stgt pop. - das magazin für junge bands aus stuttgart

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stgt pop. das magazin für junge bands aus stuttgart. eure stadt. eure möglichkeiten. eure zukunft.

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Das 52-seitige Magazin für Schüler- und Jugendbands erschien im Januar 2009 in einer Auflage von 1500 Exemplaren. In diesem Heft soll jungen Musikern ein Überblick geboten werden, welche Möglichkeiten sie in Stuttgart im Bereich Musik in Anspruch nehmen können. Themen sind unter anderem Proberäume, Auftrittsmöglichkeiten, Tonstudios, Wettbewerbe, Musikförderung für Mädchen und Musikschulen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf das Angebot und die Arbeit der Stuttgarter Jugendhäuser gelegt. Zusätzlich und abschließend wird den Jugendlichen noch ein Ausblick auf Ausbildungsmöglichkeiten nach der Schule gegeben.

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stgt pop.

das magazin für junge bands aus stuttgart.

eure stadt.eure möglichkeiten.

eure zukunft.

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Die Jugendzeitung yaez erscheint siebenmal jährlich an über 5.000 Schulen in ganz Deutschland. yaez bietet einfühlsame Repor-tagen, grundständige Themen und starke Bilder. Außerdem in jeder Ausgabe: Was soll mal aus mir werden? yaez gibt Antworten und zeigt Perspektiven für die Zeit nach der Schule.

www.yaez.de

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jeder fängt

mal klein

an.

Stuttgart rockt. Und zwar schon lange. Das beweist die Tatsache, dass die Lan-deshauptstadt Geburtsstätte zahlreicher Musiker und Labels ist, die mittlerwei-le nicht nur deutschlandweit große Erfolge feiern. Eines der bekanntesten Beispiele sind zweifelsohne die Fantas-tischen Vier, die hier vor vielen Jahren HipHop erstmals über die Szene hinaus berühmt gemacht haben. Sie leisteten einen wichtigen Beitrag zur Musikkultur einer ganzen Nation, der auch heute noch maßgeblich ist. Aber auch andere Genres und Künstler mit Stuttgarter Wurzeln sind mittlerweile in Deutsch-land und noch viel weiter unterwegs.

Ob die gerade wieder zurückgekehrten Deutschrocker Pur, Massive Töne oder jüngst der 25-jährige Singer/Songwriter Philipp Poisel. Die Liste ist lang und wird stetig länger. Wenn sie auch inzwischen auf großen Bühnen vor Hunderten von kreischenden Fans spielen, ist eines doch ganz klar: All diese Künstler haben mal klein angefangen, bevor sie auf die Bretter stürmten, die die Welt bedeu-ten. Die Fantas sind auch hier das beste Beispiel: 1988 spielten sie damals noch unter dem Namen Terminal Team im Jugendhaus Heslach ihren aller ersten Auftritt vor einem vergleichsweise spärlichen Publikum. Siehe da, nur vier

Jahre später verdreht ihre Singel „Die da“ dem ganzen Land die Köpfe. Der Sprung vom Jugendhaus an die Spitze der Charts ist zwar weit, aber nicht unmöglich. Daher ist es wichtig, jungen Talenten, denen es lediglich an Erfah-rung und den richtigen Kontakten fehlt, eine Plattform zu bieten, Impulse zu geben und ein Netzwerk zu schaffen. Mit dieser Broschüre soll jungen Bands daher ein Überblick geboten werden, welche Möglichkeiten ihnen in der Region Stuttgart im Bereich Musik zur Verfügung stehen, um ihrem Traum vom Rockstar vielleicht doch ein wenig näher zu kommen.

3 einleitung.

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in the streets of stuttgart.

school of rock.

*Dann adoptieren Sie doch eine Band!

In Stuttgart herrscht akuter Mangel an Proberäumen für Musiker. Helfen Sie mit, das kreative Potential unserer Stadt voll aus-zuschöpfen: Vermieten Sie Ihre leerstehenden Räumlichkeiten! Kontakt: Popbüro Region Stuttgart, [email protected]

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grußworte. Einige einleitende Worte.

school of rock. Musikschulen.

your space? myspace! Online-Angebote.

auf die bretter, die die welt bedeuten. Auftrittsmöglichkeiten in Stuttgart.

girl power. Angebote für Mädchen.

stars machen mut. Bekannte Musiker aus Stuttgart erzählen von früher.

mischen is possible. Überblick über die Stuttgarter Musikszene.

das netzwerk ist im haus. Die Leistungen der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH.

aufnehmen statt aufgeben. Eine Übersicht der Tonstudios.

auf die bühne, fertig, los. Nachwuchswettbewerbe.

heute schon geprobt? Proberaum(-problematik) in Stuttgart.

sicherer hafen. Informationen zum Popbüro Region Stuttgart.

es geht immer mehr. Workshops und Kurse für Bands.

wissen zum ausleihen. Bibliotheken in Stuttgart.

let the music play. Alles rund ums Radio.

das klingt gut. Artikel über die Stuttgarter Band Sonando.

in the streets of stuttgart. Straßenmusik.

vorhang auf. Kann ich mein Hobby zum Beruf machen?

band checkliste. Alles Wissenswerte für Eure Band.

adressverzeichnis. Alle wichtigen Adressen im Überblick.

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inhalt.

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Liebe Leser, liebe Musikerinnen und Musiker,

über 1.500 Bands vor allem junger Musiker prägen die Rock- und Popszene der Landeshauptstadt Stuttgart. Sie begeistern mit neuen Ideen, Kreativität und oft auch erfolgreichen Produktionen und bereichern damit das musikalische Spektrum Stuttgarts. Diese junge kreative Musikszene braucht Unterstützung. Wir wollen vor allem jungen Musikern die Möglichkeit geben sich weiterzuentwickeln, sich auszuprobieren und musikalisch Neues zu entdecken.Die zahlreichen Pop- und Rock-Konzerte, die lebendige Clublandschaft in der City, wie auch ein breites Angebot an öffentlichen und privaten Musikschulen bieten fast optimale Möglichkeiten für junge Bands in Stuttgart. Ganz direkt kümmert sich die Musikinitiative Rock Stuttgart um die Rock- und Popmusikszene in der Stadt und die Stuttgarter Jugendhäuser bieten eine ganze Reihe von Möglichkeiten, vom Proberaum bis zur Siebdruckwerkstatt fürs Merchandising.Als zentrale Anlaufstelle kümmert sich das Popbüro Region Stuttgart um die Interessen, Sorgen und Wünsche der Musiker. Wenn es um Fragen rund um Auftrittsmöglichkeiten, Ausbildungen im Musikgeschäft oder um

Ratschläge für Studioaufnahmen geht, steht das Team des Popbüros beratend zur Seite. Mit dieser Broschüre zum Thema “Schüler- und Jugendbands” erscheint jetzt erstmals eine Publikation, die all das zusammenfassend darstellt, was sowohl junge Schülerbands als auch andere jugendliche Musikbegeistertein und um Stuttgart interessiert.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen, Schmökern und Entdecken.

Dr. Susanne Eisenmann, Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport

Hier spielt die Musik!

Als Ohrwurm in den Gehörgängen, als Dumdidum im Bauch, als Taktstock für die Füße: Musik spielt eine zentrale Rolle im Leben junger Leute, sie ist „ihr Ding“! Musik inspiriert, tröstet, spornt an. Sie hilft, sich mit der Welt auseinander zu setzen und begleitet einem beim Aufwachsen. Sie verändert sich, genau wie man selbst. Erst hört man zu, dann singt man mit. Und dann will man mitmischen, sein Lebensgefühl in Musik ausdrücken.Für junge Bands und junge Solisten gibt das Popbüro dieses Magazin heraus: ein Überblick, über die Mögli-chkeiten zu üben, aufzutreten, sich weiter zu bilden und auszutauschen. Wir von der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft unterstützen dies ausdrücklich. Nicht nur, weil wir einer der Träger des Popbüros sind – und dort unsere Musikexperten in konzentrierten Aktionen für Jugendliche aktiv sind, zum Beispiel mit Wettbewerben, wie „Play Live“ für junge Nachwuchsbands. Sondern auch, weil wir selbst in vielen unserer 41 Kinder- und Jugendhäuser Proberäume, Workshops und Auftrittsmöglichkeiten anbieten. Weil unsere Einrichtungen oft die erste Anlaufstelle für junge Musiker sind. Und, weil wir gemeinsam mit dem Popbüro Projekte durchführen

– zum Beispiel den Club Zentral, die aktuelle Konzertreihe „Hausmusik“ oder die letzt jährige Proberaum-Band-Tour „JUMP“. Noch nie ge-hört? Dann aber los! Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre und freuen uns über neue Bands und neugieriges Publikum in den Stuttgarter Kinder- und Jugendhäusern.

Herzlichst, Ihr Sieghard Kelle

Geschäftsführer der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft

Liebe Rocker, HipHoper, New Raver, Punks etc. aus Stuttgart und der Region,

wenn für Euch der Traum vom Rockstar Sein in dem Moment aufhört, indem Ihr die Augen öffnet und die kahle Wand in Eurem winzigen Proberaum betrachtet, dann solltet ihr einfach mal einen Blick nach draußen riskieren, denn dort warten zahlreiche Möglichkeiten dem Traum ein Stückchen näher zu kommen. In Stuttgart gibt es unzählige Angebote die es Euch ermöglichen Eurer Band Aufmerksamkeit zu verschaffen – unzählige Auftrittsmöglichkeiten in Jugendhäusern und Clubs, bei Festivals und Wet-tbewerben sowie die Möglichkeiten T-Shirts, Buttons, Aufkleber und CDs kostengünstig zu erstellen. So kann sich jeder ein kleines bisschen „Rockstarfeeling“ für seine Band verschaffen.

Es muss ja nicht gleich ein Auftritt vor tausenden von Leuten sein. Auch ein Gig in einem der Jugendhäuser vor Freunden und Fans macht Spaß- denn sind wir mal ehrlich, es sollte doch der Spaß an dem was Ihr tut immer im Vordergrund stehen. Trotzdem sollen auch alle die-jenigen, die wirklich irgendwann von ihrer Musik leben wollen auch die Möglichkeit bekommen die dazu nötigen Grundsteine zu legen. Für alle, die sich fragen wo es in Stuttgart Platz für langhaarige Metaler, freshe Hiphoper und bezaubernde Rock´nRoll Queens gibt, die ihre Musik lieben und das auch zeigen wollen, haben wir dieses Magazin zusammengestellt. Denn wir vom Popbüro sind ständig bemüht neue Angebote für junge Musiker zu schaffen und bestehende weiter auszubauen. Ein Besuch auf unserer Homepage könnte sich also durchaus auch lohnen. Auch für Eure Fragen sind wir jederzeit da – ruft einfach an oder schreibt eine Mail.Und wenn Ihr dann wieder zurück seid in Eurem Proberaum und es wieder heißt Augen zu und weiter träumen von den großen Bühnen und Massen kreischender Fans, dann vielleicht mit dem Gefühl, dass die Realität ja auch nicht so schlecht ist.

In diesem Sinne: Rock on!

Paul Woog, Leiter Popbüro Region Stuttgart Corina Schemainda, Popbüro Region Stuttgart, Jugendkultur und Schule

grußworte.

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“Musik ist ewige Jugend. Schreiben ist die Möglichkeit, Momente für immer einzufrieren. Auftreten ist Balsam für das Ego. Was will man mehr? Just do it, Musik!”

“Während meiner Schulzeit war es für mich das Größte, mit meinen Freunden Musik zu machen. Ich habe damals nicht geahnt, was daraus alles entstehen kann.”

“Als ich noch in der Schule war, haben ein paar meiner Lehrer Wet-ten abgeschlossen, ob ich das Abit-ur packen werde. Daran geglaubt hat kaum einer. In Musik hatte ich eine 5. Heute bin ich der erste in meiner Familie, der die Möglichkeit hat zu studieren, und ich kann mich in ein paar Monaten Hochschulab-solvent nennen. Ach ja, und Musik mach ich auch noch. Lass dir nie sagen, was du nicht kannst. Einfach machen, auch wenn die Wetten gegen dich stehen.”

“Die Kids von heute haben nichts zu verliern. Das heißt, wir könn’ nur noch gewinnen.!“

Mäckes & Plan B, www.myspace.com/dayzofthechampionz

Schowi, www.myspace.com/schowi

Kodimey, www.myspace.com/kodimey1

Franky Kubrick, www.myspace.com/frankykubrick

“Wer nach einer zweiwöchigen Tour im Kleinbus immer noch Lust hat, Zeit miteinander zu verbringen, kommt dem, was eine Band sein sollte, schon sehr nahe. Der Rest sind gute Lieder und sehr tolerante Freunde.”Michael Setzer von End of Green, www.myspace.com/endofgreen

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Lange Zeit galt Stuttgart als HipHop Hochburg schlechthin. Ob bei Bandfor-mationen, Locations, Djs oder Labels – Kopfnicken war überall angesagt und das nicht zu knapp. Allerdings hat die Musikszene über die letzten Jahre still und heimlich einen kompletten Wandel durchlebt.

Der allgemeine Trend von der Baggie- zur Röhrenjeans wurde auch musika-lisch zelebriert. Besonders heiß geht es derzeit vor allem im Rockbereich her. Egal ob Indie, Alternative, Funk- oder Punkrock oder einfach nur klassischer Rock’n’Roll, für jeden ist etwas dabei und keiner tanzt allein. Von diesem Wandel und der neuartigen Auffäche-rung der Musiklandschaft zeugt nicht nur die lokale Clubszene, die sich mit wenigen Ausnahmen stark auf die Innenstadt konzentriert und die dort feiernden Skinny Boys und Girls. Auch die zahlreichen Veranstaltungen in und um Stuttgart, die sommers wie winters

vom kleinen Konzert bis hin zum großen Festival reichen, sprechen für das breite Angebot und die allgemeine Aufge-schlossenheit gegenüber neuen Einflüs-sen, Inspirationen und Ideen.

Gerockt werden kann beispielsweise auf dem Rohrer Seefest, dem Zeltspektakel Wendlingen Köngen und nicht zuletzt auf dem Staufer Rock Festival. Wer es doch lieber ein wenig chilliger hat, kann sich auf dem No Stress Festival das Motto zum Programm machen. Mit dem noch sehr jungen Stuttgart Electronic Music Festival (SEMF) gibt es nun auch für Elektrofans ein Treffen und alljährliches musikalisches Highlight im Sommer. Und auch die etwas Härteren unter uns werden gut bedient und können auf dem Thrash Em Down Fest, dem Burning Winter und dem Monastic Doom XVI zu Trash-, Death- oder Black Metal mit etlichen anderen Metal-Fans und Festivalbesuchern um die Wette pogen. Eine solche musikalische Vielfalt

kommt selbstverständlich allen zugute, denn neben Kopfnicken kann man mitt-lerweile auch mit anderen körperlichen Verrenkungen überzeugen und neue Freunde finden.

Von dieser Entwicklung profitieren nicht nur die Musikbegeisterten und Fans ausgiebiger, intensiver Clubtouren, sondern natürlich ebenso Veranstalter und schließlich die kreativen Köpfe, die Musik produzieren und spielen – die Musiker selbst. Stuttgart als Musikstand-ort birgt ein ungemein schöpferisches Potential, neue Bands und Combos ent-stehen ständig und kein Genre kommt dabei zu kurz. Einen wichtigen Bestand-teil dieser bunten Musikszene bilden vor allem junge Musiker und Bands, die man tagsüber mit Gitarren, Trommeln und Mikrophon in der Fußgängerzone oder abends in einem der zahlreichen Jugendhäuser antreffen kann. Auch diese sind von der riesigen Welle erwischt worden, die ganz Stuttgart

mischen is possible. aus dem schoß der kolchose nach stuttgart rockcity.

freundesk

reis

.

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überflutet hat. Viele von ihnen haben sich auf irgendeine Art und Weise dem Rock verschrieben, eifern ihren großen Vorbildern nach oder finden ihren völlig eigenen Weg in einem Dschungel der Stile und Geschmäcker.

Der Stuttgarter Nachwuchs hat musika-lisch so einiges zu bieten. Gutes Beispiel hierfür sind die jungen The Varmers, die mit ihrem abgefahrenem Sound schon durch einige Locations in der näheren Umgebung gezogen sind. Im Jahr 2008 wurden sie zum Sieger des lokalen Schü-ler-Band-Festival gekürt, das am 6. und 7. Juni im Club Zentral ausgetragen wurde und auch für die Zukunft stehen schon einige Gigs an. Ihren Musikstil bezeichnen die Musiker selbst als Rüpelpunk, der Elemente von Punk, Psychedelic und Trash enthält. Mit impulsiven Auftritten und einer Wahnsinns-Bühnenpräsenz haben sie bewiesen, dass sie wissen worauf es im Rock’n’Roll ankommt.

Dass die Stuttgarter Jugend musikalisch echt was drauf hat, zeigen auch die sechs Jungs von Sollbruchstelle, die seit knapp zwei Jahren auf der Bühne stehen. Sie sind jung, ambitioniert und haben schon einige größere und kleinere Konzerte auf dem Buckel. In ihren Liedern be-schränken sie sich keineswegs auf ein einziges Genre, sondern versuchen sich so ziemlich an jeder Musikrichtung. Mit dieser Arbeits- und Denkweise gehen sie in eine ganz eigene Richtung, schlagen dabei musikalische Brücken und machen deutlich, dass Musik alles möglich macht und sich HipHop, Rock und Pop durchaus die Hände geben können.

Einen beeindruckenden Start legten auch Frieder hin, die erst seit Anfang 2008 zusammen unterwegs sind. Bereits nach kürzester Zeit wurde die Band in das Talentdevelopment des Cubeaudio Tonstudios in Göttingen aufgenommen, sodass nur wenige Monate später ihre erste EP „Fang Mich“ released werden konnte. Mit einer gelungenen Mischung aus Alternative, Indie und Rock ist die Band in ihrem Stuttgarter Umfeld längst kein unbeschriebenes Blatt mehr und will ihre bereits beachtliche Fangemeinde im nächsten Sommer auch über die Grenzen Baden-Württembergs ausweiten. Musik machen um der Musik Willen – das ist das Motto bei Frieder, da sind sich die drei Jungs aus Stuttgart einig und das ist wohl auch ihr Rezept zum schnellen und einfachen Erfolg.

Ähnlich sehen das auch die Jungs von Wohnraumwunder. Sie machen immer wieder deutlich, dass Musik und Spaß unbedingt zusammengehören und

Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang ausreichen, um gute Musik zu machen, die gefällt. In den letzten zwei Jahren haben sie weit mehr als 50 Konzerte gespielt und dabei stets die Menge mit einer gelungenen progressiven Mischung aus Punk, Pop, Ska und Metal zum Schwitzen gebracht, bei einem Durch-schnittsalter von gerade mal 16 Jahren eine beachtliche Leistung.

All diese Schüler- und Jugendbands, doch auch zahlreiche andere Beispiele wie Sonando, Ekkstern, Unbedingt oder Funky Monks beweisen: der Stuttgarter Nachwuchs hat einiges zu bieten und stößt dabei auf ein hungriges und auf-geschlossenes Publikum, das stets aufs neue begeistert werden will. Wer also immer noch denkt, er könne nicht ohne seine Baggie-Pants aus dem Haus gehen oder dem Klischee vertraut, Stuttgart sei eine absolute Elektrocity, der wird hier ei-niges verpassen und tanzt letzten Endes vielleicht doch allein.

9 mischen is possible.

turntablerocker, gäste beim semf festival 2008.

the varmers.

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Wer in der Landeshauptstadt aufwächst, hat viele Möglichkeiten, von den Angebo-ten der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft zu profi tieren. Die gemeinnützige Organi-sation betreibt in den meisten Stadtteilen Kinder- und Jugendhäuser, Treffs oder Pro-jektbüros. Den über 450 Mitarbeitern kann man auch außerhalb der Einrichtungen begegnen, zum Beispiel in Stadtteilrunden, auf großen Veranstaltungen (Ska-Festival, Graffi ti-Contest), auf Kongressen oder im Ausland – die Gesellschaft organisiert Kon-takte und Jugendbegegnungen weltweit, zum Beispiel ins russische Samara, nach China oder in die USA. Manch einer kennt die Mitarbeiter auch aus seiner Schule – dort sind sie als Schulsozialarbeiter aktiv.

Ob als politisch engagierter Jugendrat, als kreativer Werkstättenfreak oder musikbe-geistertes Bandmitglied: In den 41 Kinder- und Jugendhäusern fi ndet jeder An-sprechpartner, Rat und Hilfe. Als Netzwerk für junge Menschen bietet die Stuttgarter Jugendhaus Gesell-schaft

den vielen Interessen von Jugendlichen einen entsprechenden Mix zeitgemäßer Angebote – darunter, neben Sport, Me-dien, Technik, Kreativität, Ausbildungso-rientierung..., natürlich ganz viele Ange-bote aus dem Bereich Musik. Denn: Die Kinder- und Jugendhäuser sind für junge Bands meist die einzige und oft die erste Anlaufstelle. Hier können sie preiswert üben. Hier werden Kurse und Workshops angeboten – wenn es geht, „on demand“. Viele der Pädagogen bieten Rat und Hilfe. Sie organisieren ad hoc mal einen Schnup-perkurs oder vermitteln weiter an Fachleute in Sachen CD-Produktion und Aufnahme-studios.

Als gut vernetzte Organisation hat die Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft schließlich viele Kontakte, die sie Jugend-lichen zu Gute kommen lässt. Findet man in einem Haus einen Proberaum, aber kei-ne Bühne? Dann einfach nachfragen. Die Organisation hat viele Konzerthäuser, die Nachwuchsbands ein Forum bieten. Und viele Workshops und viele Kurse. Für alle Musikstile – von Punk bis Pop. Ein Überblick:

kein bisschen leise.

Fünfzehn Kinder- und Jugendhäuser be herbergen einen Proberaum, teilwei-se sogar zwei. Sie sind unterschiedlich ausgestattet. Mal bloßer Raum, mal voller Technik und Instrumente (siehe Liste Seite...). Die Räume sind begehrt und oft ausgebucht – dennoch heißt es von Unter-türkheim bis Weilimdorf, von Zuffenhausen bis Vaihingen immer wieder: „Nachfragen! Dranbleiben!“ Haben eben noch täglich Bands die Proberäume belegt, sind plötz-lich wieder welche frei. Und dann kann geprobt und gespielt werden. Laut, schräg, melodiös... Auch Sonntags – zum Beispiel im Kinder- und Jugendhaus Möhringen, wo die Bands einen eigenen Schlüssel zum Proberaum erhalten. Schließlich ist das eine wichtige Aufgabe: Räume bereit zu stellen, in denen man seine Talente entfalten kann. Räume, in

denen man

seine Ge-

ist im haus.das netzwerk

die stuttgarter jugendhaus gesellschaft ist das netzwerk für junge leute.

takte und Jugendbegegnungen weltweit, zum Beispiel ins russische Samara, nach China oder in die USA. Manch einer kennt die Mitarbeiter auch aus seiner Schule – dort sind sie als Schulsozialarbeiter aktiv.

Ob als politisch engagierter Jugendrat, als kreativer Werkstättenfreak oder musikbe-geistertes Bandmitglied: In den 41 Kinder- und Jugendhäusern fi ndet jeder An-sprechpartner, Rat und Hilfe. Als Netzwerk für junge Menschen bietet die Stuttgarter Jugendhaus Gesell-schaft

ne Bühne? Dann einfach nachfragen. Die Organisation hat viele Konzerthäuser, die Nachwuchsbands ein Forum bieten. Und viele Workshops und viele Kurse. Für alle Musikstile – von Punk bis Pop. Ein Überblick:

kann. Räume, in denen

man seine

Ge-

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danken lauthals herausspielen darf – und kein bisschen leise sein muss.

In drei Tonstudios kann das Erprobte aufgenommen werden: In den Kinder- und Jugendhäusern Zuffenhausen und Untertürkheim geschieht das in Eigenregie. Besonders junge Rapper mischen hier ihre Beats und Lyriks zusammen. Im Jugend-haus Süd gibt es einen Betreuer. Er hilft bei Fragen zum Songwriting, der Technik und bei der Produktion einer Demo-CD.

ziemlich kompakt.

Bands aus ganz Stuttgart nutzen die fachliche Begleitung im Tonstudio des Jugendhaus Süd in Heslach – manche gestalten gleich ihre eigene Homepage in der Computerwerkstatt nebenan. Noch lange nicht so weit? Für Anfänger gibt es Bandcoachings – zum Beispiel in Birkach und im Stuttgarter Westen. Die An-sprechpartner dort helfen bei Fragen zum Songaufbau, zur Technik oder zu Instru-menten. Auch beim Bandstart gibt es Hilfe. In Birkach ganz gezielt für Mädchenbands. Die Musikwerkstatt dort fördert Mädchen-rockmusik, um mehr weibliche Vorbilder in die Stuttgarter Musikszene zu bringen.

Ob Anfänger oder Fortgeschrittene: Es gibt Workshops und Kurse für alle. Zum Beispiel Gesangskurse, Instrumentenkurse oder Workshops über Ton- und Lichttechnik im „ANNA“ in Bad Cannstatt. Es gibt Hilfe für das ganze „Drumherum“: Fanshirts, Flyer, Cover. Im Jugendhaus Mitte, in Deger-loch oder im Hallschlag kann man Shirts bedrucken, in anderen Häusern Flyer oder Plakate gestalten. Die Häuser setzen unterschiedliche Schwer-punkte und bilden gemeinsam mit den An-geboten des Popbüros ein weit gespanntes Netzwerk mit kompakten Angeboten für junge Bands.

voller visionen.

Vom Gig im Wohnzimmer auf die Welt-bühne? Kein Traum, das ist möglich. Die Mitarbeiter der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft glauben an die Talente ihrer Hausbesucher und fördern gezielt Nach-wuchsbands. Schließlich haben auch die Fantastischen Vier klein angefangen und im Jugendhaus Süd eines ihrer ersten Kon-zerte gegeben. Der Saal dort fasst gerade 30 Leute. Angesagt ist er trotzdem. Viele spielen hier „unplugged“ – Songwriter, Jazz- und Popbands genießen die dortige Wohnzimmeratmosphäre.

Fein und hautnah. Das ist der Trend, sagen alle in den Konzerthäusern der Gesell-

schaft. Und organisieren deshalb mehr Konzerte im kleinen Rahmen – so das „Café Ratz“: Schon lange läuft dort in Un-tertürkheim die erfolgreiche Konzertreihe „Gig box“. Maximal 60 Besucher können den Nachwuchskompositionen aus Punk, Funk, Rock oder Indie zuhören. Bisher spie-len sie in der Lounge des Hauses. 2009 gibt es zusätzlich Kellerkonzerte. Und Konzerte im Foyer. Café-Konzerte, die planen sie auch in Zuffenhausen und im Hallschlag.

Dabei können die Bands ordentlich mit-mischen, denn sie kennen ihre Szene am besten. Viele Häuser stellen Raum, Technik und Personal bereit – und die Musiker ma-chen Werbung bei ihren eigenen Leuten. In Degerloch geht man noch weiter: Dort pla-nen sie für 2009 ein zweitägiges Festival. Das Motto „Von Bands für Bands“!

mit erfolgreichen konzertreihen!

Das Konzept geht auf – nicht nur in Unter-türkheim. Und nicht nur im kleinen Rah-men. Auch große Bühnen sind angesagt. Vor bis zu 400 Leuten spielen sie dann in Zuffenhausen. Dort organisiert man gemeinsam mit Partnern ein Festival für Nachwuchsbands aus dem Bereich Metall und Crossover. Gemeinsam mit dem Popbüro organisiert das Jugendhaus Mitte den Club Zentral. Dort spielt der Nachwuchs auf einer 30 Quadratmeter großen Bühne. Jeden Freitag, das ganze Jahr hindurch. Der Club bietet regionalen Newcomer-Bands aller Musikrichtungen ein Forum – und hat sich einen festen Platz in der Szene erspielt.

Nicht nur der Nachwuchs erhält seine Plattform. Auch erfolgreiche

Formationen spielen in den Häusern

auf. Ein

Fo-rum dafür ist die monatliche Reihe „Hausmusik“ – eine weitere Kooperation mit dem Popbüro: Rock-, Pop- und Hardcore-Fans hören in wechselnden Jugendhäusern Highlightkonzerte. Seit 2002 sind die Bad Cannstatter mit ihrer Kon-zertreihe „Stagefright“ erfolgreich. Nicht nur für Newcomer, auch für Profi s aus dem Hard´n Heavy Bereich. Ebenfalls im Stuttgarter Norden, im Stadtteil Neugereut, spielt in Abstän-den die Punk- und Hardcore-Szene

auf. Im Hallschlag steht das größte Kon-zerthaus der Organisation. Sein Saal fasst 700 Besucher, die bis zu acht mal jährlich zu den riesigen Musikevents pilgern. Oft aus der ganzen Republik, beispielsweise zum Ska-Festival.

Mehr Informationen gibt es im Veran-staltungskalender: www.jugendhaus.net. Mehr Insidertalk im Musiker-Treff. Der kommt neu ins Angebot, ab 2009 im Jugendhaus West. Dort können sich Bands austauschen, kooperieren, weiterhelfen. Newcommer und Profi s. Am Netzwerk wird weitergesponnen – damit die Szene wächst...

Hilfe bietet außerdem tips’n’trips – die Jugendinformation und Jugendagentur Stuttgart, die von der Stuttgarter Jugend-haus gGmbH getragen wird. Wer beispiels-weise Fragen zu Auslandsaufenthalten, Schule&Studium oder den Übergang in den Beruf hat, wird hier bestens beraten. Zu diesen Themen gibt es regelmäßig Schulungen, Workshops und Seminare.Mehr Infos unter: www.jugendinformation-stuttgart.de

Gesellschaft glauben an die Talente ihrer Hausbesucher und fördern gezielt Nach-wuchsbands. Schließlich haben auch die Fantastischen Vier klein angefangen und im Jugendhaus Süd eines ihrer ersten Kon-zerte gegeben. Der Saal dort fasst gerade 30 Leute. Angesagt ist er trotzdem. Viele spielen hier „unplugged“ – Songwriter, Jazz- und Popbands genießen die dortige

Fein und hautnah. Das ist der Trend, sagen alle in den Konzerthäusern der Gesell-

mit erfolgreichen konzertreihen!

Das Konzept geht auf – nicht nur in Unter-türkheim. Und nicht nur im kleinen Rah-men. Auch große Bühnen sind angesagt. Vor bis zu 400 Leuten spielen sie dann in Zuffenhausen. Dort organisiert man gemeinsam mit Partnern ein Festival für Nachwuchsbands aus dem Bereich Metall und Crossover. Gemeinsam mit dem Popbüro organisiert das Jugendhaus Mitte den Club Zentral. Dort spielt der Nachwuchs auf einer 30 Quadratmeter großen Bühne. Jeden Freitag, das ganze Jahr hindurch. Der Club bietet regionalen Newcomer-Bands aller Musikrichtungen ein Forum – und hat sich einen festen Platz in der Szene erspielt.

Nicht nur der Nachwuchs erhält seine Plattform. Auch erfolgreiche

Formationen spielen in den Häusern

auf. Ein

Fo-rum dafür ist die monatliche Reihe „Hausmusik“ – eine weitere Kooperation mit dem Popbüro: Rock-, Pop- und Hardcore-Fans hören in wechselnden Jugendhäusern Highlightkonzerte. Seit 2002 sind die Bad Cannstatter mit ihrer Kon-zertreihe „Stagefright“ erfolgreich. Nicht nur für Newcomer, auch für Profi s aus dem Hard´n Heavy Bereich. Ebenfalls im Stuttgarter Norden, im Stadtteil Neugereut, spielt in Abstän-den die Punk- und Hardcore-Szene

Schule&Studium oder den Übergang in den Beruf hat, wird hier bestens beraten. Zu diesen Themen gibt es regelmäßig Schulungen, Workshops und Seminare.Mehr Infos unter: www.jugendinformation-stuttgart.de

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Die ersten Schritte sind getan. Die volle Bandbesetzung ist am Start, Instrumente, Technik und Proberaum auch, die Har-monie stimmt und auch die Playlist für die zahlreich anstehenden Konzerte steht – alles passt also wundervoll zusammen und schreit nach einer steilen Karriere als Rockstar. doch woher das Geld für die Produktion nehmen, wenn nicht stehlen? Man muß auch mit kleinem Budget in der Tasche nicht gleich alles hinschmeißen. Es gibt durchaus Möglichkeiten relativ günstig an amtliche Studioaufnahmen zu kommen - vor allem die Jugendhäuser bieten entsprechende Hilfsmittel und Bera-tungen für Nachwuchskünstler:

Studio 92. In dem betreuten Tonstudio im Jugendhaus Heslach steht Jugendlichen ein Aufnahmeraum mit Studiomikrophon, 6 Mikros zur Abnahme von Drums sowie

verschiedene Instrumente wie Keyboard, Gitarren, Bass ect. zur Verfügung. Produ-ziert und abgemischt wird am PC mit dem Logic Audio, in einem separaten Regie-raum. Die Kosten werden nach Absprache und Intensität der Arbeit festgelegt, betra-gen aber mindestens 5 Euro pro Stunde. Das Studio 92 hat zweimal die Woche geöffnet (Mittwoch und Freitag von 15 – 18:30 Uhr). Viele Musiker und Schulen aus dem Stadtteil und darüber hinaus haben hier schon aufgenommen. Der Schwer-punkt des Studios liegt auf Gesang, Rap und Songwriting mit eigenen Texten. Von Bands, die ihre Demo-CD hier produzieren wollen bis hin zu professionell klingenden Aufnahmen ist alles möglich. Ein Mitar-beiter steht den Musikern jederzeit zur Seite und hilft bei der Arbeit, bei eventu-ellen Fragen oder bei Problemen mit der Tontechnik. Am Ende werden die Songs

abgemischt und auf CD gebrannt. Die Bands bekommen außerdem regelmäßig die Gelegenheit ihre Werke bei Auftritten im Jugendhaus zu präsentieren.

„House of Music Entertainment“ för-dert Baden - Württembergs Nachwuchs-bands. House of Music Entertainment (HoM) mit Sitz in Winterbach fördert in ihren angeschlossenen House of Music Studios den Nachwuchs in Baden Württ-emberg. In verschiedenen Progammen werden Bands , die sich für das Förderpro-gramm beim Popbüro oder bei HoM direkt bewerben können, individuell betreut. Ziel: Eine professionell klingende Aufnahme eines oder mehrerer Songs, die im Vorfeld seitens HoM in Zusammenarbeit mit der Band ausgesucht werden. Das Programm sieht die Basis in einem „Weekend-Studio-Workshop“ in dem die Band von Freitag

aufnehmen statt aufgeben.die zeit ist reif, eine eigene cd aufzunehmen.

studio von house of music entertainment.

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bis Sonntag (inkl. Übernachtungsmöglich-keit ) in Zusammenarbeit mit den HoM - Produzenten und Sound - Engineers ein qualitativ hochwertiges Demo erstellt, das je nach Spielstärke bis zu drei Songs umfassen kann.

Dabei legt HoM den Schwerpunkt auf das Ablaufverständnis der Band in Sachen Studioarbeit, Präzision des Spiels sowie die Unterschiede zwischen Liveshow und Studioarbeit. Das Auswahlverfahren für den Workshop regelt HoM nach Eingang der Demos oder Sichtung der Web- oder Myspaceseite anhand des Talent- und Eigenständigkeitsgrades, den die Profis bei HoM den Bands zumessen.

Das heißt, dass durchaus nicht jede Band zum Workshop eingeladen wird. Nach HoM -Angaben erhalten erfahrungsgemäß ca. 70% der eingehenden Anfragen und Demos die Zusage für den Workshop, für den die Bands , die ihn buchen, eine geför-derten Preis von pauschal 390 Euro (inkl. Mwst) bezahlen. Die „Workshoppenden“ Bands erhalten selbstverständlich alle Auf-

nahmen und Mixes ihrer/s Songs zur freien Verfügung, ohne rechtliche Einschrän-kungen. Sofern einzelne Bands Interesse an weitergehenden Programmen haben, können diese jederzeit individuell und Bandentsprechend mit HoM abgestimmt werden (Kontaktdaten s.u.). Die Weiter-führung der Workshops zu Förderpreisen ist bis zur vollständigen Albumproduktion möglich.

Die House of Music Studios in Win-terbach, gehören zu den führenden Studios in Süd-Deutschland und waren bereits die Kreativstätte für Bands wie „Keane“, „Die Fantastischen Vier“ (Fornika), „Krokus“, „Primal Fear“, „Afrob“, „Martin Kesici“, „Debbie Rockt!“ und viele mehr.Das Head - Office House of Music Enter-tainment verfügt neben den professio-nellen Studios unter anderem über ei-nen angeschlossenen Musikverlag, zwei Dance- und ein Pop/Rock - Label, einer Künstler - Management und Beratungs - Abteilung, sowie dem Tourbusvermie-tungsservice „Vans for Bands“.

Wer Ruuf Records ruft... Ruuf Records wurde 2005 gegründet mit Sitz in Ulm und Stuttgart (Zuffenhausen). Angeschlos-sen ist das Tin-Roof-Studio. Das erklärte Ziel: Gute, junge, aufstrebende Bands nach vorne zu bringen und den Hörern Alterna-tiven zu Plastikpopproduktionen zu bieten. Komplett unabhängig können sie frei entscheiden, was ihnen gefällt und was nicht. Mit anderen Worten: Musik, die die Jungs von Ruuf Records nicht gut finden, lassen sie gar nicht erst auf die Menschheit los. Subjektiver Geschmack und eine hand-verlesene Auswahl von Künstlern, an die sie glauben anstelle von marktpolitischen Kalkulationsveröffentlichungen, lautet der Grundsatz. Ruuf Records sind immer offen für Demos und Anfragen. Oft reicht der Hinweis auf eine Website, um ihre Neugier zu wecken. Besser ist aber, einfach Hörpro-ben, Fotos, Videos, Bandinfos - eben alles was repräsentativ ist - vorbeizuschicken. Dass sie in jedes Demo reinhören und sich mit jedem Projekt beschäftigen, ist für die Jungs selbstverständlich. Ein spezielles Pauschal-Angebot für jugendliche uner-fahrene Bands gibt es als Kompakt-Paket

Studio 92: eine Stunde – ab 5 Euro

Richling Production: ein Song – ab 100 Euro

Der Soundmann: ein Tag – ab 250 Euro

Moonlight Studios: ein Tag – ab 250 Euro, Schülertarife sind möglich

House of Music Entertainment: Weekend-Studio-Workshop – 390 Euro

Ruuf Records: ein Tag – ab 300 Euro

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auch hier und findet im Rahmen einer Art Bandschulung statt. Wer Ruuf Records ruft, bekommt sie direkt zu sich in den Proberaum. Hier hören sie sich dann einige Songs an und geben Tipps und Verbesse-rungsvorschläge zu Musik, Zusammenspiel und Auftritt. Anschließend kann dann in den Ruuf Studios eine Demo-CD aufge-nommen werden.

Wer ist eigentlich Toni? Aus der Me-talszene kommend ist Antonio Raimondo mit seinem Unternehmen Big Toni Sound der richtige Ansprechpartner, wenn ein Tontechniker für „zeitgenössische Gitarrenmusik“ gefragt ist. Von Indie über Punkrock, Ska & TwoTone, NuMetal- und Hardcore, von der kleinen Jugendhaus-bühne bis hin zur großen Halle oder zum großen Festival lässt er jegliche Live-Perfor-mance im richtigen Sound erscheinen.

Wenn er auch mehr auf Live-Produktionen und den Verleih von Equipment spezi-alisiert ist, so bietet Antonio Raimondo darüber hinaus auch Hilfestellung als Aufnahmetechniker und Mischer und mietet sich für solche Zwecke in örtliche Tonstudios ein. Anfragen diesbezüglich kommen vor allem von jungen regionalen Bands und Musikern. Preise sind nicht pauschal festgelegt, sondern hängen von der Dauer, dem Aufwand und der Anzahl der aufgenommenen Songs ab. Durch sein breites Netzwerk der Audio-Branche und Veranstaltungs-Agenturen rund um Stutt-

gart kann von ganz kleinen bis hin zu sehr umfangreichen Anfragen alles realisiert werden.

Wenn der Soundmann kommt ... Ein spezielles Angebot für Jugend- und Schülerbands ist hier nicht nötig, denn die Preise des Soundmann sind ohnehin schon mehr als fair. Aus diesem Grund war er schon in der Vergangenheit Anlaufstelle für zahlreiche junge Musiker aus Stuttg-art, die ihre erste CD dort aufgenommen haben. Vor einem Jahr sind sie von Bad Cannstatt in den Stadtkern gezogen und bieten dort in entspannter und gemüt-licher Atmosphäre Angebote für Aufnah-men und Regie. Die Arbeit wird jedes Mal von einem Techniker und einem Praktikant betreut, die auch helfen und beraten. Die hochwertigen Pre-Amps und EQs im Mischpult sorgen sowohl bei der Aufnah-me als auch beim Mixdown für klangliche Brillanz und genügend Headroom.

Nach der eigentlichen Studioarbeit gibt es weitere wichtige Stationen für eine gelungene Musikproduktion. Dazu zählen z.B. das Mastering und die Vervielfältigung der CD. Wer außerdem immer schon mal wissen wollte, wie man richtig mikro-foniert oder wie die Technik bei einem Konzert funktioniert oder was man beim Aufnehmen beachten muss, der ist beim Soundmann genau richtig, denn zu diesen Themen werden immer wieder Workshops angeboten.

Richling Productions. Besonderer Wert auf die Arbeit mit Nachwuchskünstlern wird auch bei Richling Productions gelegt. Mit speziellen Angeboten richten sie sich ganz nach den Bedürfnissen und Anfor-derungen junger Musiker und garantieren sehr gute Qualität. Neben der Arbeit im eigenen Tonstudio bietet das Team außer-dem Talentscouting und Künstlerbetreu-ung, die Auswahl des Produzententeams sowie Management und einen hausei-genen Musikverlag. Darüber hinaus stellt Richling Productions Kontakte zu Labels, Firmen, Fotografen und Booking-Agen-turen her und sorgt für eine reibungslose Kommunikation zwischen kreativer und geschäftlicher Seite.

Außerdem im Angebot... Das Tonstudio im Club Zentral taugt mangels Platz zwar nicht wirklich für Band-Aufnahmen, je-doch können hier durchaus Elektronische Musik und Gesang produziert werden. Die Kosten richten sich dabei nach Projekt und Aufwand. Weiterhin kann auch im Haus 11 in Zuffenhausen in einem kleinen Tonstudio aufgenommen werden sowie ebenfalls in entsprechend ausgestatteten Räumlichkeiten des Café Ratz in Unter-türkheim. Weitere wichtige Adressen für Aufnahmen sind die Moonlight Studios im Komma in Esslingen oder die Ange-bote des SAE Institutes. Außerdem lohnt es sich in den privaten Musikschulen oder regionalen Jugend- und Kulturzentren vorbeizuschauen.

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Weitere Studios und Prduzenten:

Bauer StudiosDie Bauer Studios gehören zu Deutschlands größten, professionellen Tonstudios. Studio 1 bietet zum Beispiel mit seinen 170 qm, einem Steinway und hochwertiger analoger & digitaler Technik genug Platz für Bands oder Orchester. Hier wurde zum Beispiel “Fluch der Karibik 3” wurde hier aufgenommen. www.bauerstudios.de

E.L.C.H. Studios Die E.L.C.H. Studios in Bietigheim-Bissingen haben eine lange Tradition und einiges an Erfahrung aufzuweisen. Bernhard Hahn hat schon mit Nena, Asher Lane und Cinema Bizarre erfolgreich zusammengearbeitet. Die Majorlabels Warner, EMI und Univer-sal, gehören ebenso zu seinen Auftraggebern wie die Indilabels Tapete Records und Elephant Music. www.hahnundhahn.net

Jojo Music Jojo Music ist eine international agierende Produktionsfirma mit eigenen Tonstudios. Inhaber Felix J. Gauder produzierte für Pet hop Boys, Jimmy Somerville, Sonique, Bluelagoon, Novaspace, Tomcraft, Fischer-Z und viele andere. Bisher wurden mehr als 15 Millionen Tonträger mit seinen Produktionen verkauft. Vor allem Dance und Funk sind hier gefragt. www.jojo-music.de

mocca artists GbR Klassische Musikproduktion oder Mastering, CD- oder DVD-Herstellung. Mit ihrem Label mocca music wollen sie Künstler aus der Region Stuttgart unterstützen und ein alternatives Musikangebot bieten. Aufnahme, Vermarktung, Beratung und Management – hier bekommt man das ganze Paket, www.mocca-studios.de

Sam-t-studio Kilian Thöns Komplett analoges Mastering. Auf hochwertigen, eigens dafür angefertigten Geräten. Kompromisslose Übertragung der Ana-logsignale auf die digitale Ebene. Hochauflösendes Editing. Hochwertiges Encoding. Online-User-Bereich. Ein Ergebnis in individu-eller Abstimmung mit dem Kunden. www.sam-t-studio.de

Tucan Studios In den Tucan Studios in Kornwestheim wirkt und waltet Ralf Christian Mayer. Dies tut er nicht nur für Künstler wie Die Fantas-tischen Vier, Xavier Naidoo und Die Happy. Auch Clueso produziert er bereits seit Jahren und Künstler wie Joy Delalane und Mas-sive Töne haben ihre Songs in die Hände von Ralf C. Mayer gelegt. www.tucanstudio.de

Tapeaffaires Ob Jingle oder Radiospot, ob Trailer oder Hörbuch: Das Studio ist die eigentliche Keimzelle von tapeaffairs. Damit fing alles an. Ihre Kunden sind bis heute in guten Händen. Sie arbeiten mit ausgebildeten Sprechern, kreativen Musikern und modernster Tontechnik. www.tapeaffaires.de

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*Zur Not auch einen Hühnerstall!

In Stuttgart herrscht akuter Mangel an Proberäumen für Musiker.

Helfen Sie mit, das kreative Potential unserer Stadt voll aus-

zuschöpfen: Vermieten Sie Ihre leerstehenden Räumlichkeiten!

Kontakt: Popbüro Region Stuttgart, [email protected]

*Versuchen Sie es lieber m

it einer Band!

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ht akuter Mangel an Proberäumen für M

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Kontakt: Popbüro Region Stuttgart, p

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Doch wie soll der Laie zum Meister werden, wenn ihm der Platz zum Üben fehlt? Motivation und Engagement sind auf dem Weg zum Erfolg zwar das wichtigste, doch braucht es einen entsprechenden Raum, an dem die Kreativität ausgelebt und erprobt wer-den kann. Klar, man kann zu einer der unzähligen Castingshows rennen, die nicht nur in Deutschland wie Pilze aus dem Boden schießen und hoffen, dass man auf diesem Wege ganz schnell und unkompliziert Superstar, Dance- oder Popstar wird und banale Dinge wie Pro-beräume oder Tonstudios nicht selber organisieren muss.

Wert wird hier jedoch mehr auf eine perfekte Hülle und Vermarktung gelegt, als auf tatsächliches Können und die ist oft nicht von langer Dauer. Oder kennt irgendjemand noch die Namen der Mitglieder von „Overground“?

Wem das zu blöd ist, der muss sich wohl selbst um die Karriere kümmern und stößt dabei auf einige Probleme wie eben die Suche nach passenden Räumlichkeiten, fehlende Auf-trittsmöglichkeiten oder natürlich

den Mangel an Geld. Die Proberaum-problematik besteht schon lange und betrifft nicht nur jüngere Schüler- und Jugendbands, sondern ebenfalls und fast in gleichem Maße professionelle und semiprofessionelle Musiker. Es liegt also schlichtweg am Platz, der aufgrund zu hoher Mietkosten in Stuttgart nicht gegeben ist.

andere städte, andere sitten

Das Thema Proberäume ist nicht etwa ein Stuttgart spezifisches Problem, son-dern vielmehr ein weltweites. Überall wo eine lebendige und aktive Musiks-zene vorhanden ist, ist der Mietspiegel hoch wo viele engagierte Musiker an die Oberfläche drängen wollen, kommt es zu ähnlichen Schwierigkeiten. In anderen Städten wurden für solche Fälle bereits einfallsreiche Lösungsstrategien entwickelt. In München gibt es beispiel-weise einen riesigen Containerkomplex, mit zahlreichen aufeinandergestapelten Übungszellen.

An die 50 Bands haben hier die Mög-lichkeit zu proben und zwar auch bis spät in die Nacht und mit ordentlich Krawall, denn der Bandcontainer ist nahezu allein auf weiter Flur. Von nör-gelnden Nachbarn sowie neugierigen Passanten bleiben die Künstler dort also verschont. Auch die Stadt Mannheim hat sich etwas einfallen lassen. In einer großen Lagerhalle wurden dort eben-

falls mehrere Container hineingestellt, die den Bands der Popakademie so als ideale Probemöglichkeit dienen sollen. Die Berliner haben einfach ein kom-plettes Hochhaus mit Bands mehr oder weniger „vollgestopft“ um so Abhilfe für zahlreiche Musiker zu schaffen, die sich nun endlich die Finger wund spie-len können.

Nun ist es nicht etwa so, dass es den Stuttgartern diesbezüglich an Einsatz-freude oder Einfallsreichtum mangelt. Sondern ganz im Gegenteil: Die Lan-deshauptstadt legt sehr hohen Wert auf eine umfassende Förderung im musi-kalischen Bereich. Doch machen den Machern an dieser Stelle die utopischen Quadratmeterpreise für Immobilien einen gewaltigen Strich durch die Rech-nung.

Das Popbüro Region Stuttgart sucht seit seiner Erstehung vor circa fünf Jahren nach geeigneten Proberäumen. Immer wieder wurden einzelne Projekte angeregt, doch leider kamen bisher nur die wenigsten davon zustande. Diese sind schließlich dann auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der Rest scheiterte an zu hohen Kosten, Bauschutz oder zu strengen Auflagen bezüglich Lärm und ähnlichem seitens der Stadtverwaltung. Die Lage ist also sehr schwierig, was bei ca. 2000 derzeit gezählten Bands in der Region, wovon ca. 600 direkt aus Stuttgart kommen, auch kaum verwundert. Ca.150 bis 200 Proberäume in der Stadt werden dringend benötigt.

heute schon geprobt?übung macht den meister - das wird einem schon im kleinkindalter einge-trichtert und beglei-tet einen dann das ganze leben lang.

*Schönheits-Reparaturen können übernommen werden!

In Stuttgart herrscht akuter Mangel an Proberäumen für Musiker.

Helfen Sie mit, das kreative Potential unserer Stadt voll aus-

zuschöpfen: Vermieten Sie Ihre leerstehenden Räumlichkeiten!

Kontakt: Popbüro Region Stuttgart, [email protected]

*Schenken Sie ihr doch eine Boygroup! In Stuttgart herrscht akuter Mangel an Proberäumen für Musiker.

Helfen Sie mit, das kreative Potential unserer Stadt voll aus-

zuschöpfen: Vermieten Sie Ihre leerstehenden Räumlichkeiten!

Kontakt: Popbüro Region Stuttgart, [email protected]

*Dann adoptieren Sie doch eine Band!

In Stuttgart herrscht akuter Mangel an Proberäumen für Musiker. Helfen Sie mit, das kreative Potential unserer Stadt voll aus-zuschöpfen: Vermieten Sie Ihre leerstehenden Räumlichkeiten! Kontakt: Popbüro Region Stuttgart, [email protected]

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band braucht bleibe.

Vor diesem Hintergrund beschloss das Popbüro Region Stuttgart mit härteren Mitteln zu kämpfen und startete Ende 2008 eine große Proberaumkampagne. Sowohl größere Unternehmen als auch Privatleute und die allgemeine Öffent-lichkeit sollen durch die Plakataktion auf die Problematik aufmerksam gemacht. Wer eine leerstehende Räumlichkeit zur Verfügung hat, wird dazu aufgerufen, diese für einen bezahlbaren Preis als Proberaum zu vermieten. Das Popbüro appelliert damit an das bürgerschaftliche Engagement der Stuttgarter und fungiert als direkter Vermittler. Es soll jede Mög-lichkeit ausgeschöpft werden und schon bei einer geringen Zahl an gewonnenen Locations sieht das Popbüro einen Erfolg. Wünschenswert wäre natürlich eine weit höhere Quote.

Das Proberaumproblem ist ein dauer-haftes Problem, Musiker wird es wohl immer geben. Zumindest bleibt das zu hoffen. Aus diesem Grund stellt sich auch die Kampagne als Langzeitprojekt dar und schließt Amateurmusiker wie Musiker auf dem Absprung in die Professiona-lität ein. Weiterhin Chöre, Tänzer oder auch Musiklehrer, die keinen geeigneten Platz zum Unterrichten haben. Dement-sprechend sind die Anforderungen breit gefächert und daher auch jedes Angebot sehr willkommen – vom privaten Keller-raum bis hin zum großen leer stehenden Lagerraum eines Unternehmens.

kopf hoch.

Wer jetzt denkt, alle Mühe sei vergeblich und die Suche nach einer Probemöglich-keit umsonst, liegt falsch, denn es gibt durchaus Hoffnung. Jugendliche haben beispielsweise in einigen der zahlreichen Jugendhäuser die Gelegenheit mit ihrer Band zu üben und dies durchaus zu bezahlbaren Preisen. Im Jugendhaus Mitte gibt es einen Proberaum, der von Dienstag bis Freitag gemietet werden kann. Wer diesen Raum einmal die Woche nutzen will, zahlt monatlich 25 Euro.

Im Kinder- und Jugendhaus Neu-gereut gibt es auch einen kleinen Probe-raum, der gleichzeitig von mehreren Bands genutzt werden kann. Mietkosten werden hier keine erhoben, da der größte Teil der Gerätschaften den Musikern selbst gehört und somit keine Wartungs- oder Repara-turkosten für das Jugendhaus entstehen. Der Deal im Jugendhaus Möhringen beruht auf dem Prinzip der Gegenleistung. Mehrere Bands teilen sich hier einen Proberaum und müssen als „Bezahlung“ einmal im Jahr im Jugendhaus auftreten. Der an diesem Abend eingenommene Erlös zählt dann als einmalige Miete. Des Weiteren bieten unter anderem auch das Jugendhaus Anna in Bad Cannstatt, das Café Ratz in Untertürkheim und bald auch das Jugendhaus Hallschlag verschiedene Räumlichkeiten zu diesem Zweck an. Auch über das Evangelische Jugendwerk Stuttg-art können Proberäume gemietet werden. Im seinem Haus 44 stehen 2 mietfreie Proberäume zur Verfügung, die mit PA und Drumset ausgestattet sind.

vermietung im großen stil.

40 Bands auf einem Fleck – die Musikini-tiative Rock (kurz M.I.R.) macht’s möglich und zeigt, dass Proberaumvermietung im großen Stil durchaus funktionieren kann. Die Initiative ist ein gemeinnütziger von der Stadt geförderter Verein mit Sitz am Pragsattel, die sich seit Anfang der 90er insbesondere die Popularisierung von Rockmusik zum Ziel setzt. Mit 19 Pro-beräumen, die zum Teil 2-3-fach genutzt werden, will sie vor allem Nachwuchs-bands in und um Stuttgart unterstützen und fördern. Darüber hinaus werden die Bands von den Mitgliedern bei Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Regelmäßig und über das ganze Jahr ver-teilt werden außerdem Veranstaltungen sowie Bandaustauschprogramme mit den Stuttgarter Partnerstädten organisiert.

kommerziell ist nicht gleich teuer.

Das beweist das Rockhaus Entertain-ment, das mittlerweile über drei Häuser in Aldingen, Steinheim und Göppingen mit insgesamt 45 kommerziell beetriebenen Proberäumen verfügt, . Der Mindestpreis liegt hier bei gerade mal 65 Euro und ist so auch für jugendliche Musiker mit geringen fi nanziellen Mitteln realisierbar zumal sich die Kosten ja jeweils noch unter die einzel-nen Bandmitglieder aufteilen. Alle Räume sind dort sieben Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet. Entgegen jeglichen Rockstar-Klischees, die vielleicht eher eine mit Bierfl aschen und Aschenbechern über-säte Couchlandschaft versprechen, wird den Musikern eine saubere, trockene und angenehme Probemöglichkeit geboten.

beat im bunker.

Da sieht es im Bunker am Leonhardtplatz schon etwas anders aus. Statt sauber ist es hier eher ein bisschen schmutzig, statt trocken eher ein bisschen feucht und modrig und statt angenehm eher, na sagen wir mal eher ein bisschen unheim-lich. Das könnte neben dem schummrigen Licht auch an Türhauschriften wie „Die Todeszelle“ liegen. Hier erfüllt sich das genannte Klischee schon gleich viel eher, denn nachdem man mit eingezogenem Kopf in den ehemaligen Luftschutzbunker unter der Erde eingestiegen ist, begegnet einem nach einem kleinen unterirdischem Labyrinth genau diese Couchlandschaft – allerdings ohne Bierfl aschen und Aschen-becher. Auf zwei langen Gängen links und rechts fi nden sich jeweils zahlreiche Türen, die zu einzelnen Proberäumen führen. Dieses versteckte Paradies für Musiker unter der Erde ist ein Angebot des Amts für Liegenschaften in Stuttgart. Es ist nur einer von vielen Bunkern, die das Amt verwaltet und bietet vielen jungen Bands die Möglichkeit, dort für bezahlbare Mieten zu üben.

40 Bands auf einem Fleck – die Musikini-tiative Rock (kurz M.I.R.) macht’s möglich und zeigt, dass Proberaumvermietung im großen Stil durchaus funktionieren kann. Die Initiative ist ein gemeinnütziger von der Stadt geförderter Verein mit Sitz am Pragsattel, die sich seit Anfang der 90er insbesondere die Popularisierung von Rockmusik zum Ziel setzt. Mit 19 Pro-beräumen, die zum Teil 2-3-fach genutzt werden, will sie vor allem Nachwuchs-bands in und um Stuttgart unterstützen und fördern. Darüber hinaus werden die Bands von den Mitgliedern bei Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Regelmäßig und über das ganze Jahr ver-teilt werden außerdem Veranstaltungen sowie Bandaustauschprogramme mit den Stuttgarter Partnerstädten organisiert.

Dieses versteckte Paradies für Musiker unter der Erde ist ein Angebot des Amts für Liegenschaften in Stuttgart. Es ist nur einer von vielen Bunkern, die das Amt verwaltet und bietet vielen jungen Bands die Möglichkeit, dort für bezahlbare Mieten zu üben.

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sicherer hafen.17

Hauptaufgabe des Popbüro Region Stuttgart ist die Förderung von Pop-kultur, Musik und Nachwuchskünstlern sowie von Musikunternehmen und Existenzgründern: Die Musikbranche aus der Region und dabei in erster Linie junge Macher, neue Businessmodelle sowie jugendliche Nachwuchsmusiker sollen vom Popbüro Region Stuttgart profitieren.

Für Bands aus der Region Stuttgart bie-tet das Popbüro unter anderem kosten-lose Strategieberatung sowie zahlreiche Weiterbildungs- und Coachingange-bote. Für 15 Euro können sich Interes-sierte beispielsweise zu den wöchentlich stattfindenden Montagsseminaren an-melden, die sich thematisch ausgewo-gen an Bands und Unternehmen richten. Experten aus der Branche behandeln hier unter anderem Themen wie Selbst-management, Verträge, Pressearbeit oder Buchführung. Sie stehen Rede und Antwort zu Fragen und geben wertvolle Tipps. Hier können wichtige Branchen-kontakte für die Zukunft geschlossen werden. Abseits dieser regelmäßigen Seminarreihe werden weitere Coachings angeboten, die sich direkt an Bands wen-den. Das Popbüro ist in allen Belangen erste Anlaufstelle und bei Fragen und Problemen immer gerne behilflich.

Auch im Projektbereich ist das Popbüro sehr aktiv: Projekte, wie zum Beispiel Austauschaktionen mit Partnerstädten in ganz Europa oder die Ende 2008 gelaufene Kampagne für die Erschlie-ßung von Proberäumen in der Innenstadt werden realisiert. Unter dem Banner „Popbüros Baden-Württemberg“ wird außerdem eine engere Zusammenarbeit mit Radiosendern und Medien hinsicht-lich der Förderung von Newcomerbands angestrebt.

Darüber hinaus veranstaltet und promo-tet das Büro Events, wie im Frühjahr die Pop Open mit großem Demomarathon als erster Abschnitt des landesweiten För-derpreises PLAY LIVE. Auch der regionale Bandwettbewerb rocktest, der Musikla-den im Zwölfzehn oder die Möglichkeit Konzerte im Club Zentral zu veranstalten, wird vom Popbüro oder mit seiner Unter-stützung angeboten.

Mehr Informationen zu den Angeboten des Popbüro gibt es auf der Webseite www.popbuero.de - hier werden viele tausend Veranstaltungen, Musikunter-nehmen und Musikprojekte sowie Bands aus der Region tagesaktuell kommuni-ziert. Bands können sich kostenlos ins Künstlerverzeichnis eintragen. Zudem finden sich auf der Seite viele hilfreiche Tipps, Infos und Know-how zum Thema Musikbranche. Auch ein großes Literatur-verzeichnis und ein umfangreiches Mu-siklexikon gehören zum Online Angebot des Popbüro.

Die Projekte werden mit der Unterstüt-zung von über 150 Kooperationspart-nern realisiert und von der Wirtschafts-

förderung Region Stuttgart GmbH und der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH getragen. Als Einrichtung der Wirt-schaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) arbeitet es eng mit den anderen Abteilungen zur Standortentwicklung im Bereich Kreativwirtschaft zusammen. Die Stuttgarter Jugendhaus gGmbH als weiterer Träger des Büros ermöglicht mit über 40 Einrichtungen der offenen Jugendarbeit die Durchführung von An-geboten für Schüler, und junge Musiker. Als maßgebliche Förderer ermöglichen das Kulturamt und die Wirtschafts- und Arbeitsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart eine nachhaltige Entwicklung von Popkultur, Künstlern sowie jungen Unternehmen.

sicherer hafen.im haifischbecken musikbranche gelten andere gesetze, unausge-sprochene regeln und gebräuche, nach denen alle handeln und die man kennen sollte, wenn man als band weiterkommen möchte. es warten überall fallen, in die man besser nicht treten sollte...

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POPPOPDas Musikbusiness ist ein unglaublich komplexes Feld. Ständig neue Stile, Digi-talisierung, wechselnde Geschmäcker – es nicht nicht leicht zu wissen, was gerade gefragt ist. In diesem Wirrwarr gibt es vor allem am Anfang einer jeden Musikerkar-riere unzählige Dinge und Fragezeichen, die bedacht, verstanden und mit der Zeit gelernt werden müssen. Man braucht eine ungefähre Orientierung, worauf es in diesem Business ankommt. Da gibt es zum Beispiel einfache praktische Aspekte wie Songs schreiben, Stimmtraining und Instrumente Erlernen. Damit sich ein Lied wirklich gut anhört, müssen Gesang und Instrumente harmonieren. Andererseits darf nicht unterschätzt werden, dass im Musikgeschäft auch viele organisatorische Komponenten eine zentrale Rolle spielen. Denn wer das Gitarrenhandwerk so gut beherrscht wie Jimi Hendrix kann nicht automatisch auf dessen Karriereweg spe-kulieren, zumal ein solcher ja auch nicht unbedingt ein gutes Ende voraussieht. Zu

dieser anderen Seite gehören Dinge wie Promotion und Werbung, Konzertorgani-sation und –durchführung bis hin zu einer ausgefeilten langzeitigen Strategieent-wicklung.

Jedoch sind theoretisches Wissen und praktisches Talent zwar schön und gut, doch ist der perfekt vorbereitetste Auftritt für die Katz, wenn beim Zuschauer nicht das richtige Feeling rüberkommt. Das Publikum muss merken, dass der Musiker oder die Band mit voller Leidenschaft und Lust am Werk ist, denn jeder Zuhörer ist auch potentieller Fan. Eine solche Bühnenpräsenz will jedoch gelernt sein und aus einer grauen Maus wird nicht automatisch gleich eine Rampensau. Um eine guten Auftritt zu garantieren und sich mit der kompletten Show in die Herzen der Menge zu spielen, gibt es an einigen Schulen spezielle Trainings und Hilfestellungen, denn sein wir mal ehrlich, gerade in dieser Hinsicht könnte sogar

der ein oder andere Rockstar durchaus noch einiges dazu lernen.

Hilfe verspricht hier das Angebot der Jugendhäuser, das insbesondere auf Schüler- und Jugendbands ausgerichtet ist und in praktischen wie in theoretischen Fragesellungen weiterhelfen kann. Das Jugendhaus Mitte bietet in Zusammen-arbeit mit dem Club Zentral kompakte Tontechnikerworkshops an. Diese richten sich einerseits an Neueinsteiger und vermitteln das nötige Grundwissen zu Fragen wie: Was ist ein guter Sound? Welche Techniken verwendet man dafür? Welche Geräte setzt man dafür ein? Auch als Musiker macht es durchaus Sinn über die nötigen Grundkenntnisse zu verfügen. Andererseits gibt es aber auch Kurse, die mehr ins Detail gehen und sich an bereits fortgeschrittene Techniker richten. Sie werden von erfahrenen und professio-nellen Kennern der Branche geleitet und durchgeführt. Auch im Jungenhaus Anna

es

geht

imm

er

mehr.

egal ob blutiger anfänger, semiprofi kurz vor dem absprung in die profiliga, oder bereits gefeierter Star – man kann immer noch etwas dazulernen, weiterbildung ist jederzeit gefragt.

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in Bad Cannstatt werden Kenntnisse in Ton- und Lichttechnik vermittelt sowie Gesangskurse angeboten. Im Rahmen des Schülerbandwettbewerbs Rocktest, der von Januar bis Mai 2009 in Stuttgart ausgetragen wird, gibt es ein breitgefächertes Beratungs- und Coachin-gangebot für die teilnehmenden Musiker und Bands. Dabei werden konzeptionelle Themen ebenso bedacht wie perfor-mancetechnische. Performance-Coaching kann man außerdem im Haus 11 in Zuffenhausen bekommen.

Ordentlich auf die Pauke hauen, heißt es regelmäßig im Jugendhaus Hallschlag. Trommeln für Anfänger, die Rhythmik und verschiedene Schlagtechniken erlernen, Schlagzeugunterricht, der in Einzelstun-den die Grundtechniken vermittelt oder selber Instrumente bauen – fast jeder Schläger kommt hier auf seine Kosten und das vor allem in den Sommerferien, wenn auch die nötige Zeit dafür vorhan-den ist.

Doch nicht nur das Programm der Jugend- und Kulturzentren in Stuttgart kann sich sehen lassen. Auch private Musikschulen stellen neben dauerhaften Langzeitkursen und -Projekten immer wieder zeitbegrenzte Workshops und Trainings für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen bereit.

Learning by Doing – das hat beispiels-weise die Popmusic School verstanden und sich deswegen diesen Leitsatz zum Programm gemacht. Die Schule mit Sitz in Fellbach besteht nun seit 2002 und erfreut sich einer großen Beliebtheit. Das liegt nicht zuletzt an den sehr guten Lehrkräften, die allesamt Profis auf ihrem Gebiet sind und durch jahrelange Bühnenerfahrung wissen, worauf es beim Musikmachen und im Unterrichten an-kommt. Darüber hinaus werden ständig nationale und internationale Künstler eingeladen, um Workshops zu halten oder kleine Hauskonzerte zu spielen. Das Schulkonzept setzt darauf, theore-tisches Wissen auch praktisch umzuset-zen, sowohl auf der eigenen Bühne der Musikschule als auch auf verschiedenen externen Veranstaltungen. Sie bietet nicht nur Instrumentalunterricht, sondern fördert außerdem das Zusammenspiel mit anderen Musikern und Instrumenten. Ob Gesang, Klavier, Keyboard, Gitarre, Bass oder Schlagzeug - von Heavy Rock über Pop bis Jazz oder Fingerstyle Gitarre, so-wie auch DJ - Unterricht - hier kann alles erlernt werden. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, an Neu- und Wiedereinsteiger. Auch the-oretisches Wissen kommt nicht zu kurz. Die Schüler können in Theorie-Kompakt-Kursen ihre Kenntnisse zu Dingen wie Rhythmik, Harmonielehre, Songwriting, Atemtechnik oder Gehörbildung vertie-

fen. Musikproduktion gehört ebenfalls zu den angebotenen Themen. Wie ist eigentlich ein Computer aufgebaut, wozu braucht man eine Soundkarte und wie ar-beitet man mit entsprechender Audiosoft-ware um professionelle Studioaufnahmen zu produzieren? An der Popmusic School bleibt keine Frage offen.

Die Musikschule Music Planet bietet ihren Schülern neben Gesangs- und Instru-mentalunterricht für jede Altersgruppe regelmäßig die Möglichkeit mit eigenen Bands im Rahmen eines Schulfestes oder anderen öffentlichen Konzerten aufzutre-ten. Dabei können sie Bühnenerfahrung sammeln, Lampenfieber abbauen und Anerkennung schöpfen und auf diese Weise ihre Live-Show Schritt für Schritt verbessern.

Es gibt weiterhin einige Schulen, die sich auf ein bestimmtes Instrument spezialisie-ren und dafür Unterricht, Workshops und Probemöglichkeiten bieten. Im Drum De-partment in Untertürkheim beispielsweise dreht sich alles ums Schlagzeugspielen. Beraten, Weiterbilden, Informieren, Veranstalten, Fördern – das sind die Säulen des Popbüro Region Stuttgart. Vor diesem Hintergrund gibt es auch hier ein umfangreiches und vielfältiges Work-shop-Angebot, von dem Musiker wie Produzent, Veranstalter wie Konsument, Amateur wie Profi profitieren kann. Mit seinen Montagsseminaren bietet das Pop-büro praxisnahes Wissen von Fachleuten

aus der Musikwirtschaft. Jeden Montag behandeln Fachleute aus der regionalen Musikwirtschaft spezielle Themen, berichten von persönlichen Erfahrungen und geben wichtige Tipps. Themen sind dabei unter anderem Verträge für Bands, Digitaler Musikvertrieb, Band- und Ensemblemanagement, Veranstaltungs-management, Pressearbeit für Musiker, Booking und Festivalplanung, Rechte der Künstler, Businessplan für Musikunterneh-men, Ordnungsrecht, Musikkomposition und Klangdesign oder Wie gründe ich ein Label?

Auch das Veranstaltungsverzeichnis der Volkshochschulen in Stuttgart und der Re-gion zum Thema Musik ist lang und reicht von Grundlagenkursen in Musiktheorie über praktische Instrumentenlehre bis hin zu speziellen Themenworkshops. Dabei kommen auch weniger allgemeine Inhalte wie Didgeridoo, Blockflöten-Ensembles oder Afrikanische Trommeln zum Zug. Außerdem setzen sich einige der Ange-bote mit verschiedenen Schwerpunkten mit der Stimme auseinander. Einzelunterricht von Musikern für Musi-ker. Ob Studenten der Musikhochschule, Lehrer oder andere Musiker. Neben dem Angebot der genannten Einrichtungen gibt es natürlich auch die Möglichkeit seinen ganz privaten Unterricht von mehr oder weniger professionellen Leuten der Branche zu erhalten. Dieser richtet sich dann ganz nach den speziellen eigenen Bedürfnissen.

19 es geht immer mehr.

Alle Angebote im Überblick:

Musikschule Music Planet, www.musicp.de Kulturkonzept, www.kulturkonzept.netPro Musica Esslingen, www.promusica-musikschule.dedrum department, www.drumdepartment.deCalla Music, Musikschule Christina Calla Schwab, www.calla-music.comSunlight Xpress Leonberg, www.kpelkmann.deMona Suzann, www.monasuzann.dePrivatmusikschule Rosenberger Leonberg, www.musikschule-rosenberger.deFreies Musikzentrum Stuttgart, www.freie-musikschule.deStudienkreis Musik, www.studienkreis-musik.deMusik-Meffert Ludwigsburg, www.musik-meffert.deMusic-Center Bad Cannstatt, www.music-center-bad-cannstatt.deschlagzeug-percussion, www.schlagzeug-percussion.deMusikschule-Süd, www.musikschule-sued.deJochen Kiefer Gitarrenschulung, www.jochenkiefer.deDrummers Focus, www.drummersfocus.deRandysound Musikschule, www.randysound.deModern Music School Stuttgart, www.vestaxdjschool.deMusikschule Eberhard, www.musikschule-eberhard.deOhrwurm - Die Musikschule mit Pfiff, www.myspace.com/musikschulemitpfiffBacknanger Jugendmusikschule, www.backnanger-jugendmusikschule.deA & M. Musikschule Stadtmitte, www.am-musikschule.deCJD Jugendmusikschule Vaihingen, www.jugendmusikschule-vaihingen.dePopmusic School, www.popmusic-school.de

Über die städtischen Musikschulen erfahrt ihr außerdem mehr auf den jeweiligen Homepages eurer Gemeinde.

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wissen zum ausleihen.

totenstille, gerade lange

gänge mit rega-len voller bücher,

zeitschriften und sammelbänden,

sparsames licht und wachsame augen, die

einen bei jedem schritt beobachten – biblio-

thekengeruch. wer allein bei dem wort bibliothek

automatisch diese bilder vor augen hat und denkt,

dort hängen nur langweiler und bücherwürmer ab, der

hat sich gewaltig geschnitten.

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21 wissen zum ausleihen.

Dass man auch als Musiker einen großen Nutzen aus solchen Einrichtungen ziehen kann, wissen viele noch gar nicht. Neben eigenständigen Musikbibliotheken, die sich meist auf ein bestimmtes Genre konzen-trieren, gibt es auch in vielen Stadt- und Staatsbibliotheken neben Büchern eine zusätzliche Musikbibliothek.

Sie funktioniert im Prinzip gleich wie eine „normale“ Bücherei: Musik soll für die breite Masse zugänglich gemacht werden. Man soll in jeder Hinsicht von diesen Einrichtung profitieren: theoretisch wie praktisch, klassisch wie modern. Musik-bibliotheken stellen die Schnittstellen zwischen der lebendigen Musikszene, der Schulmusik, der Ausbildung, der Forschung und dem Laienmusizieren dar. Diesem Anspruch wird die Stuttgarter Bibliothekenlandschaft durchaus gerecht. Zum einen bietet die Stadt wirklich ein breites Angebot an öffentlichen und privaten Musikarchiven und –Bibliotheken. Andererseits wird aber auch der Netzwerk-gedanke nicht aus dem Auge gelassen, der eine funktionierende Kooperation zwischen den einzelnen Einrichtungen erst möglich macht.

musikbücherei am wilhelmpalais.

Wenn jemand in Sachen Musik weiter-helfen kann, dann die Musikbücherei am Wilhelmpalais. Hier werden durch entsprechende Sammlungen nicht nur die Aktivitäten der Stuttgarter Musikszene be-gleitet und dokumentiert. Hier gibt’s auch was fürs Ohr, denn gleichzeitig verfügt die Bücherei über eine umfangreiche Tonträ-ger-Sammlung zu dieser Szene seit den sechziger Jahren, die ständig ausgebaut und erweitert wird. Die Musikbücherei, die bereits seit 1994 besteht, ist inzwischen die größte ihrer Art in Baden-Württemberg mit einem Angebot von fast 100.000 Medien an Noten, Musikliteratur, Mu-sikzeitschriften, CDs, Schallplatten (zum Anhören), Musik-DVDs, MMOs (Music-MinusOne) und CD-ROMs aller Epochen, Stilrichtungen und Schwierigkeitsgrade.

soundstark.

Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Stadtteilbücherei Bad Cannstatt mit dem Projekt Soundstark, das vor allem für Ju-gend- und Newcomerbands interessant ist. Es ist eine Plattform für Nachwuchsbands aus Stuttgart und Baden-Württemberg und soll die Öffentlichkeit über die junge regionale Musikkultur informieren. Es gibt ungeheuer viele gute Bands, die jedoch keiner kennt. Ziel von Soundstark ist es deshalb, die Nachwuchskünstler bekannter zu machen. Zu diesem Zweck kauft Soundstark Demos an und stellt sie zusammen mit Infomaterial zu Auftritten, Neuigkeiten und Entwicklungen der ein-zelnen Bands zur Ausleihe zur Verfügung.

Zugleich ist Soundstark aber auch ein Archiv, das seit den 80er Jahren Newco-mer-Musikgeschichte dokumentiert. Die Einrichtung arbeitet eng mit dem Popbüro Region Stuttgart zusammen und plant weitere Kooperationen mit Mediotheken, um damit eine größtmögliche Vollständig-keit und Aktualität zu erreichen.

Wie der Name schon sagt wird man auch in der Mediothek im Treffpunkt Rotebühl-platz bestens mit Medien versorgt. Es ist ein offener Lernort mit einem ausgebauten Medien- und Technologieangebot zur Prä-senznutzung vom Computerarbeitsplatz bis zum Satellitenfernsehen. Auch das Medium Musik kommt hier zum Zug. Also nicht vom allgemeinen Lerngeruch, der hier vielleicht in der Luft liegt, abschrecken lassen, sondern einfach mal vorbeischaut und durch die Regale stöbern. Gleich gegenüber kann man sich auch über das Angebot der VHS Stuttgart informieren.

zusammenarbeit lohnt sich.

Die AG Stuttgarter Medienbibliotheken gibt es seit 1995 und ist ein Zusammen-schluss aller Stuttgarter Einrichtungen, die sich mit Musikinformation befassen. Dadurch entsteht ein großes Netzwerk. Zu-sammenarbeit und Aktualität werden hier ganz groß geschrieben. In regelmäßigen Treffen zwischen allen Partnern werden In-formationen zu Neuerungen und Entwick-lungen ausgetauscht. So verfügt die AG über ein sehr großes und breites Wissen. Kunden müssen daher bei ihrer Suche nicht verzweifeln. Es kann ihnen gezielt geholfen werden. Jede der Einrichtungen hat dabei einen bestimmten Schwerpunkt.

Im Ganzen werden Grundlagen für alle Bereiche der musischen Bildung vermittelt sowie Hilfestellungen sowohl für Musik im Beruf als auch zur Freizeit- und Lebens-gestaltung gegeben. Egal ob Noten, CDs oder DVDs, ob Tonträger, Aufführungsma-terial, Zeitschriften oder Bücher – Stutt-garts Medienbibliotheken haben alles zu bieten und weder Musikmacher noch Musikinteressierte kommen zu kurz.

Auf der allgemeinen Website der AG wird außerdem ein sehr umfassendes Infor-mationsangebot über Musikinstitutionen, -veranstaltungen, Verlage, Handel und Produktion von Musik sowie über die Stuttgarter Jazz- und Rockszene gegeben.

Unter anderem arbeitet die AG mit dem SWR zusammen. Musikdaten/Audiofiles und Tonträger für die Programme des SWRs sowie Aufführungsmateriale für Konzerte und Studioproduktionen der SWR-Klangkörper und Partituren für Ton-meister und Musikredaktionen stehen so zur Verfügung.

Auch der Zusammenschluss mit der Württ-

embergischen Landesbibliothek lohnt sich, denn ihre Musiksammlung gehört zu den großen und bedeutenden der Bundesre-publik Deutschland. Mehr als 100.000 Musikbücher und knapp 200 aktuelle internationale Musikzeitschriften können hier ausgeliehen werden und informieren über Musikgeschichte, Musikpädagogik, Musiktheorie sowie das internationale Mu-sikleben in Vergangenheit und Gegenwart. Außerdem wird die Musikgeschichte des Landes Baden-Württemberg hier detailliert dokumentiert. Ein absolutes Highlight der Bibliothek ist allerdings der Steinway-Flü-gel, der in einem separaten Musikzimmer Besucher dazu einlädt, vor Ort aus den Noten der sehr umfangreichen Sammlung zu spielen.

Neben all diesen örtlichen Partnern und Angeboten besteht darüber hinaus eine regionale Zusammenarbeit mit der Stadtbi-bliothek in Sindelfingen und überregional mit den Stadtbibliotheken in Reutlingen und Heilbronn.

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Heutzutage geht fast nichts ohne Musik. Immer und überall ist sie dabei, entspannt, lenkt ab oder bringt ei-nen in Partystimmung. Musik macht müde Menschen wieder munter und am besten lässt sich Herzschmerz mit herzzerreißenden Lovesongs bekämpfen.

Musik hat einen großen Einfluss auf die Stimmung jedes Menschen und kann die eigene Welt komplett auf den Kopf stellen. Doch wie funktioniert das? Wie entstehen durch die einfachsten Tonfol-gen so starke Gefühlsausbrüche? Kann man es lernen, mit seinen Songs andere so zu beeinflussen oder kann man es jemanden beibringen? Auf all diese Fragen gibt es Antworten und die holt man sich am besten und einfachsten von Leuten mit jahrelanger theoretischer und praktischer Erfahrung mit Musik: von Musikern und Musiklehrern. Stuttgart kann sich mit seiner bunten Musiksze-ne und einer breiten Musikunterneh-menslandschaft nicht umsonst eine Musikstadt nennen. Es wird großer Wert darauf gelegt, jedem Einwohner eine gute musikalische Bildung zu bieten. Neben den öffentlichen Musikschulen leisten auch „normale“ Schulen in und um Stuttgart mit ihrem Musikunterricht einen wichtigen musikpädagogischen

Beitrag. Was Pädagogen schon lange wissen, freut auch Eltern: Kinder, die Musik machen, lernen besser. Musik regt Phantasie, Konzentration und Geist an. Nicht nur die Fähigkeit des logischen Denkens wird verbessert, auch das räumlichen Vorstellungsvermögen, die sprachliche Ausdrucksfähigkeit, das Durchhaltevermögen und die Motivation profitieren.

An der Freien Musikschule können Kinder, Jugendliche und Erwachsene fast jedes Musikinstrument erlernen. Der Unterricht reicht von der musikalischen Vorschulerziehung über eine Grundaus-bildung am Instrument in der Gruppe oder allein, Einzelunterricht in Gesang und Musiktheoretischen Ergänzungsfä-chern bis hin zur Übung in großen En-sembles und Kammermusik. Wenn also der Fokus auf Einzelunterricht liegt, gibt es trotzdem ausreichend Möglichkeiten, in größeren und gemeinschaftlichen Pro-jekten mitzuwirken. Außerdem besteht in der Kollegstufe ein spezielles Angebot zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprü-fungen an den Musikhochschulen.

Auch das freie Musikzentrum bietet Ausbildung in nahezu allen Instrumen-talfächern, Gesang und den musik-theoretischen Fächern vom Anfang bis zur Vorbereitung auf den Musikberuf bzw. das Studium an den Musikhoch-schulen. Weiterhin veranstaltet das FMZ ein umfangreiches Kulturprogramm mit Konzerten, Theateraufführungen und Ausstellungen. Eine enorm große Fläche mit Konzertsaal, diversen Aktionsflä-chen, Unterrichts- und Seminarräumen steht für diese zahlreichen Angebote zur Verfügung. Mit dem Projekt „Noten am Funk“, geleitet von Pierre Hartmann, versorgt das freie Musikzentrum zudem die Musiker der Stadt mit Noten und zwar oft auch mit den ausgefallensten Bestell-Wünschen. Genutzt werden eigene Datenbanken, jedoch kann auch durch Anbindung an internationale Datenbanken recherchiert werden und

school of rock.zum aufstehen, beim duschen und beim anziehen. auf dem weg zur schule durch die kopfhörer des ipods, durch die laut-sprecher im super-markt oder abends durch die boxen in der disco.

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so ein sehr umfangreicher Service um Noten und Musikalien geleistet werden.

interview mit ronald kobler.

Dass Musikerziehung die allgemeine Lernfähigkeit steigert und eine von den Schülern willkommene Abwechslung zum Schulalltag darstellt, ist den Lehrern des Gottlieb Daimler Gymnasiums in Bad Cannstatt schon lange bekannt. Sie bieten ihren Schülern ein umfassendes musikalisches Programm, das auf große Begeisterung stößt. Ronald Kobler hat vor Jahren die Förderung der Musik am Gymnasium initiiert und wird dabei inzwischen von drei Kollegen kräftig unterstützt. Alles fing damit an, dass Roland Kobler vor etwa 20 Jahren eine Lehrerband aufzog. Irgendwann wollten die Schüler nicht nur vor der Bühne, sondern auch auf der Bühne rocken. So wurden die ersten Bands und Projekte ins Leben gerufen. Inzwischen hat jede Klassenstufe ihre eigene Band.

Welche Rolle spielt der Musikunter-richt an Ihrer Schule?

Eine sehr große. Neben dem normalen theoretischen Unterricht gibt es zusätz-lich eine Band AG. In drei Übungszellen, die allesamt schallisoliert sind, haben die Schüler die Möglichkeit, zu proben. Ak-tuell gibt es gerade neun Bandprojekte, die jeweils von einem Lehrer betreut werden.

Ist dabei für jede Musikrichtung etwas geboten?

Natürlich gibt es da verschiedene Genres, das hängt ganz von den Interessen der Schüler ab. Momentan ist vor allem Pop, Rock und Metal sehr beliebt. Außerdem haben wir noch eine

AG, die sich ausschließlich aus Bläsern zusammensetzt. Diese stellen sich ganz variabel auf die verschiedenen Pro-gramme und Stile der einzelnen Bands ein und können so quasi mobil einge-setzt werden.

Kann denn jeder mitmachen, der will?

Im Prinzip kann sich jeder anmelden. Die meisten der Schüler bekommen zusätz-lich Unterricht an einer Musikschule, um sich auch persönlich zu verbessern. Allerdings haben auch schon einige Jugendlichen erst an unserer Schule ein bestimmtes Instrument erlernt und konnten nach einigen Jahren richtig gut spielen. Von absoluten Anfängern bis hin zu sehr guten Musikern gibt es am Gottlieb Daimler Gymnasium eigentlich alles.

Können die Bands auch außerhalb des Unterrichts proben?

Zunächst gibt es Probestunden im normalen Unterrichtsalltag. Da oftmals Schüler verschiedener Klassen und Stu-fen einem gemeinsamen Projekt beiwoh-nen, müssen diese Stunden zusammen am Schuljahrsbeginn vereinbart wer-den. Darüber hinaus können die Bands natürlich jederzeit auch selbstständig in den Raum und bekommen dafür einen eigenen Schlüssel.

Wie sieht es mit der Ausstattung in den Räumen aus?

Zwei Kabinen sind von der Größe als Übungszelle für einzelne Schüler gedacht. In die dritte Kabine passt eine komplette Band. Alles ist dort perfekt installiert. Auch Instrumente sind vor-handen. Die Musiker müssen eigent-lich nur ihre Schlagzeugsticks oder ihr Plektrum mitbringen. Dafür erwarten wir

von den Nutzern auch, dass sie entspre-chend mit dem Material umgehen. Und tatsächlich ist in der gesamten Zeit erst erstaunlich wenig zu Schaden gekom-men. Zusätzlich hat die Schule auch ein eigenes Studio, in dem sich die Schüler aufnehmen können um zu sehen, was vielleicht noch verbessert und verändert werden sollte. Um auch marketingtech-nische Dinge zu erlernen, haben die Jugendlichen außerdem die Aufgabe, ihr eigenes Projekt auf der Schulhomepage zu präsentieren, Bilder online zu stellen und News zu veröffentlichen.

Gibt es Kooperationen mit anderen Schulen oder Institutionen?

Die meiste Arbeit läuft schulintern. Gerade ist beispielsweise ein Projekt in Planung, das die verschiedenen Bands zusammenführen soll – ein gemeinsames Musical. Zudem besteht eine gute und lange Zusammenarbeit mit den örtlichen Musikschulen. Diese dienen unseren Schülern als Anlaufstelle für Workshops, Kurse und für Einzelunterricht. Dies ist die beste Möglichkeit um das Können des einzelnen zu verbessern.

Welche Erfolge konnten bereits ge-feiert werden?

Stolz sind wir unter anderem auf den Music Award Region Stuttgart, den uns das Popbüro Region Stuttgart 2007 verliehen hat. Bei MARS Special werden kreative Projekte und Konzepte von engagierten Lehrkräften, Schulsozial-arbeitern und Pädagogen, die Popmu-sik kreativ in die Schule integrieren, ausgezeichnet. Im Jahr 2008 durften wir uns mit zwei weiteren Schulen aus Baden-Württemberg den mit 2000 Euro dotierten Fördepreis „Unsere Schule rockt“ teilen. Die Auszeichnung würdigt die Einbeziehung der Popmusik in den Schulalltag.

school of rock.

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your space? myspace!als musiker braucht man aufmerksamkeit und das nicht nur auf der bühne. an myspace kommt keine band vorbei. das internet bietet aber auch eine reihe anderer möglichkeiten: zum beispiel seine songs selber zu verkaufen.

Für viele gehört ein Blick auf MySpace bereits zum Tagesablauf. Doch die äußerst beliebte social network Website ermöglicht es aber auch Bands, ihre Mu-sik hoch zu laden und bei den mehr als 74 Millionen Usern weltweit bekannt zu machen. Das alles kostet keinen Cent. Für eine unbekannte Band ergibt sich damit eine nie zuvor da gewesene Möglichkeit, sich selbst zu promoten, Fans zu informie-ren und an sich zu binden und musik-interessierte Leute auf die eigene Musik sowie anstehende Konzerte aufmerksam zu machen.

Mit einem gewissen Bekanntheitsgrad einer Band kommen nicht selten die ersten Anfragen, wo man ihre Musik kaufen kann. Häufig werden die CDs nur bei Auftritten an den Mann gebracht oder über die Bandhomepage im Internet verkauft. Doch das Netz bietet mittlerwei-le auch jede Menge Möglichkeiten, seine Songs auf großen Portalen kostenpflichtig zum Download anzubieten. Digitalvertriebe und Netlabels sind wegen ihrer überschaubaren Kosten unbekannten oder noch jungen Bands

gegenüber sehr aufgeschlossen. Für geringe Einrichtungskosten bieten sie an Songs gegen Beteiligung auf die großen Onlineplattformen, wie Itunes, Musicload oder Amazon.de zu bringen. Dabei darf man allerdings eines nicht vergessen: Nur weil ein Album in den großen Shops erhältlich ist, wird es nicht automatisch auch gefunden und verkauft.

Es macht also tatsächlich erst dann Sinn, seine Musik online zu vertreiben, wenn man sich zumindest regional schon einen Namen gemacht hat. Darüber hinaus ist

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es sehr wichtig Werbung für die eigenen Songs zu machen: Da es bei einem Digi-talvertrieb kein Label gibt, das die Promo-tion für die Bands übernimmt, müssen sie in diesem Bereich entweder die Bands selbst tätig werden - oder kostenpflichtig einen Experten anheuern. Da relativie-ren sich die vermeintlich großzügigen Margen der reinen Vertriebsdeals recht schnell. Bei jedem der unterschiedlichen Internetangebote sollten Bands die Vor- und Nachteile abwägen und überprüfen, welches Modell das richtige für sie ist. Vermeintliche Kleinigkeiten, wie Exklusi-vität, Vertragslaufzeiten und versteckte Kosten, können den Spaß am Onlinever-trieb schnell bremsen.

Trotzdem gibt es eine Reihe von Online-anbietern, die auf die Bedürfnisse junger Bands angepasst sind. Zum Beispiel dooload.de. Dieser Anbieter hat den Vorteil, dass je nach Bedarf zwischen zwei Tarifen gewählt werden kann. Seine Songs zu veröffentlichen kostet nur dann etwas, wenn mit den Songs auch tatsäch-lich Geld verdient wird. Außerdem hat die Band auch weiterhin die Möglichkeit, CD`s, Merchandise und Give Aways selbst zu verkaufen. Die Vertragsbindung gilt für ein Jahr. Das dooload Netlabel sorgt für den weltweiten digitalen Vertrieb in bis zu 360 Musikshops, allerdings wird keine Garantie für die Aufnahme in die Shops gegeben. Dooload.de informiert detailliert über Verkaufsstatistiken. Auf Wunsch übernimmt das Portal auch die Verlagsarbeit. Dazu sei aber festzustellen: Verlagsdeals und die damit verbundene GEMA Mitgliedschaft machen für eher unbekannte Bands nur sehr selten Sinn - nämlich dann, wenn große Vorschüs-se gezahlt werden, die dann wiederum in die Band und ihre Karriere investiert werden können.

Auch auf der Website von Justaloud können Musiker und Bands unkompliziert ihre Musik verkaufen. Der Gewinn geht zu 85 % an die Band. Der Rest wird unter anderem für Hostingkosten oder Transak-tionsgebühren abgezogen. Bei GEMA-registrierten Musikern wird pro Verkauf 17,5 Cent an die GEMA abgeführt. Witzige Eigenart des Portals: Ein Song, der noch nie gekauft wurde, hat einen Startpreis von 0 Cent. Je mehr Leute den Song dann kaufen, desto höher steigt der Preis des Musikstücks. Der Preis regelt sich also über die Nachfrage. Noch ein Vorteil dieser Plattform: der Account ist jederzeit löschbar.

Vielseitige Vertriebs – und Werbemöglich-keiten bietet die Musikplattform regioactiv.de. Bands können sich auch hier kostenlos registrieren und ein Profil anlegen. Sie können dadurch ihre Songs für die Netzparade des Radiosenders DASDING einreichen. Hochgeladene Videos können automatisch auch bei der

Partnerseite sevenload.de angeschaut werden. Konzerte, Tourneen und Albenre-leases können über regioactive beworben werden. Events, die mit Bands verknüpft wurden, erscheinen automatisch auch bei meinestadt.de. Dadurch können sich Musikfans auf dem laufenden halten und Musiker können auf sich aufmerksam machen.

Ein etwas anderes Konzept verfolgt das Potatosystem. Potatosystem.com stellt einen kostenlosen Basis-Account zur Verfügung. In einem sogenannten Sorglos-Paket übernimmt Potatosystem gegen Aufpreis die Umwandlung in MP3s oder die Aufbereitung der CD-Cover. Der Musiker bekommt 43 % des Verkaufser-löses (gegebenenfalls abzüglich GEMA-Gebühren) und es können bis zu 150 Titel angeboten werden. Das besondere: Die Musikkäufer und Fans der Bands können diese in Form eines viralen Wiederver-kaufs aktiv unterstützen. So rühren Fans für ihre Stars die Werbetrommel und verdienen selbst auch noch Geld dabei. Hier ist zwar die Marge vergleichsweise gering, aber aufgrund der Tatsache, dass die Käufer am Weiterverkauf der Titel mitverdienen, besteht die Chance, den Bekanntheitsgrad seiner Band zu stei-gern. Bis heute gibt es allerdings keine Band, die über dieses System wirklich ihren großen Durchbruch gefeiert hat.

Last but not least ist auch MySpace selbst im Moment damit beschäftigt, sich langfristig in eine Vertriebsplattform zu verwandeln. Die Verträge mit den großen Labels sind bereits im Kasten. Der Testlauf in Großbritannien ist gestartet. Zur Zeit können bei MySpace in Deutschland Songs nur gestreamt oder kostenfrei gedownloadet werden. Unklar ist bislang, wie die Abrechnung erfolgen soll und ob jede Band ihre Songs über MySpace verkaufen können wird, oder nur die großen Labels.

Noch ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Wer seine Musik verkaufen will, sollte sich mit den Themen Steuer, Steuernum-mer und Finanzamt auseinander setzten. Wer der GEMA durch seine Mitglied-schaft bei der GEMA Rechte übertragen hat, muss auch den Verkauf seiner Musik übers Internet der GEMA melden und dementsprechend bezahlen. Das nennt sich urheberrechtliche Lizenzierung. Es geht zum Beispiel nicht, dass man die Songs bei der GEMA anmeldet, sie aber GEMA-frei verkauft. Ganz GEMA oder gar nicht GEMA. Allerdings finden die gute alte GEMA und die revolutionären Musikverbreitungs- und Konsumierungs-praktiken übers Web nur sehr langsam zusammen. Wer sich näher informieren will, dem ist die Homepage der GEMA zu empfehlen.

Weitere Anbieter im Netz:

Trackseller.comVorteile: verschiedene Modelle vom gebührenfreien Bandaccount (über ei-genen Server) bis zum kostenpflichtigen Labelaccount, beliebig viele Songs als mp3-download anbieten, 88,5% des Verkaufserlöses gehen an den Künstler. Allerdings macht das Portal keinen weiteren Vertrieb dun keine Werbung. Zur Einbindung auf Seiten gibt es einen HTML Button und keinen Player.

Soundclick.comMan bekommt kostenlos eine Künstler-Page mit Shop, kann beliebig viele Songs als mp3-download anbieten. 50 % gehen an die Bands. Zusätzliche Promotion-Features kosten etwas.

Openpot.deEine komplett kostenfreie Plattform, auf dem Musiker und Bands ihre Musik zum kostenlosen Download bereits stellen können. Für jeden Download wird der Künstler durch openpot über Werbung mit ein paar Cent vergütet.

Pimp my profile:Auf einer Web- oder Myspace-Seite dürfen diese Dinge auf keinen Falle fehlen:HörbeispieleFotos druckfähig in 300 dpiBand BiographieTechnical Rider, Stage Rider

Außerdem zu beachten:Der Myspace-Player kann mit ein paar Tricks auch auf anderen Website integriert werden. Informationen zu Gema oder nicht-Gema findet man hier: www.gema.de/musiknutzer

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kick-ass rock n’ roll ist das zauberwort. cody blitz, johnny cobra, thunder und jim mcoverdrive rocken stuttgart und sind auf dem besten wege, ihr schicksal selbst in die hand zu nehmen, ohne sich dabei um-zudrehen - und das, obwohl ihr durchschnittsalter gerade mal 18 jahre ist. www.myspace.com/snbrocks

skulls n bones.

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Wo es den Einen jedoch im Grunde genügt, in der Garage oder einem kleinen Kellerraum mit anderen Leuten zu jammen, neue Ideen auszuprobieren oder alleine für sich zu spielen, sind andere mehr darauf aus, die eigenen Songs auch einem Publikum zu präsen-tieren und vielleicht sogar mal mit den ganz Großen zusammen auf der Bühne zu stehen.

Um aber diesen Sprung zu schaffen und damit die Grundlage für eine wach-

sende Fangemeinschaft festzulegen, braucht es natürlich zunächst eine passende Möglichkeit zum Auftritt. Diese ist nicht immer leicht zu finden. Vor allem bei jungen Bands, deren Mitglieder ganz oder auch nur teilweise noch nicht volljährig sind, stellt diese Tatsache ein Problem dar, da sie aus rechtlichen Gründen in vielen Locations gar nicht spielen dürfen. Hinzu kommen Dinge wie Kosten und das passende Equipment, die, wenn sie nicht vorhan-den sind, sogar dem engagiertesten

und besten Musikern einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen können. Zuletzt muss man auch noch die Eltern überreden, dass sie einen mit ihrem Auto zum Gig fahren.

Eine wichtige Anlaufstelle für Schü-ler- und Jugendbands sind daher die Jugendhäuser, die auch ganz jungen Bands in Bezug auf Auftritte oder eigens organisierte Veranstaltungen ein breites Angebot bieten. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Club Zentral, der

es gibt verschiedene gründe, warum junge musiker sich entschließen, eine band zu gründen. der wichtigste ist mit sicherheit spaß und lust daran, zusammen musik zu machen, den gleichen geschmack zu treffen, mit freunden und bekannten das gemeinsame hobby auszuleben.

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auf die bretterdie die welt bedeuten.

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auf die bretter, die die welt bedeuten.

Veranstaltungssaal des Jugendhaus-Mit-te. Neben überregionalen bekannteren Bands, haben junge regionale Newco-mer die Chance ihr Können vor einem gemischten Publikum unter Beweis zu stellen.

Im vergangenen Jahr hat hier der Stuttgarter Schüler-Band-Wettbewerb stattgefunden sowie die von BigFM neu gestartete BigTalentStage, die in Zusammenarbeit mit Regioactive und dem Popbüro Region Stuttgart monat-lich einen Konzertabend organisiert. An diesem Abend spielt jeweils der Monatsgewinner des bigFM-Battles Newcomer@bigFM live. Unterstützt wird er dabei von zwei Bands, die von regi-oactive und dem Popbüro ausgewählt werden. Der Club Zentral kann von professionellen Konzertveranstaltern ebenso genutzt werden wie von Bands, die ihre eigenen Konzerte organisieren wollen.

Eine weitere wichtige Adresse ist das Café Ratz in Untertürkheim, das ebenfalls regelmäßige Konzertabende organisiert. Jungen und unerfahrenen Musikern wird hier die Chance auf einen Auftritt gegeben, bei der Gig Box auch im kleinsten Rahmen fast wie im Wohnzimmer. Per E-Mail kann man sich dafür einfach direkt beim Jugendhaus bewerben.

Das Jugendhaus in Heslach bie-tet Künstlern wie Jugendlichen des Stadtteils und darüber hinaus ebenfalls ein sehr großes und umfangreiches Angebot zur Freizeitgestaltung. Junge Musiker können sich auf verschiedene Weise ausprobieren, weiterentwickeln und präsentieren.

Sowohl für Bands, die ihre vor Ort aufgenommene CD hier live vorstellen möchten als auch für andere Musiker ist das Jugendhaus Süd die richtige Adresse. An Konzertabenden spielen jeweils zwei bis drei Bands. Außerdem können die Räumlichkeiten für private Feiern gemietet werden. Möglich ist die Nutzung von Cafe, Saal und Küche.

Weiterhin veranstaltet das Haus 11 – das Kinder- und Jugendhaus in Zuffen-hausen – regelmäßig Konzert. Schwer-punkte liegen hier auf der Förderung von Nachwuchsmusikern und auf mittelalterlicher Musik.

Im Rahmen einer selbst organisierten Veranstaltung kann auch das Jugend-haus Möhringen als Konzertbühne dienen und als Support von größeren Acts bietet das Jugendhaus Hallschlag kleineren Künstlern immer wieder die Möglichkeit für eine Live-Show.

Demosession im Zwölfzehn:

Das Zwölfzehn in Stadtmitte stellt au-ßerdem eine Auftrittsgelegenheit für junge Musiker zur Verfügung. Mit der Reihe Musikladen bietet der Club in Zu-sammenarbeit mit dem Popbüro Region Stuttgart jungen Bands jeden Dienstag (ab Feb. jeden Mittwoch) eine selbstorga-nisierte Auftrittsmöglichkeit. Interessier-te Bands müssen sich im Vorfeld einfach mit Hörbeispielen im Popbüro bewerben. Einzige Teilnahmebedingung ist eine ak-tuelle Myspace-Seite mit eigenen Songs.

Bei der Demosession werden dann die Sei-ten von allen Bands, die sich angemeldet haben per Beamer an die Wand gestrahlt, Songs angespielt und anschließend ein Feedback von einer kompetenten Fachjury, die sich aus Leuten aus der Musikbranche zusammensetzt, gegeben. Diese bewer-tet sowohl die Gestaltung der Seite als auch die Aufnahme und den Stil der Musik. Welche Bands in den darauffolgenden Wo-chen tatsächlich im Zwölf-zehn spielen dürfen, ent-scheidet jedoch letztlich das Publikum, denn dieser Abend fi ndet öffentlich statt. Alle Musikstile sind ge-fragt. Das Pop-büro unterstützt die Bands indem es die Location anbietet und die Flyer druckt sowie online Werbung für den Abend macht. Für das Konzert in-klusive Backline, In-strumente ect., ist die jeweilige Band jedoch selbst verantwortlich.

Der gemeinnützige Rock- und Nachwuchs-zusammenschluss G.R.U.N.Z. sieht es als Aufgabe vor allem junge Musiker und Nachwuchsbands aus der Region Ludwigsburg zu fördern und zu unterstützen. Die Musikerini-tiative hat ihren Sitz in der Jugend-förderung Ludwigsburg und gibt dort jungen Künstlern mit zwei Proberäu-men und einem Tonstudio ausreichend Raum sich musikalisch auszuleben und auszuprobieren. Regelmäßig wird außerdem das „LiveMusicCafé“ organi-siert und durchgeführt, bei dem Bands aus der Region präsentiert werden. Auf diese Weise leistet G.R.U.N.Z. einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Livemu-sikszene in Ludwigsburg.

Ähnliche Angebote gibt es in der ganzen Region Stuttgart beispielswei-se von der M.I.R., dem Jugendhaus Komma in Esslingen, der Villa Roller in Waiblingen oder dem Jugendhaus Süd in Sindelfingen.

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Das Zwölfzehn in Stadtmitte stellt au-ßerdem eine Auftrittsgelegenheit für junge Musiker zur Verfügung. Mit der Reihe Musikladen bietet der Club in Zu-sammenarbeit mit dem Popbüro Region Stuttgart jungen Bands jeden Dienstag (ab Feb. jeden Mittwoch) eine selbstorga-nisierte Auftrittsmöglichkeit. Interessier-te Bands müssen sich im Vorfeld einfach mit Hörbeispielen im Popbüro bewerben. Einzige Teilnahmebedingung ist eine ak-tuelle Myspace-Seite mit eigenen Songs.

Bei der Demosession werden dann die Sei-ten von allen Bands, die sich angemeldet haben per Beamer an die Wand gestrahlt, Songs angespielt und anschließend ein Feedback von einer kompetenten Fachjury, die sich aus Leuten aus der Musikbranche zusammensetzt, gegeben. Diese bewer-tet sowohl die Gestaltung der Seite als auch die Aufnahme und den Stil der Musik. Welche Bands in den darauffolgenden Wo-chen tatsächlich im Zwölf-zehn spielen dürfen, ent-scheidet jedoch letztlich das Publikum, denn dieser Abend fi ndet öffentlich statt. Alle

anbietet und die Flyer druckt sowie online Werbung für den Abend macht. Für das Konzert in-klusive Backline, In-strumente ect., ist die jeweilige Band jedoch selbst verantwortlich.

Der gemeinnützige Rock- und Nachwuchs-zusammenschluss G.R.U.N.Z. sieht es als Aufgabe vor allem junge Musiker und Nachwuchsbands aus der Region Ludwigsburg zu fördern und zu unterstützen. Die Musikerini-tiative hat ihren Sitz in der Jugend-

Auftritssmöglichkeiten auf einen Blick:

Club Zentral: www.club-zentral.de

Café Ratz: www.jugendhaus.net/untertuerkheim

Jugendhaus Heslach: www.jugendhaus.net/heslach

Zwölfzehn: www.zwoelfzehn.de

G.R.U.N.Z.: www.jugendfoerderung.de

M.I.R.: www.mir-stuttgart.de

Jugendhaus Komma Esslingen: www.komma.info

Villa Roller Waiblingen: www.villa-roller.de

KJH Zuffenhausen: www.haus-11.com

Jugendhaus Anna: www.jugendhaus.net/cannstatt

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girl power.

von den beatles bis jimi hendrix, von kurt cobain bis pete doherty, von ville vallo bis brandon boyd – die rockstars

an der front sind fast immer männer.

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girl power.31

Oft muss ein Sänger mit seiner Gitarre oder einem ähnlich beeindruckendem Accessoire nur die Bühne betreten und das größtenteils weibliche Pu-blikum bricht sofort in Jubeln und Kreischen aus. Wenn er dann noch sein nassgeschwitztes T-Shirt auszieht und in die Menge wirft, ist es um die weiblichen Anhänger meist geschehen. Mit einem nicht selten muskulösen, tätowierten, gepiercten oder anders gebranntmarktem Oberkörper ist der Ausnahmezustand quasi vorprogrammiert. Den ein oder anderen Fan kann das dann sogar so mitnehmen, dass er einfach umkippt. Eine tiefe raue Stimme gepaart mit vibrierenden Gitarrenriffs geben dem Ganzen schließlich den Rest.

aber nicht nur die männ-lichen musiker verstehen es, bei ihren fans der-art begeisterungsstürme hervor zu rufen:

Gwen Stefani, Pink oder Jennifer Rostock haben es vorgemacht. Die weiblichen Musikerinnen stehen ihren männlichen Kollegen in nichts nach. Auch sie können rocken und zwar gewaltig. Auf der Bühne komplett durchdrehen, ins Mikrofon grölen und dabei auch noch unglaublich gut aussehen.

Dass man diesem Phänomen seltener begegnet, liegt keineswegs daran, dass es an Angeboten für Mädchen und Frauen fehlt oder dass sie von Bandcoachings, Kursen oder Auftrittsmöglich-keiten ausgeschlossen werden. Im Gegenteil: von Veranstaltern wird im Normalfall kein Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Teilnehmern gemacht. Viel eher liegt es wohl einfach mehr in der Natur des Mannes auf einer Gitarre rum-zuschreddern, mit Stöcken auf eine Trommel zu hauen oder laut in ein Mikro zu brüllen.

Um die Bühne nicht allein der Männerwelt zu überlassen und auch Mädchen richtig auf das Mu-sikbusiness vorzubereiten, gibt es Einrichtungen, die sich speziell mit der Förderung der weiblichen Musiker beschäftigen. Neben dem Erlernen der Basics, wie die praktische Grundlagen in Gesang oder verschiedenen Instrumenten, werden ihnen Hilfestellungen gegeben, sich im Musikgeschäft zurechtzufinden und ordentlich mitzumischen. Außerdem sollen sie dazu ermutigt werden, dass man auch als Frau durchaus Chancen hat, musika-lisch erfolgreich zu sein.

auch mädchen machen’s möglich.

In Stuttgart spielt in diesem Zusammenhang vor allem das Kinder- und Jugendhaus Birkach eine wichtige Rolle. Schon seit vielen Jahren wird hier großer Wert auf Mädchenarbeit gelegt und daher

ganz gezielt Projekte für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene angeboten.

Seit 1994 gibt es im Jugendhaus Birkach bereits eine Mädchenmusikwerkstatt, die von der Mu-sikerin Jutta Schlappa betreut wird. Es steht ein komplett eingerichteter Proberaum zur Verfügung und bestimmte Probezeiten sind nach Absprache für Mädchen reserviert. Mädchen werden hier gezielt gefördert. Beispielsweise gibt es Rock/Pop Workshops für Frauen, bei dem sie die Grund-kenntnisse an jedem Instrument vermittelt bekom-men. Wer immer schon Lust hatte, Schlagzeug oder Bass zu spielen, einer E-Gitarre oder einem Keyboard schrille Sounds zu entlocken oder die ei-gene Stimme über ein Mikrofon auszuprobieren, ist hier genau richtig. Es werden Songs nachgespielt und Tipps gegeben, worauf es im Zusammenspiel in einer Band ankommt.

Nachdem 2007 das Projekt „girls on stage“ sehr erfolgreich abgeschlossen wurde, steht nun ein neues Angebot an. „Girls get together“ heißt das aktuelle Mädchenprojekt des Jugendhauses. Ziel-gruppe sind Mädchen und junge Frauen türkischer Herkunft (oder anderer ethnischer Minoritäten), und deutscher Herkunft, im Alter von 15 -20 Jahren aus Stuttgart. Sie sollen durch das Projekt in ihren Entfaltungsmöglichkeiten, ihrer Kreativität und im Selbstbewusstsein gestärkt und unterstützt werden.

Durch ein Zusammentreffen verschiedener eth-nischer Gruppen soll ein Beitrag zur Integration ausländischer Mädchen geleistet werden. Ziel des Projekts ist es, verschiedene Musikgruppen entste-hen zu lassen, in denen die Mädchen ihr musi-kalisches und kreatives Potential entdecken und entfalten können. Durch die verschiedenen Module sollen sowohl ihre spezifischen musikalischen Fä-higkeiten vertieft und ausgebaut, als auch Toleranz und soziale Kompetenz eingeübt werden. Es finden zunächst Bandtreffen und gemeinsame Proben statt, um die erlernten Stücke schließlich einem Publikum zu präsentieren.

Zu den Räumlichkeiten des Jugendhauses gehört zu diesen Zwecken eine voll ausgerüstete Musikwerk-statt. Jutta Schlappa vermittelt hier jungen Musike-rinnen die Grundkenntnisse an allen Instrumenten und weiß, auf was es im Zusammenspiel in einer Band ankommt. Sie bietet den Mädchen Unterstü-tzung im Songwriting und Arrangement sowie beim Booking von Konzerten oder bei Studioaufnahmen.

daher mädels aufgepasst, es braucht keinen six-pack um erfolg zu haben. raus vor die tür and get the party started.

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Durchaus aber für Musiker und Musik-liebhaber. Nicht nur Deutschlands Hauptstadt glänzt mit einem hippen und vielseitigen Angebot an Bands, DJs und Clubs. Auch die Landeshauptstadt Baden-Württembergs entwickelt sich mehr und mehr zu einer bedeutenden Musikstadt, die national und internatio-nal sicherlich mithalten kann. Wachsen kann ein Musikstandort jedoch nur, wenn es interessierte und engagierte Akteure gibt, die über entsprechende Mittel verfügen, um etwas starten zu können.

Auf der anderen Seite darf es auch nicht an Musikern fehlen, die erfri-schend, aktiv und motiviert sind und mit ihrer Musik begeistern wollen. Und wenn diese beiden Seiten dann noch zusammenkommen, ist der perfekte Nährboden für ein musikalisches Feuer-werk gegeben.

An jungen Musiker, die in Stuttgart in den Startlöchern stehen, fehlt es kei-neswegs. Doch nur wenn diese Nach-wuchskünstler unterstützt werden und Aufmerksamkeit bekommen, entsteht auch Lust zum Weitermachen. Ansporn und Ehrgeiz entwickelt sich bekannt-lich im Wettbewerb und so ist das eine passende Möglichkeit, junge Talente anzuspornen und zu fördern.

Wettbewerbe gibt es wie Sand am Meer und die Preise reichen von Rum und Ehre bis hin zu Geldpreisen und Auf-trittsmöglichkeiten auf großen Bühnen. Außerdem wird sowohl dem Musik-interessierten, als auch dem Musiker selbst damit gezeigt: hier passiert was,

hier wird etwas für uns getan, hier lohnt es sich zu bleiben, hinzugehen oder mitzumachen. Wettbewerbe sind eine gute Chance um Leute kennen lernen, Spaß zu haben, gute Stim-mung zu verbreiten und vor allem um Feedback von Profis der Musikszene zu bekommen. Jedoch nehmen ganz junge Bands (zwischen 16 und 21 Jahren) oft nicht an größeren Wettbewerben teil, da sie die Konkurrenz fürchten und viele Angebote nicht auf ihre Bedürf-nisse ausgerichtet sind. Da ältere Bands wegen längerer Erfahrungen klar im Vorteil sind, haben junge Bands oft keine Chance, sich gegen ihre älteren Konkurrenten durchzusetzen.

Der landesweite Förderpreis PLAY LIVE bietet den Teilnehmern beispielsweise zwar umfassende und fundierte Unter-stützung, Beratung und Hilfestellung, ist aber von der Qualität zu hoch, um den Anforderungen der jüngeren, vielleicht noch ungeübteren Musiker gerecht zu werden. Klar träumt jeder Musiker von dem Hauptpreis - einem Auftritt auf dem Southside Festival, doch um neben Deichkind, Billy Talent, den Beatsteaks und Co spielen zu dürfen, muss schon einiges geleistet werden.

Da landesweit das Niveau sehr hoch ist, fallen die jungen Bands oft schon in der Vorauswahl durchs Raster. Und wo soll da die Motivation zum Weitermachen herkommen?

Um an dieser Stelle die hängenden Köpfe wieder zum Schwingen zu bringen, sollte einfach mal ein kurzer Blick auf das nahegelegene Angebot

auf die bühnefertig

los.stuttgart ist das paradies. okay, nicht für freunde des typisch norddeutschen wet-ters, das wegen der küstenlage von viel regen und wind durchzogen ist. vielleicht auch nicht für chaoten, die nach langen clubtouren auf dem heimweg noch auf eine schlägerei hoffen.

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für Schüler- und Jugendbands geworfen werden.

Da wäre zum Beispiel der neukonzi-pierte Jugendbandwettbewerb „rock-test“ des Popbüro Region Stuttgart. Spezielle Förderung und Beratung soll dabei gerade junge Bands aus Stuttgart motivieren gemeinsam zu texten, Musik zu schreiben und live zu spielen. Ziel ist es, jungen Musikern und Bands bei den ersten Schritten auf die Bühne und in die Öffentlichkeit zu helfen. Wie kann man sich erfolgreich organisieren und präsentieren? – solche Fragen werden hier beantwortet. Zugelassen werden Bands aller populären Musikstile, die zum größten Teil in Stuttgart wohnen und das Durchschnittsalter 21 nicht überschreiten. Nur eigenkomponierte und getextete Songs dürfen gespielt werden und das 30 Minuten lang. Die Teilnahme für die Bands ist kostenfrei.

Ähnlich sieht auch der Crazy Chicken Wettbewerb aus, der seit 10 Jahren vom Jugendzentrum Villa Roller in Waiblingen veranstaltet wird. Auch hier sind alle Musikstile gefragt, doch wer-den Coverbands sowie Musiker über 23 Jahren von der Teilnahme ausgeschlos-sen. Ein gemischtes Team des Jugend-zentrums wählt im Vorfeld aus allen eingehenden Bewerbungen sechs Bands aus, die sich dann an zwei Abenden live die Finger um die Wette wund spielen.

Im Frühjahr 2009 veranstaltet auch das Bürgerhaus Botnang im Club Intus ein viertätiges Festival für junge Bands aus der Region Stuttgart. Mitmachen können Musiker und Künstler aller Stile und Geschmäcker. Wer erst wenig Bühnenerfahrung hat sollte sich nicht abschrecken lassen, denn das geht hier den meisten so.

Großen Wert auf die Förderung von sehr jungen und unerfahrenen Musi-

kern wird auch im Jugendkulturzen-trum Casanostra in Böblingen gelegt. Immer wieder bekommen Schülerbands hier die Möglichkeit aufzutreten, um Bühnenerfahrung zu sammeln. Es gibt außerdem ein Tonstudio und ein voll ausgestattetes Gesangs- und Musikzim-mer, in dem sich die Musiker kostenlos austoben können. Mehrere Proberäume stehen ebenfalls zur Miete zur Verfü-gung. Jeden Winter veranstaltet das Jugendzentrum die „Winter-Stage“, bei der drei Newcomer-Bands mit wenig Erfahrung, neben zwei größeren Headli-nern gegeneinander antreten können.

Die Neue Württembergische Zeitung veranstaltet zusammen mit der Göppin-ger Zeitung den jährlichen „Werftrock-Battle“. Teilnehmen können Bands aller Musikstile, deren Mitglieder zum größten Teil in Göppingen wohnen und keiner der Mitglieder über 25 Jahren ist. Das Repertoire muss mindestens 20 Minuten betragen. Neben diesen regelmäßigen Angeboten gibt es von verschiedensten Veranstaltern (z.B. dem Kreisjugendring in Esslingen) immer wieder Projekte und Events, die eine perfekte Vorbereitung auf Wettbewerbe im größeren Stil bedeuten.

Andererseits, wieso nicht einfach mal nach den Sternen greifen und sich doch für PLAY LIVE oder ein ähnlich großes Projekt bewerben. Selbst wenn man am Ende merkt, dass es vielleicht noch zu früh für so einen Wettbewerb war. Sei’s drum. Denn gerade solche Erfahrungen sind oft die besten und bringen eine Band weiter. Eine klei-ne Portion Wahnsinn kann nämlich manchmal großes Potential haben.

Das bewiesen nicht zuletzt die beiden Rapper Razcal und Frontal, die es zwar bei PLAY LIVE nicht weiter als in die Vorrunde schafften, aber dafür später in der DASDING Netzparade landeten.

33 auf die bühne, fertig, los.

lazuright.

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Wenn man das Radio einschaltet, könnte man meinen, dass nur die ganz Großen im Musikgeschäft dort zu hören sind. Aber das stimmt so nicht ganz: man muss nur zur richtigen Zeit die richtige Frequenz oder Homepage wählen und schon bekommt man feinsten Indie-Sound oder eben angesagte, regionale Newcomerbands zu hören. Auch den eigenen Song ins Radio zu bringen muss kein Traum bleiben. Viele Sender haben sich für junge Bands etwas einfallen lassen.

Radiosender für junge Leute gibt es in der Region Stuttgart viele. Egal ob bigFM, DASDING, Radio Energy, Motor FM oder Hit-Radio Antenne 1, von den neuesten Hits bis zu speziellen Musik-programmen, von Rock bis HipHop: hier gibt es einfach alles, was das Herz begehrt. Auch engagierte New-comerbands fi nden bei den mei-sten Radiosendern ein wenig Platz um sich und ihre Musik vorzustellen. Jedoch sollten einige Dinge beachtet wer-den, bevor man sich daran macht wie wild Promo-CD’s zu verschicken:

Bewerben kann man sich als Band natürlich grund-sätzlich bei jedem Sender. Es ist aber ratsam, sich vorher zu überlegen, zu welchem Sender oder zu welcher Sendung die eigene Musik überhaupt passen könnte. Eine Metalband, die ihre Songs an einen kommerziellen Popsender schickt, wird dort wohl kaum eine Chance bekommen. Auch die Qualität der Auf-nahmen spielt eine wichtige Rolle. Radiosender können keine Musik spielen, die sich qualitativ stark von den professionellen Produktionen des rest-lichen Programms unterscheidet. Das gilt auch für die Texte. Schlechtes Englisch ist ebenso wenig gefragt, wie schlechtes

Deutsch oder menschenverachtender Inhalt.

Ein wertvoller Tipp kann sein, sich schon vorher telefonisch nach dem richtigen Ansprechpartner zu erkundigen und wenn möglich auch kurz mit diesem zu sprechen. Die Sender werden mit Promo-Material regelrecht bombardiert, da kann es nicht schaden gleich auf dem richtigen Schreibtisch zu landen. Außerdem hat man am Telefon die Chance, einen sympathischen Eindruck zu hinterlassen und sich so ein wenig aus der Masse der eingehenden Demos abzuheben. Wichtig ist es im Umgang mit Presse und Radio generell immer Haltung zu bewahren,

freundlich zu bleiben, keine unrealis-tischen Erwartungen zu haben und viel-leicht auch etwas Geduld und Ausdauer mitzubringen.

Am leichtesten reinzukommen ist es sicher bei den „kleineren“ Radios, wie zum Beispiel dem freien Radio für Stutt-gart oder dem Hochschulradio HoRadS. Als nichtkommerzielle Sender sind sie freier in der Wahl ihrer Musik und müs-sen sich nicht so sehr am Mainstream orientieren. Das freie Radio für Stuttgart beschäftigt sich mit Themen wie Men-schenrechte, Ökologie, Feminismus oder alternatives Wirtschaften und auch das Musikprogramm unterscheidet sich sehr von dem der anderen Sender: Von brasi-lianischen Klängen bis hin zu Hörspielen, interessierte Bands haben hier die Mög-lichkeit sich auch mit ausgefalleneren

Songs zu bewerben.

Auch bei Motor FM gehört es fast schon zum guten Ton sich musi-kalisch abseits des Mainstream zu bewegen. Wer im Indie-Rock-Be-reich etwas auf sich halten kann, wird auch bei den Redakteuren von Motor FM kaum auf taube Ohren stoßen. Alle anderen Mu-sikstile haben es dort allerdings schwer, wobei die Vergangenheit durchaus gezeigt hat: Innovative und coole Ausnahmen bestäti-gen die Regel.

Das Popbüro Region Stuttgart arbeitet ständig daran, mehr Newcomerbands ins Radio zu bringen. Daher sollten Bands das Popbüro regelmäßig und rechtzeitig über neue Alben und anstehende Konzerte informieren, denn nur so können Veröffentlichungen und Konzerte optimal platziert, kommuniziert und unterstützt werden. Informationen zu Ver-

öffentlichungen und Konzerten gehen am besten frühestmöglich an

[email protected].

let the music play.warum läuft im radio eigentlich immer nur pink, coldplay und katy perry? warum nicht mal ein song von jolly japlin oder tontaxi?

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35 let the music play.

Hit-Radio ANTENNE 1 am Abend

Unter der Woche werden hier neben eta-blierten Künstlern auch unbekannte Musiker gesucht und vorgestellt. Das Popbüro Region Stuttgart schlägt dafür Künstler und Bands vor, die sich zuvor mit einer CD beim Popbüro beworben haben.

Bedingung: nationaler Albumrelease in den kommenden 4 Wochen und dass die Mu-sik zum restlichen Programm von Hit-Radio ANTENNE 1 passt. Außerdem: wöchentlicher Veranstaltungstipp für Events

DASDING Netzparade

Die Netzparade hat sich in den vergangenen Jahren zum regionalen Trendbarometer für Newcomerbands entwickelt. Bewerben können sich interessierte Bands direkt beim Sender. Auch hier können die Musikfans per Voting abstimmen, welche Band auf welchen Platz in die Charts einsteigt. Die Chartsshow läuft einmal pro Woche.

Bedingung: Mitmachen können Bands ohne Plattenvertrag, wenn man ihren Song kosten-los aus dem Netz laden kann.

Newcomer@bigFM

Hier werden jede Woche zwei Bands vor-gestellt. Bewerben kann man sich über das Popbüro Region Stuttgart, bei der Musikseite regioactiv.de im Netz und natürlich über die bigFM Community. Am Ende des Monats wird ein Monatsgewinner ermittelt, der dann auf der bigTALENTSTAGE sein Können unter Beweis stellen kann. Wer den Gig spielen darf, entscheidet die bigFM-Community per Voting.

Bedingung: Profil bei der bigFM Community oder bei regioactive.de. Außerdem: Es gibt einen Podcast von der Sendung.

nachtaktiv

Das Hochschulradio HoRads dagegen bietet für Newcomerbands in Zusammenarbeit mit dem Popbüro Region Stuttgart zum Beispiel das Projekt „nachtaktiv“. Die einstündige Sendung für die Nachtbusse der Linien N50, N60 und N70 läuft jede Woche. Die Stilrich-tungen wechseln sich dabei ab, mal kommt rockiges, mal Soul. Für „nachtaktiv“ bewer-ben kann man sich beim Popbüro Region Stuttgart.

Bedingungen: Mindestens vier eigenkom-ponierte, aktuelle Songs in guter Qualität, ausführliche Bandinfos.

sascha stein von energy stuttgart.

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„Leider ist der Linienverkehr zwischen Bad Cannstatt und der Innenstadt wegen eines S-Bahn-Schadens heute Nachmittag stark eingeschränkt – bitte achten Sie auf weitere Ansagen am Gleis!“ Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein. Dabei funktioniert in Stuttg-art doch sonst immer alles so reibungs-los. Ausgerechnet heute habe ich dieses Interview mit der Band, zu dem ich auf keinen Fall zu spät kommen will – das ist schließlich unprofessionell. Glück-licherweise stehen mir diese Gedanken offenbar deutlich auf die Stirn geschrie-ben, denn kaum habe ich den Schock überwunden, nimmt mich eine äußerst freundliche und hilfsbereite junge Frau an der Hand und erklärt mir, dass ich

auch die Straßenbahn nehmen könnte. Das dauert zwar etwas länger und man muss einmal umsteigen, ist wohl aber momentan die einzige Möglichkeit, um wenigstens noch annähernd pünktlich zu meinem Termin zu kommen.

Nach dem dritten Versuch erreiche ich auch endlich Mark von Sonando auf dem Handy, der schon geduldig mit seinem Band-Kollegen Alejandro an der verabredeten Stelle am Hauptbahnhof wartet. „Is überhaupt kein Problem, wir warten einfach hier, alles überhaupt kein Problem!“. Zehn Minuten später sitze ich mit den beiden Jungs bei Espresso und Cappuccino im Café und es kann losgehen – ich sag ja, Stuttgart funkti-oniert.

Sonando – das ist spanisch und steht für „klingend“. Früher hieß die Band Brain-station. Doch als sie mehrfach auf diesen etwas, sagen wir mal jugendsündigen Namen angesprochen wurden, stand bald eine Umbenennung ins Haus. „Wir sind eine internationale Band mit uru-

guayanisch-französischem, rumänischem und italienischem Blut und wollten das auch mit unserem Namen ausdrücken“, erklärt Alejandro, der selbst uruguayani-sche Wurzeln hat. Außerdem wollten sie nicht auf den „The ...“-Zug aufspringen, der zum allgemein Trend der Rock- und Popszene geworden ist. Der neue Name bedeutete dann auch gleichzeitig die eigentliche Geburtsstunde der Band vor knapp eineinhalb Jahren in voller Besetzung.

Ihren Sound bezeichnen sie selber als „recht poppig“, doch orientieren sich die insgesamt fünf jungen Stutt-garter weniger an großen klassischen Rock- und Popstars, sondern versuchen vielmehr, inspiriert von interessanten Jazz- und Funkelementen, einen ganz eigenen Musikstil zu entwickeln. „Mu-sikalisch treffen wir alle fünf ganz gut zusammen. Jeder hat natürlich seine eigenen Vorbilder und Vorstellungen. Bei uns kommt dann alles in einen Topf und wird gemixt“ und heraus kommt eine wunderbare Mischung aus Pop,

das klingt gut.pop, funk, ein bisschen jazz, ein bisschen rap – so klingt sonando.

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Funk, ein bisschen Jazz und gelegentlich auch ein bisschen Rap. Privat hört Bassist Mark alles mögliche, doch lieber Musik fern der Mainstream-Rockwelle, die ge-rade gesamt Deutschland erfasst hat.

Geprobt wird, solange die Schule nicht dazwischenfunkt, möglichst zweimal die Woche in einem Raum der evange-lischen Kirche in Botnang, direkt unter den Kirchenglocken. Max, der Gitarrist, Pianist und Backgroundsänger von Sonando hatte Connections zu dem örtlichen Pfarrer und so musste die Band nicht, wie viele andere Stuttgarter Nachwuchskünstler, ewig nach einem geeigneten Proberaum suchen, sondern konnte gleich richtig los starten. „Es ist zwar ein bisschen kalt da oben, aber wir können in den Raum wann und wie es uns passt und es fallen überhaupt keine Kosten für uns an. Die einzige Gegen-leistung ist, dass wir zwei bis dreimal im Jahr die Kirchengemeinde während des Gottesdienstes bei den Liedern mit Gesang und unseren Instrumenten

begleiten. Das ist dann immer vor allem ein Highlight für die Jugendlichen und die Konfirmanden, kommt aber auch bei den älteren Besuchern gut an.“

Auf meine Frage nach ihrem ersten Auf-tritt schauen sich Mark und Alejandro nur kurz an und fangen beide sofort an zu lachen. „Das erste Konzert war bei der Vorrunde für den PLAY LIVE Band-Wettbewerb. Wir haben da erst seit knapp drei Monaten zusammen gespielt und hatten noch fast keine richtigen Songs auf Lager. Trotzdem haben wir uns einfach mal spontan beworben. Natürlich haben wir ne ordentliche Bauchlandung hingelegt und sind sofort rausgeflogen. ABER, wir haben den Publikumspreis gewonnen, weil wir mir den meisten Fans angereist sind.“

Dieser etwas unglückliche Start hat die jungen Musiker jedoch keineswegs da-von abgehalten wieder aufzustehen und weiterzumachen. Ganz im Gegenteil: Sie haben Demos an jede erdenkliche

Location geschickt, zahllose E-Mails geschrieben, Telefonate geführt und in kleinen Absteigen vor gerade mal zwei bis drei Leuten gespielt. „Das ist zwar frustrierend, aber das härtet auch ab. Am besten ist es eigentlich, wenn man sich einer bekannteren Band als Support anbietet. Das bringt einen ins Gespräch, stellt Connections her und läuft ganz einfach über myspace. Außerdem hat uns der Kontakt zur Musik Initiative Rock (M.I.R.) ganz schön weiter geholfen.“ Inzwischen ist Alejandro selbst Mitglied bei der M.I.R. und kann dadurch eigens Konzerte organisieren. „Doch auch das Popbüro stand immer voll und ganz hinter uns, hat uns finanziell unterstützt, Auftritte klar gemacht und uns sogar teilweise mit einem Bus zu den Gigs gefahren, als noch keiner von uns einen Führerschein hatte.“ Im vergangenen Jahr hat die Band au-ßerdem bei der Demosession im Zwölf-zehn und dem Schülerband-Wettbewerb im Club Zentral mitgemacht. „Aber da

„man darf aus musik keine konkurrenz machen wie beispielsweise beim sport. man sollte sich vielmehr mit anderen stilen und bands auseinandersetzen, sich gegenseitig unterstützen und respektieren.“

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war uns schon im Vorfeld

klar, dass wir nicht gewinnen werden. Wir haben schon mehrfach von Kriti-kern gesagt bekommen: eure Musik will die breite Masse nicht hören. Da müsst ihr schon mehr auf der Rock-Schiene fahren.“ Doch solche Kritik stößt bei den Jungs auf Granit und bringt sie absolut nicht von ihrem Weg ab. Steine im Weg sind schließlich da, um sie zu überwin-den. Sie stehen voll und ganz hinter ihrer Musik. Ihre schnelle Antwort und ihre Blicke versichern mir, dass daran wirklich überhaupt kein Zweifel besteht. Für sie ist klar:

„Man darf aus Musik keine Konkurrenz machen wie beispiels-weise

beim Sport. Man

sollte sich vielmehr mit anderen Stilen und Bands

auseinandersetzen, sich gegenseitig unterstützen und respektieren.“

Im Prinzip läuft gerade eigentlich alles wie geschmiert. Wenn sich Sonando momentan auch eher in einer ruhigen, kreativen Phase befi ndet, stehen schon einige Auftritte im nächsten Jahr fest. Zudem besteht ein reger Kontakt zu anderen Musikern und Bands in und um Stuttgart und Anfang 2009 soll auch endlich die lang ersehnte CD fertig werden. Diese wird voraussichtlich den Titel eines gleichnamigen Songs von Sonando, Stones On Your Way, tragen. „Die aufgenommen Lieder unterschei-den sich wesentlich von unserer Live-Performance. Auf der Bühne versuchen wir immer etwas fetziger und lauter zu sein, damit die Leute auch abgehen und sich amüsieren können. Im Studio soll alles etwas harmonischer klingen.“

Die Aufnahmen fi nden

im Studio 92 unter der Betreuung von Max Knotz, dem Leiter des Jugend-hauses Heslach statt. „Die Sache zieht sich schon seit einiger Zeit in die Länge, denn Max will wirklich alles aus uns raus holen und gibt sich nicht mit mittelmä-ßigen Aufnahmen zufrieden. Das ist aber gut so, denn auf diese Weise bekommen wir letzten Endes eine wirklich profes-sionelle Produktion zustande.“ Auch sonst bestehe eine tolle Zusammen-arbeit mit dem Jugendhaus Heslach, erzählen die zwei mit be-

geisterten Gesichtern.

„Max war eigentlich von Anfang an mit dabei, unterstützt uns immer

wieder, fragt an wegen Konzerten oder anderen Projekten. Durch ihn sind wir schon zu einigen interessanten und spannenden Aktionen gekommen.“ Das Jugendhaus Mitte mit dem Club Zentral gehört ebenfalls zu den Anlaufstellen der Band.

Jedoch läuft die Kooperation nicht im-mer und nicht mit allen Jugendhäusern so reibungslos, da einige Einrichtungen oft schon Monate lang mit Veranstal-tungen ausgebucht sind oder der eigene Style von Sonando nicht in das entspre-chende Konzept passt, das eher auf Rock und Metal ausgerichtet ist. Andere Möglichkeiten sind dann, auf privaten Geschichten wie Geburtstagen oder Hochzeiten zu spielen. Oder man kann sich selber eine Location mieten und sein eigenes Event aufziehen. Mark, Ale-jandro, Max, Seppe und Dan haben auf jeden Fall immer den Vorteil, dass sie ein breites Publikum anziehen, denn fast alle fünf gehen auf eine andere Schule. „Au-ßerdem läuft die Promo über SchülerVZ auch nicht schlecht. Und auf unserer

Myspace-Seite hat man ebenfalls in

einem Überblick alle anstehenden Kon-zerte, Neuigkeiten und neue Songs.“

Wie stellt ihr euch die Zukunft vor? Da schweben sie alle „noch etwas in den Wolken“ oder vielleicht auch in der Luft. Zwar steht für sie die Mu-sik auf der Prioritäten-liste ganz weit oben,

doch müssen die

meisten noch knapp zwei Jahre die Schulbank

drücken und das darf auf keinen Fall zu kurz kommen. „Das Hobby zum Beruf machen wär zwar grandios, doch weiß ich nicht, wie es um die Chancen für unsere Musikart in der Zukunft steht, wenn die Masse weiter nach Mainstream schreit.“ Das klingt alles andere als arrogant, sondern vielmehr nachdenk-lich und hoffend. „Als professioneller Musiker ist es nun mal schwer, aus der Masse heraus zu stechen. Das ist wie ein Fass ohne Boden, es gibt einfach so wahnsinnig viele gute Musiker. Ein Traum ist und bleibt es aber natürlich schon.“ Doch wenn es berufl ich nicht klappen sollte, dann wollen sie auf jeden Fall hobbymäßig weitermachen, darüber ist sich Sonando absolut einig.

So, das Interview ist beendet, doch meine Lust am Gespräch noch lange nicht. Nach einer weiteren sehr unterhaltsamen halb-en Stunde Geschwätz über die Stuttgarter Vorzüge, den Fernsehturm und den Un-terschied zwischen städtischem und länd-lichem Schwabendialekt begleiten mich Max und Alejandro noch gentlemanlike zur Tür, bedanken sich immer wieder für das Interview, verabschieden sich höfl ich und verschwinden in der bunten Men-schenmasse auf der Königsstraße. Dann kommt meine U-Bahn und ich denke mal wieder: Wie schön, dass Stuttgart so gut funktioniert. www.myspace.com/sonandosounds

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Samstagnachmittag, keine Schule, gutes Wetter, alles klar. Also ran an die Instru-mente und raus auf die Straße. Denn was kann es an einem solchen Tag Schöneres geben, als den gut gelaunten Menschen in der Innenstadt mit seiner Musik noch bessere Laune zu machen?

Es gibt jedoch einige Spielre-geln, an die man sich als Stra-ßenmusiker unbedingt halten sollte: Nicht nur die Passanten und Shopper sollen sich über die Musiker freuen können, sondern auch Anlieger und in der Stadt arbeitende Men-schen.

Man darf beispielsweise nicht überall spielen, wo es einem gerade am besten gefällt. An bestimmten Orten ist es sogar strengstens verboten und kann mächtig Ärger bringen. Auf der Königsstraße gibt es z.B. die Regel, dass nach jeder Spielpause der Platz gewech-selt werden muss. Auch gilt zu beachten, dass man nicht mit seiner ganzen Posse aufkreuzt, sondern höchstens zu dritt spielen darf – Kelly Family-Formate müssen also woanders spielen oder sich aufteilen. Blechblasinstru-mente, Schlagzeuge und oh

in the streets of stuttgart.

musik liegt in der luft.

nein, auch Dudelsackpfeifen müssen zu Hause bleiben. Lautsprecher und Boxen sind ebenfalls verboten.

Stuttgart ist aber nicht gleich Königsstraße. Es gibt auch woanders genügend Möglich-keiten um, open air Musik zu machen. Göppingen, Böblin-gen, Esslingen, Ludwigsburg oder Rems-Murr-Kreis – hier gibt es Fußgängerzonen, Stadtfeste oder andere Plätze, an denen sich Passanten und Musikliebhaber gerne unter-halten lassen.

Um nicht ins offene Messer zu laufen und schon im Vorfeld Regeln und Konsequenzen abchecken zu können, gibt es ausreichend Informationen im Netz unter www.stuttgart.de.

Die Infos hier betreffen spezi-ell die Fußgängerzone in der Innenstadt. Zwar dienen diese wohl auch der allgemeinen Orientierung, jedoch können die Kulturämter noch besser weiterhelfen, wenn es um die einzelnen Städte der Region geht. Sie können Auskunft über Spielorte, Kostenfragen, Strafen bei Regelbrüchen ect. geben. Fragen kostet nichts und ist der einfachste Weg zu gefallen, anstatt zu nerven.zeitlos.

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...wenn die Jahre der Skepsis und der Unsicherheit vorbei sind und Mut und Durchsetzungsvermögen sich auszahlen. Wenn man den Zweiflern und Kritikern letztlich doch beweisen konnte, dass man die richtige Entscheidung getroffen hat. Wenn man sein Hobby – das Musik-machen – zum Beruf macht und damit erfolgreich ist.

Dieser Weg wird jedoch kein leichter sein. Gute Musiker mit einem eisernen Willen und der nötigen Überzeugung, es an die Spitze zu schaffen, gibt es viele. Doch reicht es nicht allein, den Traum vom Star mit jeder Zelle seines Körpers zu leben. Man sollte sich außerdem

bewusst sein, dass die Musik in Zukunft alle Lebensbereiche ausfüllen wird. Harte Arbeit und Tatkraft gehören genauso dazu wie Ehrgeiz, Ausdauer und viel, viel Geduld.

abitur in der tasche und was nun?

Die Schulzeit ist vorbei und deine Band rockt gerade durch sämtliche Locations der Stadt und vielleicht sogar darüber hinaus. Kaum betretet ihr die Bühne, fangen die Fans an zu jubeln und zu kreischen und ein leerer Publikumssaal ist längst Geschichte. Eigentlich kein

Grund, um Trübsaal zu blasen. Doch ist dies der Zeitpunkt, an dem es langsam angebracht wäre, sich Gedanken über die eigene Zukunft und über die Zukunft der Band zu machen. Bekanntlich ist dies auch die Zeit, in dem die Interessen der Freunde oder Kollegen etwas auseinan-dergehen. Weitermachen oder Aufhö-ren, das Hobby zum Beruf machen, oder nicht, Spielen oder nicht Spielen, das sind hier die Fragen. Denn schließlich kann man mit so einem Abitur in der Tasche ja auch studieren.

stuttgart macht’s möglich

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Doch schließt das eine das andere nicht aus. Um als Musiker Erfolg zu haben braucht es wie in allen anderen Berufen eine gute Ausbildung, die praktisch wie theoretisch ein umfassendes Wissen und Können vermittelt. Wer glaubt, dass Me-tallica oder die Ärzte über Nacht zu Stars geworden sind, hat sich getäuscht. Sowohl für angehende Pop- und Rockmusiker als auch für Freunde der klassischen Musik gibt es in Stuttg-art daher ein vielfältiges Angebot an Möglichkeiten, um ein solches Wissen zu bekommen. Auch andere Bereiche, in denen musikalisches Talent gefragt ist, wie die Produktion von Werbe- oder Filmmusik, kann man hier erlernen.

schon harald schmidt hat hier schauspiel studiert.

Die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (MuHo) ist mit ihrer über 200 Jahre alten Geschichte die äl-teste Musikhochschule Baden- Württem-bergs. Der Schwerpunkt liegt hier zwar auf Klassik - mit insgesamt zehn Orgeln ist die Hochschule die am besten mit Orgeln ausgestattete Musikhochschule der Welt. Doch ist auch das Angebot für Popmusiker gerade auf dem Vormarsch. Ein Bachelor für Jazz- und Popmusik

existiert bereits und auch ein neu kon-zipierter darauf aufbauender Master ist in Planung. Die Fachgruppe Gesang ist ebenfalls nicht zu verachten. Ein tech-nisch top ausgebautes Studio bietet die Chance, experimentelle Musik außerhalb traditioneller Musikinstrumente auszu-probieren.

Zusammenarbeit wird an der Hochschule groß geschrieben. Mit dem SWR entste-hen beispielsweise Veranstaltungen wie die jährlich stattfindende „Elektronische Nacht“. Aber auch Konzerte werden vom Südwestrundfunk aufgezeichnet und gesendet. Außerdem wird mit dem Nachbarn, dem Staatstheater Stuttgart,

vorhang auf.es ist schön, wenn man es geschafft hat und die stän-digen geldprobleme der schul- und studienzeit längst geschichte sind.

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zusammengearbeitet und bei Sonderver-anstaltungen der Staatsgalerie Stuttgart übernehmen oft Solisten und Ensem-bles der Hochschule die musikalische Gestaltung.

pop studieren.

Das kann man auch an der Popakade-mie Baden-Württemberg in Mannheim. Popmusikdesign und Musikbusiness - so heißen hier die beiden neuen B.A. ähnlichen Studiengänge. Für die Zukunft stehen vor allem die Internationalisie-rung und Digitalisierung im Mittelpunkt. Im Bandpool der Popakademie können ambitionierte Bands, Solo-Künstler und Projekte18 Monate lang gecoacht werden. Newcomer aus Deutschland, die Erfolg versprechen, bekommen in diesem Projekt jede Menge Chancen, sich im „Dschungel Musikbranche“ zurechtzufi nden und zu etablieren. Die einzelnen Bandprojekte werden dabei von erfahrenen Akteuren gezielt und in-dividuell unterstützt. Dadurch entstehen einerseits wichtige Branchenkontakte und andererseits ein funktionierendes Netzwerk zwischen den Nachwuchs-künstlern.

jazz & rockschulen freiburg.

Wer hier die drei-jährige Ausbildung absolviert, ist anschließend Profi musiker im Bereich Rock/Pop und Jazz und je nach Studienschwerpunkt im 3. Jahr ausgebildet für Performance, Pädagogik oder Songwriting/Producing. Außerdem werden ständig Workshops angeboten, die Themen wie Musik-Business und Performance, aber auch Instrumentales behandeln. Dafür werden regelmäßig nationale wie internationale Gast-dozenten eingeladen.

kreatives arbeiten, ohne zwang zur kommerzialität.

Diese Möglichkeit bietet die Akademie Schloss Solitude seit ihrer Grün-dung 1990. Durch Stipendien wurde schon vielen Ma-lern, Schriftstellern, Musikern, Theater-

leuten und Filmemachern die Möglich-keit geboten, sich kreativ auszutoben. Durch das Programm art, science & business soll der Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft gefördert werden. Die selbstverwaltete Akademie stellt ausgewählten internationalen Künstlerinnen und Künstlern für einen begrenzten Zeitraum eine Wohnung, Ar-beitsmaterial und sogar etwas Taschen-geld zur Verfügung. Eine Kunstsparte an der Akademie ist beispielsweise Musik/Klang, die die Bereiche Klanginstallation, Klang- und Musikkomposition, Interpre-tation, Klangperformance beinhaltet.

hinter den kulissen.

Musik machen heißt nicht immer gleich-zeitig auf der Bühne glänzen. Im heu-tigen Medienzeitalter kann man auch auf andere Weise mit musikalischem Talent erfolgreich werden und zum Bei-spiel digital Musik für Film, Internet oder Werbung machen.

Das Popcollege in Fellbach hat sich da-rauf spezialisiert, Ausbildungen durch-zuführen, die musikalische Kompetenz und kaufmännisches Wissen mit dem Fachwissen aus den Bereichen Entertain-ment, Kultur, Medien und Vertrieb ver-binden. In der zweijährigen Ausbildung zum Audiodesigner ist musikalisches Talent gefragt. Hier wird komponiert und produziert: Werbemusik, Filmmusik und Musik für Veranstaltungen, für die Erstellung von Sounds und Styles, wie Jingles, Trailer für die Vertonung von Videospielen, DVDs und Websites. All das kann am Popcollege erlernt werden. Weitere Fächer sind Arrangieren und Komponieren, Studio- und Bühnenpro-jekte, Gehörbildung, Instrumental-/Ge-sangs-/Produktionsunterricht, Ensemble- und Sounddesign sowie vieles mehr.

sae institute.

Das SAE Institute ist die

weltweit größte internationale Instituti-on für Medien-Ausbildung und -Studium der Bereiche Tontechnik, Multimedia, Di-gital Film, Animation und 3D. Im Bereich Audio kann man beispielsweise den Schwerpunkt Audio Engineering wählen. Dabei erhält man die Grundlagen der Medientechnik, der Akustik, E-Technik, Digitaltechnik, außerdem Grundlagen der Studiotechnik, Mikrofon- und Laut-sprechertechnik, Rundfunk- und Fern-sehtechnik und viele weitere Techniken. Doch auch einige andere Studienfächer sind möglich.

hochschule der medien.

Technik beherrschen ist also eine wich-tige Vorraussetzung, um mit Medien zu arbeiten. Inhalte gestalten und Pro-duktionen organisieren sind ebenfalls ausschlaggebend. Dies wird im Studien-gang Audiovisuelle Medien umgesetzt. Vorlesungen und Seminare werden durch intensive Projektarbeit ergänzt. Das Grundstudium vermittelt Grund-lagen der Naturwissenschaft, Technik, Gestaltung und Wirtschaft. Das Haupt-studium bietet individuelle technische und gestalterische Wahlmöglichkeiten. Angeboten werden die Bereiche Com-puteranimation, Film, Video, Interaktive Medien, Internet, Event Media und Ton. Die Studios entsprechen internationalem Standard.

musiker ist nicht gleich musiker.

Musik studiert man, um später mit sei-ner Band oder als Solokünstler erfolg-reich zu sein. Das mag zwar stimmen, ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Ein Mu-sikstudium oder eine Ausbildung eröffnet einem noch ganz andere Möglichkeiten, die teilweise mit anderen Berufen zusam-menfallen und mehrere Felder betreffen. Beispielweise werden viele Musiker spä-ter als Musikpädagogen tätig, geben Pri-vatunterricht oder gehen an eine Schule. Doch auch als Veranstalter, Musikjour-nalist oder Tontechniker profi tiert man

von einem umfassenden Wissen, die Musikbranche betreffend. Es gibt

die unterschiedlichsten Berufs-bilder. Wer also nicht für die

Bühne geboren ist, muss noch lange nicht da-

rauf verzichten, im Musikbusiness

Karriere zu machen.

kreatives arbeiten, ohne zwang zur kommerzialität.

Diese Möglichkeit bietet die Akademie Schloss Solitude seit ihrer Grün-dung 1990. Durch Stipendien wurde schon vielen Ma-lern, Schriftstellern, Musikern, Theater-

Das SAE Institute ist die

menfallen und mehrere Felder betreffen. Beispielweise werden viele Musiker spä-ter als Musikpädagogen tätig, geben Pri-vatunterricht oder gehen an eine Schule. Doch auch als Veranstalter, Musikjour-nalist oder Tontechniker profi tiert man

von einem umfassenden Wissen, die Musikbranche betreffend. Es gibt

die unterschiedlichsten Berufs-bilder. Wer also nicht für die

Bühne geboren ist, muss noch lange nicht da-

rauf verzichten, im Musikbusiness

Karriere zu machen.

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interview mit professor mini schulz:

Schon seit über 20 Jahren wird der Studi-engang Jazz und Pop an der Musikhoch-schule in Stuttgart angeboten. Doch steht derzeit eine große Umstellung an, die auf eine umfassendere und spezifischere Lehre abzielt.

Welches Format wird der neue Studi-engang haben?

Eigentlich ist es nichts neues, denn man kann schon seit vielen Jahren Jazz und Pop an der Musikhochschule studieren. Bisher war es jedoch ein fünfjähriger Diplom-Studiengang. Ab dem Wintersemester 2009 werden ein Bachelor in Jazz und Pop (8 Semester) und ein darauf aufbauender Master (4 Semester) angeboten, der sich explizit entweder auf Pop oder auf Jazz spezialisiert. Die beiden Master werden jetzt hoch differenziert. Es werden neue Fächer eingeführt, neue Inhalte gestaltet und so ein ziemlich umfassendes Wissen vermittelt. Das ganze Studium ist sehr praktisch orientiert.

Wie kam der Entschluss, dass die Hochschule einen solchen Studien-gang anbieten wird?

International wird gerade auf das Bache-lor/Mastersystem umgebaut. Im Zuge dieses Wandels entstehen auch die neuen Studiengänge an der Musikhochschule Stuttgart. Wir sehen das als große Chance, ein klares Profil zu erarbeiten und sich zu spezialisieren.

Wie sehen die Aufnahmebedingungen aus?

Für den Bachelor ist in jedem Fall ein Vor-

spiel bzw. ein Vorsingen nötig. Zusätzlich werden Gehörbildung und Musiktheorie geprüft. Das Abitur ist für die meisten Studiengänge an Kunsthochschulen in Deutschland nicht unbedingt nötig, das wissen viele vielleicht gar nicht. Für den Master gibt es dann eine eigene Aufnahmeprüfung. Natürlich ist hier im Vorfeld ein Bachelor Abschluss erforder-lich. Jedes Jahr wird nur ein Student auf eines der 10 Fächer (Instrumente) zugel-assen.

Gibt es an der Musikhochschule für die Studenten ausreichend Möglichkeiten zu proben?

In jedem Fall. Die Musikhochschule Stutt-gart ist weltweit eine der best ausgestat-tetsten Hochschulen im Bereich Musik und darstellende Kunst. Ein ausgezeich-netes Tonstudios für neue elektronische Musik sowie Probe- und Konzertsäle, die 24 Stunden nutzbar sind, stehen den Studenten zur Verfügung. Es gibt interna-tionale Förder- und Austauschprogramme und vieles mehr auf einem sehr hohen Niveau.

Gibt es in Stuttgart noch andere Mög-lichkeiten Popmusik zu studieren?

In Stuttgart direkt gar nicht. Auch von der Ausbildung an einer Akademie unter-scheidet sich das Studium an der Musik-hochschule deutlich. Alleine durch die erhebliche Größe der Hochschule ist das Angebot umfangreicher und genreüber-schreitend.

Finden Sie, dass dem Ausbildungsweg zum Jazz- und Popmusiker in Deutsch-land zu wenig Bedeutung zugespro-chen wird?

Nein, es wird schon sehr viel gemacht. Man muss immer auf das Profil und die Qualität der einzelnen Angebote achten. Das Studium an der Musikhochschule Stuttgart richtet sich an Leute, die um-fassend und über den Tellerrand hinaus interessiert sind, die weit denken und später in größeren Projekten mitwirken wollen. Es geht also um große Visionen. Hier bekommt man die Möglichkeit zu experimentieren und natürlich auch die richtigen Kontakte.

Ansonsten gibt es auch schon einige Angebote. Die Stuttgarter Musikschu-le beispielweise hat mittlerweile einen starken Popbereich, für den sich vor allem die Stadt stark gemacht hat. Dort gibt es viele Fortbildungen und Kurse mit ausgezeichneten Dozenten. In den letzten Jahren boomen private und kommunale Musikschulen mit einem Pop- und Jazzpro-fil. Das bedeutet ganz klar, dass hier schon viel getan wird, aber auch noch viel mehr möglich ist.

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adressverzeichnis.hier findet ihr eine auswahl aller angebote, die ihr für eure band braucht. alle weiteren wichtigen adressen findet ihr auf www.popbuero.de. viel spaß beim surfen!

jugendhäuser in stuttgart mit speziellem musikangebot.

Kinder- und Jugendhaus Birkach Tel. 0711-45 87914Grüningerstraße 18, 70599 Stuttgartwww.jugendhaus.net/birkach

Kinder- und Jugendtreff Büsnau Tel. 0711-6868174Büsnauer Platz 2, 70569 Stuttgartwww.jugendtreff-underground.de

Jugendhaus Anna Bad Cannstatt Tel. 0711-52 20 04 oder 0711-526022Gnesenerstraße 20, 70374 Stuttgartwww.jugendhaus.net/cannstatt

Kinder- und Jugendhaus Degerloch Tel. 0711-6747713 Obere Weinsteige 9, 70597 Stuttgartwww.jugendhaus.net/degerloch

Kinder- und Jugendtreff Fasanenhof Tel. 0711-7157408Fasanenhofstraße 171, 70565 Stuttgartwww.jugendhaus.net/fasanenhof

Kinder- und Jugendhaus M9 Freiberg Tel. 0711-843946Makrelenweg 9a, 70378 Stuttgartwww.jugendhaus.net/freiberg

Kinder- und Jugendhaus Giebel Tel. 0711-864518Mittenfeldstraße 61, 70499 Stuttgartwww.jugendhaus.net/giebel

Kinder- und Jugendhaus Hallschlag Tel. 0711-55059590Sigmund-Lindauer-Weg 9, 70376 Stuttgartwww.jugendhaus.net/hallschlag

Jugendhaus Heslach Tel. 0711-600904Böblinger Straße 92, 70199 Stuttgartwww.jugendhaus.net/heslach

Jugendhaus Komma Tel. 0711-3517906Maille 5-9, 73728 Esslingenwww.komma.info

Jugendhaus Mitte Tel. 0711-297936Hohe Straße 9, 70174 Stuttgartwww.jugendhaus.net/mitte

Jugendhaus Möhringen Tel. 0711-7168284Filderbahnplatz 26, 70567 Stuttgartwww.jugendhaus.net/moehringen

Kinder- und Jugendhaus Neugereut Tel. 0711-531770Flamingoweg 24, 70378 Stuttgartwww.jugendhaus.net/neugereut

Kinder- und Jugendhaus Obertürkheim Tel. 0711-323010Rüderner Straße 20, 70329 Stuttgartwww.jugendhaus.net/obertuerkheim

Kinder- und Jugendhaus Ostend Tel. 0711264633Ostendstraße 75, 70188 Stuttgartwww.jugendhaus.net/ostend

Beatbaracke im Jugendhaus Ramtel Tel. 07152-948603Neue Ramtel Straße 58, 71229 Leonbergwww.beatbaracke.de

Jugendhaus Sillenbruch Tel. 0711-471829Gorch-Fock-Straße 30, 70619 Stuttgartwww.jugendhaus.net/sillenbuch

Kinder- und Jugendhaus Stammheim Tel. 0711-825540Marco Polo Weg 2a, 70439 Stuttgartwww.jugendhaus.net/stammheim

Kinder- und Jugendhaus Untertürkheim Tel. 0711-33652340Margaretenstraße 67, 70327 Stuttgartwww.jugendhaus.net/untertuerkheim

Kinder- und Jugendhaus Vaihingen Tel. 0711-7353516Walter - Hellerstraße 29, 70563 Stuttgartwww.jugendhaus.net/vaihingen

Jugendhaus „BZehn“ Wangen Tel. 0711-9971913Eybacher Straße 19, 70327 Stuttgartwww.jugendhaus.net/wangen

Jugendhaus Weilimdorf Tel. 0711-861215Solitudestraße 129, 70499 Stuttgartwww.jugendhaus.net/weilimdorf

Werkstatthaus Ost Tel. 0711-241849Gerokstraße 7, 70188 Stuttgartwww.jugendhaus.net/werkstatthausost

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Jugendhaus West Tel. 0711-630821Bebelstraße 26, 70193 Stuttgartwww.jugendhaus.net/west

Villa Roller im Jugendzentrum Waiblingen Tel. 07151-5001-273Alter Postplatz 16, 71332 Waiblingenwww.villa-roller.de

Haus 11 Kinder- und Jugendhaus Zuffenhausen Tel. 0711-871990Bartensteiner Straße 11, 70435 Stuttgartwww.haus-11.com

Z-Filderstadt Tel. 0711-706505Tübinger Straße 54, 70794 Filderstadtwww.z-filderstadt.de

Zentrum Zinsholz Tel. 0711-3400292Zinsholzstraße 1, 73760 Ostfildernwww.zinsholz.de

tonstudios.

Bauer Studios GmbH Tel. 07141-22680Markgröningerstraße 46, 71634 Ludwigsburgwww.bauerstudios.de

Big Toni Sound Tel. 0173-3059542Nauheimerstraße 86, 70372 Stuttgartwww.antonioraimondo.de

C & G Showtechnik GmbH Tel. 0711-5203090Bruckstraße 64, 70734 Fellbachwww.cg-shop24.de

Der Soundmann Tel. 0179-1360208 oder 0179-7749970Tübinger Straße 93, 70178 Stuttgartwww.dersoundmann.de

E.L.C.H. Studios Tel. 07142-32360Tammerstraße 30, 74321 Bietigheim-Bissingenwww.hahnundhahn.net

House of Music Entertainment Tel. 07181-978040Fabrikstraße 26, 73650 Winterbachwww.house-of-music.de

JimPazzo im Kinder- und Jugendhaus Neugereut Tel. 0711-531770Flamingoweg 24, 70378 Stuttgartwww.jugendhaus.net/neugereut

Jojo Music Tel. 0711-9002142Neue Weinsteige 124, 70180 Stuttgartwww.jojo-music.de

Moonlight Studios im Jugendhaus Komma in Esslingen Tel. 0711-3517906Maille 5-9, 73728 Esslingenwww.komma.info

Ruuf Records Tel. 0172-7161857Liebenzellerstraße 11, 70372 Stuttgartwww.ruuf-records.com

Richling Production Tel. 0711-2482932Hänflingweg 11, 70499 Stuttgartwww.richling-productions.com

SAE Institute Stuttgart Tel. 0711-81473690Stuttgarter Straße 23, 70469 Stuttgartwww.sae.edu

sam-t-studio Kilian Thöns Tel. 0711-6337363Fred Uhlmanstr. 7, 70619 Stuttgartwww.sam-t-studio.de

Studio 92 im Jugendhaus Heslach Tel. 0711-600904Böblinger Str 92, 70199 Stuttgartwww.jugendhaus.net/heslach

Tapeaffaires Tel. 07141-2421997Mathildenstraße 10/1, 71638 Ludwigsburgwww.tapeaffaires.de

Tucan Studios Tel. 07154-2521Adlerstraße 18, 70806 Kornwestheimwww.tucanstudio.de

musikschulen.

A & M. Musikschule Stadtmitte Tel. 071-2269531Fritz-Elsas-Straße 60, 70174 Stuttgartwww.am-musikschule.de

Backnanger Jugendmusikschule Tel. 07191-90360Eugen-Adolff-Straße 85, 71522 Backnangwww.backnanger-jugendmusikschule.de

CJD Jugendmusikschule Vaihingen Tel. 07042-97380Grabenstraße 18, 71665 Vaihingen an der Enzwww.jugendmusikschule-vaihingen.de

Drum Departement, Tel. 0711-339043Bruckwiesenweg 36, 70327 Stuttgartwww.drumdepartment.de

Drumer’s Focus Stuttgart Tel. 0711-2349933Wilhelmstraße 9, 70182 Stuttgartwww.drummersfocus.de

Freies Musikzentrum Stuttgart Tel. 0711-1353010Am Roserplatz, Stuttgarter Straße15, 70469 Stuttgart-Feuerbachwww.freie-musikschule.de

Jochen Kiefer Gitarrenschulung Tel. 0711-4774007Uhlbacherstraße 115, 70329 Stuttgartwww.jochenkiefer.de

Kulturkonzept Tel. 0711-61540 80Rotebühlstraße 115, 70178 Stuttgartwww.kulturkonzept.net

Mona Suzann Tel. 0711 6 3330 87Stammheimer Straße 22, 70435 Stuttgartwww.monasuzann.de

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Music-Center Bad Cannstatt Tel. 0711-569753Badstraße 31, 70372 Stuttgartwww.music-center-bad-cannstatt.de

Musik-Meffert Ludwigsburg Tel. 07141-904253Schillerstraße 6, 71638 Ludwigsburgwww.musik-meffert.de

Musikschule Calla Tel. 07 11-630513Bebelstrasse 25, 70193 Stuttgartwww.calla-music.com

Musikschule Eberhard, Tel. 0711-8876410Pforzheimer Straße 268, 70499 Stuttgartwww.musikschule-eberhard.de

Musikschuke Planet Tel. 0711-4203007Heiligenwiesen 8a, 70327 Stuttgartwww.musicp.de

Musikschule-Süd Tel. 0711-94598200Pelargusstraße 1, 70180 Stuttgartwww.musikschule-sued.de

Ohrwurm - Die Musikschule mit Pfiff Tel. 0711-7946337Krokusweg, 70771 Leinfelden-Echterdingenwww.myspace.com/musikschulemitpfiff

Piano Fischer Musikhaus GmbH & Co. KG Tel. 0711-163480Theodor-Heuss-Straße 12, 70174 Stuttgartwww.piano-fischer.de/studienkreis/htm/index.htm

Popmusic School Tel. 0711-3008778Schorndorfer Staße 25, 70736 Fellbachwww.popmusic-school.de

Privatmusikschule Rosenberger Leonberg Tel. 07154-999307Jakobstr. 11, 70806 Kornwestheimwww.musikschule-rosenberger.de

ProMusica Musikschule Tel. 0711-3164411Hirschlandstraße 39, 73730 Esslingenwww.promusica-musikschule.de

Randy Sound Tel. 07152-6543Römerstraße 33, 71229 Leonbergwww.randysound.de

rhythmZone Tel. 0163-3973367Rommelstraße 5, 70376 Stuttgartwww.rhythmzone.de

Schlagzeug Percussion Tel. 0177-6512651Nauheimerstr. 86/1, 70372 Stuttgartwww.schlagzeug-percussion.de

Studienkreis Musik, Tel. 0711-163480Theodor-Heuss-Straße 12, 70174 Stuttgartwww.studienkreis-musik.de

Sunlight Xpress Leonberg Tel. 07152-908599Pfadstraße 18, 71229 Leonberg-Höfingenwww.kpelkmann.de

ausbildungsstätten.

Gottlieb Daimler Gymnasium Tel. 0711-9528300Kattowitzerstraße 8, 70374 Stuttgartwww.gdg-stuttgart.de

Hochschule der Medien Tel. 0711-892310Nobelstraße 10, 70569 Stuttgartwww.hdm-stuttgart.de

Jazz und Rockschulen Freiburg Tel. 0761-3688890Haslacher Straße 43, 79115 Freiburg im Breisgauwww.jrs.org

Musikhochschule Stuttgart Tel. 0711-2360625Urbansplatz 2, 70182 Stuttgartwww.mh-stuttgart.de

Popakademie Baden-Württemberg GmbH Tel. 0621-53397200Hafenstraße 33, 68159 Mannheimwww.popakademie.de

Popcollege Tel. 0711-5109773Baumschulenweg 2/2, 70736 Fellbachwww.popcollege.de

SAE Institute Stuttgart Tel. 0711- 81473690Stuttgarter Straße 23, 70469 Stuttgartwww.sae.edu

Schloss Solitude Tel. 07 11-69 66 9970197 Stuttgartwww.akademie-solitude.de

Volkshochschule Stuttgart Tel. 0711-5079673Böblinger Straße 131, 70199 Stuttgartwww.vhs-stuttgart.de

locations zum auftreten.

Café Ratz im Kinder- und Jugendhaus Untertürkheim Tel. 0711-33652340Margaretenstr. 67, 70327 Stuttgartwww.jugendhaus.net/untertuerkheim

casa nostra - Zentrum für Jugendkultur Tel. 07031-669393Calwer Straße 4, 71032 Böblingenwww.casanostra-bb.de

Chapel Göppingen Tel. 07161-659288Karl-Ehmann-Straße 29, 73037 Göppingenwww.fabrikev.de

Club Zentral Tel. 0711-2262437Hohe Straße 9, 70174 Stuttgartwww.club-zentral.de

G.R.U.N.Z. Musikerinitiative / Jugendcafe Barrock Tel. 07141-97517332Pflugfelderstraße 5, 71636 Ludwigsburgwww.grunz.de

47 adressverzeichnis.

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Haus 11 im Kinder- und Jugendhaus Zuffenhausen Tel. 0711-871990Bartensteiner Straße 11, 70435 Stuttgartwww.haus-11.com

Jugendhaus Heslach Tel. 0711-600904Böblinger Straße 92, 70199 Stuttgartwww.jugendhaus.net/heslach

Jugendhaus Komma Tel. 0711-3517906Maille 5-9, 73728 Esslingenwww.komma.info

Kiste Tel. 0711-5532805Hauptstätter Straße 35, 70173 Stuttgartwww.kiste-stuttgart.de

Kulturinitiative Die Halle e.V. Tel. 07153-958256Kanalstraße 10, 73262 Reichenbach an der Filswww.diehalle.de

Kulturverein Merlin e.V. Tel. 0711-6645881Augustenstraße 72, 70178 Stuttgartwww.merlin-kultur.de

Laboratorium Tel. 0711-5052001Wagenburgstraße 147, 70186 Stuttgartwww.laboratorium-stuttgart.de

Musikinitiative Rock (MIR) Tel. 0711-71876331Vaihingerstraße 39, 70567 Stuttgartwww.mir-stuttgart.de

Osswald GmbH & Co. Tel. 0711-160770Max-Lang-Straße 56/1, 70771 Leinfelden-Echterdingenwww.osswald.de

Rockinitiative Leutenbach e.V. Hauptstraße 1, 71397 Leutenbachwww.rockinitiative-leutenbach.de

S*COBAR Tel. 0711-322222Kollwitzstraße 1, 73728 Esslingen am Neckarwww.scobar.de

Umsonst & Draußen Tel. 0711-8666213Stotzingerstraße 2, 70499 Stuttgartwww.ud-stuttgart.de

Villa Roller im Jugendzentrum Waiblingen Tel. 07151-5001-273Alter Postplatz 16, 71332 Waiblingenwww.villa-roller.de

Warmbronner Open Air Tel. 07152-949227Zwerchstraße 6, 71229 Leonbergwww.openairwarmbronn.de

Zwölfzehn Tel. 0711-6581799Paulinenstraße 45, 70178 Stuttgartwww.zwoelfzehn.de

proberäume.

Außer in allen Jugendhäusern kann man auch hier proben:

Bunker über das Amt für Liegenschaften Tel. 0711-2165644

Evang. Jugendwerk Stuttgart Tel. 0711-187710Fritz-Elsas-Straße 44, 70174 Stuttgartwww.ejs-online.de

Rockhäuser des Rockhaus Entertainment Tel. 0711-5030116www.rockhaus.deRockhaus am Neckar Am Holzbach 14, 71686 RemseckRockhaus Studios Dürrwiesen 9, 73614 SchorndorfRockhaus an der Murr Bahnhofstraße 11, 71711 SteinheimRockhaus im Stauferpark Blumenstraße 88, 73033 Göppingen

radiosender.

Hit-Radio ANTENNE 1 Tel. 0711-727270Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgartwww.antenne1.de

DASDING Tel. 07221-9290Hans-Bredow-Straße, 76522 Baden-Badenwww.dasding.de

bigFM Tel. 0711-284200Kronenstraße 24, 70173 Stuttgartwww.bigfm.de

Hochschulradio Stuttgart HoRadS e.V. Tel. 0711-25706143Wolframstraße 32, 70191 Stuttgartwww.horads.de

musikbibliotheken.

Musikbücherei am Wilhelmspalais Tel. 0711-2165782Charlottenstraße 1 a, 70182 Stuttgartwww.stuttgart.de/stadtbuecherei/musikbuecherei

Stadtbibliothek Reutlingen, Musikbibliothek Tel. 07121-3032847Spendhausstraße 2, 72764 Reutlingen www.stadtbuecherei-reutlingen.de

Stadtbibliothek Sindelfingen, Musikbibliothek Tel. 07031-937913Rathausplatz 4, 71063 Sindelfingen www.bb.shuttle.de/stadtbib/musik.htm

Soundstark der Stadtteilbücherei Bad Cannstatt Tel. 0711-2168618Überkinger Straße 15, 70372 Stuttgartwww.stuttgart.de/stadtbuecherei/badcannstatt/sound_stark.htm

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Südwestrundfunk, Notenarchiv Tel. 0711-929-2580 (-2581)Neckarstraße 230, 70190 Stuttgart www.swr.de

Württembergische Landesbibliothek Tel. 0711-2124441Konrad-Adenauer-Straße 8, 70047 Stuttgart www.wlb-stuttgart.de

musikgeschäfte.

Alex Scholpp´s Guitar Camp Tel. 0172-7266680Heusteigstraße 21, 70180 Stuttgart

Keyboard City Tel. 0711-7846016Ruppmannstraße 27, 70565 Stuttgart - Vaihingenwww.keyboardcity.de

Klavierwerkstätte Arnolds Tel. 0703-878044Mahdentalstraße 46, 71065 Sindelfingenwww.klavier-arnolds.de

Lausch & Zweigle Musikalien Tel. 0711-295079Königstraße 35, 70173 Stuttgartwww.lausch-zweigle.de

Lupo’s Rockshop Tel. 0711-612740Rötestraße 32 , 70197 Stuttgartwww.lupos-rockshop.de

Music Shop Molu Tel. 0711-2261471Gablenberger Hauptstraße 104, 70186 Stuttgartwww.musicshopmolu.de

Musik Schäfer Tel. 07031-226257Wilhelmastraße 41, 71034 Böblingenwww.musik-schaefer.de

Soundchip Tel. 07142-32925Bahnhofstraße 53, 74321 Bietigheim-Bissingenwww.soundchip.de

Soundland GmbH Tel. 0711-5109800Schorndorfer Straße 25, 70736 Fellbachwww.soundland.de

Sound of Music Tel. 0711-247484Olgastraße 82, 70180 Stuttgartwww.sound-of-music.de

SWD Guitars Tel. 0711-6400864Heusteigstraße 42, 70180 Stuttgartwww.swd-guitars.com

merchandise - shirts, flyer, buttons.

chiliprint Tel. 0711-508859590 Heilbronner Straße 7, 70174 Stuttgartwww.chiliprint.de

Colorpress Tel. 07022-73870Max-Born-Straße 2, 72622 Nürtingenwww.flyerfish.de

Haus 11 im Kinder- und Jugendhaus Zuffenhausen Tel. 0711-871990Bartensteiner Straße 11, 70435 Stuttgartwww.haus-11.com

Jugendhaus Mitte Tel. 0711-297936Hohe Straße 9, 70174 Stuttgartwww.jugendhaus.net/mitte

Karl Print Media GmbH Tel. 07152-72060Röntgenstraße 24, 71229 Leonbergwww.karlprintmedia.de

WiesingerMedia (mehrere Filialen in Stuttgart) Tel. 0711-223 49 0Hegelstraße 48, 70174 Stuttgartwww.wiesingermedia.de

ZIS Ludwigsburg GmbH Tel. 07141-956340Riedstraße 26, 71691 Freiberg am Neckarwww.zis-ludwigsburg.de

mietwagen.

Vans for Bands – Der Tourbus Charter Tel. 0711-71819780411Fabrikstraße 26, 73650 Winterbachwww.vansforbands.de

jugendinformation.

Tips’n’trips Jugendinformation Stuttgart Tel. 0711-2222730Lautenschlagerstraße 22, 70173 Stuttgartwww.tips-n-trips.de

speziell für mädchen.

Kinder- und Jugendhaus Birkach Tel. 0711-45 87914Grüningerstraße 18, 70599 Stuttgartwww.jugendhaus.net/birkach

Kulturzentrum Dieselstrasse e.V. Tel. 0711-388452Dieselstraße 26, 73734 Esslingenwww.frauenrat-esslingen.de

popbüro region stuttgart.

Popbüro Region Stuttgart Tel. 0711-4890970Am Römerkastell Naststraße 11a, 70376 Stuttgartwww.popbuero.de

49 adressverzeichnis.

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NTRALZCLUB

Club Zentral, Hohe Straße 9, 70174 Stuttgart, www.club-zentral.deDer Club Zentral ist ein Angebot der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH im Jugendhaus Mitte. Medienpartner ist das Popbüro Region Stuttgart.

impressum. Dieses Themenheft erscheint in einer Auflage von 1.500 Exemplaren im Januar 2009. Für die Richtigkeit der Anzeigen sind die Anzeigenschalter selbst verant-wortlich. Das Popbüro Region Stuttgart übernimmt dafür keine Verantwortung.

Redaktion:Stina MüssenerLea KleinUlrike Dreher, [email protected] Geldner, [email protected]

Popbüro Region StuttgartAm RömerkastellNaststraße 11a70376 Stuttgart

Telefon 0711-489097-0Telefax [email protected]

Layout, Grafik & Satz:Steffen Geldner, [email protected]

Produktionsleitung:Paul Woog, [email protected], v.i.s.d.R.Ulrike Dreher, [email protected]

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Medienmanagement (B.A.) Crossmedia� und OnlinemanagementPR und KommunikationSport und EventMusikmanagement

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