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Smartphone Betriebssystem “iOS” Security & Telephony API Teil 2/4 2013

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Softwareentwicklung für iOS, Telephony API, Konfiguration und Administration.

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Page 1: Smartphone Betriebssysteme iOS

Smartphone Betriebssystem

ldquoiOSrdquo

Security amp Telephony API

Teil 24

2013

Seite 2

Seite 3

Inhalt

1 Smartphone Betriebssysteme 4

2 Apple iOS 5

21 Besonderheiten der iOS-Plattform 5

22 Telephony API 7

Seite 4

1 Smartphone Betriebssysteme

Die zurzeit am haumlufigsten anzutreffenden Betriebssysteme sind Android BlackBerry OS

Apple iOS und Windows Phone Nur ein kleiner Anteil der im Gebrauch befindlichen

Smartphones verfuumlgt uumlber die jeweils neueste Betriebssystemversion Alle

Betriebssysteme bis auf WP7 und BlackBerry7 sind fuumlr die ARM-Prozessorarchitektur

entwickelt worden

Android BlackBerry Apple iOS Windows Phone

Aktuell 42 bdquoJelly Beanldquo 23x bdquoGingerbreadldquo mit 55 noch sehr weit verbreitet 3xx bdquoHoneycombldquo ist speziell fuumlr Tablets

Aktuell 10 Vorgaumlnger 7 Bei der Version 10 handelt es sich um eine Neuentwicklung Kein Update von 7 auf 10 vorgesehen

Aktuell 6 Wegen der schnellen Verbreitung der OTA-Updates sind Apple-Geraumlte meist auf dem neuesten Versionsstand

Aktuell 8

Bei Windows Phone sind OTA-Updates erst ab Version 8 moumlglich Das Updaten von WP7 auf WP8 wird nicht unterstuumltzt

Tabelle 1 Betriebssysteme fuumlr Smartphones

Von der Firmware bis hin zum fertigen Endprodukt kann sich der Herstellungsprozess

auf mehrere Unternehmen verteilen Je groumlszliger die Fragmentierung ist desto laumlnger

dauert es unter anderem bis ein Patch oder ein Update eingespielt werden kann

Kernel Plattform Hardware Vertrieb

Open Mobile Alliance

Linux Systemkern

GPL2 Lizenz

Google (Dalvik VM) Google-APPs

Apache-Lizenz Ausgenommen die vorinstallierten Google APPS

Versch Hardwarehersteller

Firmware Treiber (Geschlossener Bereich)

Provider

Vorinstallation von APPS (Auch von

Drittanbietern)

Windows Phone OS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode

Versch Hardwarehersteller

Firmware Treiber (Geschlossener Bereich)

Provider

Apple iOS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode Provider

BlackBerry OS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode Provider IT-Firmen

Tabelle 2Fragmentierung der Betriebssysteme

Seite 5

2 Apple iOS

Apple bietet die kostenlose Entwicklungsumgebung bdquoXcodeldquo an mit der sowohl iDevices

als auch Anwendungen fuumlr OS X entwickelt werden koumlnnen Das iOS SDK ist ebenfalls

kostenlos Der Entwickler muss sich registrieren und eine jaumlhrliche Gebuumlhr entrichten

Danach kann die Anwendung uumlber den APP-Store auch auf fremde Geraumlte installiert

werden

Abbildung 1 OS-Layer iOS

21 Besonderheiten der iOS-Plattform

o iOS ist ein Derivat des Mac OSX Betriebsystems dass fuumlr ARM-Architektur

optimiert wurde

o Nativer Code ObjectiveC

o Sonstige Standards WebKIT (Webbrowser)

o Java und Flash werden nicht unterstuumltzt

o Geschlossenes System dass die Entwicklung der Software Herstellung der

Hardware und den Vertrieb bis zum Endkunden vorsieht Nur RIM verfolgt ein

aumlhnliches Konzept

o Das bdquoiOS Enterpise Developer Programmldquo ermoumlglicht das Selbst-Signieren und

Ausliefern eigener APPs (Mobile Application Management) ohne den Umweg uumlber

den Apple-Store

Das Sandboxing-Konzept von Apple gibt nur ein einziges Regelwerk vor das fuumlr alle

APPs gleichermaszligen gilt Auch die eigenen Anwendungen fuumlr Telefonie SMS und der

Safari Webbrowser laufen in dem bdquomobile Modeldquo der mit den wenigsten Rechten

auskommen muss

Seite 6

Das ldquoComCenterldquo das unter anderem fuumlr das Parsen der SMS-Nachrichten

verantwortlich ist und direkt mit dem Modem kommuniziert laumluft im bdquowireless Modeldquo

Als bdquoprivileged userldquo also mit Root-Rechten werden nur die wichtigsten Prozesse

ausgefuumlhrt

Der Safari Browser besitzt keine Plugins oder Frameworks um Web-fremde Formate

wie zum Beispiel PDF anzuzeigen Hierzu wird eine spezialisierte APP gestartet die im

Vergleich zu der PC-Version nur einen reduzierten Funktionsumfang bietet Die

moumlgliche Angriffsflaumlche durch Softwarefehler (Exploits) wird so auf ein Minimum

reduziert1 Trotzdem wurde bis heute immer eine Moumlglichkeit gefunden das Geraumlt zu

rooten was bei iDevices als bdquoJailbreakldquo bezeichnet wird

Bei einem Jailbreak werden neben dem zusaumltzlichen APP-Store bdquoCydialdquo auch weitere

Anwendungen auf das Geraumlt installiert Darunter eine bdquoCommand Line Shellldquo uumlber die

Zugriffe auf Dienste des Kernels moumlglich sind Dazu wird ein SSH-Port geoumlffnet uumlber den

man sich uumlber das Netzwerk verbinden kann Das Standardpasswort bdquoalpineldquo wird

wahrscheinlich von den wenigsten Nutzern geaumlndert was einem Eindringling eine Reihe

von Angriffen ermoumlglicht

Die Konfigurationsdaten sowie Passwoumlrter fuumlr E-Mail Konto WLAN SMS-Center und

VPN-Zugang koumlnnen mit dem bdquoiPhone Configuration Toolldquo in sogenannten bdquoMobile

Configuration Profilesldquo2 gespeichert werden Die Daten werden verschluumlsselt an das

jeweilige Endgeraumlt uumlbertragen Diese Konfigurationsskripte koumlnnen von Entwicklern

genutzt werden um Einschraumlnkungen des iOS Systems zu umgehen wie es bei bdquoSnapplildquo

3 oder bdquoWajamldquo 4 der Fall ist5

Fuumlr Enterprise-Loumlsungen gibt es ein MDM bei dem auch Richtlinien (Policies)

festgelegt werden koumlnnen Das MDM-Push-Zertifikat ist durch den kostenlosen

bdquoCertificate Signing Requestldquo bei Apple erhaumlltlich Die Auslieferung der Push-Nachricht

(MCP) durch den MDM-Server erfolgt auf TCP-Port 1640 des iPhones

Softwareupdates werden vom bdquoApple Push Notification Serverldquo (APNS) auf dem TCP-

Port 5223 ausgeliefert Die Quelle der Nachricht muss aus dem IP-Segment 170008

direkt von Apple stammen Zum heutigen Zeitpunkt werden MCP uumlber den TCP-Port

5223 gesendet Diese Portadressen koumlnnen sich aber im Laufe der Zeit aumlndern

1 Charlie Miller Dionysus Blazakis Dino Dai Zovi Stefan Esser Vincenzo Iozzo Ralf-Philipp Weinmann

ldquoiOS Hackerlsquos Handbookrdquo 2012 John Wiley amp Sons Inc ISBN 978-1-118-20412-2 2 Quelle

developerapplecomlibraryiosfeaturedarticlesiPhoneConfigurationProfileRefIntroductionIntroductionhtml Stand [06112012]

3 Quelle snapplicom Stand [06112012] 4 Quelle wajamcom Stand [06112012] 5 Rachel Metz Crsquot Artikel bdquoAn Apple vorbeildquo vom 02112012 heisede-1737936 Stand [19112012]

Seite 7

Bei jedem iPhone in der Standardkonfiguration kann es zwei offene Ports6 geben Der

UDP-Port 5353 fuumlr das von Apple entwickelte bdquoBonjour Protokollldquo und der TCP-Port

62078 fuumlr die Synchronisation mit iTunes

22 Telephony API

Das bdquoCore Telephony Framework 7ldquo beinhaltet ebenfalls nur die uumlblichen Methoden um

auf das Modem und die SIM-Karte zugreifen zu koumlnnen ldquoCTCallrdquo ldquoCTCallCenterrdquo

ldquoCTTelefonyNetworkInfordquo bdquoCTCarrierldquo mit den Eigenschaften bdquoallowsVOIPldquo und

bdquomobileCountryCodeldquo

Bei dem iOS Telephony Framework greift der ComCenter-Prozess direkt auf den RIL

Daemon zu Mittels Workarounds wie bdquoLibrary Preloadingldquo bdquoTerminal-in-the-middleldquo

und bdquoMethod interpositionldquo kann man an die RAW-Daten herankommen bevor sie vom

ComCenter-Prozess interpretiert werden Eine genaue Beschreibung findet man

ebenfalls in der Arbeit von Colin Mulliner8

Dieses Dokument ist am Rande meiner Diplomarbeit bdquoErkennen und Abwehren von

Angriffen im Mobilfunknetz auf Smartphonesldquo entstanden

6 Dipl-Ing Peter Teufl bdquoSicherheitsanalyse iPhoneldquo 04-2010 Studie des A-SIT 7 Quelle SystemLibraryFrameworksCoreTelephonyframework

httpsdeveloperapplecomlibraryiosdocumentationNetworkingInternetReferenceCoreTelephonyFrameworkReference_indexhtmlapple_refdocuidTP40009603

8 Collin Mulliner (TU-Berlin) und Charlie Miller ldquoInjecting SMS Messages into Smart Phones for Security Analysisrdquo 2009

Seite 8

Weitere Informationen finden Sie unter

wwwsmartphone-attack-vectorde

Page 2: Smartphone Betriebssysteme iOS

Seite 2

Seite 3

Inhalt

1 Smartphone Betriebssysteme 4

2 Apple iOS 5

21 Besonderheiten der iOS-Plattform 5

22 Telephony API 7

Seite 4

1 Smartphone Betriebssysteme

Die zurzeit am haumlufigsten anzutreffenden Betriebssysteme sind Android BlackBerry OS

Apple iOS und Windows Phone Nur ein kleiner Anteil der im Gebrauch befindlichen

Smartphones verfuumlgt uumlber die jeweils neueste Betriebssystemversion Alle

Betriebssysteme bis auf WP7 und BlackBerry7 sind fuumlr die ARM-Prozessorarchitektur

entwickelt worden

Android BlackBerry Apple iOS Windows Phone

Aktuell 42 bdquoJelly Beanldquo 23x bdquoGingerbreadldquo mit 55 noch sehr weit verbreitet 3xx bdquoHoneycombldquo ist speziell fuumlr Tablets

Aktuell 10 Vorgaumlnger 7 Bei der Version 10 handelt es sich um eine Neuentwicklung Kein Update von 7 auf 10 vorgesehen

Aktuell 6 Wegen der schnellen Verbreitung der OTA-Updates sind Apple-Geraumlte meist auf dem neuesten Versionsstand

Aktuell 8

Bei Windows Phone sind OTA-Updates erst ab Version 8 moumlglich Das Updaten von WP7 auf WP8 wird nicht unterstuumltzt

Tabelle 1 Betriebssysteme fuumlr Smartphones

Von der Firmware bis hin zum fertigen Endprodukt kann sich der Herstellungsprozess

auf mehrere Unternehmen verteilen Je groumlszliger die Fragmentierung ist desto laumlnger

dauert es unter anderem bis ein Patch oder ein Update eingespielt werden kann

Kernel Plattform Hardware Vertrieb

Open Mobile Alliance

Linux Systemkern

GPL2 Lizenz

Google (Dalvik VM) Google-APPs

Apache-Lizenz Ausgenommen die vorinstallierten Google APPS

Versch Hardwarehersteller

Firmware Treiber (Geschlossener Bereich)

Provider

Vorinstallation von APPS (Auch von

Drittanbietern)

Windows Phone OS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode

Versch Hardwarehersteller

Firmware Treiber (Geschlossener Bereich)

Provider

Apple iOS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode Provider

BlackBerry OS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode Provider IT-Firmen

Tabelle 2Fragmentierung der Betriebssysteme

Seite 5

2 Apple iOS

Apple bietet die kostenlose Entwicklungsumgebung bdquoXcodeldquo an mit der sowohl iDevices

als auch Anwendungen fuumlr OS X entwickelt werden koumlnnen Das iOS SDK ist ebenfalls

kostenlos Der Entwickler muss sich registrieren und eine jaumlhrliche Gebuumlhr entrichten

Danach kann die Anwendung uumlber den APP-Store auch auf fremde Geraumlte installiert

werden

Abbildung 1 OS-Layer iOS

21 Besonderheiten der iOS-Plattform

o iOS ist ein Derivat des Mac OSX Betriebsystems dass fuumlr ARM-Architektur

optimiert wurde

o Nativer Code ObjectiveC

o Sonstige Standards WebKIT (Webbrowser)

o Java und Flash werden nicht unterstuumltzt

o Geschlossenes System dass die Entwicklung der Software Herstellung der

Hardware und den Vertrieb bis zum Endkunden vorsieht Nur RIM verfolgt ein

aumlhnliches Konzept

o Das bdquoiOS Enterpise Developer Programmldquo ermoumlglicht das Selbst-Signieren und

Ausliefern eigener APPs (Mobile Application Management) ohne den Umweg uumlber

den Apple-Store

Das Sandboxing-Konzept von Apple gibt nur ein einziges Regelwerk vor das fuumlr alle

APPs gleichermaszligen gilt Auch die eigenen Anwendungen fuumlr Telefonie SMS und der

Safari Webbrowser laufen in dem bdquomobile Modeldquo der mit den wenigsten Rechten

auskommen muss

Seite 6

Das ldquoComCenterldquo das unter anderem fuumlr das Parsen der SMS-Nachrichten

verantwortlich ist und direkt mit dem Modem kommuniziert laumluft im bdquowireless Modeldquo

Als bdquoprivileged userldquo also mit Root-Rechten werden nur die wichtigsten Prozesse

ausgefuumlhrt

Der Safari Browser besitzt keine Plugins oder Frameworks um Web-fremde Formate

wie zum Beispiel PDF anzuzeigen Hierzu wird eine spezialisierte APP gestartet die im

Vergleich zu der PC-Version nur einen reduzierten Funktionsumfang bietet Die

moumlgliche Angriffsflaumlche durch Softwarefehler (Exploits) wird so auf ein Minimum

reduziert1 Trotzdem wurde bis heute immer eine Moumlglichkeit gefunden das Geraumlt zu

rooten was bei iDevices als bdquoJailbreakldquo bezeichnet wird

Bei einem Jailbreak werden neben dem zusaumltzlichen APP-Store bdquoCydialdquo auch weitere

Anwendungen auf das Geraumlt installiert Darunter eine bdquoCommand Line Shellldquo uumlber die

Zugriffe auf Dienste des Kernels moumlglich sind Dazu wird ein SSH-Port geoumlffnet uumlber den

man sich uumlber das Netzwerk verbinden kann Das Standardpasswort bdquoalpineldquo wird

wahrscheinlich von den wenigsten Nutzern geaumlndert was einem Eindringling eine Reihe

von Angriffen ermoumlglicht

Die Konfigurationsdaten sowie Passwoumlrter fuumlr E-Mail Konto WLAN SMS-Center und

VPN-Zugang koumlnnen mit dem bdquoiPhone Configuration Toolldquo in sogenannten bdquoMobile

Configuration Profilesldquo2 gespeichert werden Die Daten werden verschluumlsselt an das

jeweilige Endgeraumlt uumlbertragen Diese Konfigurationsskripte koumlnnen von Entwicklern

genutzt werden um Einschraumlnkungen des iOS Systems zu umgehen wie es bei bdquoSnapplildquo

3 oder bdquoWajamldquo 4 der Fall ist5

Fuumlr Enterprise-Loumlsungen gibt es ein MDM bei dem auch Richtlinien (Policies)

festgelegt werden koumlnnen Das MDM-Push-Zertifikat ist durch den kostenlosen

bdquoCertificate Signing Requestldquo bei Apple erhaumlltlich Die Auslieferung der Push-Nachricht

(MCP) durch den MDM-Server erfolgt auf TCP-Port 1640 des iPhones

Softwareupdates werden vom bdquoApple Push Notification Serverldquo (APNS) auf dem TCP-

Port 5223 ausgeliefert Die Quelle der Nachricht muss aus dem IP-Segment 170008

direkt von Apple stammen Zum heutigen Zeitpunkt werden MCP uumlber den TCP-Port

5223 gesendet Diese Portadressen koumlnnen sich aber im Laufe der Zeit aumlndern

1 Charlie Miller Dionysus Blazakis Dino Dai Zovi Stefan Esser Vincenzo Iozzo Ralf-Philipp Weinmann

ldquoiOS Hackerlsquos Handbookrdquo 2012 John Wiley amp Sons Inc ISBN 978-1-118-20412-2 2 Quelle

developerapplecomlibraryiosfeaturedarticlesiPhoneConfigurationProfileRefIntroductionIntroductionhtml Stand [06112012]

3 Quelle snapplicom Stand [06112012] 4 Quelle wajamcom Stand [06112012] 5 Rachel Metz Crsquot Artikel bdquoAn Apple vorbeildquo vom 02112012 heisede-1737936 Stand [19112012]

Seite 7

Bei jedem iPhone in der Standardkonfiguration kann es zwei offene Ports6 geben Der

UDP-Port 5353 fuumlr das von Apple entwickelte bdquoBonjour Protokollldquo und der TCP-Port

62078 fuumlr die Synchronisation mit iTunes

22 Telephony API

Das bdquoCore Telephony Framework 7ldquo beinhaltet ebenfalls nur die uumlblichen Methoden um

auf das Modem und die SIM-Karte zugreifen zu koumlnnen ldquoCTCallrdquo ldquoCTCallCenterrdquo

ldquoCTTelefonyNetworkInfordquo bdquoCTCarrierldquo mit den Eigenschaften bdquoallowsVOIPldquo und

bdquomobileCountryCodeldquo

Bei dem iOS Telephony Framework greift der ComCenter-Prozess direkt auf den RIL

Daemon zu Mittels Workarounds wie bdquoLibrary Preloadingldquo bdquoTerminal-in-the-middleldquo

und bdquoMethod interpositionldquo kann man an die RAW-Daten herankommen bevor sie vom

ComCenter-Prozess interpretiert werden Eine genaue Beschreibung findet man

ebenfalls in der Arbeit von Colin Mulliner8

Dieses Dokument ist am Rande meiner Diplomarbeit bdquoErkennen und Abwehren von

Angriffen im Mobilfunknetz auf Smartphonesldquo entstanden

6 Dipl-Ing Peter Teufl bdquoSicherheitsanalyse iPhoneldquo 04-2010 Studie des A-SIT 7 Quelle SystemLibraryFrameworksCoreTelephonyframework

httpsdeveloperapplecomlibraryiosdocumentationNetworkingInternetReferenceCoreTelephonyFrameworkReference_indexhtmlapple_refdocuidTP40009603

8 Collin Mulliner (TU-Berlin) und Charlie Miller ldquoInjecting SMS Messages into Smart Phones for Security Analysisrdquo 2009

Seite 8

Weitere Informationen finden Sie unter

wwwsmartphone-attack-vectorde

Page 3: Smartphone Betriebssysteme iOS

Seite 3

Inhalt

1 Smartphone Betriebssysteme 4

2 Apple iOS 5

21 Besonderheiten der iOS-Plattform 5

22 Telephony API 7

Seite 4

1 Smartphone Betriebssysteme

Die zurzeit am haumlufigsten anzutreffenden Betriebssysteme sind Android BlackBerry OS

Apple iOS und Windows Phone Nur ein kleiner Anteil der im Gebrauch befindlichen

Smartphones verfuumlgt uumlber die jeweils neueste Betriebssystemversion Alle

Betriebssysteme bis auf WP7 und BlackBerry7 sind fuumlr die ARM-Prozessorarchitektur

entwickelt worden

Android BlackBerry Apple iOS Windows Phone

Aktuell 42 bdquoJelly Beanldquo 23x bdquoGingerbreadldquo mit 55 noch sehr weit verbreitet 3xx bdquoHoneycombldquo ist speziell fuumlr Tablets

Aktuell 10 Vorgaumlnger 7 Bei der Version 10 handelt es sich um eine Neuentwicklung Kein Update von 7 auf 10 vorgesehen

Aktuell 6 Wegen der schnellen Verbreitung der OTA-Updates sind Apple-Geraumlte meist auf dem neuesten Versionsstand

Aktuell 8

Bei Windows Phone sind OTA-Updates erst ab Version 8 moumlglich Das Updaten von WP7 auf WP8 wird nicht unterstuumltzt

Tabelle 1 Betriebssysteme fuumlr Smartphones

Von der Firmware bis hin zum fertigen Endprodukt kann sich der Herstellungsprozess

auf mehrere Unternehmen verteilen Je groumlszliger die Fragmentierung ist desto laumlnger

dauert es unter anderem bis ein Patch oder ein Update eingespielt werden kann

Kernel Plattform Hardware Vertrieb

Open Mobile Alliance

Linux Systemkern

GPL2 Lizenz

Google (Dalvik VM) Google-APPs

Apache-Lizenz Ausgenommen die vorinstallierten Google APPS

Versch Hardwarehersteller

Firmware Treiber (Geschlossener Bereich)

Provider

Vorinstallation von APPS (Auch von

Drittanbietern)

Windows Phone OS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode

Versch Hardwarehersteller

Firmware Treiber (Geschlossener Bereich)

Provider

Apple iOS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode Provider

BlackBerry OS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode Provider IT-Firmen

Tabelle 2Fragmentierung der Betriebssysteme

Seite 5

2 Apple iOS

Apple bietet die kostenlose Entwicklungsumgebung bdquoXcodeldquo an mit der sowohl iDevices

als auch Anwendungen fuumlr OS X entwickelt werden koumlnnen Das iOS SDK ist ebenfalls

kostenlos Der Entwickler muss sich registrieren und eine jaumlhrliche Gebuumlhr entrichten

Danach kann die Anwendung uumlber den APP-Store auch auf fremde Geraumlte installiert

werden

Abbildung 1 OS-Layer iOS

21 Besonderheiten der iOS-Plattform

o iOS ist ein Derivat des Mac OSX Betriebsystems dass fuumlr ARM-Architektur

optimiert wurde

o Nativer Code ObjectiveC

o Sonstige Standards WebKIT (Webbrowser)

o Java und Flash werden nicht unterstuumltzt

o Geschlossenes System dass die Entwicklung der Software Herstellung der

Hardware und den Vertrieb bis zum Endkunden vorsieht Nur RIM verfolgt ein

aumlhnliches Konzept

o Das bdquoiOS Enterpise Developer Programmldquo ermoumlglicht das Selbst-Signieren und

Ausliefern eigener APPs (Mobile Application Management) ohne den Umweg uumlber

den Apple-Store

Das Sandboxing-Konzept von Apple gibt nur ein einziges Regelwerk vor das fuumlr alle

APPs gleichermaszligen gilt Auch die eigenen Anwendungen fuumlr Telefonie SMS und der

Safari Webbrowser laufen in dem bdquomobile Modeldquo der mit den wenigsten Rechten

auskommen muss

Seite 6

Das ldquoComCenterldquo das unter anderem fuumlr das Parsen der SMS-Nachrichten

verantwortlich ist und direkt mit dem Modem kommuniziert laumluft im bdquowireless Modeldquo

Als bdquoprivileged userldquo also mit Root-Rechten werden nur die wichtigsten Prozesse

ausgefuumlhrt

Der Safari Browser besitzt keine Plugins oder Frameworks um Web-fremde Formate

wie zum Beispiel PDF anzuzeigen Hierzu wird eine spezialisierte APP gestartet die im

Vergleich zu der PC-Version nur einen reduzierten Funktionsumfang bietet Die

moumlgliche Angriffsflaumlche durch Softwarefehler (Exploits) wird so auf ein Minimum

reduziert1 Trotzdem wurde bis heute immer eine Moumlglichkeit gefunden das Geraumlt zu

rooten was bei iDevices als bdquoJailbreakldquo bezeichnet wird

Bei einem Jailbreak werden neben dem zusaumltzlichen APP-Store bdquoCydialdquo auch weitere

Anwendungen auf das Geraumlt installiert Darunter eine bdquoCommand Line Shellldquo uumlber die

Zugriffe auf Dienste des Kernels moumlglich sind Dazu wird ein SSH-Port geoumlffnet uumlber den

man sich uumlber das Netzwerk verbinden kann Das Standardpasswort bdquoalpineldquo wird

wahrscheinlich von den wenigsten Nutzern geaumlndert was einem Eindringling eine Reihe

von Angriffen ermoumlglicht

Die Konfigurationsdaten sowie Passwoumlrter fuumlr E-Mail Konto WLAN SMS-Center und

VPN-Zugang koumlnnen mit dem bdquoiPhone Configuration Toolldquo in sogenannten bdquoMobile

Configuration Profilesldquo2 gespeichert werden Die Daten werden verschluumlsselt an das

jeweilige Endgeraumlt uumlbertragen Diese Konfigurationsskripte koumlnnen von Entwicklern

genutzt werden um Einschraumlnkungen des iOS Systems zu umgehen wie es bei bdquoSnapplildquo

3 oder bdquoWajamldquo 4 der Fall ist5

Fuumlr Enterprise-Loumlsungen gibt es ein MDM bei dem auch Richtlinien (Policies)

festgelegt werden koumlnnen Das MDM-Push-Zertifikat ist durch den kostenlosen

bdquoCertificate Signing Requestldquo bei Apple erhaumlltlich Die Auslieferung der Push-Nachricht

(MCP) durch den MDM-Server erfolgt auf TCP-Port 1640 des iPhones

Softwareupdates werden vom bdquoApple Push Notification Serverldquo (APNS) auf dem TCP-

Port 5223 ausgeliefert Die Quelle der Nachricht muss aus dem IP-Segment 170008

direkt von Apple stammen Zum heutigen Zeitpunkt werden MCP uumlber den TCP-Port

5223 gesendet Diese Portadressen koumlnnen sich aber im Laufe der Zeit aumlndern

1 Charlie Miller Dionysus Blazakis Dino Dai Zovi Stefan Esser Vincenzo Iozzo Ralf-Philipp Weinmann

ldquoiOS Hackerlsquos Handbookrdquo 2012 John Wiley amp Sons Inc ISBN 978-1-118-20412-2 2 Quelle

developerapplecomlibraryiosfeaturedarticlesiPhoneConfigurationProfileRefIntroductionIntroductionhtml Stand [06112012]

3 Quelle snapplicom Stand [06112012] 4 Quelle wajamcom Stand [06112012] 5 Rachel Metz Crsquot Artikel bdquoAn Apple vorbeildquo vom 02112012 heisede-1737936 Stand [19112012]

Seite 7

Bei jedem iPhone in der Standardkonfiguration kann es zwei offene Ports6 geben Der

UDP-Port 5353 fuumlr das von Apple entwickelte bdquoBonjour Protokollldquo und der TCP-Port

62078 fuumlr die Synchronisation mit iTunes

22 Telephony API

Das bdquoCore Telephony Framework 7ldquo beinhaltet ebenfalls nur die uumlblichen Methoden um

auf das Modem und die SIM-Karte zugreifen zu koumlnnen ldquoCTCallrdquo ldquoCTCallCenterrdquo

ldquoCTTelefonyNetworkInfordquo bdquoCTCarrierldquo mit den Eigenschaften bdquoallowsVOIPldquo und

bdquomobileCountryCodeldquo

Bei dem iOS Telephony Framework greift der ComCenter-Prozess direkt auf den RIL

Daemon zu Mittels Workarounds wie bdquoLibrary Preloadingldquo bdquoTerminal-in-the-middleldquo

und bdquoMethod interpositionldquo kann man an die RAW-Daten herankommen bevor sie vom

ComCenter-Prozess interpretiert werden Eine genaue Beschreibung findet man

ebenfalls in der Arbeit von Colin Mulliner8

Dieses Dokument ist am Rande meiner Diplomarbeit bdquoErkennen und Abwehren von

Angriffen im Mobilfunknetz auf Smartphonesldquo entstanden

6 Dipl-Ing Peter Teufl bdquoSicherheitsanalyse iPhoneldquo 04-2010 Studie des A-SIT 7 Quelle SystemLibraryFrameworksCoreTelephonyframework

httpsdeveloperapplecomlibraryiosdocumentationNetworkingInternetReferenceCoreTelephonyFrameworkReference_indexhtmlapple_refdocuidTP40009603

8 Collin Mulliner (TU-Berlin) und Charlie Miller ldquoInjecting SMS Messages into Smart Phones for Security Analysisrdquo 2009

Seite 8

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Page 4: Smartphone Betriebssysteme iOS

Seite 4

1 Smartphone Betriebssysteme

Die zurzeit am haumlufigsten anzutreffenden Betriebssysteme sind Android BlackBerry OS

Apple iOS und Windows Phone Nur ein kleiner Anteil der im Gebrauch befindlichen

Smartphones verfuumlgt uumlber die jeweils neueste Betriebssystemversion Alle

Betriebssysteme bis auf WP7 und BlackBerry7 sind fuumlr die ARM-Prozessorarchitektur

entwickelt worden

Android BlackBerry Apple iOS Windows Phone

Aktuell 42 bdquoJelly Beanldquo 23x bdquoGingerbreadldquo mit 55 noch sehr weit verbreitet 3xx bdquoHoneycombldquo ist speziell fuumlr Tablets

Aktuell 10 Vorgaumlnger 7 Bei der Version 10 handelt es sich um eine Neuentwicklung Kein Update von 7 auf 10 vorgesehen

Aktuell 6 Wegen der schnellen Verbreitung der OTA-Updates sind Apple-Geraumlte meist auf dem neuesten Versionsstand

Aktuell 8

Bei Windows Phone sind OTA-Updates erst ab Version 8 moumlglich Das Updaten von WP7 auf WP8 wird nicht unterstuumltzt

Tabelle 1 Betriebssysteme fuumlr Smartphones

Von der Firmware bis hin zum fertigen Endprodukt kann sich der Herstellungsprozess

auf mehrere Unternehmen verteilen Je groumlszliger die Fragmentierung ist desto laumlnger

dauert es unter anderem bis ein Patch oder ein Update eingespielt werden kann

Kernel Plattform Hardware Vertrieb

Open Mobile Alliance

Linux Systemkern

GPL2 Lizenz

Google (Dalvik VM) Google-APPs

Apache-Lizenz Ausgenommen die vorinstallierten Google APPS

Versch Hardwarehersteller

Firmware Treiber (Geschlossener Bereich)

Provider

Vorinstallation von APPS (Auch von

Drittanbietern)

Windows Phone OS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode

Versch Hardwarehersteller

Firmware Treiber (Geschlossener Bereich)

Provider

Apple iOS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode Provider

BlackBerry OS komplette Eigenentwicklung ndash kein offener Quellcode Provider IT-Firmen

Tabelle 2Fragmentierung der Betriebssysteme

Seite 5

2 Apple iOS

Apple bietet die kostenlose Entwicklungsumgebung bdquoXcodeldquo an mit der sowohl iDevices

als auch Anwendungen fuumlr OS X entwickelt werden koumlnnen Das iOS SDK ist ebenfalls

kostenlos Der Entwickler muss sich registrieren und eine jaumlhrliche Gebuumlhr entrichten

Danach kann die Anwendung uumlber den APP-Store auch auf fremde Geraumlte installiert

werden

Abbildung 1 OS-Layer iOS

21 Besonderheiten der iOS-Plattform

o iOS ist ein Derivat des Mac OSX Betriebsystems dass fuumlr ARM-Architektur

optimiert wurde

o Nativer Code ObjectiveC

o Sonstige Standards WebKIT (Webbrowser)

o Java und Flash werden nicht unterstuumltzt

o Geschlossenes System dass die Entwicklung der Software Herstellung der

Hardware und den Vertrieb bis zum Endkunden vorsieht Nur RIM verfolgt ein

aumlhnliches Konzept

o Das bdquoiOS Enterpise Developer Programmldquo ermoumlglicht das Selbst-Signieren und

Ausliefern eigener APPs (Mobile Application Management) ohne den Umweg uumlber

den Apple-Store

Das Sandboxing-Konzept von Apple gibt nur ein einziges Regelwerk vor das fuumlr alle

APPs gleichermaszligen gilt Auch die eigenen Anwendungen fuumlr Telefonie SMS und der

Safari Webbrowser laufen in dem bdquomobile Modeldquo der mit den wenigsten Rechten

auskommen muss

Seite 6

Das ldquoComCenterldquo das unter anderem fuumlr das Parsen der SMS-Nachrichten

verantwortlich ist und direkt mit dem Modem kommuniziert laumluft im bdquowireless Modeldquo

Als bdquoprivileged userldquo also mit Root-Rechten werden nur die wichtigsten Prozesse

ausgefuumlhrt

Der Safari Browser besitzt keine Plugins oder Frameworks um Web-fremde Formate

wie zum Beispiel PDF anzuzeigen Hierzu wird eine spezialisierte APP gestartet die im

Vergleich zu der PC-Version nur einen reduzierten Funktionsumfang bietet Die

moumlgliche Angriffsflaumlche durch Softwarefehler (Exploits) wird so auf ein Minimum

reduziert1 Trotzdem wurde bis heute immer eine Moumlglichkeit gefunden das Geraumlt zu

rooten was bei iDevices als bdquoJailbreakldquo bezeichnet wird

Bei einem Jailbreak werden neben dem zusaumltzlichen APP-Store bdquoCydialdquo auch weitere

Anwendungen auf das Geraumlt installiert Darunter eine bdquoCommand Line Shellldquo uumlber die

Zugriffe auf Dienste des Kernels moumlglich sind Dazu wird ein SSH-Port geoumlffnet uumlber den

man sich uumlber das Netzwerk verbinden kann Das Standardpasswort bdquoalpineldquo wird

wahrscheinlich von den wenigsten Nutzern geaumlndert was einem Eindringling eine Reihe

von Angriffen ermoumlglicht

Die Konfigurationsdaten sowie Passwoumlrter fuumlr E-Mail Konto WLAN SMS-Center und

VPN-Zugang koumlnnen mit dem bdquoiPhone Configuration Toolldquo in sogenannten bdquoMobile

Configuration Profilesldquo2 gespeichert werden Die Daten werden verschluumlsselt an das

jeweilige Endgeraumlt uumlbertragen Diese Konfigurationsskripte koumlnnen von Entwicklern

genutzt werden um Einschraumlnkungen des iOS Systems zu umgehen wie es bei bdquoSnapplildquo

3 oder bdquoWajamldquo 4 der Fall ist5

Fuumlr Enterprise-Loumlsungen gibt es ein MDM bei dem auch Richtlinien (Policies)

festgelegt werden koumlnnen Das MDM-Push-Zertifikat ist durch den kostenlosen

bdquoCertificate Signing Requestldquo bei Apple erhaumlltlich Die Auslieferung der Push-Nachricht

(MCP) durch den MDM-Server erfolgt auf TCP-Port 1640 des iPhones

Softwareupdates werden vom bdquoApple Push Notification Serverldquo (APNS) auf dem TCP-

Port 5223 ausgeliefert Die Quelle der Nachricht muss aus dem IP-Segment 170008

direkt von Apple stammen Zum heutigen Zeitpunkt werden MCP uumlber den TCP-Port

5223 gesendet Diese Portadressen koumlnnen sich aber im Laufe der Zeit aumlndern

1 Charlie Miller Dionysus Blazakis Dino Dai Zovi Stefan Esser Vincenzo Iozzo Ralf-Philipp Weinmann

ldquoiOS Hackerlsquos Handbookrdquo 2012 John Wiley amp Sons Inc ISBN 978-1-118-20412-2 2 Quelle

developerapplecomlibraryiosfeaturedarticlesiPhoneConfigurationProfileRefIntroductionIntroductionhtml Stand [06112012]

3 Quelle snapplicom Stand [06112012] 4 Quelle wajamcom Stand [06112012] 5 Rachel Metz Crsquot Artikel bdquoAn Apple vorbeildquo vom 02112012 heisede-1737936 Stand [19112012]

Seite 7

Bei jedem iPhone in der Standardkonfiguration kann es zwei offene Ports6 geben Der

UDP-Port 5353 fuumlr das von Apple entwickelte bdquoBonjour Protokollldquo und der TCP-Port

62078 fuumlr die Synchronisation mit iTunes

22 Telephony API

Das bdquoCore Telephony Framework 7ldquo beinhaltet ebenfalls nur die uumlblichen Methoden um

auf das Modem und die SIM-Karte zugreifen zu koumlnnen ldquoCTCallrdquo ldquoCTCallCenterrdquo

ldquoCTTelefonyNetworkInfordquo bdquoCTCarrierldquo mit den Eigenschaften bdquoallowsVOIPldquo und

bdquomobileCountryCodeldquo

Bei dem iOS Telephony Framework greift der ComCenter-Prozess direkt auf den RIL

Daemon zu Mittels Workarounds wie bdquoLibrary Preloadingldquo bdquoTerminal-in-the-middleldquo

und bdquoMethod interpositionldquo kann man an die RAW-Daten herankommen bevor sie vom

ComCenter-Prozess interpretiert werden Eine genaue Beschreibung findet man

ebenfalls in der Arbeit von Colin Mulliner8

Dieses Dokument ist am Rande meiner Diplomarbeit bdquoErkennen und Abwehren von

Angriffen im Mobilfunknetz auf Smartphonesldquo entstanden

6 Dipl-Ing Peter Teufl bdquoSicherheitsanalyse iPhoneldquo 04-2010 Studie des A-SIT 7 Quelle SystemLibraryFrameworksCoreTelephonyframework

httpsdeveloperapplecomlibraryiosdocumentationNetworkingInternetReferenceCoreTelephonyFrameworkReference_indexhtmlapple_refdocuidTP40009603

8 Collin Mulliner (TU-Berlin) und Charlie Miller ldquoInjecting SMS Messages into Smart Phones for Security Analysisrdquo 2009

Seite 8

Weitere Informationen finden Sie unter

wwwsmartphone-attack-vectorde

Page 5: Smartphone Betriebssysteme iOS

Seite 5

2 Apple iOS

Apple bietet die kostenlose Entwicklungsumgebung bdquoXcodeldquo an mit der sowohl iDevices

als auch Anwendungen fuumlr OS X entwickelt werden koumlnnen Das iOS SDK ist ebenfalls

kostenlos Der Entwickler muss sich registrieren und eine jaumlhrliche Gebuumlhr entrichten

Danach kann die Anwendung uumlber den APP-Store auch auf fremde Geraumlte installiert

werden

Abbildung 1 OS-Layer iOS

21 Besonderheiten der iOS-Plattform

o iOS ist ein Derivat des Mac OSX Betriebsystems dass fuumlr ARM-Architektur

optimiert wurde

o Nativer Code ObjectiveC

o Sonstige Standards WebKIT (Webbrowser)

o Java und Flash werden nicht unterstuumltzt

o Geschlossenes System dass die Entwicklung der Software Herstellung der

Hardware und den Vertrieb bis zum Endkunden vorsieht Nur RIM verfolgt ein

aumlhnliches Konzept

o Das bdquoiOS Enterpise Developer Programmldquo ermoumlglicht das Selbst-Signieren und

Ausliefern eigener APPs (Mobile Application Management) ohne den Umweg uumlber

den Apple-Store

Das Sandboxing-Konzept von Apple gibt nur ein einziges Regelwerk vor das fuumlr alle

APPs gleichermaszligen gilt Auch die eigenen Anwendungen fuumlr Telefonie SMS und der

Safari Webbrowser laufen in dem bdquomobile Modeldquo der mit den wenigsten Rechten

auskommen muss

Seite 6

Das ldquoComCenterldquo das unter anderem fuumlr das Parsen der SMS-Nachrichten

verantwortlich ist und direkt mit dem Modem kommuniziert laumluft im bdquowireless Modeldquo

Als bdquoprivileged userldquo also mit Root-Rechten werden nur die wichtigsten Prozesse

ausgefuumlhrt

Der Safari Browser besitzt keine Plugins oder Frameworks um Web-fremde Formate

wie zum Beispiel PDF anzuzeigen Hierzu wird eine spezialisierte APP gestartet die im

Vergleich zu der PC-Version nur einen reduzierten Funktionsumfang bietet Die

moumlgliche Angriffsflaumlche durch Softwarefehler (Exploits) wird so auf ein Minimum

reduziert1 Trotzdem wurde bis heute immer eine Moumlglichkeit gefunden das Geraumlt zu

rooten was bei iDevices als bdquoJailbreakldquo bezeichnet wird

Bei einem Jailbreak werden neben dem zusaumltzlichen APP-Store bdquoCydialdquo auch weitere

Anwendungen auf das Geraumlt installiert Darunter eine bdquoCommand Line Shellldquo uumlber die

Zugriffe auf Dienste des Kernels moumlglich sind Dazu wird ein SSH-Port geoumlffnet uumlber den

man sich uumlber das Netzwerk verbinden kann Das Standardpasswort bdquoalpineldquo wird

wahrscheinlich von den wenigsten Nutzern geaumlndert was einem Eindringling eine Reihe

von Angriffen ermoumlglicht

Die Konfigurationsdaten sowie Passwoumlrter fuumlr E-Mail Konto WLAN SMS-Center und

VPN-Zugang koumlnnen mit dem bdquoiPhone Configuration Toolldquo in sogenannten bdquoMobile

Configuration Profilesldquo2 gespeichert werden Die Daten werden verschluumlsselt an das

jeweilige Endgeraumlt uumlbertragen Diese Konfigurationsskripte koumlnnen von Entwicklern

genutzt werden um Einschraumlnkungen des iOS Systems zu umgehen wie es bei bdquoSnapplildquo

3 oder bdquoWajamldquo 4 der Fall ist5

Fuumlr Enterprise-Loumlsungen gibt es ein MDM bei dem auch Richtlinien (Policies)

festgelegt werden koumlnnen Das MDM-Push-Zertifikat ist durch den kostenlosen

bdquoCertificate Signing Requestldquo bei Apple erhaumlltlich Die Auslieferung der Push-Nachricht

(MCP) durch den MDM-Server erfolgt auf TCP-Port 1640 des iPhones

Softwareupdates werden vom bdquoApple Push Notification Serverldquo (APNS) auf dem TCP-

Port 5223 ausgeliefert Die Quelle der Nachricht muss aus dem IP-Segment 170008

direkt von Apple stammen Zum heutigen Zeitpunkt werden MCP uumlber den TCP-Port

5223 gesendet Diese Portadressen koumlnnen sich aber im Laufe der Zeit aumlndern

1 Charlie Miller Dionysus Blazakis Dino Dai Zovi Stefan Esser Vincenzo Iozzo Ralf-Philipp Weinmann

ldquoiOS Hackerlsquos Handbookrdquo 2012 John Wiley amp Sons Inc ISBN 978-1-118-20412-2 2 Quelle

developerapplecomlibraryiosfeaturedarticlesiPhoneConfigurationProfileRefIntroductionIntroductionhtml Stand [06112012]

3 Quelle snapplicom Stand [06112012] 4 Quelle wajamcom Stand [06112012] 5 Rachel Metz Crsquot Artikel bdquoAn Apple vorbeildquo vom 02112012 heisede-1737936 Stand [19112012]

Seite 7

Bei jedem iPhone in der Standardkonfiguration kann es zwei offene Ports6 geben Der

UDP-Port 5353 fuumlr das von Apple entwickelte bdquoBonjour Protokollldquo und der TCP-Port

62078 fuumlr die Synchronisation mit iTunes

22 Telephony API

Das bdquoCore Telephony Framework 7ldquo beinhaltet ebenfalls nur die uumlblichen Methoden um

auf das Modem und die SIM-Karte zugreifen zu koumlnnen ldquoCTCallrdquo ldquoCTCallCenterrdquo

ldquoCTTelefonyNetworkInfordquo bdquoCTCarrierldquo mit den Eigenschaften bdquoallowsVOIPldquo und

bdquomobileCountryCodeldquo

Bei dem iOS Telephony Framework greift der ComCenter-Prozess direkt auf den RIL

Daemon zu Mittels Workarounds wie bdquoLibrary Preloadingldquo bdquoTerminal-in-the-middleldquo

und bdquoMethod interpositionldquo kann man an die RAW-Daten herankommen bevor sie vom

ComCenter-Prozess interpretiert werden Eine genaue Beschreibung findet man

ebenfalls in der Arbeit von Colin Mulliner8

Dieses Dokument ist am Rande meiner Diplomarbeit bdquoErkennen und Abwehren von

Angriffen im Mobilfunknetz auf Smartphonesldquo entstanden

6 Dipl-Ing Peter Teufl bdquoSicherheitsanalyse iPhoneldquo 04-2010 Studie des A-SIT 7 Quelle SystemLibraryFrameworksCoreTelephonyframework

httpsdeveloperapplecomlibraryiosdocumentationNetworkingInternetReferenceCoreTelephonyFrameworkReference_indexhtmlapple_refdocuidTP40009603

8 Collin Mulliner (TU-Berlin) und Charlie Miller ldquoInjecting SMS Messages into Smart Phones for Security Analysisrdquo 2009

Seite 8

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Seite 6

Das ldquoComCenterldquo das unter anderem fuumlr das Parsen der SMS-Nachrichten

verantwortlich ist und direkt mit dem Modem kommuniziert laumluft im bdquowireless Modeldquo

Als bdquoprivileged userldquo also mit Root-Rechten werden nur die wichtigsten Prozesse

ausgefuumlhrt

Der Safari Browser besitzt keine Plugins oder Frameworks um Web-fremde Formate

wie zum Beispiel PDF anzuzeigen Hierzu wird eine spezialisierte APP gestartet die im

Vergleich zu der PC-Version nur einen reduzierten Funktionsumfang bietet Die

moumlgliche Angriffsflaumlche durch Softwarefehler (Exploits) wird so auf ein Minimum

reduziert1 Trotzdem wurde bis heute immer eine Moumlglichkeit gefunden das Geraumlt zu

rooten was bei iDevices als bdquoJailbreakldquo bezeichnet wird

Bei einem Jailbreak werden neben dem zusaumltzlichen APP-Store bdquoCydialdquo auch weitere

Anwendungen auf das Geraumlt installiert Darunter eine bdquoCommand Line Shellldquo uumlber die

Zugriffe auf Dienste des Kernels moumlglich sind Dazu wird ein SSH-Port geoumlffnet uumlber den

man sich uumlber das Netzwerk verbinden kann Das Standardpasswort bdquoalpineldquo wird

wahrscheinlich von den wenigsten Nutzern geaumlndert was einem Eindringling eine Reihe

von Angriffen ermoumlglicht

Die Konfigurationsdaten sowie Passwoumlrter fuumlr E-Mail Konto WLAN SMS-Center und

VPN-Zugang koumlnnen mit dem bdquoiPhone Configuration Toolldquo in sogenannten bdquoMobile

Configuration Profilesldquo2 gespeichert werden Die Daten werden verschluumlsselt an das

jeweilige Endgeraumlt uumlbertragen Diese Konfigurationsskripte koumlnnen von Entwicklern

genutzt werden um Einschraumlnkungen des iOS Systems zu umgehen wie es bei bdquoSnapplildquo

3 oder bdquoWajamldquo 4 der Fall ist5

Fuumlr Enterprise-Loumlsungen gibt es ein MDM bei dem auch Richtlinien (Policies)

festgelegt werden koumlnnen Das MDM-Push-Zertifikat ist durch den kostenlosen

bdquoCertificate Signing Requestldquo bei Apple erhaumlltlich Die Auslieferung der Push-Nachricht

(MCP) durch den MDM-Server erfolgt auf TCP-Port 1640 des iPhones

Softwareupdates werden vom bdquoApple Push Notification Serverldquo (APNS) auf dem TCP-

Port 5223 ausgeliefert Die Quelle der Nachricht muss aus dem IP-Segment 170008

direkt von Apple stammen Zum heutigen Zeitpunkt werden MCP uumlber den TCP-Port

5223 gesendet Diese Portadressen koumlnnen sich aber im Laufe der Zeit aumlndern

1 Charlie Miller Dionysus Blazakis Dino Dai Zovi Stefan Esser Vincenzo Iozzo Ralf-Philipp Weinmann

ldquoiOS Hackerlsquos Handbookrdquo 2012 John Wiley amp Sons Inc ISBN 978-1-118-20412-2 2 Quelle

developerapplecomlibraryiosfeaturedarticlesiPhoneConfigurationProfileRefIntroductionIntroductionhtml Stand [06112012]

3 Quelle snapplicom Stand [06112012] 4 Quelle wajamcom Stand [06112012] 5 Rachel Metz Crsquot Artikel bdquoAn Apple vorbeildquo vom 02112012 heisede-1737936 Stand [19112012]

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Bei jedem iPhone in der Standardkonfiguration kann es zwei offene Ports6 geben Der

UDP-Port 5353 fuumlr das von Apple entwickelte bdquoBonjour Protokollldquo und der TCP-Port

62078 fuumlr die Synchronisation mit iTunes

22 Telephony API

Das bdquoCore Telephony Framework 7ldquo beinhaltet ebenfalls nur die uumlblichen Methoden um

auf das Modem und die SIM-Karte zugreifen zu koumlnnen ldquoCTCallrdquo ldquoCTCallCenterrdquo

ldquoCTTelefonyNetworkInfordquo bdquoCTCarrierldquo mit den Eigenschaften bdquoallowsVOIPldquo und

bdquomobileCountryCodeldquo

Bei dem iOS Telephony Framework greift der ComCenter-Prozess direkt auf den RIL

Daemon zu Mittels Workarounds wie bdquoLibrary Preloadingldquo bdquoTerminal-in-the-middleldquo

und bdquoMethod interpositionldquo kann man an die RAW-Daten herankommen bevor sie vom

ComCenter-Prozess interpretiert werden Eine genaue Beschreibung findet man

ebenfalls in der Arbeit von Colin Mulliner8

Dieses Dokument ist am Rande meiner Diplomarbeit bdquoErkennen und Abwehren von

Angriffen im Mobilfunknetz auf Smartphonesldquo entstanden

6 Dipl-Ing Peter Teufl bdquoSicherheitsanalyse iPhoneldquo 04-2010 Studie des A-SIT 7 Quelle SystemLibraryFrameworksCoreTelephonyframework

httpsdeveloperapplecomlibraryiosdocumentationNetworkingInternetReferenceCoreTelephonyFrameworkReference_indexhtmlapple_refdocuidTP40009603

8 Collin Mulliner (TU-Berlin) und Charlie Miller ldquoInjecting SMS Messages into Smart Phones for Security Analysisrdquo 2009

Seite 8

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Page 7: Smartphone Betriebssysteme iOS

Seite 7

Bei jedem iPhone in der Standardkonfiguration kann es zwei offene Ports6 geben Der

UDP-Port 5353 fuumlr das von Apple entwickelte bdquoBonjour Protokollldquo und der TCP-Port

62078 fuumlr die Synchronisation mit iTunes

22 Telephony API

Das bdquoCore Telephony Framework 7ldquo beinhaltet ebenfalls nur die uumlblichen Methoden um

auf das Modem und die SIM-Karte zugreifen zu koumlnnen ldquoCTCallrdquo ldquoCTCallCenterrdquo

ldquoCTTelefonyNetworkInfordquo bdquoCTCarrierldquo mit den Eigenschaften bdquoallowsVOIPldquo und

bdquomobileCountryCodeldquo

Bei dem iOS Telephony Framework greift der ComCenter-Prozess direkt auf den RIL

Daemon zu Mittels Workarounds wie bdquoLibrary Preloadingldquo bdquoTerminal-in-the-middleldquo

und bdquoMethod interpositionldquo kann man an die RAW-Daten herankommen bevor sie vom

ComCenter-Prozess interpretiert werden Eine genaue Beschreibung findet man

ebenfalls in der Arbeit von Colin Mulliner8

Dieses Dokument ist am Rande meiner Diplomarbeit bdquoErkennen und Abwehren von

Angriffen im Mobilfunknetz auf Smartphonesldquo entstanden

6 Dipl-Ing Peter Teufl bdquoSicherheitsanalyse iPhoneldquo 04-2010 Studie des A-SIT 7 Quelle SystemLibraryFrameworksCoreTelephonyframework

httpsdeveloperapplecomlibraryiosdocumentationNetworkingInternetReferenceCoreTelephonyFrameworkReference_indexhtmlapple_refdocuidTP40009603

8 Collin Mulliner (TU-Berlin) und Charlie Miller ldquoInjecting SMS Messages into Smart Phones for Security Analysisrdquo 2009

Seite 8

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Page 8: Smartphone Betriebssysteme iOS

Seite 8

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