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Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie

20. September 2012

HELIOS Kliniken GmbH

Skill-/Fertigkeitentraining für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche


Station 1b

Aufnahmekapazität:

� 10 Patienten im Alter von 9-14 Jahren� gemischt-geschlechtlich

1Titel Präsentation, Thema, Verfasser, Datum HELIOS Standort

Ausstattung:

� 11 Patientenbetten, je 2 Dreibettzimmer, 2 Zweibettzimmer und 1 Einzelzimmer

� 2 Aufenthaltsräume, 2 Bäder, 1 Toilette,1 Küche,

� 1 Arztzimmer

� 1 Bastelraum, TT- Raum

HELIOS Kliniken GmbH 20.September 2012


Das multiprofessionelle Team

Besteht aus:

• 1 Stationsärztin

• 2 Psychologin


• 2 Psychologin

• 1 Stationsleitung

• 1 Erzieher/-in

• 4 Krankenschwestern

• 2 Kinderkrankenschwester

• 1 Krankenpflegehelfer



Folgende Krankheitsbilder stehen im Vordergrund:

• emotionale Störungen (Depressionen, Ängste etc.)

• Störungen des Sozialverhaltens

• Störungen von Aufmerksamkeit und Konzentration (ADHS/ADS)

3Titel Präsentation, Thema, Verfasser, Datum HELIOS StandortHELIOS Kliniken GmbH 20.September 2012

• funktionelle Störungen (z. B. Enuresis, Enkopresis)

• tiefgreifende Entwicklungsstörungen (u. a. Autismus


Station 2a

Aufnahmekapazität:�10 Patienten im Alter von 13-18 Jahren� 1 Patient in der „geschlossenen Einheit“� gemischt-geschlechtlich


Ausstattung: �2 Einheiten mit je einem 2- und einem 3-Bettzimmer und einer Sanitäreinheit�1 „geschlossene Einheit“ mit Sanitärbereich�2 unterschiedlich eingerichtet und genutzte Gruppenräume�1 Tagesraum, der als Essen- und Beschäftigungsraum genutzt wird�1 Küche�1 Tischtennisraum�1 Entspannungsraum



Das multiprofessionelle Team

Besteht aus:

• 1 Stationsärztin

• 1 Psychologin


• 1 Psychologin

• 1 Stationsleitung

• 4 Krankenschwestern

• 3 Kinderkrankenschwestern

• 2 Erzieher/-in



Folgende Krankheitsbilder stehen im Vordergrund:• Depression und Suizidalität

• Selbstverletzendes Verhalten

• Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen

• Anpassungsstörungen

• ADHS


• ADHS

Daneben bilden• Erstmanifestation schizophrener Erkrankung

• Zwangserkrankungen

• Somatisierungsstörungen

• Angststörungen

Weitere Aufgabenschwerpunkte



Dialektisch- Behaviorale Therapie der Borderline- Störung nach

Marsha M. Linehan (DBT)

• In den 80er Jahren zur Behandlung von Frauen mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen entwickelt

• Behandlungsziele:


• Behandlungsziele:

- Reduktion von suizidalem und selbstschädigendem Verhalten, einschließlich Sucht

- Reduktion von therapieschädigendem Verhalten

- Reduktion von Verhaltensweisen, die die Lebensqualität negativ beeinflussen

- Verbesserung von Verhaltensauffälligkeiten



Borderline-Persönlichkeitsstörung

-Studie zu Langzeitverläufen-

• 75 % aller (behandelten) Borderline- Patienten remittieren


• 75 % aller (behandelten) Borderline- Patienten remittieren

• 25 % bleiben chronisch

• nur 6% Rückfälle



Dialektisch Behaviorale Therapie

-Standardbausteine-

• Einzeltherapie

• Bezugspflege

• Achtsamkeitsgruppe


• Achtsamkeitsgruppe

• Skills-Gruppe

• 5-Sinne- Gruppe (Genusstherapie)

• Bezugsgruppe

• Ergotherapie

• Körpertherapie

• Basisgruppe



Dialektisch Behaviorale Therapie

-Modifikationen-

• DBT für Sucht

• DBT für Essstörungen


• DBT bei Depressiven

• DBT stationär

• DBT als Krisenintervention

• DBT in der Forensik

• DBT für Adoleszente



DBT für Adoleszente

-spezifische Modifikationen-

• Reduktion der Behandlungsdauer auf 12 Wochen

• Reduktion der Anzahl der Skills


• Anpassung der Skills hinsichtlich Sprache und Verständlichkeit

• Einbezug der Eltern oder anderer Erziehungsberechtigter in das Skillstraining

• Einbezug der Eltern oder anderer Erziehungsberechtigter nach Bedarf in die Einzeltherapie



DBT für Adoleszente

-Zielgruppe-

• Jugendliche, die selbstverletzendes oder parasuizidales Verhaltensmuster oder Symptome einer beginnenden Borderline- Störung zeigen

• erweitert um


• erweitert um

- Störung des Sozialverhaltens

- Depressionen

- Angststörungen

- Somatisierungsstörungen u.a.



Umsetzung auf Station

-Bausteine-

Station 2a Station 1b

• Skillsgruppe -Fertigkeitentraining

- Stresstoleranz - spielerische Aktivitäten/Achtsamkeitsübungen


- Zwischenmenschliche Fertigkeiten - Umgang mit Gefühlen

- Umgang mit Gefühlen - soziales Training

- Verhaltensanalyse

• Achtsamkeitsgruppe - Bezugspflege

• Bezugspflege - Genusstherapie

• Einzeltherapie

• Bezugsgruppe

• Genusstherapie



Umsetzung auf Station 2a

-Skillsgruppe-

• 1x je Woche (Dienstag) ca. 60 Minuten


• Mehrere Kleingruppen (je 3- 4 Patienten)

• Patienten erhalten eine Arbeitsmappe+ Notfallbox

• Erledigung der Hausaufgaben= Pflicht



Umsetzung auf Station 1b

-Fertigkeitentraining-

• 1x wöchentlich (30 Minuten)

• Kleingruppe von 3-5 Patienten


• Kleingruppe von 3-5 Patienten



Skillsgruppe

• Stresstoleranz 1 – Einführung- „Notfallkoffer“

• Stresstoleranz 2 – „ den Augenblick verbessern“


• Stresstoleranz 2 – „ den Augenblick verbessern“

• Stresstoleranz 3 – „ sich ablenken“

• Stresstoleranz 4 – „ sich beruhigen“

• Stresstoleranz 5 – Wiederholung- „Skillskette“



Skillsgruppe

-Stresstoleranz 1-

Einführung

• DBT = dialektisch = Lehre von GegensätzenAuffindung und Überwindung dieser Gegensätze


behavioral = Verhaltenstherapie

• Skills= Fertigkeiten, die eingesetzt werden um sich selbst zu helfen• Spannungskurve• Spannungsprotokoll• Ziele der Patienten/Veränderungswünsche• Notfalltüte/Notfallbox• Ausprobieren einiger Skills


Notfallboxen



SpannungskurveEs gibt drei Spannungsdimensionen:

• Hochspannung (70-100%)

• Mittlere Anspannung (30-70%)

• Niedrige Anspannung (0-30%)


Achtsamkeit ist die Basis aller Skills!

Um eine möglichst große Wirkung zu erzielen,

werden auch die Skillsmodule bestimmten

Spannungsdimensionen zugeordnet.


Skillsgruppe

-Stresstoleranz 2-Den Augenblick verbessern durch:

Phantasie: Stelle dir etwas Angenehmes vor, erinnere dich an schöne Erlebnisse

Innerer sicherer Ort: Begib dich an Deinen inneren sicheren Ort, wo Du Ruhe


Innerer sicherer Ort: Begib dich an Deinen inneren sicheren Ort, wo Du Ruhehast und niemand dich verletzen kann.

Sinn geben: Richte deine Aufmerksamkeit in einer schmerzhaftenSituation auf alle positiven Aspekte, die du finden kannst.

Entspannung: Atme tief durch, mache Entspannungsübungen, höre entspannende Musik, nimm ein heißes Bad, verändere deinen Gesichtsausdruck

Urlaub: Gönne dir einen kurzen Urlaub, ziehe dich aufs Bett zurück und lese, verbringe einen Nachmittag auf einer Decke im Freien, mach eine Pause, wenn du gearbeitet hast

Ermutigung: Mache dir selbst Mut, wiederhole „ich kann es aushalten“, „es wird vorübergehen“,“ich werde es schaffen“.


Skillsgruppe

-Stresstoleranz 3-Sich ablenken durch:

Aktivitäten: mache Sport, besuche jemanden, gehe ins Kino, Holz hacken, Kochen, Tanzen, Computerspiele, Briefe schreiben, TV schauen.

Unterstützen: Schenke jemandem etwas, tue etwas Schönes für einen anderen Menschen, um selbst Ablenkung zu finden.


um selbst Ablenkung zu finden.

Vergleichen: Vergleiche Dich mit anderen, denen es schlechter geht.

Gefühle: Unternimm etwas, was angenehme Gefühle erzeugt: höre Musik, lies Comics, schaue eine lustige Fernsehsendung an.

Wegschieben: Schiebe die schmerzhafte Situation vorübergehend aus deinem Bewusstsein, stelle Dir z. B. eine Mauer zwischen Dir und der Situation vor.

Gedanken: gedanklich etwas unternehmen, mache Wortspiele, Rätsel, zähle etwas, konzentriere Dich auf Farben in einem Bild oder Poster

Körperempfindungen: durch die 5 Sinne, z.B. nimm Eis in die Hand, beiß in eine Chilischote,



Skillsgruppe

-Stresstoleranz 4-Sich beruhigen mit den 5 Sinnen:

Sehen: Betrachte einen Sonnuntergang, schaue Dir ein Bild oder Poster an, das Du magst, sorge dafür, dass eine Ecke im Raum schön aussieht, betrachte die Natur um Dich herum, gehe an einem schönen Ort spazieren.


Hören: Höre Dir schöne und beruhigende Musik an, singe Dein Lieblingslied, achte auf Naturgeräusche (Vögel, Regen).

Riechen: Benutze Deine Lieblingscreme oder Dein Lieblingsparfüm, zünde eine Duftkerze an, backe einen Kuchen, rieche frisch gemähtes Gras

Schmecken: Iss etwas Leckeres, mache Dir Dein Lieblingsgetränk (wie Tee oder Kakao). Schmecke wirklich, was Du isst, schmecke achtsam und bewusst.

Fühlen: Streichle Deinen Hund oder Deine Katze, lass Dich massieren, nimm ein beruhigendes Bad, bürste Deine Haare gründlich, umarme jemanden, barfuß im Gras laufen. Nimm wahr, dass Berührungen beruhigend sind.


Skillsgruppe

-Stresstoleranz 5-


WiederholungErarbeitung der Skillskette

• Es sollten nur 3 bis 4 Skills


• Es sollten nur 3 bis 4 Skills hintereinander sein

• Sie sollten eine klar festgelegte Reihenfolge haben.

• Die Kette muss automatisiert ablaufen.

• Das letzte Kettenglied sollte möglichst unter einer Spannung von „ 70“ führen.


Skillsgruppe

- Zwischenmenschliche Fertigkeiten-

• Orientierung auf die BeziehungWie kannst Du eine gute Beziehung aufbauen und aufrechterhalten?


• Orientierung auf die SelbstachtungWie kannst Du Deine Selbstachtung aufbauen und bewahren?

• Orientierung auf das ZielWie kannst Du Deine Ziele erreichen?



Skillsgruppe

-Umgang mit Gefühlen-

• Warum sind Gefühle wichtig?

• Welche Gefühle kennst Du?


• Welche Gefühle kennst Du?

• Welche Bedeutung haben Gefühle?

• Was kannst Du machen um positive Gefühle zu erzeugen?

• Kennenlernen der Gefühle- Wut, Freude, Angst, Liebe und Traurigkeit



Skillsgruppe

-Achtsamkeit

(1x wöchentlich ca. 45 Minuten)

„Was“ Fertigkeiten „Wie“ Fertigkeiten

- Nimm wahr - Bewerte nicht


- Beschreibe - Bleibe konzentriert

- Nimm teil - Mache, was funktioniert



Skillsgruppe

-Bezugsgruppe-

(2x wöchentlich ca. 20 bis 30 Minuten)

• Ziel Eigenverantwortlichkeit der Patienten stärken


• Wahl eines Patientensprechers + Stellvertreter

- spricht Probleme an

- hat die Gesprächsführung und das Miteinander im Blick

- Gruppenregeln werden eingehalten

• Pflegepersonal begleitet und beobachtet die Runde


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