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Sturmfluten - in Zukunft eine noch grössere Gefahr
?
Hans von Storch und Katja Woth
Institut für KüstenforschungGKSS Forschungszentrum,
GeesthachtGKSS Jahrestagung, 23. Juni 2005, Kiel
Szenarien: Mögliche Zukünfte
• Klimazukunft nicht vorhersagbar.• Stattdessen:
Szenarien = mögliche, plausible und konsistente Zukünfte.
• Beruhen auf “Storylines” denkbarer zukünftiger wirtschaftlicher Aktivitäten, die in Emissionen klimawirksamer Substanzen umgesetzt werden.
• “SRES Szenarien” – wir betrachten im Folgenden nur Szenario A2.
IPCC – Globale Klimaszenarien
• 1990 - 2100• Global gemittelte
Lufttemperatur – steigt bis 2100 um im Mittel 3K
• Global gemittelter Wasserstand – steigt bis 2100 um im Mittel 40 cm
Temperatur
Wasserstand
Regionale Konkretisierung:
Szenarien (A2) für Änderungen der
Windmaxima und hohen Sturmflutenhöhen in 2070-
2100 relativ zu heuteAchtung: Szenario mit
starkem Anstieg der Emissionen
Ableitung eines konsistenten Windwetters in 2070-2100 unter A2 Bedingungen.
Änderungen des Starkwindes.
Simulation des Wasserstandes in der Nordsee
Beispiel
1962
Vorgegeben:
Vieljähriger Wetterablauf, Wind + Luftdruck
Änderungen der erwarteten maximalen Sturmfluthöhen (nur Windanteil) für 2070-2100 relativ
zu heute im A2 Szenario
Angaben in Meter
MaximaleWerte bis zu 40 cm
Gesamtveränderung im möglichen, aber pessimistischen A2-Szenario:bis zu 40 cm Windstau, + 40 cm Wasserspiegel ≤ 80 cm in 2100.
GesamteinschätzungVorbehalte
• Pessimistisches A2 Emissions-Szenario
• Unsicherheit im globalen
Klima-Szenario
Beunruhigende Größenordnung – wenn realisiert, dann sind massive Anpassungsmaßnahmen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen erforderlich.
Realisierung aber – wenn überhaupt – erst in mehreren Jahrzehnten, so dass zunächst abgewartet werden kann, ob Klimaschutzmaßnahmen so gravierende Entwicklungen vermeiden werden.
Sturmfluten sind gefährlich –
•schon immer, auch heute,•aber in Zukunft vielleicht
noch gefährlicher