stadtgeflüster november
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Das Interviewmagazin vom DACHBODEN | www.stadtgefluester-muenster.de | www.facebook.com/stadtgefluester.muenster | Münster hat viele Seiten - Wir binden sie zu einem Heft!TRANSCRIPT
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MICHAELHÖRENBERGUuuentschlüsselffggmichttt
martajandováMama rockt!
INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKTDEINS! | Ausgabe 11 | Season 9 im November 2014 | Das Interviewmagazin vom
uta DEUTSCHLÄNDERWenn Waschen zum Erlebnis wird
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InhaltsverzeichnisFast ForwortWENN WASCHEN ZUM ERLEBNIS WIRD ...................Seite 04
Uta Deutschländer
UUUENTSCHLÜSSELFFGGMICHTT ............................Seite 12
Michael Hörenberg
STIMMGEWALTIG AUF PLATEAUPUMPS ..................Seite 18
Jens Zumbült
BLUT TUT GUT .................................................................Seite 22
Dr. Gabriele Walther-Wenke
MAMA ROCKT! .................................................................Seite 30
Marta Jandová
DIE ZEITSCHENKER ........................................................Seite 36
Die Herren Dröge, Koerber, Spatzier, Schröter und Frau
Utecht
EIN HERZ FÜR BIERE ......................................................Seite 44
Friedhelm Langfeld
DIE FITNESS-MANUFAKTUR ........................................Seite 50
Carsten Strübbe
SUDHOFF SCHMECKT‘S
HEUTE: DAS GIVERNY ....................................................Seite 54
Die kulinarische Kolumne
FIERE OP KÖLSCHE ART! ..............................................Seite 82
Klaus Farke
WEIHNACHTSMÄRKTE .............................................. Seite 58/59
AUTO-HERBST 2014 .................................................Seite 60/61
TOLLE GESCHENK-IDEEN ........................................Seite 62/63
WEIHNACHTSSHOPPING 2014................................ Seite 64/65
TIPPS & TERMINE/LECKER ESSEN ......................... Seite 66/73
KULTUR & FREIZEIT .................................................Seite 74/79
GLOSSAR/IMPRESSUM .............................................Seite 80/81
Liebste Leserin,
lieber Leser, werter
Münsteraner,
wir kennen uns mit Geflüster aus – dieses Verspre-
chen geben wir euch schließlich schon mit unserem
Namen. Dennis hat sich diesen Monat allerdings auf
ein Thema gestürzt, bei dem selbst unsere Flüster-Er-
fahrung nicht ausreicht: Er sprach mit Michael Hören-
berg, einem von zirka fünf Menschen auf der Welt, die
Enigma-Codes aus dem Zweiten Weltkrieg entschlüs-
seln. In diesem Monat bieten wir euch also exklusives
Nazi-Geflüster! Klingt so spannend, wie es ist.
Thomas sprach unterdessen mit Friedhelm Langfeld.
Kennen Sie nicht? Aber sein Produkt sicher! Er ist
Braumeister bei Pinkus Müller und erläuterte, warum
sein Familienbetrieb nicht expandieren möchte. Und
da zwischenmenschliche Wärme genau das Richti-
ge für den Beginn der kalten Jahreszeit ist, führte
Tom unser Titelinterview mit Uta Deutschländer von
der Alexianer Waschküche und Peter besuchte die
Betreuungsverbände. Larissa lauschte derweilen dem
ausgebildeten Tenor Jens Zumbült, der auch als Tra-
vestiekünstlerin Jezebel Ladouce sein/ihr Publikum
begeistert. Und ich war natürlich ebenfalls auf Achse:
Dr. Gabriele Walther-Wenke vom Blutspendedienst
West sprach mit mir über die drei wichtigen S: Spen-
den, Statistiken und Schwule.
Ihr seht, unser Monat war mal wieder sehr interessant
– und das Heft in euren Händen ist es somit auch.
Euer Thorsten
P.S. In dieser Ausgabe haben wir gleich drei Ge-
winnspiele für euch!
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Tom, Uta Deutschländer und eine Idee, die Schule machen sollte
Die Waschküche. Welche Erinnerungen hängen daran: die erste heimliche Zigarette. Der erste Kuss.
Das Klassenbuch, welches man verbrannte. Alles geschah in einem Souterrainraum im Hof. Heute hat Münster eine
große Waschküche an der Bahnhofsstraße. So manchen ersten Kuss wird es da gegeben haben. Rauchen muss man
zwar draußen, das ist aber nicht schlimm, schmeckt das Essen doch viel besser. Und während man es bei einem
Kaffee oder Bierchen genießt, liest, klönt oder einfach vor sich hin träumt, kann man nebenan im Waschsalon
seinen Kessel Buntes selber waschen – oder sogar waschen lassen. Alles fast so wie bei Mutti.
Bislang war Wäschewaschen für
mich das Schlimmste. Bei euch wird
das Ganze zum Event?
So ähnlich. Bei uns kann man sich
die Zeit während der Wäsche mit
Kaffee und Kuchen, Getränken und
Essen vertreiben. Unsere Waschküche
ist aber auch eine Eventlocation, in
der verschiedene Veranstaltungen
stattfinden – und mein Baby.
Wenn ich es richtig verstanden habe,
ist Schmutzwäsche keine Vorausset-
zung, um an eurem reichhaltigen
Angebot teilzunehmen?
Ganz im Gegenteil, man muss auch
keinen Hunger haben oder tanzen
wollen, um seine Wäsche machen zu
dürfen. Alles ist ein Kann, aber kein
Muss.
Es gibt noch eine Eigenheit, die die
Waschküche zu etwas Besonderem
macht …
Das stimmt. Wir sind ein Integrati-
onsbetrieb. Bei uns arbeiten Menschen
mit und ohne Behinderung in einem
Team gleichberechtigt zusammen.
Bei diesem Konzept handelt es sich
um dein Baby. War es auch deine
Idee?
Unser erster Integrationsbetrieb
war die Alexianer Textilpflege. Das
Konzept war simpel: Wie im klassi-
schen Stil hatten wir Annahmestellen,
wo Kunden ihre Wäsche hinbrachten
und sie nach einer Woche gereinigt
wiederbekamen.
Aber?
… weit entfernt von perfekt. Diese
Annahmestellen sind einfach teuer
und können daher maximal von einer
Person unterhalten werden. Eine
schwerbehinderte Person kann aber
» Bei uns arbeiten Menschen mit
und ohne Behinderung gleichbe-
rechtigt zusammen. «
WENN WASCHEN ZUM ERLEBNIS WIRD
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nicht alleine arbeiten. Unser Ziel war und ist es, Arbeits-
plätze für Schwerbehinderte zu schaffen.
Ihr habt also Konsequenzen gezogen?
Richtig, wir gaben alle Annahmestellen auf und betrie-
ben nur noch eine an der Hansalinie, wo sich letztendlich
auch die Wäscherei befand. Dennoch wollten wir unserer
Wäscherei ein Gesicht geben. Schließlich empfängst du ja
auch Förderer und Unterstützer zu Gesprächen – da bietet
sich eine Industriehalle nicht gerade an. Außerdem sollte
es auch was Besonderes für die Kundschaft werden und
sich für einen Integrationsbetrieb eignen.
Was meinst du mit „passend“?
Nicht so ein Waschsalon mit Annahmestelle, wo dann
ein Instantkaffeeautomat in der Ecke steht. Etwas echt
Besonderes sollte es sein. Und als NightWash-Fan wusste
ich schnell, was es ungefähr werden sollte.
Eine reine Comedybude?
(Lacht) Auf keinen Fall! Es ging um eine Annahme-
stelle, wo etwas passieren sollte. Mit unserem damaligen
Betriebsleiter war ich in Dortmund, da er mir dort ein paar
Waschsalons zeigen wollte. Und ich entdeckte auch was
ganz Interessantes: In den meisten dieser Salons befanden
sich mehrere Dienstleistungen. Vom selber Waschen, über
das Bügeln, das Reinigen lassen, bis hin zu Änderungs-
schneidereien – alles war vor Ort. Das Einzige, was die
nicht hatten, war die Möglichkeit zur Einkehr bzw. Rast.
Das Höchste war eben besagter Getränkeautomat mit
Sitzecke. Das wollte ich aber nicht.
Du bist also eine Frau, die wie immer weiß, was sie
möchte?
(Lacht) Ja, ich wollte als Erstes ein Ladenlokal auf dem
Prinzipalmarkt.
Mit dieser Idee hast du sicherlich offene Türen einge-
rannt und warst überall herzlich willkommen …?
Das sage ich dir. Mein Chef wusste erst einmal nicht,
was er mit mir anstellen sollte. Die Idee war zwar geboren,
verschwand aber zunächst in der Schublade, da sie nicht
» Ich wollte als Erstes ein laden-
lokal auf dem prinzipalmarkt. «
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die höchste Priorität genoss. Doch ich
suchte immer weiter.
Sicherlich war eine geeignete Loca-
tion schwierig zu finden?
Durchaus. Aber eines Tages
rief der Hauptgeschäftsführer der
Alexianer an und sagte mir, dass
er etwas Schönes für meine Idee
gefunden hätte – auf der Bahnhof-
straße in Münster. Und glaub mir,
als wir uns zu einem Ortstermin
trafen, dachte ich, das kann der
nicht ernst meinen.
Wieso?
Du machst dir kein Bild. Hier
befanden sich zwei Läden in einem.
Ein Projekt und lachen mit Herz: Die Alexianer Waschküche
Foto
s: S
ven
ja E
nn
en
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Alles mit Wänden zugebaut. Es gab
keine Kellerräume und nebenan war
es auch nur eine Katastrophe.
Aber die Katastrophe ist es dann
geworden?
Die Idee war, das Gebäude für die
Alexianer zu erwerben, die Räume
zu entkernen und dem Ganzen dann
doch einen gewissen Charme zu
geben.
Nun hattet ihr die Räume. Stand das
übrige Konzept denn?
Ja. Das war alles schon geplant.
Es war im Vorhinein klar, dass es
eine westfälische Küche geben wird?
Nein, das nicht. Aber eine Küche,
das stand fest. Dass es schwerpunkt-
mäßig westfälisch werden sollte, war
zu dem Zeitpunkt noch nicht sicher.
Es gab, ich will es mal so nennen, eine
Grundidee.
Dann beschreibe mir mal die Grund-
idee?
Waschsalon mit angeschlossener
Suppenküche oder kleinem Bistro mit
kalten Getränken und abendlichen
Veranstaltungen. So sah mein Ideenge-
rüst aus. Wobei ich das mit den Veran-
staltungen mal kurz erläutern möchte:
Es war klar, dass es sich nicht nur um
Partys handeln würde. Musikveran-
staltungen, Talkrunden, Lesungen und
Events. Ein Mix sollte es sein.
Okay. Aber noch zur westfälischen
Küche zurück: Hattest du das wirk-
lich geplant?
Nein. Wir wollten einen Mittags-
tisch anbieten – und das haben wir.
Gekocht wurde in unserem Gastro-
nomiebetrieb in Dülmen und dann
geliefert.
Das hat sich rentiert?
» Was hast du denn
immer mit der west-
fälischen Küche!? «
Beim nächsten Mal sorgen wir für etwas mehr Romantik und machen die Kerze an.
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So sehr, dass wir seit einem halben
Jahr eine eigene Küche im Haus
unterhalten und unser Essensangebot
selbst kochen. Somit gibt es nicht nur
den Mittagstisch, sondern ab 17.00
Uhr auch eine Abendkarte.
Dann gibt es die gute westfälische
Küche, wie es draußen steht?
(Lacht) Was hast du denn immer
mit der westfälischen Küche!?
Wie man mir ansieht, finde ich die geil!
Ja, die gibt es! Aber nicht nur.
Wir bieten vielfältiges Essen: vegan,
vegetarisch – eine bunte Karte für
Leckermäuler.
Wissen eure Gäste, dass ihr ein inte-
grativer Betrieb seid?
Die meisten wohl eher nicht. Wir
werben ja auch nicht damit.
Wenn ihr werben würdet, hättet ihr
mehr oder weniger Gäste?
Hier in Münster hätte ich definitiv
mehr Kundschaft. Die Münstera-
ner sind sehr offen. Ich kann das
gut sagen, da wir in Dülmen einen
Vergleichsbetrieb haben, da ist es
durchaus schwieriger.
Warum macht ihr keine Werbung,
wenn es mehr Gäste bringen würde?
Wir tragen es ja nach außen.
Ich habe nirgendwo Werbung
gesehen …
Es ist von unseren Trägern und
Förderern nicht vorgesehen, dass wir
werben – und es wäre auch den Be-
trieben gegenüber nicht gerecht, die
in der Nähe sind. Abgesehen davon
brauchen wir diesen kleinen Vorteil
nicht, da wir uns auch so sehr gut
entwickeln. Auch wenn wir es nicht
als Erstes voranstellen, geben wir
immer an, dass wir ein Integrations-
betrieb sind.
Durchaus verständlich.
Und noch eins, Tom: Die Mitarbei-
ter mit Handicap machen einen nor-
malen Job wie du und ich – sie wollen
keine Bevorzugung. Dieses Gefühl
möchten wir ihnen auch vermitteln.
Das klingt, als müsstet ihr wirt-
schaftlich arbeiten, im Gegensatz
zu so mancher geförderten Einrich-
tung.
» die Mitarbeiter mit
Handicap wollen
keine bevorzugung. «
- 10 -- 10 - - 11 -
- 10 - - 11 -
INFO Alexianer Waschküche
Das besondere Konzept der Alexianer
Waschküche, einen Waschsalon mit einer
Eventgastronomie zu kombinieren, vereint
zugleich die Idee, unabdingbare Hausar-
beit mit den schönen Dingen des Lebens
zu verbinden. Wenn ihr mehr wissen wollt,
besucht sie einfach – und nicht nur unter:
alexianer-waschkueche.de
Absolut, auch wenn es unsere
Immobilie ist. Wir haben finanzielle
Verpflichtungen und müssen diesen
nachkommen. Unsere Mitarbeiter
unterzeichnen normale Arbeitsverträ-
ge. Sie stehen alle auf einer Stufe und
bekommen die gleiche Behandlung.
Also kann doch der Betrieb an sich
keine Bevorzugung erfahren.
Was macht mehr Spaß: das Tagesge-
schäft oder die Events?
Eigentlich macht alles Spaß. Die
Küche ist eine Herausforderung, die
es zu meistern gilt. Aber die läuft
schon super an. Die Gäste begeistern
sich für unsere Speisen. (Bricht ab)
Sag mal, worüber amüsierst du dich
die ganze Zeit?
Ich blättere hier in eurem Veranstal-
tungskalender und frage mich, wie
man auf „SchniPoPi“ kommt?
Das steht für Schnitzel, Pommes
und Pils. Ist doch ganz einfach.
Geil! Einmal SchniPoPi, bitte! Du
sagtest zu Beginn, der Laden sei
dein Baby. Wann wird es Zeit für
eine Abnabelung?
Niemals!
Weil du nicht möchtest? Oder weil es
nicht geht?
Doch, der Laden läuft und würde
es vermutlich auch ohne mich.
Ganz zum Schluss kommen wir
nicht drum herum: Inklusion: Segen
oder Fluch?
Ganz klar: Segen. Es gäbe ver-
mutlich keinen solchen Laden ohne
Inklusion. Das hat wiederum zur
Folge, dass auch behinderte Gäste
eine neue Heimat gefunden haben.
Wir haben Gäste, die den ganzen
Tag hier verbringen und das bei ei-
ner Cola. Das ist allemal besser, als
einsam zuhause zu sitzen. Niemand
hat sich bis heute beschwert oder
sich lustig gemacht. Hier gibt es ein
buntes Miteinander.
Du bist und klingst begeistert von
eurem Projekt. Sei dir sicher, nach
diesem Gespräch bin ich es auch.
Das freut mich.
Aber eine letzte Frage hätte ich
noch. Wenn Svenja, unsere Foto-
grafin, und ich uns hier hinsetzen
würden: Bei wie vielen deiner Mitar-
beiter würden wir eine Behinderung
erkennen?
Vielleicht zweien. Das hängt
dann wirklich mit der Behinderung
zusammen. Alle Mitarbeiter, ob ge-
handicapt oder nicht, sind bestens
ausgebildet in der Gastronomie
und arbeiten mit viel Herzblut. Von
daher erkennt man da nichts. Das
ist beim Auswahlverfahren auch so.
Wir schaffen Stellen entsprechend
der Behinderung und suchen nicht
behinderte Kollegen nach Stel-
lenausschreibung. Wenn sich hier
jemand bewirbt, schauen wir uns
seine Qualifikationen und Fähigkei-
ten an, natürlich sollte er aus der
Gastronomie kommen.Nach diesen
Merkmalen schaffen wir dann die
Stelle für den Bewerber, wenn er zu
uns passt.
◊◊◊ » Es gäbe vermutlich
keinen solchen Laden
ohne Inklusion. «
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Dennis funkt Michael Hörenberg an.
Ob in den Tiefen des Atlantiks oder in der Hitze der nordafrikanischen Wüste: Während des Zweiten Weltkriegs
tickerten an den deutschen Frontlinien ständig neue Funkmeldungen herein – verschlüsselt mit der Chiffriermaschi-
ne Enigma. Doch die Alliierten haben mitgelesen, denn Enigma war längst geknackt worden. Vermutlich von Leuten
wie Michael Hörenberg, der knapp 70 Jahre nach Kriegsende immer noch über Wehrmacht-Funkmeldungen brütet,
deren Inhalt niemand kennt und der sehr brisant sein könnte …Foto
s: M
ich
ael
Höre
nb
erg
UUUENTSCHLÜSSELFFGGMICHTTT
- 13 -
„Um Süd 3 - 4 in Schauern bis 5 wol-
kig vereinzelt Schauer (Bereich Dora
bis 1.5. Abends) Sicht 8-10 Seemeilen
Seegang 2-3 (DBV)“.
Du hast dich offensichtlich vorbe-
reitet.
Diese Nachricht habe ich auf deiner
Website gefunden. Was bedeutet sie?
Das ist eine recht typische Funk-
meldung eines U-Boots während des
Zweiten Weltkriegs – in diesem Fall
des deutschen U-Boots „U-534“. Da
es damals noch keinen Wetterbericht
gab, endeten viele Funksprüche mit
derartigen Mitteilungen.
Und diese Nachricht hast du deco-
diert?
Ganz genau. Diese Funkmeldungen
wurden mit einer Enigma-Chiffrierma-
schine verschlüsselt.
Wurde der komplette Funkverkehr
der Deutschen damit codiert?
Nein, die Enigma nutzte man nur,
wenn es schnell gehen musste. Die
Verschlüsselung zwischen stationären
Dienststellen wurde beispielsweise auf
einem Siemens Fernschreiber mit Kryp-
tozusatz versandt – das war schon eine
automatisierte Datenübertragung.
Ich habe bei Wikipedia nachgelesen,
um die Funktionsweise einer Enigma
zu verstehen, habe aber aufgeben.
Echt? Ich finde den Wiki-Artikel
super. Eigentlich ist es ganz einfach:
Das Ding sieht aus wie eine Schreib-
maschine, ist aber aufgebaut wie
eine Taschenlampe. Wenn ich also
eine Taste drücke, geht eine Buchsta-
benlampe an. Drücke ich A, leuchtet
beispielsweise ein X auf. Wenn ich das
A aber noch einmal drücke, leuchtet
allerdings nicht mehr das X, sondern
vielleicht das G.
Es findet also eine Vertauschung
von Buchstaben statt.
Genau. In der Enigma befinden
sich bis zu vier Rotoren. Das sind ro-
tierende Scheiben – ein bisschen wie
ein Tacho. Drücke ich nun das A, geht
der Strom über Kontakte auf dem ers-
ten Rotor z.B. zum L, dann über den
zweiten Rotor und so weiter, bis am
Ende des letzten Rotors das X leuch-
tet. Wenn ich gedrückt habe, drehen
sich alle Rotoren, so dass immer ein
anderer Buchstabe leuchtet.
Der Empfänger muss also die genaue
Rotorenstellung des Senders kennen,
um die Nachricht zu verstehen?
Richtig, aber das ist gar nicht das
Problem bei der Enigma. Diese Roto-
ren verschlüsseln mit maximal 17.000
Stellungen – das knackt meine Soft-
ware in zwei Minuten. Das Problem
ist das Steckerbrett an der Vordersei-
te der Maschine.
Das habe ich gesehen. Sieht aus wie
diese alten Telefonvermittlungen in
Filmen.
So ähnlich funktioniert es auch.
Dieses Teil ist die Crux an der Engi-
ma, denn auch wenn ich die Rotoren
immer gleich einstelle, werden die
Buchstaben durch das Steckerbrett
erneut vertauscht.
Und die Stecker wurden jeden Tag
neu gesteckt?
Genau. Und das ist das eigentlich
Mächtige an der Maschine.
Ist denn jede Nachricht der Enigma
dechiffrierbar?
Leider nein. Sehr kurze Nach-
richten, die auf der letzten Enigma-
Baureihe – der M4 – verschlüsselt
wurden, sind quasi unlösbar.
Schön zu hören, dass es in Zeiten
von NSA-Skandalen noch sichere
Übermittlungen gibt.
78 Zeichen – so „lang“ war die kür-
zeste mir bekannte Nachricht, die je
ohne Schlüssel und weitere Informa-
tionen gelöst werden konnte. Hat die
Nachricht weniger Zeichen, hast du
zu wenige statistische Informationen,
um das Ding zu knacken. Meine Soft-
ware versagt schon zwischen 100 und
120 Zeichen. Geheime Nachrichten
mit 50 Zeichen würde ich mich also
trauen zu verschicken. (Lacht)
Warum nutzt man sie dann heute
nicht mehr?
Weil ich heute weit mehr Daten,
viel schneller verschlüsseln und
versenden kann – zum Beispiel auch
Bilder.
Wie kamst du dazu, Funksprüche zu
knacken?
Zunächst fiel mir die Enigma
immer mal wieder auf, beispielswei-
se als ich „Das Boot“ gesehen habe.
2006 stieß ich durch Zufall auf die
Internetseite eines Enigma-Entschlüs-
selungsprojekts. Dort waren drei
U-Boot-Nachrichten veröffentlicht,
doch bis dato war es noch nieman-
dem gelungen, diese Nachrichten zu
entschlüsseln.
Und das hat dich fasziniert?
Aber sowas von! Obwohl ich zu-
nächst nur Bahnhof verstanden habe.
Ich begann eine Software zu program-
mieren, weil ich wissen wollte, wie
so eine Maschine funktioniert– als
» Es hat mich total angemacht,
etwas zu tun, das nur wenigen
Menschen vorbehalten ist! «
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Knobelaufgabe. Das war ziemlich aufwändig und hat mich
einige schlaflose Nächte gekostet, letztendlich hat es aber
geklappt.
Und es reizte dich, echte Funksprüche zu knacken?
Es hat mich total angemacht, etwas zu tun, das nur we-
nigen Menschen vorbehalten ist! (Lacht) Ich habe Wochen
und Monate mit meiner Software drüber gebrütet und es
tatsächlich geschafft, indem ich mein Programm immer
weiterentwickelt habe.
Findet man diese Codes im Internet?
Teilweise, zum Beispiel auf der Kryptographieseite
MysteryTwister. Andere bekam ich auf einem Kryptolo-
genkongress in Heusenstamm, auf den ich als Enigma-
Experte eingeladen wurde.
Als Experte?
Ja, dazu wird man scheinbar, wenn man sich hobby-
mäßig, wenn auch sehr intensiv, damit beschäftigt. (Lacht)
Fand ich auch ganz witzig. Jedenfalls kam ein älterer
Mann zu mir und fragte mich, ob ich schon mal etwas
vom deutschen U-Boot „U-534“ gehört hätte.
Klingt wie aus einem Spionagefilm …
Stimmt. „U-534“ wurde wohl 1993 von einem Milliardär
gehoben, der darin Nazigold vermutet hatte. Jedenfalls
wurden darin Enigma-Codes gefunden und dieser Mann
war im Besitz von Kopien.
Und die „U-534“-Codes waren noch verschlüsselt?
Ja, ein Großteil davon und auch noch ohne den über-
setzten Klartext.
Was heißt „Klartext“?
Es gibt drei Möglichkeiten, einen Enigma-Code zu kna-
cken: Die einfachste ist, du hast den Codeschlüssel dazu
– dann geht es sehr schnell. Oder aber du hast einen Teil
des dechiffrierten Klartexts. So haben es die Briten und
Amerikaner im Krieg gemacht.
Das bedeutet, dass ein Teil der Nachricht bekannt ist?
» dass die Enigma entschlüsselt wurde,
war bis 1975 ein Staatsgeheimnis. «
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Richtig, man weiß, was an einer
bestimmten Stelle in der Nachricht
steht. Wenn die Alliierten bei nur
einer Nachricht am Tag damit Erfolg
hatten, besaßen sie den sogenannten
„Tagesschlüssel“ und konnten sämt-
liche Funksprüche des Tages deko-
dieren – wenn sie aus der gleichen
Enigma kamen.
Und wie kam man auf solche Text-
stellen?
Beispielsweise wurde „harvesting“
betrieben: Man hat eine Bombe neben
das U-Boot geschmissen und dieses
hat natürlich gefunkt: „Ich werde an-
gegriffen.“ So kam man recht schnell
auf den Inhalt des Funkspruchs. Ein
weiteres Problem für die Deutschen
war auch ihre Gründlichkeit, denn
die Meldungen waren meist standar-
disiert: „Von XY, an YZ“ oder es gab
eine bestimmte Grußformel oder
einen Wetterbericht am Ende der
Nachricht, wie du ihn vorgelesen hast.
Da kam man recht flott auf Teile des
Klartextes.
Und damit wurde dann rumpro-
biert?
Ja, die Alliierten entwickelten Ma-
schinen, denen der Klartext eingege-
ben wurde und die dann mechanisch
gerechnet haben. Und so funktioniert
auch meine Software.
Und die letzte Möglichkeit zur Ent-
schlüsselung?
Das ist das sogenannte „hillclim-
bing“. In dem Fall kennt man gar
nichts von der Nachricht und probiert
„intelligent“ drauf los. Man nutzt die
statistischen Eigenschaften von Spra-
che. Dies ist aber sehr rechenintensiv
und wurde während des Krieges nicht
betrieben.
Zurück zu „U-534“: Du hast die
Nachrichten geknackt?
Ich habe mit einer Nachricht ange-
fangen, bei der ein Teil des Klartextes
am Rand notiert war und hatte Glück.
Dazu muss ich sagen, dass ich dafür
auch in meiner Schule etwas „geräu-
bert“ habe. (Lacht)
Wie bitte?
Im Vorfeld hatte ich errechnet,
dass das Dekodieren auf meinem PC
gut 240 Stunden gedauert hätte. Da
ich aber als Berufsschullehrer arbeite,
habe ich Zugang zu den Computer-
räumen. Zu Beginn der Ferien habe
ich die Nachricht auf über 100 Pro-
zessorkernen laufen lassen und nach
dreizehn Stunden, im 2. Durchlauf,
hatte ich den Code geknackt!
Hauptsächlich dekodierst du aber
zuhause?
Eine Enigma Chiffriermaschine. Fast so schwer zu verstehen wie Frauen.
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Ja, bei mir laufen rund um die Uhr
zwei Computer unter Dauerlast, die
an einem Code arbeiten.
Wie lange brauchst du damit?
An dem aktuellen Code arbeitet
meine Software schon seit Juli – 24
Stunden am Tag. Wenn ich mich
beispielsweise nur abends dranset-
zen würde, bräuchte ich das auch gar
nicht zu machen. Das treibt natürlich
die Stromkosten ganz gut nach oben,
aber das spare ich dann wieder an
Heizkosten. (Lacht)
Dein Hobby ist mittlerweile schon
zu einem internationalen Projekt
geworden.
Nachdem ich einige Nachrichten
gelöst hatte, meldete sich der Ameri-
kaner Dan Girard bei mir, der eben-
falls hobbymäßig dechiffriert und wir
riefen gemeinsam die Internetseite
„Breaking German Navy Ciphers“ ins
Leben.
Und habt ihr damit schon Erfolge
verzeichnet.
Sogar ganz große Erfolge, wenn
man es mit anderen Entschlüsse-
lungsprojekten vergleicht. Wir haben
nicht nur weit über fünfzig Meldun-
gen geknackt, sondern auch inhalt-
lich spannende gefunden.
Zum Beispiel?
Im „U-534“ fand sich eine Nach-
richt, die dadurch auffiel, dass sie
ungewöhnlich lang war – sehr lang
sogar. Diese stammte von Großadmi-
ral Dönitz, also dem Oberbefehlsha-
ber der Kriegsmarine.
Was war ihr Inhalt?
Dönitz hat sich darin den U-
Boot-Kommandanten gegenüber als
Nachfolger Hitlers erklärt und dass
er dessen Aufgaben als Reichspräsi-
dent übernehmen werde.
Die Nachfolge war doch schon
bekannt, oder?
Richtig, die steht in Hitlers Tes-
tament. Aber: Hitler hatte sich am
30. April 1945 am späten Nachmit-
tag das Leben genommen und dies
wurde dem deutschen Volk am 1.
Mai gegen 22.30 Uhr mitgeteilt. Das
Besondere an Dönitz‘ Botschaft war,
dass diese bereits am Morgen des
„Die Amerikaner sind von allem fasziniert, was alt, deutsch und von den Nazis ist.“
- 17 -- 16 - - 17 -
INFO Michael Hörenberg
ist gelernter Ingenieur für Elektronik-
und Nachrichtentechnik. Mittlerweile hat
es ihn als Berufsschullehrer auch in den
Staatsdienst gezogen – auch wenn wir
vermuten, dass er nur an die Compu-
terräume will, um über 70 Jahre alte
Funknachrichten zu entschlüsseln. Wer
auch mal sein Glück daran versuchen
möchte, schaut am besten auf Michaels
Internetseite vorbei:
enigma.hoerenberg.com
1. Mai 1945 verschickt wurde – die
Truppenkommandanten also viel
früher als das Volk in Kenntnis
gesetzt wurden. Für die Funktion des
Dienstverkehrs im Zweiten Weltkrieg
ist diese Nachricht historisch schon
interessant.
Ich habe gelesen, dass das Knacken
der Enigma den Krieg deutlich
verkürzt hat.
Um bis zu zwei Jahre, meinen
viele. Ich denke, das muss man etwas
relativieren, da auch auf anderen
Ebenen Erfolge erzielt wurden –
beispielsweise bei der Radartech-
nologie. Hätten die Alliierten diese
Möglichkeiten nicht gehabt … wer
weiß? Vielleicht wäre die Atombom-
be auf Berlin gefallen und nicht auf
Hiroshima. So hätten sie den Krieg
schließlich auch verkürzt.
Haben die Deutschen denn nicht
mitbekommen, dass sie geknackt
wurden?
Nein, die Tatsache, dass die Enig-
ma entschlüsselt wurde, war bis 1975
ein Staatsgeheimnis der Amerikaner
und Briten. Die Alliierten ließen die
Deutschen die Enigma sogar weiter
an andere Staaten verkaufen …
Clever! Apropos „verkaufen“:
Kommt man an die Enigmas noch
ran?
Nur für sehr viel Geld! Selbst für
Nachbauten zahlt man mittlerweile
30.000 Euro – die Dinger sind dann
aber auch perfekt, selbst die Kabel
werden mit originalen Materialien
angefertigt. Als Vergleich: 1995
konnte man die echten Enigmas
noch für 75 Franken in der Schweiz
kaufen. Mittlerweile werden die nur
noch bei den namhaften Auktions-
häusern wie Sotheby‘s versteigert
– für Preise zwischen 80.000 und
140.000 Pfund.
Woran liegt das?
Primär an den Amerikanern – oder
besser gesagt: an den reichen Ame-
rikanern. Die kaufen den Markt leer.
Irgendwie sind die von allem faszi-
niert, was alt, deutsch und von den
Nazis ist. Klingt blöd, stimmt aber.
Im amerikanischen eBay wimmelt es
von Weltkriegsartikeln wie SS-Toten-
kopfhelmen und Ähnlichem.
Hast du eine echte Enigma?
Nee, leider nicht. Ich habe schon
eine in Händen gehabt und konnte da
drücken und machen und tun, aber
selbst besitze ich keine. Allerdings
halte ich Kontakt zu einigen Samm-
lern, die welche ihr Eigen nennen.
Wie viele gibt es denn überhaupt
noch davon?
Vielleicht ein paar hundert. Ins-
gesamt sind zwischen 100.000 und
200.000 Stück gebaut worden. Es
kommt aber auch noch immer zu vielen
Bodenfunden. In Polen – an der alten
Frontlinie – werden immer mal wieder
Bauteile der Enigma gefunden. Selbst
für dieses verrostete Zeug werden noch
mehrere hundert Euro verlangt – und
unverständlicherweise wird es gezahlt.
Das rege Interesse an den Enigmas
spricht doch dafür, dass es sicher-
lich viele gibt, die an den Nachrich-
ten brüten.
Merkwürdigerweise nicht! Es gab
mal einige mehr, aber momentan
sind es etwa noch fünf Personen –
weltweit.
Herrscht dann ein Wettlauf um die
Lösungen?
Ein bisschen schon, wenn auch auf
sportlichem Niveau, da untereinan-
der auch geholfen wird. Letztlich ist
es aber schon Konkurrenz – bei-
spielsweise entschlüsselt jeder mit
der eigenen Software und kennt die
der anderen nicht.
Ist denn nicht irgendwann Schicht?
Ich meine, wie viele verschlüsselte
Enigma-Nachrichten gibt es denn
noch?
Angeblich noch tausende, aber ich
wüsste auch nicht wo. Mittlerweile
ist es wirklich schon ein Problem
geworden, an Material zu kommen.
Ich habe jetzt noch fünf, sechs Codes
und dann war’s das aber auch!
Welchen Funkspruch hoffst du noch
zu entschlüsseln?
Die Angaben, wo das Bernstein-
zimmer liegt. (Lacht)
◊◊◊
» Ich habe jetzt noch
fünf, sechs codes und dann
war‘s das aber auch! «
- 19 -- 18 -
Larissa lässt sich von Jens Zumbült und Jezebel Ladouce um den Finger wickeln
Dramatische Gesten, ausdrucksvolle Blicke und große Worte – eine Privatvorstellung am Montagmorgen,
ganz für mich allein. Schon nach wenigen Augenblicken im Gespräch mit Jens Zumbült ist mir klar: Dieser
Mann gehört auf die Bühne. Wie passend, dass er sich darauf sowieso sein Brot verdient. Ich sehe bei diesem
Treffen jedoch nur die halbe Wahrheit. Denn auf der Bühne steht er an so manchem Samstagabend als
Jezebel Ladouce, die sich im Paillettenkleid zuhause fühlt und am liebsten über Männergeschichten singt.
Ein Dialog über die Faszination Steinzeitmann, den Facettenreichtum einer
Bach-Sonate und alles, was dazwischen liegt.
Foto
s: M
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STIMMGEWALTIG AUF PLATEAUPUMPS
- 19 -- 18 -
Auf der Homepage von Jens Zum-
bült wird mit keinem Wort Jezebel
Ladouce erwähnt und umgekehrt.
Warum?
Das ist eine ausgezeichnete Frage.
Ich habe in Münster Gesang studiert,
wollte klassischer Sänger werden und
fand die liturgische Orchestermusik
schon immer superspannend – Bach,
Mendelssohn … Meine Stimme ist
schlank, warm und sanft. Ideal für
diese Musik. Wenn man Bach nimmt,
das Weihnachtsoratorium oder die
Passionen – da gibt es stets einen Er-
zähler, den Evangelisten. Das mache
ich sehr gerne: Geschichten erzählen.
Aber was ist mit Jezebel Ladouce?
Du erwähnst sie schon wieder nicht.
Nach dem Studium habe ich fast
zehn Jahre nur klassisch gesun-
gen. Dabei stand die Virtuosität im
Vordergrund, der ich mich mit Lust
stellte. Gleichzeitig war ich aber auch
auf der Suche nach einem eigenen
Ausdruck. Die Idee zu Jezebel Ladou-
ce ist daraus entstanden und steht
heute als eigenständige Kunstform
da. Wenn ich zurückblicke, so war
meine Mitgliedschaft beim Männe-
rensemble „Homophon“ wegweisend.
Wir haben uns für Bühnenauftritte oft
geschminkt. Dabei merkte ich: Mein
Gesicht ist total wandelbar! Ich war
vorher Jens Zumbült – angemalt war
ich plötzlich jemand anderes.
Du sahst nicht nur anders aus, son-
dern hast dich wirklich als andere
Person gefühlt?
Sozusagen. Du kennst das viel-
leicht auch. Du ziehst coole Schuhe
an und ein tolles Kleid – und fühlst
dich sofort anders! Ich habe erfahren,
wie sinnlich es für mich ist, als Frau
hergerichtet zu sein. Wenn ich in der
Garderobe sitze und mich fertigma-
che, sehe ich, wie sich mein Gesicht
peu à peu verändert und wie auf
einmal eine andere Identität aus mir
hervortritt.
Machst du die Verwandlung selber?
Ja, komplett. Das habe ich mir bei-
bringen lassen und kenne jetzt viele
Kniffe. Ich ziehe mir das Kleid an,
dann die Perücke, die Schuhe … Wenn
ich auf den Schuhen stehe und laufe,
ist die Verwandlung perfekt!
Hast du lange geübt, um auf hohen
Absätzen laufen zu können?
Nee, eigentlich nicht.
Ich hasse dieses Rumgestakse. Du
hast dich direkt auf hohen Hacken
wohlgefühlt?
Ja, total. Besonders klasse finde
ich Plateauschuhe.
Wie viel Jens Zumbült steckt in Jeze-
bel Ladouce?
Ich bin dann immer noch Jens.
Aber wenn ich als Jezebel auf der
Bühne stehe, reagieren die Leute an-
ders auf mich. Männer mustern mich
von oben bis unten. Sie sind verwirrt,
weil sie meine Hülle begehrenswert
finden, obwohl sie wissen, dass ein
Mann dahintersteckt. Und ich habe
Freundinnen, die sagen: Mensch, du
siehst als Frau so gut aus! Du bist
groß, schlank, du hast tolle Beine –
das ist gemein! Die sehen mich als
Objekt der Bewunderung.
Wie hast du Jezebel erschaffen?
Auf Geburtstagen & Co. bin ich
schon zuvor als Frau aufgetreten.
Als die ersten öffentlichen Auftrit-
te anstanden, wollte ich es perfekt
machen. Ein Kölner Modedesigner hat
mir mein erstes Kleid geschneidert.
Gibt es Jezebel nur auf der Bühne?
Oder läufst du auch im normalen
Leben in Frauenklamotten herum?
Jezebel ist eine Kunstfigur. Im nor-
malen Leben bin ich Jens, ein Mann.
Und der bin ich gerne. Aber wenn ich
in diese Figur hineinschlüpfe, ist das
eine äußere Verwandlung, die auf
das Innere zurückstrahlt. Denn ich
bin auch Jezebel Ladouce. Ich spüre
durch sie meine Weiblichkeit.
Conchita Wurst konnten viele nicht
einordnen: Ist das ein Mann, eine
Frau oder irgendwas dazwischen?
Wie hast du als Profi das Ganze
erlebt?
Ich fand sie klasse!
Hat ihr Sieg des Eurovision Song
Contests der Travestiekunst mehr
Aufmerksamkeit verschafft?
Ich glaube schon. Conchita Wurst
ist so authentisch! Der Bart ist na-
türlich total schräg. Aber wenn man
in die Travestieszene in Amsterdam
guckt, laufen dort viele mit Gesichts-
behaarung rum.
Du trittst auch weiterhin als Jens
Zumbült auf. Gibt es Unterschiede
in der Reaktion des Publikums bei
Auftritten?
Das sind völlig andere Zielgrup-
pen. Wenn ich als Jens Zumbült auf-
trete, werde ich von einem Dirigenten
gebucht. Nächsten Monat habe ich
beispielsweise ein Mozart-Requiem in
Dortmund in der Reinoldikirche und
singe die Tenorpartie. Da hat Jezebel
Ladouce nichts zu suchen.
» Ich war vorher
Jens Zumbült – angemalt war ich
plötzlich jemand anderes. «
- 21 -- 21 -- 20 -
City-Blutspende, das Blutspende-Zentrum in Münsters CityKlarissengasse 9, am Herzensstern-Boulevard
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Hast du Angst, in eine Schublade
gesteckt zu werden?
Ich merke, dass die Travestie noch
ihre Schwierigkeiten hat, nach außen
zu wirken. Der Begriff „Travestie“ ist
total abgenutzt. Wenn ich mich als
Jezebel Ladouce bei Veranstaltern
oder Theatern bewerbe, werde ich
oft erstmal skeptisch beäugt: Ach
ja, da ist ein Typ, der zwängt sich in
ein Frauenkleid und singt ein paar
schlüpfrige Lieder. Man denkt immer
gleich, das sei billig.
Stimmt das nicht?
Nein, überhaupt nicht. Meine
Stimme ist dabei nicht nur Klassik,
sondern auch Sprechgesang und alles
andere, was Chansons erfordern. Ich
erzähle eine Geschichte und benutze
meine Stimme, um der Handlung eine
Farbe zu geben. Die Stimme kann
melancholisch oder freudestrahlend
klingen – je nachdem, was das Lied
verlangt.
Kommen dir im Klassikbereich
Vorurteile gegenüber der Travestie
entgegen?
Das vermischt sich gar nicht so
sehr, da ich viel außerhalb Münsters
auftrete. Wenn es aber doch Thema
wird, finden es die Leute meist span-
nend, weil eine weitere Facette von
mir zutage tritt.
Vor welchem Publikum fühlst du
dich am meisten zuhause?
Solange ich mich nicht entschei-
den muss, würde ich keines missen
wollen. Als Jezebel wähle ich meine
eigenen Stücke aus. Ich schreibe
Lieder und mache mein eigenes
Programm. Alles wächst aus meiner
Entscheidung und Kreativität.
Niemand sagt mir, was ich zu tun
habe.
Das hast du in der Klassik nicht in
dem Maße?
Wenn ich einen Liederzyklus wie
„Die schöne Müllerin“ singe, ist der
Ablauf klar festgelegt. Ich brauche
aber dennoch die virtuose Herausfor-
derung, die mir eine Johannes-Passi-
on oder Händels „Messias“ bietet. Die
Stimme wird anders gefordert, agiert
in ihren Grenzbereichen. Das bieten
die Chansons mir nicht in diesem
Maß.
Plaudere mal aus dem Nähkästchen
deines aktuellen Programms.
Das Programm heißt „Männer!
– und andere Abgründe“. Voller Hin-
gabe und Hoffnung räsoniert Jezebel
Ladouce darin über den aufregenden
Kosmos Mann. Sie beschreibt Ge-
schichten, die sie erlebt hat.
Was hat sie denn erlebt?
Sie hatte Höhen und Tiefen. So
singt sie von der Zeit, als sie noch
unerfahren war und sich in Männer
verliebte, an denen sie sich die Finger
verbrannte. In einem anderen Lied
wünscht sie sich den Neandertaler
zurück, der mit ihr tut, was er will.
Das ist eine Persiflage auf das neue
Bild des Mannes, der sensibel und
weich ist und den die Frauen auch so
wollen.
Was ist deine Botschaft?
Jezebel singt von abgründigen
Bedürfnissen, sagt aber auch ande-
rerseits: Männer sind alle Verbrecher,
die nur das eine wollen. Mein Wunsch
ist, in der Liebe zu einem Menschen,
» Mensch, das ist
gemein, dass du so gut
aussiehst als Frau! «
- 21 -- 21 -
INFO jens zumbült
Jens Zumbült ist klassischer Sänger, ausgebil-
det in Münster, spezialisiert auf Konzert- und
Kirchenmusik. Jezebel Ladouce ist eine Grande
Dame der Musikwelt, die mit Charme, Chic und
Chansons das Publikum in ihren Bann zieht.
Wer sich von Jezebels Stimme verführen lassen
will, sollte sich den 23. November, die Premiere
ihres neuen Programms „Männer! – und andere
Abgründe!“, rot im Kalender anstreichen. Ab
17.00 Uhr tritt die Künstlerin zusammen mit
ihrem Pianisten Werner Marihart im
Weitere Termine werden rechtzeitig auf
der Homepage bekanntgegeben:
jezebelladouce.de
jenszumbuelt.de
mich selbst zu erkennen. Ich kann an
einem Partner herumkritisieren, aber
eigentlich sehe ich mich selbst. Durch
ihn werde ich zu meinen innersten
Ängsten, aber auch zu meinen größ-
ten Stärken geführt.
Jemand schrieb über dich, dass bei
deinen Auftritten als Jezebel Ladou-
ce das Spiel mit den Geschlechtern
eher Nebensache ist. Wie kann das
sein, obwohl du dich als Frau ver-
kleidest?
Ich mache nicht die typische Tra-
vestie-Nummer, in der es immer unter
die Gürtellinie geht. Laufend gibt es
Sprüche, wie Frauen zu Männern oder
Männer zu Frauen sind. Ich finde das
ziemlich aufgesetzt und billig.
Was steht bei dir im Vordergrund?
Ganz klar: mein Gesang und die
Musik.
Kommen die Leute wegen der Musik
oder weil sie einen als Frau verklei-
deten Mann sehen wollen?
Ein voyeuristischer Aspekt ist
immer vorhanden. Die Leute tuscheln:
Da zieht sich jemand als Frau an!
In Münster! Müssen wir sehen! Hier
habe ich mir aber auch ein Publikum
erspielt. Die Leute kommen, weil sie
die Lieder, meine Stimme und die
Interpretationen gerne hören.
Wie passt deine Männerstimme zu
deinem Aussehen als Jezebel?
Ich bin ein ausgebildeter Tenor,
habe allerdings auch Weichheit und
Höhe in der Stimme. So schaffe ich
es, meine Gefühle in die Stimme zu
transportieren, ihnen Ausdruck zu
verleihen. Ich ziehe keine Fratzen
oder presse Tränen hervor. Das geht
alles über tiefe Empfindung.
Auf Dauer wäre es ja auch langwei-
lig, nur den voyeuristischen Aspekt
zu bedienen.
Richtig. Am Ende muss ich aber
mindestens immer drei Zugaben
geben, weil die Leute noch nicht nach
Hause gehen wollen. Das ist so schön.
Ich liebe das!
◊◊◊
Ein Gespräch über Gesang und Musik, dazu ein Milchkaffee – schön.
- 23 -- 23 -
Foto
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imz
- 23 -- 23 -
Thorsten und Dr. Gabriele Walther-Wenke plaudern über Blutplättchen
Henry Dunan hat etwas getan, das wohl nicht viele von sich behaupten können: Er lief an einem Schlachtfeld
vorbei und entschloss sich, zu helfen – das war 1859. Heute habe ich ein Gespräch mit Dr. Gabriele Walther-
Wenke über die Männer und Frauen vom DRK, die in Zeiten von Terrorismus und Epidemien für andere
Menschen ihr eigenes Wohl riskieren. Über Verkehrstote. Und darüber, warum Schwule nicht spenden dürfen.
In dem Gespräch war so ziemlich alles dabei … auch eine Wette, die ich gewonnen habe.
Oh, störe ich?
Nein, kommen Sie ruhig rein. Ich
habe gerade noch gelesen … Mögen
Sie Statistiken?
Ich liebe Statistiken! Zu welchem
Thema?
Verkehrstote.
Von denen es ja nicht mehr so viele
gibt.
Leider noch zu viele, aber es
stimmt: Die Zahl ist in Deutschland
rückläufig. Mittlerweile sind es unge-
fähr 3500 pro Jahr.
Das sind immer noch …
… ungefähr 10 Tote pro Tag. Wir
müssen uns jedoch die Frage stellen:
Was ist denn ein „Verkehrstoter“,
Herr Kambach?
Was ist denn ein ‚Verkehrstoter‘?
(Lacht)
Sie lachen, dabei ist das gar nicht
so klar!
Nun, ganz einfach, sterbe ich bei
einem Verkehrsunfall, bin ich eben
ein Verkehrstoter.
Jein – als Verkehrstoter gelten Sie
nämlich nur, wenn Sie innerhalb von
30 Tagen nach diesem Unfall sterben.
Sterben Sie am einunddreißigsten
Tag, gehören Sie nicht mehr in die
Statistik für Unfalltote. Sehen Sie, wie
wichtig es ist, Statistiken genau zu
lesen?
Ich habe auch eine interessante
Zahl: In den 70er Jahren war die
Überschrift eines Artikels der BILD:
„Wenig Sonne, viele Tote, viele
Staus“ – an einem Wochenende
waren rund 3.000 Menschen auf
deutschen Autobahnen gestorben.
Stellen Sie sich das mal vor: Das ist
ein ganzes Dorf!
Die Entstehungsgeschichte des DRK
ist ja auch recht … blutig.
Das stimmt. Es war 1859, da
erlebte Henry Dunant die Folgen der
Schlacht von Solferino mit – und war
so erschüttert, dass er in den Tagen
darauf mit Dorfbewohnern zivile
Hilfe für die Versorgung der Verwun-
deten organisierte. Damit gilt er als
Begründer der Rotkreuz-Bewegung.
Auf der Basis von Neutralität und
Freiwilligkeit sollten in allen Län-
dern Hilfsorganisationen gegründet
werden.
Dunant war Schweizer, kommt das
Kreuz daher?
Das weiß ich gar nicht – kann
sein. Abgesehen davon ist es aber
schlichtweg eines der einprägsamsten
BLUT TUT GUT
- 25 -- 24 - - 25 -
Symbole der Menschheit: Alles Medizinische verbinden die
Menschen heute mit dem Zeichen dieses Kreuzes.
Laut Genfer Konvention schützen Mitarbeiter des Roten
Kreuzes im Einsatz Menschen vor Grausamkeit und
Unmenschlichkeit ohne Ansehen der Person.
Ja. Neutralität ist so enorm wichtig!
Gilt das auch für Terroristen?
Beim Roten Kreuz gibt es keine Terroristen.
Ich meine, in solchen Gebieten wie Afghanistan – da
hilft das Rote Kreuz doch auch, trotz der umherlaufen-
den Terroristen.
Ach, Sie meinen, ob Terroristen die Neutralität der Rot-
Kreuz-Mitarbeiter achten und nicht angreifen?
Genau.
Größtenteils schon. Dennoch gab es auch Übergriffe
und Entführungen. Ein Angriff auf neutrale Helfer bedeu-
tet aber den Verlust jeglichen Respekts.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ISIS vor den Jungs
mit den roten Kreuzen Halt macht.
Das ist ein schwieriges Terrain und es ist wirklich alles
möglich. Es hat sich leider gezeigt, dass auch die Mitar-
beiter der WHO nicht unantastbar sind. Allerdings stellt
sich mir prinzipiell die Frage: Besitzen Menschen mit einer
solchen Missachtung gegenüber dem Leben überhaupt
Grenzen?
Wie handelt das Rote Kreuz in solchen Gebieten?
Zum Schutz der eigenen Mitarbeiter bleibt dem DRK
oftmals nur übrig, sich zurückzuziehen. Die Frage, ob
wir verantworten können, Helfer in gewisse Gebiete zu
schicken, ist bei jedem Einsatz ein Thema – jetzt auch in
Afrika bei Ebola.
Hilft das Rote Kreuz dort ebenfalls?
Wir sind ja eine riesige Organisation mit unzähligen
Helfern und Kompetenzen. Und der Aufruf, sich zu
engagieren, geht natürlich auch ans Rote Kreuz. Ist doch
» Neutralität ist
enorm wichtig! «
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- 25 -- 24 - - 25 -
klar. Laut meines Wissens geht ein
Mitarbeiter aus dem Blutspendedienst
in Hagen nach Sierra Leone, um beim
Bau eines Hospitals zu helfen. Beim
Blutspendedienst waren schon immer
Leute tätig, die sich freiwillig in Kri-
sengebieten engagieren.
Ärzte?
Nicht nur – auch Menschen, die
anderweitig qualifiziert sind.
Könnte ich mich auch melden?
Nee, so einfach ist das nicht! Sie
können sich natürlich bewerben, müs-
sen aber auch entsprechende Qualifi-
kationen mitbringen. Und unendlich
belastbar sein.
Meinen Sie, dass viele Freiwillige
blauäugig sind, oder nur den Helden
spielen wollen?
Nein, das glaube ich nicht.
Aber man hört es doch vom Militär,
wo einige Leute …
… aus Abenteuerlust losgezogen
sind. Ja, in früheren Zeiten kam das
schon vor. Bei der aktuellen Ebola-
Katastrophe liegt die Verpflichtung
bei denjenigen, die den Aufruf zur
Mithilfe gestartet haben: Sie müssen
eine sorgfältige Auswahl treffen. Wem
kann ich diese Verantwortung überge-
ben, beziehungsweise zumuten? Das
Deutsche Rote Kreuz hat, wie gesagt,
viel Erfahrung. Natürlich muss immer
abgewogen werden, welche Risiken
derjenige eingeht, der Hilfe bringt.
Gibt es auch Mitarbeiter, die sich
weigern, in bestimmte Gebiete zu
gehen?
Jeder, der sich dazu entschließt,
muss sich darüber im Klaren sein, wel-
chen Belastungen und Gefahren er sich
aussetzt. Das Prinzip der Freiwilligkeit
gilt aber immer – bei allen Einsätzen.
Es gibt keine bessere Deko, als altes Arbeitsgerät.
- 26 -
Das Rote Kreuz agiert international.
Hat das Rote Kreuz in anderen Län-
dern eine andere Mentalität?
Natürlich gibt es Unterschiede. Das
Rote Kreuz ist stets ein Abbild der
Gesellschaft: Die Mitarbeiter stammen
aus ihrer Mitte und sind entspre-
chend aufgestellt.
Es gibt Regeln, wer Blut spenden
darf und wer nicht. Sind die in allen
Ländern gleich? Ich weiß, dass in
Deutschland beispielsweise keine
Schwulen spenden dürfen.
Das ist in den meisten Ländern
so. Dabei geht es aber lediglich um
Risikoverhaltensweisen, keineswegs
um die Diskriminierung von Personen
oder Gruppen. Wir gewinnen Erkennt-
nisse, indem wir epidemiologische
Daten auswerten und …
Können Sie das kurz erklären?
Epidemiologie bedeutet, ich schaue
mir die Verbreitung, Ursachen und
Folgen von Krankheiten an. Sprich:
Infektionsdaten aus der Bevölkerung.
Statistiken?
Ja, aber auch konkrete Zahlen.
Diese Daten helfen uns dabei, die
Kriterien für die Spenderauswahl
festzulegen. Nehmen wir als Beispiel
Malaria: Wer in einem Malariagebiet
war, darf für eine bestimmte Zeit
nicht Blut spenden. Das dient dem
Schutz der Patienten. Nur regt das bei
Malaria niemanden auf.
Sie führen das Beispiel an, weil sich
manche Schwule über das Spende-
verbot erzürnen?
Genau – dabei ist das eine Ver-
knüpfung von vollkommen unab-
hängigen Dingen. Wir schließen
niemanden aufgrund seiner sexuellen
Orientierung von der Blutspende
aus, sondern anhand unserer Daten,
Thorsten erhält Einblicke in Fachliteratur.
- 26 -
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die den Schutz der Patienten sicherstellen sollen. Das
muss immer unsere höchste Priorität sein. Eine Kranken-
schwester, die Kontakt mit Hepatitiskranken hatte und
eine Nadelstichverletzung erlitten hat, darf ja auch nicht
spenden.
Aber woher wollen Sie diese Infos bekommen?
Jeder Blutspender füllt einen Fragebogen aus, mit
dessen Hilfe eine Risikoverhaltensweise erkannt werden
kann und …
Aber darin kann ich doch lügen.
Theoretisch können Sie das machen, dennoch muss
jeder wissen, dass er eine Verantwortung gegenüber
demjenigen übernimmt, der sein Blut bekommt. Deshalb
entscheidet jeder nach der Spende noch einmal darüber,
ob er wirklich möchte, dass wir sein Blut verwenden. Das
müssten Sie doch wissen, Herr Kambach! Haben Sie noch
nie Blut gespendet?
Doch, habe ich! Aber einige Leser vielleicht nicht. Ich
habe also gespendet und angegeben, dass mein Blut ver-
wendet werden darf. Jetzt folgt die Woche der Angst.
Wieso?
Nach einer Woche kommen doch meine Laborwerte per
Post …
Nicht, wenn alles in Ordnung ist.
Was wird alles getestet?
Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C, Syphilis, HIV … Ich
verstehe schon, dass man feuchte Hände bekommen kann,
aber dafür gibt es eigentlich keinen Grund. Um den Bogen
zur Statistik zu schlagen: Unter 100.000 Spendern finden
wir einen mit einer HIV-Infektion.
Und Hepatitis?
Ist auch sehr selten.
HIV lässt sich doch erst nach einiger Zeit nachweisen.
Wenn ich zwischenzeitlich aber spende …
Nein, nein. Seit Mitte der 90er Jahre haben wir
» Das prinzip der freiwilligkeit gilt immer
– bei allen einsätzen. «
- 29 -- 28 -
Tests, mit denen wir die HI-Viren
erkennen können. Früher muss-
ten wir warten, bis der Infizierte
Antikörper gebildet hatte – was
tatsächlich Wochen dauern kann.
Diese Antikörper haben wir dann
nachgewiesen. Aber dank moderner
molekulargenetischer Methoden
können wir schon das Genmaterial
der Viren nachweisen. Übrigens
wird Ebola auch auf diesem Wege
diagnostiziert.
Was sagen Sie dazu, dass nun auch
außerhalb Afrikas Ebola-Infizierte
auftauchen?
Das ist schon erschreckend. Ken-
nen Sie den Film „Outbreak“? Damals
in den 70ern war das noch reine
Fiktion.
Ja, ich erinnere mich. Aber das war
nicht in den 70ern.
Nein?
Bei unseren Interviews gibt‘s immer Kaffee.
- 29 -
INFO Frau Dr. Walther-Wenke …
… ist Fachärztin für Transfusionsmedizin
und Ärztliche Direktorin des Zentrums für
Transfusionsmedizin Münster, das zum
DRK-Blutspendedienst West gehört.
Sie ist Mitglied in diversen Arbeitskreisen,
die sich mit Fachfragen befassen, und
arbeitet aktuell an der Novellierung der
„Richtlinien zur Gewinnung von Blut und
Blutbestandteilen und zur Anwendung von
Blutprodukten“ bei der Bundesärztekam-
mer mit.
Weitere Infos finden Sie auf:
drk-muenster.de
Ich meine, der kam Mitte der 90er in
die Kinos.
Da wetten wir drum.
(Anm. d. Red.: „Outbreak – Lautlo-
se Killer“ kam am 30. März 1995 in
die dt. Kinos.)
Meinen Sie denn, Ebola schwappt
auch nach Deutschland?
Kann ich mir nicht vorstellen.
Aber Krankheiten verbreiten sich
heutzutage doch rasend schnell.
Das Problem ist Folgendes: Ich
kann in ein Flugzeug steigen und
innerhalb von fünf Stunden auf einem
anderen Kontinent sein. Früher dau-
erte die Überfahrt per Schiff so lange,
dass diese Reise im Prinzip schon die
Quarantäne war. In der Hinsicht hat
sich die Welt stark verändert.
Das Blutspenden ebenfalls. In den
60ern gab es noch wilde Blutspen-
derpartys und Blut wurde einfach in
ausgewaschene Flaschen abgefüllt.
Also die Partys hat es wirk-
lich gegeben – das war ein ge-
sellschaftlicher Event. Eigentlich
ist es immer noch so: Nach der
Spende sitzt man zusammen, isst
und unterhält sich. Das mit den
ausgewaschenen Flaschen stimmt
allerdings nicht. Es waren zwar
Flaschen, aber aus medizinischem
Glas – also sterilisierte Flaschen
und extra für diesen Verwendungs-
zweck hergestellt. Damals hat man
die Blutentnahme übrigens per Va-
kuum durchgeführt, da war so eine
Spende in zwei Minuten erledigt.
Zack und weg!
(Lacht) Stimmt. Heute nutzen wir
die Schwerkraft. Das tut nicht weh
und geht auch recht flott.
Wie viel wird mir denn abgezapft?
Ein halber Liter.
Das ist ja ordentlich.
Ein gesunder Mensch kann das
problemlos verkraften – sonst wür-
den wir das ja auch nicht machen.
(Lacht)
Nun bezahlt das Rote Kreuz für
Blutspenden kein Geld, die Universi-
tät aber schon. Existiert ein Wettbe-
werb?
Nein, das nicht. Wir arbeiten mit
der hiesigen Universität schließlich
auch zusammen. Die Spender ent-
scheiden, wo sie hingehen. Die Uni
hat sich lediglich dazu entschieden,
eine Aufwandsentschädigung zu
zahlen.
Warum das Rote Kreuz nicht?
Wir fühlen uns an den ethischen
Kodex für Blutspenden und -übertra-
gungen der WHO und der internatio-
nalen Gesellschaft für Bluttransfusion
gebunden.
Der besagt?
Er fordert Unentgeltlichkeit und
Freiwilligkeit. Das hat schon eine
breite Basis – in den meisten Ländern
ist eine bezahlte Blutspende auch
schlichtweg verboten.
Wieso?
Wenn ich Blut als flüssiges Or-
gan sehe, darf niemand mit daraus
hergestellten Präparaten Geld ver-
dienen, sonst sind wir ganz schnell
beim kommerziellen Organhandel.
» wir schließen niemanden
aufgrund seiner sexuellen
orientierung aus. «
Tatsächlich gibt es inzwischen
gewinnorientierte Unternehmen,
die sich mit dem Thema Blutspende
befassen.
Von einer Kommerzialisierung im
Gesundheitswesen liest man mittler-
weile recht häufig.
Viele Krankenhäuser sind auch
bereits in den Händen gewinnorien-
tierter Investoren. Doch wer zahlt am
Ende?
Die Patienten?
Ganz genau! Meines Erachtens
erkennt die Politik das nicht und die
Kommerzialisierung des Gesundheits-
wesens ist in unserer Gesellschaft ein
Thema, das viel zu wenig diskutiert
wird.
◊◊◊
- 31 -- 30 -- 30 -
Foto
s: W
enck
e Lie
ber
- 31 -- 30 -- 30 -
Dennis schleicht sich backstage bei Die Happy ein.
Das Baby schlummert friedlich in seinem Bettchen, während Mama zu harten Gitarrenklängen auf der
Bühne ein Lied schmettert. Eine ungewöhnliche Vorstellung? Finde ich auch. Daher traf ich mich mit Marta
Jandová von „Die Happy“, die als Mutter und Rockröhre dieses Kunststück beherrscht. Ich erfuhr mehr über die
Sanierung von Konten, tschechische Castingformate und ließ natürlich kein Fettnäpfchen aus.
Ach ja, ihr Exfreund kam auch noch hinzu.
War das gerade deine Tochter, die
hier herumgelaufen ist?
Ja, die hat hier gerade ziemlichen
Spaß und grinst alle an.
Wie ist das Leben auf Tour mit
einem Kleinkind?
Es ist total schön, aber ich bin
auch etwas ausgelaugt. Ausschlafen
ist nicht mehr. (Lacht)
Im Vorfeld habe ich immer mit
Thorsten telefoniert und erst im
Nachhinein ging mir ein Licht auf,
mit wem ich sprach – eurem Gitar-
risten. Organisiert ihr selbst viel?
Ja, vor allem Thorsten. Er bucht
die Tour, den Bus und überlegt, was
wir alles mitnehmen müssen. Das
macht ihm aber auch Spaß. Er hatte
gerade Geburtstag und wir haben
ihm genau aus dem Grund so einen
Managerkoffer geschenkt.
Habt ihr keinen Manager?
Doch klar. Wir haben auch eine
Agentur und einen Tourmanager,
aber Thorsten organisiert eben gern.
Ihr habt mal gesagt, dass ihr jede
Fanmail selbst beantwortet. Macht
ihr das immer noch?
Ich leider kaum. Ich lese sie zwar,
antworte aber nur, wenn es wirklich
wichtig oder interessant ist. Ansons-
ten sind es zu viele.
Was wirst du denn am häufigsten
gefragt?
Wie man mich treffen kann.
Ich könnte da Tipps geben.
(Lacht) Stimmt!
Du wohnst in Prag. Willst du damit
dem Rummel in Deutschland entflie-
hen?
Nein, ich bin da geboren und ich
wollte auch gerne dort leben.
Wo ist dein Erfolg größer?
In Deutschland ist „Die Happy“
sicherlich erfolgreicher. In meiner
Heimat bin ich persönlich wohl be-
kannter – wegen meiner Soloprojekte.
Welche Bedeutung haben die für
dich?
Wenn ich in Prag bin, gerade nicht
mit „Die Happy“ zu tun habe und es
kommen gute Jobangebote rein … Ich
muss meine Rechnungen auch bezah-
MAMA ROCKT!
» Ich möchte die Arbeit
schon deshalb weitermachen,
damit meine Tochter keine wahn-
sinnige Mama hat, die unausge-
lastet zu Hause hockt. «
- 33 -
len. (Lacht) Mit einer Rockband, die nicht unbedingt Hallen
ausverkauft, lässt sich nicht so einfach auskommen.
Außerdem konnte ich in Tschechien ganz andere Dinge
machen: Musicals, Schauspiel, Fernsehen – ich probiere
alles Mögliche aus.
Du bist letztes Jahr Mutter geworden. Denkst du manch-
mal darüber nach, ein paar Jahre lang nur noch für die
Familie da zu sein?
Manchmal. Aber wenn ich auf der Bühne stehe und
singe, merke ich, dass mir etwas fehlen würde. Ich möchte
die Arbeit schon deshalb nebenher weitermachen, damit
meine Tochter keine wahnsinnige Mama hat, die total
unausgelastet zu Hause hockt.
Hast du keine Angst, dass du etwas in der Entwicklung
deines Kindes verpasst – die ersten Schritte oder Worte?
Natürlich! Aber bisher ging es gut und wenn ich nicht
gerade arbeite, habe ich sie ja auch immer bei mir. Außer-
dem schläft sie während unseren Auftritten bereits – da
kann ich nichts verpassen. Abgesehen vom Schreien, wenn
sie merkt, dass Mama nicht da ist. Die Phase ist seit drei
Tagen ganz schlimm.
Aber ihr lasst es jetzt schon langsamer angehen? Das
letzte Album ist ein paar Jahre her.
Ich habe mich entschieden, eine Familie zu gründen
und sehe keinen Grund, meiner Karriere hinterherzujagen.
Zuhause ist jetzt jemand, der mich braucht. Außerdem
sind wir keine so supererfolgreiche Band, dass die Jungs
von mir abhängig wären.
Wie schaut dann deine Zeit mit der Familie aus?
Sehr voll. (Lacht) Wir haben das volle Programm:
Schwimmkurs, Sportkurs oder ich packe mir Kind und
Hund und besuche andere Muttis. Es ist mir wichtig, dass
meine Tochter viel Kontakt zu anderen Kindern hat.
Hat deine Tochter auch deine Stimme bekommen?
Ich glaube schon. Wenn sie genervt ist, kann sie so laut
werden, dass dir die Ohren vibrieren. Das ist Wahnsinn,
Aaseeterrassen | Annette-Allee 1 | Tel.: 8493000 | overschmidt.de
Telefonieren in der Marktforschung
Krämer Marktforschung GmbHHansestraße 69 | kraemer-germany.com
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» Eines Abends saß ich in Nashville
in meinem Hotelzimmer, schaute auf die Skyline
und fing an zu weinen. «
- 33 -
was aus so einem kleinen Kind raus-
kommen kann!
(Die Tür geht auf und Bassist Ralph
schaut herein.)
Komm, du musst auch mitmachen.
(Ralph will die Tür wieder schlie-
ßen.)
Jetzt bleib doch hier!
Ralph: Ich muss aber noch auf die
Toilette! Ich wusste ja von nichts …
Wo waren wir? Ach ja … Soll deine
Tochter auch mal Sängerin werden?
Mir wäre es schon lieber, wenn sie
etwas anderes als Musik macht. Na-
türlich ist es geil, was man auf Tour
alles zu sehen bekommt … Erst ges-
tern habe ich noch beim Einschlafen
darüber nachgedacht, wo wir überall
waren: Amerika, Portugal, Dänemark,
Frankreich, sogar zwei Mal bei einem
Festival auf den Azoren. Das alles war
schon super, aber es schränkt auch
ein.
Inwiefern?
2009 habe ich bei „Superstars
Tschechien/Slowakei“ mitgemacht.
Beides wurde in Bratislava aufge-
zeichnet – also gut 320 km von
Prag entfernt. Diese Strecke bin ich
gut vier Mal die Woche gefahren.
Hinzu kam, dass ich zeitgleich bei
einem Musical zwei Rollen gespielt
habe, plus Shootings und Interviews
zwischendurch. An Schlaf war kaum
noch zu denken.
Okay, das ist purer Stress!
Der noch lange nicht aufhörte:
Als „Superstars“ und das Musical
fertig waren, habe ich bei „Popstars“
in Deutschland mitgemacht und
noch eine eigene Sendung in Berlin
bekommen. Da „Popstars“ teilweise
in Amerika gedreht wurde, bin ich
ständig zwischen den USA, Ber-
lin und Prag herumgejettet. Eines
Abends saß ich in Nashville in mei-
nem Hotelzimmer, schaute auf die
Skyline und fing an zu weinen. Wie
ein kleines Kind wollte ich nur noch
nach Hause. Es war einfach zu viel
geworden. Ich beschloss, eine Pause
zu machen.
(Die Tür öffnet sich)
Papa Dennis im Gespräch mit Mama Marta.
- 34 -
Ralph: So, da bin ich wieder.
Genau passend. Wir sprachen gera-
de über Arbeitsstress. Gibt es auch
Zeiten, in denen ihr euch absolut
nicht ausstehen könnt?
Marta: Nee, eigentlich nicht. Si-
cherlich gehen unsere Meinungen mal
auseinander, aber ich fluche dann
eher im Auto auf dem Heimweg. Als
ich allerdings schwanger war, hat
mich keiner von den Jungs in Prag
besucht.
Nein!?
M.: Unfassbar, oder?
Was war los, Ralph?
R.: Äh, ich glaube …
Prag ist jetzt nicht so weit weg!
R.: Ja, nee …
M.: Er hat sogar zum Geburtstag
ein Zugticket nach Prag geschenkt
bekommen!
R.: Jeder von uns hat noch andere
Dinge, die er machen muss. Da ist
es manchmal schwierig, alles unter
einen Hut zu kriegen. Deshalb habe
ich es wohl nicht hinbekommen.
M.: Aber Marta ist doch das Wich-
tigste in deinem Leben!
R.: Ja, das stimmt! Deshalb verste-
he ich mich auch selbst nicht mehr.
Ich habe in uralten Interviews mit
euch gewühlt: Ralph, du hast 2000
noch in deinem Werbewirtschafts-
studium gesteckt. Wie schaut’s damit
aus? Fertig?
R.: (Lacht) Ja, jetzt nach vierzehn
Jahren!
M.: Er hat sogar eine Agentur, die
sehr erfolgreich läuft.
Super, dann kann ich dir ja mal eine
Bewerbung zuschicken.
R.: Für welchen Bereich?
Marketingkommunikation.
R.: Das würde passen. Dann sind
wir ja quasi Kollegen. Also das Stu-
dium habe ich damals beendet, war
auch recht anstrengend …
Zwei Expartner, die gut miteinander auskommen. Und zwar richtig gut!
INFO Die Happy
2014 steht im Zeichen von „Die Happy“,
denn vor genau zwanzig Jahren wurde
die Band gegründet. Mehr noch: Damals
wurde nicht nur der Grundstein für eine
Band, sondern für eine Familie gelegt. Dass
die auch noch gute Musik macht – wie das
aktuelle Album „Everlove“ beweist – ist für
uns umso schöner.
diehappy.de
- 35 -
M.: Und auch der Grund, warum
wir uns getrennt haben.
Echt jetzt?! Ihr wart zusammen?
R.: Ja, war eine harte Zeit: Wir
haben damals gefühlt 360 Konzerte
im Jahr gespielt und im Sommer,
während alle am Badesee waren, habe
ich für meinen Abschluss gebüffelt.
Da wurde es zu viel und ich habe
mich von Marta getrennt!
M.: (Lacht) Das war nicht der
Grund! Ich durfte in unserer Drei-
Zimmer-Wohnung nur noch mit
Kopfhörern Fernsehen schauen und
auf Zehenspitzen aufs Klo gehen, weil
ihn alles abgelenkt hat!
R.:(Lacht) Echt, war das so? Je-
denfalls haben wir alle aus der Band
noch andere Jobs. Mein Traum war es
immer, eine eigene Agentur zu haben
und den konnte ich mir verwirkli-
chen. Am Ende freut man sich aber
wieder total auf „Die Happy“. Das
ist eine Abwechslung, die wir alle
brauchen.
Ist „Die Happy“ dann eher ein
Hobby?
R.: Nee nee, das ist viel mehr. Eher
Familie. „Die Happy“ wird es auch
immer geben. Vielleicht werden die
Pausen zwischen den Platten länger
…
M.: Ich will noch ein Baby!
R.: Siehste?! (Lacht) Man nimmt
Rücksicht auf die Projekte der ande-
ren. Wir machen uns auch nicht mehr
den Druck, alle eineinhalb Jahre ein
neues Album zu veröffentlichen.
M.: Wir verdienen unser Geld nicht
mehr ausschließlich mit „Die Happy“.
Ist das Konto erst saniert, wird man
ruhiger.
R.: Saniert? Saniert ist mein Konto
nicht. Das würde ja bedeuten, dass ich
mir keine Sorgen mehr machen müsste.
M.: Aber für den nächsten Monat
hast du doch Ruhe?
R.: Ja, das geht noch. (Lacht)
Da wir gerade beim Geldverdienen
sind: Marta, du hast schon so einige
Castingformate mitgemacht. Was
hältst du davon – ganz ehrlich?
M.: Egal, ob „Popstars“, „The Voice“
oder „Superstars“, es läuft doch
immer auf das Gleiche hinaus: Es geht
um die Sympathien der Zuschauer für
einen Kandidaten. Anders kann ich
mir auch die tschechische Gewinnerin
bei „The Voice“ nicht erklären.
Singt die so schlecht?
Nein, die hat definitiv eine gute
Stimme, doch wird sie wohl nie ein
Konzert geben – die ist psychisch
einfach durch.
Der Castingmarkt ist aber auch echt
abgegrast.
M.: In Tschechien habe ich eben-
falls das Gefühl.
R.: Aber es gibt doch immer wieder
neue Formate, wie jetzt „Rising Star“.
Genau an der Sendung ist es mir
aufgefallen, dass da nichts Neues
kommt.
M.: Ich finde es schlimm, wenn
sich die Kandidaten, die ein paar
Runden weitergekommen sind, total
abheben und sich aufführen wie …
Ich musste mich schon so oft zurück-
halten, sonst hätte ich denen den
Hals umgedreht.
Rätst du von diesen Formaten ab?
M.: Nein, überhaupt nicht! Mittler-
weile gibt es kaum noch eine Möglich-
keit, als Musiker auf dich aufmerk-
sam zu machen. Wenn du wirklich
gut bist, können dir solche Sendun-
gen Türen öffnen – auch wenn dir
zunächst der Castingmakel anhaftet
Müsst ihr nicht langsam auf die
Bühne?
R.: Die Vorband spielt schon.
M.: Echt? Ich muss mich noch
fertigmachen.
Gibt es bei einer Unplugged-Tour ein
besonderes Outfit?
M.: Klar, die Jungs tragen Anzüge,
ich ein Abendkleid und High Heels.
R.: „Unplugged“ dürfen wir nicht
mehr sagen.
M.: (Lacht) Stimmt, wir machen
eine „Acoustic-Tour“. Da gab es mal
Stress mit MTV: „Unplugged“ ist ein
geschützter Begriff.
Du scherzt!
M.: Ehrlich, es kam direkt ein Brief
vom MTV-Anwalt. Wir spielen ab jetzt
akustisch! (Lacht)
◊◊◊
» „Die Happy“ wird es
immer geben. «
- 37 -- 37 -
Foto
s: M
are
n K
uit
er
- 37 -- 37 -
Peter trifft die Zeitschenker Herrn Dröge,
Herrn Koerber, Frau Utecht, Herrn Spatzier und Herrn Schröter
Gedankenexperiment: Sie sind allein. Können nicht mehr mit Geld umgehen. Sind nicht mehr in der
Lage, Formulare auf dem Amt auszufüllen. Unschön, nicht wahr? Die Betreuungsvereine von AWO,
Lebenshilfe, Caritas, Diakonie und Sozialdienst katholischer Frauen kümmern sich um Menschen,
die so leben: Suchtkranke, geistig Behinderte, psychisch Kranke und Altersverwirrte.
Die Sozialarbeiter haben das Fachwissen und die Methoden, allerdings fehlt ihnen
oft etwas, das wiederum die Ehrenamtlichen mitbringen: Zeit.
Herr Dröge, bei welchen Fällen müs-
sen Sie ganz tief durchatmen?
Dröge (Hauptamtlicher Lebenshil-
fe): Besonders bei jungen Menschen.
Leuten unter vierzig, häufig psychisch
krank. Wenn wir in ihre Wohnungen
kommen, die auch locker als eine
der Messi-Behausungen auf RTL2
durchgehen könnten … das ist schon
heftig. Das Schlimmste ist aber, wenn
die Betroffenen keine Hilfe von uns
annehmen möchten oder es aufgrund
ihrer Erkrankungen gar nicht können.
Sogar wenn ich ein passendes Hilfs-
angebot habe, weiß ich oft: Das wird
nicht funktionieren. Solange sich die
Person nicht akut selbst gefährdet,
können wir nichts tun.
Wie gehen solche Fälle dann aus?
Dröge: Ganz krass gesagt läuft
die Person erst einmal vor die Wand.
Einige wachen dadurch auf – manch-
mal lässt der zu Betreuende sich
nach einem Jahr wieder blicken,
bittet von sich aus um Hilfe. Aber
einige gehen auch verloren. Dann
sind sie plötzlich obdachlos, wir kön-
nen ihren Aufenthaltsort nicht mehr
ermitteln, nur spekulieren, was mit
ihnen passiert ist.
Koerber (Hauptamtlicher SkF):
Wenn die Betroffenen keine Hilfe
annehmen möchten, müssen wir das
in gewissen Maßen aushalten, auch
wenn sie sich selbst schädigen.
Ich dachte, wenn die Person sich
selbst gefährdet …
Dröge: Akut selbstgefährdet. Es
ist eine Gratwanderung, bei der wir
den Punkt erkennen müssen, an dem
diese unmittelbar bevorstehende
Selbstgefährdung beginnt. Manche
psychisch Erkrankte können ihren
Willen nicht mehr klar äußern. Wir
müssen herausfinden, wann wir
jemanden vor sich selbst schützen
müssen: Wenn er etwa krankheitsbe-
dingt gar nicht einsehen kann, dass
er vermüllt.
Koerber: Einen Menschen aus so
einem System rauszuholen, bedeutet
einen riesigen Aufwand: mit richterli-
chem Beschluss, ärztlichem Gutach-
ten, vielleicht sogar unter Einsatz
von Polizei und Feuerwehr. Wir müs-
sen schon das Gespür haben: Wann
gehe ich diesen Schritt – und wann
bleibt mir nichts anderes übrig, als
zuzusehen? Das ist schwer auszuhal-
» Wir können niemanden zwingen,
eine Therapie zu machen. «
Die Zeitschenker
- 39 -- 38 -
möchte, kann und darf niemandem
meine eigenen Wertvorstellungen
aufzwingen.
Utecht (Ehrenamtliche AWO):
Vor zwei Jahren habe ich eine ältere
Messi-Dame betreut, bei der ich auf
Zehenspitzen durch die Wohnung
gegangen bin. Als Altenpflegerin
konnte ich vorhersehen: Die Frau
wird eines Tages stürzen und sich et-
was brechen, wenn sich nichts ändert.
Ich musste ihren Widerstand aber
hinnehmen und es eskalieren lassen.
Dann habe ich ihr die Kurzzeitpflege
als Wohnform vorgestellt – und heute
ist sie ein glücklicher Mensch.
- 39 -- 38 -
ten. Wir geraten oft an die Grenzen
des Machbaren. Auch rechtlich.
Können Sie jemanden in die Thera-
pie schicken?
Koerber: Nein, wir können bloß
Angebote machen, denn unsere zu
Betreuenden sind zum Großteil voll
geschäftsfähig. Deswegen bräuchten
wir eine fachärztliche Stellungnahme
und einen Beschluss vom Gericht, um
sie in eine Therapie zu schicken, zu
der sie sich nicht selbst entschieden
haben. Das machen wir aber nur,
wenn es keine andere Möglichkeit
mehr gibt. Eigentlich gilt: Wir können
niemanden zwingen, eine Therapie
zu machen. Die Bereitschaft muss da
sein.
Wenn ich an den Fall Gustl Mollath
denke, finde ich das sogar beruhi-
gend.
Koerber: Heikles Thema. Wir
sehen so viel. Aber damit muss man
umgehen können, zurückstecken und
im Sinne des Betreuten handeln. Ich
» eine Betreuung ist keine
Entmündigung. «
- 39 -- 38 -
Sie sagten gerade etwas zum The-
ma Werte: Ich bekenne mich zum
Taoismus. Kann ich trotzdem für
einen kirchlichen Träger als Ehren-
amtlicher arbeiten? Oder auch als
Atheist, Moslem, Jude …
Schröter (Hauptamtlicher Caritas):
Die Konfession ist egal. Wir Betreu-
ungsvereine bekommen die Akten
von der Betreuungsstelle reihum
zugewiesen – also per Zufall. Es kann
natürlich sein, falls die zu betreuende
Person aus einem bestimmten Kultur-
kreis kommt …
… Ich komme aus Rumänien.
Schröter: … meinetwegen aus
Osteuropa und Sie sprechen somit die
richtige Sprache, dann wenden wir
uns natürlich an Sie.
Ihre Vereine machen also alle genau
dieselbe Arbeit?
Koerber: Ja – und wir arbeiten
zusammen. Wir haben verschiedene
Fortbildungen, etwa über Depressio-
- 39 -- 38 -
nen, Demenz oder Medikamente im
Alter. Diese sind für jeden Ehren-
amtlichen aller Betreuungsvereine
geöffnet.
Herr Dröge, wie viele Menschen
betreuen Sie als Hauptamtlicher?
Dröge: Ich mache 25 Betreuungen.
Wenn ich richtig plane und gut bin,
kann ich jeden Betreuten alle zwei
Monate sehen: hinfahren, unterhalten
gucken, was anliegt. Ehrenamtliche
können die Wertschätzung tiefer
vermitteln. Sie treten viel mehr als
Begleiter, Berater und Freund auf als
wir. Wir haben immer etwas Admi-
» Wenn es um lebensver-
längernde Maßnahmen geht, kommt
ein Komitee zusammen. «
- 41 -
Aegidiistrasse 56 | Tel.: 4882336 | rickscafe-muenster.de
Hafenweg 31 | Tel.: 6090585 | heaven-muenster.deHafenweg 46 | Tel.: 1445929 | meat-me.ms
Aegidiistrasse 56 | Tel.: 4882336 | rickscafe-muenster.de
Hafenweg 31 | Tel.: 6090585 | heaven-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKTRothenburg 14-16
Tel.: 4816834stadtgefluester-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKTRothenburg 14-16
Tel.: 4816834stadtgefluester-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKTRothenburg 14-16
Tel.: 4816834stadtgefluester-muenster.de
nistratives. Den Ehrenamtlichen bieten sich ganz andere
Möglichkeiten. Wir Hauptamtlichen sitzen da: „So, ich
habe noch 15 Minuten: Ich muss einen Bericht schreiben,
ich muss noch dieses und jenes machen.“ Wir sind zwar
vom Fach, aber wir haben ein sehr enges Korsett und nicht
die Zeit wie die Ehrenamtlichen.
Bedeutet das mehr Distanz?
Dröge: Schon. Die Betreuten haben auch oft das Gefühl:
„Oh, da kommt einer, der macht das von Berufs wegen
und das landet vor Gericht.“ Das ist das erste Bild: „Der
will was von mir. Im schlimmsten Fall ist er gegen mich.“
Als Ehrenamtlicher stehe ich eher neben den Leuten. Ich
kann jederzeit sagen: „Du, ich helfe dir freiwillig. Ich kann
auch wegbleiben.“
Klingt nach einem überzeugenden Argument.
Dröge: Manchmal ist es genau das, womit wir den Be-
treuten kriegen, weil ihm einfällt: „Richtig, der macht das
ja alles …
… weil er Bock hat.“
Dröge: Genau. Das verändert viel.
Schröter: Der gesunde Menschenverstand ist bei man-
chen Klienten nutzbringender als alles andere. Wir gehen
natürlich professionell ran, haben die Distanz, etwas ge-
lernt – die ein oder andere Methode. Wir müssen uns aber
abgrenzen, auch zeitlich, weil wir sonst die Arbeit nicht
schaffen würden.
Was ist, wenn ich als Ehrenamtlicher bei der Vermö-
gensfürsorge etwas vermassele – muss ich dann ins
Gefängnis?
Spatzier (Ehrenamtlicher Diakonie): Wir sind über die
Betreuungsvereine versichert. Wenn wir zum Beispiel
die Rundfunkgebühr vergessen, also etwas anzumelden
oder eine Ermäßigung beziehungsweise Befreiung zu
beantragen …
… ist Ihnen das passiert?
Spatzier: (Lacht) Der Betreute hat seine Briefe auch im-
» Nachdem wir es hingekriegt hatten,
war sie tief dankbar und hat mich gedrückt und
gesagt: „Wir sind jetzt Freundinnen.“ «
- 41 -
mer brav weggepackt. Allerdings habe
ich auch nicht genauer nachgeforscht
– zugegeben. Doch diese Absicherung
ist schon sehr wichtig. Es gibt Sachen,
die richtig teuer werden können.
Utecht: Ich habe mal vergessen, ei-
nen Bewohner umzumelden – sieben
Jahre lang.
Hoppala.
Utecht: Die Stadt wollte mir erst
eine Strafe von 30 Euro verpassen.
Als ich angab, dass ich Ehrenamtliche
bin und dachte, die Angehörigen wür-
den sich darum kümmern, haben sie
mir die Strafe erlassen. Aber ich habe
auch keine Angst, weil ich weiß, dass
ich Rückendeckung habe.
Spatzier: Einmal wollte ein Betreu-
ter von mir umziehen. Da habe ich
mich beim Amtsgericht und bei den
Betreuungsvereinen schlaugemacht.
Die Kündigung konnte ich aber nur
mit Genehmigung des Betreuten un-
terschreiben, denn eine Betreuung ist
keine Entmündigung. Die Geschäftsfä-
higkeit bleibt voll bestehen. Deshalb
müssen wir schauen, wie selbststän-
dig die Betreuten sind und dann
aushandeln, wer was macht. Was sie
selbst machen können, machen sie
auch selbst.
Schröter: Aber das Vormund-
schaftsdenken steckt noch in vielen
Köpfen. Die Leute sehen den Betreu-
er und wenden sich plötzlich nur
- 43 -- 42 -
Die Helfer, wenn es nicht alleine geht.
noch an ihn – und nicht mehr an den
Betreuten.
Utecht: Ältere Menschen werden
oft stigmatisiert und auch von Ärzten
gar nicht mehr ernstgenommen. „Ach,
Sie sind ja schon 90“ und so weiter.
Ich habe beispielsweise mal eine älte-
re Dame betreut und eigentlich ihre
Vermögensfürsorge übernommen.
Eigentlich?
Utecht: Ja, damit fing es an – im
Endeffekt hat sie mich genau wegen
dieser Stigmatisierung auch für ihre
Gesundheitsfürsorge mit ins Boot
geholt.
Darf der Arzt Ihnen Diagnosen
nennen?
Utecht: Per Beschluss vom Amts-
gericht Münster ist der Arzt dem
Betreuer gegenüber von der Schweige-
pflicht entbunden, ja.
Sitzen Sie dann gemeinsam mit dem
Betreuten beim Arzt?
Spatzier: Unterschiedlich. Wenn je-
mand so krank ist, dass er nicht mehr
aus dem Bett kommt, dann muss ich
häufig mit dem Arzt telefonieren.
Eine enorme Verantwortung.
Spatzier: Aber ich trage sie nicht
alleine. Wenn es um lebensverlän-
gernde Maßnahmen geht, kommt
ein Komitee zusammen: gesetzliche
Betreuer, Pflegepersonal, der Arzt,
Angehörige.
Wie gehen Sie mit dieser Verantwor-
tung um?
Schröter: Wir versuchen natürlich
jederzeit, im Sinne des Betreuten
zu handeln – ist dieser dement und
kann selbst keine Entscheidung
treffen, halten wir Rücksprache mit
den Angehörigen und verfügen das
zusammen. Oftmals erfahren wir
allerdings bereits, bevor dieser Fall
- 43 -
INFO betreuungsvereine
In Münster haben die Betreuungsvereine
schon immer eng kooperiert. Ursprünglich
waren es die Konfessionellen: der Sozial-
dienst katholischer Frauen, das Pendant
für die Männer sowie die Diakonie. Später
kamen die Lebenshilfe und die Arbeiter-
wohlfahrt hinzu.
Wer bedürftigen Menschen helfen möch-
te, findet weitere Informationen unter:
betreuungsvereine-muenster.de
Die Helfer, wenn es nicht alleine geht.
eintritt, welche Präferenzen es gibt.
Hat unsere zu betreuende Person eine
Patientenverfügung, setzen wir diese
selbstverständlich um.
Wenn ein Mensch nicht mehr mit
Geld umgehen kann, wie bringen Sie
ihm das erneut bei?
Spatzier: Bei der Vermögensfürsor-
ge lernen die Betreuten, Geld einzu-
teilen. Wir sagen beispielsweise: „Du
hast einen Rahmen von hundert Euro.
Den teilst du dir in der Woche ein.“
Die Betreuten bekommen wöchent-
lich ihr Geld, das ich für sie verwalte.
Wenn dann der Betreute anruft und
fragt: „Hast du doch nochmal 30
Euro?“, schaue ich, wie es auf dem
Konto aussieht. Und wenn das passt,
ist es auch kein Problem, dass der-
jenige eben Geld haben möchte. Da
muss ich individuell schauen.
Utecht: Ich ertaste, wozu der
Mensch in der Lage ist. Wenn er sich
bereit fühlt, einen Schritt vorwärts zu
tun, kümmern wir uns gemeinsam um
Wünsche, die er sich erfüllen möchte
– und auch soll. Es ist schön, wenn
eine Dame sich nach einer langen Zeit
des Sparens wieder Dinge aus einem
Katalog aussuchen kann. Über so
etwas freue ich mich.
Sie sind seit zehn Jahren ehrenamtli-
che Betreuerin – woran erinnern Sie
sich am liebsten?
Utecht: An eine meiner Damen, die
mit Geld überhaupt nicht mehr umge-
hen konnte. Erst hat sie sich nicht so
auf meine Betreuung eingelassen, wie
ich mir das vorgestellt hatte. Eines
Tages sagte sie sich aber: „Wenn ich
jetzt weiter gut leben will, muss ich
von meinen Schulden runter.“
Wie haben Sie sie überzeugt?
Utecht: Mit viel Geduld. Ich habe
ihr Vorschläge gemacht, ihr aber stets
die freie Wahl gelassen. Nachdem
wir es hingekriegt hatten, war sie tief
dankbar und hat mich gedrückt und
gesagt: „Wir sind jetzt Freundinnen.“
Das sind wir bis heute. Man muss
menschliche Hilfe nicht immer mit
Geld verbinden. Man kann auch Zeit
schenken.
◊◊◊
- 45 -- 44 -- 44 - - 45 -
Foto
: T
hom
as
Sch
mit
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Thomas probiert sich mit Friedhelm Langfeld durch die Brauerei Pinkus Müller
Es gibt Dinge, die gehören zur Grundversorgung des Menschen. Dazu zählen Strom, Wasser und natürlich
Bier. Für Letzteres gibt es in Münster nur noch einen verbliebenen Grundversorger: die Traditionsbrauerei
Pinkus Müller im Kuhviertel. Ich sprach mit Friedhelm Langfeld, Braumeister und Schwiegersohn des
Senior-Chefs Hans Müller, über wegweisende Begegnungen mit Holländern, gesundes Wachstum und
teure Grafikprogramme. Nun weiß ich: Ein gutes Bier braucht nicht unbedingt sieben Minuten,
aber idealerweise einen Überzeugungstäter mit so viel Leidenschaft für
Geschmack und Qualität wie Friedhelm Langfeld.
Wie kommt man als Jugendlicher
auf die Idee, Brauer zu werden?
Durch die Schule. (Lacht)
Wie bitte?
Bei uns in der Schule gab’s damals
eine Bierbrau-AG mit Pater Karl,
unserem Schulseelsorger – da machte
ich meine ersten Brauversuche. Kurz
vor dem Abi las ich dann in einer
Infobroschüre einen Artikel, in dem
diverse Berufe porträtiert wurden. Ich
kann mich noch erinnern, dass da ein
Arzt, ein Jurist, ein Maschinenbauer
und eben auch ein Braumeister vorge-
stellt wurden. Bei den Verdienstmög-
lichkeiten rangierte der Brauer noch
nicht mal am unteren Ende. Und dann
dachte ich mir: Wenn‘s hart auf hart
kommt, wirst du halt Bierbrauer. Und
dann hat sich das so entwickelt …
Danke, dass Sie nicht Jurist gewor-
den sind, sage ich mal im Namen
vieler Bierliebhaber. Wie ging‘s
weiter?
Ich bewarb mich bei diversen
Brauereien, u.a. auch bei Pinkus. Mein
heutiger Schwiegervater war damals
der Einzige, der bereit war, mich
auch zu einem krummen Termin ein-
zustellen. Der sagte einfach: „Fangen
Sie an, wann Sie wollen.“ Ich hab‘s
ihm später aber auch als Bester des
Kammerbezirks Münster gedankt …
Beeindruckend!
Zugegeben, ich war auch der einzi-
ge Auszubildende im Kammerbezirk!
(Lacht) Allerdings war ich wirklich
ganz gut – darauf lege ich Wert. Mit
einem Notenschnitt von 3,7 hätte
man keine Auszeichnung bekommen.
Es ist jetzt 10.00 Uhr. Was haben Sie
an einem typischen Arbeitstag um
diese Zeit bereits geschafft?
Ich bin einmal in allen Abteilun-
gen gewesen, hab geschaut, ob alles
normal läuft. An der einen Stelle wird
Bier gebraut, an der anderen filtriert,
anderswo wird Jungbier in den Keller
umgepumpt. Im Herbst füllt sich
unser Keller langsam wieder. Weil wir
den ganzen Sommer durchgebraut
haben, gibt‘s natürlich auch ein Loch
in unseren Vorräten – das füllen wir
jetzt auf.
Welche Menge brauen Sie an einem
Tag?
Wir machen täglich einen Sud, das
heißt, dass jeden Tag ein Brauvorgang
gestartet wird. Das sind 100 Hektoli-
ter – also 10.000 Liter Bier.
Und der Sud ist die Basis für die
unterschiedlichen Sorten?
EIN HERZ FÜR BIERE
» Das war das erste
Bio-Bier der Welt. «
- 47 -- 46 -- 46 -- 46 -- 46 -
Genau. Ein Sud heißt auch immer
eine Sorte. Durch die Menge an Malz
und Hopfen, die wir da verwenden,
werden die Stärke und der Ge-
schmack festgelegt. Weitere Stell-
schrauben sind die verwendete Hefe
und die Gärtemperatur.
Brauen Sie nur hier in der Innen-
stadt?
Nein, wir haben noch eine zweite
Braustätte in Laer, wo wir ca. 40 %
unseres Ausstoßes produzieren. Dort
ist auch unsere Flaschenabfüllung,
daher brauen wir dort zwei unserer
Haupt-Flaschenbiersorten.
Welche Sorte ist der Bestseller?
Das ist tatsächlich Pinkus Special.
Das war damals das erste Bio-Bier der
Welt und genießt deswegen eine sehr
große Verbreitung in den Bioläden in
ganz Deutschland. Übrigens wird es
auch weltweit echt gut verkauft. Wir
haben z.B. einen wichtigen Kunden in
den USA, der sehr viel Pinkus Special
verkauft.
Woran liegt das denn?
Pinkus Special ist naturtrüb, da
springen die Leute drauf an. Aber
im Fassbierbereich sind die traditio-
nellen Sorten Pinkus Pils und unser
helles Altbier nach wie vor stark.
Ich habe gelesen, dass Ihr Schwie-
gervater bereits 1978 mit dem
Thema Bio-Bier begonnen hat. Wie
kam der da drauf? Damals hat das
Bio-Thema doch kaum einen inter-
essiert.
Da war auch der Zufall im Spiel.
Er wurde damals von einem Hollän-
der gefragt, der eine kleinere Partie
Bio-Braugerste produziert hatte. Der
suchte jemanden, der das zu Bier
verarbeitet.
Damals hieß das wahrscheinlich
Leezen und Pinkus Müller – das ist Münster. Nur der Regen fehlt.
- 47 -- 46 -- 46 -- 46 -- 46 -
noch gar nicht Bio-Bier …
Doch, ich glaube, das hieß ganz am Anfang tatsächlich
Bio-Pils. Aber das war eher noch ein Versuch. Die Qualität
war jedoch sehr überzeugend. Und dann hat mein Schwie-
gervater das weiter verfolgt. Die „Serienreife“ war dann
1980 gegeben und so konnten wir Pinkus Special regel-
mäßig anbieten. Unser Hefeweizen wurde dann auch auf
Bio-Rohstoffe umgestellt. So sind wir dann Sorte für Sorte
weitergegangen, der Rohstoff war ja knapp …
Können Sie denn jetzt alle Sorten als Bio-Biere bezeich-
nen?
Ja, denn seit 1991 arbeiten wir ausschließlich mit Bio-
Zutaten. Am Anfang war das gar nicht so einfach, weil es
die Zutaten gar nicht gab. Hopfen zum Beispiel wurde gar
nicht biologisch angebaut, weil man dachte, dass das gar
nicht geht – Hopfen ist eine extrem sensible Pflanze und
wurde damals mit Pflanzenschutzmitteln bearbeitet, dass
es nicht mehr feierlich war.
Wie fühlt man sich eigentlich als letzter „Überlebender“
von ehemals 150 Brauereien in Münster?
Och, ganz gut. Man muss sich das ja so vorstellen, dass
es früher fast in jeder Straße eine kleine Altbierküche gab.
So wie einen Bäcker oder Metzger. Ende des 19. Jahr-
hunderts konnte man das Wasser aus den Brunnen nicht
einfach so trinken, man wurde oft krank davon. Beim Bier
konnte man zumindest sicher sein, dass keine Krankheits-
erreger drin waren, da es gekocht war.
Täuscht eigentlich der Eindruck, dass viele bekannte
Biermarken vom Geschmack her immer flacher werden?
Ich persönlich trinke z.B. gerne dieses friesische Pils,
wo Männer in Nordseedünen umfallen. Das war doch
früher deutlich herber, oder?
Auf jeden Fall. Früher hatten die Biere viel, viel mehr
Charakter. Wenn ich mich daran erinnere – viele davon
mochten wir doch als Jugendliche gar nicht. Das waren
Biere für Männer – unsere Väter tranken die vielleicht.
Und wenn man sich heute die sogenannten Premium-
Biere anschaut – da ist ja nicht viel Atemberaubendes
mehr dran.
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» FRÜHER GAB ES IN FAST JEDER STRAßE
EINE KLEINE ALTBIERKÜCHE. «
- 49 -- 48 -
Und Sie brauen gegen den Main-
stream an?
Natürlich haben wir auch Sorten,
mit denen man z.B. auf einer größe-
ren Veranstaltung nichts falsch macht
– Mainstream, wenn man so will.
Aber wir stellen eben auch Sorten in
kleineren Mengen her, die nicht so
dem Massengeschmack entsprechen.
Liebhaberbiere wie Pinkus Classic,
Pinkus Bock oder Pinkus Extra …
Gibt es derzeit einen Geschmack-
strend in der Bierbranche?
Was sich im Moment stark
entwickelt sind die so genannten
„Craft-Biere“, in kleinen Chargen
handwerklich hergestellte Biere, bei
denen auch mal rumexperimentiert
wird, z.B. stark gehopfte Varianten.
Und viele Privatleute versuchen sich
im heimischen Brauen. Die kommen
manchmal zu uns und fragen, ob sie
ein Töpfchen Hefe oder eine Handvoll
Hopfen bekommen können. Ich finde
das eigentlich ganz gut, wenn die Leu-
te das ausprobieren. So merkt man
mal, wie viel Arbeit dahinter steckt
und dass es auch nicht immer gelingt.
Ist das schon eine Trendwende?
Weg von den Fernsehbieren hin zu
kleinen, lokalen Brauern?
Nein, das glaube ich nicht. Über
80 % des in Deutschland produzier-
ten Bieres kommt nach wie vor aus
vielleicht zehn großen Brauereien. Die
Leute werden nach wie vor ihre Kiste
Normalbräu im Keller haben. Ich glau-
be aber, dass der Trend da hingeht,
sich ein Sixpack eines Spezialbieres
danebenzustellen. Wäre natürlich
geil, wenn irgendwann zumindest in
jedem münsterischen Keller ‚ne Kiste
Pinkus stünde.
Haben Sie bei Pinkus nie den Gedan-
ken gehabt, zu expandieren?
Meine Frau hat zu diesem Thema
vor einiger Zeit ein Interview gege-
ben. Da lautete die Überschrift: „Wir
wollen nicht wachsen.“ Das wird bei
uns tatsächlich gelebt. Wir produzie-
ren heute in den gleichen Größenord-
Was passiert denn da rechts?
- 49 -- 48 -
INFO Pinkus Müller
braut seit dem Jahr 1816 Bier im Kuhvier-
tel. Vierzehn Sorten hat das Traditions-
unternehmen im Angebot – darunter das
erste Bio-Bier der Welt. Pinkus liefert
seine Bierspezialitäten in alle Erdteile.
Man sollte sich also als Münsteraner nicht
wundern, wenn einem in einer angesag-
ten Bar in Manhattan ein Pinkus Special
angeboten wird.
www.pinkus.de
nungen wie gestern und gehen davon
aus, dass das auch morgen so bleibt
– wenn wir uns nichts zu Schulden
kommen lassen und weiter Bier in
vernünftiger Qualität brauen.
Ihre Flaschenetiketten sind auf eine
erfrischend-charmante Art unmo-
dern. Wer entwirft die?
Vor mir hat das mein Schwiegerva-
ter gemacht. Der hat noch richtig alte
Fotos ausgeschnitten, zusammenge-
klebt und dann der Druckerei gesagt:
„Hier, mach was draus.“ Seit zehn,
zwölf Jahren erledige ich das jetzt
selbst. Früher mit Powerpoint …
… ist nicht wahr, oder?
Doch, doch. Später habe ich mir
dann für teures Geld ein professi-
onelles Grafikprogramm gekauft,
das heißt, ich gebe die Etiketten
jetzt druckreif ab. Ich habe da aber
auch Spaß dran. Wir besprechen die
Entwürfe immer gemeinsam in der Fa-
milie – meine Frau hat da auch immer
so ihre Ideen. Demnächst müssen
wir auch wieder ran an die Etiketten,
denn bald müssen auf jeder Flasche
die Nährwertangaben drauf sein.
Man sieht von Ihrer Brauerei kaum
Werbung. Haben Sie‘s schlicht nicht
nötig?
Wir sind sehr langsam und orga-
nisch gewachsen. Bei uns sind die
Hektoliter nicht mühselig als Folge
von Marketingaktivitäten entstanden.
Wir haben nie die Werbetrommel
gerührt, damit die Leute unser Bier
kaufen – die machen das freiwillig.
Der Preis dafür ist, dass man nicht so
groß ist.
Die meisten Brauereien reißen sich
ein Bein aus, um neue Zielgruppen
zu erschließen. Dabei entstehen
manchmal aberwitzige Mischge-
tränke.
Wir haben es schon 15 Jahre vor
uns hergeschoben, überhaupt mal
ein Radler herzustellen. Da hieß es
immer: „Nee, komm, was soll das?
Unser Bier ist viel zu schade für
sowas.“ Als dann die Nachfrage stieg,
haben wir uns vor fünf Jahren ent-
schlossen, ein Radler auf den Markt
zu bringen. Die Bio-Limonade dafür
stellen wir selbst her – das macht
sonst kaum einer. Da ist Bio-Zitro-
nensaft, Öko-Rohrohrzucker, Wasser
und natürliche Quellenkohlensäure
drin – das war‘s. Deshalb schmeckt
unser Radler anders als die meisten
anderen, weniger süß. Aber es ist ja
auch ein Pinkus …
Stimmt es, dass ein gutes Bier 7
Minuten benötigt? Bei mir geht das
immer schneller …
Willkommen im 21. Jahrhundert:
Ein 7-Minuten-Pils mit Betonkrone,
halb verschalt und ohne Kohlensäure,
dafür aber lauwarm … (Lacht) Der
moderne Bierfreund zapft in zwei
Durchgängen mit einer kurzen Pause,
damit sich der Schaum etwas setzen
kann. Bei funktionierender, gut
gepflegter Schanktechnik sollte das
zwei, drei Minuten dauern.
◊◊◊
» 80 % des in Deutschland produ-
zierten Bieres kommt aus viel-
leicht zehn brauereien. «
- 51 -- 50 -
Foto
s: M
ark
us
Köh
ler
- 51 -- 50 -
Hilf mir: Warum soll ich ein Inter-
view über ein Fitnessstudio ma-
chen? Davon gibt’s tausende.
Stimmt – aber hast du schon eins
in Münster entdeckt, das so gut
aussieht?
Bisher sieht es eher kolossal …
„hallig“ aus. Schutt, Staub ...
(Lacht) Wirklich ein fantastisches
Objekt, oder? Die Bauatmosphäre
bringt schon etwas von der Power
rüber, die später in diese Räume
einziehen wird.
Wäre auch eine gute Tatort-Kulisse.
Wie bist du auf die Halle aufmerk-
sam geworden?
Sie hat mich gefunden.
Wie?
(Schweigt) …
Das klingt nach einer leeren Seite.
Es war der Kontakt zu einem
Kontakt von einem Kontakt, der
mir zu jemandem mit Kontakten
den Weg geebnet hat. Eine solche
Halle muss enorm viele Kriterien
erfüllen: nah am Menschen sein,
gute Raumaufteilung, großzügig,
mit Luft zum Atmen. Und, und,
und …
Sprich: groß, zentral und teuer.
Nicht unbedingt.
Aber man braucht extrem viel
Ausdauer.
Ja, definitiv. Doch wie du siehst,
hat sich das alles gelohnt! Als ich
hier reinkam, wusste ich sofort: Das
ist es. Wir wollen auch möglichst
wenig verändern – die Holzbalken,
die Böden, das alles bleibt so. Lass‘
mal weitergehen, im nächsten Raum
ist es etwas leiser. Die Jungs mit
dem Presslufthammer müssen arbei-
ten, sonst werden wir nicht fertig.
Dann lassen wir sie mal machen –
was kommt hier hinten rein?
Das wird der Bürotrakt.
Die Fitness-manufaktur
» wenn du dich
wohlfühlst, kannst du auch
besser trainieren. «
Thorsten und Carsten Strübbe über Sport, Fortschritt und Lebensqualität
Eigentlich wollte ich mich auf den Drahtesel schwingen und Carsten Strübbe zeigen, wie sportlich ich bin – doch
dann hat’s gefisselt. Also rief ich mir ein Taxi und ließ mich zu Carstens Bauwagen-Büro kutschieren. Von dort aus
koordiniert er die Arbeit an Münsters neuestem Fitnessstudio: dem „Sports Place“. Im Januar 2015 soll’s dort
losgehen. Ich hab mich jetzt schon mal für euch umgesehen.
- 53 -
Du bleibst nicht im Bauwagen?
(Lacht) Auf lange Sicht nicht.
Weshalb sind dir die Räume denn
so wichtig? Die Leute wollen doch
nur Sport machen und nicht hier
einziehen.
Du musst das anders sehen: Un-
sere Mitglieder verbringen hier einen
Teil ihrer Lebenszeit. Der Raum und
die Optik bedingen dein Lebensge-
fühl – du fühlst dich in reizvoll ge-
stalteten Räumen einfach wohler als
in einem kargen Betonbunker. Und
wenn du dich wohlfühlst, kannst
du auch besser trainieren. Darauf
legen wir mehr Wert als viele unserer
Mitbewerber.
Du meinst im Ernst, dass ihr nach-
her ein Studio haben werdet, das
sich komplett von anderen unter-
scheidet?
Das meine ich nicht nur im
Ernst, das weiß ich. Aber es sind
ja nicht nur die Räume, es ist auch
unser Angebot: moderne Geräte,
Live-Kurse, Live-Workouts, virtuelle
Kurse.
Virtuelle Kurse?
Ja, die sind aufgebaut wie unsere
Live-Kurse, nur dass der Trainer vom
Bildschirm aus unterrichtet. Das Gute
daran ist, dass unsere Mitglieder rund
um die Uhr unter Anleitung trainieren
können. CyberMoves, CyberCycling,
CyberCrossing, CyberRowing heißt
das bei uns. Das ganze Studio wird
„cyber“.
Wie das?
Du brauchst kein Bargeld mehr
und keinen Schlüssel für den Spind.
Stattdessen kriegst du ein Bändchen,
mit dem du ins Studio reinkommst,
Getränke ziehen kannst und so
weiter.
Mit so einem Zauberbändchen
brauchst du ja gar kein Personal
mehr?
Doch! Gerade auf gutes Personal
legen wir viel Wert – sowohl im Service
- 52 -
» die technik steht nicht im
vordergrund, sondern
der mensch. «
- 53 -
INFO Sports Place
Wir waren extra flott und haben uns
Münsters neues Fitnessstudio schon in der
Bauphase angeguckt. Flott sein lohnt sich
immer, auch für euch: Denn die ersten 300
Mitglieder sparen im Vergleich zu allen, die
sich später entschließen, 240 €!
Mehr Infos und die Möglichkeit euch anzu-
melden, findet ihr unter:
sportsplace-fitnessclub.de
wie auch im Trainingsbereich. Die Tech-
nik steht nicht im Vordergrund, son-
dern der Mensch. Deswegen geht auch
nichts über unseren Live-Kursraum! Da
werden nur fantastische Trainer arbei-
ten, die dich richtig mitnehmen und
motivieren. Du musst nicht alleine dein
Glück an den Geräten versuchen.
Schreiben die Trainer mir vor, was
ich zu machen habe?
Nein, sie unterstützen dich dabei,
dein Ziel zu erreichen.
Ich möchte Muskelmasse am Ober-
arm aufbauen und … keine Ahnung,
am Knie.
Dann werden wir die passenden
Geräte und das richtige Programm
für dich finden. Muskelmasse am
Knie aufzubauen, wird allerdings
schwierig … Aber wir bieten prinzi-
piell alles, was du für dein persön-
liches Training haben möchtest.
Unsere Rundumbetreuung ist übri-
gens im Beitrag mit drin. Und jetzt
kommt’s: Einmal im Monat gibt’s bei
uns Livemusik – Hiphop, Rock, Jazz
… Da macht das Training doppelt
Spaß, das gebe ich dir schriftlich!
Passt.Wir drucken das schließlich
ab.
Stimmt!
◊◊◊
So sieht ein wahrer Sportsmann aus.
- 55 -- 54 -
Foto
s: H
erm
an
n W
ille
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- 55 -
Sudhoff schmeckt’s – die kulinarische Kolumne
Die Franzosen haben das feine Kochen zwar nicht erfunden – das waren in Europa die Italiener – aber wie
ein kleiner Elsass-Trip noch vor kurzem dem Autor bewies, haben sie es bis zu einer Perfektion verfeinert, die
kaum zu übertreffen ist. Was die Herdkünstler angeht, gibt es dort eindeutig ein Überangebot. Da liegt
es doch nahe, solche Talente zu exportieren. Zu Monasterias großer Freude geschah das vor 17 Jahren mit
Cyril Courtain. Ein hochtalentierter Franzose, der offensichtlich erst im westfälischen Acker stecken blieb,
um sich dann ausgerechnet in Münster zu verlieben – und seither im Giverny sehr französisch aufkocht.
Heute besucht ihn unser Geschmacksexperte Tobias Sudhoff („Das unverschämt geile Kochbuch“),
der ja seit kurzem auch als Hochschuldozent bei den Oecotrophologen die Geschmacksknospen
der Studenten trainiert. Er führt uns wie in jedem Monat durch Münsters
Gastrodschungel und schmeckt genau hin …
Ja, der Emile vom Giverny … Fest
in Münsters Herz geschlossen reprä-
sentiert er mit seinem Restaurant
(Das er seit bald 20 Jahren zusammen
mit seiner reizenden Gattin Cordula
leitet) seit Jahren das westfälische
Ideal eines Franzosen, eigenwillig
und mit französischem Charme, ein
bisschen kauzig und doch voller
Humor. Und wenn ein Kritiker wie
meine Wenigkeit sich ankündigt,
dann zieht er innerlich schon mal die
Tricolore an und bereitet sich vor auf
„le combat“ …
Wenn ein Kritiker wie meine We-
nigkeit sich ankündigt, dann zieht
Emile sich innerlich schon mal die
Tricolore an …
Doch dazu brauchte es ja gar
nicht kommen – schließlich hat er in
der Küche mit Cyril Courtain einen
exzellenten Meister der puren fran-
zösischen Landküche, nach der man
sich fröhlich die Fingerchen lecken
kann. Da gibt es dann für unserei-
nen wenig bis nichts zu meckern,
und so heißt es: Zurücklehnen und
genießen. Schon das Amuse ist eine
wahre Zungenweide, ein Zwiebelcon-
fit treibt es da marmeladig mit Feigen
und einer ausgesprochen vollmun-
digen Kalbsterrine. Dazu bekommt
der neugierige Gast heuer eine Cuvé
aus Chardonnay und einer selten
gesehenen Traube, nämlich der Gre-
nache blanc. Sehr schmackhaft und
originell. Schnell folgt der nächste
Gang, ein perfekt gegarter sesamver-
packter Thunfisch an Wasabischaum
in derart bestechender Qualität,
dass man gerne den gleichen Teller
nochmal ordern möchte. Dazu gesellt
sich ein lauwarmer Kartoffelsalat,
wie ihn wohl nur französische Mütter
zaubern können, und ein Haufen klei-
ner Saucenkleckse, die nicht moderne
Kunst, sondern durchaus sinnvoll
sind: Crema balsamico mit Fond und
Meerrettichmayonaise nervt nicht
wie die einst als „Pickelkrankheit“
vom Gault Millau gescholtene Unsitte
des Saucenterrors, nein, hier ergän-
zen sich die Aromen der Frische mit
denen des geheimnisvoll Hintergrün-
digen geradezu magisch. Gerade der
zeitnah folgende dritte Gang bringt
alle Stärken Courtains bestens zur
Geltung: Ein auf der Haut gebratener
Zander, der wohl noch vor ein paar
Sudhoff schmeckt´s – heute: Das Giverny
- 57 -
Tagen fröhlich durchs Wasser flitzte, umarmt zärtlich ein
paar simple Steinpilze und küsst gleichzeitig eine Topi-
nambur, die in Safran und Zitrone gegart ihren despektier-
lichen Namen „Artischocke des Prekariers“ eines besseren
belehrt. Schlicht und ergreifend ausgesprochen gut. Cyril
sucht nicht die hohen Weihen der Sternekollegen, es ist
die ehrliche, gehobene Luxus-Landküche Frankreichs, die
er hier im Giverny qualitativ auf die Spitze treibt. Es geht
wie in der guten alten Schule um das Produkt. Und diesem
entlockt er ohne Foodpairing-Abenteuer alle Aromen, er
bringt sozusagen die Produkte auf den Punkt, wo andere
Kollegen so manches Mal am Herd herumschwallen.
Es geht Courtain um das Produkt. Und diesem entlockt
er ohne Foodpairing-Abenteuer alle Aromen
Als Zwischengang folgt (inzwischen standardmäßig)
ein Sorbet – hier Limone als eisiger Caipirinha. Und das
Finale ist wieder eine vorzügliche Demonstration, was
gute Produkte möglich machen: die Lammhüfte – ein zart-
rosanes Määähhh – mit Auberginenpüree und gegrilltem
Minigemüse. Unter den Beilagen sticht eine Kombination
besonders hervor: Eine Babypaprika gefüllt mit frischer
Erbsencreme und einer bestechend süßen Tomate – das
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Giverny
- 57 -
wäre schon Schlemmerland für Vege-
tarier genug! Hammer! Die passende
Jus (leider nicht genug für ein echtes
Saucen-Schleckermaul) grüßt vom
Tellerrand einen traumhaften Pinot
noir, der wieder einmal die perfekte
Wahl zum Gericht ist: Emile Zaragoza
hat dafür wahrlich ein Händchen.
Ansonsten plaudert er sich gemütlich
von einem Tisch zum nächsten – hier
wimmelt es von Stammkunden. Und
die kommen für diese Gerichte immer
wieder gerne zurück an Courtains
Ofen. Wohl auch darum kann er
sich seiner Sache so sicher sein und
braucht nicht zu experimentieren.
Was manches Mal optisch ein biss-
chen „Old school“ daher kommt, ist
so brillant verarbeitet, dass man gar
nichts anderes hier erleben möchte.
So ist auch der Nachtisch (ein
Cognac-Eis an Schokovariationen) vor
allem eines: schweineschokolecker.
Dazu gibt es einen Floc de Gascogne,
ein Likörwein aus weißen Trauben,
deren Gärung man mit Armagnac
stoppt und gleichzeitig aufsprittet –
auf dem an diesem Abend gereichten
Niveau ein Vergnügen, das Gott in
Frankreich wohl einen Leberschaden
angedeihen lassen könnte … Zum
Ende des Abends kommt le Chef du
Cuisine noch an unseren Tisch – ein
jovialer, freundlicher Franzose, ein
aufmerksamer Geist, der bei aller
Routine keine Langeweile bei seinem
vierköpfigen Küchenteam aufkom-
men lässt.
Der Floc de Gascogne – ein Vergnü-
gen, das Gott wohl einen Leberscha-
den angedeihen lassen könnte
Das Giverny im Herzen Münsters
ist ein kleiner kulinarischer Trip zur
Grande Nation. Eine sehr feine Küche
eines sehr talentierten Kochs in
schönem Ambiente bei tollen Weinen.
Allenfalls die doch recht üppig kal-
kulierten Preise mögen den ein oder
anderen Schnabulierer etwas überra-
schen, die Qualität der Produkte aber
rechtfertigt dies und lässt das Herz
der Gourmands höher schlagen. Mehr
kulinarisches Frankreich bekommt
man im Münsterland nicht.
◊◊◊
INFO Giverny
Spiekerhof 25,
Dienstag bis Samstag ab 18.00 Uhr,
EC, VISA usw.
Der Sudhoff futtert sich so durch ... aber wir haben ja auch was davon.
- 59 -- 58 -
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sene und bringt Kinderaugen zum Leuchten. Viele Produkte
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Weihnachtsmarkt gefertigt. Es legen sich also alle ins Zeug,
um Ihren Weihnachtsbummel zu dem vorfreudigen Erlebnis
zu machen, das er in jedem Jahr sein sollte.
In allen Bereichen arbeiteten die in den Werkstätten Karthaus
beschäftigten Menschen mit Behinderungen und ihre Arbeit-
spädagogen Hand in Hand, sodass alle zum Gelingen des
Winterzaubers beitragen können.
Weitere Informationen und stimmungsvolle Eindrücke vom
Karthäuser Winterzauber finden Sie unter:
karthaeuser-winterzauber.de
Die glänzende Stadt
Der November ist da und damit auch die dunklen Monate,
in denen Münster grandioser funkelt als zu jeder anderen
Jahreszeit.
Gleich fünf verschiedene Weihnachtsmärkte öffnen am dem 24.
November ihre Pforten:
Der Aegidii-Weihnachtsmarkt punktet mit einer prächtigen Krip-
pe, einer Märchenwelt und einem weihnachtlichen Glockenspiel
zu jeder halben Stunde.
Der Weihnachtsmarkt am Rathaus ist der größte und älteste
Weihnachtsmarkt Münsters. Er lockt mit einem romantischen
Lichterhimmel, einem Kinderkarussell und vielseitigen kulina-
rischen Angeboten.
Auf dem Lichtermarkt am Fuße St. Lambertis funkeln jährlich
eine große Tanne und der herrliche Weihnachtsschmuck um die
Wette – und bringen alle Besucher zum Strahlen. In dem kleinen
Weihnachtsdorf rund um das Denkmal des münsterschen
Kiepenkerls schmeicheln westfälische Spezialitäten den Gaumen
der Besucher.
Der jüngste der fünf Weihnachtsmärkte, der Giebelhüüskesmarkt,
erfreut seine Besucher mit jeder Menge Handwerkskunst und
einer Vielzahl besonderer Leckereien.
Münster ist bereit zu strahlen – jetzt fehlen nur noch Sie,
um es zu genießen. Wir wünschen eine fröhliche Vorweih-
nachtszeit! Ihr Stadtgeflüster
empfehlenswerte weihnachtsmärkte
- 59 -- 58 -
EIN MARKT AUS ALTER ZEIT
Der „Iburger Advent“ läutet am 29. und 30. November die
Weihnachtszeit ein.
Jährlich am ersten Adventswochenende findet in der malerischen
Kulisse des Bad Iburger Schlosses ein vorweihnachtlicher Markt
der besonderen Art statt: Der „Iburger Advent“ erstreckt sich mit
seinen zahlreichen Handwerks- und Verkaufsständen bis in die
verwinkelten Innenhöfe der ehemaligen Residenz der Osna-
brücker Fürstbischöfe.
Dabei reicht das Angebot von Dekorationen für Haus und Garten
über feinste Schmuckstücke bis hin zu kulinarischen Köstlich-
keiten. Ein weiteres Highlight stellen die verschiedenen mittelal-
terlichen Stände und Unterhaltungskünstler dar, denn gepaart
mit dem einmaligen Ambiente des historischen Schlosses werden
die Besucher in alte Zeiten zurückversetzt.
Besonders für die Kleinen werden der Besuch des Schlosses und
das Stöbern an den Verkaufsständen mit Sicherheit eine fantas-
tische Kindheitserinnerung.
Der „Iburger Advent“ lädt die Besucher am Samstag, den
29.11. von 14.00 bis 22:30 Uhr und am Sonntag, den 30.11.
von 11.00 bis 19.00 Uhr auf eine schöne Zeit ein.
- 61 -
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Sicher durch den Herbst
Herbst und Winter verlangen allen Autofahrern mehr ab, als
es ihre netten Geschwister Frühling und Sommer tun. Wir
möchten natürlich, dass Sie so sicher wie nur irgend möglich
durch diese Jahreszeiten kommen und haben deswegen ein
paar nützliche Tipps gesammelt.
Bei Dunkelheit: Traurig aber wahr, jetzt verlässt uns die
Sonne wieder ein paar Stunden eher. Deshalb sollte jeder
Autofahrer für einwandfreie Beleuchtung an seinem Fahrzeug
sorgen. Zur eigenen Sicherheit und der aller anderen. Schalten
Sie das Abblendlicht am besten sofort ein, sobald es däm-
mert – denn zu den größten Gefahren im Herbst gehört eine
eingeschränkte Sicht. Laub auf dem Asphalt und Nieselre-
gen können diese ebenfalls behindern. Fahren Sie also den
Gegebenheiten angemessen, indem Sie unter solchen oder
ähnlichen Umständen frühzeitig vom Gas gehen.
Bei Nebel: Auch hier gilt, lieber zu früh bremsen als zu spät!
Nebel ist deswegen so tückisch, weil Sie durch das Einschal-
ten stärkerer Beleuchtung nicht unbedingt bessere Lichtver-
hältnisse herstellen. Während es in der Regel kein Problem
ist, mit Abblendlicht und verminderter Geschwindigkeit zu
fahren, sollten Sie auf das Fernlicht besser verzichten: Die
Wassertröpfchen innerhalb des Nebels reflektieren die Strah-
len und verschlechtern Ihre Sicht zusätzlich.
Bei starkem Wind: Starker Wind oder gar Sturmböen sind
in den kommenden Monaten ebenfalls ernstzunehmende
Gefahren. Deswegen hier erneut der universelle Ratschlag
unserer Redaktion: Langsam fahren!
Wir wünschen Ihnen einen schönen Herbstanfang – und
fahren Sie vorsichtig.
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bezüglich Afrika auf den Kopf
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Name des größten Townships bei Kapstadt.
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Geschichte und Geschichten in einem modernen Afrika – ohne die
Wurzeln seiner vielfältigen Kulturen zu ignorieren.
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neuen Show „Platinum“. Wer könnte da besser durch das
Programm führen als eine Legende auf Kufen: Der zweima-
lige Europa- und Vizeweltmeister Norbert Schramm kehrt
als Conférencier zurück auf die spiegelglatte Bühne. Dass er
nichts verlernt hat, zeigt er bei „Platinum“.
Die Show erinnert an die lange Tradition von Holiday on
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ellen Pariser Catwalk entnommen zu sein scheinen. Das gilt
besonders für die Kreationen von Harald Glööckler. Sieben
atemberaubende Kostüme – für sieben Jahrzehnte Holiday
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Köstlichkeiten inmitten seiner typisch münsterländischen
Giebelhausarchitektur, das erwartet die Besucher im FOC
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einen einzigartigen Whisky auf den Weg zu bringen, der bei
einer Blindverkostung den Vergleich mit manchen schot-
tischen Single Malts aufnehmen könnte. 2010 wurde bei
Geuting erstmals Malz aus deutscher Gerste eingemaischt
und vergoren. Nach drei Jahren Lagerung und Reifung im
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nischer und vollmundiger Single Malt Whisky in limitierter
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THEATER MIT HERZBLUT
Das ist das Anliegen der Freilichtbühne Tecklenburg und
sie tut alles, um das einmalige Ambiente der Bühne mit
Leben zu füllen.
Den Zuschauern wird auch weiterhin etwas Besonderes gebo-
ten und die Spitzenposition im deutschen Musicaltheater wird
weiter behauptet. Das ist auch 2014 wieder gelungen – und
deshalb geht der Blick nach vorn. Zwei große Inszenierungen
werden die Saison 2015 bestimmen:
ZORRO, ein actionreiches, farbenfrohes Musical mit der Musik
der Gipsy Kings.
Sie waren unzertrennlich: Diego und Ramon. Der eine ent-
scheidet sich für das Leben mit den Gipsys, der andere für
eine Karriere als Militärkommandant in Südkalifornien. Die
Geschichte einer Legende beginnt: Diego wird zum Mann mit
der Maske, der den Freiheitswillen seiner Freunde gegen die
Gewalt Ramons unterstützt. PREMIERE: 13. Juni 2015
CATS, das berühmteste Werk von Andrew Lloyd Webber.
Einmal im Jahr treffen sie sich, die Katzen Londons, zum
Jellicle-Ball auf einer Müllhalde. Und die Frage lautet: Welche
der Katzen wird dieses Jahr in den Katzenhimmel aufgenom-
men, um später ihre Wiedergeburt zu erleben?
PREMIERE: 18. Juli 2015
Das Familienmusical wird DIE SCHÖNE UND DAS BIEST sein,
die Neuinszenierung wird vor allem unsere vielen Kinderdar-
steller verstärkt einbeziehen.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf oder an der Tageskasse
erhältlich. Weitere Infos gibt es unter: buehne-tecklenburg.de
Immer wieder sonntags – Schlagerfestival, 13.9.2015 um 17.30 Uhr mit Stefan Mross & Band, DJ Ötzi & Band,Lucy und voXXclub | Tickets für das Schlagerfestival im Direktkauf bei der Tecklenburg Touristik GmbH: 05482 9389-0
TECKLENBURGER FESTSPIELSOMMER – SPIELTERMINE 2015Mai 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 17. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 24. 15.00 UhrMUSICAL MEETS POP MO 25. 18.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 31. 15.00 Uhr
Juni 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 03. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 07. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 10. 16.00 UhrZORRO SA 13. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 14. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 10.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 16.00 UhrZORRO FR 19. 20.00 UhrZORRO SA 20. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 21. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 24. 16.00 UhrZORRO FR 26. 20.00 UhrZORRO SA 27. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 28. 15.00 Uhr
Juli 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 01. 16.00 UhrZORRO FR 03. 20.00 UhrZORRO SA 04. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 05. 15.00 UhrZORRO SO 05. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 08. 16.00 UhrZORRO FR 10. 20.00 UhrZORRO SA 11. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 12. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 15. 16.00 UhrCATS SA 18. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 19. 15.00 UhrCATS SO 19. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 22. 16.00 UhrZORRO DO 23. 20.00 UhrZORRO FR 24. 20.00 UhrCATS SA 25. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 26. 15.00 Uhr
Juli 2015CATS SO 26. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 29. 16.00 UhrCATS DO 30. 20.00 UhrCATS FR 31. 20.00 Uhr
August 2015ZORRO SA 01. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 02. 15.00 UhrZORRO SO 02. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 05. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 05. 20.00 UhrCATS FR 07. 20.00 UhrCATS SA 08. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 09. 15.00 UhrCATS SO 09. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 12. 16.00 UhrCATS DO 13. 20.00 UhrCATS FR 14. 20.00 UhrZORRO SA 15. 15.00 UhrZORRO SA 15. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 16. 15.00 UhrZORRO SO 16. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 19. 16.00 UhrZORRO DO 20. 20.00 UhrZORRO FR 21. 20.00 UhrCATS SA 22. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 23. 15.00 UhrCATS SO 23. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 26. 16.00 UhrCATS DO 27. 20.00 UhrCATS FR 28. 20.00 UhrCATS SA 29. 20.00 UhrCATS SO 30. 19.00 Uhr
September 2015CATS FR 04. 20.00 UhrCATS SA 05. 20.00 UhrCATS SO 06. 19.00 UhrCATS FR 11. 20.00 UhrCATS SA 12. 20.00 Uhr
Immer wieder sonntags – Schlagerfestival, 13.9.2015 um 17.30 Uhr mit Stefan Mross & Band, DJ Ötzi & Band,Lucy und voXXclub | Tickets für das Schlagerfestival im Direktkauf bei der Tecklenburg Touristik GmbH: 05482 9389-0
TECKLENBURGER FESTSPIELSOMMER – SPIELTERMINE 2015Mai 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 17. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 24. 15.00 UhrMUSICAL MEETS POP MO 25. 18.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 31. 15.00 Uhr
Juni 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 03. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 07. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 10. 16.00 UhrZORRO SA 13. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 14. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 10.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 16.00 UhrZORRO FR 19. 20.00 UhrZORRO SA 20. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 21. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 24. 16.00 UhrZORRO FR 26. 20.00 UhrZORRO SA 27. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 28. 15.00 Uhr
Juli 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 01. 16.00 UhrZORRO FR 03. 20.00 UhrZORRO SA 04. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 05. 15.00 UhrZORRO SO 05. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 08. 16.00 UhrZORRO FR 10. 20.00 UhrZORRO SA 11. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 12. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 15. 16.00 UhrCATS SA 18. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 19. 15.00 UhrCATS SO 19. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 22. 16.00 UhrZORRO DO 23. 20.00 UhrZORRO FR 24. 20.00 UhrCATS SA 25. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 26. 15.00 Uhr
Juli 2015CATS SO 26. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 29. 16.00 UhrCATS DO 30. 20.00 UhrCATS FR 31. 20.00 Uhr
August 2015ZORRO SA 01. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 02. 15.00 UhrZORRO SO 02. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 05. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 05. 20.00 UhrCATS FR 07. 20.00 UhrCATS SA 08. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 09. 15.00 UhrCATS SO 09. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 12. 16.00 UhrCATS DO 13. 20.00 UhrCATS FR 14. 20.00 UhrZORRO SA 15. 15.00 UhrZORRO SA 15. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 16. 15.00 UhrZORRO SO 16. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 19. 16.00 UhrZORRO DO 20. 20.00 UhrZORRO FR 21. 20.00 UhrCATS SA 22. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 23. 15.00 UhrCATS SO 23. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 26. 16.00 UhrCATS DO 27. 20.00 UhrCATS FR 28. 20.00 UhrCATS SA 29. 20.00 UhrCATS SO 30. 19.00 Uhr
September 2015CATS FR 04. 20.00 UhrCATS SA 05. 20.00 UhrCATS SO 06. 19.00 UhrCATS FR 11. 20.00 UhrCATS SA 12. 20.00 Uhr
Immer wieder sonntags – Schlagerfestival, 13.9.2015 um 17.30 Uhr mit Stefan Mross & Band, DJ Ötzi & Band,Lucy und voXXclub | Tickets für das Schlagerfestival im Direktkauf bei der Tecklenburg Touristik GmbH: 05482 9389-0
TECKLENBURGER FESTSPIELSOMMER – SPIELTERMINE 2015Mai 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 17. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 24. 15.00 UhrMUSICAL MEETS POP MO 25. 18.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 31. 15.00 Uhr
Juni 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 03. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 07. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 10. 16.00 UhrZORRO SA 13. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 14. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 10.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 16.00 UhrZORRO FR 19. 20.00 UhrZORRO SA 20. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 21. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 24. 16.00 UhrZORRO FR 26. 20.00 UhrZORRO SA 27. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 28. 15.00 Uhr
Juli 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 01. 16.00 UhrZORRO FR 03. 20.00 UhrZORRO SA 04. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 05. 15.00 UhrZORRO SO 05. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 08. 16.00 UhrZORRO FR 10. 20.00 UhrZORRO SA 11. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 12. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 15. 16.00 UhrCATS SA 18. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 19. 15.00 UhrCATS SO 19. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 22. 16.00 UhrZORRO DO 23. 20.00 UhrZORRO FR 24. 20.00 UhrCATS SA 25. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 26. 15.00 Uhr
Juli 2015CATS SO 26. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 29. 16.00 UhrCATS DO 30. 20.00 UhrCATS FR 31. 20.00 Uhr
August 2015ZORRO SA 01. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 02. 15.00 UhrZORRO SO 02. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 05. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 05. 20.00 UhrCATS FR 07. 20.00 UhrCATS SA 08. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 09. 15.00 UhrCATS SO 09. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 12. 16.00 UhrCATS DO 13. 20.00 UhrCATS FR 14. 20.00 UhrZORRO SA 15. 15.00 UhrZORRO SA 15. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 16. 15.00 UhrZORRO SO 16. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 19. 16.00 UhrZORRO DO 20. 20.00 UhrZORRO FR 21. 20.00 UhrCATS SA 22. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 23. 15.00 UhrCATS SO 23. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 26. 16.00 UhrCATS DO 27. 20.00 UhrCATS FR 28. 20.00 UhrCATS SA 29. 20.00 UhrCATS SO 30. 19.00 Uhr
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TECKLENBURGER FESTSPIELSOMMER – SPIELTERMINE 2015Mai 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 17. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 24. 15.00 UhrMUSICAL MEETS POP MO 25. 18.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 31. 15.00 Uhr
Juni 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 03. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 07. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 10. 16.00 UhrZORRO SA 13. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 14. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 10.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 16.00 UhrZORRO FR 19. 20.00 UhrZORRO SA 20. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 21. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 24. 16.00 UhrZORRO FR 26. 20.00 UhrZORRO SA 27. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 28. 15.00 Uhr
Juli 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 01. 16.00 UhrZORRO FR 03. 20.00 UhrZORRO SA 04. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 05. 15.00 UhrZORRO SO 05. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 08. 16.00 UhrZORRO FR 10. 20.00 UhrZORRO SA 11. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 12. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 15. 16.00 UhrCATS SA 18. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 19. 15.00 UhrCATS SO 19. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 22. 16.00 UhrZORRO DO 23. 20.00 UhrZORRO FR 24. 20.00 UhrCATS SA 25. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 26. 15.00 Uhr
Juli 2015CATS SO 26. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 29. 16.00 UhrCATS DO 30. 20.00 UhrCATS FR 31. 20.00 Uhr
August 2015ZORRO SA 01. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 02. 15.00 UhrZORRO SO 02. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 05. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 05. 20.00 UhrCATS FR 07. 20.00 UhrCATS SA 08. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 09. 15.00 UhrCATS SO 09. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 12. 16.00 UhrCATS DO 13. 20.00 UhrCATS FR 14. 20.00 UhrZORRO SA 15. 15.00 UhrZORRO SA 15. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 16. 15.00 UhrZORRO SO 16. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 19. 16.00 UhrZORRO DO 20. 20.00 UhrZORRO FR 21. 20.00 UhrCATS SA 22. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 23. 15.00 UhrCATS SO 23. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 26. 16.00 UhrCATS DO 27. 20.00 UhrCATS FR 28. 20.00 UhrCATS SA 29. 20.00 UhrCATS SO 30. 19.00 Uhr
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TECKLENBURGER FESTSPIELSOMMER – SPIELTERMINE 2015Mai 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 17. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 24. 15.00 UhrMUSICAL MEETS POP MO 25. 18.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 31. 15.00 Uhr
Juni 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 03. 16.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 07. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 10. 16.00 UhrZORRO SA 13. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 14. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 10.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 17. 16.00 UhrZORRO FR 19. 20.00 UhrZORRO SA 20. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 21. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 24. 16.00 UhrZORRO FR 26. 20.00 UhrZORRO SA 27. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 28. 15.00 Uhr
Juli 2015DIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 01. 16.00 UhrZORRO FR 03. 20.00 UhrZORRO SA 04. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 05. 15.00 UhrZORRO SO 05. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 08. 16.00 UhrZORRO FR 10. 20.00 UhrZORRO SA 11. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 12. 15.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 15. 16.00 UhrCATS SA 18. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 19. 15.00 UhrCATS SO 19. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 22. 16.00 UhrZORRO DO 23. 20.00 UhrZORRO FR 24. 20.00 UhrCATS SA 25. 20.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST SO 26. 15.00 Uhr
Juli 2015CATS SO 26. 19.00 UhrDIE SCHÖNE UND DAS BIEST MI 29. 16.00 UhrCATS DO 30. 20.00 UhrCATS FR 31. 20.00 Uhr
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Ein Herz für
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DIE GOLDENE SPUR
Spannung, Schönheit, Sehnsucht und Humor in einem.
Dies verspricht die neue APASSIONATA-Show 2014/2015,
„Die goldene Spur“.
Abenteuerlich und geheimnisvoll wird es in der nächsten
Tournee-Saison von APASSIONATA, Europas erfolgreichster
Familienunterhaltungsshow mit Pferden.
„Die goldene Spur“ erzählt vom Geheimnis einer seit Jahr-
hunderten verschwundenen Frau, die in einem Gemälde im
wahrsten Sinne des Wortes eingefangen wurde. Der Held der
Geschichte begibt sich auf die Suche nach ihr und gelangt
so in ein Museum, dessen Ausstellungsstücke plötzlich auf
magische Weise erwachen.
Langjährige APASSIONATA-Fans kommen bei der neuen
Show genauso auf ihre Kosten wie Zuschauer, die dieses ganz
besondere Event zum ersten Mal besuchen möchten. Denn
neben der bewährten Konzeption als Gesamtkunstwerk mit
stimmungsvoller, eigens komponierter Musik, spektakulären
Lichteffekten sowie brillanter Reit- und Tanzkunst gibt es
auch einige Neuerungen: Beispielsweise wird erstmals ein
Miniesel die Arena – und die Herzen – erstürmen.
Showstart von „Die goldene Spur“ ist im November 2014.
Weitere Details, den Tourplan sowie Bildmaterial finden Sie
unter: apassionata.com
DonnerstAgS alle burger auch i n v
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Am Rosenplatz » täglich ab 18 Uhr » mehr infos auf
deine Berliner
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ALLE BURGER & 1 BEILAGE
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tipps & termine
- 69 -- 68 -
BrodekersBar
Mi. - Do.: 18 bis 01 Uhr • Fr. - Sa. bis 03 Uhr
Hörsterstr. 15-16 • 48143 Münster • Tel.: 0251/539 533 75 www.broedekers-bar.de
Die neue Bar in Münster für Erwachsene!
FÜR LIEBHABER STILVOLLER ATMOSPHÄRE
Brödekers Bar – die neue Bar für Erwachsene in Münster
Seit Juli haben Liebhaber der gediegenen und stilvollen Atmo-
sphäre ein neues Zuhause in der Hörsterstraße – zumindest
von Mittwoch bis Samstag: In „Brödekers Bar“ werden an
diesen Tagen neben ausgesuchten Weinen, Champagner und
Prosecco auch Longdrinks, Shots und mehr serviert. Für den
kleinen Hunger zwischendurch gibt es typisch münsterlän-
dische Mettendchen, Pasta oder Tapasvariationen.
Kostprobe gefällig? Dann lohnt sich ein Besuch in Brödekers
Bar! Es darf auch gerne ein längerer sein – wer „Brödekers Bar“
beispielsweise für Privat- und Firmenfeiern buchen möchte: Ein
Anruf oder eine Mail genügt: [email protected].
Brödekers Bar, Hörsterstraße 15-16
Öffnungszeiten: Mi. und Do.: 18.00 bis 1.00 Uhr,
Fr. und Sa.: 18.00 bis 3.00 Uhr.
Kontakt unter: 539 533 75 und broedekers-bar.de
Der Oscar der Werbebranche in Münster
Sobald sie anfängt, schalten wir um oder gehen aufs Klo –
zu Unrecht, denn Werbung ist in vielen Fällen um einiges
besser als ihr Ruf. Eine Gruppe von internationalen Kino-
werbern hat dies schon vor über fünfzig Jahren erkannt
und die „Cannes Lions International Festival of Creativity“
ins Leben gerufen. Diese Veranstaltung ist inzwischen die
bedeutendste der Werbebranche und kann sich dort vom
Stellenwert her mit den Oscars messen.
Wir finden das richtig so – brillante Ideen, Charme und Intelli-
genz gehören nun mal zelebriert. Aus diesem Grund verlosen
wir 5 x 2 Tickets für die „Cannes Rolle 2014“ am 01. Dezem-
ber im Cineplex Münster.
Dort präsentiert der Marketing Club Münster/Osnabrück e.V.
die Highlights des diesjährigen Cannes-Werbefestivals. Wir
garantieren euch: Bei diesen Werbefilmen bleibt ihr sitzen –
sogar, wenn ihr aufs Klo müsst. Na, interessiert? Dann beant-
wortet einfach folgende Frage:
Welches Tier stellt die Trophäe dar, die bei den „Cannes
Lions International Festival of Creativity“ verliehen wird?
A: Eine Schildkröte
B: Eine Hummel
C: Einen Löwen
Schickt eure Antwort bis zum 21. November an
[email protected] – eine unserer extra
dafür eingestellten Glücksfeen. Der Rechtsweg ist ausge-
schlossen, wir wünschen viel Glück!
Weitere Infos findet ihr auf Facebook:
facebook.com/cannesrollemuenster
Tickets für die Veranstaltung gibt es hier:
ticket-mc.de
tipps & termine
- 69 -- 68 -
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97 % von uns verlassen sich darauf, dass die anderen 3 % Blut spenden.
Überlass es nicht den anderen!
Der DRK-Blutspendedienst West sucht 50 000 neue Blutspender – und das bis zum 30. Dezember 2014!Bist du bereit, ein Leben zu retten?
blutspendedienst-west.de
/DRKBlutspendezentrenMuenster/DRKBlutspendezentrenMuensterCityBlutspende
Märchen schreibt die Zeit …
Schon erkannt? So beginnt ein Lied in einem sehr be-
kannten Disneyfilm – es geht natürlich um „Die Schöne
und das Biest“! Diesmal allerdings nicht in gemalter Form,
sondern als französische Neuverfilmung.
Die Geschichte dürfte euch bekannt sein: Das Biest ist ein
verzauberter Prinz, Belle eine kluge Schönheit, die beiden
verlieben sich und am Ende geht alles gut aus – das war
die Kurzfassung. Sollte die euch gereicht haben, ist unser
Gewinnspiel für euch wahrscheinlich uninteressant. Alle
anderen haben allerdings die Chance, eine der drei DVDs zu
gewinnen, die wir an euch verlosen. Dafür müsst ihr nur diese
eine Frage richtig beantworten …
Wo lebt das Biest?
A: In einem Raumschiff
B: Im Himalaya
C: In einem Schloss
Schickt eure Antwort bis zum 21. November an
[email protected] – eine unserer extra
dafür eingestellten Glücksfeen. Der Rechtsweg ist ausge-
schlossen, wir wünschen viel Glück!
tipps & termine
- 71 -- 70 -
07.12.14 MÜNSTER MCC Halle Münsterland
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www.bucardo.de
TICKETS: 01806 - 57 00 17* www.bucardo.de & an allen bekannten Vorverkaufsstellen*(0,20 €/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus den dt. Mobilfunknetzen)
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INTERGALAKTISCHE VÖLKERVER-STÄNDIGUNG
A-Cappella-Show Voca People besucht auf ihrer Deutschland-
Tournee am 7. Dezember auch Münster.
Auf in die nächste Entertainment-Dimension! Unter dem Motto
„Musik ist Leben und Leben ist Musik!“ präsentieren Voca People
mit feinster a-capella-Stimmakrobatik einen grenzenlosen Spaß
aus Musik, Beatbox und Comedy. Sie nehmen ihr Publikum mit
auf eine unterhaltsame Zeitreise durch die internationale Musik-
geschichte von Mozart, Beethoven und Rossini über ABBA, Queen
und John Lennon zu Michael Jackson, Madonna und George
Michael.
In einer Voca-People-Show kommen die Zuschauer aus dem
Staunen nicht heraus: Voca People, das sind „8 Stimmwunder,
70 Welthits und 100 Prozent Spass!“
Messe und Congress Centrum Halle Münsterland, 7. Dezem-
ber 2014, Einlass 18.30 Uhr, Beginn 20.00 Uhr. Karten gibt
es unter: bucardo.de, sowie an allen bekannten Vorver-
kaufsstellen.
KONTROLLIERTE LEIDENSCHAFT
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt ab November
in der Ausstellung „Das nackte Leben“ britische Malerei.
Große Namen der britischen Kunst kommen nach Münster:
120 Werke von Francis Bacon, Lucian Freud, David Hockney
und 13 anderen Künstlern sind ab dem 8. November in der
Ausstellung „Das nackte Leben“ im LWL-Museum zu sehen.
Das zerstörte London nach dem Krieg und schonungslose
Porträts stehen Motiven gegenüber, die die alltägliche Lebens-
welt der Künstler widerspiegeln. Die Leihgaben kommen aus
der ganzen Welt: Großbritannien, Frankreich und Spanien
bis Australien und den USA. Mit der Ausstellung weiht der
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Sonderausstel-
lungsräume in seinem neueröffneten Museum ein.
Die Ausstellung „Das nackte Leben. Bacon, Freud, Hockney
und andere. Malerei in London 1950-80“ öffnet
vom 8. November 2014 bis 22. Februar 2015 im LWL-Muse-
um für Kunst und Kultur.
tipps & termine
- 71 -- 70 -
14. DEZEMBER 2014MÜNSTER - UNI HÖRSAAL 1Tickets erhältlich überall wo es Tickets gibt und auf westticket.de
GOP Varieté-Theater Münster · Bahnhofstr. 20-22 · variete.de
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Vom 29. Oktober 2014 bis 4. Januar 2015
Das Beste von Morgen!
40 JAHRE WAHNSINN
Konstantin Wecker macht mit seiner „40 Jahre Wahnsinn“-
Tour am 14. Dezember Halt in Münster.
Seit vier Jahrzehnten gehört Konstantin Wecker zur deutschen
Liedermacher-Szene wie das Bier zu seiner Heimatstadt München.
Missen möchte er keine Minute davon, denn sein Leben hat er der
Musik gewidmet – und damit auch seinen Anhängern: „40 Jahre
auf der Bühne zu stehen ist Wahnsinn. Und zwar der schönste
Wahnsinn, den man sich vorstellen kann.“ Ein wahrlich wahnsin-
niges Jubiläum, das er ab November auf Tour mit seinen Fans
feiern wird – und wie!
Mit dabei sind eine neue Band und eben diese schöne alte Liebe
zu seinem Publikum, das ihm seit den 70er-Jahren treu verbun-
den ist und das mit ihm diese pure Lust am Leben und an der
Musik teilt.
H1 Hörsaal der Universität, Schlossplatz 2, 14. Dezember
2014. Tickets sind überall erhältlich, wo es Tickets gibt und
unter: westticket.de
DAS BESTE VON MORGEN!
Die neue GOP Varieté Show „Talents“ läuft noch bis zum 4.
Januar in Münster.
Sie greifen nach den Sternen und sind ihnen schon verdammt
nahe. Diese jungen, innovativen Artisten haben sich schon
eine gute Portion „Sternenstaub“ am Firmament der interna-
tionalen Varieté-Szene abgeholt. Zusammen wird aus ihren
mitunter unkonventionellen Einzeldarbietungen in einer
einzigartigen Show ein geradezu überirdisches Ereignis.
Young and rising – jung und aufstrebend, das sind sie alle.
Präsentiert werden die Newcomer von einem langjährigen
Meister seines Fachs, dem Bauchredner und Zauberkünstler
Jan Mattheis. Eine prickelnde Mischung, auch la Veuve Clic-
quot hätte ihre helle Freude daran. Chin Chin!
Showtime für „Talents“ ist immer von Mittwoch bis
Sonntag. Informationen und Buchungen Montag bis Freitag
von 10.00 bis 18.00 Uhr und Samstag und Sonntag von
12.00 bis 18.00 Uhr unter:
490 90 90 und variete.de
TIPPS & TERMINE
- 72 -
An der Germania Brauerei 5 48159 Münster Telefon: 0251 4188-720 www.factoryhotel.de/tide
ÜBER 50
COCKTAILS,
120 SPIRITUOSEN,
VERSCHIEDENE
BIERSORTEN
DIE BAR AM GERMANIA-CAMPUSTÄGLICH AB 18:00 UHR GEÖFFNET, MIT AUSNAHME VON SONN- UND FEIERTAGEN
BRASILIANISCH-OST-FRIESISCHER JAZZ
Mit „LIVE JAZZ und Cocktails“ prä-
sentiert uns das TIDE im Factory
Hotel feinste Musik und Getränke.
MACEEDO – das ist ein vielseitiger
Jazzgitarrist und Sänger mit brasilia-
nisch-ostfriesischen Wurzeln und ein
Zusammenschluss ausgezeichneter
Musiker des europäischen Jazz: Im
akustischen Gewand interpretieren
sie bekannte Soul- und Jazz-Stan-
dards sowie Eigenkompositionen.
TIDE/Factory Hotel, An der Germa-
nia Brauerei 5, 28. November 2014,
Beginn 20:30 Uhr, Eintritt frei.
- 72 - - 73 -
tipps & termine
Schmidlinstraße 1a48151 Münsterwww.malocherkowe.de
26,90€
Öffnungszeiten:Mo – Fr: 10:15 – 18:30 UhrSa: 09:00 – 13:30 Uhr
REDHAWKSUPERBUNDHOSE
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WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!PFIFFIGE KOMÖDIENGUTE UNTERHALTUNG
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WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!
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Eine harte Nuss
Freunde der Kultur aufgepasst! Das Russische Klassische
Staatsballett kommt nach Oer-Erkenschwick – und wir
verlosen zwei Karten für den Nussknacker!
Bei diesem Gewinnspiel hat sich die gesamte Redaktion geär-
gert, dass keiner von uns Russisch spricht. Wir hätten euch
diesen Preis nämlich gern auf diese Weise vorgestellt – oder
besser noch: Die Frage auf Russisch formuliert. Das wäre
doch mal eine Herausforderung!
Aber jetzt muss es eben so gehen und bis zum nächsten
Mal lernen wir dann ein paar Sätze Russisch. Ganz hoch und
heilig versprochen!
Worauf tanzen Balletttänzer?
A: Auf den Händen
B: Auf den Zehen
C: Auf der Nase
Schickt eure Antwort bis zum 21. November an
[email protected] – eine unserer extra
dafür eingestellten Glücksfeen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, wir wünschen viel Glück!
- 74 -Die besten Veranstaltungen im FEBRUAR
wie die erfindung des fernrohrs das antike weltbild auf den kopf gestellt hat08. November | 16.00
vortrag: Kopfschmer-zen – immer nur migräne?11. November | 18.00
VOTRAG: fair „behan-delt“: Von der kakao-bohne zur praline12. November | 15.00
VOTRAG: einbrüche erfordern einbruch-schutz14. November | 15.00
VolkshochschuleAegidiimarkt 3
Tel. 0251 4 92 43 21 vhs.muenster.de
Seit 3 Jahren:
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- Lecker Essen
- Draussen sitzenwww.flicflac-kneipe.deWolbecker Str. 64, Hansaviertel, 48155 Münster
fidolino 2: kunterbunt und farbenfroh02. November | 11.00
ensemble clasica02. November | 19.00
voice choice09. November | 19.00
kamerata stradivarius22. November | 20.00
friedenskapelleam friedenspark
Willy-Brandt-Weg 37 bTel. 0251 696 444
A JOURNEY INTO CLASSICAL
„Kamerata Stradivarius“ treten am 22. November in der
Friedenskapelle am Friedenspark auf.
Atemberaubende
Technik, lupenreine
Intonation, feuriges
Temperament und
ein wunderbar war-
mer Ton – so wird
das Spiel des Violo-
nisten Razvan Stoica
oft beschrieben.
Razvan hat mit sei-
nem großen Talent
schon viele wichtige
Preise gewonnen,
darunter den Strad
Wettbewerb in Salzburg, der es ihm ermöglicht, eine wunder-
bare Stradivari aus dem Jahr 1729 spielen zu dürfen. Zuletzt
gewann er den internationalen Wettbewerb „New Talent 2013“
in Bratislava. Razvan tritt als Solist mit Orchester oder im Duo
mit seiner Schwester Andreea auf.
2010 gründete er das Kammerorchester „Kamerata Stradiva-
rius“, das sich unter Kennern schnell einen Namen gemacht
hat. Mit ihren Konzerten wollen sich die herausragenden
Musiker des Orchesters in die Herzen der Zuhörer spielen, sie
begeistern und inspirieren. Die „Kamerata“ spielt unter der
Leitung von Razvan Stoica und besticht durch einen frischen,
homogenen Klang. Das Repertoire reicht vom Barock bis in die
Moderne, gespielt werden Werke von Paganini, Fauré, Kreisler
und anderen.
Kamerata Stradivarius, Samstag, 22. November, 20.00 Uhr.
Friedenskapelle am Friedenspark, Willy-Brandt-Weg 36b.
Mehr Infos gibt es unter: friedenskapelle-am-friedenspark.de
ziemlich beste freunde
Die französische
Sensationskomö-
die aus dem Jahre
2013 begeistert
jetzt auch im Bou-
levard Münster.
Philippe führt das
perfekte Leben. Er ist
reich, adlig, gebildet
Kultur & Freizeit
- 75 - Die besten Veranstaltungen im FEBRUAR
Alex talk04. November | 17.30
Lesung mit alfons hu-ckenbrink09. November | 16.00
singa pur: a capella pop aus münster!14. November | 20.00
sounds of morning16. November | 09.30
schnipopi-Tag19. November
kneipenquiz20. November | 20.00
lindy hop party21. November | 20.30
tanzlust party29. November | 20.00
alexianer waschkücheBahnhofstraße 6
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Die Buschtrommel 04. November | 20.00
ziemlich beste freunde05. / 06. / 07. / 08. / 10. / 12. / 13. / 14. / 15. / 17. / 19. / 20. / 21. / 23. / 26. / 27. / 28. / 29. November | 20.00
08. / 15. / 22. / 29. November | 17.00
09. / 16. / 23. / 30. November | 18.30
michael tumbrinck 25. November | 20.00
Boulevard MünsterHörsterstr. 51
Tel. 0251 54564boulevard-muenster.de
showtime „Talents“ 05. / 06. / 12. / 13. / 19. 20. / 26. / 27.November | 20.00
07. / 08. / 14. / 15. / 21. / 22. / 28. / 29.November | 18.00, 21.00
09. / 16. / 23. / 30November | 14.30, 19.00
GOP VarietéBahnhofsstraße 20-22
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Kultur & Freizeit
und hat eine Heerschar von Hausangestellten - aber ohne Hilfe
geht nichts! Philippe ist vom Hals an abwärts gelähmt. Eines Tages
taucht Driss, ein junger Mann, der gerade aus dem Gefängnis
entlassen wurde, in Philippes geordnetem Leben auf. Driss will
eigentlich nur einen Bewerbungsstempel für seine Arbeitslosen-
unterstützung und auf den ersten Blick eignet sich das charmante
Großmaul aus der Vorstadt auch überhaupt nicht für den Job als
Pfleger. Doch seine unbekümmerte, freche Art macht Philippe
neugierig. Spontan engagiert er Driss und gibt ihm zwei Wochen
Zeit, sich zu bewähren. Es ist der Beginn einer verrückten und
wunderbaren Freundschaft, die Philippe und Driss für immer
verändern wird...
Weitere Informationen und Spielzeiten gibt es unter:
boulevard-muenster.de
das beste von morgen!
Die neue GOP Varieté
Show „Talents“ läuft
noch bis zum 4. Janu-
ar in Münster.
Sie greifen nach den
Sternen und sind ihnen
schon verdammt nahe.
Diese jungen, innovati-
ven Artisten haben sich
schon eine gute Portion
„Sternenstaub“ am
Firmament der interna-
tionalen Varieté-Szene
abgeholt. Zusammen
wird aus ihren mitunter
unkonventionellen
Einzeldarbietungen
in einer einzigartigen
Show ein geradezu
überirdisches Ereignis.
Young and rising – jung
und aufstrebend, das
sind sie alle. Präsentiert
werden die Newcomer von einem langjährigen Meister seines
Fachs, dem Bauchredner und Zauberkünstler Jan Mattheis. Eine
prickelnde Mischung, auch la Veuve Clicquot hätte ihre helle
Freude daran. Chin Chin!
Showtime für „Talents“ ist immer von Mittwoch bis Sonntag.
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18.00 Uhr und Samstag und Sonntag von 12.00 bis 18.00 Uhr
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- 76 -Die besten Veranstaltungen im FEBRUAR
das märchen vom fi-scher und seiner frau 02. / 09. / 16. November | 15.00
FRAU MÜLLER MUSS WEG04. / 29. November | 20.00
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shakespeares sämtliche werke (leicht gekürzt) 06. November | 20.00
DER VORNAME07. November | 20.00
IHRE VERSION DES SPIELS08. November | 20.00
Matinee: der historiker ottfried dascher über alfred flechtheim09. November | 11.00
nathan der weise 11. November | 20.00
TSCHICK12. / 13. November | 20.00
DIE LETZTE SOIREE 14. / 15. November | 20.00
lauf doch nicht immer weg16. November | 11.0020. / 21. / 22. November | 20.0023. November | 18.00
das philosophische café: was ist ein schö-nes leben?23. November | 11.00
WOLFGANG BORCHERT THEATER
Am Mittelhafen 10
wolfgang-borchert-theater.de
JAZZFRÜHSTÜCK02. / 09. / 16. / 23. / 30. November | 11.00
oliver polak06. November | 19.00
STUDENTSBATTLE13. / 27. November | 23.30
peng! party08. November | 23.00
die heulende kurve09. November | 20.00
astral swans (CAN)16. November | 20.00
I am oak (NL) + charles robotnik23. November | 20.00
tiere streicheln menschen30. November | 20.00
Pension SchmidtAlter Steinweg 37
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LAUF DOCH NICHT IMMER WEG!
Eine spritzig-rasante Verkleidungs- und Verwechslungsko-
mödie mit typisch englischem Humor.
Den Autor Philip
King zog es bereits
im Alter von 16 Jah-
ren ans Theater. Mit
34 begann er, selbst
Theaterstücke zu
schreiben. LAUF
DOCH NICHT IM-
MER WEG! entstand
während seines
Militärdienstes im Zweiten Weltkrieg.
Die Komödie wurde 1940 in London uraufgeführt und zählt
seit jeher zu den Klassikern des deutschen Boulevardtheaters:
Pfarrer Lionel Toop ist verheiratet mit der mittelmäßigen, aber
lebenslustigen Ex-Schauspielerin Penelope. Deren unkonven-
tionelle Art wird schon lange von der Gemeindevorsteherin
und selbsternannten Tugenddame Miss Skillon argwöhnisch
beäugt und vom Dienstmädchen Ida frech kommentiert. Das
geordnete Leben in dem englischen Dorf ist Penelope ein-
deutig zu ruhig. Da kommt ihr der Besuch ihres ehemaligen
Schauspielkollegen Clive gerade recht. Doch als dann auch
noch ihr Onkel, der Bischof von Lax, der Ersatzpfarrer Hum-
phrey sowie ein ungebetener Gast, der sich als ein entflohener
deutscher Kriegsgefangener entpuppt, im Pfarrhaus auftau-
chen, ist das Chaos perfekt. Am Ende stehen fünf Pfarrer auf
der Bühne – doch welcher ist der echte?
Premiere ist am Donnerstag, den 20. November um 20.00
Uhr im Wolfgang Borchert Theater. Mehr Infos gibt es unter:
wolfgang-borchert-theater.de
SCHWÄNE VON DEN STERNEN
Am 16. November verweben ASTRAL SWANS in der Pension
Schmidt entspannten Schlafzimmer-Pop mit experimenteller
Dissonanz.
Hinter Astral
Swans verbirgt sich
Matthew Swann aus
Calgary, Kanada. In
seiner Musik spült
er so einiges an die
Oberfläche. Per-
sönliche Eindrücke
Kultur & Freizeit
- 77 - Die besten Veranstaltungen im FEBRUAR
jens lysdal05. November | 20.30
acoustic open stage06. / 13. / 20. / 27. November | 20.30
flic flac-party08. November | 21.00
fretcrawler15. November | 21.00
flic flacWolbecker Straße 64Tel. 0179 92073441
flicflac-kneipe.de
open mic05. / 12. / 19. / 26. November | 19.00
riders connection08. November | 16.30
fabián villalón & anna franken15. November | 20.00 Costa meronianakis28. November | 20.00
schnabulenzGeiststraße 50
Tel. 0251 3959 7791schnabulenz.de
Kultur & Freizeit
und Beobachtungen verarbeitet er textlich. Die Musik ist dabei
kantig und reicht von frühem 60s Folk über Lo-Fi Indie bis hin
zu psychedelischem Rock.
Ihr braucht Assoziationen? Nick Drake oder Syd Barrett,
gemischt mit Sonic Youth oder PJ Harvey. Halt fragil, geis-
terhymnisch huschend und nicht der typische „Singer/Song-
writer“. Seine Aufnahmen veröffentlicht das Boutique Label
für Herzensangelegenheiten Madic Records (Labelboss ist
Dan Mangan), auf dem die 7-Inch „You Carry A Sickness/Park
Street“ im März erschien. Bevor das Album im Frühjahr 2015
erscheint, kommt Astral Swans für einige Duo-Shows nach
Europa – darunter die Pension Schmidt. Die Indiefolk-Rocker
Catfish aus Münster eröffnen den Abend und stellen die
Songs ihrer neuen Platte „For Love or Money“ vor.
Pension Schmidt, Sonntag, 11. November, Einlass 20.00 Uhr,
Beginn 20.30 Uhr. Weitere Infos unter: pensionschmidt.se
VINYL KLINGT BESSER
Die Münsteraner Schallplatten-Börse bietet allen Freunden
der schwarzen Scheibe Gelegenheit zum Stöbern.
Am Sonntag, den 9.
November öffnet die
Halle Münsterland
ab 11.00 Uhr endlich
wieder ihre Türen
zur Münsteraner
Schallplatten-Börse.
Die Veranstaltung ist
ein Paradies für die
immer zahlreicher
werdenden „Vinyl-
isten“ – Leuten, die
noch echte Musik
hören wollen. Doch
wird niemand ausge-
schlossen: Auch die CD-Fans kommen auf ihre Kosten.
Ob man nun Musikkonserven für kleines Geld sucht (LPs und
CDs gibt es schon ab 50 Cent) oder aber Raritäten, für die man
schon mal 100 oder mehr Euro anlegen kann, – hier ist jeder
Musikfan richtig.
Dieses umfangreiche Angebot wird natürlich durch Musik-
DVDs, Poster, Musikbücher, Sammlerzubehör, Fan-Souvenirs
und vieles mehr ergänzt.
Daher unbedingt im Kalender vermerken: Sonntag, 9. No-
vember, 11.00 bis 16.00 Uhr, Halle Münsterland.
Die besten Veranstaltungen im FEBRUAR
bier für frauen07. / 14. / 15.November | 20.30
15 mann auf des toten manns kiste08. November | 20.30
günter eichberg 12. November | 23.00
rammjäger28. / 29. November | 20.30
der kleine Bühnenboden
Schillerstraße 48 aTel. 0251 661759
derkleinebuehnenboden.de
lasso05. / 06. November | 09.30
theaterführung05. November | 17.00
lulu – eine monstretragödie07. / 27. November | 19.30
urfaust07. / 25. November | 19.30
Peter und der wolf08. November | 17.00
gastkonzert orchest-ra della toscana08. November | 19.30
der hals der giraffe08. / 21. November | 19.30
fliegen lernen09. November | 15.0010. November | 09.30, 11.30
oopicassoo12. / 13. November | 09.3016. November | 15.00
die verkaufte braut12. November | 19.3016. November | 15.00
detroit14. / 21. November | 19.30
alles tanz!15. November | 17.0016. November | 15.00
trans* eine identitäts-erweiterung19. November | 19.30
die zauberflöte20. November | 19.30
maria stuart15. / 22. November | 19.30
bei den wilden kerlen23. November | 15.0026. / 27. / 28. / 30.November | 11.00
Carmen28. November | 19.30
Malatt in‘n kopp of de hypochonder28. November | 19.3030. November | 17.00
platonow29. November | 19.30
klassik auf die hand29. November | 19.30
Theater MünsterNeubrückenstraße 63
Tel. 0251 59 09 0 theater-muenster.com
Kultur & Freizeit
KOPF AB … ÄH, HOCH!
Friedrich Schillers Tragödie „Maria Stuart“ feiert am 15. No-
vember im Theater Münster Premiere.
Maria Stuart,
die Königin von
Schottland, sucht
Schutz bei ihrer
Verwandten Elisa-
beth, der Königin
von England.
Diese fürch-
tet jedoch, die
Schottin könne
ihre rechtlichen
Ansprüche auf
den englischen
Thron geltend
machen und lässt
sie verhaften.
Schillers Ge-
schichtsdrama
setzt wenige
Tage vor Marias
Hinrichtung ein,
deren Befehl noch
nicht unterzeich-
net ist. Lässt
Elisabeth Maria
am Leben, gefähr-
det diese ihre Herrschaft, lässt sie sie hinrichten, steht sie vor
ihrem Volk als grausam, hysterisch, vielleicht sogar eifersüch-
tig da. Sehr genau beschreibt Schiller diesen Abgrund der
mächtigen Frau zwischen Gefühl und Staatsräson, zwischen
menschlicher Verletzlichkeit und Härte der Politik.
Das 1800 uraufgeführte Drama stellt einen Höhepunkt der
klassischen Phase in Schillers Werk dar. Es ist inhaltlich wie
auch formal ein Modellstück. Die fragwürdige Fähigkeit des
Menschen zu Macht und Gerechtigkeit ist sein zentrales Motiv.
Ein im wahrsten Sinne des Wortes klassischer Stoff, zeitlos
aktuell, der die Frage stellt nach einer idealen Politik mit au-
thentischen Führungspersönlichkeiten, die Entscheidungen im
Sinne des Volkes jenseits persönlicher Eitelkeit, Ängstlichkeit
und Machthunger zu treffen vermögen, die politisch Position
beziehen können, ohne sich selbst und ihre Ideale darüber zu
verraten.
Theater Münster, Großes Haus, Premiere am Sa., den 15.
November 2014, 19.30 Uhr. Weitere Informationen unter:
theater-muenster.de
Die verführung der linie – klimt, schiele, kokoschka Bis 18. Januar 2015
Nackte – Picassos Akte Bis 18. Januar 2015
Kunstmuseum pablo picasso
Picassoplatz 1Tel. 0251 4144710
kunstmuseum-picasso-muenster.de
Improshow in musikalischer beglei-tung im hot Jazz club16. November | 20.00
placebo theater
Weseler Straße 561Tel. 0251 606830placebotheater.de
mitwochstreff mit dr. alfred pohlmann „Alte mühlen in münster“ 26. November | 16.00
stadtmuseum münsterSalzstraße 28
Tel. 0251 4924503stadt-muenster.de/
museum
Hermann Spanier zum 80. Geburtstag – malerei Bis 02. November 2014
maximilian motel – Modern menBis 09. November 2014
Neapolitanische Krippe und „Bunte Teller“Bis 11. Januar 2015
westfalen hilft köln – wiedergeburt eines archivs Bis zum 11. Januar
das untergegangene Münster – Fotos von 1939 bis 1945 Bis 31. Mai 2015
Vortrag: „Sichern – finden – erfassen. kölner archivalien im landes-archiv nrw abteilung westfalen – eine Haus-führung“05. November | 19.00
mitwochstreff mit dr. alfred pohlmann „Kunst-werke des stadtmuseums erzählen: Die bildhaue-rin elisabeth ney“ 12. November | 16.00
zeichenkurs für erwachsene 16. November | 11.00
Vortrag: „Ein westfale in köln. der schriftstel-ler paul schallück und sein nachlass im histo-rischen archiv“19. November | 19.00
Vortrag: „1794 – frank-reich treibt köln nach westfalen“26. November | 19.00
Kultur & Freizeit
Weihnachtszeit im Stadtmuseum
Das Stadtmuseum Münster zeigt in der Advents- und
Weihnachtszeit die neapolitanische Krippe aus der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Dazu gibt es noch etwas Tolles, nämlich eine Auswahl so-
genannter „Bunter Teller“: Auf diesen wurden am Heiligen
Abend Süßigkeiten, Plätzchen, Nüsse und Obst für die Kinder
präsentiert.
Außerdem weiterhin zu sehen: „Das untergegangene Münster
– Fotos von 1939 bis 1945“, in der rund 150 historischen Fo-
tos die zunehmende Vernichtung im Laufe des Kriegs zeigen:
Die Ansichten der zerstörten Straßenzüge werden dabei den
heutigen Ansichten gegenüber gestellt. Ein altes Münster ging
unter – ein neues entstand.
Und passend zum Wiederaufbau: „Westfalen hilft Köln – Die
Wiedergeburt eines Archivs“. Mit dem Kölner Stadtarchiv ver-
sank eines der bedeutendsten historischen Archive Deutsch-
lands, über zwei Jahre bargen Helfer aus ganz Deutschland
tausende von Akten, Urkunden, Fotografien, Plänen und
anderen Dokumenten.
Diese und andere Ausstellungen im Stadtmuseum,
Salzstraße 28.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr |
Samstag, Sonn- und Feiertag 11 bis 18 Uhr
Die Kunst der Verführung …
Filigrane Handzeichnungen, weich, lockend – verführend. Das
Kunstmuseum Pablo Picasso vereint in seiner Ausstellung
„Die Verführung der Linie“, selten gezeigte Exponate von
Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka.
Wer sich noch wei-
ter verführen lassen
möchte, kommt in
der Ausstellung
„Picasso – nAcKTE“
auf seine Kosten.
Dort ergänzen sich
klassische Schön-
heitsideale mit lasziver Erotik und decken alle Facetten der
Aktdarstellungen Picassos ab.
Kunstmuseum Pablo Picasso: Montag – Sonntag, Feiertage:
10.00 – 18.00 Uhr und Freitag 10-20 Uhr
Alle weiteren Infos auf:
kunstmuseum-picasso-muenster.de
- 81 -- 80 -
U-BootIm Aasee gibt es jetzt ein
Unterseeboot, und zwar das neue
Kunstwerk von Wim Weppelmann.
Nachdem er mit seinem letzten
Werk, dem Kleingarten auf dem
Aasee, gefragt hat, was man zum
Leben eigentlich braucht, fragt er
jetzt, ob man jemandem auf die
Nerven gehen kann, wenn er gar
nicht weiss, dass man da ist. Das
könnte ein bisschen länger dauern,
weil er vergessen hat, im Vorfeld öf-
fentlich die Frage zu stellen. Wenn
der jetzt noch mal auftaucht und
noch mal in die Runde fragt, dann
funktioniert das ja mit der Frage-
stellung nicht mehr so ganz. Keine
Ahnung, wie das jetzt weitergehen
soll, aber der Herr Weppelmann ist
ja für Überraschungen gut.
BlutMir macht es manchmal Angst,
wenn Chirurgen gerne Vampirseri-
en sehen, weil ich mich frage: Was
fühlen die, wenn einer von den
schönen Bösen seine Hauer in einen
Hals des Nachbarskindes rammt?
Ich hoffe: „Blutung stillen, Tupfer,
Verband …“, ich fürchte: „Jawoll,
endlich spritzt das Blut!“ Der rote
Saft ist in jedem Fall der Treib-
deutsche Volksmusik überwiegend
von Idioten gehört wird – und gesun-
gen natürlich. Chansons sind aber
nichts anderes als Volkslieder, nur
haben unsere französischen Nachbarn
da einfach einen ganz anderen Stil,
denkt mal an Edith Piaf. Das Zeug
klingt immer nach stangenweise
Gauloises und Hektolitern Wein in der
Bretagne. Nur Opa denkt da vielleicht
eher an die Schlacht in den Ardennen
– aber der hört auch lieber deutsche
Volksmusik.
WaschsalonsDie einen würden sich niemals die
Waschtrommel mit dem Stinker von
der WG gegenüber teilen, stecken
sich schon bei der Vorstellung einen
Finger in den Hals, der anderen Hälfte
ist es schlicht egal. Tatsache ist: Wenn
der Waschgang einmal losgeht, kann
man ja nix Richtiges mehr machen,
außer rumsitzen und mit dem Handy
herumspielen, es wird megalangwei-
lig. Abhauen und sich in der Stadt
vergnügen? Gewagt. Was ist, wenn
irgendein Irrer eure Klamotten klaut,
darunter auch alle fünf Unterhosen?
Womöglich der Stinker von Gegen-
über, der dann, daran riechend und
obszön gestikulierend aus dem Fens-
ter zu euch herüberwinkt? Desaster.
Backstage-BereichAlso ich war mal bei „SuicidalTen-
dencies“ backstage, die hatten sich
einen eigenen kleinen Skatepark auf-
gebaut, das war toll. Die Jungs haben
mit allen gekifft, hatten sich dazu
zwei dünne und eine dicke Prostitu-
ierte mitgebracht – und haben alles
brav rumgehen lassen. Dabei waren
sie aber trotzdem ziemlich grimmig
und haben ständig „fuck“ gesagt und
drinnen wie draußen auf den Boden
gerotzt. Einfach herrlich, mit solchen
Leuten möchte man Weihnachten
feiern, ist ja bald wieder so weit,
Einladung steht. Da heute alles fix
gehen muss und bei Festivals eine
Band nach anderen auf die Bühne ge-
scheucht wird, sind Backstage-Berei-
che heute oft nur noch eine Mischung
aus Containerdorf und Campingplatz
mit Toiletten.
Chansons
Man kann erst ins Theater und da-
nach noch zu einem Chanson-Abend
gehen, also das hört sich doch nicht
nach einem völlig kranken Stilbruch
an, oder? Leute, das muss einfach an
der Sprache liegen, denn niemand
würde erst ins Theater und dann zu
den Wildecker Herzbuben oder einem
Florian-Silbereisen-Abend gehen, weil
- 81 -- 80 -
Stadtgeflüster Münster – das Interviewmagazinwird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KGRothenburg 14-16, 48143 MünsterTelefon 0251.48168.30, Telefax 0251.48168.40stadtgefluester-muenster.de | [email protected]
Herausgeber undChefredakteur: Thorsten KambachRedaktion: Dennis Kunert, Jana Nimz, Lucas Kreling, Larissa Schwedes, Thekla Kerzel, Tom Feuerstacke, Piff, Arndt Zinkant, Jenny Wirschky, Jeannie Hannibal, Hendrik Hussein, Swantje Diepenhorst, Peter Knobloch Editorial Design: Buschy BuschmeyerLektorat: Bernhard TreckselDelivery-Man: Tobias Drinkwitz
Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Wencke Lieber – wencke-lieber.com, Maren Kuiter, Buschy Buschmeyer, Hermann Willers, Svenja Ennen – facebook.com/svenja.ennen.photo- graphie, Daria Brüggemann, PressefotosAnzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Kleinanzeigen: BüroBüro: Irene KötterDruck: Lensing Druck AhausWebseite: Mark GrotegerdGlossar: Hendrik Hussein
Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglich-keiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns.
wolle sie nicht im Haus haben. Ich
war schon auf dem Heimweg, als ich
begriffen habe, was sie meinte. Da
haben wir ihn wieder, den Graben
zwischen den Generationen, dachte
ich und habe herzlich lachend den
Computer bei mir in der Butze ange-
schlossen. Codes sind so eine Sache:
Schrecklich praktisch, wenn man
jemandem etwas mitteilen möchte,
das nicht alle verstehen sollen. Auf
der anderen Seite hat mir letztens
einer auf der Herrentoilette Klopfzei-
chen gegeben. Da wurde es mir zu
viel – Kot und Codes sollte man nicht
mischen.
◊◊◊
Fitnessstudio und rennen dort 30
Minuten auf einem festgeschraubten
Laufband. Wir in der Redaktion haben
uns übrigens angewöhnt, jeder Frau,
die perfekt geschminkt aus einem
Fitnessstudio kommt, ein Glas Wasser
ins Gesicht zu schütten – wenn sie
schon so tut, als würde sie Sport
machen, soll sie nachher wenigstens
genauso abgeranzt aussehen wie der
Rest von uns.
CodeAls ich meiner Großmutter sagte,
sie müsse an ihrem neuen Com-
puter erst den Code eingeben, hat
sie zunächst ganz verstört geguckt
und dann gesagt, so ein Ferkelgerät
stoff für beide Berufe, Chirurg und
Vampir, und diese blutrünstigen Di-
plommetzger sind mir mindestens
suspekt, ich glaube die Grenzen ver-
laufen fließend. Wenn ihr also einen
Mediziner kennenlernt, der gerne
Vampirserien guckt, spendiert ihm
einen fetten Döner mit Knoblauch
und wartet mal ab.
FitnessstudioIn der heutigen Zeit sind wir ja
alle in Form – rund ist schließlich
auch eine Form. Manche wollen sich
aber irgendwann von der fetten Men-
ge abgrenzen und gehen deswegen
zum Sport. Dafür fahren sie eine
Viertelstunde mit dem Auto zum
Von Jahr zu Jahr sind es mehr, die
unsere Sache unterstützen und bei
den Umzügen mitmachen. Natürlich
suchen wir immer noch Leute, die
mitmachen wollen.
Habt ihr bereits einen prominenten
Unterstützer?
Münsters Tollität: Der Karneval-
sprinz ist gerne Gast im BarZillus –
mit Garde und Musikkorps.
Ja dann mal Alaaf oder Helau.
◊◊◊
Es gibt aus den traditionellen
Thekenfässchen Kölsch, soviel das
Herz begehrt, Frohsinn den ganzen
Tag, „Bützchen“ werden verteilt und
es mündet im Rudelsingen Kölscher
Karnevalslieder, die mit einem Bea-
mer an die Wand projiziert werden.
Ach ja, ich werde das ganze Spekta-
kel moderieren.
Wen begrüßt du in den närrischen
Hallen deines BarZillus?
Fünfzig Prozent der Gäste sind
autonome Exil-RheinländerInnen.
Der Rest sind Westfalen, die wir für
unsere Sache gewinnen konnten.
Das geht? Westfalen und Karneval?
Langsam aber sicher wird das was.
Wir haben einen steinigen Weg vor
uns, aber wir werden ihn bewältigen.
Klaus, wirst vom Verfassungsschutz
überwacht?
Das weiß ich nicht – gut möglich.
Warum sollte ich denn?
Immerhin bist du der Mitbegründer
des Bundes Autonomer Exil-Rheilän-
derInnen (BAER)?
(Lacht) Das stimmt.
Was ist euer Begehr?
Wir wollen dem Karneval in
Münster wieder ein Gesicht geben.
Weg vom Après-Ski- und Baller-
mann-Partmischmasch, hin zum
authentischen rheinischen Karneval.
Dabei sind wir keine Konkurrenz
der Münsteraner Karnevalisten. Wir
wollen nur Exilrheinländern heimat-
liche Gefühle geben – seit 2007.
Wie möchtet ihr euch durchsetzen?
Wir bilden zu Karneval eine
Fußgruppe, bauen einen Mottowa-
gen und nehmen am westfälischen
Karneval teil.
Wann geht es für euch wieder los?
Wir beginnen die fünfte Jahres-
zeit – auch „Fastelovend“ genannt
– im BarZillus am „Elften im Elften“
um „Elf Uhr Elf“ mit einer Liveüber-
tragung vom Kölner „Alter Markt“.
Tom und Klaus Farke drinke noch ene met
Am 11.11. um 11.11 Uhr passiert es: Verrückte und verkleidete Menschen belagern das
BarZillus in der Jüdefelderstraße. Sie trinken! Sie singen!
Sie verbreiten Frohsinn! Ich habe Angst!
INFO barzillus
Der Kölner Karneval, ein rheinisches
Volksfest. gehört zu den weltweit größ-
ten Karnevalsfesten. Man nennt ihn auch
„Fastelovend“ oder „Fasteleer“.
Wie sich das Ganze in Münster anfühlt
erlebt ihr am 11.11. im BarZillus.
- 82 -
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