startseite portal der stadt zürich - geschäftsbericht 2012 · departement der industriellen...
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Vorsteher Departement der Industriellen BetriebeStadtrat Andres Türler
Geschäftsleitung der Wasserversorgung
Dr. Erich Mück, Direktor (Finanzen ad int.)
Dr. Joachim Lenzner, Betrieb und Unterhalt
Adrian Rieder, Projekte und Bau
Dr. Ulrich Bosshart, Qualitätsüberwachung
Dr. Jean-Daniel Blanc, Personal
Martin Rotter, Qualität, Sicherheit, Umwelt
Impressum
Herausgeberin: Wasserversorgung Zürich
Auflage: 800 Exemplare
Text: Geschäftsleitung Wasserversorgung Zürich
Fotos: Anton Moos, Horgen, Maurice K. Grünig,
Wasserversorgung Zürich
Titelfoto: Brunnen beim Museum für Gestaltung
Redaktion: Riccarda Engi und Hans Gonella
Lektorat: Lektorama, Zürich
Gestaltung: Viviane Wälchli, Zürich
Druck: Rüegg Media AG, Aesch
Papier: Cocoon Offset weiss, 100 % Recyclingpapier
Stadt Zürich Wasserversorgung
Hardhof 9, Postfach 1179, 8021 Zürich
Telefon 044 415 21 11, Fax 044 415 25 57
E-Mail [email protected]
www.stadt-zuerich.ch/wasserversorgung
Geschäftsbericht 2012der Wasserversorgung Zürich
Departement der Industriellen Betriebe
Inhalt
«Unser Züriwasser ist eines der bestkontrolliertesten lebensmittel.»
Editorial 4
Die Wasserversorgung Zürich in Zahlen 5
Öffentlichkeitsarbeit 6
Personal 8
Arbeitssicherheit und Umwelt 10
Betrieb und Unterhalt 12
Qualitätsüberwachung 18
Bauprojekte und Leitungsnetz 20
Finanzen 24
Karte des Versorgungsgebietes 31
Brunnen beim Museum für Gestaltung
Wasserversorgung Zürich Seite 2
Wasserversorgung Zürich Seite 3
EDItorIal Im Oktober 2012 wurde die Wasserver-
sorgung Zürich als Mitglied eines For-
schungsteams unter der Leitung von Prof.
Dr. Wolfgang Kinzelbach von der ETH
Zürich mit einem international anerkan-
nten und begehrten Preis – dem Muelheim
Water Award – ausgezeichnet.
Der Muelheim Water Award zeichnet heraus-
ragende Projekte zur praxisorientierten For-
schung oder Implementierung innovativer
Konzepte aus, die zu einer Verbesserung
der wasserwirtschaftlichen Situation in Eu-
ropa beitragen. Der Fokus ist nicht auf
Grundlagenforschung ausgerichtet, son-
dern auf bereits realisierte Lösungen mit
hohem Innovationsgrad.
Das prämierte Projekt – die Echtzeitsteu-
erung eines Brunnenfeldes mit einem
Grundwassermodell – wurde vor wenigen
Jahren realisiert und leistet seitdem einen
bedeutenden Beitrag zur Sicherung der
Qualität des Rohwassers im Grundwasser-
werk Hardhof. Das Modell liefert detaillierte
Kenntnisse über die Strömungsverhält-
nisse in diesem sehr komplexen Grund-
wasserfeld, welches diversen Einfluss-
faktoren ausgesetzt ist, und errechnet eine
optimale Wasserbewirtschaftung zur Ver-
meidung negativer Qualitätseinwirkungen
im Zuströmbereich.
Bereits bei der letzten Preisvergabe 2010
war die Wasserversorgung als Mitglied
eines Forschungsteams unter der Leitung
von Prof. Dr. Thomas Egli vom Wasser-
forschungsinstitut Eawag beteiligt. Mittels
der sogenannten Durchflusszytometrie,
einer automatisierten Bakterienzahlbestim-
mung und Charakterisierung der Partikel
mit Hilfe der Fluoreszenzdetektion, können
innerhalb von 15 Minuten konkrete Aus-
sagen zum biologischen Zustand eines
Wassers getroffen werden. Demgegenüber
liegen bei den klassischen Methoden
Ergebnisse erst nach mehreren Tagen vor.
Diese Methode wurde Ende 2012 vom
Bundesamt für Gesundheit in das amtliche
Lebensmittelbuch übernommen und somit
von der Schweiz als erstem Land offiziell
eingeführt. Die Durchflusszytometrie hat
sich bei der Wasserversorgung Zürich als
Routinemethode durchgesetzt und liefert
wichtige Ergebnisse zur Prozessüberwa-
chung und somit zur Qualitätssicherung
des Trinkwassers.
Die Wasserversorgungen in der Schweiz
haben weder die Kompetenz noch die
Legitimation, Grundlagenforschung zu be-
treiben. Doch sie können sich mit ihrer
umfangreichen Praxiserfahrung bei der
angewandten Forschung, welche auf das
Erreichen eines festgelegten Ziels oder die
Lösung einer konkreten Problemstellung
ausgerichtet ist, als kompetente Partner
zum Wohle des eigenen Unternehmens
wie auch der gesamten Branche enga-
gieren. In diesem Sinn unterstützt die
Wasserversorgung Zürich aktiv Inno-
vationen und Forschungsvorhaben, wel-
che die Sicherstellung der Trinkwasser-
qualität gewährleisten oder verbessern,
und fördert deren Verbreitung in der
Branche.
Selbst mit dem vorhandenen Privileg von
qualitativ hochwertigen und ausreichenden
Wasserressourcen wird das Verbessern
oder auch nur das Halten des hohen Qua-
litätsstandards des Trinkwassers eine
grosse zukünftige Herausforderung für die
Versorger sein. Die Zusammenarbeit der
verschiedenen Institutionen – Kanton,
Bund, Industrie, Wissenschaft, Verband –
ist für die Beantwortung der sich stellenden
Fragen unumgänglich. Mit dem vom
Schweizerischen Verein des Gas- und
Die Wasserversorgung Zürich in Zahlen2012 2011
Produktion Total Mio. m3 54,5 55,1
Seewasser Mio. m3 37,1 39,1
Grundwasser Mio. m3 10,7 9,2
Quellwasser Mio. m3 6,7 6,8
Tagesabgabe im Maximum m3/T 188 531 196 963
im Mittel m3/T 148 974 150 993
Bevölkerung Stadt Zürich 394 012 390 082
Vertragspartner (67 Gemeinden) 506 362 501 561
Wasserabgabe Stadt Mio. m3 44,2 43,5
Vertragspartner (67 Gemeinden) Mio. m3 10,3 11,6
Werkdaten Maximale Lieferkapazität m3/T 500 000 500 000
Reservoirinhalt m3 197 500 197 500
Stromverbrauch Mio. kWh 36,0 35,5
Netzdaten Leitungsnetz km 1 542 1 542
Erneuerungsrate Netz % 2,0 2,5
Hydranten Anzahl *7 913 **7 866
Brunnen Anzahl 1 231 1 221
Rohrschäden Anzahl 576 565
Finanzen Aufwand Mio. CHF 98,4 95,4
Ertrag Mio. CHF 106,1 111,4
Wasserverkauf Stadt Mio. CHF 73,1 72,9
Vertragspartner (67 Gemeinden) Mio. CHF 12,7 14,4
Investitionen Jahresinvestitionen brutto Mio. CHF 36,1 58,2
Durchschnittlicher Wasserpreis pro Liter in CHF 0,002 0,002
Personalbestand inkl. Teilzeitbeschäftigter 269 274
* Anzahl Hydranten inkl. Privater (für Brandschutz) ** Anzahl Hydranten exkl. Privaten
Wasserfaches SVGW initiierten «For-
schungsfonds Wasser» kann die Branche
aus eigener Initiative die richtigen Frage-
stellungen mit eigenen Forschungsvorha-
ben und Studien angehen. Jedem, sei es
Versorger, Industriepartner oder auch
Behördenorganisation, steht es offen, sich
mit einem Förderbeitrag zu beteiligen
und so von den Ergebnissen zu profitieren.
Es muss ja nicht jede gute Problemlösung
gleich mit einem Preis ausgezeichnet
werden.
«Erfolg durch Zusammenarbeit» Dr. Erich Mück, Direktor
Alfred-Escher-Brunnen
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ÖffEntlIchkEItSarBEItkommunikation in der Wasserversorgung
Die Öffentlichkeitsarbeit der Wasserversor-
gung Zürich informiert die Bevölkerung zu
aktuellen Fragestellungen. Aufgrund einer
limitierten Medienberichterstattung stand
das Thema Spurenstoffe erneut im Fokus
und beunruhigte die Konsumentinnen und
Konsumenten. Die interessante Thematik
der Spurenstoffe im Trinkwasser kann auf-
grund der Komplexität in Tagesmedien
leider nur in Fragmenten angesprochen
werden, was anschliessend eine intensive
Nachbearbeitung durch die Kommunikati-
on der Wasserversorgung erforderlich
macht. Dies geschieht hauptsächlich
durch Telefonauskünfte und Beant-
wortung zahlreicher E-Mail-Anfragen oder
bei Fragerunden auf den Werkführungen.
Dabei wird stets darauf hingewiesen, dass
das Trinkwasser ein bestens kontrolliertes
Lebensmittel darstellt, welches in Zürich
und auch in der ganzen Schweiz höchsten
Qualitätsansprüchen genügt.
Dennoch gilt: Kein Lebensmittel ist frei von
Spurenstoffen. In der modernen industria-
lisierten Welt sind Spurenstoffe überall zu
finden. Sie werden über Lebensmittel,
Wasser, Atemorgane (Luft) oder Kosmetika
aufgenommen.
Unter Spurenstoffen sind anorganische
und organische Stoffe zu verstehen, die
im Konzentrationsbereich von Nanogramm
pro Liter (10-9 g /l = 0‚000 000 001 g/l) oder gar
Picogramm (10-12 g/l = 0‚000 000 000 001 g/l)
im Wasser vorliegen.
Die Nachweisbarkeit einer Substanz sagt
zunächst nichts über deren Gefährlichkeit
aus. Für Menschen und auch Haus- und
Nutztiere ist die Anwesenheit von Stoffen
in diesen Konzentrationsbereichen nach
heutigem Wissensstand belanglos.
Spurenstoffe sind in jedem Lebensmittel
enthalten und können mit modernster
Technologie auch in jedem Trink- oder
Mineralwasser nachgewiesen werden.
Spurenstoffrückstände im Trinkwasser sind
seit Jahren ein latentes Thema in den
Medien. Leider wird dadurch auch die
Bevölkerung stark verunsichert.
Das Labor der Wasserversorgung misst
die Spurenstoffe seit Jahren und kommu-
niziert die Ergebnisse regelmässig und
offen. Generell lässt sich sagen: Das
Zürcher Trinkwasser fliesst stets in ein-
wandfreier Qualität aus den Hahnen. Die
Qualität von Trinkwasser hat sich über die
letzten Jahre weiter verbessert. Die mehr-
stufigen Aufbereitungstechniken sind
heute zielgenauer und naturnaher.
Daher gilt: Das Zürcher Trinkwasser ist
ein sehr gesundes, natürliches Lebens-
mittel.
aktivitäten
Mit der Lancierung eines Jahresbrunnen,
des Manessebrunnens im Kreis 1, wurde
durch die Zeichnungen und Textarbeiten
einer Schulklasse auf die mannigfaltigen
Themenkreise des Trinkwassers aufmerk-
sam gemacht.
Ausserdem wurden 2012 über 6000 Per-
sonen beziehungsweise 245 Besucher-
gruppen durch die Werkanlagen geführt.
Jeweils an sechs Abenden im Jahr fanden
Brunnenführungen statt. Diese erfreuen
sich einer steigenden Beliebtheit.
Mit der Lancierung des vierten Brunnen-
guides wurde der Bevölkerung die Brun-
nengeschichte aus den Kreisen 3, 4, 5,
und 9 vorgestellt und mit Führungen
vertieft.
Tessinerbrunnen
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Ende 2012 waren 269 Mitarbeitende bei
der Wasserversorgung beschäftigt (ohne
Lernende und Praktikanten), die sich
260,7 Stellenwerte teilten. 30 Mitarbeiten-
de waren im Dezember in einem Teilzeit-
pensum (kleiner 100 %) angestellt, wobei
der Anteil bei den Männern knapp 5 %,
bei den Frauen 41 % betrug. Der Anteil
der Frauen an der Belegschaft entsprach
im Dezember 17,1 %.
Die Fluktuation war mit 1,9 % (ohne Pen-
sionierungen) weiterhin tief. Einschliess-
lich der Altersrücktritte betrug die Fluk-
tuation 5,6%.
Der für die Wasserversorgung relevante
Arbeitsmarkt entwickelte sich 2012 un-
terschiedlich. Im technischen Bereich war
die Suche nach neuen Mitarbeitenden
teilweise sehr schwierig. Bei kaufmän-
nischen Berufen, auch solchen im oberen
Kaderbereich, scheint dagegen ein Über-
angebot auf dem Markt zu herrschen.
Insgesamt konnte die Wasserversor-
gung die meisten offenen Stellen beset-
zen, wenn auch teilweise mit grösseren
Anstrengungen. Die Bewerbung über das
Internet hat sich dabei schon sehr stark
durchgesetzt.
PErSonal
Brunnen beim Museum für Gestaltung
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Die Zahl der gemeldeten Berufsunfälle ist
im Berichtsjahr mit 21 Fällen gegenüber
dem Vorjahr mit 26 etwas tiefer ausgefal-
len; davon war glücklicherweise keiner
schwerwiegend. Betrachtet über die letz-
ten Jahre liegt die Kennzahl wieder im
Trend des langjährigen Mittels. Beinahe die
Hälfte aller Ereignisse sind sogenannte
Bagatellunfälle mit einer Ausfallzeit klei-
ner als 3 Tage. 40 % der Ereignisse sind
Stolper- und Sturzunfälle und ein
Viertel der Unfälle fielen bei Tätigkeiten mit
unkontrolliert bewegten Arbeitsmitteln
an. Am häufigsten traten Verletzungen an
den Fingern auf, wie Quetschungen und
Schnitte. Im Freizeitbereich hat sich erfreu-
licherweise die Unfallzahl von 41 Fällen im
Vorjahr beinahe halbiert, und zwar auf
22 Fälle im Jahr 2012. Über 36 % der
Nichtberufsunfälle ereigneten sich beim
Sport und Spiel und 32 % bei Tätigkeiten
im Haus und Garten. Der Rest verteilt sich
auf die verschiedensten Lebensbereiche.
Weitaus am meisten Unfälle entfallen beim
Sport auf die Ballsportarten (50 %).
absturzsicherungen auf Dächern
Die Dächer unserer Reservoire, Pump-
werke und Filteranlagen müssen für Repa-
ratur- und Unterhaltsarbeiten begehbar
sein. Diese Arbeiten sind mit einer hohen
Absturzgefährdung verbunden. Mit einem
Sicherheitsspezialisten wurden alle An-
lagen unter dem Aspekt der Absturzge-
fährdung und der Arbeiten, die auf den
Dächern auszuführen sind, analysiert. Auf-
grund der Risikobeurteilung wurde für jede
Anlage festgelegt, wo ein Geländer als
Absturzsicherung notwendig ist oder ein
Einzelanschlagpunkt vorzusehen ist, an
dem man sich durch Anseilen sichern
kann. Die Persönliche Schutzausrüstung
(PSA) gegen Absturz wurde dort vorgese-
hen, wo das Anbringen von kollektiven
Schutzeinrichtungen oder der Einsatz
technischer Hilfsmittel nicht möglich oder
gefährlicher als die Ausführung der Arbei-
ten mit Anseilschutz ist. Das Arbeiten mit
PSA gegen Absturz ist eine anspruchsvolle
Tätigkeit, welche nicht ungefährlich und oft
sehr anstrengend ist. Aus diesem Grund
wurden an einem eintägigen Kurs die
betroffenen Mitarbeitenden und ihre
Vorgesetzten instruiert, damit sie sicher
arbeiten können.
Sicherheits-handbuch
Es wurde ein Sicherheits-Handbuch er-
stellt, in dem die wesentlichen Punkte
zusammengetragen sind. Das Handbuch
soll die Mitarbeitenden unterstützen, den
beruflichen Alltag sicher und ohne Unfall
zu bewältigen. Es bietet Grundlagenwissen
im Sicherheitsbereich, das den Mitarbei-
tenden bewusstes Arbeiten erlaubt.
kampagne Gesundheitscheck
Mit einer breit angelegten Gesundheits-
kampagne wurden die Mitarbeitenden im
März über die wichtigsten Risikofaktoren
für einen Herzinfarkt und Hirnschlag in-
formiert und wie sie die Risiken minimieren
und so ihre Chancen auf viele gesunde
Lebensjahre verbessern können. Über 100
Mitarbeitende nutzten die Gelegenheit
einen kostenlosen Herz-Check-up zu be-
suchen. Mit einer Befragung und durch
Messen von Blutdruck, Übergewicht, Cho-
lesterin und Blutzucker bekamen sie Hin-
weise, wo ihr persönliches Risiko einzu-
ordnen ist.
risikoanalyse Mutterschutz
Im Labor sind einige Frauen beschäftigt,
die auch mit gesundheitsgefährdenden
Stoffen und Mikroorganismen in Kontakt
kommen können. Aus diesem Grund wur-
de eine Risikobetrachtung für den Mutter-
schutz durchgeführt, um konkreten Ge-
fahren für Mutter und Kind frühzeitig
vorbeugen zu können. Eine Arbeitsärztin
führte eine Risikoanalyse der Laborarbeits-
plätze durch, um die Gefährdungen für
Schwangere zu bewerten. Die Risikobeur-
teilung hält fest, welche Gefahren für
Mutter und Kind bestehen, welche Arbei-
ten auszuschliessen sind oder gegebenen-
falls in welcher Form Risiken vermieden
werden können. Die im Labor beschäf-
tigten Frauen und ihre Vorgesetzten sowie
die Personalabteilung wurden durch die
Arbeitsärztin über die gesetzlichen For-
derungen zum Mutterschutz informiert.
Das heisst, was der Betrieb diesbezüglich
zu tun hat und welches die Ergebnisse der
Risikobeurteilung sind.
asbest- und PcB-Gutachten
In den nächsten Jahren sind in den See-
wasserwerken einige Instandsetzungs-
arbeiten geplant. Um im Verlauf dieser
Umbau- und Unterhaltsarbeiten nicht un-
erwartet auf besonders gesundheitsge-
fährdende Stoffe zu treffen, wurde ein
Asbest- und PCB-Gutachten erstellt.
Dieser Bericht hält fest, ob und wo in den
untersuchten Werken schwach und fest
gebundene asbesthaltige Materialien und
PCB-haltige Fugendichtungsmassen vor-
handen sind. Die Projektleiter und AVOR-
Mitarbeitenden, die Umbau-, Rückbau-
oder Unterhaltsarbeiten abwickeln, werden
über die Ergebnisse informiert, insbeson-
dere darüber welche Schutzmassnahmen
zu treffen sind, wenn der Verdacht besteht,
dass besonders gesundheitsgefährdende
Stoffe wie Asbest auftreten können.
Ersatz Wärmepumpe im Dienstgebäude
Die Wasserversorgung betreibt im Hardhof
eine grosse Grundwasser-Wärmepumpen-
anlage zur Versorgung des Dienst- und
Werkstattgebäudes und weiterer Gebäude
des Tiefbau- und Sportamtes. Die aus
dem Jahr 1977 stammende Anlage
musste altersbedingt erneuert werden. Die
bestehende 30-jährige Wärmepumpe im
Dienstgebäude wurde im vergangenen
Jahr durch eine Ammoniak-Wärmepumpe,
mit einer voraussichtlichen Jahresarbeits-
zahl von 5 – 6, ersetzt. Durch die effizien-
tere Wärmepumpe und die Nutzung der
Abwärme zur Erwärmung des Brauch-
warmwassers wird der Elektrizitätsver-
brauch gegenüber früher in etwa halbiert
und die Abwärmenutzung um 50 % erhöht.
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Die Wasserversorgung als verantwortungs-
bewusste städtische Dienstabteilung ist
bestrebt, einen Beitrag zur Zielerreichung
der 2000-Watt-Gesellschaft zu leisten, und
möchte sich auch aktiv mit den Folgen der
Mobilität auseinandersetzen. Zurzeit wird
ein Konzept für ein betriebliches Mobili-
tätsmanagement erarbeitet. Das Ergebnis
des Konzepts soll ein Mobilitätsplan mit
sorgfältig aufeinander abgestimmten
Massnahmen sein. Ziel der Massnahmen
soll sein, dass die Mitarbeitenden die
Möglichkeit haben, ihre Arbeitswege und
Dienstfahrten effizient und umweltverträg-
lich abzuwickeln.
Biogas-anteil für SWW lengg
Ab 2013 wird die Wasserversorgung für
das Seewasserwerk Lengg erneuerbares
und nahezu CO2-neutrales Biogas bezie-
hen. Das Biogas von Erdgas Zürich wird
ausschliesslich aus der Vergärung von
Abfallstoffen und/oder Klärgas gewonnen
und erfüllt alle geltenden Schweizer
Vorschriften. Bei einem geschätzten Jah-
resverbrauch von 710 000 kWh wird der
CO2-Ausstoss durch den Einsatz von
20 % Biogas gegenüber dem bereits um-
weltschonenden Erdgas um 28,1 Tonnen
reduziert.
arBEItSSIchErhEIt UnD UMWElt
Brunnen Sihlcity
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Gegenüber dem Vorjahr war die Was-
serabgabe an die Stadt leicht höher,
diejenige an die Vertragspartner sank nach
dem sehr trockenen 2011 wieder um 11 %.
Daraus resultiert insgesamt eine um rund
1 % verminderte Gesamtabgabe.
Die mittlere Tageslieferung von 148 974 m3
(150 993) teilte sich in 120 750 m3
(119 171) für die Stadt und 28 224 m3
(31 822) für die Vertragspartner auf.
Die höchste Wasserproduktion wurde am
20. August (28. Juni) mit 188 531 m3
erreicht und lag damit knapp unter dem
Wert des Vorjahres (196 963).
Am 20. August wurde sowohl in der
Stadt mit 143 473 m3 (146 279) als auch
bei den Partnern mit 45 058 m3 (52 454)
der jeweils höchste Tagesverbrauch
vermerkt.
Der durchschnittliche Tageswasserbedarf
pro Einwohner lag in der Stadt bei 306
Litern (309) und bei 364 Litern (379) als
Spitzenverbrauch.
aufbereitungsanlagen
2012 kam es in den drei Werken Lengg,
Moos und Hardhof zu insgesamt sieben
Werksabstellungen von total 80 Tagen
Dauer. Zusätzlich war der Betrieb vor allem
wegen den laufenden Arbeiten an der
Erneuerung der Zentralsteuerung (TEZ II)
sowie durch Umbau- und Inbetriebnahme-
arbeiten immer wieder gefordert, diese
Vielzahl an Abstellungen und Einschrän-
kungen ohne Auswirkungen auf die Kon-
sumenten zu disponieren.
BEtrIEB UnD UntErhalt
Meteorologische JahreswerteGemäss Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) für die Station Zürich-Affoltern
2012Standardnormwerte
1961–1990
Niederschlagsmenge (mm) 1 165 1 098
Lufttemperatur (0C) 9,7 9,9
Sonnenscheindauer (h) 1 734 1 677
WasserlieferungenGesamte Liefermenge sowie die Anteile an aufbereitetem See-, Grund- und Quellwasser
Lieferung in Mio. m3
2012 2011Anteil in %
2012
2011
Seewasser 37,1 (39,1) 68,0 (70,9)
Lengg 21,7 39,7
Moos 15,4 28,3
Grundwasser 10,7 (9,2) 19,7 (16,7)
Hardhof 10,7
Quellwasser 6,7 (6,8) 12,3 (12,4)
Quellen Sihl- und Lorzetal 5,8 10,6
Quellen Zürich 0,9 1,7
Gesamthaft 54,5 (55,1) 100,0 (100,0)
WasserverteilungMio. m3
2012Mio. m3
2011
Anteil in %
Tagesmittel m3
Stadt Zürich 44,2 (43,5) 81,1 120 750
Vertragspartner 10,3 (11,6) 18,9 28 224
Gesamthaft 54,5 (55,1) 100,0 148 974
Augustinerbrunnen
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BetrieB und unterhalt
filterbrunnens D sind jetzt zwei der vier
Horizontalfilterbrunnen im Grundwasser-
feld Hardhof saniert. Die Sanierung der
restlichen zwei erfolgt 2013.
Grundwasserwerk hardhof: Brunnenmanagement
Nach dem Einbau der neuen Unterwasser-
motorenpumpen im Horizontalfilterbrunnen
D konnten an den Horizontalfiltersträngen
die geophysikalischen Messungen und
Kamerabefahrungen durchgeführt werden.
Die Auswertungen der geophysikalischen
Messungen in den Fassungssträngen und
eine Beurteilung des Brunnenzustands
konnten erstellt werden. Untersuchungen
in den Schlitzfilterrohre der Horizontal-
filterbrunnen bestätigten auch nach
mehr als 30 Jahren Betrieb einen sehr
guten Anlagenzustand. Die Erstellung
der Brunnenbücher und die standardi-
sierte Brunnendokumentaion wurden auch
2012 gemäss langfristiger Planung voran-
getrieben.
Grundwasserwerk hardhof: Wärmepumpen im Dienstgebäude
Der Ersatz der Wärmepumpenanlage star-
tete Ende September 2011 und konnte auf
Anfang Sommer erfolgreich in Betrieb
genommen werden. Die Anlage wurde
komplett durch eine Wärmepumpenanlage
ersetzt, welche neu Ammoniak als Wärme-
transfermedium benutzt. Die neue Anlage
arbeitet mit einem COP (Coefficient of
Performance) von 5,5 (die alte Anlage
lief mit COP 2,2), was einer enormen
Energieeffizienzsteigerung entspricht.
Unverändert werden Uferinfiltrat und
Maschinenkühlwasser aus dem ZPW als
Wärmequellen eingesetzt. Im gleichen Pro-
jekt wurde auch die Brauchwarmwasser-
versorgung neu gestaltet.
Quellwasser Sihl- und lorzetal
Mit 1 734 mm fiel im Jahr 2012 in Sihl-
brugg rund 30 % mehr Niederschlag als
im langjährigen Mittel. Das Quellwasser
aus dem Sihl- und Lorzetal wird primär
natürlich als Trinkwasser genutzt, darüber
hinaus dient es aber auch der Wärme-
gewinnung und der Stromproduktion.
Wenn das Seewasserwerk Moos abge-
stellt ist, muss auch das Quellwasser aus
dem Sihl- und Lorzetal abgeleitet werden.
Im Jahr 2012 war dies dreimal der Fall.
Teilabstellungen des Strangs Sihltal waren
notwendig wegen Sanierungsarbeiten am
Kreisel in Sihlbrugg, einem Bauvorhaben
im Gebiet Laubau sowie einem Rohrbruch
unmittelbar vor dem Quellwasserwerk
Sihlbrugg. Im Februar und März war das
Quellwasser aus dem Lorzetal sicherheits-
halber abgeleitet. Grund dafür waren
Bauarbeiten der Korporation Baar. Wäh-
rend insgesamt rund sechs Monaten
war das Quellwasser ganz oder teilweise
abgeleitet.
Quellen Zürich
Am Donnerstag, 12. Januar 2012 kam es
zu einem Ölunfall innerhalb der Schutz-
zone S2, Fennenwies. Bei einer Forstma-
schine war ein Zylinder abgerissen und es
traten rund 50 Liter Hydrauliköl aus. Die
Quelle wurde unverzüglich in Verwurf ge-
nommen. Proben ergaben, dass die Fas-
sung unbeeinträchtigt blieb. Das Herren-
brünneli (Katzenschwanzstrasse Buch-
rainstrasse) bildet eine autonome Versor-
gungseinheit, verfügt es doch über eine
eigene Fassung samt Minifilter. Das Reini-
gungsvermögen des Minifilters war nicht
jederzeit zufriedenstellend, so dass am
Brunnen das Piktogramm «Kein Trinkwas-
ser» angebracht werden musste. Mit dem
– für Zürich erstmaligen – Einbau eines
Membranfilters konnte eine markante Qua-
litätsverbesserung erzielt und das Pikto-
gramm «Kein Trinkwasser» wieder entfernt
werden. Die Anwendbarkeit dieser Mem-
brantechnologie bei weiteren Waldbrunnen
wird zurzeit geprüft. Im Altstetterwald
wurden die Brunnenstuben Betental J und
L saniert. Der Schacht Betental K konnte
rückgebaut werden, die darin verlaufende
Leitung wurde kurzgeschlossen. Ebenfalls
saniert wurde die auf dem Üetliberg
gelegene Brunnenstube Hueb H.
ProJEktE UnD VErfahrEnStEchnIk
technische Erneuerung Zentral-steuerung (tEZ II)
Zur Etappe Hardhof (Grundwasserwerk,
Zonenpumpwerk und Aussenwerke) wur-
de ein Review durchgeführt. Der Projekt-
ausschuss hat die abgeschlossene Phase
genehmigt und die Realisierung der Folge-
etappe Sonnenberg freigegeben. Ein wei-
terer Schwerpunkt lag in der Erstellung
aller R+I-Schemas für das Seewasserwerk
Lengg. Gleichzeitig konnte ein komplettes
hydraulisches Flussschema erstellt wer-
den, worin nun alle verfahrenstechnisch
relevanten Armaturen und Rohrleitungen
erstmals auf einem Plan ersichtlich sind.
Bis auf die Anlagen Sonnenberg 1 und 2
sind alle Anlagen in der Etappe Sonnen-
berg bereits umgebaut.
Grundwasserwerk hardhof: Sanierung Horizontalfilterbrunnen D
Die Sanierung des Horizontalfilterbrunnens
D wurde Ende Sommer abgeschlossen
und der Brunnen konnte wieder erfolgreich
in Betrieb gesetzt werden. Der Umfang der
Arbeiten umfasste die Sanierung der Brun-
nenwand und Leitungseinbauten, sowie
den Einbau von neu ausgelegten Unter-
wassermotorenpumpen. Schwingungs-
messungen an den horizontalen Drucklei-
tungen haben gezeigt, dass mittels
zusätzlicher Leitungsabstützungen die
Schwingungen massiv reduziert werden
können. Mit der Sanierung des Horizontal-
Anfangs Dezember wurden im Rohwasser
mit bis 3 FTU bisher nie dagewesene
Trübungsspitzen gemessen. Grund für die-
sen Trübungsanstieg waren Cyanobakte-
rien (Planktothrix rubescens) in den ober-
flächennahen Wasserschichten des Sees,
die bei kälteren Temperaturen und starken
Winden gegen Jahresende mit dem Tie-
fenwasser durchmischt wurden und so bis
in die Fassungstiefe gelangen konnten.
Im Seewasserwerk Lengg wurden Vorbe-
reitungsarbeiten getroffen, um die für 2013
anstehende Innensanierung der Haupt-
transportleitung Lengg bis Burgwies
ermöglichen zu können. Im Bereich der
Überwachungsanlagen konnte das Pilot-
projekt Perimeterschutz Lengg dieses
Jahr fertiggestellt werden. Die sanierten
Schnellfilter leisten in Verbindung mit der
ebenfalls auf TEZ-II-Standard erneuerten
Steuerung gute Dienste. Die Qualität der
Erstfiltrate der Schnellfilter konnte deutlich
verbessert werden. Ebenso erlaubt die
ebenfalls neu erstellte Online-Analytik eine
intensivere Prozessüberwachung als vor
dem Umbau.
Im Seewasserwerk Moos entstand ganz
zu Beginn des Jahres eine Leckage in der
Voroxidationsleitung; eine Werksabstellung
war notwendig, um die Reparatur ausfüh-
ren zu können. Ferner wurde ebenfalls im
Moos ein Aktivkohlefilter mit neuer Aktiv-
kohle bestückt und weitere Langsamsand-
filter wurden für die 2013 bevorstehenden
Werksabstellungen in der Lengg vorsorg-
lich abgeschöpft. Im Februar führten die
tiefen Temperaturen zu zahlreichen ein-
gefrorenen Notleitungen mit entsprechend
vielen Piketteinsätzen. Als Gegenmass-
nahme wurde vermehrt ab Hardhof geför-
dert, ist doch das Grundwasser um diese
Jahreszeit mit ca. 12 °C rund 6 °C wärmer
als das Seewasser.
Im Bereich der Quellen beschäftigte die
Gefährdung einiger Fassungen, die, aus-
gelöst durch die fortschreitende Erosion im
Höllbach hervorgerufen durch verschie-
dene Hochwas-sersituationen der vergan-
genen drei Jahre Fachabteilungen. Mittler-
weile konnten weitere vielversprechende
Alternativen ausgearbeitet werden, um
diese wichtigen Komponenten des Not-
wassersystems nachhaltig instand halten
zu können. Die Installation automatischer
Verwurfsysteme bei Quellen wurde plan-
mässig fortgesetzt.
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Wasserversorgung Zürich Seite 14
Herbst wurden im Moos während vier
Wochen drei neue Ozonkompressoren
montiert und diverse weitere Sanierungs-
arbeiten getätigt. Ferner wurde mit den
TEZ-II-Vorbereitungsarbeiten begonnen.
kaverne Moos: Entwässerungspumpwerk
Die gesamte Kunststoff-Druckleitung
(HDPE) im Treppenhaus von der Kaverne
bis zum Schachtkopf des Betriebsge-
bäudes musste gemäss Forderung der
Feuerpolizei mit einer nichtbrennbaren
Schachtkonstruktion umhüllt werden.
Seewasserwerk lengg
Das Werk war zweimal während total
28 Tagen abgestellt. Gründe dafür waren
die Inspektion von Werkkanälen und
Passavant-Schiebern, diverse Sanie-
rungsarbeiten sowie die TEZ-II-Umbauar-
beiten. Zudem wurde in drei weiteren
Aktivkohlefiltern die Kohle ausgetauscht.
Neben den erwähnten 28 Tagen Total-
abstellung wurden die sonstigen Instand-
haltungs- und Projektarbeiten parallel
zum Anlagebetrieb realisiert.
lengg: Perimeterschutz
Die Realisierungsarbeiten des neuen
Perimeterschutzes im Seewasserwerk
Lengg wurden 2012 gestartet. Die ge-
samte Umzäunung und einige Zugangs-
türen wurden ersetzt. Die Überwachung
erfolgt neu über eine Kombination von
Wärmebildkameras, Bewegungsmeldern
und Türkontakten. Durch Verwendung
neuster Technologien ist es gelungen, den
hohen Sicherheitsansprüchen der Werks-
anlage sowie auch den weitreichenden
Restriktionen bezüglich Datenschutz
gerecht zu werden.
Lengg: Sanierung Schnellfilter und Aktivkohlefilter
Zum Abschluss der Schnellfilter-Sanie-
rungsarbeiten wurde der Aussenkorrosi-
onsschutz der dazugehörenden Rohr-
leitungen vollumfänglich ausgebessert.
Nach den zweijährigen Sanierungsar-
beiten während laufendem Produktions-
betrieb konnten somit alle Schnellfilter im
Jahr 2012 dem Werkbetrieb übergeben
werden. Die Qualität der Erstfiltrate hat
sich im Vergleich zum ursprünglichen
Zustand wesentlich verbessert. Im Be-
richtsjahr wurden wiederum drei sanierte
Aktivkohlefilter (AKF 12, 5, 6) mit neuer
Aktivkohle in Betrieb genommen. Der AKF
4 wurde ebenfalls saniert und die Bauab-
nahme fand im Dezember 2012 statt, die
Inbetriebnahme ist auf Januar 2013 ge-
plant. Es verbleiben somit noch vier rest-
liche Aktivkohlewechsel, bis alle Filter
komplett mit neuer Kohle bestückt sind.
lengg: neuinstallation online-analytik
Das im Vorjahr gestartete Projekt zur Pro-
zesskontrolle der sanierten Schnellfilter
konnte im Berichtsjahr mit der Inbetrieb-
nahme der Anlagen für die Schnellfilter-
gruppe Nord abgeschlossen werden.
Beide Werkhälften verfügen nun über
getrennte Probenahmesysteme für die
Erfassung von Trübung und Partikelzahl
sowohl für das Sammelfiltrat der ganzen
Filtergruppe wie auch für das Filtrat jedes
einzelnen Schnellfilters. Sämtliche Elek-
troinstallationen und Steuerfunktionen
wurden nach TEZ-Standard ausgeführt.
SWW lengg: Ersatz ozonung
Ende Oktober 2012 erfolgte die Projekt-
startsitzung für das Projekt Ersatz Ozon-
anlagen. Die seit 1988 im Einsatz stehen-
den Ozonanlagen sind komplett zu
ersetzen. Strömungstechnische Optimie-
rungen in den Ozonkontaktkammern wer-
den zusätzlich realisiert. Die ersten
Umbauarbeiten der Werkhälfte Nord sind
in der zweiten Jahreshälfte 2013 geplant.
telefonie: VoIP
Mitte Jahr wurde unter der Projektleitung-
von Organisation Informatik Zürich (OIZ)
die Telefoninfrastruktur auf die städtische
Telefonieplattform migriert. Bei allen
Büromatikarbeitsplätzen sind digitale
Telefone installiert worden, sie bieten
einen erweiterten Bedienkomfort und
etliche Zusatzfunktionen. Die Aussen-
werke sind nach wie vor mit Analogan-
schlüssen erschlossen.
Erdbebensicherheit: Ertüchtigungs-massnahmen bei hochbauten der Bauwerkklasse III
Der Stadtrat hatte per STRB 920/2009
beschlossen, dass die Hochbauten be-
züglich Erdbebengefährdung beurteilt
werden müssen und allfällige Ertüchti-
gungsmassnahmen auszuarbeiten sind.
Die Liste der Hochbauten WVZ, die der
BetrieB und unterhalt
aUtoMatISchEr VErWUrf IM DEn rESErVoIrEn GlaUBtEn, lyrEn UnD rEhalP
Quellwasserfilter Glaubten
Bei erhöhter Trübung im Quellwasser
schliesst die Einlaufklappe und das Was-
ser wird in die Kanalisation abgeleitet.
Damit das Trübungsmessgerät konstante
Verhältnisse hat, wird der Rohwasserein-
lauf eingestaut. Im Zuge der TEZ-II-Arbei-
ten wurde der Durchflussmesser ersetzt.
Quellwasserfilter Lyren
Beide Quellenzuläufe werden zeitweise
als kritisch bewertet. Misst das neu
eingebaute Trübungsmessgerät eine zu
starke Trübung, schliesst nun die Einlauf-
klappe automatisch und das Rohwasser
wird über den Filterüberlauf verworfen.
Aufgrund baulicher Sanierungsarbeiten
wurde das nicht mehr benötigte Pegelrohr
(Eternit) fachgerecht entfernt. Die daraus
entstandenen Deckendurchbrüche konn-
ten für die Rohrleitungsführung der Quell-
wasser-Verwurfleitung verwendet werden.
Quellwasserfilter Rehalp
Die Planung, die Beschaffung und die
interne Fertigung des automatischen
Verwurfsystems wurden realisiert. Die
Montage sowie der elektrische Anschluss
und die Einbindung ins Prozessleitsystem
(PLS) sind auf das Frühjahr 2013 terminiert.
Seewasserwerk Moos
Das Werk war im Berichtsjahr viermal
während total 42 Tagen abgestellt. Im
Bauwerkklasse III zugeordnet sind, ist
festgelegt und die Beurteilung dieser Bau-
werke befindet sich gegenwärtig in Arbeit.
Der Massnahmenplan kann termingerecht
ausgearbeitet werden.
reglement Videoüberwachung
In Zusammenhang mit den erwähnten
Umbauten im SWW Lengg und im GWW
Hardhof mussten die geforderten Regle-
mente und Dokumentationen erstellt wer-
den. Die Reglemente wurden gemäss
städtischen Vorgaben erstellt und regeln
die Videoüberwachung für die ganze
WVZ. Die einzelnen Anlageteile sind in
entsprechenden Anhängen erläutert und
umschrieben. Die Unterlagen wurden
durch den städtischen Datenschutzbeauf-
tragten geprüft und für gut befunden.
trinkwasser-Monitoring im netz
Im Schacht Sonneggstrasse wurden
drei neue Anschlussmöglichkeiten für
neue Sensoren an die Transportleitung
angebracht und die Signalübermittlung
organisiert.
Wasserversorgung Zürich Seite 16
Wasserversorgung Zürich Seite 17
Das Labor führte im vergangenen Jahr
nach einem festgelegten Untersuchungs-
programm die Qualitätsmessungen im
Rohwasser, in den Aufbereitungsprozes-
sen, den Reservoiren und dem Verteilnetz
durch. Insgesamt wurden im Labor 15 662
Proben untersucht. Es wurden 20 722
mikrobiologische, 11 695 limnologische,
27 400 chemische und 47 915 Spuren-
stoffanalysen durchgeführt. Die Stichpro-
ben der Überwachungsbehörde waren
ausnahmslos negativ.
Betriebliche Ereignisse und Qualitätskontrolle
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr an
den Werkausgängen in den Trinkwasser-
reservoiren und im Trinkwasserverteilnetz
nur vier Proben mit einem den Toleranz-
wert überschreitenden Befund gemessen,
dies ist eine ausgesprochen tiefe Über-
schreitungsrate.
Mitarbeit an forschungsprojekten
Veränderungen des Planktons als Effekte
des Klimawandels im See: Mit den lang-
jährigen Datenreihen, die bei der Überwa-
chung des Zürichsees, des wichtigsten
Rohwasserspeichers für die Wasserversor-
gung, anfallen, konnte in einer wissen-
schaftlichen Publikation in Zusammenar-
beit mit der Universität Zürich gezeigt
werden, dass durch die klimatischen
Veränderungen eine spezifische Art an
Cyanobakterien – die Burgunderblutalge
– einen Überlebensvorteil erhalten hat und
damit die beobachtete starke Zunahme
dieser Alge begründet werden kann.
QUalItätS-üBErWachUnG
Bessere Qualität der labor- leistungen
Nachdem im Jahr 2011 das Labor umge-
baut worden war, konnten in diesem Jahr
die angeschafften Messgeräte in den
Routinebetrieb genommen werden. Mit
dem neuen Metallmessgerät konnte der
Analysebereich auf alle wichtigen Metalle
ausgeweitet werden und mit dem neuen
Chromatografen können jetzt Spurenstoffe
gesucht werden, die vorher für die hausei-
gene Analytik unzugänglich waren; dazu
zählen zum Beispiel Stoffe, die in Aufberei-
tungsstufen entstehen können. Erfreuli-
cherweise zeigte sich auch, dass im neuen
Labor die Qualität der Analysen erheblich
gesteigert wurde. So konnte die Fehler-
quote (ausserhalb Vertrauensbereich > 95 %)
in Vergleichsanalysen mit anderen Labors
unter 1 % gesenkt werden.
Ab März 2012 wurde eine mobile
Coliguard-Messeinheit zur schnellen Keim-
zahlermittlung für das Darmbakterium
E. coli im Quellwasserwerk Sihlbrugg
installiert. Das Gerät arbeitete bis auf we-
nige Zwischenfälle einwandfrei. Im Labor
wurde das Messgerät inkl. Probenehmer
mit Oberflächenwässern und verschie-
denen synthetischen Wässern getestet.
Der Praxistest mit einem automatischen
Probenehmer erfolgt 2013 in stadtnahen
Quellen.
Beanstandete Proben 2012Ort der Probenahme Anzahl
Geschäftsjahr
in %Vorjahr
in %
Werkausgänge 4 0,04 0,10
Verteilnetz und Reservoire 0 0,00 0,35
Quellwasser und -verteilnetz 54 2,60 0,85
Brunnen beim Museum für Gestaltung
Wasserversorgung Zürich Seite 18
Wasserversorgung Zürich Seite 19
BaUProJEktE UnD lEItUnGSnEtZ
Projekte und Bau
In der ersten Jahreshälfte wurden prak-
tisch keine grösseren Projekte des Tief-
bauamtes zur Ausführung freigegeben. Zur
Sicherstellung der kontinuierlichen Sub-
stanzerhaltung der Wasserverteilung wur-
de die Ausführung eigener Projekte ohne
direkte Beteiligung Dritter forciert. Somit
konnten im aktuellen Berichtsjahr neun
eigene Leitungsprojekte für den Ersatz von
bruchgefährdeten und störungsanfälligen
Rohrleitungen ausgelöst werden. Diese
Projekte, welche zum Teil erst 2013 defini-
tiv abgeschlossen werden, binden ein
Investitionsvolumen von über CHF 4,5 Mio.
Demgegenüber hat sich das hohe Niveau
der Bautätigkeit der vergangenen Jahre im
privaten Sektor bestätigt. Diese konzen-
trierte sich im Berichtsjahr besonders auf
grosse Wohnüberbauungen, auf Sanie-
rungen von bestehenden Liegenschaften,
Hotelneubauten und Hochhäuser.
anSPrUchSVollE lEItUnGSBaUtEn
rohrleitungsbau in der Sihl unter dem hB Zürich
Ausgelöst durch den Bau der SBB-Durch-
messerlinie und den Umbau des Haupt-
bahnhofs, musste im Jahr 2009 die
Transportleitung ø 400 mm, welche die
gesamten Gleisanlagen des HB Zürich un-
terquert, im Bereich der Postbrücke
abgebrochen und teilweise zurückgebaut
werden. Nach Abschluss der Tiefbauarbei-
ten durch die SBB wurde das fehlende
Leitungsstück dieser wichtigen Leitungs-
verbindung im April 2012 wieder neu er-
stellt. Für den Neubau der Leitung entlang
der Brückenfundamente musste in diesem
Abschnitt der Sihl ein provisorischer Damm
aufgeschüttet und das Sihlbett freigelegt
werden. Diese Arbeiten wurden in einem
engen Zeitfenster geplant und konnten nur
bei Niedrigwasser der Sihl ausgeführt
werden. Trotz der schwierigen Platzver-
hältnisse und des eingeschränkten
Zugangs für die Rohrleitungsmontage,
konnten die Arbeiten vor dem zu erwar-
tenden Schmelzwasser der Sihl bis Ende
April 2012 abgeschlossen werden.
altstetterstrasse, abschnitt altstetterplatz bis Baslerstrasse
Die Wasserleitungen ø 200 mm und ø
400 mm (Baujahr vor 1932) in der Alt-
stetterstrasse sind in den letzten Jahren
mehrmals geborsten und verursachten in
der stark befahrenen Strasse grosse Ver-
kehrsbehinderungen und einen Rückstau
beim öffentlichen und privaten Verkehr. Die
Leitungsbrüche führten teilweise zu mas-
siven Schäden an der Strasse und zu einer
Überflutungsgefährdung der Liegenschaf-
ten. Der gesamte motorisierte Verkehr
musste teilweise grossräumig umgeleitet
werden. Aufgrund der hohen Schadens-
anfälligkeit dieser beiden Leitungen und
des Risikos von Drittschäden, verursacht
durch ausfliessendes Wasser, ersetzte die
Wasserversorgung die Leitungen. Heraus-
gelöst aus dem innerstädtischen Koordi-
nationsprozess zur Neugestaltung der
Altstetterstrasse, inkl. der geplanten
Mitbenutzung durch die Verkehrsbetriebe
Zürich/Limmattalbahn, konnte somit die
Wasserleitung vorgängig gebaut werden.
Der Durchmesser der neuen Leitung ist
redimensioniert, so dass neu eine Wasser-
leitung ø 300 mm auf einer Länge von ca.
190 m erstellt wurde. Gleichzeitig wurden
diverse Hausanschlussleitungen saniert
und ein neuer Überflurhydrant erstellt.
Stahlrohrrelining in der röntgenstrasse
In der Röntgenstrasse verläuft eine gross-
kalibrige Transportleitung (ø 700 mm Grau-
gussleitung, Baujahr 1928) von der Lang-
strasse bis zur Limmatstrasse, welche
durch ein Stahlrohrrelining ø 500 mm auf
einer Länge von 600 m erneuert wurde.
Gleichzeitig wurde die alte, zu klein dimen-
sionierte Verteilleitung (ø 100 mm, Baujahr
1905) im Abschnitt Heinrichstrasse bis
Limmatstrasse ersetzt.
Die Transportleitung der Limmatzone stellt
eine wichtige innerstädtische Querverbin-
dung zwischen dem Zentrum und dem
Grundwasserwerk Hardhof sicher. Durch
die Inbetriebnahme des Trinkwasserstollens
Üetliberg im Herbst 2010 können nun
die alten, grosskalibrigen Hauptleitungen
hydraulisch verkleinert werden und mittels
Rohreinzugverfahrens (Rohrrelining) an alter
Lage erneuert werden. Die Rohrleitungs-
bauarbeiten an dieser grosskalibrigen
Leitung dauerten vier Monate und konnten
im Dezember 2012 abgeschlossen
werden. Für diese Arbeiten investiert die
Wasserversorgung voraussichtlich gegen
CHF 950 000.
Brunnen Villa Tobler
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Wasserversorgung Zürich Seite 21
Geografisches Informationssystem (GIS) und Dokumentation rohrnetz
Das GIS wird gemäss den Anwenderbe-
dürfnissen kontinuierlich weiterentwickelt
und unterstützt die User bei der täglichen,
operativen Arbeit. In diesem Zusammen-
hang erfolgt nun die Umstellung der allge-
meinen Dokumentation des Leitungs-
netzes auf das sogenannte «elektronische
Bögli» (Bauskizze) und die elektronischen
Aufnahmepläne, welche mittels GIS erstellt
werden. Die Umsetzung und definitive Ein-
führung aller Elemente durch einen neuen
Planerlayer ist für den Frühling 2013 vor-
gesehen. Nach wie vor ist die Planauskunft
und Beantwortung von Zirkulationen und
Baugesuchen eine wichtige Aufgabe des
Planbüros und Katasters. Im Berichtsjahr
wurden rund 600 Zirkulationen bearbeitet
und auf elektronischem Weg gegen 2 000
Auskünfte zu den Wasser- und Werklei-
tungen der Wasserversorgung erteilt. Aus-
serdem wurden 13 Pikettpläne elektro-
nisch neu erfasst. Im Berichtsjahr wurde
ein umfassendes Konzept für das Doku-
mentenmanagement (DMS) und die elek-
tronische Archivierung (EA) erarbeitet.
Dieses interdisziplinäre und fachabtei-
lungsübergreifende Projekt wird nun wei-
terentwickelt. Auf der Basis der vorlie-
genden Konzepte ist für das Jahr 2013 die
schrittweise Einführung des DMS mittels
vier definierten Pilotvorhaben vorgesehen.
Projektierung leitungsbau
Für den Ersatz von alten, störungsanfäl-
ligen Leitungen konnten neun durch die
Wasserversorgung Zürich initialisierte Pro-
jekte mit einem Kreditvolumen von rund
CHF 4,5 Mio. freigegeben werden. Durch
andere Infrastrukturbetreiber oder Dritte
wurden weitere 36 Leitungsbauprojekte
mit Beteiligung der Wasserversorgung
Zürich gestartet. Im Zirkulationsverfahren
beurteilte die Wasserversorgung insge-
samt 261 Vorhaben von anderen Werken
und Dienstabteilungen und gab dazugehö-
rige Stellungsnahmen ab.
haustechnik und Installations- kontrolle
Die Installationskontrolle der Wasserver-
sorgung Zürich hat im Berichtsjahr für 293
Sanitärfirmen mit einer Installationsbewilli-
gung 1 181 Installationsanzeigen kontrol-
liert und 2 509 Installationsabnahmen
durchgeführt.
Die Anzahl der Gesuche für Kühlwasser-
lieferungen aus dem Trinkwassernetz ist
gegenüber dem letzten Jahr wiederum
gesunken. Einige Anlagen wurden demon-
tiert, dadurch ist die bewilligte Gesamt-
kühlwasserleistung gegenüber dem Vor-
jahr auf 12 478 l/min gesunken.
Ausgelöst durch Leitungsneubauten im
öffentlichen Grund, wurden 338 Hausan-
schlussleitungen erneuert, beziehungs-
weise Abklärungen mit den Hauseigentü-
mern durchgeführt.
Brunnenplanung und Instandhaltung
Wiederum wurden interessante und an-
spruchsvolle Brunnenprojekte durch die
Wasserversorgung betreut. In Zusammen-
arbeit mit dem Tiefbauamt der Stadt
PlanUnG, ProJEktIErUnG UnD DokUMEntatIon lEItUnGSBaU
rohrnetzplanung und hydraulische Berechnungen
Das Projekt der risikobasierten Erneue-
rungsplanung wurde abgeschlossen und
die nun zur Verfügung stehende Software
wird für die Planung des zukünftigen mit-
tel- und langfristigen Erneuerungsbedarfs
der Wasserverteilung eingesetzt. Das
hydraulische Berechnungsprogramm MIKE
URBAN ist installiert und das stationäre
Berechnungsmodell für die Druckzonen
ist eingerichtet, der Datenaustausch zwi-
schen dem Geografischen Informations-
system (GIS) und dem Berechnungspro-
gramm ist abgeschlossen.
Als erste Anwendung wurden Spülpläne
für die Limmatzone rechts der Limmat ent-
wickelt und mittels eines separatem GIS-
Layers dokumentiert. Diese Grundlagen
werden im Falle einer Trinkwasserver-
schmutzung im Leitungsnetz verwendet
und unterstützen den Prozess der Hava-
riebewältigung durch ein geplantes Vorge-
hen und den optimierten Wasseraustausch
im betroffenen Leitungsnetz. Das Monito-
ring Rohrnetz soll Veränderungen der
Trinkwasserqualität und der hydraulischen
Verhältnisse erfassen. Hier wurden erste
onlinefähige Sensoren im Schacht Sonn-
eggstrasse eingebaut; dies mit dem Ziel,
erste Betriebserfahrungen zur Zuverläs-
sigkeit und Genauigkeit der installierten
Sensoren zu erhalten.
BaUProJEktE UnD lEItUnGSnEtZ
übersicht der auftragsentwicklung Installationskontrolle
2008 2009 2010 2011 2012
Installationskontrolle
Installationsbewilligungen 1 289 1 201 1 214 1 100 1 181
Installationsabnahmen 2 552 2 305 2 531 2 481 2 509
Diverse Bauabnahmen 113 101 132 87 47
Total Abnahmen 2 665 2 406 2 663 2 568 2 556
Leitungsprojekte
Auszuleitungs-Abnahme 484 621 583 400 338
Klimaanlagen
Kühlwasser-Bewilligungen 18 23 23 14 13
Klimaanlagen Leistung l/min 13 358 12 721 13 108 12 478 12 354
Klimaanlagen Anzahl 647 615 591 532 525
Sanitärfirmen
mit Installationsberechtigung 244 246 255 275 293
Eingefrorene leitungsprovisorien im februar 2012
Als Folge des Wintereinbruchs und durch
lange anhaltende Minustemperaturen sind
viele provisorisch und temporär verlegte
Rohrleitungen eingefroren. Das Pikett des
Netzdienstes wurde während rund zwei
Wochen personell stark gefordert. Die per-
sonellen Ressourcen des Piketts mussten
verstärkt werden, so dass die eingefrore-
nen Leitungen innert kürzester Zeit auf-
getaut wurden und die Wasserversorgung
der Kunden wieder funktionierte.
Zählerauswechslung, -ablesung
Die kontinuierliche, altersbedingte Aus-
wechslung der Trinkwasserzähler wurde
turnusgemäss fortgesetzt. Die Ausrüstung
von schlecht begehbaren Schächten mit
Funkablesung ist abgeschlossen. Bewährt
sich diese Datenerhebung in den nächsten
Jahren, so ist vorgesehen, mittelfristig alle
Wasserabgabeschächte mit Fernablesung
auszurüsten.
arbeitsvorbereitung netzdienst
Die AVOR Rohrnetz, als zentrale Anlauf-
stelle im Netzdienst arbeitete rund 1 004
Störmeldungen. Ausserdem wurden gegen
384 Arbeitsaufträge und rund 142 Rech-
nungen für Hausanschlussreparaturen be-
arbeitet. 25 Rohrbrüche am Verteil- und
Hauptleitungsnetz führten zu Drittschäden,
welche in Zusammenarbeit mit der Haft-
pflichtversicherung der Wasserversorgung
bearbeitet wurden.
Zürich (TAZ) wurde die Renovation des
«Sirius-Brunnen» von Annemarie Fontana
federführend begleitet. Die Neuplatzierung
in der Tramwendeschlaufe beim Hallensta-
dion mit den zugehörigen Tiefbauarbeiten
und Brunneninstallationen führten Spe-
zialisten der Brunnenplanung aus. Die Auf-
gaben der Fachgruppe Brunnen wurden
auf den 1. Januar 2013 neu organisiert, so
dass Planungsarbeiten, Instandhaltung
und Brunnenreinigung zukünftig unter
gemeinsamer Leitung ausgeführt werden.
nEtZDIEnSt
Substanzerhaltung des rohrnetzes
Im aktuellen Berichtsjahr wurden rund 30
km neue Wasserleitungen verlegt, einge-
messen und dokumentiert; dies entspricht
einer Erneuerungsquote von 2 % der Rohr-
netzlänge. Insgesamt investierte die Was-
serversorgung rund CHF 21,1 Mio. in die
Erneuerung des Rohrnetzes. Der Netz-
dienst der Wasserversorgung Zürich war
mit vielen kleineren und mittelgrossen
Bauobjekten, welche primär zur Substanz-
erhaltung der Infrastruktur in Quartier- und
Durchgangsstrassen dienen, weiterhin stark
in die Baustellen des Tiefbauamtes einge-
bunden. In der Künstlergasse und der Flur-/
Buckhauserstrasse barsten Rohrleitungen
mit grossem Belagsschaden. Hier musste
unmittelbar nach dem Schadensereignis die
Rohrleitung grossflächig ersetzt werden.
Gesamthaft wurden 12 km Hauszuleitungen
neu erstellt. Diese hohe Anzahl von neuen
Hauszuleitungen bestätigt die grosse Neu-
bautätigkeit in der Stadt Zürich.
Inspektion und Wartungsarbeiten
Der Aufwand für den vorsorglichen Unter-
halt an den Anlagen und Bauwerken der
Wasserverteilung wurde intensiviert.
Schwerpunktmässig wurden Arbeiten zur
Sicherstellung der Trinkwasserhygiene, wie
örtliche Netzspülungen und bakteriol-
gische Probenahmen, durchgeführt. Die
vorsorgliche Leckortung zur Reduktion der
Wasserverluste erfolgte turnusgemäss an
einem Viertel des Verteilnetzes. Zur Sicher-
stellung des Brandschutzes werden alle
Hydranten alle zwei Jahre inspiziert.
Gemäss den Vorgaben der Gebäudeversi-
cherung des Kantons Zürich (GVZ) wurden
diese Arbeiten an 51 % der 7 913 Hydranten
ausgeführt. Im gleichen Umfang wie im
Vorjahr wurde die elektrische Abisolation
und Trennung des Rohrleitungsnetzes von
korrosiven Streuströmen fortgesetzt.
Druckproben bei neu verlegten rohrleitungen
Die Vorgaben der Qualitätssicherung und
Normung im Rohrleitungsbau nehmen lau-
fend zu und müssen erfüllt werden. Mit
Hilfe eines modernen Druckprüfsystems
führen interne Spezialisten die Druckprü-
fungen selbständig durch und erbringen
die entsprechenden Qualitätsnachweise
und Dokumentationen.
rohrleitungsbrüche
Im Berichtsjahr 2012 gab es 576 Rohr-
schäden, davon 47,4 % an den Hausan-
schlussleitungen. Die Trinkwasserversor-
gung wurde in allen Fällen sichergestellt.
Wasserversorgung Zürich Seite 22
Wasserversorgung Zürich Seite 23
fInanZEn Erfolgsrechnung 2012 in CHF
Ertrag 2012 2011
Entgelte für Wasserlieferungen
Wasserabgabe Stadt 73 104 184 72 852 928
Wasserabgabe Vertragspartner 12 702 665 14 377 971
Total 85 806 849 87 230 899
Eigenleistungen
für Investitionen 5 252 195 7 555 729
Total 5 252 195 7 555 729
Sonstiges
Installationen und Hausanschlüsse 5 021 656 3 773 498
Übriger Ertrag 10 029 282 12 808 423
Total 15 050 938 16 581 921
Total Ertrag 106 109 982 111 368 549
Aufwand 2012 2011
Personalaufwand
Besoldungen 26 310 898 27 256 543
Sozialleistungen 6 869 735 6 367 882
Übriger Personalaufwand 744 492 583 762
Total 33 925 125 34 208 187
Sachaufwand
Betriebs- und Verbrauchsmaterial 4 935 263 4 403 263
Energie 4 894 203 4 850 817
Unterhalt und Reparaturen 13 709 709 12 679 852
Übriger Aufwand 9 827 563 10 270 367
Total 33 366 738 32 204 299
Kapitaldienst
Zins 6 913 498 6 410 685
Abschreibungen 24 224 829 22 528 923
Total 31 138 327 28 939 608
Total Aufwand 98 430 190 95 352 094
Ertragsüberschuss 7 679 792 16 016 455
Die Wasserversorgung kann finanziell
ein sehr gutes Jahresergebnis 2012
vorweisen. Die laufende rechnung
schliesst mit einem Ertragsüber-
schuss von chf 7,7 Mio. ab, welcher
dem ausgleichskonto gutgeschrieben
wird. Gegenüber dem Vorjahr ist der
überschuss um mehr als die hälfte
zurückgegangen. Diese tendenz wur-
de mit der tarifrevision 2010 gezielt
eingeleitet und wird sich in den kom-
menden Jahren bis hin zu negativen
abschlüssen fortsetzen.
Brunnen Peterhofstatt
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Wasserversorgung Zürich Seite 24
fInanZEn
Ertrag
Beim Ertrag musste gegenüber 2011 ein
Rückgang von insgesamt CHF 5,3 Mio. auf
CHF 106,1 Mio. verzeichnet werden. Dies
ist auf jährliche Schwankungen in den di-
versen nachstehenden Positionen zurück-
zuführen.
trinkwasserverkauf Stadt Zürich
Der Trinkwasserverkauf in der Stadt Zürich
generierte Einnahmen in Höhe von
CHF 73,1 Mio. Der minimale Anstieg um
CHF 0,2 Mio. ist bei identischem Wasser-
verbrauch auf die geringfügig gestiege-
nen Einnahmen bei der Gebäudegebühr
zurückzuführen. Der leichte Trend des
Verbrauchsrückgangs der letzten Jahre
scheint 2012 durch die gestiegene Ein-
wohnerzahl kompensiert worden zu sein.
Der Wasserverkauf in der Stadt ist mit
einem Anteil von 69 % des Gesamt-
umsatzes die mit Abstand wichtigste
Ertragsquelle.
trinkwasserverkauf Vertragspartner
67 Gemeinden in der Region Zürich bezie-
hen einen Teil ihres Trinkwassers direkt
oder in den meisten Fällen indirekt über
Gruppenwasserversorgungen von der
Wasserversorgung Zürich. Die Nachfrage
der Vertragspartner nach Trinkwasser
nahm aufgrund von deren eigenen vorhan-
denen Ressourcen gegenüber 2011 um
ca. 11 % auf 10,3 Mio. m3 ab, was
eine Reduzierung der Einnahmen um
CHF 1,7 Mio. auf CHF 12,7 Mio. zur Folge
hatte. Der aktuelle Bezug entspricht eher
dem langjährigen Niveau. Im Jahr 2011
wurden aussergewöhnlich hohe Mengen
abgerufen. Die Preise werden vertrags-
konform jährlich aufgrund der effektiven
Kosten der Wasserproduktion und der ge-
tätigten Investitionen angepasst.
Eigenleistungen
Unter den Eigenleistungen sind im We-
sentlichen die vom Personal geleisteten
wertvermehrenden Arbeiten an den eige-
nen Anlagen und Leitungen ausgewiesen.
Insgesamt sind sie mit CHF 5,3 Mio. um
CHF 2,3 Mio. tiefer als im Vorjahr aus-
gefallen, was wie geplant auf die vermin-
derten Bautätigkeiten zurückzuführen ist.
Sonstiges
Die sonstigen Erträge gingen um CHF 1,5
Mio. auf nun CHF 15,1 Mio. zurück. Bei
den Installationen und Hausanschlüssen in
Höhe von CHF 5,0 Mio. konnten aufgrund
der regen Bautätigkeiten in der Stadt
Zürich Mehreinnahmen von CHF 1,2 Mio.
verbucht werden. Die übrigen Erträge,
welche sich hauptsächlich aus Dienst-
leistungen für Dritte und Rückerstattungen
sowie einmaligen Sondererträgen zusam-
mensetzen, gingen um CHF 2,8 Mio. auf
CHF 10,0 Mio. zurück.
aufwand
Der gesamte Aufwand setzt sich zu etwa
gleich grossen Anteilen aus Personalauf-
wand, Sachaufwand und Kapitaldienst
zusammen. Mit einer Summe von CHF
98,4 Mio. erfolgte gegenüber dem Vorjahr
ein Anstieg um CHF 3,1 Mio. oder 3,2 %.
Personalaufwand
Bei seit Jahren konstantem Personalbe-
stand liegt der Aufwand mit CHF 33,9 Mio.
CHF auf dem Niveau der Vorjahre. Die je-
weils geringen Schwankungen sind vor
allem auf temporär unbesetzte Stellen
zurückzuführen.
Sachaufwand
Der Sachaufwand von CHF 33,4 Mio. ist
gegenüber dem Vorjahr leicht (+3,6 %) ge-
stiegen. Dies ist mehrheitlich dem höheren
Bedarf an Unterhalts- und Reparaturar-
beiten zuzuschreiben.
kapitaldienst
Aufgrund der erforderlichen Investitionen
stiegen die Abschreibungen um CHF 1,7
Mio. auf CHF 24,2 Mio. und die Zinsbelas-
tung auf CHF 6,9 Mio. an, so dass die Ka-
pitalkosten mit insgesamt CHF 31,1 Mio.
(Vorjahr CHF 28,9 Mio.) die Rechnung
belasten. Diese Entwicklung wird sich in
den nächsten Jahren trotz des günstigen
Zinsniveaus fortsetzen.
Verkauf Stadt (1 000 CHF)2012 2011
Verbrauch 41 511 41 491
Leistungsgebühr 12 752 12 736
Gebäudegebühr 18 841 18 626
Total 73 104 72 853
Erlös aus dem Verkauf an die Vertragspartner (1 000 CHF)
2012 2011
Leistungspreis 7 572 7 443
Arbeitspreis 5 131 6 935
Total 12 703 14 378
aufwand 2012 chf 98,4 Mio.
Ertrag 2012 chf 106,1 Mio.
Stadt 69 %
Vertragspartner 12 %
Eigenleistungen 5 %
Installationen/Hausanschlüsse 5 %
Übriger Ertrag 9 %
Personal 34 %
Sachaufwand 34 %
Zins 7 %
Abschreibungen 25 %
Wasserversorgung Zürich Seite 27
Wasserversorgung Zürich Seite 26
Investitionsrechnung
Im Geschäftsjahr 2012 wurden die Brutto-
investitionen deutlich auf CHF 36,1 Mio.
reduziert. Allerdings kann das Vorjahr mit
den Rekordinvestitionen von CHF 58,2 Mio.
nicht als realistischer Vergleich herangezo-
gen werden. Mit CHF 21,1 Mio. floss wie
auch in den letzten Jahren mehr als die
Hälfte in die Erneuerung des Leitungs-
netzes. Die Sanierung der Wasserwerke
beanspruchte CHF 7,8 Mio. Diese Positi-
onen werden auch in den kommenden
Jahren hohe finanzielle Mittel erfordern. Es
mussten einige Investitionen verschoben
werden, um nicht durch zu viele Beein-
trächtigungen der Produktionswerke die
Versorgungssicherheit zu gefährden.
Auf der Einnahmeseite konnten mit An-
schlussgebühren, Beiträgen des Kantons
sowie Übrigen Beiträgen wie der Beteili-
gung Privater an Leitungskosten insgsamt
CHF 10,3 Mio. gutgeschrieben werden.
Investitionsrechnung 2012 in CHF
2012 2011
Ausgaben
Wasserwerke 7 820 784 10 519 072
Pumpwerke 1 159 707 2 194 871
Reservoire 1 244 302 1 396 382
Steuerung und Überwachung 1 379 122 3 306 136
Leitungsnetz 21 080 640 31 655 216
Liegenschaften 2 836 685 6 267 676
Maschinen, Geräte und Fahrzeuge 168 498 2 272 932
IT-Anlagen 411 797 636 906
Total Ausgaben 36 101 535 58 249 191
Einnahmen
Anschlussgebühren 5 467 554 5 711 457
Beiträge des Kantons 405 926 2 050 988
Übrige Beiträge 4 403 973 3 172 034
Total Einnahmen 10 277 453 10 934 479
Nettoinvestitionen 25 824 082 47 314 712
fInanZEn
aktiven
Die Bilanzsumme erhöhte sich geringfügig
um CHF 1,8 Mio. auf CHF 259,7 Mio.
Den grössten Posten nimmt das Leitungs-
netz mit einem aktuellen Buchwert
von CHF 136,0 Mio. ein.
Passiven
Der grösste Passivposten, die Schuld an
die Finanzverwaltung, konnte aufgrund der
Zurückhaltung bei den Investitionen um
CHF 4,5 Mio. auf CHF 152,4 Mio.
reduziert werden. In Anbetracht des mit-
telfristigen Investitionsbedarfs wird sich
diese Tendenz jedoch in den kommenden
Jahren wenden. Das Ausgleichskonto
zeigt den Saldo der aufgelaufenen
Betriebsergebnisse der vergangenen
Jahre. Nach Verbuchung des Ergebnisses
des Berichtsjahrs beträgt dessen Höhe
CHF 83,3 Mio. Dieser in den letzten Jahren
erwirtschaftete Überschuss dient als Basis
für die Finanzierung der erforderlichen
Buchwert der anlagen in chfStand 1.1.12 Netto-
investitionenStand vor
Abschreibungen Abschreibungen Stand 31.12.12
Leitungsnetz 134 971 945 10 977 592 145 949 537 9 935 145 136 014 392
Wasserwerke 25 409 323 7 795 067 33 204 390 5 077 580 28 126 810
Reservoire 21 825 898 1 244 302 23 070 200 1 859 571 21 210 629
Liegenschaften 21 418 473 2 723 647 24 142 120 2 157 440 21 984 680
Pumpwerke 5 654 600 1 159 707 6 814 307 1 372 236 5 442 071
Steuerung und Überwachung 4 521 749 1 343 472 5 865 221 2 116 034 3 749 187
Mobiliar 2 971 470 168 498 3 139 968 645 718 2 494 250
EDV-Anlagen 1 806 425 411 797 2 218 222 904 550 1 313 672
Trink-, Zier- und Notwasserbrunnen 259 291 - 259 291 37 294 221 997
Total 218 839 174 25 824 082 244 663 256 24 105 568 220 557 688
hohen Investitionen der kommenden Jah-
re. Damit werden die Versorgungssicher-
heit und gleichzeitig ein stabiler Wasser-
tarif gewährleistet.
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Wasserversorgung Zürich Seite 28
Bilanz per 31. Dezember 2012 in CHF
2012 2011
AKTiVEn
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel 14 299 35 000
Debitoren 17 619 418 16 423 362
Vorräte 3 943 281 4 242 774
Aktive Rechnungsabgrenzungen 17 530 922 18 316 599
Total 39 107 920 39 017 735
Anlagevermögen
Tiefbauten, Wasser und Pumpwerke, Leitungsnetz und übrige Anlagen 194 765 086 192 642 806
Hochbauten, Liegenschaften 21 984 680 21 418 473
Mobilien 3 807 922 4 777 895
Total 220 557 688 218 839 174
Total Aktiven 259 665 608 257 856 909
PASSiVEn
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14 094 354 16 022 679
Passive Rechnungsabgrenzungen 6 952 480 6 249 975
Rückstellung Wasserbezugsoption 2 838 400 3 008 150
Schuld an die Finanzverwaltung 152 448 854 156 924 377
Total 176 334 088 182 205 181
Ausgleichskonto
Saldo Vorjahr 75 651 728 59 635 273
Ergebnis laufende Periode 7 679 792 16 016 455
Saldo 83 331 520 75 651 728
Total Passiven 259 665 608 257 856'909
kartE DESVErSorGUnGSGEBIEtES
WaSSEraBGaBE an DIE WaSSErVErSorGUnGEn DEr rEGIon ZürIch
Vertragspartner sind:
1 Gemeinde Adliswil
2 Gemeinde Zollikon
3 Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal (GVG)
4 Gruppenwasserversorgung Amt – Limmat – Mutschellen (GALM)
5 Gruppenwasserversorgung Looren – Forch (GLF)
6 Wasserversorgungs-Genossenschaft Tobelhof – Gockhausen – Geeren
7 WWZ Energie AG, Zug
8 Kanton Zürich, Grundwasseranreicherung City
9 Wasserversorgung Gemeinde Neuheim
notwasserbezüger sind:
10 Gemeinde Kilchberg
11 Gemeinde Oberengstringen
12 WWZ Energie AG, Zug
Fotokünstler Anton Moos, Horgen
Anton Moos ist ein Stadtkind und ist seit
seiner Jugend mit Zürich verbunden.
Schon immer faszinierte ihn die Vielgestalt
der Brunnen. Die Fotografie vervollstän-
digte sein kulturelles Wirken: Dabei fiel sein
Fokus auf die Brunnenfotografie.
Auf der Suche nach neuen Ausdrucks-
formen ergaben sich ganz neue Sichtwei-
sen, die sich in scheinbar unbekannten
optischen Reizen darlegen.
In seinen Fotografien werden die Kraft, die
Schönheit und die Konsistenz des Was-
sers sichtbar. Farben und Formen in Spie-
gelungen zeigen sich in den sich endlos
dahinbewegenden Wasseroberflächen, die
selbst geübte Beobachter nicht auf Anhieb
erkennen. Beim genauen Hinschauen tau-
chen dann plötzlich spannungsreiche
Stimmungsbilder scheinbar wie aus dem
Nichts auf und führen den Betrachter so-
gleich wieder hin zur Realität, als wären sie
schon immer dagewesen.
Manessebrunnen
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