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Das Kindermissionswerk‚Die Sternsinger‘ hat das Spenden-Siegel desDeutschen Zentralinstituts für soziale Fragen.

kontaktKindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ e.V.Stephanstraße 35 · 52064 AachenTelefon 0241. 44 61-14 · Fax 0241. 44 61-40 www.sternsinger.dekontakt@sternsinger.de

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Zum TitelbildRabella und Raman leben in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Mehr über die Freunde erfahren Sie ab Seite 10.

Bestellnummer: 201019

2 * WERKHEFT 2020

ImpressumHerausgeberKindermissionswerk ,Die Sternsinger‘, Aachen Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Düsseldorf

RedaktionsleitungKarl Georg Cadenbach (Kindermissionswerk), Mareike Jansen (BDKJ)

Redaktion Susanne Dietmann (Projektleitung), Lena Gelsterkamp

AbbildungenKindermissionswerk ,Die Sternsinger’ (Ralf Adloff: 4 l.o., 5; 39 l.o., M., u., 62; Mariana Bazo: 58; Anette Berns: 40 u., 45 u.; Karl Georg Cadenbach: 17 u.; Susanne Dietmann: 12 o., 27, 51 l.o., l.u.; Bettina Flitner: Titel, 3, 8, 10-25, 28, 30-32, Ausklapper, Rückseite; Annette Hauschild: 4 u., 4 o.r.; Benne Ochs: 26 u., 42-44, 45 o., 48, 49 r., 52, 60 l., 61; Stephan Rauh: 51 M.r.; Maurice Ressel: 46-47; Romano Siciliani: 39 r.o.; Martin Steffen: 53; Anne Theß: 49 l.; Fulvio Zanettini: 40 o., 60 r.; rdp / Christian Schnaubelt: 26; VISUELL Büro für visuelle Kommunikation, Aachen: Illustrationen 28-29, 33, 34, 35, 36, 37, Ausklapper, alle anderen: Archiv Kindermissionswerk/Projektpartner oder privat

GestaltungVISUELL Büro für visuelle Kommunikation, Aachen

Herstellung Schäfer Fulfillment Services GmbH

Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100% Altpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel und dem EU-Ecolabel, klimaneutral hergestellt

3

Segensbringer unterwegs 38

Sternsinger gesucht 40

Mitmachen darf jeder! 42

Richtig ausgestattet 44

Die Sternsinger-App 46

Gute Planung ist alles! 48

Danke, dass ihr dabei wart! 49

Das Sternsingermobil 50

Hausbesuchstexte 52

Sternsingerlieder 53Salamu alaikum 54Frieden für die Kinder 54Herr, gib uns Frieden 55Gib mir deine Hand 55

Lieder-Tipps zum Aktionsthema 56

Das Werkbuch zur Sternsingeraktion 57

Kinder helfen Kindern 58 „Danke, Sternsinger!“

Interview 59 Als Freiwillige im Sternsinger- Projekt

Sternsingergelderüberweisen 60

Sternsinger-Wettbewerb 62

STERNSINGEN

Friedenslicht aus Betlehem 26

Mitmach-Aktion 27 Botschaften für den Frieden

Friedensbotschafter 28 Origami-Taube falten

Der Film zur Aktion 30 Willi im Libanon

Libanesisch essen 32 Man’ooshe

Warm-up 33 Sternsinger-Durcheinander

Sternsinger-Staffellauf

Kooperationsübung 34 „Ich will den Stern tragen“

Paare finden 35 Gemeinsam und verschieden

Friedensstifter suchen 36 Sternsinger-Friedens-Bingo

Was ist gemeint? 37 Friedens-Pantomime

VORBEREITUNG

Begrüßung 4

Biblischer Leittext 6Geistlicher Impuls

Grundsatztext 8Frieden gestalten

Rabella und Raman: in Frieden spielen 10

Libanon: bedrohter Friede 14

Nour: in Frieden aufwachsen 18

Sandra: Frieden als Unterrichts- fach 21

„Vielfalt zulassen und lernen, damit umzugehen“ 24

EINFÜHRUNG

HINTERGRUND

Alle Download-Vorlagen zum Werk- heft finden Sie bei den Materialien zur Sternsingeraktion unter www.sternsinger.de/werkheft

4 * WERKHEFT 2020

Wenn Menschen einander begegnen, begrüßen sie sich meist freundlich. Ein Händedruck, ein Lächeln, eine

Umarmung; man erkundigt sich, wie es dem anderen geht. Wir wünschen uns einen guten Tag, sagen „Grüß Gott!“ oder ein lockeres Hallo. Das ist erst einmal ein alltäglicher Vorgang, nicht der Rede wert. Und doch liegt in jeder Begrüßung, in jedem Zusammentreffen von Menschen, eine besondere Chance. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, schreibt der Philosoph Martin Buber: Nur da, wo Menschen aufeinander zugehen, Distanz über- winden und zueinander in Beziehung treten, ist wirkliches Leben möglich. Nur da ist auch Frieden möglich.

Doch ein Blick in unsere Welt zeigt: Es ist nicht selbstverständlich, dass wir einander in gegen-

seitiger Achtung begegnen. Seit Jahren nimmt die Zahl der Menschen wieder zu, die durch bewaffnete Konflikte ihr Leben verlieren oder ihre Heimat verlassen müssen. Täglich hören wir in den Medien von Gewalt und Unfrieden. Ablehnung, Intoleranz und Hass scheinen sich auszubreiten. Aufrüstung ist kein Tabu mehr – in der öffentlichen Diskussion in sozialen Netzwerken ebenso wenig wie in Wirtschaft und Politik. Können wir dagegen etwas ausrichten? Ist Frieden wirklich möglich?

Im Libanon, dem Beispielland der Aktion Drei- königssingen 2020, haben wir Menschen getroffen, die diese Frage entschieden mit „Ja“ beantworten. Frieden beginnt für sie, um es mit einem Wort von Mutter Theresa zu sagen, „mit einem Lächeln“. Frieden beginnt mit Begegnung. Dabei hat der lange Bürgerkrieg im eigenen Land tiefe Wunden

Liebe Sternsinger-Verantwortliche,

5

Pfarrer Dirk Bingener ist seit Herbst 2019 neuer Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘. Vorher war er Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und ist somit bereits gut mit der Aktion Dreikönigssingen vertraut.

Prälat Dr. Klaus Krämer war von Februar 2010 bis Juli 2019 Präsident des Kindermissions-werks ‚Die Sternsinger‘. Zu den Schwerpunkten seiner Amtszeit gehörten der weltweite Schutz von Kindern vor Gewalt und Missbrauch sowie das Engagement für Flüchtlinge.

hinterlassen. Die Gewalt im Nachbarland Syrien ist bedrohlich nah. Trotzdem finden im Libanon Menschen zusammen, die an die friedensstiftende Kraft der Begegnung glauben und aufeinander zugehen. Dabei ist der Weg zum Frieden nicht einfach. Vergangenes muss aufgearbeitet, Fremdes verstanden und Trennendes benannt werden. Nur dann können wir einander verstehen, annehmen und in Frieden miteinander leben.

In diesem Werkheft, im Film „Willi im Libanon“ und den anderen Materialien zur Sternsinger- aktion berichten wir davon, wie Kinder, Jugend- liche und Erwachsene sich auf den Weg des Frie- dens machen. Wir laden Sie herzlich ein, sich auf diese Berichte einzulassen und selbst Wege des Friedens zu entdecken. Wenn die Sternsinger dann rund um den Dreikönigstag durch ihre Dörfer und

Pfarrer Dirk BingenerPräsident Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘

Städte gehen, werden sie in besonderer Weise zu Boten der Begegnung, der Hoffnung und des Friedens. Das wünschen wir Ihnen von Herzen!

Ihre

Katharina NorpothBDKJ-Bundesvorsitzende

6 * WERKHEFT 2020

Jesaja 2,2-5

Ich sehe eine Hoffnung in der Zukunft: Am Ende der Tage wird es geschehen. Der Berg Gottes überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker, viele Nationen machen sich auf den Weg hinauf zu Gott. Auf Gottes Wegen wollen wir gehen,

denn Gott spricht Recht im Streit der Völker. Dann schmieden die Menschen Pflugscharen aus ihren Schwertern und friedliche Winzermesser aus ihren Lanzen. Keiner wird mehr das Schwert gegen einen anderen ziehen, es kämpft nicht mehr Volk gegen Volk, keiner übt mehr für den Krieg. Komm und geh mit uns im Licht Gottes.

Aus: Rainer Oberthür, Die Bibel für Kinder und alle im Haus, © 2004, Kösel-Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Biblischer Leittextzur Aktion Dreikönigssingen 2020

Kindgerechte Fassung

Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg des Hauses des HERRN steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Nationen. Viele Völker gehen und sagen: Auf, wir

ziehen hinauf zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs. Er unterweise uns in seinen Wegen, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn vom Zion zieht Weisung aus und das Wort des HERRN von Jerusalem. Er wird Recht schaffen zwischen den Nationen und viele Völker zurechtweisen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzen zu Winzermessern. Sie erheben nicht das Schwert, Nation gegen Nation, und sie erlernen nicht mehr den Krieg. Haus Jakob, auf, wir wollen gehen im Licht des HERRN.

Einheitsübersetzung von 2016

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„Alle Völker, viele Nationen machen sich auf den Weg hinauf zu Gott.“

Viele Völker sind heute in Bewegung, Nationen lösen sich auf. Die Menschen fliehen aus Angst um Leib und Leben, weil sie verfolgt werden, weil Krieg und Gewalt herrschen, weil Dürre und Hunger sie vertreiben. Sie suchen in anderen Ländern Hilfe und Schutz. Unendlich viele Kinder leiden auf den langen, gefährlichen Wegen oder kommen auf ihnen gar zu Tode.

All diese Menschen auf der Flucht sind nicht unterwegs zu Gott, aber sie sind alle unterwegs mit Gott, denn auch Jesus und seine Familie mussten flüchten vor dem hartherzigen König Herodes, der das Jesuskind töten wollte. Zu genau diesem Kind, das endlich Frieden bringen sollte, hatten sich auch die Weisen aus dem Morgenland auf eine lange Suche gemacht, die drei Sterndeuter, die ersten drei ,Stern-Singer‘.

Wenn Ihr, liebe Sternsinger, in den Straßen Eurer Gemeinden unterwegs seid, weist Ihr auf die Flüchtenden und Leidenden dieser Welt hin, auf die Menschen aus fremden Ländern mit verschiedenen Hautfarben, Sprachen und Kulturen. Durch Eure Besuche in den Häusern fordert Ihr die Menschen hierzulande auf, sich den Fremden zu öffnen, ihnen gut zu begegnen und mit ihnen eine neue Gemeinschaft zu bilden.

Die Sternsingeraktion hat in diesem Jahr besonders das Land Libanon im Blick. Es wird in der Bibel oft erwähnt. Heute leben die Menschen dort in großen Spannungen. Das libanesische Volk ist in sich schon sehr verschieden, und es nimmt zusätz-lich viele flüchtende Menschen aus Kriegsgebieten auf. Das geht oft bis an die Grenzen der Kräfte und darüber hinaus.

Wenn Ihr durch die Straßen und in die Häuser Eurer Gemein-de geht, weist Ihr aber auch auf all die vielen Menschen guten Willens hin, die unterwegs sind auf der Suche nach Gott, auf der Suche nach Frieden, auf der Suche nach einer neuen Welt, in der niemand flüchten muss vor Krieg, Terror oder schweren Klimaveränderungen.

Weil unsere Welt zurzeit weit entfernt ist von einem Frieden und einer Gemeinschaft, in denen Schwerter zu Pflugscharen und Lanzen zu Winzermessern umgeschmiedet werden, seid Ihr Sternsinger so sehr wichtig. Ihr legt den Finger in die Wunden und zeigt auf den Stern, der uns auf neue Wege führen will zu Gott und damit zu Frieden und Gerechtigkeit.

„Komm und geht mit uns im Licht Gottes“, ruft der Prophet Jesaja durch uns allen Menschen zu, damit die Große Hoffnung der Völker sich noch vor dem Ende aller Tage erfüllt, wie der Dichter Andreas Knapp es so wunderbar geschrieben hat: *

hoffentlichwird es nochvor dem Ende der Tagegeschehen

Stahlhelme werdenumgerüstet zu Kochtöpfenund Missiles für das Silvesterfeuerwerkdas Wort Krieg wird zumUnwort des JahrtausendsSoldaten spielenMensch-ärgere-dich-nichtwährend die OffiziereÖlbäume pflegendie Rüstungsbonzengehen am Bettelstabund der Verteidigungsministerzüchtet nach seiner Umschulungweiße Tauben

Liebe Sternsinger, ich freue mich darauf, vielen von Euch bei der Eröffnung Eurer Aktion am 28. Dezember 2019 in Osna-brück zu begegnen. Ich freue mich auf Eure bunte Schar von „Königen“, unterwegs zu Gott und den Menschen, unterwegs zum Frieden.

Es grüßt Euch herzlich

Dr. Franz-Josef BodeBischof von Osnabrück

Bischof Dr. Franz-Josef Bode

* Friedensvision, in: A. Knapp, Heller als Licht. Biblische Gedichte, Würzburg 2014, S. 35

8 * WERKHEFT 2020

Frieden gestalten

Frieden heißt nicht nur, dass kein Krieg herrscht. Ein Le-ben in Frieden ist eine Grundhaltung, die Beziehungen zu anderen Menschen prägt, die verantwortungsvollen

Entscheidungen zugrundeliegt – und vor allem eine Grund-haltung, die immer wieder neu gewagt und weiterentwickelt werden muss. Das ist nicht leicht. Die Herausforderungen, Frieden zu schaffen und zu erhalten, sind sehr komplex. Das kann dazu führen, dass das Ziel eines umfassenden Friedens unerreichbar scheint.

„Friedlich“ und „Frieden“: Das sind Begriffe, die einen Zustand beschreiben, der utopisch anmutet und als unrealistisch bewertet wird. Dennoch ist der Wunsch nach Frieden eine Ursehnsucht jedes Menschen. In der Bibel wird Frieden oft als Zustand beschrieben, der in der ewigen Vollendung herrscht. Ein solcher Zustand ist buchstäblich „paradiesisch“ und tritt erst „am Ende aller Tage“ ein. Ist Frieden also in dieser Welt gar nicht möglich? Können Menschen gar nicht Frieden „schaffen“?

Frieden kann ganz konkret geschaffen werden, und zwar durch das Handeln jedes einzelnen Menschen. Weil Frieden Sache jedes Einzelnen ist, wird Frieden zu einem Auftrag jedes Menschen. Denn Streit und Ärger lassen im Alltag Ungleichheiten und Un-frieden wachsen. Jeder Einzelne ist aufgefordert, nach Lösungen für den Frieden zu fragen. Wie kann Frieden im Hier und Jetzt entstehen? Papst Franziskus hat in seiner Botschaft zur Feier des 52. Weltfriedenstags am Neujahrstag 2019 betont, dass „jede Fami- lie, jede Gemeinschaft, jedes Land, jeder Kontinent“ ein Ort sei, an dem die „Jünger Christi“ heute „Gestalter des Friedens“ sein sollen. Friede ist hier, so hat es das Zweite Vatikanische Konzil formuliert, eine „immer wieder neu zu erfüllende Aufgabe“ (GS 78). Es liegt damit ganz konkret in der Verantwortung jedes Ein-zelnen, in Freundschaft, Schule oder Arbeit Frieden zu stiften.

Frieden ist dialogisch – und das im engsten Wortsinn: Denn wie zum Streit gehören auch zum Frieden immer mindestens zwei Seiten. Auch diesen Aspekt greift das Konzil auf, wenn es

Fehlen einem Kind Schutz und Geborgenheit, fehlen ihm auch elementare Voraussetzungen, um gut aufwachsen zu können. Das gilt besonders dort, wo Kinder unter Krieg und den Folgen leiden. Die Aktion Dreikönigs- singen zeigt, wie die Projektpartner der Sternsinger Schritte gehen, die zum Frieden führen und dazu beitragen, dass Kinder Frieden lernen.

Zuversichtlich lachen diese syrische Jungen in einem Flüchtlingslager im Libanon in die Kamera. „Vielleicht herrscht Frieden“ steht in arabischer Schrift hinter den beiden.

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den Frieden beschreibt: „Friede besteht nicht darin, dass kein Krieg ist“, sondern Friede entsteht als „Werk der Gerechtig-keit“ (GS 78). Friede muss also auf der sicheren Grundlage der Gerechtigkeit stehen: Wo Gerechtigkeit herrscht, hat jeder den Freiraum, seine Möglichkeiten zu entfalten. Wo Menschen gerecht miteinander umgehen, da ist aber auch Raum, den An-deren und seine Bedürfnisse kennen- und schätzen zu lernen. In diesem Sinne ist Friede tatsächlich ein „Werk der Gerechtig-keit“. Wo ein gerechter Umgang miteinander herrscht, da kann rücksichtsvoller Friede wachsen.

Für Kinder ist es eine besondere Belastung, wenn Frieden und Gerechtigkeit in ihrem Alltag fehlen. Häusliche Gewalt, Mobbing in der Schule, aber auch und besonders Krieg und Vertreibung berauben sie der Möglichkeit, in einer Umwelt aufzuwachsen, die sie sich ungehindert entfalten lässt. Sicher-heit und Geborgenheit sind als Grundbedürfnisse gerade im Kindesalter von elementarer Bedeutung. Wird dieses Grund-bedürfnis nicht erfüllt, kommt es zu Traumata, die das Leben der Kinder massiv und nachhaltig schädigen – Kinder werden ihrer Kindheit beraubt. Krieg und Vertreibung zwingen sie, Rollen außerhalb ihres Kind-Seins wahrzunehmen: Sie müssen sich um ihre Geschwister kümmern, können nicht zur Schule gehen oder erfahren Gewalt und Bedrohung. Sie erleben, dass Misstrauen als Überlebensstrategie nötig sein kann, um Gefah-ren zu vermeiden und sich zu schützen. Und sie erfahren, dass Feindschaft und Hass die Oberhand haben.

Die UN-Kinderrechtskonvention hält unmissverständlich fest, „dass Kinder Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstüt-zung haben“, damit sie „im Geist des Friedens, […] der Toleranz, der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität erzogen wer-den“. Fehlende Gerechtigkeit und fehlender Friede beschnei-den diese Ziele und die Rechte der Kinder. Denn Kinder brau-chen eine gewaltfreie, chancengerechte und an ihrem Wohl orientierte Umgebung, damit sie sich entwickeln können.

Zum „gerechten Frieden“ gehört, dass jede Form der Gewaltlo-sigkeit Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben ist. Das bedeutet nicht nur einen Verzicht auf Gewalt. Nach-

haltiger und gerechter Friede kann nur entstehen und be-wahrt werden, wenn alle sich darauf verlassen können, dass Machtmissbrauch und Gewalt keinerlei Optionen bei der Ausübung von Macht sind. Denn Streit und Meinungsver-schiedenheiten können nicht durch das Recht des Stärkeren beigelegt werden, sondern nur durch Dialog, Aufeinander- Hören, Toleranz und Akzeptanz der anderen Meinung. Dies aber muss gelernt werden, damit es Bestandteil der eigenen Grundhaltung wird. Denn Friede kann nur fortbestehen, wenn die Gestalter des Friedens von morgen Gerechtigkeit und Frieden gestalten, ohne Gewalt und Machtmissbrauch zu üben. So entsteht eine, wie die Kinderrechtskonvention fordert, „harmonische Entfaltung“ für Kinder.

So setzen sich die Partner des Kindermissionswerks für Frieden ein

• Durch Traumatherapie: Sie helfen Kindern, traumatische Erfahrungen zu bewältigen, friedliche und stabile soziale Bindungen aufzubauen und mit Gefühlen umzugehen.

• Durch interreligiösen Dialog und interkulturelle Friedenserziehung: Sie bringen Kindern unter-schiedlicher Herkunft Traditionen und religiöse Überzeugungen nahe und helfen ihnen, einander mit Respekt und Toleranz zu begegnen.

• Durch politische Bildungs- und Friedensarbeit: Sie tragen in Schule und Gemeinde sowie auf lokaler und regionaler Ebene dazu bei, Konflikte zu lösen und unter Wahrung der Kinderrechte ein friedli-ches Zusammenleben zu ermöglichen.

Frieden fördern

Wie kann friedliches Verhalten von klein auf gefördert werden? Wie hängen Frieden, Recht und Gerechtigkeit zusammen? Und wie kann man Kindern die Themen Krieg und Frieden vermitteln? Diese und andere Fragen greift das Themendossier „Frieden fördern“ auf. Beiträge von Fachleuten, Projektpartnern, Kindern und Jugendlichen beschreiben, was Frieden gefährdet, und zeigen Wege für ein friedlicheres Miteinander auf.

84 Seiten, DIN A4, kostenlos beim Kindermissionswerk erhältlich (siehe Impressum auf Seite 2) oder als PDF-Download unter: www.sternsinger.de/material

Rabella und Raman kennen den Krieg zum Glück nur aus Erzählungen.

10 * WERKHEFT 2020

„M ädchen sind auf jeden Fall friedlicher als Jungen“, sagt Rabella, und lacht. „Jungen spielen mit Spielzeugwaffen

oder prügeln sich auf dem Schulhof.“ Die Achtjäh-rige wohnt in Bourj Hammoud, einem Stadtteil der libanesischen Hauptstadt Beirut. Überall gibt es Geschäfte, die Plastikpanzer und Spielzeugwaffen verkaufen. Mit der Plastikversion der Waffen, die im Libanonkrieg vor rund 30 Jahren zum Kämpfen eingesetzt wurden, spielen heute schon Kinder- gartenkinder. Passend dazu gibt es kleine Plastik- soldaten oder Soldatenuniformen in Kindergrößen zu kaufen. „Aber ich spiele am liebsten mit Puppen oder mit meiner Hündin Kira“, erzählt Rabella.

Das Mädchen weiß, dass die vielen Einschusslöcher in den Mauern ihrer Heimatstadt noch aus der Zeit stammen, als im Libanon Krieg herrschte. Von Granateinschlägen durchlöcherte Gebäude sind bis heute Mahnmale des Bürgerkriegs. Als Rabella zur Welt kam, war der Krieg zum Glück lange zu Ende. „Frieden ist, wenn kein Krieg ist“, sagt Rabellas Freund Raman, aber auch für den Neunjährigen sind beide Wörter eher abstrakte Begriffe.

Auch darüber, was in der syrischen Heimat ihrer Eltern derzeit passiert, wissen die beiden nichts. Dabei ist die Grenze zu Syrien weniger als hundert Kilometer entfernt. Die Eltern von Rabella und Raman sind schon vor vielen Jahren in den Libanon

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Im Beiruter Stadtteil Bourj Hammoud leben viele Menschen unterschiedlicher Herkunft auf engem Raum zusammen. Das führt regelmäßig zu Konflikten. Damit die Kinder des Viertels im geschützten Raum lernen und spielen können, organisiert die Caritas ein Nachmittagsprogramm. Hier lernen die Mädchen und Jungen auch, friedlich miteinander zu leben.

Susanne Dietmann, Redakteurin im Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘

12 * WERKHEFT 2020

gekommen, lange bevor der Krieg in Syrien begann. In Bourj Hammoud leben viele Armenier, aber auch Libanesen, syrische und irakische Flüchtlinge und Arbeitsmigranten aus Asien und Afrika. Und es gibt viele verschiedene Glaubensrichtungen. Über Lautsprecher schallt das christliche Angelusgebet mittags genauso durch die Straßen wie der Gebets-ruf des Muezzins.

Doch das scheinbar friedliche Miteinander der multikulturellen Gesellschaft trügt. Rund 150.000 Menschen wohnen auf einer Fläche von 2,5 Qua-dratkilometern, was Bourj Hammoud zu einem der am dichtesten besiedelten Orte des Nahen Ostens macht – mit vielen sozialen Problemen. Im Straßen-verkehr, wenn der Nachbar zu laut Musik hört oder wenn es um die Frage der syrischen Flüchtlinge geht – schnell kann eine Bagatelle eskalieren. „Die syrischen Flüchtlinge sind schuld“, sagen wütende Libanesen. „Sie nehmen uns die Arbeitsplätze weg, und die Mieten werden ihretwegen immer teurer.“ 

Das Plakat zur AktionDie Freunde Rabella und Raman sind auf dem aktuellen Plakat zur Stern- singeraktion zu sehen. Sie können es in verschiedenen Größen kostenlos in unserem Online-Shop bestellen:shop.sternsinger.de.

Auf unserer Website gibt es das Motiv auch zum Herunterladen:www.sternsinger.de/material

Auf Seite 28/29 finden Sie eine Bastelanleitung für die Origami-Taube, die Rabella in der Hand hält.

Rabella und Raman machen in der Caritas-Nachmittagsbetreuung gemeinsam ihre Hausaufgaben.

„Jesus zeIgt uns, dass wIr unsere Herzen öffnen können für den anderen.“ Rabella (8 Jahre alt)

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Spielplätze sucht man in den engen, verwinkelten Straßen von Bourj Hammoud vergeblich. Viele Eltern haben Angst, ihre Kinder draußen spielen zu lassen. Auch Rabella und Raman verbringen viel Zeit zuhause, schauen YouTube-Videos oder Kinder-fernsehen. Die Nachmittagsbetreuung der Caritas ist für die beiden eine willkommene Abwechslung. In den Räumen einer christlichen Schule treffen sich nachmittags rund hundert Jungen und Mäd-chen aus dem Stadtviertel. Dabei spielt es keine Rol-le, woher die Kinder kommen oder welcher Religion sie angehören. Auch für Rabella und Raman ist das völlig egal. Während Rabella in einer christlichen, libanesisch-syrischen Familie aufwächst, stammen Ramans Eltern aus Syrien und sind Muslime.

Zwei Stunden lang lernen und spielen die Kinder im Caritas-Nachmittagsangebot, das von den Stern-singern unterstützt wird, in friedlicher Atmosphä-re. Rabella und Raman sitzen im Klassenzimmer nebeneinander. Heute üben die beiden Drittkläss-ler das Rechnen mit Längenmaßen, und schwierige Aufgaben lösen sie gemeinsam. Die Schule macht Rabella und Raman Spaß. Aber wenn die Haus- aufgaben erledigt sind, kommt der schönere Teil: die Freizeit. Dann können die Kinder im Caritas- Zentrum spielen, tanzen oder basteln. Auch Akti-vitäten zu Kinderrechten und Friedensförderung stehen auf dem Programm. Im Filmprojekt „Schule ohne Gewalt“ haben die Kinder zum Beispiel ge-

Behutsam hält Serena die Friedenstaube in den Händen. Der Krieg im Libanon ist zum Glück schon lange vorbei.

meinsam mit einem Filmemacher einen Film zum Thema Mobbing und Gewalt an Schulen produziert. Sie haben selbst das Drehbuch entwickelt und die Figuren entworfen. Um diese wichtigen Themen auch in die Gesellschaft zu tragen, beziehen die Organisatoren bei regelmäßigen Frühstücken und Ausflügen auch die Eltern mit ein. So lernen sie mehr über die Kinderrechte und die Herausfor-derungen, denen sich ihre Kinder stellen müssen, können sich aber auch gegenseitig besser kennen-lernen und Vorurteile abbauen.

Die Kinder lernen in Kleingruppen. Woher sie kommen, spielt keine Rolle.

„mIt der Jungen generatIon wäcHst der frieden nacH.“ Myrna Chamieh, Programmleiterin der Caritas Libanon

Auf den ersten Blick wirkt der Libanon wie eine fried- liche Oase im Nahen Osten. Seit dem langen Bürgerkrieg vor rund 30 Jahren leben in dem kleinen Land Menschen unterschiedlicher Religionen weitgehend demokratisch und friedlich zusammen. Doch der Frieden ist noch immer zerbrechlich. Zudem muss das Land eine riesige Heraus- forderung meistern: Rund eine Million syrische Flüchtlinge leben derzeit im Libanon.

Libanon:bedrohter Friede

Zahlen und Fakten

Der Libanon liegt am östlichen Mittelmeer und grenzt im Süden an Israel und im Osten und Norden an Syrien.

Mit einer Fläche von 10.452 km² ist das Land 34-mal kleiner als Deutsch- land (357.375 km²). Das Nachbarland Syrien ist fast 18-mal so groß (185.180 km²).

JORDANIEN

SAUDI-ARABIEN

ÄGYPTEN

ISRAEL

ZYPERNSYRIEN

TÜRKEI

IRAK

14 * WERKHEFT 2020

Soldaten, Straßensperren und Panzer gehören zum Alltag in Beirut.

Religionen im Libanon

18 verschiedene christliche und musli- mische Religionsgemeinschaften leben im Libanon. In der Hauptstadt Beirut wird das durch zahlreiche Sakralbauten sichtbar. So steht die Mohammed-al-Amin- Moschee im Stadtzentrum in unmittel-barer Nachbarschaft zur maronitischen St.-Georgs-Kathedrale, der Hauptkirche des Erzbistums Beirut. Auch politisch und gesellschaftlich nehmen die Religi-onsgemeinschaften eine wichtige Rolle ein. Die 128 Sitze im libanesischen Parla-ment werden nach einem Proporzsystem zwischen christlichen und muslimischen Konfessionen aufgeteilt. Die höchsten

Krieg und Frieden

Angesichts von Krieg und Unruhen in den Nachbarländern Syrien und Israel wirkt der Libanon wie eine friedliche Oase. Doch zwischen 1975 und 1990 tobte auch hier ein Bürgerkrieg, dessen Wunden bis heute nicht verheilt sind. Die Frontlinie ging damals mitten durch die Hauptstadt Beirut und teilte sie in einen muslimischen Westen und einen christlichen Osten. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört, insgesamt starben 90.000 Menschen. Nach dem Bürgerkrieg wurde Beirut rasch wieder aufgebaut. Heute prägen starke Gegensätze das Bild der Stadt: Man sieht schicke Autos, in Designermode gekleidete Großstädter und moderne Architektur neben Mauern voller Einschusslöcher, Armenviertel und Kinder, die als Straßenverkäufer

Moschee und christliche Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft in Beirut

In Beirut sind die Spuren des Bürgerkriegs auch heute noch vielerorts sichtbar.

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Ämter haben Vertreter der größten Religionsgemeinschaften inne: So muss der Staatspräsident christlicher Maronit, der Parlamentspräsident muslimischer Schiit und der Regierungschef muslimi-scher Sunnit sein. In diesem System des Konfessionalismus gibt es keine Tren-nung zwischen Religion und Politik.

arbeiten. Auch patrouillierende Solda-ten, Straßensperren und Panzer gehören zum Alltag der Libanesen und machen deutlich, wie zerbrechlich der Frieden noch immer ist.

Flüchtlinge im Libanon

Rund eine Million syrische Flüchtlinge leben offiziell im kleinen Nachbarland Libanon. Manche Quellen gehen jedoch von weit höheren Zahlen aus. Hinzu kom-men laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen rund 8.000 irakische Flüchtlinge und etwa 450.000 Palästinen-ser. Gemessen an einer Gesamtbevölke-rung von 6,1 Millionen hat der Libanon den prozentual größten Anteil an Flücht-lingen aufgenommen. Anfangs war das Mitgefühl für die Geflüchteten groß, was auch mit der eigenen Vergangenheit der Libanesen zusammenhängt. Die vielen bedürftigen Menschen stellen jedoch auch eine enorme wirtschaftliche und soziale Herausforderung dar: Bildungs- und Gesundheitsstrukturen reichen nicht aus, um den Bedürfnissen der Flüchtlingsfamilien gerecht zu werden. Die anfängliche Hilfsbereitschaft ist vielerorts in offene Ablehnung umge-schlagen.

Kinder aus Syrien in einem Flüchtlingslager in der Bekaa-Ebene

16 * WERKHEFT 2020

Zahlen und Fakten

Die größten Städte im Libanon sind nach der Haupt-stadt Beirut die Küstenstädte Tripoli im Norden und Sidon im Süden.

Die libanesische Küste ist 225 Kilometer lang. Die größte Ost-West- Ausdehnung misst 85 Kilometer.

ISRAEL

SYRIEN

MITTELMEER

Beirut

Tripoli

Sidon

Liban

on-G

ebirg

e

Anti-

Liban

on-G

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BEKAA-EBENE

Damaskus

Bourj Hammoud

Lautes Verkehrschaos, unzählige Geschäfte und viele Men-schen – das Viertel Bourj Hammoud im Osten von Beiruts Zentrum ist bunt und lebendig. Der von armenischen Einwan-derern geprägte Stadtteil ist einer der besonders dicht besie-delten Orte im Nahen Osten. Ob Silberschmuck oder Parfum, süße Spezialitäten oder orientalische Gewürze – in den Stra-ßen, die oft nach armenischen Städten und Flüssen benannt sind, findet man alles. Auch der Glaube der Menschen ist hier überall sicht- und hörbar: Lebensgroße Heiligenstatuen und Bildstöcke prägen das Straßenbild, und zur Mittagszeit schal-len der Ruf des Muezzins und das Angelusgebet oft gleichzeitig über Lautsprecher durch die Straßen.

Libanon-Zeder

Libanesisches Arabisch ist die Muttersprache der meisten Libanesen. Minderheiten sprechen Armenisch, Kurdisch und Aramäisch. Von 1920 bis 1943 stand der Libanon unter franzö-sischem Völkerbundsmandat. Bis heute sprechen viele Libanesen Französisch; an zahlreichen Schulen ist es Unter-richtssprache.

Eine lebensgroße Statue des heiligen Charbel in den Straßen von Bourj Hammoud.

SPRACHEN

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Die libanesische Küche ist bunt, vielfältig und frisch.

BEVÖLKERUNG WÄHRUNG

Der Libanon ist für den Zedernbaum berühmt. Bereits in der Bibel wird er mehrfach erwähnt, und für das antike Volk der Phönizier war die Libanon- Zeder die Königin der Pflanzen. Der immergrüne Nadelbaum ist auch auf der libanesischen Flagge abgebildet. Die rote

Farbe steht für das Blut, das im Freiheits-kampf vergossen wurde, das Weiß für den Frieden.

Von der Piste an die Küste

Wandern oder Skifahren in den Bergen, im Meer schwimmen und am Strand Fußball spielen – im Libanon ist all das an einem Tag möglich. Es gibt sechs Skigebiete im Libanon. Das höchstgelege-ne heißt „The Cedars“ (Die Zedern), liegt auf 2.850 Metern Höhe und ist nur eine Autostunde von der Küste entfernt. Der Libanon teilt sich in vier Landschafts- zonen, die parallel zur Küste verlaufen: den 225 Kilometer langen Küstenstreifen, das Libanon-Gebirge, die fruchtbare Bekaa-Ebene und das trockene Anti-Liba-non-Gebirge an der syrischen Grenze.

Libanesische Küche

„Machen Sie erst nach Ihrer Reise eine Diät. Das Essen hier ist viel zu gut.“ Die-sen Ratschlag bekommt man im Libanon oft zu hören. Libanesen essen gern und viel, und Gastfreundschaft wird groß-geschrieben. Die libanesische Küche zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Vorspeisen (Mezze) aus. Sie werden meist kalt serviert und bestehen unter anderem aus Kichererbsen, Auberginen, Tomaten, Oliven und frischen Kräutern. Auch bei uns sind libanesische Speziali-täten wie Hummus, Falafel oder Taboulé

sehr beliebt. Auf Seite 32 finden Sie Rezepte für leckere Gerichte aus dem Libanon, die Sie mit Ihren Sternsingern ausprobieren können.

Im Libanon leben rund 6,1 Millionen Menschen, ein Drittel davon im Großraum Beirut.

Bis zu 15 Millionen Menschen libanesischer Herkunft sind nach Schätzungen im Ausland – vor allem in Südamerika, den USA und Kanada.

Bezahlt wird mit libanesischen Pfund (auch Lira genannt), die auf Preisschildern in Geschäften mit LL angegeben sind. Die Münzen werden Piaster genannt. Ein Euro entspricht rund 1.700 libanesi- schen Pfund.

Schneebedeckte Berge und Meer: Im Libanon gelangt man in kürzester Zeit von der Küste auf die Skipiste.

ca. 15 Millionen Menschen libanesischer Herkunft leben im Ausland

6,1 MillionenMenschen leben  

im Libanon

Überall in Beirut sieht man die rot-weiße Landesflagge mit der Libanon-Zeder.

18 * WERKHEFT 2020

Konzentriert sitzt Nour* auf dem Zeltboden und zeichnet mit dem Bleistift ein Gesicht auf ein Blatt

Papier. „Das bin ich“, sagt die Sechsjähri-ge leise. Eine Solarlampe spendet ihr ein wenig Licht, der Ofen in der Raummitte etwas Wärme an diesem kalten Januar-tag. Mit ihren Eltern und fünf Geschwis-tern lebt Nour in einem Zelt aus Plastik-planen, Holz und Pappe in einer Flücht- lingssiedlung in der libanesischen Bekaa- Ebene. Nour hat die Eingangstür des Zeltes mit einer Zeichnung verziert: ein Gesicht mit einem Herz als Mund – auch das ist ein Selbstporträt, verrät

Nour: in Frieden aufwachsen

Die sechsjährige Nour aus Syrien lebt mit ihrer Familie seit fünf Jahren in einem libanesischen Flüchtlingslager.

Als eine Bombe ihr Haus im syrischen Idlib traf, floh Nour mit ihrer Familie in den Libanon. Das Leben im Flüchtlingslager ist

nicht einfach, doch im Projekt des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes finden Nour und ihre Geschwister ein Stück Normalität.

In einem Zelt aus Plastikplanen und Holz lebt Nour mit ihren Eltern und fünf Geschwistern auf engstem Raum.

* Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes haben wir die Namen aller Flüchtlinge geändert.

sie schüchtern. Ihre Heimat Syrien, wo noch immer Krieg und Verfolgung den Alltag der Menschen bestimmen, ist nur wenige Kilometer entfernt. Und doch weit weg, denn seit ihrer Flucht vor fünf Jahren war die Familie nicht mehr dort.

„Hier ist es schön, aber ich vermisse meine Oma“, sagt Nour. Die lebt nämlich noch in Syrien. „Wir fühlen uns hier sicher“, sagt Nours Mutter Riham und drückt die kleine Fatme an sich. „Sicher-heit bedeutet Frieden, und ich will, dass meine Kinder in Frieden aufwachsen können.“ Nours jüngere Geschwister wurden alle im Libanon geboren, und auch Nour kann sich kaum an die syrische Heimat erinnern. Sie war ein Jahr alt, als eine Bombe das Haus der Familie in Idlib zerstörte. Glücklicher-weise kam niemand aus ihrer Familie zu Schaden. Doch ihnen blieb nichts, nur die Kleidung, die sie am Körper trugen. Da entschieden sich die Eltern zur Flucht. Erst per Bus, dann zu Fuß flohen sie über die Grenze in den Libanon.

„Wir hatten früher Schweine, Schafe, Hühner und Hunde. Die Kinder konnten draußen spielen“, erzählt die Mutter. „Und ich hatte Arbeit“, ergänzt Vater Ahmed, der als Fotograf den Familien- unterhalt bestritt. Heute verdient er als Tagelöhner auf dem Bau oder auf dem Feld gelegentlich etwas Geld, doch oft wird er am Ende des Tages nicht bezahlt. Sein elfjähriger Sohn muss mitarbeiten, damit die Familie über die Runden

kommt. Nour und ihre Schwestern verbringen die meiste Zeit in dem engen, dunklen Zelt. „Draußen ist es zu gefähr-lich“, sagt die Mutter. Erst kürzlich habe es einen Streit gegeben, bei dem zwei Männer in der Nachbarschaft mit dem Messer aufeinander losgegangen seien.

Die schönste Abwechslung vom ein- tönigen Alltag sind die Stunden im Zentrum des Jesuiten-Flüchtlingsdiens-

Auf unserer Website finden Sie eine Fotoserie, die zeigt, wie Nours Alltag aussieht. Auch Kassem, der Junge aus dem Sternsingerfilm, und seine Familie sind auf einigen Bildern zu sehen. Besprechen Sie mit den Sternsingern, wie sich ihr Leben von dem anderer Flüchtlingskinder unterscheidet. Unsere Libanon-Karte kann dabei hilfreich sein: www.sternsinger.de/werkheft

Nours Mutter Riham und ihre jüngste Schwester Fatme

Ein Selbstportrait von Nour ziert die Eingangstür des Zeltes. Vormittags besucht Nour den Unterricht im Zentrum des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes.

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tes, das Nour und drei ihrer Geschwister täglich besuchen. Hier können sie lernen und spielen, einige Stunden unbeschwert sein. Jeden Vormittag machen sich die Kinder mit ihren Schulrucksäcken auf in die wenige hundert Meter entfernte

Al-Telyani-Schule. 630 Jungen und Mädchen zwischen fünf und 14 Jahren erleben hier ein wenig schulische Normalität. In zwei Schichten werden sie unterrichtet: vormittags die jüngeren Kinder, nachmittags die älteren.

„Es ist Zeit zu lernen.“ „Du bist wichtig.“ „Jemand hört dir zu.“ Diese und andere positive Botschaften sind auf bunten Zetteln überall an den Wänden der Schule zu sehen – verziert mit bunten Blumen, Schmetterlingen oder Frie-denstauben. Viele der Kinder lernen erst hier, was Frieden bedeutet. Sie haben den Krieg in ihrer Heimat erlebt und sind gezeichnet von der Flucht. Um die Kriegstraumata zu verarbeiten, werden Nour und ihre Mitschüler auch psycho-logisch begleitet. Neben Unterricht und Therapie bleibt genügend Zeit zum Spielen, Basteln und Malen – Nours große Leidenschaft. Aber auch der Unterricht macht ihr großen Spaß, und Arabisch ist ihr Lieblingsfach. Später möchte Nour selbst gerne Lehrerin werden, um anderen Kindern Lesen und Schreiben beizubringen.

So helfen die SternsingerRund eine Million syrische

Flüchtlinge leben im Libanon, etwa ein Drittel von ihnen in der Bekaa-Ebene. In Flüchtlingslagern wohnen die Familien unter prekären Bedingungen, oft ohne Strom und fließend Wasser. Die meisten Eltern haben kein Einkommen. Sie können ihre Kinder weder ausreichend ernähren, noch den Schulbesuch ermöglichen. Hier hilft der Jesuiten-Flüchtlingsdienst, ein langjähriger Partner der Sternsinger. In der Bekaa-Ebene hat er drei Zentren eröffnet, mit Unterricht und Freizeitange-boten für Flüchtlingskinder wie Nour. Die Mitarbeiter bereiten die Jungen und Mädchen auf den Unterricht an einer libanesischen Schule vor und geben ihnen ein Stück Normalität und Stabilität zurück. Täglich bekommen die Kinder in den Zentren eine warme Mahlzeit. In den kalten Wintermonaten erhalten sie warme Kleidung. Sozialarbeiter und Psychologen kümmern sich um traumatisierte Kinder und beziehen die Familien mit ein.

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Unbeschwert spielen und toben: Das Zentrum des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes ist ein geschützter Raum für die Kinder, die oft Schlimmes erlebt haben.

Kassem ist mit seiner Familie aus Syrien in den

Libanon geflohen.

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Gespannt lauscht Sandra der CD, die ihre Lehrerin Jessica der Klasse vorspielt. „Ich bin Nancy

und ich bin Christin. Ich möchte euch erklären, dass das Symbol des Christen-tums das Kreuz ist“, ist in arabischer Sprache zu hören. „Und ich heiße Rabi’a, ich bin Muslim. Das Symbol des Islam ist die Mondsichel“. Vor den Schülern auf

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Sandra: Frieden als UnterrichtsfachIm Alwan-Unterricht erleben Schüler im Libanon religiöse und kulturelle Vielfalt, Frieden und Gerechtigkeit – die Basis für ein gewaltfreies und friedliches Miteinander. Was als Pilotprojekt an fünf Schulen gestartet ist, soll schon bald im ganzen Land den Frieden zwischen Menschen verschiedener Religionen fördern.

Bei diesem Zuordnungs- spiel lernen die Kinder

verschiedene Religionen kennen.

Alwan-Lehrerin Jessica erklärt den Drittklässlern die nächste Aufgabe.

Sandra besucht die dritte Klasse und hat großen Spaß am Alwan-Unterricht („Farben-Unterricht“), einem besonderen Schulfach, das einmal pro Woche auf dem Stundenplan steht.

22 * WERKHEFT 2020

den Bänken liegen bunte Kärtchen mit den Namen der Religionen, religiösen Symbolen und ihrer Bedeutung. Diese Kärtchen sollen die Drittklässler den Personen zuordnen, die auf der CD vorgestellt werden. Christentum und Islam – klar, diese Religionen kennt Sandra. Sie selbst ist Muslimin, und viele ihrer Mitschüler der katholischen Besançon-Schule im Beiruter Stadtteil Baabda sind Christen. Aber Hinduismus, Taoismus oder Sikhismus? Davon hat die Neunjährige noch nie gehört.

Alwan-Unterricht („Farben-Unterricht“) heißt das besondere Schulfach, das in Sandras Klasse einmal pro Woche auf dem Stundenplan steht und den Kindern die verschiedenen Religionen näher-bringt. Derzeit findet der Unterricht an fünf Pilotschulen im Libanon statt. Schon

bald sollen weitere dazukommen, und eines Tages wird Alwan vielleicht sogar Bestandteil des libanesischen Lehrplans. Das ist der große Traum der Initiatoren von der Adyan-Stiftung. Nachdem sie Alwan seit 2007 bereits erfolgreich mit Jugendlichen im ganzen Land umsetzt,

wollte die Stiftung auch etwas für Jüngere anbieten. Die Altersgruppe hat sie dabei bewusst gewählt: Im Alter von neun oder zehn Jahren beginnt laut Adyan eine entscheidende Phase in der religiösen Identitätsfindung: Christliche Mädchen und Jungen bereiten sich auf

Lehrerin Jessica: „Die Kinder lernen hier Frieden.“

Im Rollenspiel lernen die Kinder die Goldene Regel kennen, die es in allen Religionen gibt.

So helfen die Sternsinger2006 von Christen und Muslimen gegründet, setzt die Adyan-Stiftung auf Bildung

und Dialog, um das Misstrauen zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen abzubauen und Werte wie zivilgesellschaftliches Engagement, Vielfalt und friedliches Zusammenleben zu fördern. Im Alwan-Programm für Sekundarschüler beschäftigen sich Jugendliche an 42 libanesischen Schulen mit Fragen der Weltreligionen und der eigenen Identität. Sie werden in gewaltfreier Kommunikation geschult und leisten soziale Dienste. Wegen der großen Nachfrage hat Adyan ein angepasstes Programm für jüngere Kinder entwickelt, das von den Sternsingern finanziert wird: Ziel ist es, dass Drittklässler lernen, Unterschiede in Glauben und Tradition zu akzeptieren und mit Menschen anderer Religion und Kultur wertschätzend, offen und solidarisch umzugehen.

*

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die Erstkommunion vor, Muslime besuchen die Moschee, fasten während des Ramadan, und muslimische Mädchen beginnen, sich zu verschleiern.

„Die Kinder setzen sich mit ihrer Religion auseinander und haben dabei Fragen, auf die sie zuhause oft keine Antwort erhalten“, erzählt Lehrerin Jessica. Anfangs war sie besorgt, wie die Eltern auf das Programm reagieren würden. Denn es greift ein Thema auf, über das im Libanon nur selten gespro-chen wird. In der Tat hatten einige Eltern anfangs Vorbehalte. Um sie über die Unterrichtsinhalte zu informieren, zeigen die Kinder den Eltern regelmäßig die Alwan-Hefte. Das schafft Transpa-renz. Gleichzeitig sollen so Gespräche in der Familie entstehen und auch die Eltern von dem Programm profitieren.

Neben Symbolen, Kleidung oder beson- deren Speisevorschriften der verschiede-nen Religionen lernen die Kinder die Goldene Regel, die in unterschiedlichen Formen in den meisten Religionen vorkommt. „Man soll sich anderen gegenüber so verhalten, wie man selbst behandelt werden will“, fasst Schüler Ryan sie zusammen. Reihum geben die Kinder im Klassenzimmer einen Ball weiter und sagen dabei, wie sie selbst behandelt werden wollen. „Mit Liebe und Ehrlichkeit“, sagt Catharina. „Mit Respekt“ und „mit Toleranz“, ergänzen ihre

Die Kinder erfahren viel über die verschiedenen Religionen.

Wie Sandra und Ryan behandelt werden wollen? Mit Respekt und Toleranz!

Mitschüler Ryan und Sandra. Ob die Übungen auch im Alltag helfen? „Als ich mich das letzte Mal mit meinem Bruder gestritten habe, habe ich nicht zurückge-schlagen“, erzählt Ryan stolz.

Anhand von Arbeitsblättern, Gruppen-arbeit oder Rollenspielen lernen die Kinder auch, wie sie sich ausdrücken können, ohne ihr Gegenüber zu verlet-zen. Außerdem stehen ein Kirchen- und ein Moscheebesuch auf dem Programm. Ziel von Alwan ist es, das Verständnis

der Kinder für religiöse und kulturelle Vielfalt, für Frieden und soziale Gerech-tigkeit zu wecken und so die Grundlage für ein gewaltfreies, friedliches Mitein-ander zu schaffen. „Das Programm öffnet die Herzen und den Geist der Kinder. Kinder lernen hier Frieden“, sagt Lehrerin Jessica überzeugt. „Es geht darum, dass wir als Alwan-Lehrer den Kindern Frieden beibringen. Wir arbeiten gemeinsam für die Zukunft unseres Landes, EINES Libanon.“

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Nayla Tabbara, Mitbegründerin der Adyan-Stiftung und Partnerin der Sternsinger

Was hat Sie motiviert, die Adyan- Stiftung zu gründen?

Wir waren zu fünft, als wir Adyan gegründet haben: Christen, Muslime und auch eine Person, die sich bezüglich ihres Glaubens nicht festlegen wollte. In einem Punkt waren wir uns einig: wie wichtig Vielfalt ist. Selbst nach mehreren Kriegen hat die libanesische Gesellschaft immer noch falsch reagiert, wenn es um dieses Thema ging. Sie dachte, man müsse die Vielfalt beiseiteschieben und nicht darüber sprechen, um Frieden zu schaffen. Persönliche Gefühle und religiöse Zugehörigkeiten hatten in der Öffentlichkeit nichts verloren. Doch die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gruppe hat nicht nur Auswirkungen dar-auf, wie man betet und seinen Glauben lebt. Das kollektive Gedächtnis einer religiösen Gruppe bestimmt auch, wie man die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft sieht. Daher war es für uns wichtig, eine zukunftsfähige und

vielfältige Gesellschaft mitzugestalten. Dafür müssen wir Vielfalt akzeptieren und lernen, mit ihr umzugehen – im Kleinen zwischen zwei Menschen, aber auch im Großen als Land.

Wie waren die Reaktionen, als die Menschen erfahren haben, dass Muslime, Christen und Atheisten gemeinsam eine Stiftung gründen?

Manche Menschen haben gesagt: „So etwas brauchen wir.“ Viele wollten aber nicht über ihren Glauben sprechen und befürchteten, Adyan wolle die Gesell-schaft religiös bekehren. Eine andere Reaktion war Angst, vor allem als wir das Alwan-Programm an Schulen begonnen haben, ein Programm zum Thema religiöse Vielfalt. Wir haben das Konzept sieben internationalen Nichtre-gierungsorganisation vorgestellt, und alle haben es abgelehnt. Aber wir waren überzeugt von unserer Idee und sind einfach ohne finanzielle Unterstützung

Der Libanon ist ein religiös wie kulturell vielfältiges Land. Doch gewaltsame konfessionelle Konflikte haben den sozialen Zusammenhalt immer wieder erschüttert. Auch heute leben Menschen verschiedenen Glaubens oft eher nebeneinander als miteinander. Um das gegenseitige Misstrauen abzubauen und ein friedliches Zusammenleben zu fördern, gründete die Mus-limin Dr. Nayla Tabbara im Jahr 2006 zusammen mit Christen die Adyan-Stiftung.

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gestartet. Es hat so gut funktioniert, dass die UNESCO ein Jahr später unser Partner wurde.

Das Alwan-Programm für Jugendliche ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Arbeit. Wie haben die Eltern anfangs reagiert, als Sie es vorgestellt haben?

Sie haben viele Fragen gestellt. Warum bringen Sie den Kindern das alles bei? Und was sollen wir antworten, wenn die Kinder zuhause fragen, ob sie Sunniten oder Schiiten sind? Viele Menschen haben Angst, über ihre Religion zu sprechen. Um Probleme zu vermeiden, sprechen sie das Thema nicht an. Adyan will den Kindern beibringen, Dinge beim Namen zu nennen. Sie sollen auch ihre religiöse Zugehörigkeit benennen dürfen – wenn sie es möchten. Sie lernen, mit Menschen verschiedener Religionen umzugehen, nicht zu pauschalisieren und Diskriminierung abzulehnen.

Inzwischen haben Sie auch Alwan Junior für Neun- bis Zehnjährige ins Leben gerufen. Warum haben Sie sich für eine so junge Zielgruppe entschieden?

Aufgrund der großen Nachfrage von Schulen und Eltern, auch etwas für jüngere Kinder anzubieten. In diesem Alter empfangen christliche Kinder die erste heilige Kommunion. Muslimische Mädchen fangen an, ein Kopftuch zu tragen. Sie machen sich zum ersten Mal Gedanken über ihre Religion. Als wir mit Klara Koch, der Projektreferentin vom Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘, ins Gespräch kamen, war schließlich der richtige Zeitpunkt gekommen, und wir haben Alwan Junior gestartet.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Wir möchten Alwan Junior nächstes Jahr in 15 Schulen einführen. Unser großes Ziel ist es, dass es diesen Unterricht irgendwann an allen libanesischen Schulen gibt. Durch das Pilotprojekt, das derzeit an fünf Schulen stattfindet, wollen wir das Bildungsministerium und die Privatschulen im Libanon davon über- zeugen, wie effektiv das Programm ist.

Was haben Sie mit dem Programm bisher schon erreicht?

Viele Jugendliche haben das Alwan-Pro-gramm bereits abgeschlossen, aber sie verfolgen dessen Ziele weiter – auch als Studenten oder im Beruf. So haben wir 2013 das Alwan-Jugendnetzwerk gegrün- det. Die jungen Menschen identifizieren sich mit den Werten und dem Konzept und wollen dafür werben. Mit diesem Netzwerk haben wir einen Raum für jun- ge Menschen unterschiedlicher Religio-nen aus dem ganzen Land geschaffen, in

dem sie frei und offen über Religion und Politik sprechen können. Dort können sie so sein, wie sie sind, sich entwickeln und Fragen stellen.

Was wünschen Sie den Kindern, die am Alwan-Programm teilnehmen?

Mein erster Wunsch ist es, dass sie Spaß daran haben. Mein zweiter Wunsch, dass sie am Ende des Programms keine unbe- teiligten Zuschauer sind, wenn sie Zeugen irgendeiner Art von Diskriminierung werden. Ich hoffe, dass sie jede Form von Diskriminierung, nicht nur religiöse, ablehnen, und diesen Gedanken auch weitertragen – zu ihren Freunden, in ihre Familien. Ich hoffe sehr, dass die jungen Menschen diese Akzeptanz des anderen ihr ganzes Leben lang in sich tragen.

Was möchten Sie den Sternsingern in Deutschland gerne sagen?

Zuerst möchte ich ihnen danken. Es ist unglaublich, dass sie Geld sammeln, mit dem ein Projekt im fernen Libanon unterstützt wird, aber auch viele Projekte in anderen Teilen der Welt. So säen sie weltweit Frieden. Ich wünsche mir sehr, dass sich eines Tages die Kinder treffen können, die diese Friedenspflan-zen züchten, und sie gemeinsam den Frieden feiern können.

Nayla Tabbara beim Moscheebesuch mit christlichen und muslimischen Teilnehmern des Alwan-Programms

Das Alwan-Programm für Kinder und Jugendliche, ein Familien-netzwerk, Konferenzen oder Fortbildungen – die Arbeit der Adyan- Stiftung ist breit gefächert. Auf der Website der Stiftung in engli- scher, französischer und arabischer Sprache erfahren Sie mehr:

www.adyanfoundation.org

wir möchten Ihnen schon heute von Herzen dafür danken, dass Sie an der Seite der Sternsinger zum Gelingen der Sternsinger- aktion beitragen! Während die Vorbereitung in manchen Gemeinden

recht kompakt und kurz ist, finden anderenorts mehrstündige Vorbereitungstreffen oder Sternsingertage statt. Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie verschiedene Angebote zusammengestellt,

um die Sternsinger auf die kommende Aktion vorzubereiten. Dabei können Sie einzelne Module entsprechend Ihren Wünschen

und Bedürfnissen kombinieren.

Auf unserer Internetseite finden Sie Fotos aus dem Libanon und eine Libanon-Karte, mit denen Sie im Vorfeld den Raum passend

zum diesjährigen Beispielland gestalten können. Nutzen Sie außerdem unsere Einladung, um Ihre Sternsinger zum Vorberei-

tungstreffen einzuladen. Die PDF-Vorlage auf unserer Website können Sie bequem online ausfüllen:

www.sternsinger.de/werkheft

Sie haben selbst ein tolles Konzept zur Vorbereitung Ihrer Stern- singer entwickelt? Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Ideen,

die bestimmt auch für andere Gemeinden interessant sind. Schreiben Sie uns gerne eine Mail an:

redaktion@sternsinger.de

Wir wünschen Ihnen und den Sternsingern in Ihrer Gemeinde viel Spaß bei der Vorbereitung

und eine segensreiche Sternsingeraktion!

Im Jahr 1986 entstand in Österreich eine Idee: Ein Licht aus Betlehem soll als Friedens- botschafter durch die Länder reisen und die

Geburt Jesu verkünden. Seither entzündet jedes Jahr vor Weihnachten ein österreichisches Kind in der Geburtsgrotte Jesu das Friedens-licht. Von Betlehem aus reist das Licht in einer explosionssicheren Lampe nach Wien. Von dort wird es in alle Welt verteilt. Heute trägt vor allem die Pfadfinderbewegung das Licht in 25 europäische Länder sowie nach Kanada, in die USA und nach Mexiko. In Deutschland wird die Friedenslicht-Aktion von den Ringen deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände und dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden getragen. Rund 220.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder wollen mit der Weitergabe des Friedenslichts einen kleinen Beitrag zum Frieden leisten.

Dieses Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Mut zum Frieden“ und findet, deutschlandweit an Weihnachten statt. Auf der Internetseite www.friedenslicht.de finden Sie Gottesdienste und Aussendeorte in Ihrer Nähe, außerdem Gebete und viele Ideen zur Arbeit mit dem Friedenslicht. Vielleicht möchten Sie es ja auch in Ihre Sternsingergruppe holen? Das Friedens-licht aus Betlehem ist ein Zeichen der Hoffnung, das sich in mittlerweile 25 Jahren von einer kleinen Flamme zu einem Lichtermeer ausge-weitet hat und mit seiner Botschaft heute Millio-nen von Menschen erreicht. Gleichzeitig erinnert es uns an unsere Pflicht, uns für den Frieden einzusetzen – genauso, wie es auch die Sternsinger in diesem Jahr tun.

Friedenslicht aus Betlehem –auch in Ihrer Sternsingergruppe

26 * WERKHEFT 2020

Mitmach-Aktion

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Sternsinger-Magazin Spezial: Gemeinsam für Frieden

In diesem Heft zur Sternsingeraktion 2020 blicken wir in den Libanon. Kinder und Jugendliche erzählen, was für sie Frieden bedeutet und wie sie diesen in ihrem Alltag erleben. Außerdem geben wir praktische Tipps, wie jeder in der Schule, im Freundeskreis oder zuhause Streit schlichten und so für Frieden sorgen kann. Die Sternsinger dürfen sich außerdem auf ein spannendes Würfelspiel freuen. Bestellen Sie das Sternsinger-Spezial kostenlos in unserem Online-Shop und teilen Sie es an Ihre Sternsinger aus: shop.sternsinger.de

Auf der ganzen Welt wünschen Menschen einander Frieden. Im Christen-tum sagen wir „Friede sei mit dir“. Im Judentum heißt es „Shalom“. Musli-me sagen „As-salamu ’alaikum“ – „Friede sei mit euch“. Das zeigt, wie tief verwurzelt der Wunsch nach Frieden ist.

Bei unserer Mitmach-Aktion wol- len wir persönliche Friedens- botschaften von Kindern in ganz

Deutschland sammeln – Gedanken, Gebete oder Friedenswünsche, als Text oder Bild. Damit wollen wir die Forderung zum Ausdruck bringen: Kinder sollen überall auf der Welt in Frieden leben können!

Damit das gelingt, sind Ihre Sternsinger aufgerufen, eigene Botschaften für den Frieden zu gestalten. Je mehr Kinder mitmachen, desto besser! Aus allen Friedensbildern wird eine große Frie-

densbotschaft entstehen, die wir wäh-rend der Sternsingeraktion vorstellen und Politikern und anderen Verantwort-lichen präsentieren.

Schicken Sie die fertigen Kunstwerke unter dem Stichwort „Friedensbringer“ ans Kindermissionswerk (Anschrift siehe Impressum auf Seite 2).

Werden auch Sie mit Ihren Sternsingern Teil unserer Botschaft und setzen Sie ein Zeichen für den Frieden! Wie Sie mitmachen können, erfahren Sie hier: www.sternsinger.de/friedensbringer

Gruppengröße beliebig

Dauer 20-25 Minuten

Material Wachsmalkreide, weißes Trans- parent-/Pauspapier DIN A4 (Dicke: ca. 100g/m²) – bitte im Hochformat gestalten

28 * WERKHEFT 2020

Friedensbotschafter

Schon in der Bibel bringt die Taube eine Friedensbotschaft: Noah schickt eine Taube aus, um zu prüfen, ob die Sintflut vorüber ist. Als sie mit einem Ölzweig im Schnabel zurückkehrt, ist dieses Hoffnungszeichen zugleich ein Symbol des Friedens zwischen Gott und den Menschen. Heute gilt die Taube weltweit als Friedenssymbol. Auch Rabella hält auf dem Sternsingerplakat eine Taube in der Hand. Unsere Anleitung zeigt, wie Sie mit Ihren Sternsingern selbst eine Origami-Friedenstaube falten können.

Gruppengröße beliebig Dauer ca. 20 Minuten Material je Taube ein quadratisches weißes Blatt Papier

1 Die untere Spitze auf die obere Spitze falten.

3 Die linke und rechte untere Spitze nach oben falten. 4 Die oberen Lagen der beiden Spitzen auf die

unteren Spitzen falten und wieder aufklappen. So wird die Mitte markiert.

2 Beim entstandenen Dreieck die linke auf die rechte Spitze falten und wieder aufklappen.

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5 Die linke und die rechte Spitze auf der Markierungslinie bis zur Mitte des Vierecks falten und wieder aufklappen.

13 Den vorderen Schwanzflügel entlang der Falzkante A nach vorne und den hinteren nach hinten knicken.

Die fertige

Friedens-taube!

9 Die obere Spitze nach innen falten. So entsteht der Schnabel der Taube.

7 Die Figur auf die Rückseite drehen. Anschließend der Länge nach zur Hälfte falten.

6 An den beiden in Schritt 5 erzeugten Knicken die linke und rechte Spitze ins Innere falten.

10 Die oberste der unten liegenden Spitzen entlang der gestrichelten Linie nach oben falten. So entsteht der erste Flügel. Das Modell umdrehen und mit der zweiten äußeren Spitze ebenso verfahren.

11 Den grau markierten Teil ent- lang der gestrichelten Linien A und B falten. Die Taube umdrehen und auf der Rückseite ebenso verfahren.

Frieden ist…Überlegen Sie mit Ihren Sternsingern, was Frieden für sie bedeutet. Die Kinder können ihre Gedanken und Friedensbotschaften auf ihre Origami-Taube schreiben. Aus den Friedenstau-ben kann eine bunte Collage entstehen – oder Sie hängen sie gemeinsam an einem Faden an einem Zweig auf. Natürlich können die Kinder ihre Friedensbotschaften auch verschenken.

Falten die Kinder zum ersten Mal eine Origami-Taube oder möchten Sie selbst vorab die Falttechnik noch einmal auspro- bieren? In unserem Video erklären wir Schritt für Schritt, wie’s geht: www.sternsinger.de/werkheft

12 Den grau markierten Bereich entlang der Falzkante B nach innen drücken.

8 Die Figur um 180 Grad drehen.

30 * WERKHEFT 2020

In dem 26-minütigen Film lernen die Stern- singer, wie Kinder und Jugendliche im Libanon leben. Sie erfahren auch, wie sich die Partner

der Sternsinger dafür einsetzen, dass diese Mädchen und Jungen in Frieden aufwachsen können. Für jüngere Sternsinger gibt es den Film auch als 14-minütige Kurzversion.

Die Freunde Rabella und Raman, Lehrerin Jessica und Projekt- partnerin Nayla Tabbara – alle Kinder und Sternsinger-Partner, die wir in diesem Werkheft vorgestellt haben, hat Reporter Willi Weitzel im Libanon persönlich getroffen. Bei seiner Reise für die Sternsinger ist

der Film „Willi im Libanon“ entstanden, der sich bestens als Einstieg in die Sternsinger-aktion eignet.

Der Film zur Sternsingeraktion 2020

Willi Weitzel mit den Jugendlichen Pierre und Nathalie im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Hier bekommen Sie den neuen Sternsingerfilm „Willi im Libanon“

• Bestellen Sie die DVD kostenlos in unseremOnline-Shop: shop.sternsinger.de

• Laden Sie den Film als mp4-Datei von unsererInternetseite herunter. So können Sie ihn auchoffline anschauen: www.sternsinger.de

• Sie haben beim Vorbereitungstreffen eine guteInternetverbindung? Dann können Sie den Film

auch direkt online in unserem YouTube-Kanal anschauen: www.sternsinger.de/film

Impulse zum Film

• Kommen Sie mit den Sternsingern über den Film ins Gespräch: Welche Kinder im Libanon haben sie kennen- gelernt? Wie sieht der Alltag von Rabella, Kassem und den anderen Kindern und Jugendlichen aus? Wo und wie erfah-ren sie Frieden oder auch Unfrieden? Wie helfen Ihnen die Partner der Sternsinger, in Frieden zu leben?

• Lernen Sie zusammen mit den Sternsingern das Beispiel-land Libanon besser kennen: Wo liegt das Land genau, wie heißen die großen Städte und wie leben die Menschen dort? Dabei hilft unsere illustrierte Landkarte, die Sie von unserer Website runterladen können:

www.sternsinger.de/werkheft

• „Reisen“ Sie mit ihren Sternsingern in den Libanon: Essen Sie gemeinsam ein libanesisches Gericht (Rezepte auf der nächsten Seite) und hören Sie das Lied von Noura aus dem Film (Download unter: www.sternsinger.de/lieder).

• Auf unserer Internetseite finden Sie außerdem Bilder der Filmprotagonisten, weitere Fotomotive aus dem Libanon und Aussagen zum Thema Frieden für die Arbeit mit Ihren Sternsingern.

„Frieden beginnt mit einem Lächeln...“

Das erklärt Lehrerin Hiba Willi bei seiner Reise in den Libanon. Wie reagieren die Menschen in meinem Umfeld, wenn ich ihnen einen Tag lang mit einem Lächeln begegne? Wie geht es mir selbst dabei? Probieren Sie es einmal aus und geben Sie den Impuls an Ihre Sternsinger weiter. Tauschen Sie sich mit den Kindern über ihre Erfahrungen aus. Schnell entsteht ein Schneeballeffekt: Erst lächelt nur einer, dann zwei, dann drei... So beginnt Frieden.

Unterrichtsmaterial zum Sternsingen

Auf unserer Homepage finden Sie ab Mitte November Unterrichtsbausteine für die Klassen 3-6 zur aktuellen Sternsinger- aktion und zum Einsatz des Films „Willi im Libanon“ in der Schule. Außerdem gibt es dort weitere Materialien, um das Sternsin-gen in Schule und Offener Ganztagsschule zu thematisieren: www.sternsinger.de/schule

Willi im Gespräch mit der Lehrerin Hiba Balout

Libanesisch essen

Im Film probiert Willi Rabellas Lieblingsessen: Schoko-Bananen- Rollen. „Sâj“ heißt die heiße Metall-kuppel, auf die der Bäcker mit einer Art Kissen den ausgerollten Teig drückt, um ihn zu backen. Hier finden Sie eine Variante des Rezepts, die Sie im Backofen herstellen können.

Zutaten für 15-20 kleine Fladenbrote

- 250 ml warmes Wasser- 1 1/2 TL Trockenhefe- 3/4 TL Salz- Prise Zucker- 375 g Mehl- 2 EL Olivenöl- Nuss-Nougat-Creme- Bananen

Zubereitung• Wasser, Hefe und Zucker mischen

und fünf Minuten ruhen lassen.• Mehl, Salz und Öl dazugeben, zu

einem geschmeidigen Teig kneten und eine Stunde bedeckt gehen lassen.

• Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen und mit einem Glas (oder einem größeren Gefäß, z.B. einer Müslischüssel) Kreise ausstehen.

• Die Teigkreise bei 200°C ca. 15 Minuten backen.

• Nuss-Nougat-Creme aufstreichen, Banane in Stücke schneiden, auf das Fladenbrot geben und in der Mitte falten.

Guten Appetit!

32 * WERKHEFT 2020

Thymian-FladenbrotZatar wird die typisch libanesische Gewürzmischung genannt, die aus wildem Thymian (auch Quendel genannt), Essigbaum-gewürz (Sumach), geröstetem Sesam und Salz besteht und auch bei uns in vielen Geschäften erhältlich ist. Mischen Sie einen Löffel Zatar mit derselben Menge Olivenöl und streichen Sie die Mischung vor dem Backen auf den Fladen.

Käse-FladenbrotBröckeln Sie Fetakäse in eine Schüssel und geben Sie nach Geschmack in Stücke geschnittene Tomaten und gewürfelte Zwiebeln hinzu. Streichen Sie die Mischung auf das Fladenbrot. Alternativ passt auch Mozarella.

Rabella isst ihr Fladenbrot am liebsten mit süßem Belag. Es gibt aber auch zahlreiche herzhafte Varianten. Hier sind drei Beispiele:

Hackfleisch-FladenbrotMischen Sie 300 Gramm Hackfleisch, zwei fein gehackte kleine Zwiebeln, zwei gewürfelte Tomaten und einen Bund gehackte Petersilie mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zimt. Streichen Sie die Masse auf das Fladenbrot und backen es. Diese Variante wird je nach Geschmack mit Zitrone beträufelt oder mit Joghurt gegessen.

Warm-up

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Gruppengröße beliebig

Dauer 10 - 15 Minuten

SpielablaufAlle Sternsinger bilden einen Kreis. Reihum bekommen sie einen Namen genannt (Caspar, Melchior, Balthasar, Sternträger, Caspar...). Die Gruppenleitung steht in der Mitte und nennt abwechselnd die verschiedenen Namen. Alle Kinder mit dem genannten Namen müssen sich einen neuen Platz suchen. Ruft die Gruppenleitung „Sternsin-ger“, wechseln alle den Platz.

Die Heiligen Drei Könige – von Sterndeutern zu Sternsingern

„Als Jesus [...] geboren worden war, [...] kamen Stern- deuter aus dem Osten nach Jerusalem.“ So steht es im zweiten Kapitel des Matthäus-Evangeliums. In der Nacht, in der Jesus geboren wurde, soll ein heller Stern am Himmel geleuchtet haben, der sie zur Krippe führte. Heute kennen wir die Sterndeuter als Heilige Drei Könige: als Caspar, Melchior und Balthasar. Caspar bedeutet Schatzmeister (Persisch). Er soll Weihrauch zur Krippe gebracht haben. Melchior heißt: König des Lichtes (Hebräisch). Er trug das Gold zur Krippe. Balthasar bedeutet in der aramäischen Sprache: Gott schütze das Leben des Königs. Er brachte die Myrrhe. Am 6. Januar feiern wir das Fest der Heiligen Drei Könige. Wenn die Sternsinger rund um dieses Datum von Haus zu Haus gehen, verbinden ihre Zeichen – Stern und Krone – das biblische Geschehen mit uns heute.

SpielablaufDie Sternsinger werden in zwei gleich große Gruppen einge-teilt, die sich in zwei Reihen aufstellen. Auf ein Startsignal hin zieht sich das erste Kind in jeder Reihe Gewand und Krone an. So schnell wie möglich läuft es zur Tafel und schreibt den Sternsingersegen an:

Sobald das Kind fertig ist, läuft es zurück zu seiner Gruppe, übergibt dem nächsten Kind Umhang und Krone und stellt sich hinten an. Gewonnen hat die Gruppe, in der zuerst alle Kinder einmal den Segen angeschrieben haben.

TippSie können dieses Spiel auch nutzen, um im Anschluss über den Segen der Sternsinger ins Gespräch zu kommen. Gleichzei-tig ist es ein guter Anlass, Gewänder und Kronen an die Sternsinger zu verteilen.

Gruppengröße beliebig (möglichst gerade Teilnehmerzahl)

Dauer je nach Gruppengröße: 15-20 Minuten

Material 2 Umhänge, 2 Kronen, Kreide und Tafel bzw. Flipchart oder großes Blatt Papier und Stifte

Der Sternsingersegen

Der Segen 20*C+M+B+20, den die Könige mit Kreide an die Haustür schreiben, ist die lateinische

Abkürzung für „Christus Mansionem Benedicat“, zu Deutsch „Christus segne dieses Haus“. Der Stern steht für den Stern von Betlehem, dem die Sterndeuter auf dem Weg zur Krippe gefolgt sind. Die drei Kreuze sind Zeichen für den Segen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die Zahlen zeigen das jeweilige Jahr an.

TippLesen Sie mit Ihren Sternsingern die Bibelstelle im Matthäus-Evangelium (Kapitel 2, Verse 1-12). Auf unserer Internetseite finden Sie auch eine Fassung in leichter Sprache: www.sternsinger.de/werkheft

*

34 * WERKHEFT 2020

Kooperationsübung

Während in manchen Sternsingergruppen die Rollen klar verteilt sind, wechseln sie anderenorts von Straße zu Straße. Dabei kann es auch mal Streit darüber geben, wer die Sammeldose oder den Stern tragen darf. Diese Methode hilft, eine gute, möglichst für alle vertretbare Lösung zu finden.

Gruppengröße maximal 15 Kinder Dauer 20-25 Minuten Material Stern, Kopie der Rollenbeschreibungen für jede Gruppe, Download unter www.sternsinger.de/werkheft

SpielablaufDie Sternsinger teilen sich in drei gleich große Gruppen auf. Jede Gruppe bekommt eine Rollenbe-schreibung zugewiesen. Nach kurzer Beratung in der Kleingruppe kommen alle zusammen. Nun stellt jede Gruppe ihre Idee für eine Einigung vor. Die Gruppe kann dazu einen Sprecher wählen – oder die Kinder tragen abwechselnd ihre Argumen-te und Ideen vor. Alternativ können die drei Gruppen auch in Kleingruppen eingeteilt werden, in denen je ein Caspar, Melchior und Balthasar versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden.

Gruppendiskussion und Reflexion

Die Sternsinger...• sprechen darüber, warum jeder König den Stern

zu einer bestimmten Zeit tragen will.• finden eine Kompromisslösung (zum Beispiel:

Die Sternsinger wechseln sich ab oder es gibt eine vierte Rolle, den Sternträger etc.).

Reflexionsfragen:• Ist es euch schwergefallen, einen Kompromiss

zu finden?• Wie habt ihr euch untereinander verständigt?• Kennt ihr aus eurem Alltag ähnliche Situatio-

nen?

KOPIERVORLAGE

Diese Methode ist inspiriert von: Arbeitshilfe des Bischöflichen Jugend-

amtes der Diözese Regensburg, „In Frieden leben!“ (2017)

Rollenbeschreibung „Caspar“Ihr als Gruppe seid König Caspar. Seit langem schon freust du dich auf die Sternsingeraktion. Du möchtest dabei unbedingt den Stern tragen, schließlich bist du der älteste Sternsinger in deiner Gruppe. Leider wollen auch Melchior und Balthasar Sternträger sein. Ihr müsst euch also einigen, denn es gibt nur einen Stern.

Rollenbeschreibung „Melchior“Ihr als Gruppe seid König Melchior. Seit langem schon freust du dich auf die Sternsingeraktion. Du möchtest dabei unbedingt den Stern tragen, schließlich war das in den letzten Jahren auch immer deine Aufgabe. Leider stellt sich heraus, dass auch Caspar und Balthasar den Stern tragen wollen. Ihr steht nun vor der Aufgabe, euch zu einigen, denn es gibt nur einen Stern.

Rollenbeschreibung „Balthasar“Ihr als Gruppe seid König Balthasar. Seit langem freust du dich schon auf die Sternsingeraktion. Du möchtest dabei unbedingt Sternträger sein, weil du bisher noch nie den Stern tragen durftest. Bei den mehrstöckigen Hochhäusern dürfen gerne Melchior und Caspar den Stern tragen. Nun müsst ihr euch einigen, denn es gibt nur einen Stern.

Paare finden

SpielablaufJe zwei Kinder finden zusammen und entdecken eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied – zum Beispiel Hobbys, Sport, Musik, Schule, Kleidung, Aussehen, Vorbilder... Nachdem die Kinder eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied gefunden haben, tun sie sich mit einem weiteren Paar zusammen. Nun versuchen sie zu viert eine Sache zu finden, die alle gemein haben, und eine andere, die sie unterscheidet. Am Ende findet sich die gesamte Gruppe zusammen und findet heraus, was sie verbindet und was sie trennt.

Mögliche Reflexionsfragen, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen:• Ist es euch leichter gefallen, Gemeinsamkeiten oder

Unterschiede zu finden?• Wie geht es euch damit, wenn jemand nicht das gleiche

Hobby, den gleichen Lieblingsverein oder die gleiche Kleidung hat wie ihr?

• Im Libanon leben viele Kinder unterschiedlicher Religionen und unterschiedlicher Herkunft. Gibt es in eurer Klasse oder Schule auch Kinder unterschiedli-chen Glaubens oder aus anderen Ländern? Wie geht ihr damit um?

TippKommen Sie über diese Erfahrung mit den Kindern ins Gespräch. Dabei helfen folgende Leitfragen: • Was könnt ihr durch diese Gemeinsamkeit alles

gemeinsam erreichen? • Wo behindern euch eure Unterschiede und wie geht

ihr mit ihnen um? • Wie geht ihr damit um, wenn jemand anders ist?

SpielvarianteDie Kinder bilden einen Stuhlkreis. Die Gruppenleitung nennt mögliche Gemeinsamkeiten, und alle Kinder, auf die die jeweilige Aussage zutrifft, stehen auf. Mögliche Aussagen:• Ich habe zwei oder mehr Geschwister.• Ich habe ein Haustier.• Ich war schon einmal Sternsinger.• Ich helfe gerne anderen Kindern…

Die Gruppenleitung kann auf die konkreten Aussagen noch genauer eingehen, indem sie z.B. fragt, welches Haustier einzelne Kinder haben.

Gruppengröße beliebig (möglichst gerade Teilnehmerzahl)

Dauer 15 - 20 Minuten

36 * WERKHEFT 2020

Friedensstifter suchen

... sich für den Frieden einsetzt.

.....................................

... sich schon einmal eingemischt hat, als jemand ungerecht behandelt wurde.

.....................................

... davon überzeugt ist, dass Frieden auf der

Welt möglich ist.

.....................................

... ein Friedenslied anstimmen kann.

.....................................

... Streitschlichter an der Schule hat.

.....................................

... immer nach einer fairen Lösung sucht.

.....................................

... schon einmal für den Frieden gebetet hat.

.....................................

... im Unterricht etwas über Frieden gelernt

hat.

.....................................

... schon einmal mit- bekommen hat, wie ein Kind beschimpft oder

beleidigt wurde.

.....................................

... bei einem Streit ruhig und geduldig bleibt.

.....................................

... schon einmal in einem Land war, in dem Krieg

herrscht.

.....................................

... keine Schimpfwörter benutzt.

.....................................

... sich entschuldigt, wenn er oder sie im

Unrecht ist.

.....................................

... die eigene Meinung gesagt hat, obwohl alle

anderer Meinung waren.

.....................................

... einen Streit gut schlichten kann.

.....................................

... schon einmal ein Friedenssymbol gemalt

oder gebastelt hat.

.....................................

Gruppengröße beliebig Dauer ca. 10 Minuten, je nach Gruppengröße Material je Teilnehmer ein Stift und ein Bingo-Bogen, Download unter www.sternsinger.de/werkheft

Finde jemanden, der oder die …,

SpielablaufJeder Mitspieler bekommt einen Bingo-Bogen und einen Stift. So schnell wie möglich versucht jeder eine Person zu finden, auf die eine der Aus- sagen auf dem Bingo-Bogen zutrifft und die diese unterschreiben kann. Wer als erstes vier Unterschriften in einer waagerechten, senkrechten oder diagonalen Reihe hat, ruft laut „Bingo“.

TippIhre Sternsinger möchten noch eine zweite Runde Bingo spielen? Auf unserer Internetseite finden Sie einen weiteren Bingo-Bogen mit Aussagen zum Sternsingen: www.sternsinger.de/werkheft

KOPI

ERVO

RLAG

E

Was ist gemeint?

Diese Methode bietet sich an, um mit älteren Sternsingern spielerisch über das komplexe Thema Frieden ins Gespräch zu kommen. Vielleicht sind manche Begriffe den Sternsingern auch fremd und die Gruppenleitung kann sie erklären.

SpielablaufDer erste Mitspieler zieht verdeckt eine Karte mit einem Friedens-Begriff, den er liest und sich merkt. Dann gibt er der Gruppenleitung die Karte. Nun versucht der Spieler pantomimisch den Begriff darzustellen, ohne ein Wort oder Geräusch von sich zu geben. Wer errät, welcher Begriff gesucht ist, darf als nächstes einen Zettel ziehen und sich als Pantomime versuchen.

SpielvariantenDie Spieler können einzelne Begriffe auch auf eine Tafel oder ein Stück Papier malen. Auch bei dieser Variante ist es nicht erlaubt zu reden.Oder die Spieler umschreiben einzelne Begriffe, ohne dabei das gesuchte Wort zu nennen.

Die Idee zu den Methoden auf dieser

Doppelseite stammt aus:

Mach dich auf! Große und kleine Wege

zum Frieden. Werkbrief für die Landjugend.

© Landesstelle der Katholischen Landjugend

Bayerns, München 2017

www.landjugendshop.de

KOPI

ERVO

RLAG

E

37

Gruppengröße beliebig (möglichst ältere Sternsinger, da die Begriffe teilweise etwas anspruchsvoller sind) Dauer 25-30 Minuten Material Friedens-Begriffe auf kleinen Karten, Download unter www.sternsinger.de/werkheft

38 * WERKHEFT 2020

Vom Kanzleramt bis nach KolumbienSegensbringer unterwegsRund 300.000 Sternsinger waren bei der vergangenen Sternsinger- aktion zusammen mit etwa 90.000 Begleitern unterwegs. Sie haben Gottes Segen zu den Menschen gebracht, an Türen gesungen und Spenden für Kinder gesammelt, denen es nicht gut geht. Auch Papst Franziskus, Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier haben die königlichen Besucher empfangen.

„Ihr bringt den Segen in unsere Herzen“

Offizieller Auftakt der vergangenen Sternsinger- aktion war die Bundesweite Eröffnung in Altötting. Rund 2.600 Könige feierten Ende Dezember 2018 in der voll besetzten Basilika des Wallfahrtsorts. „Ich möchte euch von Herzen danken, dass ihr als Sternsingerinnen und Sternsinger geht. Ihr bringt

den Segen in die Häuser, und es gibt so viele Menschen, die sich darauf freuen. Ihr bringt den Segen in unsere Herzen und unsere Familien“, begrüßte der Regensburger Bischof Stefan Oster die Kinder und Jugend- lichen.

„Macht doch auch was!“

„Ihr seid Segensbringer und Botschafter. Dass es so viele von euch gibt und dass es die Betreuer gibt, das ist die Botschaft an uns alle und an die Menschen, die ihr besucht: Macht doch auch was! Wer nur ein kleines bisschen hilft, kann schon einen Beitrag dazu leisten, dass woanders sich das Leben eines Menschen ver- ändert.“ So be- grüßte Bundes-kanzlerin Angela Merkel die 108 Sternsinger aus allen 27 Deut-schen Diözesen beim Empfang im Kanzleramt Anfang Januar 2019.

Seien auch Sie mit Ihren Sternsingern dabei, wenn am 28. Dezember 2019 in Osnabrück die nächste Sternsingeraktion eröffnet wird. Alle Informationen zu den Sternsinger-Ter-minen finden Sie unter: www.sternsinger.de/termine

Sternsinger sind überall unterwegs:

Auch Ángel, Christian und Mateos aus

Kolumbien brachten den Segen zu den Menschen in ihrer

Nachbarschaft.

Sie wollen nächstes Mal mit Ihren Sternsingern auch ins Bundeskanzler-amt nach Berlin? Dann lösen Sie das Rätsel am Ende des Werkhefts, und mit ein wenig Glück sind Sie im Januar 2020 mit dabei!

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Bundesweiter Auftakt in Altötting mit 2.600 Kindern:Sternsinger-Reporter berichten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm sich beim Empfang in Berlin wie immer viel Zeit für die Sternsinger.

Sternsinger aus dem Bistum Osnabrück beim Neujahrs- gottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom.

Am Dreikönigstag besuchten die Sternsinger Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Schloss Bellevue.

39

„Friede diesem Haus! So soll dies auch mein Wunsch zu Beginn des neuen Jahres sein“, sagte Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2019. „Dieser Friedensbotschaft schließen sich die Sternsinger mit ihrem Einsatz für benachteiligte Kinder in aller Welt gerne an“, so Prälat Dr. Klaus Krämer, der dama- lige Präsident des Kindermissionswerks ,Die Sternsinger‘. „Überall in Deutschland

bringen die Mädchen und Jungen mit ihrem Segen die Botschaft vom Frieden zu den Menschen.“ Prälat Krämer be- gleitete 20 Sternsinger aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn und der Slowakei nach Rom, wo sie den Neujahrsgottesdienst mit dem Papst feiern durften.

Während die Sternsinger in Deutschland bei norddeutschem Regenwetter oder im süddeutschen Schneegestöber durch die Straßen zogen, trugen Ángel, Christian und Mateos in Kolumbien unter ihren Sternsinger-Gewändern nur T-Shirts. Die Freunde besuchen in Villavicencio den Kindergarten „Heilige Familie“, der von den Sternsingern unterstützt wird. Obwohl die drei selbst unter schwierigen Bedingun-gen in einem Armenviertel leben, wollten sie unbedingt Sternsingen gehen und hatten viel Spaß dabei.

Sternsinger bringen Friedensbotschaft zu den Menschen

Sternsinger – auch in Kolumbien „Die Welt wird heller durch den Stern, der euch begleitet!“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmei-er empfing die Sternsinger am Dreikö-nigstag 2019 in Schloss Bellevue: „Ihr bringt nicht nur Gottes Segen, ihr öffnet Türen. Und damit gelingt euch etwas ganz Besonderes: Menschen, die sich gar nicht kennen, öffnen sich, und sie kommen ins Gespräch miteinander. Es sind ganz verschiedene Menschen. So wie auch ihr, die Sternsinger, verschie-den seid, so wie auch bei euch alle Kinder willkommen sind. Und ihr wollt Kindern helfen, denen es nicht so gut geht. Ihr schenkt also auch etwas, so wie damals die Könige, und ich finde, euer Geschenk ist das Schönste, das man sich vorstellen kann. Die Welt wird heller durch den Stern, der euch begleitet!“

Auch der nächste Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus wird im Fernsehen live übertragen (Bayerischer Rundfunk). Dann werden Sternsinger aus dem Bistum Aachen die Gaben zum Altar im Petersdom bringen.

Daumen hoch!

Erzählen Sie Ihren Sternsingern von der erfolgreichen Aktion 2019! Auf unserer Website können Sie das „Danke“-Sternsinger- Magazin kostenlos für alle Kinder bestellen. Dort finden Sie außerdem die Bastelanleitung für einen Daumen-Hoch-Sternsinger. www.sternsinger.de/mag-danke2019

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Sternsinger gesuchtBist du dabei?

40 * WERKHEFT 2020

„Du setzt dich ein für diese Welt, die Sterne weisen dir den Weg. Ich frage dich: Bist du dabei? Wenn es um Herz und Hilfe geht." So heißt es im Sternsinger-Song

„Das singen die Sterne“. Unsere Tipps sollen Ihnen helfen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu

motivieren, bei der Sternsinger- aktion mitzumachen.

Sternsinger gesucht!

Mitmachen kann jeder, zum Beispiel...• Kinder, die im vergangenen Jahr Sternsinger waren• Geschwister und Freunde von Sternsingern• Minstrantinnen und Ministranten• Erstkommunionkinder und Firmlinge (Begleitung)• Kinder und Jugendliche aus kirchlichen Jugendverbänden• Kinder und Jugendliche aus Chören und Musikvereinen

Übrigens: Die Sternsingeraktion kann selbstverständlich auch als ökumenische Aktion durchgeführt werden. Fragen Sie doch einfach in der evangelischen Gemeinde am Ort nach.

Toll, wenn alle dabei sind: In Hürth sind jüngere und ältere Sternsinger gemeinsam unterwegs.

Damit die Sternsingeraktion erfolgreich wird, braucht es engagierte erwachsene Helfer und Begleiter.

Begleiter und Helfer gesucht

Die Sternsinger begleiten, für Gewänder, Essen oder Transport sorgen: Die Unterstützung durch Jugendliche und Erwachsene ist für die Sternsingeraktion unverzichtbar. Mitmachen können zum Beispiel:

• Begleitpersonen des Vorjahrs und Bekannte im persön- lichen Umfeld

• Jugendgruppenleiter, ältere Ministranten oder ehemalige Sternsinger

„Werde Sternsinger!“

Nutzen Sie unsere Flyer und Plakate, um im Gottesdienst, bei Gemeindefesten oder an Schulen für die Sternsingeraktion zu werben. Das Faltblatt erklärt kindgerecht, warum es sich lohnt, Sternsingen zu gehen und Teil der weltgrößten Solida- ritätsaktion von Kindern für Kinder zu werden. Flyer und Plakate können Sie kostenlos im Online-Shop bestellen: shop.sternsinger.de

• Eltern und Großeltern der Kinder• Katecheten oder Eltern von Erstkommunionkindern• Frauen-, Senioren- oder Gebetsgruppen• aktive Menschen in der Gemeinde und in Vereinen

Für die Sternsingeraktion werben

• Kinder und Eltern persönlich oder schriftlich einladen• in Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen über die

Aktion informieren• Handzettel verteilen und Plakate aushängen• im Pfarrbrief, auf der Pfarrei-Homepage und in Lokal-

medien über die Aktion berichten • E-Mail-Verteiler und Soziale Medien zur Werbung nutzen

Zahlreiche Hilfen zur Motivation von Sternsingern und Begleitern finden Sie unter: www.sternsinger.de/gesucht

Dank Pressearbeit zum Erfolg

Im baden-württembergischen Wehr stand die Sternsingeraktion auf der Kippe: Es hatten sich zu wenige Kinder als Heilige Drei Könige und zu wenige Erwachsene als Begleitpersonen und Helfer gemeldet. Das Leitungsteam wandte sich an die Presse und veranstaltete einen Informati-onsabend. Mit Erfolg! 49 Kinder und Jugendliche und 41 Erwachsene meldeten sich und machten mit. „Damit hätten wir niemals gerechnet“, freute sich Organisa-tor Ulrich Jurkiewicz. Und auch das Spen- denergebnis übertraf das der Vorjahre.

Sternsingeraktion als Markenzeichen

Mit Besuchen an Grundschulen und Brie- fen an Kinder und Eltern findet Pastoralre-ferentin Monika Eyll-Naton in ihrer Ge- meinde Geldern Sternsinger und Begleiter: „So ist die Aktion in unserer Ortschaft zum Markenzeichen geworden“, erzählt sie. „Wir engagieren uns gemeinschaftlich für eine bessere Welt. Rund 200 Menschen sind dabei – Kirchennahe und Kirchenfer-ne, Christen jeder Konfession, Arme und Reiche – und doch an dem Tag alle unterschiedslos gleich. Und am Ende des Tages konnten alle sagen: ,Es war wieder ein großartiges Gemeinschaftserlebnis!‘“

Keine Nachwuchssorgen

„Nachwuchssorgen habe ich keine“, sagt Gemeindereferent Michael Thiedig aus Dortmund stolz. Gezielt besucht er Schulen, um neue Sternsinger zu gewinnen. „Ich versuche auch Wünsche zu erfüllen, zum Beispiel, wenn Freunde gemeinsam Sternsingen gehen wollen. Dann sind sie auch beim nächsten Mal wieder dabei“, verrät er. Wichtig sei außerdem, die Multiplikatoren ernst zu nehmen und ihnen Verantwortung zu übergeben. „Dann engagieren sie sich auch gerne.“ Mit einem Essen bedankt Thiedig sich bei den Helfern. Gemeinsam schauen sie dann auf die Aktion zurück und entwickeln neue Ideen fürs nächste Jahr.

„Das singen die Sterne“: Sternsinger-Song mit Ohrwurmgarantie

Rap-Strophen, ein Kinderchor und eine Melodie mit Ohrwurmgarantie: Auf unserer Website finden Sie den Song „Das singen die Sterne“, der auch Ihre Sternsinger- aktion begleiten kann – zur Einstimmung auf die Aktion, beim Sternsinger-Workshop oder unterwegs auf den Straßen: www.sternsinger.de/sternsingen/sternsinger-song

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Aussendungsgottesdienst in der vollbesetzen Kirche: 140 Kinder konnte Michael Thiedig für die Sternsingeraktion begeistern.

Weltoffene SternsingerMitmachen darf jeder!

42 * WERKHEFT 2020

Stern über Betlehem, zeig uns den Weg ...“ Noch etwas zaghaft setzt Lor zum Sternsinger-lied an, als sich im Dortmunder Wachtelweg

die erste Haustür öffnet. Heute ist Sternsinger-Pre-miere für die Neunjährige, und zur Sicherheit schaut sie noch einmal auf der Rückseite des Sterns nach. Dort sind, gut versteckt vor den Augen der Besuchten, Liedtexte und Segenssprüche aufge-klebt. Bis vor Kurzem wusste Lor noch gar nicht, was Sternsinger überhaupt tun, denn aus dem Libanon, der Heimat ihrer Eltern, kennt sie diese christliche Tradition nicht. Außerdem ist ihre Familie muslimisch. In der Schule hat die Viert- klässlerin von der Sternsingeraktion erfahren und war direkt begeistert von der Idee. „Ich will auch

anderen Kindern helfen, und das Singen und Sammeln macht großen Spaß“, sagt Lor.

Um neue Kinder für die Aktion zu gewinnen, wirbt Gemeindereferent Michael Thiedig jeden Herbst an sechs Dortmunder Schulen. Rund 1.800 Schülern stellt er die Sternsingeraktion vor und macht deutlich, warum der Einsatz für Gleichaltrige in aller Welt so wichtig ist. Er zeigt Fotos von einem Krankenhaus in Tansania, das von den Dortmunder Sternsingern unterstützt wird. „Dass dort so vielen Menschen geholfen werden kann, ist auch den Sternsingern zu verdanken“, erklärt er. Mitmachen darf beim Sternsingen jedes Kind – gleich, welche Religion es hat, gleich, woher es kommt. „Dieses Jahr sind auch zwei syrische Kinder mit dabei, die früher in einem Flüchtlingslager in Jordanien gelebt haben, das mit unseren Sternsingerspenden unterstützt wurde“, erzählt Thiedig. Dass die Geschwister nun selbst Sternsingen gehen, freut ihn.

Für alle neuen Sternsinger und ihre Eltern organi-siert Thiedig einen Infoabend. Dort erläutert er das Wichtigste: Was tun, wenn die Tür aufgeht oder wenn keiner da ist? Und: Wie schreibt man den Segen richtig an? Beim Vorbereitungstreffen Ende Dezem-ber basteln alle Kinder ihre Sternsingerkronen und bekommen ein Gewand. Dann kann die Aktion starten! Beim Aussendungsgottesdienst am 6. Januar füllen Könige in bunten Gewändern und mit prächtigen Kronen die Kirchenbänke. „Ganz egal,

Die neunjährige Lor ist zum

ersten Mal bei der Sternsingeraktion

dabei und ganz schön aufgeregt.

Lors Gruppe geht in einer Dortmunder Zechensiedlung Sternsingen. Da steht auch noch der eine oder andere Förderturm.

ob wir katholisch, evangelisch oder muslimisch sind und woher wir kommen – wir sind alle Kinder Gottes“, erklärt Michael Thiedig den 140 Kindern in der vollbesetzten Kirche. Um diesen Gedanken zu unterstreichen, hat er vier Sternsinger nach vorne an die Krippe geholt: Ella aus Deutschland, Lor aus dem Libanon, Christian aus Litauen und Charlize aus Togo.

Am Vormittag ist Lor mit Anna (5) und Ella (12) in einer Dortmunder Zechensiedlung unterwegs. Die Geschwister waren schon im Kinderwagen mit dabei. Die drei besuchen alle Haushalte, die sich bis auf wenige Ausnahmen sehr über den Besuch der Sternsinger freuen. Am Nachmittag bekommen die Mädchen Unterstützung von den Schwestern Meryem (9) und Yağmur (11) aus der Türkei. Ihre Familie ist muslimisch, „aber wir wollen anderen Menschen helfen, egal ob sie Christen sind oder Muslime“, sagen die beiden. Sie sind bereits zum zweiten Mal dabei und fiebern schon jetzt mit, ob sie das Spendenergebnis vom vergangenen Jahr übertreffen werden.

Als die Gruppe am späten Nachmittag erschöpft, aber zufrieden im Pfarrheim ankommt, stärken sich die Mädchen mit Tee und Kuchen. Als Dankeschön bekommen alle Kinder neben Süßigkeiten auch eine Urkunde. Die bescheinigt nicht nur, dass sie mit dabei waren, sondern erfüllt auch noch eine besondere Funktion: „Wenn ich die morgen in der Schule zeige, dann muss ich keine Hausaufgaben machen“, sagt Lor, und strahlt. Sie ist sichtlich begeistert von ihrer ersten Sternsingeraktion. „22.684 Euro und 59 Cent“, verkündet Michael Thiedig am Ende des Tages den aktuellen Spen-denstand. Zusammen mit Meryem und Yağmur stimmt Lor in den großen Jubel im Pfarrsaal ein. Geschafft! Das Ergebnis vom Vorjahr ist übertroffen.

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So gelingt Ihre vielfältige Sternsingeraktion!• Informieren Sie im Vorfeld die Eltern neuer Kinder über die Sternsingeraktion

– zum Beispiel mit einem Informationsabend oder einem Elternbrief. Wichtig ist dabei auch, andersgläubigen Eltern den katholischen Brauch des Sternsingens näherzubringen. Eine Briefvorlage finden Sie auf unserer Internetseite: www.sternsinger.de/gesucht

• Vor allem neuen Sternsingern ist die Geschichte von den Sterndeutern, in deren Nachfolge die Sternsinger unterwegs sind, oft noch unbekannt. Lesen Sie gemeinsam das Matthäus-Evangelium (Kapitel 2, Verse 1-12) und kommen Sie darüber ins Gespräch.

• Im Kindermagazin „So geht Sternsingen“ erfahren junge Leser alles, was sie übers Sternsingen wissen müssen. Bestellen Sie das Heft kostenlos für alle neuen Sternsinger in Ihrer Gruppe: shop.sternsinger.de

• Armin Maiwald, Erfinder der „Sendung mit der Maus“, hat die Sternsinger begleitet, sich im Kindermissionswerk umgeschaut und Hilfsprojekte besucht. Schauen Sie gemeinsam mit den Sternsingern seinen Film „Der Weg der Spenden“. Er gibt einen spannenden Einblick in die weltweit größte Aktion von Kindern für Kinder. Für alle, die noch nicht so gut Deutsch sprechen, gibt es den Film übrigens auch in englischer, französischer, spanischer und portugiesischer Sprache. Kostenlos bestellen unter: shop.sternsinger.de

Im letzten Werkheft haben wir an dieser Stelle die inklusive Stern- singeraktion in Dillingen an der Donau vorgestellt. Als besonders gelungenes Projekt der Jugendarbeit ist sie mit dem Bischof-Sim-pert-Preis des Bistums Augsburg ausgezeichnet worden. Mit dem Preisgeld wurde ein gemeinsamer Ausflug für alle Dillinger Stern- singer organisiert.

44 * WERKHEFT 2020

Richtig ausgestattetKronen auf und los geht’s

VORBEREITUNG

Kein König ohne KroneWenn sich die Sternsinger als Heilige Drei Könige auf den Weg zu den Menschen machen, darf eins nicht fehlen: eine angemessene Kopfbedeckung. Auch für die Kinder haben ihre Kronen eine wichtige Bedeutung. Daher ist es eine schöne Tradition, dass jeder Sternsinger mit Buntstiften,

farbigem Klebeband oder ein paar bunten Steinen seine eigene Krone gestaltet. Wenn Sie Ihre Stern- singer mit Turbanen ausstatten wollen, finden Sie auf unserer Internetseite eine Nähanleitung.

Dort haben wir auch Nähanleitungen für Gewän- der und Umhänge. Vielleicht gibt es in der Gemein-de ja Hobbyschneider, die vor der Aktion gemein-sam Sternsingergewänder nähen. Hören Sie sich um, ob jemand alte Vorhangstoffe für die Gewänder zuhause hat. Oft lohnt es sich auch, im Stoffgeschäft nachzufragen. Vielleicht gibt es dort noch schöne und günstige Meterware aus der letzten Saison.

Dem Stern folgenIn der Weihnachtsgeschichte folgten die Heiligen Drei Könige dem Stern von Betlehem. Heute erinnert der Stern der Sternsinger an das strahlen-de Himmelslicht, das vor mehr als 2.000 Jahren über dem Ort leuchtete, an dem Jesus geboren wurde.

Krone, Umhang, Kreide, Stern und Spendendose – das sind die wohl wichtigsten Dinge, die ein Sternsinger braucht. Aber auch der Sternsingerausweis, ein schöner Segenstext und königlicher Gesang dürfen bei der Aktion auf keinen Fall fehlen.

Der Stern darf auf keinen Fall fehlen.

An ihren glänzenden

Kronen erkennt man die Stern-

singer schon von weitem.

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Kreide-SegenszeichenWenn die Sternsinger unterwegs sind, setzen sie ein Zeichen: Jesus ist geboren, Gott ist den Menschen nah! Sein Segen ist es, den die Sternsinger mit Kreide an die Türen von Häusern und Wohnungen schreiben. Das funktio-niert natürlich nur auf dunklen Türrahmen. Für weiße Türen gibt es Aufkle-ber, auf denen der Segens-spruch vorgedruckt ist und Blanko- Aufkleber, die mit Kreide beschrieben werden können. Bei der Aussendungs-feier werden Kreide und Aufkleber gesegnet. Beides können Sie in unserem Online-Shop bestellen.

Ihnen fehlt noch der passende Stern für Ihre Gruppe? Auf unserer Internetseite finden Sie eine Vorlage: die Schablone ausdrucken, Konturen auf Holz übertragen und aussägen. Anschließend können Sie den Stern mit Folie bekleben oder goldfarben besprühen. Zum Schluss wird der Stern an einen Holzstab genagelt.

Garantiert echt mit AusweisMit dem Sternsingerausweis zeigen die Sternsinger, dass sie von der Pfarrge-meinde ausgesandt wurden und die gesammelten Spenden auch dort abgeben, damit sie geprüften Kinder-hilfsprojekten zugutekommen. Bestellen Sie den Ausweis für jedes Kind kostenlos in unserem Online-Shop, füllen Sie ihn aus und lassen Sie ihn im Pfarrbüro stempeln, bevor die Sternsingeraktion startet.

AN DER HAUSTÜR

Was tun, wenn die Tür aufgeht?Bei ihrem Besuch sprechen die Sternsin-ger häufig einen Segenstext, bevor sie den Segen an die Türen schreiben. Auf Seite 52 in diesem Heft haben wir zwei kürzere Texte abgedruckt. Auf unserer Internetseite finden Sie außerdem eine umfangreiche Auswahl an Segenstexten für verschiedene Anlässe.

Gut verplombtSegnen, singen und natürlich sammeln: Neben dem Segen für die besuchten Menschen ist das Spendensammeln für Kinder

in Not der wichtigste Aspekt der Sternsingeraktion. Unter dem Motto „Kinder

helfen Kindern“ bitten die Sternsinger bei der weltweit größten Aktion von Kindern für Kinder an den Haustüren

um eine Spende. Damit keine Spende verloren geht, nutzen sie dabei eine Spendendose. Auf jede Dose gehört ein Siegel-Aufkleber, eine Plombe oder ein Schloss. Sie stellen sicher, dass die

Spendendose erst bei der offiziellen Zählung geöffnet wird.

Die Siegel können Sie kostenlos in unserem Online-Shop bestellen.

Dort erhalten Sie auch Spenden-dosen, Plomben und Plombendrähte.

Keine Sternsingeraktion ohne Gesang! Wenn Sie mit Ihrer Gruppe auch mal etwas anderes als Sternsin-ger-Klassiker wie „Wir kommen

daher aus dem Morgenland...“ singen möchten, dann hören sie sich

unsere Sternsingerlieder an: www.sternsinger.de/lieder

Audiodateien, Liedtexte und Begleit- sätze für Chor und Instrumente helfen,

die Lieder vor der Aktion mit den Sternsingern einzuüben.

Alle Materialien zur Sternsingeraktion finden Sie in unserem Online-Shop:

shop.sternsinger.deBastel- und Nähanleitungen gibt’s unter:

www.sternsinger.de/sternsingen/ basteln-und-naehen

C+M+B: Segenszeichen aus Kreide Segensaufkleber für glatte Oberflächen

46 * WERKHEFT 2020

Die Sternsinger-AppDigitaler Helferfür die SternsingeraktionWer die Sternsingeraktion organisiert, muss viele verschiedene Dinge gleichzeitig im Blick haben. Es gilt, Sternsinger und Begleiter zu finden, Besucherlisten zu pflegen oder Gruppen und Routen zu planen. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, gibt’s die Sternsinger-App als digitalen Helfer.

Die App-Zentrale für OrganisatorenIn der Sternsinger-App-Zentrale können Organisa-toren alle wichtigen Informationen zur Aktion in ihrer Gemeinde eintragen. Sie können Sternsinger, Gruppenbegleiter und weitere Helfer erfassen, Straßen und Besuchswünsche hinterlegen, Stern-singergruppen bilden und Routen zuweisen.Damit Sie Ihre bisher verwendeten Personen-, Straßen- und Besuchslisten in der App nutzen können, haben wir den Datenaustausch vereinfacht und verbessert. Mit unserem Schritt-für-Schritt-Manager können Sie bestehende Listen in der App-Zentrale hoch- oder herunterladen. Die Datensicherheit haben wir ausgebaut. So sind das System und Ihre Daten noch besser geschützt. Im Vorfeld der Sternsingeraktion 2020

WIE KANN ICH DIE STERNSINGER-APP EINSETZEN?

veröffentlichen wir außerdem weitere neue App-Funktionen, darunter eine Online-Anmeldung für Besuchswünsche.

Mit der Sternsinger-App

behalten die Begleiter den

Überblick.

Die verbesserte Routen- und Besuchsplanung

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Die App-Zentrale – ein praktischer Helfer für alle OrganisatorenDie mobile App gibt’s für Android- und iOS-Systeme.

Die mobile App für BegleiterNeben der App-Zentrale, dem Herzstück der Stern- singer-App, bieten wir im App-Store eine mobile App für Ihr Smartphone an. Begleitpersonen kön- nen sich die mobile App auf ihr Handy laden. Unterwegs mit den Sternsingern haben sie damit stets alle wichtigen Infos zu ihrer Sternsinger- gruppe dabei. Die mobile App gibt’s für Android- und iOS-Systeme.

Rund 7.400 Benutzer und 1.200 Gemeinden nutzen die Sternsinger-App bereits. Sind auch Sie neugie-rig geworden? Dann finden Sie die Sternsinger-App auf unserer Website: www.sternsinger.de/app

Registrieren mit dem Sternsinger-Benutzerkonto!

Sie möchten vermeiden, dass Ihre Daten in falsche Hände ge- langen? Wir auch! Deshalb ist es notwendig, dass Ihre Gemeinde alle Nutzer der Sternsinger-App autorisiert. Dafür legen Sie sich einmalig und kostenfrei ein persönliches Sternsinger-Benutzerkon-to an. Ihr Pfarrbüro erhält daraufhin von uns eine Nachricht und schaltet nach erfolgreicher Prüfung Ihr Benutzerkonto und damit auch Ihren Zugang zur Sternsinger-App frei. Das kann ein paar Tage dauern. Planen Sie daher genügend Zeit für die Registrierung ein.

Material-Abo zur Sternsingeraktion online verwalten

Sie bekommen unsere Sternsingermaterialien jedes Jahr im Abo zugeschickt? Dann haben Sie jetzt auch die Möglichkeit, Ihr Abo über unseren Online-Shop selbst zu verwalten. Legen Sie kostenfrei ein Sternsinger- Benutzerkonto an, und melden Sie sich im Sternsinger-Shop an. Über Ihr Kundenkonto im Shop können Sie einzelne Abo-Artikel anpassen, Ihre Adressen verwalten und neue Abos anlegen. Im nächsten Jahr bekommen Sie dann Ihr individuell angepasstes Sternsinger-Aktionspaket nach Hause geschickt: shop.sternsinger.de

48 * WERKHEFT 2020

Neu dabei oder Sternsinger-ProfiGute Planung ist alles!Egal ob Sie schon jahrelang die Aktion in Ihrer Gemeinde organisieren und richtiger Sternsinger-Profi sind oder zum ersten Mal mit dabei sind – die Sternsingeraktion will gut geplant sein.

Mit Kalender und Checkliste alles im Blick

Wer die Sternsingeraktion schon einmal organisiert hat, weiß: Die Arbeit beginnt lange vor dem 6. Januar: Termine planen, Gruppen zusammenstellen, Ausstattung prüfen... Damit Sie kein wichtiges Detail vergessen, haben wir auf unserer Website einen Planungskalender und eine Checkliste zusammengestellt – von A wie Aussendung bis Z wie Zeitungs-werbung.

Wichtige Infos rund um die Sternsingeraktion

Wer darf alles Sternsinger werden? Sind die Sternsinger unterwegs ver- sichert? Und was muss ich beim Thema Datenschutz beachten? Unsere Sternsin-ger-FAQ bieten Antworten zu den häufigsten Fragen rund ums Sternsingen und zu den Hintergründen der Aktion. Nicht nur für neue Organisatoren und Begleiter: www.sternsinger.de/faq

Die Ordnung der Deutschen Bischofskon-ferenz für die Aktion Dreikönigssingen informiert über den korrekten Umgang mit den Sternsingerspenden. Die Bischöfliche Ordnung gibt es als PDF-Datei zum Download unter: www.sternsinger.de/ordnung

Vorbereitungs-Workshops für Organisatoren

In mehreren Diözesen finden im Oktober und November Sternsinger-Fit-Work-shops für Multiplikatoren statt. Dort werden die neuen Sternsinger- Materialien vorgestellt und alle wichti-gen Informationen und Impulse zur Aktion weitergegeben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Austausch über die Erfahrungen mit dem Sternsingen. Auf unserer Website finden Sie die Workshop-Termine in Ihrer Diözese, Ansprechpartner und Workshop- Module zum Download: www.sternsinger.de/workshop

Gute Planung im Vorfeld und während der Sternsingeraktion ist wichtig, damit die Aktion gelingt.

Sind die Sternsinger unterwegs versichert? In unseren FAQ bekommen Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Aktion.

Den Sternsingern danken

C+M+B – der Segen, den die Sternsinger zu allen Menschen ihrer Gemeinde tragen, steht auch auf dem Segensbänd-chen, das wir als kleines Dankeschön für die Sternsinger anbieten. Am Handge-lenk erinnert es auch noch Monate nach der Aktion an das Gemeinschaftserleb-nis. Auch unser Dankbild ist eine schöne Erinnerung für die Mädchen und Jungen an ihr Engagement. Auf der Innenseite ist Platz für eine Unterschrift oder einen individuellen Dank. Im Februar 2020 erscheint übrigens die Danke-Ausgabe des Sternsinger-Magazins. Darin erfahren Ihre Sternsinger, was Gleich- altrige bei der Aktion erlebt haben und natürlich auch, wie dank ihres Engage-ments anderen Kindern in aller Welt geholfen wird. Das alles gibt’s kostenlos in unserem Online-Shop: shop.sternsinger.de

Nach der AktionDanke, dass ihr dabei wart!Damit die Sternsingeraktion gelingt, braucht es viel freiwilliges Engage- ment. Nach der Aktion gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, sich bei allen Beteiligten zu bedanken und die Wertschätzung für ihren Einsatz auszudrücken.

Urkunden ausstellen

Wer freut sich nicht über eine Auszeich-nung für seinen Einsatz? Wenn Sie sich bei Ihren Sternsingern und ehrenamtli-chen Helfern bedanken wollen, können Sie in unserem Online-Shop Urkunden bestellen. Wenn’s schnell gehen muss, können Sie die Urkunden auch auf der Sternsinger-Website herunterladen, ausfüllen und ausdrucken. In Dortmund („Best Practice“ auf Seite 42-43) ist mit der selbstgestalteten Sternsinger-Urkun-de übrigens noch ein ganz besonderes Dankeschön verbunden: Wer sie nach der Aktion in der Schule vorzeigt, muss an diesem Tag keine Haus-aufgaben machen.

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Den Begleitern und Helfern danken

Ein gemeinsames Essen, ein Ausflug oder eine Dankfeier – es gibt zahlreiche Ideen, um sich bei Begleitern und Helfern zu bedanken. An den Türen bekommen Sternsinger manchmal auch alkoholische Süßigkeiten. In Dortmund werden diese an die erwachsenen Betreuer ver-schenkt. Besondere Danke-Ideen finden Sie außerdem in unserem Online-Shop: Die Faltkarte „Sternsinger-Schätze“ enthält neben Weihrauch, Myrrhe und Gold (in Form einer fair gehandelten Schokolade) auch spannende Infos zu den Gaben von Caspar, Melchior und Balthasar. Unser Fotokalender „Kinder im Libanon“ begleitet mit eindrucksvollen Bildern aus dem Beispielland der Sternsingeraktion durch das Jahr 2020.

Urkunden sind ein tolles Dankeschön für alle Sternsinger und Begleiter.

Das Segensbändchen zur Aktion Dreikönigssingen 2020 - natürlich fair hergestellt

Das Stern- singermobil ist das ganze Jahr über im

Einsatz.

Das Sternsingermobil fährt grün

Die CO2-Emission, die durch das Sternsingermobil anfällt, kompensieren wir über die Klimakollekte. Weitere Infos unter www.klima-kollekte.de

In SternsingergruppenBei Vorbereitungstreffen bereitet das Sternsinger-mobil die Sternsinger inhaltlich auf das Thema und jeweilige Beispielland der Sternsingeraktion vor und motiviert mit Spielen und Aktivitäten zum Mitmachen. Die Methoden bauen auf dem bisherigen Wissen und den Erfahrungen der Sternsinger auf.

An SchulenDas Angebot richtet sich an Schüler der 1. bis 6. Klasse. Beim Workshop im und am Sternsinger- mobil lernen die Kinder spielerisch und interaktiv die Tradition des Sternsingens kennen. Sie erfah-ren, wie Kinder in Sternsingerprojekten weltweit leben und gefördert werden. Gleichzeitig werden die Schüler motiviert, selbst Sternsingen zu gehen.

Auf Tour durch DeutschlandDas Sternsingermobil„Von außen sieht es wie ein Wagen aus und von innen wie ein Wohnzimmer. Man kann es aufklappen, dann sieht man ganz viele Sachen, die zu den Sternsingern gehören. Wenn man es zum ersten Mal sieht, denkt man, dass das genial ist.“ Was Moritz und seine Mitschüler da beschreiben? Genau, das Sternsingermobil! Seit September 2018 tourt es durch Deutschland.

Als InformationsstandOb beim Pfarr- oder Straßenfest oder auf dem Weihnachtsmarkt: Das Sternsingermobil infor-miert über die Arbeit des Kindermissionswerks ,Die Sternsinger‘, lädt zum Spielen, Lesen und Malen ein. Bei einem Stationslauf erfahren die Kinder mehr über das Sternsingen und die Geschichte der Heiligen Drei Könige, gleichzeitig lernen sie Jungen und Mädchen in Sternsingerprojekten auf der ganzen Welt kennen.

UND HIER KOMMT DAS STERNSINGERMOBIL KONKRET ZUM EINSATZ

Dauer: 60-90

Minuten

Dauer: 1-2 Schul-

stunden

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Seit September 2018 sind Leonie Willicks und Susanne Zander mit dem Sternsingermobil in ganz Deutschland unterwegs. Im Interview verraten sie...

... welche Gruppe sie bisher am meisten beeindruckt hat. Puh, schwierig! Wir haben viele tolle Gruppen kennengelernt. Wenn

man an Benediktbeuern denkt, wo gefühlt alle Kinder des Dorfes als Sternsinger mitgehen, oder an Lutter, wo schon alle Kindergarten-kinder dabei sind... Da kann man sich gar nicht entscheiden!

... was die spannendste Frage war, die ein Kind im Mobil gestellt hat. „Warum sind nicht alle Kinder Sternsinger?“ Gute Frage, oder?

... von dem außergewöhnlichsten Ort, an dem das Mobil bisher stand.

Zur bundesweiten Eröffnung der Sternsingeraktion waren wir am 28. Dezember 2018 auf dem Kapellplatz in Altötting. Dort 2.600 Sternsinger zu sehen und umrahmt von so schönen Gebäuden zu stehen, war schon toll.

... die größte Überraschung auf ihrer Tour. Das war wohl der Marder, der sich über Weihnachten einen kleinen

Kabel-Festschmaus im Mobil gegönnt hat. Ansonsten ist es jeden Tag aufs Neue eine Überraschung, wie sehr sich die Kinder über das Mobil freuen.

... warum man das Sternsingermobil unbedingt erleben muss. Weil es das einzige Sternsingermobil ist, das durch Deutschland

tourt und man sowohl als neuer wie auch als jahrelanger Sternsin-ger Spaß hat und Neues lernen kann!

Susanne Zander (links) und Leonie Willicks touren seit September 2018 mit dem neuen Sternsingermobil durch Deutschland.

Spielerisch lernen: das Sternsingermobil in der Schule

Segen anschreiben will geübt sein.

Neugierig geworden?

Alle Informationen rund um das Sternsingermobil finden Sie auf unserer Internetseite: www.sternsinger.de/sternsingermobil

Die Tour zur Sternsingeraktion 2020 ist leider schon ausgebucht. Wenn Sie möchten, dass das Sternsingermobil bei seiner nächsten Tour auch zu Ihnen kommt, schicken Sie uns gerne eine E-Mail an: sternsingermobil@sternsinger.de

Hausbesuchstexte

Habt ihr unsern Stern gesehen?

Sternträger Habt ihr unsern Stern gesehen? Gott will zu den Menschen gehen. Kam zur Welt als kleines Kind, lag auf Stroh in Nacht und Wind.

König 1 Das Kindlein hat uns angelacht. Es kam als Licht in unsre Nacht. Dieses Licht woll’n wir euch bringen und voll Freude für euch singen.

König 2 Der Sohn verließ das Himmelszelt und kam in unsre arme Welt. Wir ziehen heut von Haus zu Haus und rufen seine Botschaft aus.

König 3 Frieden und sein Wohlgefallen bietet Gott den Menschen allen. Alle sollen leben können und Gott ihren Vater nennen.

Alle Drum helft mit, fangt an zu teilen, dann werden viele Wunden heilen. Diesem Hause Gottes Segen! Glück auf allen euren Wegen!

Mit Krone und Segen

SternträgerWir folgen dem Stern.Er weist uns das Ziel.

KönigeMit kleinen Tatenbewegen wir viel.

König mit SammeldoseWir sammeln und singen.Wir danken und bringenmit Krone den Segenauf allerlei Wegen.

AlleVon Tür zu Tür.Auch zu dir.

Auf unserer Website finden Sie weitere Haus- besuchstexte: www.sternsinger.de/werkheft

52 * WERKHEFT 2020

Stern über Betlehem, zeig uns den Weg…“ So singen die Sternsinger in vielen Gemeinden, wenn sie zu den Menschen gehen, die Häuser segnen und Spenden

sammeln für Kinder in Not. Das Lied ist sicher einer der Sternsinger-Klassiker; es hat sogar Aufnahme ins neue Gotteslob gefunden. Und doch gibt es für die Sternsinger weit mehr zu entdecken, einzustudieren und zu singen!

Vier Lieder zum Thema der Aktion Dreikönigssingen 2020 haben wir auf den folgenden Seiten für Sie abgedruckt. Die Notensätze, aber auch Aufnahmen zum Anhören finden Sie auf unserer Internetseite: www.sternsinger.de/lieder

Hier haben wir für Sie auch die Lieder aus den vergangenen Sternsingeraktionen zusammengestellt. Sie können die Stücke auf der Internetseite anhören oder herunterladen und die Noten auf Ihrem Rechner speichern oder ausdrucken. Wir arbeiten daran, Ihnen die Lieder auf der Sternsinger- Website künftig noch besser zu präsentieren. Dafür ver- zichten wir in diesem Jahr erstmals darauf, eine eigene CD herzustellen.

„Sternsinger-Lieder

Auf Seite 56 finden Sie eine umfangreiche Liste mit Liedern zum Thema Frieden für die Gestaltung Ihrer Vorbereitungstreffen und Gottesdienste rund um die Sternsingeraktion. Wählen Sie einfach die Lieder aus, die zur Altersgruppe Ihrer Sternsinger und zum Rahmen passen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim gemein- samen Singen!

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STERNSINGEN LIEDER

54 * WERKHEFT 2020

Salamu alaikum - Friede sei mit dir (Kanon)

1Text & Musik: Daniela Dicker

Alle Rechte bei der Autorin

2 Frieden für die Kinder Text & Musik: Daniela Dicker Alle Rechte bei der Autorin

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Herr, gib uns Frieden (Kanon)

3Text & Musik: Winfried Pilz

Alle Rechte beim Verlag Haus Altenberg

4 Auf dem Wege, den wir gehen (Gib mir deine Hand, auf Wiedersehn)

Text: Dieter Stork, Musik: Siegfried FietzAlle Rechte beim Abakus-Musikverlag

56 * WERKHEFT 2020

So klingt Frieden!

Lieder-Tipps zum Aktionsthema

Es gibt unzählige Lieder zum Thema Frieden – mehr jedenfalls, als wir in diesem Werkheft abdrucken könnten. Eine kleine Auswahl haben wir hier

zusammengestellt. Viele dieser Lieder können Sie auf

den gängigen Plattformen im Internet anhören. Auf unserer Internetseite finden Sie weitere Empfehlungen und diese Liste zum Download: www.sternsinger.de/lieder

Liederwald DNVerlag, Dominic Neumann, info@dnverlag.de JuGoLo (Junges Gotteslob) Dehm-Verlag, 65549 Limburg, www.dehm-verlag.de KiGoLo (Kinder Gotteslob) Verlag Haus Altenberg, www.shop.verlag-agentur-altenberg.de/shop/ unterwegs – Lieder und Gebete Deutsches Liturgisches Institut, www.liturgie.de Mottosong Katholikentag www.feiernwir.de

TITEL ERSCHIENEN U.A. IN … URHEBER RECHTE

Da berühren sich Himmel und ErdeKiGoLo; Liederwald; JuGoLo; „unterwegs“

T. Laubach / C. Lehmann tvd-Verlag

Der Himmel geht über allen auf Liederwald W. Willms / P. Janssens Peter Janssens Musikverlag

Dona nobis pacem „unterwegs“ T.: Liturgie / M.: überliefert gemeinfrei

Friede den Menschen JuGoLo A. Albrecht / P. Janssens Peter Janssens Musikverlag

Friedensnetz JuGoLo H.J. Netz / P. Janssens Peter Janssens Musikverlag

Herr, gib uns deinen Frieden KiGoLo; Liederwald; JuGoLo W. Poeplau / L. Edelkötter KiMu Kinder Musik Verlag

Hewenu Shalom Alejchem Liederwald; „unterwegs“ Text und Musik aus Israel gemeinfrei

Hoch am Himmel steht ein SternSternsingerlied 2006 (musik@sternsinger.de)

D. Zils / Musik aus Polen tvd-Verlag

Ich wünsche dir den Frieden JuGoLo A. Beyer / P. Agyeman Dehm-Verlag

Keinen Tag soll es geben Liederwald; JuGoLo U. Seidel / T. Quast tvd-Verlag

Kinder können was bewegenSternsingerlied 2006 (musik@sternsinger.de)

D. Dicker bei der Autorin

Manchmal feiern wir mitten im TagLiederwald; GL 471; „unterwegs“; JuGoLo

A. Albrecht / P. Janssens Peter Janssens Musikverlag

Schweige und höre „unterwegs“Pater M. Hermes / Musik aus England

beim Autor

Shalom chaverim JuGoLo Text und Musik aus Israel gemeinfrei

Suche FriedenMottosong Katholikentag Münster 2018

K. Orthuis / Anselm Thissen bei den Autoren

Unfriede herrscht auf der Erde JuGoLo; „unterwegs“ Z. Jasnota bei der Autorin

Wenn das Brot, das wir teilen Gotteslob 470 K. P. März / K. Grahl bei den Autoren

Wenn einer zu reden beginnt Liederwald R. Weber / L. Edelkötter KiMu Kinder Musik Verlag

Wir bauen BrückenSternsingeraktion 2004 (musik@sternsinger.de)

D. Dicker bei der Autorin

Ideen für Ihre Gemeinde

Das Werkbuch zur Sternsingeraktion

Jedes Jahr sind die Sternsinger wieder auf einer ganz besonderen Mission: Die weltgrößte Aktion von Kindern für Kinder bringt Hunderttausende auf die Beine und

zaubert ein Lächeln auf viele Gesichter. Das Sternsingen ist Evangelisierungsaktion, Segensgebet, Kinderkatechese – und gute Tradition in vielen Gemeinden.

Deren Situation allerdings ändert sich. Pastorale Räume werden neu geordnet; der demographische Wandel macht sich bemerkbar. Aufgaben und Zuständigkeiten werden neu verteilt. Mancherorts stellt sich die Frage, ob sich das Stern- singen noch so durchführen lässt, wie es sich jahrzehntelang bewährt hat. Ob noch alle Menschen besucht, genug Kinder angesprochen und Helfer gefunden werden können? Ob es sich überhaupt noch lohnt, die alten Gewänder noch einmal hervorzuholen, durchzusehen und zu reparieren – oder gleich neue zu beschaffen?

Das Werkbuch Sternsingen stellt sich diesen Fragen und gibt Antworten: Wie ein Reiseführer ist es Kompendium und Nachschlagewerk, Planungshilfe und Ratgeber – und viel- leicht auch anregende Lektüre für die Vorweihnachtszeit. Es zeigt, welche Chancen die Sternsingeraktion gerade auch für Gemeindepastoral und Katechese hat, und macht Mut, einen Neustart zu wagen.

Alle Ideen und Vorschläge des Werkbuchs können einzeln genutzt und individuell angepasst werden. Die einzelnen Kapitel führen durch die gesamte Planung, Vorbereitung und Durchführung bis zur Nachbereitung der Aktion.

„Segen bringen, Segen sein“

Werkbuch zur Sternsingeraktionvon Jutta und Markus Tomberg

Herausgegeben vom Verlag Herder in Kooperation mit dem Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ Gebunden, ca. 160 SeitenDas Buch können Sie im Sternsinger-Shop bestellen: shop.sternsinger.deBestellnummer: 168019Preis: 22,00 Euro

Die Autoren

Beim Schreiben waren Lieder im Ohr und Düfte in der Nase: Jutta und Markus Tomberg sind alte Stern- singer. Die Erinnerungen an ihre eigene Sternsingerzeit sind bis heute lebendig. Inzwischen sind weitere dazugekommen: Die beiden haben fünf Kinder, die auch alle aktive Sternsinger sind! Bis heute ist für sie das Sternsingen das erste große Highlight im neuen Jahr – und das soll auch so bleiben. Deshalb haben sie dieses Buch geschrieben.

Kinder helfen Kindern

„Danke, Sternsinger!“An vielen Türen in ganz Deutschland sieht man den Sternsinger-Segen. Die Sternsinger bringen den Segen aber nicht nur zu den Menschen hier, sondern auch zu Kindern weltweit.

• In allen 27 deutschen Bistümern waren bei der vergangenen Aktion rund 300.000 Sternsinger und etwa 90.000 Ehrenamtliche unterwegs.

• „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“, lautete das Motto. Im Mittelpunkt stand das Zentrum Yancana Huasy für Kinder mit Behinderung in Lima.

• Etwa 165 Millionen Kinder weltweit haben eine körperliche und / oder geistige Behinderung.

• Nach Angaben der Vereinten Nationen gehen neun von zehn Kindern mit Behinderung nicht zur Schule.

• Die Sterblichkeitsrate von Kindern mit Behinderung unter fünf Jahren liegt 80 Prozent höher als bei Kindern ohne Behinderung.

• In den vergangenen zehn Jahren unterstützten die Sternsinger mehr als 750 Projekte für Kinder mit Behinderung auf der ganzen Welt.

• Yancana Huasy steht beispielhaft für Projekte der Sternsinger in rund 100 Ländern weltweit.

58 * WERKHEFT 2020

Das Aktions- plakat 2019 zeigte Ángeles mit ihren Freundinnen. Auf dem Gruppenfoto oben ist sie in der ersten Reihe mit grünem T-Shirt zu sehen.

Was hast du nach einem Jahr in Yancana Huasy mit nach Deutschland genommen?Auf jeden Fall die Erinnerung an jede Menge wundervolle Begegnungen und Erfahrungen, die ich nie vergessen werde. Zudem ist mir bewusster gewor-den, dass man nicht auf die Schwächen einer Person achten sollte, sondern auf ihre Stärken. Nicht das, was du nicht kannst, macht dich aus, sondern das, was du kannst.

Wie hast du die Kinder und die Mitarbeiter im Zentrum erlebt?Ich habe viele wundervolle Menschen kennengelernt. Die Mitarbeiter, Eltern und Kinder im Projekt haben mich herzlich und offen aufgenommen, sodass ich mich immer sehr wohl gefühlt habe. Romy, die junge Frau aus dem Sternsin-gerfilm, habe ich öfters vortanzen sehen

und mich auch mit ihr unterhalten. Sie ist genauso fröhlich und strahlend wie im Film und tanzt atemberaubend gut.

Wie findest du es, dass Kinder mit Behinderung im Mittelpunkt der vergangenen Sternsingeraktion standen?Natürlich hat es mich gefreut, dass die Aktion dieses wichtige Thema aufge- griffen hat, denn es findet viel zu wenig Beachtung. Oft ist auch nicht bekannt, mit welchen Hindernissen die Familien zu kämpfen haben. Aber ich bin der Meinung, dass es jedes Projekt, das von den Sternsingern unterstützt wird, verdient hätte, mehr Aufmerksamkeit durch einen Film zu bekommen.

Wie war es für die Sternsinger deiner Gemeinde, einen persönlichen Bezug zum Projekt zu haben?Für die Kinder war es interessant zu wissen, dass jemand, den sie kennen, vor Ort in Peru war. Ich habe für sie ein kleines Video mit Fotos aus meinem Alltag zusammengestellt.

Wirst du nach deinem Freiwilligen-dienst wieder bei der Sternsinger- aktion in deiner Gemeinde mit- machen?Ja! Ich habe auf jeden Fall große Lust, wieder mitzumachen. Besonders, weil ich ein Projekt kennenlernen durfte, das von den Sternsingern unterstützt wird. Ich denke, dass ich dadurch einen noch persönlicheren Bezug zur Sternsinger-aktion bekommen habe.

Würdest du anderen jungen Men-schen raten, einen Freiwilligendienst zu machen?Ja. Es ist ein Jahr, in dem du anderen etwas geben kannst, aber auch selbst viel bekommst. Durch den Austausch mit Menschen einer anderen Kultur lernen beide Seiten. Zudem lernt man sich selbst viel besser kennen. Man ist in einer ganz neuen Umgebung und steht vor neuen Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Man wächst in diesem Jahr daher auch ein bisschen über sich hinaus. Wie viel man aus diesem Jahr mitnimmt, lässt sich schlecht in Worte fassen. Man muss es einfach selbst erleben.

Was möchtest du den Sternsingern in ganz Deutschland sagen?Ich möchte mich im Namen von allen bedanken, die durch euren Einsatz unter-stützt werden können. Ich hoffe, ihr wisst, wie viel ihr durch euren Einsatz bewegt und wie vielen Kindern ihr helfen könnt. Natürlich hoffe ich, dass ihr auch bei der nächsten Sternsinger- aktion wieder mitmacht, um weitere Kinder zu unterstützen.

Ein Jahr lang war Annette Koch aus Haltern am See als Frei- willige im Zentrum Yancana Huasy in Peru. Zurück in Deutsch- land will sich die 19-Jährige wieder bei der Sternsingeraktion in ihrer Gemeinde engagieren, wo sie vor dem Freiwilligendienst bereits rund 50 Sternsinger begleitet hat.

Die Freiwillige Annette Koch mit Kindern im Zentrum Yancana Huasy.

Mein Eine-Welt-Jahr

Beim gemeinsamen Freiwilligendienst von Kindermissionswerk ‚Die Stern- singer’ und missio können junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren ein Jahr lang in einem unserer Hilfsprojekte für Kinder mitarbeiten: www.mein-eine-welt-jahr.de

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60 * WERKHEFT 2020

die Kirchengemeinde auszuhandeln. In vielen Gemeinden ist dies schon geschehen.

Was passiert mit den gesammelten Spenden? Mit den Spenden, die die Sternsinger sammeln, unterstützte die Aktion im vergangenen Jahr Projekte für Kinder in Not in mehr als 100 Ländern weltweit. Mit Beispielland und Motto setzt die Aktion Dreikönigssingen einen pädagogischen Schwerpunkt. So können die Sternsinger die Lebens- situation von Kindern am konkreten Beispiel eines Landes kennenlernen. Gesammelt wird aber nicht nur für dieses eine Land, sondern für alle Projekte. So werden die Sternsinger zum Segen für tausende Kinder auf der ganzen Welt. Wenn Sie Ihre Stern-singer-Spende mit dem Stichwort „Frieden schen-ken“ überweisen, wird diese für ein Friedens- projekt der Aktion Dreikönigssingen verwendet.

Damit wir Ihre Überweisung zuordnen können, ist es wichtig, dass Sie im Verwen-dungszweck folgende Angaben machen:

• Ort• Name der Pfarrei / Pfarrpatron

(„katholische Gemeinde“, „Pfarreienverbund“ und ähnliche Zusätze sind nicht nötig, da die Zeichenzahl begrenzt ist)

• „DKS 2020“ (die Abkürzung steht für „Dreikönigssingen“)

Bitte beachten Sie, dass manche Banken eine Gebühr bei der Einzahlung von Bargeld, insbeson-dere von Münzgeld, erheben. Bei der Einzahlung der Sternsingergelder ist es daher sinnvoll, schon im Vorfeld der Sternsingeraktion mit den Verant-wortlichen der örtlichen Bankfiliale zu sprechen und gegebenenfalls Sonderkonditionen für

Die Überweisung der Spenden ans Kindermissions- werk gehört meist zu den letzten Aufgaben, die es am Ende der Sternsingeraktion zu erledigen gilt. Die wichtigsten Hinweise und Informationen haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Nach der Aktion

Sternsingergelder überweisen

Jeder einzelne Sternsinger ist ein Segen für Kinder in Not. Wie wichtig dieses Engagement ist, das Sie als Verantwortliche in den Gemeinden mittragen, zeigen wir in unserem Jahresbericht. Neben einem Rückblick auf die vergangene Aktion Dreikönigssingen berichten wir hier detailliert über die Verwendung der Sternsingerspenden. Den Jahresbericht 2018 gibt es als PDF-Datei zum Download: www.sternsinger.de/jahresbericht Gern können Sie kostenlos ein gedrucktes Exemplar bestellen. Die Kontaktdaten finden Sie im Impressum auf Seite 2.

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Wie kann man konkrete Projekte unterstützen?Um Motivation und Spendenbereitschaft zu erhöhen, möchten einige Pfarrgemeinden ein konkretes Projekt unterstützen. Gerne stellen wir Ihnen hierzu Projekte aus bestimmten Ländern und Regionen oder zu bestimmten Themen vor. Angeregt durch Diözesanpartnerschaften, Eine- Welt-Kreise oder Gastpriester haben manche Gemeinden auch eigene Projektideen. Für alle Projekte gilt: Sie müssen die Bewilligungskriterien der Vergabekommission der Aktion Dreikönigs- singen erfüllen, von dieser geprüft und zur Förde-rung freigegeben werden. Um die Möglichkeit der Förderung eines Wunschprojekts zu prüfen, bitten wir Sie daher, sich so früh wie möglich an das Team Gemeindekommunikation im Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ zu wenden: Telefon: 0241.44 61-9290 E-Mail: gemeinden@sternsinger.de

Muss das gesamte Geld ans Kindermissions- werk geschickt werden?Die Aktion Dreikönigssingen lebt vom Einsatz vieler Kinder, Jugendlicher und Erwachsener. Damit eine so große Bewegung transparent und vertrauenswürdig bleibt, braucht es Grundsätze und Regeln. Sie sorgen dafür, dass die Hilfe genau dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Alle gesammelten Spenden müssen ans Kindermissionswerk überwiesen werden. So hat es die Deutsche Bischofskonferenz in der „Ordnung

für die Aktion Dreikönigssingen“ eindeutig festgelegt. Vielerorts ist es üblich, dass die Sternsinger als Anerkennung für ihr Engagement Süßigkeiten – manchmal auch Geld – geschenkt bekommen. Für diese Fälle sollten die Verantwortlichen in der Pfarrei im Vorfeld der Aktion zusammen mit den Sternsingern und den Begleitpersonen verabreden, wie mit solchen Geschenken umgegangen wird. Dabei sollte der Leitgedanke der Aktion im Vordergrund stehen: „Kinder helfen Kindern“. So ist es in vielen Pfar- reien üblich, einen Teil der Süßigkeiten an soziale Einrichtungen zu geben.

Da ist ganz schön viel zusammengekommen. Nach der Aktion muss das gesammelte Geld an das Kindermissionswerk weitergeleitet werden.

62 * WERKHEFT 2020

Am 7. Januar 2019 empfing Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel 108 Sternsinger aus ganz Deutschland im Bundeskanzleramt.

→ Schauen Sie gemeinsam mit Ihren Sternsingern unseren neuen Film und lernen Sie anhand der Materialien das Beispielland und Thema kennen.

→ Lösen Sie gemeinsam das Rätsel (Folgeseite).

→ Schreiben Sie die Lösung auf die Antwortkarte auf der Umschlagrückseite dieses Heftes und schicken Sie diese bis Montag, 18. November 2019, an uns.

→ Es können nur Einsendungen von Gruppen berücksichtigt werden, die eindeutig einer katholischen Pfarrei, Pfar-reiengemeinschaft oder Filialkirche zugeordnet werden können, die an der Aktion Dreikönigssingen teilnimmt. Mehrfacheinsendungen einer Gruppe werden nicht be-rücksichtigt.

→ Aus jedem Bistum wird eine Gruppe ausgelost, die als Vertretung für das jeweilige Bistum am Empfang im Bun-deskanzleramt teilnehmen darf.

Die 27 Gruppen, die unser Rätsel richtig lösen und Glück bei der Auslosung haben, werden nach Berlin ein-

geladen und dürfen den Segen für das neue Jahr zu Kanzlerin Dr. Angela Merkel ins Bundeskanzleramt bringen!

Sternsinger im BundeskanzleramtMitmachen und gewinnen

→ Die Gewinner dürfen mit je vier minderjährigen Sternsin-gern (drei Könige, ein Sternträger) und einer erwachsenen Begleitperson am Empfang teilnehmen.

→ Der Gewinn umfasst auch die kostenfreie Anreise und Unterbringung der Gruppen in Berlin.

Wichtig: Einsendungen, die uns nach dem 18. November 2019 erreichen, können für den Wettbewerb nicht mehr berücksichtigt werden. Nur die Gewinnergruppen werden von uns benachrichtigt.

Bitte füllen Sie die Antwortkarte besonders sorgfältig, gut lesbar und vollständig aus. Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften (außer in den Bistümern Görlitz, Magdeburg und Berlin), die innerhalb der letzten fünf Jahre ausgelost wurden, werden im Fall einer Auslo-sung zugunsten anderer Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften zurückgestellt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Welches Symbol erkennt ihr, wenn ihr die Punkte von 1 bis 58 der Reihe nach miteinander verbindet?Tipp: Verwendet ein Lineal als Hilfsmittel – dann könnt ihr die Punkte genauer verbinden.

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start

Rabella und Raman aus dem Libanon wollen in Frieden leben.

Habt ihr Lust, euer Bistum als Sternsinger und Friedensboten beim nächsten Empfang im Bundeskanzleramt in Berlin zu vertreten?

Wenn ihr diese Seite aufklappt und die nummerierten schwarzen Punkte in der richtigen Reihenfolge miteinander verbindet, entdeckt ihr ein bekanntes Symbol. Tragt den Begriff als Lösungswort in die angehängte Karte ein.

Mit etwas Glück seid ihr Anfang Januar 2020 in Berlin dabei. Viel Erfolg!

E-Mail

Bistum

E-Mail

PLZ, Ort

Welche Funktion übernehmen Sie bei der Sternsinger-Vorbereitung?

Hinweise zu den Informationspflichten und zu den Betroffenenrechten gemäß §§ 14 ff. KDG finden Sie unter www.sternsinger.de/datenschutz

Das Lösungswort lautet:

Bitte alle Felder lesbar ausfüllen und bis 18. November 2019 schicken an:

Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘, Stichwort „Bundeskanzleramt“, Stephanstr. 35, 52064 Aachen

Ansprechpartner (Mindestalter 18 Jahre):

Anrede Vorname Nachname

Privatanschrift:

Straße, Hausnr. PLZ, Ort

Telefon

Anschrift der Pfarrei (bitte unbedingt ausfüllen, Teilnahmebedingung):

Pfarrei / Pfarreiengemeinschaft

Telefon

Straße, Hausnr.

Antwortkarte bitte hier abtrennen.

Zum Bild auf der Umschlagrückseite:Das Mädchen im grünen Kleid haben wir in einem Flüchtlingslager im Libanon getroffen. Ihren Namen kennen wir nicht. Sie spricht nicht, war aber immer von anderen Kindern umringt, die mit ihr spielten. Wie unzählige andere Mädchen und Jungen hat sie mit ihrer Familie im Libanon Zuflucht vor dem Krieg in ihrer syrischen Heimat gefunden.

Höre meine Stimme,

denn sie ist die Stimme der Opfer aller Kriegeund der Gewalt zwischen den Menschen und Völkern.

Höre meine Stimme,denn sie ist die Stimme aller Kinder,die leiden und leiden werden,wenn die Völker auf den Krieg und die Waffen vertrauen.

Höre meine Stimme, wenn ich dich bitte, die Menschen mitder Weisheit des Friedens,der Kraft der Gerechtigkeit unddem Glück der Freundschaft zu erfüllen.

Höre meine Stimme,denn ich spreche für die Menschen aller Länder und Zeiten,die den Krieg nicht wollen und bereit sind,den Weg des Friedens zu gehen.

Höre meine Stimme,und schenke uns die Fähigkeit und die Kraft,auf Hass immer mit Liebe zu antworten, auf Ungerechtigkeit mit ganzer Hingabe an die Gerechtigkeit,auf Not mit unserem eigenen Beitrag,auf Krieg mit Frieden.

O Gott, höre meine Stimmeund schenke der Welt für immerdeinen Frieden.

Dieses Gebet hat der heilige Papst Johannes Paul II. im Jahr 1981 bei seinem Besuch der Gedenkstätte für die Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima gesprochen.