starkes bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 millionen) bis 1969 (118,1 millionen)

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Starkes Bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 Millionen) bis 1969 (118,1 Millionen) Nahrungsmitteldefizit: • Reis Pro-Kopf-Produktion: 89 kg/Jahr • Reis Pro-Kopf-Bedarf: 125 kg/Jahr Geringe ökonomische Leistungsfähigkeit Reisimport für über 100 Mio. US-$ Landwirtschaftliche Probleme Maßnahmen Förderung der landwirtschaftlichen Produktion: • Unter Einschluß von secondary crops wie: • Mais • Maniok • Süßkartoffeln • Sojabohnen • Erdnüsse • Gemüse und Obst • Aufhebung des Eiweißmangels durch Sojabohnen und Erdnüsse, da Steigerung der Fleisch- und Fischproduktion kaum möglich Mittel zur Produktionsförderung: • Ausweitung der Bewässerungsanlagen • Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln • Verwendung von Hochertragsreissorten • Steigerung der Flächenproduktion (1971: 1,7 t/ha, 1995: 4,4 t/ha) • Anbau auch von cash crops (Kokos- und Ölpalmen, Kautschuk, Tee, Kaffee, Kakao und Pfeffer, Zuckerrohr und Tabak) • Kultivierung des Ackerlandes durch Transmigranten Die Folgen Rückgang des Waldbestandes: • Auf Java auch aufgrund der Bevölkerungszunahme seit Mitte des 19.Jahrhunderts • Auf den weiteren Außeninseln seit den 70er Jahren • Aufstieg Indonesiens zu einem der größten Schnitt- und Sperrholzproduzenten • Die Folgen der großen Waldbrände auf Sumatra und Kalimantan sind noch nicht quantitativ absehbar Land- und Forstwirtschaft

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Land- und Forstwirtschaft. Landwirtschaftliche Probleme. Maßnahmen. Starkes Bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 Millionen) bis 1969 (118,1 Millionen). Förderung der landwirtschaftlichen Produktion: Unter Einschluß von secondary crops wie: Mais Maniok Süßkartoffeln Sojabohnen - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Starkes Bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 Millionen) bis 1969 (118,1 Millionen)

Starkes Bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 Millionen) bis 1969 (118,1 Millionen)

Nahrungsmitteldefizit:

• Reis Pro-Kopf-Produktion: 89 kg/Jahr

• Reis Pro-Kopf-Bedarf: 125 kg/Jahr

Geringe ökonomische Leistungsfähigkeit

Reisimport für über 100 Mio. US-$

Landwirtschaftliche Probleme Maßnahmen

Förderung der landwirtschaftlichen Produktion:

• Unter Einschluß von secondary crops wie:

• Mais

• Maniok

• Süßkartoffeln

• Sojabohnen

• Erdnüsse

• Gemüse und Obst

• Aufhebung des Eiweißmangels durch Sojabohnen und Erdnüsse, da Steigerung der Fleisch- und Fischproduktion kaum möglich

Mittel zur Produktionsförderung:

• Ausweitung der Bewässerungsanlagen

• Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln

• Verwendung von Hochertragsreissorten

• Steigerung der Flächenproduktion (1971: 1,7 t/ha, 1995: 4,4 t/ha)

• Anbau auch von cash crops (Kokos- und Ölpalmen, Kautschuk, Tee, Kaffee, Kakao und Pfeffer, Zuckerrohr und Tabak)

• Kultivierung des Ackerlandes durch Transmigranten

Die Folgen

Rückgang des Waldbestandes:

• Auf Java auch aufgrund der Bevölkerungszunahme seit Mitte des 19.Jahrhunderts

• Auf den weiteren Außeninseln seit den 70er Jahren

• Aufstieg Indonesiens zu einem der größten Schnitt- und Sperrholzproduzenten

• Die Folgen der großen Waldbrände auf Sumatra und Kalimantan sind noch nicht quantitativ absehbar

Land- und Forstwirtschaft

Page 2: Starkes Bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 Millionen) bis 1969 (118,1 Millionen)

Wichtige Rohstoffe:

• Zinnerze

• Bauxiterze

• Nickelerze

• Kupfererze

• Steinkohle

• Erdöl

• Erdgas

Industrie und Infrastruktur

Aufbau der Industrie

• Ein Großteil der Bodenschätze verläßt als Rohstoffe das Land

• Es wurde jedoch eine rohstoffverarbeitende Industrie aufgebaut, die das Land unabhängiger machen sollen und Devisen sparen sollen

• Z.B.: Agro- und Konserven-, Textil- und Möbelbetriebe, sowie Industrien im Baustoff-, Chemie- und Pharmabereich

• Ein Teil der Düngemittelproduktion ist sogar für den Export bestimmt

• Montage von Autos und kleinen Flugzeugen

• Trend von der arbeits- zur kapitalintensiven Wirtschaft

• Notwendige Importe: Investitions- und Konsumgüter

Infrastruktur

Erst die Verbesserungen der Infrastruktur ermöglichten den wirtschaftlichen Fortschritt:

• Die Länge der Staatsstraßen nahm zwischen 1969 und 1995 von 10319 km auf 372414 km zu

• Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Anzahl der Automobile von 291969 Pkw auf 2107299 Pkw

• Deutlicher Anstieg der Motorisierungsrate

• Der auf Java und Sumatra vorhandene Schienenverkehr verbesserte sich ebenfalls

• Der besonders wichtige transmaritime Verkehr, wie z.B. Schiff- und Luftfahrt gewannen ebenfalls an Kapazität und Zuverlässigkeit

Page 3: Starkes Bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 Millionen) bis 1969 (118,1 Millionen)

Anstieg der Urbanisierungsrate von 20% (1969) auf 32% (1996) bei gleichzeitiger Verdoppelung der Bevölkerung großer Städte (z.B. Jakarta von 4,44 Mio. auf 9,11 Mio.) durch:

• Verbesserung und Konzentration der Infrastruktur (z.B. Hafen und Flughäfen)

• Konzentration der Verwaltungs-, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen

• Aufbau von Gewerbe- und Industrieansiedlungen in den Städten

• Verbot für den chinesischen Teil der Bevölkerung mit und ohne indonesischer Staatsbürgerschaft (ca. 6-8 Millionen), sich in den ländlichen Gegenden aufzuhalten - Diesem chinesischen Teil der Bevölkerung hat der Staat einen großen Teil seiner wirtschaftlichen Entwicklung zu verdanken

Urbanität und Tourismus

Urbanität Tourismus

• Schwerpunktmäßig: Badeurlaub (Bali und Lombok)

• Kulturregion Zentral-Java

• Batakland in Nord-Sumatra

• Hochland der Toraja in Süd-Slawesi

• Der Tourismus ist mit 6,1 Mrd. US-$ pro Jahr zu einem der wichtigsten Devisenbringer aufgestiegen

Page 4: Starkes Bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 Millionen) bis 1969 (118,1 Millionen)

Umstrukturierung des Arbeitsmarktes und generelle Entwicklung

• Rückgang des Anteils des primären Sektors am Arbeitsmarkt von ca. 72% (1961) auf ca. 44% (1995)

• Verdreifachung des Anteils von sowohl verarbeitendem Gewerbe als auch Baugewerbe, sowie in den Bereichen Handle, Banken, Versicherungen, Tourismus, Verkehr und Nachrichten

Arbeitsmarkt Generelle Entwicklung

• Jährliche Wirtschaftswachstumsraten von 6-8%

• Bruttosozialprodukt pro Kopf ca. 1000 US-$(vgl. Deutschland: über 10000 US-$, Türkei: ca. 1150 US-$, Indien: 300 US-$)

• Die für Lebensmittel verwendeten Ausgaben reduzierten sich von77,2% (1969) auf 56,1% (1994)

• Der Pro-Kopf-Konsum von Kalorien, Protein und Fett nahm im gleichen Zeitraum von 2134 auf 2933 kcal, von 44,2g auf 67,1g bzw. von 28,3g auf 65,3g zu

• Der Prozentsatz der unter der Armutsgrenze lebenden konnte von 60% (70 Mio.) auf 13,7% (26 Mio. Menschen) gesenkt werden

Page 5: Starkes Bevölkerungswachstum von 1940 (70,5 Millionen) bis 1969 (118,1 Millionen)

Die Architektur des Staates

• Staatsmotto: „Einheit in der Vielfalt“

• Der Staat läßt sich in seiner jetzigen Existenz nur aus seiner kolonialen Vergangenheit erklären

• Unter niederländischer Kolonialherrschaft wurde Java zum Zentralraum ausgebaut

• Heute ist de Bevölkerung auf Java hauptsächlich islamisch

• Rebellionen auf Sumatra, Sulawesi, Irian-Jaya und Ost-Timor waren gegen die zentralistische Machtausübung von Java aus gerichtet

• Im Rahmen des „Transmigrasi“ genannten Transmigrationsprogramms wurden Javaner von Java auf andere Inseln umgesiedelt - Man unterstellt jedoch, daß diese Maßnahme nicht die Bevölkerungsverteilung ausgleichen soll, sondern staatliche Zugehörigkeit absichern soll

• Die javanische Religion und Ethik beruht jedoch auf Konfliktvermeidung und Respekterweis und unterstützt damit einen toleranten Umgang mit dem Vielvölkerstaat Indonesien

• Das Geschehen des Staates beruht ständig auf dem Konflikt zwischen zentrifugalen und zentripetalen Kräften

Der ethno-politische Raum