studie lernen und musik - nachhilfe im lernquadrat · 2017. 4. 26. · studie lernen und musik...
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Studie
Lernen und Musik Kriterien zur Bewertung von Pop-Musik für Lernzwecke
ein Projekt von LernQuadrat
Studienautor
Marcin Suder
Studie Lernen und Musik Seite 1
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ………………………………..………………………………………... Seite 2
1) Einführung …………………………………………………………………... Seite 3
2) Kriterien ……………………………………………………………………… Seite 4
2.1) Hörkriterien ……………………………………..…………………. Seite 4
2.1.1) Vertrautheit ……………………………………………… Seite 4
2.1.2) Lautstärke ……………………………………………….. Seite 4
2.1.3) Pausen …………………………………………………... Seite 5
2.2) Musikkriterien ……………………………………………………... Seite 6
2.2.1) Tempo …………………………………………………… Seite 6
2.2.2) musikalische Struktur …………………………………... Seite 6
2.2.3) Sprache ………………………………………………….. Seite 6
2.2.4) Klang …………………………………………………….. Seite 6
3) Analysemethoden …………………………………………………………... Seite 7
4) Die Lernhits ………………………………………………………………….. Seite 8
4.1) Daniel Powter – Bad Day ………………………………………... Seite 9
4.2) Kelly Clarkson – Because Of You ………………………………. Seite 10
4.3) Norah Jones – Sunrise …………………………………………... Seite 11
4.4) Anastacia & Eros Ramazzotti – I Belong To You (Il Ritmo Della Passio-
ne) …………………………………………………………
Seite
12
4.5) Evanescence – My Immortal ……………………………………. Seite 13
4.6) Melanie C – First Day Of My Life ……………………………….. Seite 14
4.7) Nickelback – Far Away …………………………………………... Seite 15
4.8) Foo Fighters – Burn Away ……………………….………………. Seite 16
4.9) Audioslave – The Curse ……………...………………………….. Seite 17
4.10) Robbie Williams – Misunderstood …………………………….. Seite 18
5) Negativ-Beispiele …………………………………………………………… Seite 19
5.1) Audioslave – Man Or Animal ……………………………………. Seite 19
5.2) Usher – Burn ……………………………………………………… Seite 20
6) „Klassik“-Lernhit …………………………………………………………….. Seite 21
Quellenverzeichnis …………………………………………………………….. Seite 22
Studie Lernen und Musik Seite 2
Vorwort
Lernen gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsfreizeitbeschäftigungen Jugendlicher. Viele lernen da-
her mit Musik um das Unangenehme einwenig aufzulockern. Leider wird dabei auch häufig das Ler-
nen ganz bei Seite geschoben, oder nur halbherzig „gelernt“, weil der Schüler von der Musik abge-
lenkt wird. Die Studie soll zeigen, wie Musik - richtig angewendet - den Lernprozess positiv unterstüt-
zen kann.
Unter Berücksichtigung musikpsychologischer Aspekte wird die Auswirkungen auf das Konzentrati-
onsvermögen und die Leistungssteigerung untersucht (z.B. Lautstärke, Rhythmus, Melodie, Tempo,
Sprache usw.). Ebenso wird der Zusammenhang dieser Parameter und ob es fächerspezifische Un-
terschiede gibt, bzw. ob die genannten Kriterien unterschiedliche Rollen, beim LERNEN oder
WIEDERHOLEN, spielen, betrachtet.
Ziel ist es, zunächst zu klären, welche pädagogischen und psychologischen Aspekte für das Lernen
mit Musik sprechen.
Mit diesen Kriterien wird eine Auswahl von moderner Musik der Jugendlichen erstellt, die sich zum
Lernen eigenen. Die Lieder sollen hierfür so aktuell wie möglich sein.
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1) Einführung
Zur Musik lernen ist heutzutage im Alltag sehr fest verankert. Musik die im Alltag zu anderen Tätigkei-
ten gehört wird bezeichnet man im Allgemeinen als Hintergrundmusik. Die Musikwissenschaft kennt
hierfür den Begriff FUNKTIONELLE MUSIK. Funktionelle Musik wird eingesetzt […] wo die Einstellun-
gen und das Verhalten von Menschen häufig von Unlust, Unentschlossenheit, Erwartungen oder gar
Angst geprägt sind1. Sie kann auf Grund ihrer aktivierenden Wirkung zur Leistungssteigerung führen2.
Im Falle des Schülers ist es wohl die Unlust, die ihn dazu veranlasst beim Lernen Musik zu hören. Die
Musik, die er dabei hört wird also zur funktionellen Musik – unabhängig von Genre. Doch leider ist
nicht jede Musik gleichermaßen geeignet. Dass klassische Musik positiv auf die Lernleistung wirkt, ist
in mehreren Studien nachzulesen. Zu beachten ist, dass der Begriff „klassische Musik“ - im allgemei-
nen Sprachgebrauch - sehr viele unterschiedliche Musikstile und Gattungen beschreibt. Nicht alles
was „Klassik“ ist, ist auch beim Lernen hilfreich. Schließlich soll die Musik nicht ablenken oder gar
stören.
Da bekanntlich „klassische Musik“ keine besonders große Rolle im Alltag Jugendlicher spielt, betrach-
tet diese Arbeit jene Merkmale und Kriterien nach denen Pop-Musik für Lernzwecke bewerten werden
kann. Leider gibt es nur wenige Forschungen über die Wirkung moderner Pop-Musik auf die Lernleis-
tung. Daher werden hier vor allem die Musikpsychologie und die grundsätzlichen Merkmale der funkti-
onellen Musik herangezogen.
Neben der Frage nach der Art der Musik, stellt sich die Frage nach der Weise wie diese – beim Ler-
nen – gehört werden sollte.
1 Fehling, Reinhard: Funktionelle Musik – Manipulationsversuch im Gewand der Holden Kunst, in: Musik im Alltag. hrsg. von Brinkmann, Reinhold, Schott Verlag, Mainz 1980, S. 85 2 Bruhn, Herbert: Angewandthe Musikpsychologie – Lernen & Entwicklung, in: MGG Sachteil, 2. Auflage, hrsg. von Finscher, Ludwig, Bärenreiter, Kassel u.a. 1997, Bd. 6, Sp. 1592
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2) Kriterien
Bevor die einzelnen Kriterien, nach denen Pop-Musik für Lernzwecke bewertet werden, gilt es festzu-
halten, dass es keine nachweisbaren und relevanten Unterscheidungen bezüglich der Lernfächer gibt.
Auch die Unterscheidung zwischen LERNEN und WIEDERHOLEN spielt nur bei einigen wenigen
Kriterien eine untergeordnete Rolle.
2.1) Hörkriterien
Unter Hörkriterien sind jene Punkte zu beachten, die der Schüler beim Lernen selber steuern kann.
Sie sind von den Räumlichkeiten und dem Umgebungslärm abhängig in denen der Schüler lernt, so
wie von dem emotionalen Zugang des Schülers zur Musik.
2.1.1) Vertrautheit
Die Musik, die beim Lernen gehört wird, muss dem Schüler vertraut sein und ihm grundsätzlich auch
gefallen. Gleichzeitig sollte die Musik den Schüler auch nicht emotional bewegen, also z.B. Erinnerun-
gen wach werden lassen oder nachdenklich Stimmen. Auch körperliche Erregung durch die Musik
sollte vermieden werden (z.B. die Lust aufs Tanzen). Der Schüler muss daher individuell entscheiden,
welche Lieder für ihn auszuschließen sind.
2.1.2) Lautstärke
Als besonders wichtiger Punkt gilt die Lautstärke. Die Musik sollte nicht zu laut gehört werden, da sie
sonst zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht und somit stört – auch wenn das dem Schüler nicht be-
wusst ist. Die Musik sollte den Geräuschpegel der Umgebung verdecken. In üblichen Kinderzimmern
ist dieser Geräuschpegel relativ gering. Die Musik kann daher leise gespielt werden, um nur perma-
nenten Umgebungslärm zu verdecken (z. B. Straßenlärm, PC-Brummen u.ä.). Wobei es hier weniger
darum geht den Lärm völlig zu übertönen, sondern er soll nicht mehr bewusst wahrnehmbar sein. D.h.
sobald Straßenlärm ohne bewusstes Hinhören nicht mehr wahrgenommen wird, ist die maximale
Lernlautstärke der Musik erreicht.
Andere störende Umgebungsgeräusche wie Haushaltsgeräte, Fernseher oder laute Unterhaltungen in
Nebenzimmern gilt es ebenso zu vermeiden. Hierfür reicht zumeist ein geschlossener Raum.
In der Regel kann man davon ausgehen, dass die Lautstärke der Musik nicht besonders laut sein
muss. Die bekannte „Zimmerlautstärke“ ist oftmals schon zuviel.
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Beim Wiederholen von bereits erlerntem Material kann die Lautstärke leicht angehoben werden. Denn
nur durch viele verschiedene Assoziationen – darunter eben auch Musik – kann Wissen im Langzeit-
gedächtnis gespeichert werden3.
2.1.3) Pausen
Musik beim Lernen ist nur dann sinnvoll, wenn man zwischendurch auch keine Musik hört. Dass man
beim Lernen regelmäßig kurze Pausen machen soll und so einen umfangreichen Stoff in Lerneinhei-
ten unterteilt, scheint mittlerweile bekannt zu sein. Wie man die Lernpausen gestaltet bleibt jeden
selbst überlassen. Im Falle der Musik beim Lernen, sollte man auch zwischen Lerneinheiten mit Musik
und solchen ohne Musik wechseln. Dadurch wird verhindert, dass sich der Schüler an die Musik ge-
wöhnt. Hier liegt es nahe, solche Lerneinheiten die volle Konzentration erfordern (z. B. Verständnis
eines schwierigen Textes) ohne Musik zu gestalten, da Musik in solchen Fällen nicht entspannend
sondern störend wirken kann. Bei Lerneinheiten in denen bereits vorhandenes Wissen angewendet
werden soll (z. B. Mathematik-Übungen), bei kreativen Arbeiten (Schreiben eines Textes) oder beim
Wiederholen (Vokabeln) kann Musik entspannend wirken.
3 vgl. Schima, Helmut: Ästhetisches Empfinden und Konzentration als Zustände „Optimaler Kommunikation“ in einem Informati-onstheoretischen Modell, Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie, eingereicht an der Geisteswissen-schaftlichen Fakultät der Universität Wien, Wien 1996, S. 19
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2.2) Musikkriterien
Bei den Musikkriterien handelt es sich um Merkmale der Musik, die beim Lernen verwendet werden.
2.2.1) Tempo
Es gibt die These4, dass Musik entspannen und den Kreislauf fördern kann, wenn das Tempo, in etwa
dem menschlichen Puls entspricht – also ca. 60-76 Schläge pro Minute. Größere Änderungen dieses
biologischen Rhythmus – also langsamere oder schnellere Tempi – sollen eher vermieden werden.
Dies würde nämlich zu einem Ungleichgewicht bzw. zu einer Erhöhung des Kreislaufes führen.
2.2.2) musikalische Struktur
Die musikalische Struktur eines Lernhits sollte einfach sein, um den durchschnittlichen Hörgewohnhei-
ten eines Jugendlichen zu entsprechen. Idealerweise weist ein Lernhit folgende Merkmale auf:
- einfache Melodie
- häufige Wiederholungen (z.B. Refrain)
- eine überschaubare Ablaufform (z.B. Strophe, Refrain, Strophe, Refrain)
- gewohnter Harmonienverlauf (häufige Kadenzen z.B. I-IV-V)
- einfache Rhythmik (z.B. gerade Taktarten, keine Poly-Rhythmik)
2.2.3) Sprache
Bei der Sprache unterscheidet man zwischen:
a) Sprache, die man auch unbewusst versteht. Das ist in der Regel die Muttersprache und ev.
bei mehrsprachig aufgewachsenen Personen, weitere Sprachen, die der Schüler praktisch wie
die Muttersprache beherrscht, ohne sich auf das Gehörte konzentrieren zu müssen. Bei Spra-
chen, die erst in der Schule gelernt werden, trifft dies in den meisten Fällen nicht zu. Diese
Sprachen sind ungeeignet fürs Lernen, weil sie die Konzentration vom Lerngegenstand ablen-
ken und auch die Informationen in den Lied-Texten verarbeitet werden.
b) Sprache, die man nur als „Klang“ wahrnimmt. Also, eben die oben genannten Fremdsprachen,
da man erst bewusst hinhören muss, um aus einem gesungenem „Klang“ Wörter zu verstehen.
2.2.4) Klang
Idealerweise ist ein Lernhit klanglich sehr homogen. Die Dynamik sollte weich fließen, d.h. plötzliche
starke Änderungen in der Dynamik sollten vermieden werden. Das Frequenzspektrum des Lernhits
sollte eher eng sein. Schrille Töne und unübliche bzw. unnatürliche Klangverzerrungen (z.B. Verzer-
rung der Stimme) sollten vermieden werden, da dies aufdringlich wirkt und somit die Aufmerksamkeit
vom Lernen auf die Musik zieht.
4 vgl. Rösing, Helmut: Musik im Alltag, in: Musikpsychologie. Ein Handbuch, 4. Auflage, hrsg. von Bruhn, Herbert, Oerter, Rolf, Rösing, Helmut, Rowohlts Enzyklopädie, Reinbek 2002, S. 120
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3) Analysemethoden
Zur Analyse des Tempos und des klanglichen Spektrums wurde mit dem Analyse-Programm
Transcribe 7.30.1 for Windows vom Hersteller Seventh String Software gearbeitet. Es ermöglicht eine
genaue Berechnung des (durchschnittlichen) Tempos und zeichnet den Frequenzgang eines markier-
ten Bereiches des Songs. Hierfür wurden immer die dynamisch lautesten Stellen ausgewählt (z.B. der
Beginn des Refrains oder der so genannten Bridge, als dynamischer Höhepunkt einer modernen Pop-
Komposition). Das Programm arbeitet in einem Frequenzbereich in dem musikrelevante Ereignisse
stattfinden (Subkontraoktave = Oktave 0 bis fünfgestrichene Oktave = Oktave 8).
Die Parameter des Klanges ergeben sich aus der Anzahl der markanten Spitzen und dem Frequenz-
spektrum von der ersten Spitze bis zur letzten Spitze. Je geringer dieses Spektrum ausfällt, desto
homogener ist auch der Klang und ist somit eher als Lernhit geeignet. Dieses Spektrum wird in weite-
rer Folge in Form von Oktaven und Halbtonschritten dargestellt: Oktave:Halbtonschritte (Bsp.: Fre-
quenzspektrum von C2 bis G# 4 3:8 3 Oktaven und 8 Halbtonschritte). Das Spektrum sollte den
Wert 6:7, das sind sechseinhalb Oktaven, nicht überschreiten.
Für die Anzahl der Spitzen gilt: je weniger desto geeigneter, da es sich folglich um weniger prägnante
Frequenzen handelt. Zu viele laute Frequenzen ziehen die Aufmerksamkeit zu sehr auf die Musik. Die
Anzahl der Spitzen sollte nicht größer als 6 betragen.
Bei der Sprache wurden ausschließlich nicht-deutsprachige Titeln herangezogen. Die musikalische
Struktur wurde anhand einer üblichen musiktheoretischen Analyse durchgeführt.
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4) Die Lernhits
Die folgenden Lieder sind nur eine kleine Auswahl und kann jeder Zeit um weitere Songs erweitert
werden, solange diese den Kriterien aus Kapitel 2 entsprechen. Auch die Reihenfolge der Nennung
soll kein Ranking darstellen. Weiters ist nochmals zu betonen, dass nicht alle der genannten Songs
für jeden Schüler zu gebrauchen sind.
Um die Arbeit übersichtlich zu gestalten, werden bei jedem Lernhit das musikalische Genre, Tempo,
Klangparameter und ergänzende Kommentare in Form einer Tabelle aufgelistet. Somit können die
Lernhits schnell und übersichtlich miteinander verglichen werden.
Weiters ist jedem Song ein Screen-Shot der Analysegrafik von Transcribe beigefügt.
Zu erwähnen ist auch, dass sich die musikalischen Genres Hip Hop und Heavy Metal als nicht beson-
ders geeignet herausgestellt haben (Ausnahmen sind sicherlich vorhanden). Schnelle Tempi und
komplexere Melodik machen die Songs dieser Genres größtenteils unbrauchbar für Lernhits. Beim
Heavy Metal liegen auch die klanglichen Aspekte, auf Grund der lauten und stark verzerrten Instru-
mentierung, außerhalb der Kriterien. Die häufigen komplexen Rhythmen des Hip Hop fallen bei der
musiktheoretischen Analyse aus den Bewertungskriterien heraus.
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4.1) Bad Day – Daniel Powter
Genre Tempo Klang Kommentar
Songwriter-Pop 70 bpm5 6:7 (D#1-B7)
Spitzen: 4
Der Song eignet sich vor allem auf Grund
seiner einfachen Melodie und der häufigen
Wiederholung des Refrains als Lernhit. Trotz
breitem Frequenzspektrums hält sich die An-
zahl der lauten Frequenzen eher gering.
5 beats per minute
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4.2) Because Of You – Kelly Clarkson
Genre Tempo Klang Kommentar
Pop-Rock 70,1 bpm 5:1 (H1-C7)
Spitzen: 2
Besonders die einfache musikalische Struktur
macht diesen Song zum Lernhit. Es muss
jedoch darauf geachtet werden, dass der
Song, auf Grund seiner Aktualität und mo-
mentanen Popularität, den Schüler nicht ab-
lenkt oder emotional bewegt.
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4.3) Sunrise – Norah Jones
Genre Tempo Klang Kommentar
Pop-Jazz 77,2 bpm 4:0 (C2-C6)
Spitzen: 1
Obwohl bei diesem Song das Tempo etwas
über die Kriterienobergrenze reicht, eignet er
sich vor allem durch seine sehr sanften Klan-
geigenschaften und seinen einfachen Rhyth-
mus als Lernhit.
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4.4) I Belong To You (Il Ritmo Della Passione) - Anastacia &
Eros Ramazzotti
Genre Tempo Klang Kommentar
Pop 63 bpm 6:1 (G#1-A7)
Spitzen: 1
Bei diesem Song ist der Höhepunkt, der für
die Klanganalyse herangezogen wurde, erst
relativ spät – beim Gitarrensolo – vorhanden.
Diese Stelle weißt eine markante Spitze auf
und einige kleinere und entspricht somit den
Bewertungskriterien.
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4.5) My Immortal - Evanescence
Genre Tempo Klang Kommentar
Rock-Ballade 75,2 bpm 5:10 (C#2-H7)
Spitzen: 1
Das starke Rubato (Temposchwankung)
macht eine genaue Tempobestimmung die-
ses Songs unmöglich. Das Durchschnittstem-
po wurde jedoch mit 75,2 Schlägen pro Minu-
te festgestellt. Durch die minimalistische In-
strumentierung ist auch der Klang sehr ho-
mogen.
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4.6) First Day Of My Life - Melanie C
Genre Tempo Klang Kommentar
Pop 75,1 bpm 5:8 (B1-F#7)
Spitzen: 5
Trotz einer relativ Hohen Anzahl von lauten
Frequenzen, ist dieser Song vor allem wegen
seiner einfachen Melodie und einer gängigen
Ablaufform ein Lernhit. Ein weiterer dynami-
scher Höhepunkt des Liedes wird bei der
Bridge (Minute 2:30) erreicht. Die Klangpara-
meter ändern sich dort allerdings nur sehr
gering.
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4.7) Far Away –Nickelback
Genre Tempo Klang Kommentar
Rock 66,5 bpm 4:9 (A1-F#6)
Spitzen: 2
Dieser Song ist vom Ablauf sehr einfach und
durchschaubar. Trotz seiner vergleichsweise
stärkeren Dynamik, bleibt er klanglich sehr
homogen.
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4.8) Burn Away - Foo Fighters
Genre Tempo Klang Kommentar
Rock 63,2 5:0 (A1-A6)
Spitzen: 2
Ein klassisch aufgebauter Rock-Song, mit
eingängiger Melodie, einfachen Rhythmus
und trotz stark verzerrten Gitarren klanglich
sehr stimmig. Zu beachten ist auch, dass
dieser Titel nicht in den österreichischen Ver-
kaufscharts vertreten war. Im Bereich (Alter-
native) Rock, wurden daher Songs von dau-
erhaften und aktuellen Szene-Acts gewählt.
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4.9) The Curse – Audioslave
Genre Tempo Klang Kommentar
Alternative Rock 62,6 bpm 5:11 (C#2-C8)
Spitzen: 1
Trotz der stark verzerrten Gitarren und einer
rauen Stimme, ist dieser Song klanglich sehr
homogen produziert. Bei der musikalischen
Struktur ist zu beachten, das hier vor allem
Rhythmus und Harmonie sehr einfach gestal-
tet ist, wohingegen die Melodie, wie in diesem
Genre gängig, etwas komplizierter ist, im ver-
gleich zu anderen Lernhits.
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4.10) Misunderstood - Robbie Williams
Genre Tempo Klang Kommentar
Pop 60,7 bpm 6:0 (E1-E7)
Spitzen: 2
Dynamisch ist dieser Song sehr flach. Einen
Höhepunkt, wie bei anderen Lernhits, gibt es
so gut wie nicht. Weiters besticht der Song
durch einen klassischen Song-Aufbau und
einprägsame Melodik.
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5) Negativ-Beispiele
Den Lernhits sollen nun zwei Negativ-Beispiele gegenübergestellt werden. Diese Songs eignen sich
demnach nicht zum Lernen und wurden nach den gleichen Methoden und Kriterien wie die, unter
Punkt 4 dieser Arbeit, beschriebenen Lernhits.
5.1) Man Or Animal - Audioslave
Genre Tempo Klang Kommentar
Alternative Rock 169,8 bpm 7:5 (E1-A8)
Spitzen: 2
Dieser Song eignet sich nicht als Lernhit, da
sein klangliches Spektrum viel zu breit ist und
das Tempo die Kriterienobergrenze weit
überschreitet. Das Gitarrensolo (ca. bei 2:30)
ist mit Effekten stark verzerrt und klingt daher
unüblich schrill.
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5.2) Burn - Usher
Genre Tempo Klang Kommentar
Soul 59,9 bpm 5:4 (G#1-C7)
Spitzen: 3
Obwohl das Tempo dieses Songs noch ak-
zeptabel wäre, ist dieser Song auf Grund
seiner musikalischen Struktur nicht als Lernhit
geeignet. Die Melodie ist relativ Komplex und
bis auf das Klatschen, auf den Zählzeiten 2
und 4 in jedem Takt, ist auch der Rhythmus
(Bass-Drum) sehr kompliziert und unregelmä-
ßig.
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6) „Klassik“-Lernhit
Zu guter Letzt soll hier noch ein Beispiel für einen Lernhit aus dem bereich E-Musik dargestellt wer-
den. Auch hier wird nach den gleichen Methoden und Kriterien bewertet.
Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467: Zweiter Satz –
Wolfgang Amadeus Mozart –
Genre Tempo Klang Kommentar
Klassik 75,6 bpm 4:3 (A2-C7)
Spitzen: 1
Eines der wohl bekanntesten Werke Mozarts
eignet sich als Lernhit ebenso. Es besticht vor
allem durch ein enges klangliches Spektrum,
sowie eine einfache Melodik, Rhythmik und
Harmonik.
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Quellenverzeichnis
- Behne, Klaus-Ernst: Zu einer Theorie der Wirkunsgslosigkeit von (Hintergrund-) Musik, in: Musik-
psychologie. Wahrnehmung und Rezeption hrsg. von Behne, Klaus-Ernst, Kleinen, Günter & de la
Motte, Helga, Hogrefe-Verlag, Göttingen 1999, Band 14, S. 7-24
- Bruhn, Herbert: Angewandthe Musikpsychologie – Lernen & Entwicklung, in: MGG Sachteil, 2.
Auflage, hrsg. von Finscher, Ludwig, Bärenreiter, Kassel u.a. 1997, Bd. 6, Sp. 1589-1592
- Fehling, Reinhard: Funktionelle Musik – Manipulationsversuch im Gewand der Holden Kunst, in:
Musik im Alltag. hrsg. von Brinkmann, Reinhold, Schott Verlag, Mainz 1980, S. 84-95
- Karow, Diana & Rötter, Günther: Eine Studie zur analgetischen Wirkung von Musik; in: Musikpsy-
chologie. Wirkung und kognitive Verarbeitung in der Musik hrsg. von Behne, Klaus Ernst, Kleinen,
Günter & de la Motte, Helga, Hogrefe-Verlag, Göttingen 2002, Band 16, S. 84-101
- Rösing, Helmut: Angewandthe Musikpsychologie – Funktionelle Musik, in: MGG Sachteil, 2. Auf-
lage, hrsg. von Finscher, Ludwig, Bärenreiter, Kassel u.a. 1997, Bd. 6, Sp. 1583-1589
- Rösing, Helmut: Musik im Alltag, in: Musikpsychologie. Ein Handbuch, 4. Auflage, hrsg. von Bruhn,
Herbert, Oerter, Rolf, Rösing, Helmut, Rowohlts Enzyklopädie, Reinbek 2002, S. 113-130
- Schima, Helmut: Ästhetisches Empfinden und Konzentration als Zustände „Optimaler Kommuni-
kation“ in einem Informationstheoretischen Modell, Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergra-
des der Philosophie, eingereicht an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien,
Wien 1996