmeinwirkungen müsste eine U-förmige Lärmschutz-
anlage um das Plangebiet errichtet werden, die voraussichtlich mindestens eine Höhe ent-
sprechend der Gebäudehöhe aufweist.
§ Differenzierte Baugebietsausweisungen (Nutzungsgliederung) Durch eine aus Sicht des Schallimmissionsschutzes unempfindlichere Mischgebietsauswei-
sung kann in den Bereichen mit hoher Lärmbelastung auf die erhöhten Verkehrslärmeinwir-
kungen reagiert werden. Allerdings widerspricht die Ausweisung eines Mischgebietes dem
Planungsziel "Wohnen".
§ Einhalten von Mindestabständen Aufgrund der geringen Größe des Plangebietes können alleine durch Abstand zu den Ver-
kehrswegen im Plangebiet die Orientierungswerte der DIN 18005 /1/ für allgemeine Wohnge-
biete von tags/nachts 55/45 dB(A) nicht eigenhalten werden.
§ Gebäudestellung Durch riegelförmige Gebäude im Westen und im Osten des Plangebietes können auf den von
den Verkehrswegen abgewandten Seiten geschützte Bereiche geschaffen werden. Außen-
wohnbereiche (z. B. Terrassen, Balkone, Gärten) können in diesen abgeschirmten Bereichen
angeordnet werden.
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
- 20 -
§ Schallschutzmaßnahmen an den Gebäuden Wintergärten Terrassen und Balkone an Fassaden an Fassaden mit Orientierungswertüberschreitungen
können als geschlossene (öffenbare) Wintergärten ausgeführt werden.
Grundrissorientierung Schutzbedürftige Aufenthaltsräume können auf die von den Verkehrswegen abgewandten
Gebäudeseiten hin orientiert werden.
Prallscheiben, "Hamburger HafenCity-Fenster" Zur Belüftung erforderliche Fenster schutzbedürftiger Aufenthaltsräume an Fassaden mit Ori-
entierungswertüberschreitungen können zusätzlich durch außen im Abstand von weniger als
0,5 m vor den Fenstern montierte feststehende Glasscheiben ("Prallscheiben") geschützt wer-
den (s. a. Handlungsempfehlung "Schallschutz für neue Wohn- und Mischgebiete in der Nach-
barschaft von bestehenden Industrie- und Gewerbegebieten“ /8/ und Studie "Schallschutz bei
teilgeöffneten Fenstern" /9/). Durch den abstandsbedingten Spalt zwischen Hauswand und
Prallscheibe ist weiterhin eine natürliche Belüftung des dahinter liegenden Fensters möglich.
Prallscheiben begrenzen den Schalleintrag vor dem eigentlichen Fenster und stellen einen
gewissen Außenbezug sicher.
Alternativ bzw. ergänzend zu den Prallscheiben können Fenster mit schallabsorbierender Ver-
kleidungen an Sturz und Laibung eingesetzt werden ("Hamburger HafenCity-Fenster", s. a.
Handlungsempfehlung "Schallschutz für neue Wohn- und Mischgebiete in der Nachbarschaft
von bestehenden Industrie- und Gewerbegebieten“ /8/ und Studie "Schallschutz bei teilgeöff-
neten Fenstern" /9/). Mit dieser Konstruktion kann bis zu einem durch den Hersteller angege-
benen erhöhten Außenpegel auch in Kippstellung die Einhaltung des zulässigen Innenpegels
gewährleistet werden. Über die Kippstellung ist eine natürliche Raumbelüftung möglich.
6.3 Passiver Schallschutz
Nachfolgend werden exemplarisch für die hier untersuchte Lärmschutzanlage die Grundlagen für
die Bemessung geeigneter objektbezogener passiver Schallschutzmaßnahmen gemäß DIN
4109 /4b, 4c/ sowie die Kriterien für das Erfordernis schalldämmender Lüftungseinrichtungen in
Schlaf- und Kinderzimmern angegeben.
6.3.1 Lärmpegelbereiche Bei erhöhten Außenlärmeinwirkungen ist im Rahmen des Schallschutznachweises gegen Au-
ßenlärm gemäß DIN 4109 /4b, 4c/ die ausreichende Luftschalldämmung von Außenbauteilen (z.
B. Fenster, Rollladenkästen) schutzbedürftiger Aufenthaltsräume nachzuweisen. Grundlage
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
- 21 -
hierzu bilden die Lärmpegelbereiche gemäß Tab. 3.3 (s. Kap. 3.3). Da gemäß den Abbildungen 2.1 und 2.2 die Beurteilungspegel "Straße" nachts weniger als 10 dB(A) unter den Tagwerten
liegen, der Beurteilungspegel "Gewerbe" tags dagegen um 15 dB(A) höher als in der Nacht sein
kann, ergeben sich nach den Ausführungen in Kap. 3.3 die maßgeblichen Außenlärmpegel aus
den um 3 dB(A) erhöhten Gesamtbeurteilungspegeln "Straße nachts" zzgl. einem Zuschlag von
10 dB(A) und dem Tagrichtwert "Gewerbe" von 55 dB(A).
Gemäß Abb. 3 im Anhang liegen unter den o. g. Randbedingungen die Wohnhäuser im Plange-
biet im Lärmpegelbereich III.
Zur Orientierung: Gemäß Tab. 10 der DIN 4109 /4a/ gilt für Gebäude mit Raumhöhen von ca. 2,5
m und Raumtiefen von ca. 4,5 m oder mehr sowie bei Fensterflächenanteilen bis ca. 60 % über-
schlägig und vorbehaltlich des objektbezogenen Schallschutznachweises:
- bei Aufenthaltsräumen in Wohnungen entspricht die Fenster-Schallschutzklasse nach VDI
2719 /5/ dem Wert des Lärmpegelbereiches minus 1 (z. B. Lärmpegelbereich III -> Fenster-
Schallschutzklasse 2).
Vorbehaltlich des objektbezogenen Schallschutznachweises gegen Außenlärm erfüllen i. d. R.
bis zum Lärmpegelbereich III Außenbauteile von Wohnungen, die den Anforderungen der Ener-
gieeinsparverordnung (EnEV) genügen, auch die Anforderungen an die Schalldämmung. Fenster
besitzen hierbei gemäß VDI 2719 /5/ mindestens die Schallschutzklasse 2.
6.3.2 Schalldämmende Lüftungseinrichtungen Aus Gründen der Hygiene und zur Begrenzung der Raumluftfeuchte müssen Wohn- und Schlaf-
räume ausreichend mit Frischluft versorgt werden. Dies geschieht in der Regel durch zeitweises
Öffnen oder Kippen der Fenster. Bei einer Außenlärmbelastung von nachts ≥ 50 dB(A) ist jedoch
gemäß VDI 2719 /5/ in Schlafräumen und Kinderzimmern bei geschlossenen Fenstern eine aus-
reichende Frischluftzufuhr mit zusätzlichen, schalldämmenden Lüftungseinrichtungen sicherzu-
stellen.
Auf dezentrale schalldämmende Lüftungsgeräte kann verzichtet werden, wenn das Gebäude mit
einer zentralen Lüftungsanlage ausgestattet ist und hierdurch ein ausreichender und schallge-
dämmter Luftaustausch gewährleistet ist.
Abb. 2.2 im Anhang können unter den hier betrachteten Randbedingungen jene Fassaden ent-
nommen werden, an denen die Nacht-Beurteilungspegel über 50 dB(A) liegen und somit in
Schlaf- und Kinderzimmern schalldämmende Lüftungseinrichtungen erforderlich sind.
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
- 22 -
6.4 Hinweise Weicht das zu realisierende städtebauliche Konzept aus Sicht des Schallimmissionsschutzes re-
levant von den hier betrachteten Randbedingungen ab, so ist die Wirksamkeit der Maßnahmen
gegen Gewerbe- und Straßenverkehrslärm im Einzelfall nachzuweisen.
Da das Lärmschutzkonzept u. U. der fortgeschriebenen Planung angepasst werden muss, ist es
nicht sinnvoll, konkrete Lärmschutzmaßnahmen im Bebauungsplan festzusetzen.
Dr. Frank Schaffner
D R. G R U S C H K A Ingenieurgesellschaft
- 23 -
Anhang
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1935
330/1
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18421842/1 1842/2
1843
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1835
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1833
1831
1823
1830
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1825
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19041904
19051906
19071908
19091910
19111912
192619261925
1924
1923
1922
19211921
192019191918
19171916
19151914
1913
1932
1931
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1762
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1761
1760
1760
1759
1759
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1758
1757
1756
1756
1755
1741
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1812/1
352/1
Wingertsäcker
Winzerstraße
Winzerstraße
330/1330/1
1819
1815
1779
1772
1778
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1776
1768
1754
1745
1745
1746
1746
1747
1747
1748
1748
1749
1749
1750
1750
1751
1752
1753
1743
1770
1769
1741
1820
1310
330/1
1603
1602
1601
1606
1604
1600
1779
1786
1
1786
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1783
1782
1778
1767
1741
1784
1605
1601/2
1601/1
Burgunderweg
1308
330/1
330/80
330/82
330/81
1600
1284
1290/1
340/6
1288
330/45
13341334/1
1335
1302
1290
340/7340/8
340/9
13071306
13051304
1303
330/24
330/46330/47
330/48
330/72
330/80
330/82
330/81
WingertsWingerts
1582
327
1659
1209
13/4
1741
330/24
1469
1624
350/3
340/3
330/25
1703
1600
1658
351/4
340
350/1
1739
1192
1725
1200
330/64
1408
1417
1426
1716
1670
1690
351
1831
1185
1208
329
1651
330/71
1779
1312
13/7
1743
1772
1639
1435
352/1
13/8
1740
1667
330/30
340/2
1678
350/10
330/57
1633
1282
13141280/6
350/8
330/56
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1744
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350/2
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1400
1742
1281
1186
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1201
330/51
340/6
340/1
330/96
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1330
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1607
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1283/1
1184/4
1191
1183/11184
340/4
1196
1199
1280/4
327/1
350/11
350/9
1686
330/50
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330/74
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340/11330/95
330/86
330/88
1407
14461418
1771
1773
1604
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1632
1679
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1313
1280/1
128 0
/2
1184/3
1188
1189
1184/1
1203
330/76
330/79
330/55
1206
330/49
1280/5
327/3
330/31
1618
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1648
1654
1657
1642
1677
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1195
1204
330/52
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330/83
330/54
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330/66
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330/93
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1425
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1463
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14521453
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1675
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1735
1736
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1729
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1701
17021704
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17371738
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1774
1775
1776
1780
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1631
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16351636
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1644
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1717
1733
1411 1414
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1450
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1280/7
1280
1280/3
330/97
Bttenw
eg
Burgunderweg
Frh.-von-Drais-Straáe
Freiherr-von-Drais-Straá
Bttenweg
Felix-Wankel-S traáe
Kelterweg
Rud
olf-D
iesel-
Stra
áe
W ingerts
K 4138
Winzerstraáe
W inzerstraáe
Neurottstcke
Wasenstcke
1582
Kelterweg
Wingerts
19331850
1849
1848
1847
18461845
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1835
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Seckenheimer Straße
Kelterweg
Hauptstraße
1582
ZeichenerklärungGeltungsbereich
Lärmschutz
Emissionslinie
Flächenquelle
Abb. 0Lageplan,
Elemente des Schallquellenmodells
Abgreifmaßstab0 25 50 75 100
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"BÄKO West"
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1830
1829
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19151914 1913
1932
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Kappesgärten
Wingertsäcker
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1935
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13/713/8
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Pegelwertein dB(A)
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ZeichenerklärungFlächenquelle
Geltungsbereich
Lärmschutz
Abb. 1.1Beurteilungspegel "Gewerbe" tags
Immissionshöhe 2. OG
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Pegelwertein dB(A)
<=4545 < <=5050 < <=5555 < <=6060 < <=6565 < <=7070 <
ZeichenerklärungFlächenquelle
Geltungsbereich
Lärmschutz
Abb. 1.2Maximalpegel "Gewerbe" tags
Immissionshöhe 2. OG
Abgreifmaßstab0 5 10 20 30 40
m
5555
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5555
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60 6065
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Wingertsäcker
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Pegelwertein dB(A)
<=4545 < <=5050 < <=5555 < <=6060 < <=6565 < <=7070 <
ZeichenerklärungGeltungsbereich
Lärmschutz
Emissionslinie
Abb. 2.1Beurteilungspegel "Straße" tags
Immissionshöhe 2. OG
Abgreifmaßstab0 5 10 20 30 40
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19191918
19171916
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55
Gar
Whs
57
Whs
10
Whs
8 Whs
6 Gar
Whs
4
Ust
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Whs
59
Whs
61
Gar
Whs
63
Whs
65
Whs
67
Whs
69
Gar Whs
71
Kappesgärten
Wingertsäcker
327
165913/4
1935
352
1739
1725
1831
13/713/8
1740
1732
1734
1735
1736
1721172217231724
1726
1727
1728
1729
1730
1731
1737
1738
1733Gar
Gar
Gar
Gar
GarWhs
82
Gar
Gar
Gar
Whs
74
Whs
76
Whs
78
Whs
80
K4138
Seckenheimer Straße
Kelterweg
Hauptstraße
1582
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
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II+D
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II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
Pegelwertein dB(A)
<=4545 < <=5050 < <=5555 < <=6060 < <=6565 < <=7070 <
ZeichenerklärungGeltungsbereich
Lärmschutz
Emissionslinie
Abb. 2.2Beurteilungspegel "Straße" nachts
Immissionshöhe 2. OG
Abgreifmaßstab0 5 10 20 30 40
m
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Whs
47
Whs
49
Whs
51
Whs
53
Whs
55
Gar
Whs
57
Whs
10
Whs
8 Whs
6Gar
Whs
4
Ust
Gar
Gar
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Gar
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Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
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Gar
Gar
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Whs
59
Whs
61
Gar
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63
Whs
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Whs
67
Whs
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Gar Whs
71
Gar
Gar
Gar
Gar
GarWhs
82
Gar
Gar
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Whs
74
Whs
76
Whs
78
Whs
80
1935
1850
1849
1848
1847
18461845
1844
1837
1835
1834
1833
1831
1823
1830
1829
1828
1827
1825
1899 18991900
1901
1902
1903
19041904
19051906
19071908
19091910
19111912
192619261925
1924
1923
1922
1921 19211920
19191918
19171916
19151914
1913
1930
1929
1928
1927
1832
1836
Wingertsäcker
WingertsWingerts
1739
1725
183113/713/8
1740
1732
1734
1735
1736
1721172217231724
1726
1727
1728
1729
1730
1731
17371738
1733
WingertsWingerts
1850
1849
1848
1847
18461845
18441837
1835
1834
1833
1831
1823
1830
1829
1828
1827
1825
18991900
1901
1902
1903
1904
1905190619071908
190919101911
1912
19261925
1924
1923
1922
1921
192019191918
19171916
19151914 1913
1932
1931
1930
1929
1928
1927
1832
1836
Gar
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Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Whs
47
Whs
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Whs
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Whs
57
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10
Whs
8 Whs
6 Gar
Whs
4
Ust
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Gar
Whs
59
Whs
61
Gar
Whs
63
Whs
65
Whs
67
Whs
69
Gar Whs
71
Kappesgärten
Wingertsäcker
327
165913/4
1935
352
1739
1725
1831
13/713/8
1740
1732
1734
1735
1736
1721172217231724
1726
1727
1728
1729
1730
1731
1737
1738
1733Gar
Gar
Gar
Gar
GarWhs
82
Gar
Gar
Gar
Whs
74
Whs
76
Whs
78
Whs
80
K4138
Seckenheimer Straße
Kelterweg
Hauptstraße
1582
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
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II+D
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II+D
II+D
II+D
II+D
II+D
Pegelwertein dB(A)
I <=5555 < II <=6060 < III <=6565 < IV <=7070 < V <=7575 < VI <=8080 < VII
ZeichenerklärungGeltungsbereich
Lärmschutz
Emissionslinie
Abb. 3Lärmpegelbereiche gemäß Tab. 7, DIN 4109-1
Immissionshöhe 2. OG
Abgreifmaßstab0 5 10 20 30 40
m
LPB III
LPB IV