spektroskopische methoden in der pharmazie. von g. rücker. wissenschaftliche verlagsges. mbh...

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Bucher Ludwigshafener Str. 26) erlaubt semiprapa- rative bis wirklich praparative Trennungen auf einer Saule 1 m x 80 mm mit handels- ublichem Silicagel, 2.B. H-60, in einem Lauf bei der Trennleistung von 7000 theoretischen Boden. Mit hochwertigen Silicagelen werden uber 40000 theor. Boden erreicht. Die Vor- versuche auf der Dc-Platte konnen direkt ubertragen werden. Ein pneumatisch betrie- bener Kolben halt wahrend der gesamten Trennung den Druck in der stationaren Phase konstant auf 8 bar. Die Losungsmittelaufgabe erfolgt gleichfalls pneurnatisch. Der Totraum ist minimal, ebenso die Diffusion. Die De- tektion kann mit praktisch beliebigem System erfolgen. Aufler mit der Elutionstechnik kann auch mit Ausstogen und Zerteilen der Sau- lenfiillung gearbeitet werden. [eg; C-1721 Meran 1975, Schriftenreihe der BAK zur wiss. Fortbildung, gelbe Reihe, Bd. 111, Red. Dr. E. Wolf, Frankfurt 1976, 288 S. D I N A 5, 211 Abb. und Tab., brosch. D M 29,SO. Die Dokurnentation der - nach Inhalt und Niveau sehr unterschiedlichen - Vortrage des 13. Internat. Fortbildungskurses beginnt mit der Vorstellung der Novitaten, diesmal durch Prof. Zinner. Prof. F. Gross (HD) folgt rnit Reflexionen uber die Entwicklung neuer Arzneimittel, danach kommen 3 ,,strahlende" Themen: Rontgenkontrastmit- tel (Oelschlager), Radiopharmaka (Roder) und Klinische Bedeutung der Kontrastmittel- untersuchungen (Georgi). Der Haut sind 3 Vortrage gewidmet: Arzneimittelnebenwir- kungen an ihr (Tronnier), Glucocorticoid- probleme (Ippen) und Verbrennungskrank- heit (Ahnefeld). Biochemie bringen die Vor- trage von Klaus (Schmerz und Analgetica- wirkung), Seiler (neurale Transmitter und Psychopharmakawirkung), Karlson (Steroid- hormon-Wirkungsmechanismus) und Schwy- zer (Polypeptidhormone und Cyclonucleo- tide). Ober die Gefriertrocknung referiert Prof. Fromming, iiber pflanzliche Laxantien Prof. Friedrich, uber Antihistaminica Prof. Soos und uber die Therapie von Gonorrhoe u.a. Prof. Nasemann. Der Preis ist wie im Vorjahr. E. Graf [B 1251 Spektroskopische Methoden in der Phar- mazie. Von G. Riicker. Wissenschaftliche Verlagsges. mbH Stuttgart 1976. Bd. I: Spek- troskopie irn sichtbaren und W-Bereich, IR- Spektroskopie. IX, 69 S., 25 Abb., 8 Tab., Kst. flex., DM 29,-, Bd. 11: Kernresonanz- spektroskopie und Massenspektrometrie. IX, 65 S., 27 Abb., 5 Tab., Kst. flex., D M 29,-. Spektroskopische Methoden sind fur die pharmazeutische Analytik unentbehrlich ge- worden. Die Spektroskopie im sichtbaren und ultravioletten Spektralbereich, bereits im DAB 7 zur Priifung auf Identitat und Rein- heit sowie zur Gehaltsbestimmung herange- zogen, ist in der Ph. Eur. durch die Infrarot- Absorptionsspektroskopie erganzt worden. Theorie und Praxis dieser Arzneibuchrnetho- den sind im Band I erlautert. Nach kurzer Einfuhrung in die physikalischen Grundlagen der Absorptionsspektroskopie sind funktio- nelle Gruppen aufgefuhrt, die als Chromo- phore im sichtbaren und ultravioletten Spek- tralbereich absorbieren. Wichtigster Ab- schnitt ist die Analyse von Arzneirnitteln durch Spektralphotometrie, die ausfuhrlich mit Beispielen des DAB 7 und des 2. Nachtr. sowie der Ph. Eur. erlautert wird. Weitere Abschnitte uber direkte Bestimmungen von Arzneistoffgemischen, zur biochemischen, klinischen und toxikologischen Analyse sowie zur Untersuchung der Stabilitat von Arzneimitteln geben einen Oberblick uber weitere Anwendungen im Bereich der phar- mazeutischen Analytik. Ein Anhang rnit Werten der spezifischen Extinktion und Ab- sorptionsmaxima wichtiger Arzneistoffe sowie ein nach Anwendungsgebieten auf- geteiltes Literaturverzeichnis schlief3en die erste Halfte von Band I ab. Mit bewundernswertem didaktischem Ge- Schick hat es der Autor verstanden, durch ubersichtliche Einteilung, klare Ausdrucks- weise, Tabellen und Abbildungen sowie an- schauliche Beispiele in das diffizile Gebiet der Absorptionsspektroskopie einzufuhren. Dabei werden Vorkenntnisse nicht voraus- gesetzt. Entsprechend ist auch die zweite Halfte iiber Infrarot-Absorptionsspektro- skopie eingeteilt, wobei an zahlreichen Bei- spielen diese neuere spektroskopische Me- thode anschaulich wird. Band I durfte fur Pharmaziestudenten un- entbehrlich sein und kann auch dem prak- tischen Apotheker warmstens empfohlen werden. Wenn die spektroskopischen Me- thoden im Apothekenlabor schon aus Ko- stengrunden kaum Anwendung finden, so sollten sie doch allgemein bekannt sein. Wer allerdings als ,,Fortgeschrittener" Ratschlage zur Interpretation von Absorptionsspektren sucht, wird besser gleich zu einem der zahl- reichen Taschenbucher oder Nachschlage- werke auf diesem Gebiet greifen. Der 11. Band rnit einer Einfiihrung in die Kernresonanzspektroskopie und Massen- spektrometrie kann auch fortgeschrittenen Doktoranden empfohlen werden. Wie im I. Band fuhrt der Autor aus seiner vielfalti- gen Erfahrung bei der Strukturaufklarung von Naturstoffen in didaktisch bewunderns- werter Weise in diese modernen Analysen- verfahren ein, wobei der Schwerpunkt wie- derum auf pharmazeutischen Anwendungs- beispielen liegt. Vielleicht konnten in einer Neuauflage z. B. bei der NMR-Spektroskopie auch Routineverfahren wie Entkopplung oder 13C-NMR-Spektroskopie ausfuhrlicher dargestellt werden. Die beiden Bande sind wegen ihrer Ausrich- tung a d pharmazeutische Anwendungs- 158 Pharmazie in unswer Zeit / fi. Jahrg. 1976 /Nu. Is

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Page 1: Spektroskopische Methoden in der Pharmazie. Von G. Rücker. Wissenschaftliche Verlagsges. mbH Stuttgart 1976. Bd. I: Spektroskopie im sichtbaren und UV-Bereich, IR-Spektroskopie. IX,

Bucher

Ludwigshafener Str. 26) erlaubt semiprapa- rative bis wirklich praparative Trennungen auf einer Saule 1 m x 80 mm mit handels- ublichem Silicagel, 2.B. H-60, in einem Lauf bei der Trennleistung von 7000 theoretischen Boden. Mit hochwertigen Silicagelen werden uber 40000 theor. Boden erreicht. Die Vor- versuche auf der Dc-Platte konnen direkt ubertragen werden. Ein pneumatisch betrie- bener Kolben halt wahrend der gesamten Trennung den Druck in der stationaren Phase konstant auf 8 bar. Die Losungsmittelaufgabe erfolgt gleichfalls pneurnatisch. Der Totraum ist minimal, ebenso die Diffusion. Die De- tektion kann mit praktisch beliebigem System erfolgen. Aufler mit der Elutionstechnik kann auch mit Ausstogen und Zerteilen der Sau- lenfiillung gearbeitet werden. [eg; C-1721

Meran 1975, Schriftenreihe der BAK z u r wiss. Fortbildung, gelbe Reihe, Bd. 111, Red. Dr. E. Wolf, Frankfurt 1976, 288 S. D I N A 5, 211 Abb. und Tab., brosch. DM 29,SO.

Die Dokurnentation der - nach Inhalt und Niveau sehr unterschiedlichen - Vortrage des 13. Internat. Fortbildungskurses beginnt mit der Vorstellung der Novitaten, diesmal durch Prof. Zinner. Prof. F. Gross (HD) folgt rnit Reflexionen uber die Entwicklung neuer Arzneimittel, danach kommen 3 ,,strahlende" Themen: Rontgenkontrastmit- tel (Oelschlager), Radiopharmaka (Roder) und Klinische Bedeutung der Kontrastmittel- untersuchungen (Georgi). Der Haut sind 3 Vortrage gewidmet: Arzneimittelnebenwir- kungen an ihr (Tronnier), Glucocorticoid- probleme (Ippen) und Verbrennungskrank- heit (Ahnefeld). Biochemie bringen die Vor- trage von Klaus (Schmerz und Analgetica- wirkung), Seiler (neurale Transmitter und Psychopharmakawirkung), Karlson (Steroid- hormon-Wirkungsmechanismus) und Schwy- zer (Polypeptidhormone und Cyclonucleo- tide). Ober die Gefriertrocknung referiert Prof. Fromming, iiber pflanzliche Laxantien Prof. Friedrich, uber Antihistaminica Prof. Soos und uber die Therapie von Gonorrhoe u.a. Prof. Nasemann. Der Preis ist wie im Vorjahr. E. Graf [B 1251

Spektroskopische Methoden in der Phar- mazie. Von G. Riicker. Wissenschaftliche Verlagsges. mbH Stuttgart 1976. Bd. I: Spek- troskopie irn sichtbaren und W-Bereich, IR- Spektroskopie. IX, 69 S., 25 Abb., 8 Tab., Kst. flex., D M 29,-, Bd. 11: Kernresonanz- spektroskopie und Massenspektrometrie. IX, 65 S., 27 Abb., 5 Tab., Kst. flex., D M 29,-.

Spektroskopische Methoden sind fur die pharmazeutische Analytik unentbehrlich ge- worden. Die Spektroskopie im sichtbaren und ultravioletten Spektralbereich, bereits im DAB 7 zur Priifung auf Identitat und Rein- heit sowie zur Gehaltsbestimmung herange- zogen, ist in der Ph. Eur. durch die Infrarot- Absorptionsspektroskopie erganzt worden. Theorie und Praxis dieser Arzneibuchrnetho- den sind im Band I erlautert. Nach kurzer Einfuhrung in die physikalischen Grundlagen der Absorptionsspektroskopie sind funktio- nelle Gruppen aufgefuhrt, die als Chromo- phore im sichtbaren und ultravioletten Spek- tralbereich absorbieren. Wichtigster Ab- schnitt ist die Analyse von Arzneirnitteln durch Spektralphotometrie, die ausfuhrlich

mit Beispielen des DAB 7 und des 2. Nachtr. sowie der Ph. Eur. erlautert wird. Weitere Abschnitte uber direkte Bestimmungen von Arzneistoffgemischen, zur biochemischen, klinischen und toxikologischen Analyse sowie zur Untersuchung der Stabilitat von Arzneimitteln geben einen Oberblick uber weitere Anwendungen im Bereich der phar- mazeutischen Analytik. Ein Anhang rnit Werten der spezifischen Extinktion und Ab- sorptionsmaxima wichtiger Arzneistoffe sowie ein nach Anwendungsgebieten auf- geteiltes Literaturverzeichnis schlief3en die erste Halfte von Band I ab.

Mit bewundernswertem didaktischem Ge- Schick hat es der Autor verstanden, durch ubersichtliche Einteilung, klare Ausdrucks- weise, Tabellen und Abbildungen sowie an- schauliche Beispiele in das diffizile Gebiet der Absorptionsspektroskopie einzufuhren. Dabei werden Vorkenntnisse nicht voraus- gesetzt. Entsprechend ist auch die zweite Halfte iiber Infrarot-Absorptionsspektro- skopie eingeteilt, wobei an zahlreichen Bei- spielen diese neuere spektroskopische Me- thode anschaulich wird.

Band I durfte fur Pharmaziestudenten un- entbehrlich sein und kann auch dem prak- tischen Apotheker warmstens empfohlen werden. Wenn die spektroskopischen Me- thoden im Apothekenlabor schon aus Ko- stengrunden kaum Anwendung finden, so sollten sie doch allgemein bekannt sein. Wer allerdings als ,,Fortgeschrittener" Ratschlage zur Interpretation von Absorptionsspektren sucht, wird besser gleich zu einem der zahl- reichen Taschenbucher oder Nachschlage- werke auf diesem Gebiet greifen.

Der 11. Band rnit einer Einfiihrung in die Kernresonanzspektroskopie und Massen- spektrometrie kann auch fortgeschrittenen Doktoranden empfohlen werden. Wie im I. Band fuhrt der Autor aus seiner vielfalti- gen Erfahrung bei der Strukturaufklarung von Naturstoffen in didaktisch bewunderns- werter Weise in diese modernen Analysen- verfahren ein, wobei der Schwerpunkt wie- derum auf pharmazeutischen Anwendungs- beispielen liegt. Vielleicht konnten in einer Neuauflage z. B. bei der NMR-Spektroskopie auch Routineverfahren wie Entkopplung oder 13C-NMR-Spektroskopie ausfuhrlicher dargestellt werden.

Die beiden Bande sind wegen ihrer Ausrich- tung a d pharmazeutische Anwendungs-

158 Pharmazie in unswer Zeit / f i . Jahrg. 1976 /Nu. Is

Page 2: Spektroskopische Methoden in der Pharmazie. Von G. Rücker. Wissenschaftliche Verlagsges. mbH Stuttgart 1976. Bd. I: Spektroskopie im sichtbaren und UV-Bereich, IR-Spektroskopie. IX,

bereiche eine erfreuliche Neuerscheinung, zu der man Autor und Verlag begluckwunschen kann.

G. Blaschke [B 1281

High-speed Liquid Chromatography. Von P. M. Rajcsanyi und E. Rajcsanyi, Vol. 6 der Chromatographic Science Series, M. Dekker, Inc., New York und Basel 1975, VI, 203 S., 20 Abb., kstgeb. US $15,50.

Von den Spielarten der Schnellen Fliissig- Chromatographie (HSLC) werden die Schnelle Flussig-Flussig-Verteilungschroma- tographie (LLC) und die Schnelle Flussig- Fest-Adsorptionschromatographie (LSC) monographisch behandelt. Theorie, lnstru- mentation und Anwendungen sind die drei Hauptteile des Buchleins. Der Text ist knapp, dem Leser wird aber in Form von 1008 Lite- raturzitaten und guten Registern der Weg zu ausfuhrlicher Information gewiesen. Bei den Anwendungen sind viele von pharmazeu- tisch-analytischem Interesse: Nahrungs- und Arzneimittelbestandteile, Alkaloide, Steroide, Vitamine u. a. Fur eine aus Maschinenschrift verkleinerte Vervielfaltigung auf billigem Pa- pier ist der Preis betrachtlich.

E. Graf [B 1261

Organisch-chemisches Halbmikro-Prakti- kum. Von Bernard Unterhalt. Wissenschaft- liche Verlagsgesellschaft mbH. Stuttgart 1976. X, 86 S., 18 Abb., 11 Tab., kst. flex., D M 26,50.

Mit der vorliegenden Sammlung von Vor- schriften zur Synthese organisch-chemischer Praparate in Halbmikro-Mengen wurde am Marburger pharmazeutischen Institut vor etwa 25 Jahren begonnen. Die angegebenen Vorschriften sind somit von vielen Prakti- kanten erprobt worden und im wesentlichen narrensicher.

Der Vorteil, organische Praparate in kleinen Mengen anzufertigen, liegt auf der Hand: Man spart an Chemikalien und Zeit, man wird zu akkuratem Arbeiten erzogen, und man lernt Theorie und Praxis nicht weniger gut als bei groi3eren Ansatzen. Die anzufer- tigenden Praparate sind vom Lernziel sowie vom Schwierigkeitsgrad, Gerateaufwand und Chemikalienpreis her richtig ausgewahlt; viele der Substanzen kann man allerdings in der nachsten Chemikalienhandlung kaufcn.

In einigen Fallen sind NMR-Spektren ange- geben. Das mag bei den kleinen Mengen zur

Reinheitskontrolle von Mischungen schwer trennbarer Flussigkeiten nutzlich sein; die Frage ist, ob im 3. Semester der Praktikant diese Spektren auch mit Verstand interpre- tieren kann. Auf die IR-Spektren (in D I N A 4-GroRe) kann man bei Angabe der wich- tigsten Banden verzichten.

Die Vorschriften fur qualitative Elementar- analyse organischer Verbindungen und zum Nachweis funktioneller Gruppen sind fur Anfanger geeignet, wobei die Vorschriften fur den Schwermetallnachweis (Mineralisie- rung und DC-Analyse) besser zu einer An- leitung fur das Praktikum der Arzneimittel- analyse passen. Bei einigen Abschnitten uber funktionelle Gruppen hatte man sich aus- fiihrlichere Angaben uber IR-Banden ge- wiinscht: Ester-Carbonylbanden liegen nicht immer bei 1750 cm-', Aldehyd- und Keton- carbonylbanden sind nicht immer bei 1700 ern-' zu finden.

Zusammengefafit: Das Buch ist fur den an- visierten Zweck - das organisch-chemische Praktikum fur Pharmazeuten - brauchbar. Die meisten Institute haben allerdings langst eigene Vorschriftensammlungen, die sic ihrcn Studenten fur ein Fiinftel des Preises und in handlicherem Format anbieten konnen.

F. Eiden [B 1321

Parfiimieren von Produkten. Von J . Stephan Jellinek. A. Huthig Verlag, Heidelberg 1975, 270 S. rnit 10Abb. und 12 Tab., gzl. DM 48,-.

Das Buch ist laut Vorwort ,,speziell fur Nichtparfumore verfaflt, die bei ihrer Arbeit etwas iiber die Verwendung von Parfumen in Produkten wissen mochten", und das trifft fur viele Apotheker zu. GemaC dem Unter- titel ,,Wirtschaftliche, technische und Mar- keting-Aspekte" darf man jedoch keine An- leitung zum (Selbst-)Parfuniieren erwarten, also auch keine Kezeptvorschlage. Vielmehr werden nach einer reichlich lang geratenen Psychologie des Dufts (Parfiim als Zierde, als Bote etc.) und einer Philosophie der Parfiimwahl hauptsachlich die Techniken der trickreichen und ausgeklugelten Tests vorge- stellt; Vor- und Nachteile von Experten- Entscheidungen, Konsumenten-Panels, Fra- gebogen usw., die dazugehorigen Ergebnis- berechnungen und -bewertungen werdcn eingehend behandelt. Daneben werden tech- nische Hinweise betr. Haltbarkeit, Vertrag- lichkeit, Alterung etc. ebenso vermittelt wie weise Regeln fur den Umgang rnit Parfum- lieferanten und -anbietern. Bedenkt man die

Kosten der unentbehrlichen Parfumierung vieler Produkte, den Einflufi des Parfums auf Absatz und Preis und die Moglichkeit, vide unnutzen Ausgaben zu vermeiden, so ist das Buchlein trotz seinem Seitenpreis von 24 Pfennig doch preiswert.

E. Graf [B-1371

Lehrbuch der organischen Chemie. Von Hans Beyer. Uberarbeitet von W. Walter, IS., uberarb. Aufl., 1976, 860 S., 128 Abb., 19 Tab., S. Hirzel Verlag, Stuttgart, DM 52,-.

Auch bei dieser Neuausgabe des seit Jahren bewahrten Lehrbuches fur organische Che- mie wurde der bisherige Aufbau beibehalten. Einige Teilkapitel wurden durch Oberarbei- tung dem neuesten Wissensstand anpepant, die Zahl der neuaufgenommenen Reaktionen und ein Abschnitt iiber Prostaglandine si- chern dem Buch seine Aktualitat. Zum Teil werden die neu einzufiihrenden physikali- schen Einheiten neben die bisher gebrauchli- chen gestellt (z. B. kcal/mol neben kJoule/ niol). Damit wird die notwendige Umstel- lung so schmerzlos wie moglich eingeleitet. Das Buch wird sicherlich seinen Platz als ein ubersichtliches, didaktisch gut angelegtes Lehrbuch fur den Studenten der Chemie und Pharmazie behaupten. Daneben ist es wegen seines umfangreichen Sachregisters auch als Nachschlagewerk sehr zu empfehlen.

J. E. Schultz [B 1331

Xgypten, Architektur, Plastik, Malerei in drei Jahrtausenden. Von K. Lange und M. Hirmer, rnit Beitragen von E. Otto und C. Desroches-Noblecourt. 5. Aufl., Hirmer Verl. Munchen 1975, 558 S., 270 Bildtafeln, davon 60 in Farbe, 86 Abb. im Text, 31 x 24 cm, Lw. D M 148,-.

So nahe uns heute die Pyramiden geriickt sind - wenige Stunden Flugreise -, so ferne steht uns das alte Xgypten in seinem Denken, seiner Religion, seiner geistigen Haltung. Der Totenkult als die Triebkraft der ehrfurchtge- bietenden Bauwerke mit ihren gigantischen Ausmaflen, die seltsamen Mensch-Tier- Wesen, die Symbolik von Gegenstanden fur Gotter, von Gottern fur Lander, von Inze- sten fur Naturvorgange, all das ist fur uns ebenso faszinierend wie zunachst unver- standlich. Dabei basiert doch Europa zu einem betrachtlichen Teil auf Xgypten. Hatte sich Europa etwa ebenso entwickelt ohne den tiefpragenden Einflufl Xgyptens auf Moses, Herodot, Solon, Alexander, Caesar, Hadrian oder Napoleon?

Phavmazie in unserer Zeit / 5 . Jahrg. 1976 /Nu. 5 159