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24.4.2015 20 Minuten - Schlepper prügelten Flüchtlinge zu Tode - News
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Traumatisierte
Flüchtlinge
Flüchtlinge ertrinken
vor Griechenlands
Küste
Fährunglück in
Bangladesch
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Schlepper prügeltenFlüchtlinge zu TodeÜberlebende des Flüchtlingsunglückes berichten von massivenMisshandlungen durch die Schleuser. Noch vor der Abfahrt desSchiffes liessen etliche ihr Leben.
Laut der Staatsanwaltschaft im italienischen Catania erzählten
einige der 26 Überlebenden Migranten am Donnerstag, die
Menschenschmuggler hätten noch auf dem libyschen Festland
mehrere Menschen zu Tode geprügelt und mindestens einen
Minderjährigen exekutiert. Beim womöglich schwersten Unglück imMittelmeer seit Jahrzehnten waren am Sonntag rund 800 Menschen ums Leben
gekommen.
Laut den Ermittlern sagten die Überlebenden aus, 1000 bis 1200 Menschen seien
vor der Abfahrt des Schiffes in einem leer stehenden Gebäude nahe der libyschen
Hauptstadt Tripolis festgehalten worden, wo mehrere uniformierte und bewaffnete
Männer ein regelrechtes Terrorregime über sie ausgeübt hätten.
Mit Knüppel getötet
Jeder, der sich nicht an die Anweisungen der möglicherweise der libyschen Polizei
angehörenden Männer gehalten habe, sei mit Knüppeln verprügelt worden, mehrfach
mit tödlichem Ausgang, erzählten die Flüchtlinge den Ermittlern. Andere seien anKrankheit oder Erschöpfung gestorben.
Vor der Abfahrt wurden die Flüchtlinge mit einem Lastwagen zur Küste gebracht, wo
die Uniformierten offenbar von der Schiffsbesatzung bei der Übergabe Geld
ausgezahlt bekamen. Mit Schlauchbooten wurden die Migranten anschliessend zudem wartenden Fischtrawler gebracht. Ein Knabe, der unaufgefordert in eines der
Schlauchboote geklettert war, sei von den Schleusern getötet und seine Leiche über
Bord geworfen worden, berichtete einer der Überlebenden.
Laut den Ermittlern zahlten die Flüchtlinge zwischen 1000 libyschen Dinar (630Franken) und umgerechnet 6500 Franken für die Überfahrt. Am Schiff angekommen
wurden diejenigen, die weniger gezahlt hatten, in den Laderaum oder die Unterdecks
geschickt, die anderen durften weiter oben Platz nehmen. Die überlebenden
Flüchtlinge stammten unter anderem aus Mali, Eritrea, Bangladesch, Somalia und
dem Senegal.
(cho/sda)
Tödliche Überfahrt 23. April 201 5 21 :25; Akt: 23.04.2015 21:25
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