supply-chain-controlling mit sap bw - amazon s3 · 2018-03-26 · optimalen strategie für das...
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LeseprobeDieses Buch hilft Ihnen bei der Entwicklung und Umsetzung einer optimalen Strategie für das Supply-Chain-Controlling mit SAP BW. In dieser Leseprobe erhalten Sie Einblick in die Kennzahlen und Berichte für den Vertrieb, in die Vertriebsabwicklung mit SAP ERP SD und CRM und erfahren, wie die Daten im Vertrieb bereitgestellt werden. Am Ende der Leseprobe finden Sie die Einleitung, das In-haltsverzeichnis und das gesamte Stichwortverzeichnis des Buchs.
Daniel Schauwecker
Supply-Chain-Controlling mit SAP BW538 Seiten, gebunden, September 2016 79,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3746-8
www.sap-press.de/3839
»Kennzahlen und Berichte desVertriebs« (Auszug)
»Einleitung«
Inhaltsverzeichnis
Index
Der Autor
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SAP-Wissen aus erster Hand.
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Kapitel 6
Das Vertriebscontrolling steht bei der Durchführung vertrieblicher Plan-Ist-Analysen in der Verantwortung und liefert für die strategi-sche Ausrichtung eines Unternehmens daher häufig besonders wich-tige Informationen. Welche Szenarien des Vertriebscontrollings im Business Content zur Verfügung stehen, lernen Sie im Rahmen dieses Kapitels kennen.
6 Kennzahlen und Berichte des Vertriebs
In seiner ursprünglichen Form beschäftigt sich der Vertrieb mit der Frage-stellung, auf welchem Weg die Waren des Herstellers zum Endkunden gelan-gen sollen. Durch stetig zunehmende Produkt- und Variantenvielfalt, denWettbewerbsdruck sowie gestiegene Käufererwartungen entwickelte sichüber Jahrzehnte hinweg ein Verkäufermarkt hin zu einem Endkundenmarkt,in dem die Nachfrage das Warenangebot bestimmt, das eigentliche Kernpro-dukt an Bedeutung verliert und Unternehmen insbesondere dann rentabelsind, wenn sie Kosten minimieren oder sich vom Wettbewerb differenzierenkönnen. Durch ein häufig schwieriges Marktumfeld, kürzere Produktlebens-zyklen sowie die erhöhte Notwendigkeit für stetige Investitionen bestehtheute eine stärkere Vertriebskomplexität und ganz allgemein ein hohesunternehmerisches Risiko.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sich diese Komplexitätbeherrschen lässt und mehr Transparenz geschafft werden kann. Denngerade die Erkenntnisse, die sich aus dieser hohen Komplexität ergeben unddie im Zusammenhang mit den Produkten und den Kunden eines Unterneh-mens oder einer Lieferkette stehen, wirken sich oft direkt auf die Umsätzeund damit den Unternehmenserfolg aus. Dem Vertriebscontrolling kommtin diesem Zusammenhang nicht nur die Aufgabe zu, den Erfolg oder Misser-folg von Vertriebsstrategien zu analysieren und zu bewerten, sondern darü-ber hinaus auch neue Potenziale zu erkennen und vorzubereiten. Es stelltalso nicht nur wesentliche Instrumente zur Reduzierung der Vertriebskom-plexität zur Verfügung, sondern trägt auch durch Erkenntnisgewinne zurRealisierung unternehmerischer Chancen bei.
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Im Rahmen dieses Kapitels werden wir ein paar grundlegende Instrumentenäher betrachten. Dabei beginnen wir wie in den vorangegangenen Kapitelnzunächst mit der Betrachtung der betriebswirtschaftlichen Zusammenhängeder Kennzahlen des Vertriebscontrollings. Welche SAP-Komponenten beider Abbildung des Vertriebsprozesses zum Einsatz kommen können, wirdim Anschluss näher erläutert. Dabei sind insbesondere zwei Geschäftsan-wendungen der SAP von großer Bedeutung: die SAP-ERP-Komponente Salesand Distribution (SD) und das SAP Customer Relationship Management (CRM).Beide Systeme können unabhängig voneinander betrieben werden, lassensich aber auch durch den Einsatz einer sogenannten CRM-Middleware inte-grieren, was in der Praxis eine häufig anzutreffende Konfiguration darstellt.
Welche Stamm- und Bewegungsdaten von SD nach BW extrahiert werdenund welche konkreten Kennzahlen und Abfragen sich anschließend auf Basisder BW-Datenmodelle des Vertriebs ergeben, bildet daraufhin das zentraleThema des Kapitels. Dabei sollen die Aspekte der Distributionslogistik imGegensatz zu Kapitel 4, »Kennzahlen und Berichte der Beschaffung«, undKapitel 5, »Kennzahlen und Berichte der Produktion«, separat in einemeigenständigen Kapitel erläutert werden.
Konkrete praktische Schritte werden auch in diesem Kapitel wieder erläutert:Das Praxisbeispiel in Abschnitt 6.7, »Praxisbeispiel: Vertriebsanalysen in SAPBW aktivieren und beladen«, zeigt die Aktivierung und Anpassung zweierBeispieldatenflüsse zur Auswertung von Umsatzkennzahlen und der Ange-botserfolgsquote eines Unternehmens.
6.1 Grundlagen und Kennzahlen des Vertriebscontrollings
Ein modernes Vertriebscontrolling muss sicherstellen, dass der Vertrieb dendynamischen Marktprozessen angepasst wird. Unterschieden werden kannein strategisches Vertriebscontrolling vom operativen Vertriebscontrolling.Das strategische Vertriebscontrolling befasst sich dabei nach Pufahl (2014) mitden folgenden Aufgaben:
� systematisch Informationen gewinnen und auswerten
� relative Stärken und Schwächen im Vertrieb erkennen
� Märkte einschätzen
� Kunden analysieren
� Wettbewerber beurteilen
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� Produkt- und Dienstleistungsangebote am Markt positionieren
� Vertriebsorganisationen bewerten und ausrichten
� Vertriebsprozesse aufnehmen und verbessern
� Vertriebswege beurteilen
� Risiken abwägen und ein Frühwarnsystem definieren
Das operative Vertriebscontrolling richtet den Fokus hingegen auf die Preiskal-kulation, Vertriebserfolgsrechnungen, Abweichungsanalysen oder das Ver-kaufsprojektmanagement.
Nicht alle diese Aufgaben werden von Business Intelligence unterstützt. Esbieten sich jedoch mit zunehmender Digitalisierung der Wirtschaft und dervoranschreitenden Industrialisierung der Informationstechnologie auch zu-nehmend Möglichkeiten, Informationen und damit Erkenntnisse zu gewin-nen und aufzubereiten, deren Nutzung sich nachhaltig positiv auf die strate-gische Geschäftsentwicklung auswirken kann. Es stellt sich also die Frage,welche Controlling-Instrumente derzeit überwiegend im Einsatz sind.
Laut einer von Altenberend/Balisch/Franciscy (2011) durchgeführten Studiezum Thema Vertriebscontrolling in der Energiewirtschaft legen z. B. vieleUnternehmen als Maßstab beim Vertriebscontrolling überwiegend dieAbsatzmenge an. Diese variierte in der Regel nicht so stark wie die weiterenbedeutsamen Kennzahlen Umsatz oder Deckungsbeitrag. Es wurde darüberhinaus ermittelt, dass nahezu alle an der Studie teilnehmenden Unterneh-men zunächst überwiegend Finanzkennzahlen erheben und dass es sich beiden sonstigen Kennzahlen, die von 27 % der Unternehmen verwendet wer-den, überwiegend um ergänzende Finanzkennzahlen handelt. Nur 5 % derbefragten Unternehmen gaben an, dass sie Kennzahlen zu Qualität, Kunden-zufriedenheit oder Innovation erheben. Um sich einen schnellen Überblicküber die Situation im Hinblick auf den Absatz, die Kunden, den Wettbewerbund die Märkte verschaffen zu können, seien jedoch gerade auch diese einsehr wertvolles Instrument.
Weitere Erkenntnisse der Studie
Die Studie zeigt zudem, dass in vielen Unternehmen Nachholbedarf besteht. ZumBeispiel setzen mit knapp 90 % die meisten Unternehmen auf MS-Office-Lösun-gen für die Vertriebsplanung. Mehr als die Hälfte (ungefähr 60 %) nutzen wiede-rum SAP BW. Die Frage nach den verwendeten Reporting-Lösungen hat ergeben,dass mit 87 % viele Unternehmen neben den angebotenen BI-Tools noch mit klas-sischen MS-Office-Programmen arbeiten. Diese greifen nicht direkt auf die Daten-bank zu, sondern haben in der Regel Schnittstellen mit den BI-Tools.
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Im direkten Vergleich zeigt sich, dass 68 % ein integriertes SAP-BW-System ver-wenden. Bei der Befragung der Unternehmen hinsichtlich der Zufriedenheit mitden Analyselösungen wurde jedoch festgestellt, dass die IT-Systeme jeweils denletzten oder vorletzten Platz belegt haben. Unternehmen mit weniger als 300.000Vertriebskunden haben ihre IT-Systeme, aber auch den Detaillierungsgrad desReportings dabei kritischer bewertet als größere Unternehmen.
Es lässt sich also festhalten, dass sich SAP BW insgesamt einer großen Beliebtheiterfreut, in der Umsetzung jedoch weiterhin Optimierungsbedarf besteht. Um die-sem Trend der steigenden Erwartungshaltung und den neuen Möglichkeiten, dieanalytische Lösungen wie z. B. SAP HANA, Mobility oder neue Frontend-Toolsschaffen, gerecht zu werden, wird eine gemeinsame Sprache zwischen Fach- undIT-Abteilungen zunehmend wichtiger.
Tabelle 6.1 bietet eine Auswahl von Kennzahlen, die in der Literatur häufig er-wähnt werden und den zuvor genannten Kategorien zugeordnet werden kön-nen. Darüber hinaus existieren viele weitere Kennzahlen, Definitionen oderInterpretationen. Wie bereits mehrfach erläutert wurde, ist es für den Erfolgoder Misserfolg einer Kennzahl neben anderen Faktoren insbesondere ent-scheidend, ob diese an die Unternehmensstrategie gekoppelt ist oder nicht.
Kennzahl Formel Beschreibung
Umsatz pro Kunde
= Umsatz ÷ Anzahl der Kunden
Diese Kennzahl gibt an, wie hoch der durchschnittliche Umsatz pro Kunde ist.
Umsatzstruktur = (zu vergleichende Umsätze ÷ Gesamt-umsatz) × 100 %
Durch die Umsatzstruktur kann der pro-zentuale Anteil bestimmter Umsätze am Gesamtumsatz ermittelt werden. Als Teil-bereiche bieten sich z. B. bestimmte Pro-dukte, Kundengruppen oder Länder an.
Angebotserfolg = (erteilte Aufträge ÷ abgegebene Angebote) × 100 %
Der Angebotserfolg wird auch als Wirk-samkeit der Angebote bezeichnet. Durch diese Kennzahl kann ermittelt werden, wie viele Angebote zu erfolgreichen Abschlüssen geführt haben.
Auftragsreich-weite
= Auftragsbestand ÷ Umsatz der letzten zwölf Monate × 360 Tage
oder
= Anzahl der Aufträge ÷ durchschnittliche Bear-beitungszeit pro Auftrag
Die Auftragsreichweite gibt an, wie viele Tage der momentane Auftragsbestand noch in die Zukunft reicht.
Tabelle 6.1 Kennzahlen des Vertriebs
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Eine Auswahl dieser Kennzahlen soll im Rahmen dieses Kapitels als Grund-lage für die Implementierung mit SAP BW herangezogen werden. Im Folgen-den werfen wir zunächst wieder einen kurzen Blick auf den betriebswirt-schaftlichen Kontext der Kennzahlen, die auch im weiteren Verlauf desKapitels im Mittelpunkt stehen werden: Angebotserfolg, Reklamationsquoteund Umsatz.
6.1.1 Angebotserfolg
Die Kennzahl Angebotserfolg (auch bekannt als Wirksamkeit des Angebots oderKonversionsrate) ist eine wesentliche Kenngröße innerhalb des Vertriebs. Siestellt den prozentualen Erfolg abgegebener Angebote dar und lässt sich wiefolgt berechnen:
Angebotserfolg = erteilte Aufträge ÷ abgegebene Angebote × 100 %
Die Ermittlung der Kennzahl ist ein möglicher erster Ansatz zur Messungvon Qualitätskennzahlen im Unternehmen, dem Vertrieb oder weiteren Ebe-nen wie z. B. verschiedenen Vertriebswegen, dem Außendienst, Absatzregio-nen, Produkten oder Produktgruppen.
Eine hohe Angebotserfolgsquote kann auf verschiedene Ursachen zurückge-führt werden. Beispiele sind:
� hohe Produktqualität
� guter Service
� günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis
� leistungsfähiger Außendienst
� hoher Grad an Kundenbindung
Stornoquote = Stornovolumen ÷ Gesamtumsatz × 100 %
Die Stornoquote ist der volumengewich-tete Anteil der stornierten Verträge an den neu abgeschlossenen Verträgen oder den Verträgen im Bestand.
Reklamations-quote
= Reklamationen/Monat ÷ Anzahl Aufträge
= reklamierte Bestellun-gen × 100 ÷ alle Bestel-lungen
Weist auf die statistische Anzahl der Waren oder Dienstleistungen mit Feh-lern und spiegelt den Zufriedenheitsgrad der Kunden sowie die Servicequalität des Unternehmens wider.
Kennzahl Formel Beschreibung
Tabelle 6.1 Kennzahlen des Vertriebs (Forts.)
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Die Angebotserfolgsquote ist also ein geeignetes Controlling-Instrument, mitdem man den Erfolg von Optimierungsmaßnahmen bei der Vertriebs- bzw.Angebotspolitik ablesen kann. Sie ist damit ein unmittelbarer Indikator fürdie Qualität der Vertriebsarbeit.
Mengenmäßige vs. bewertete Ermittlung
Anstelle der mengenmäßigen Ermittlung der Kennzahl ist die Berechnung einerbewerteten Angebotserfolgsquote in manchen Fällen besser geeignet. Würde einebewertete Angebotserfolgsquote die mengenmäßige Kennzahl übersteigen, ließedies auf die Erteilung von Großaufträgen schließen. Im umgekehrten Fall handeltees sich bei den erteilten Aufträgen überwiegend um Kleinaufträge.
6.1.2 Reklamationsquote
Um sich der der Dimension der Kundenzufriedenheit anzunähern, kann sichdie Auseinandersetzung mit der Reklamations- oder Stornoquote des Unter-nehmens als sinnvoll erweisen. Die Berechnung der Reklamationsquote etwakann erfolgen, indem die reklamierten Aufträge in Bezug zum Gesamtauf-tragsvolumen gesetzt werden:
Reklamationsquote = reklamierter Auftragswert ÷ Gesamtauftragswert × 100 %
Gründe für eine erhöhte Reklamationsquote können unseriöse Verkaufsme-thoden, eventuell auch eine unqualifizierte Beratung oder auch eine geringeProduktqualität sein. Je klarer ein offenkundiger Mangel vorliegt und jebedeutender einem Kunden ein Problem erscheint, desto wahrscheinlicherist die Erhebung einer Reklamation.
Es bietet sich daher zum einen an, den zeitlichen Verlauf der Reklamations-quote zu analysieren, und zum anderen sollten geeignete organisatorischePerspektiven bei der Betrachtung der Kennzahl auswählt werden. Anbietenwürden sich in diesem Zusammenhang z. B. verschiedene Vertriebsgruppen,Außendienstmitarbeiter oder auch Produktgruppen.
Ein großer Vorteil bei der Ermittlung der Kennzahl ist es, dass die Reklama-tionsquote – analog zur Ermittlung des Angebotserfolgs – auf bequemeWeise durch die Verwendung unternehmensinterner Daten erhoben werdenkann. Eine externe Datenerhebung wie bei der Ermittlung der Kundenzufrie-denheit ist somit nicht erforderlich. Die Qualität der Kennzahl hängt dabeistark davon ab, dass Reklamationen auch gründlich dokumentiert und
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erfasst werden. Die Praxis zeigt jedoch auch, dass der Vertrieb dazu neigt,das Bekanntwerden von Reklamationen durch Schaffung von Barrieren zuverhindern oder zu reduzieren.
6.1.3 Umsatz
Wie bereits in Abschnitt 4.1, »Grundlagen und Kennzahlen des Beschaf-fungscontrollings«, erwähnt wurde, führt bei der Auseinandersetzung mitden Kennzahlen des Vertriebs kein Weg an der Betrachtung der Umsatz-kennzahlen vorbei.
Konkret handelt es sich beim Umsatz um das mit Verkaufspreisen bewerteteAbsatzvolumen eines Unternehmens. Der Absatz wiederum bezieht sich aufdas in Mengeneinheiten bewertete Verkaufsvolumen innerhalb einesbestimmten Zeitraums. Der Umsatz kann also mithilfe der folgenden sehreinfachen Berechnung ermittelt werden:
Umsatz = Absatzmenge × Verkaufspreis
Während der absolute Umsatz in der Finanzbuchhaltung als Ausgangspunktfür weitere Kalkulationen wie z. B. die Deckungsbeitragsrechnung oder auchdie Ermittlung der Kapitalrentabilität (Return on Investment) oder dieUmsatzrentabilität (Return on Sales) dient, besitzt die Kennzahl für dieBewertung im Rahmen des Vertriebscontrollings ohne weiterführende Infor-mationen nur eine sehr geringe Aussagekraft.
Natürlich handelt es sich bei der Steigerung des Umsatzes um eines der wich-tigsten Marketingziele eines jeden Unternehmens, das sehr einfache unter-nehmensübergreifende Vergleichsmöglichkeiten (z. B. auch als Bestandteilweiterer Kenngrößen wie der Ermittlung des Marktanteils) bietet, der tat-sächliche Vorteil liegt jedoch in der Verrechenbarkeit mit anderen Kenngrö-ßen und der Bezugnahme auf weitere Merkmale und Kenngrößen.
Betrachtet wird also vielmehr die Umsatzentwicklung, bei der der Umsatz inBezug zum Umsatz verschiedener Vergleichsjahre gesetzt wird. Eine weitereMöglichkeit der Analyse bietet die Umsatzstruktur des Unternehmens, dieden Anteil eines Produkts oder einer Produktgruppe am Gesamtumsatz desUnternehmens abbildet. Weitere Bezugsgrößen, die in der Praxis gerne he-rangezogen werden, sind: Kunde (Ausgangspunkt für ABC-Analyse), Auftrag,Maschinenstunden oder auch Vertriebsmitarbeiter zur Messung der Ver-triebspersonaleffizienz.
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6.2 Vertriebsabwicklung mit SAP ERP und SAP CRM
Bevor wir uns wieder mit der Umsetzung der Kennzahlen und den Auswer-tungsmöglichkeiten von SAP BW beschäftigen, werden wir uns zunächst mitder Vertriebsabwicklung selbst und den dafür vorgesehenen SAP-Geschäfts-anwendungen vertraut machen. Wir betrachten daher im Folgenden diewichtigsten Prozessschritte des Vertriebs anhand der beiden Lösungen SDund SAP CRM und leiten anschließend wiederum die wichtigsten Stamm-und Bewegungsdaten des Prozesses ab.
6.2.1 Distributionsprozess
Die Eröffnung des SAP-Distributionsprozesses kann sowohl in SAP ERP alsauch über SAP CRM erfolgen. Durch die Geschäftsanwendung SAP CRM(Customer Relationship Management) werden alle kundenorientiertenGeschäftsbereiche von Marketing und Verkauf bis hin zum Service ebensowie Kundeninteraktionskanäle wie das Interaction Center, das Internet undMobile Clients unterstützt.
Die Funktionalität von SD auf der anderen Seite wird zumeist für die operati-ven Aufgaben des Vertriebs herangezogen. SD enthält umfassende Funktionenzur Auftragsabwicklung, Abwicklung von Logistik und Versand, zur Durch-führung von Fakturierung und Kreditmanagement oder Funktionen rund umden Außenhandel/Zoll. Da SD jedoch zum einen über eine längere Historie alsSAP CRM verfügt und zum anderen eine Verwendung von SAP CRM für dieAbwicklung des Vertriebsprozesses nicht zwingend erforderlich ist, könnendie ersten Aktivitäten der Vertriebsabwicklung auch in SD erfolgen.
Denkbar für eine Eröffnung der Vorverkaufsphase in diesem Szenario ist derEingang einer Kundenanfrage, über die ein Kunde z. B. wissen möchte, obeine bestimmte Ware auf Lager geführt wird, welche Preise berechnet wer-den oder ob eine Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar ist. DieAnfrage stellt eine Aufforderung des Kunden dar, ihm ein Angebot zu unter-breiten. Die Übermittlung eines Angebots ist daraufhin als verbindlicheOfferte an einen Kunden zu verstehen, dedizierte Waren zum angebotenenPreis zu liefern. Es enthält die für die folgende Abwicklung notwendigenDaten, wie z. B. Warenempfänger, Rechnungsempfänger, Material, Preiseoder auch ein mögliches Lieferdatum. Da die Strukturen der Vertriebsbelegedatentechnisch gleich sind, sie sich also nur durch den Typ und die damitverbundenen Funktionen unterscheiden, können die Daten aus der Anfragein das Angebot kopiert werden, und das Angebot kann direkt auf Basis derAnfrage erzeugt werden.
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Eine mögliche Annahme des Angebots durch den jeweiligen Kunden würdezur Anlage eines konkreten SD-Kundenauftrags führen. Der Kundenauftragist dann eine vertragliche Vereinbarung zwischen einer Verkaufsorganisa-tion und einem Auftraggeber über die Lieferung von Materialien oder dieErbringung von Dienstleistungen zu definierten Preisen, Mengen und Zeit-punkten. Auch dabei ist es möglich, neue Kundenaufträge mit Bezug zueinem schon existierenden Beleg anzulegen. Das System kann also alle rele-vanten Stammdaten aus dem Angebot übernehmen.
Im Gegensatz zu SD geht im SAP-CRM-Szenario ein Kundenauftrag auseinem sogenannten Lead oder einer Opportunity hervor. Mithilfe von Leadssollen in SAP CRM Marketing und Verkauf enger miteinander verknüpftwerden, und der Prozess, der zwischen einem ersten Interesse eines Kundenund einem tatsächlichen Verkauf liegt, soll beschleunigt werden. Dabei gehtein Lead ebenso aus einer Kontaktaufnahme eines Interessenten hervor underfasst daraufhin insbesondere Kontaktinformationen bzw. Kundendatenund Verkaufschancen. Auch eine Opportunity ist eine erkannte Geschäfts-möglichkeit, etwa für den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Siebildet einen Rahmen, um Vertriebsprojekte darzustellen und zu verfolgen.Der Unterschied zum Lead ist in der Regel, dass die Opportunity bereits imHinblick auf den Erfolg bewertet wurde.
Auf Basis von Leads und Opportunities können also – analog zu Anfragenbzw. Angeboten – schließlich Kundenaufträge erzeugt werden. Sowohl SAPCRM als auch SD können dabei für die Auftragserfassung verwendet werden,die logistische Abwicklung muss jedoch in jedem Fall in SAP ERP erfolgen.Abbildung 6.1 stellt diesen Zusammenhang nochmals grafisch dar.
Abbildung 6.1 Vertriebsabwicklung mit SAP CRM und SD
Anfrage Auftrag LieferungAngebot
Lead AuftragOpportunity
Kommissio-nierung
Verpacken Waren-ausgang
Distribution
Replikation
Logistik
Rechnung Retoure
SAP ERP (SD)
SAP CRM
Faktura- und Retourenabwicklung
Hyperlink
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Erwähnenswert ist, dass die an den Kundenauftrag anschließende logistischeAbwicklung ebenfalls das Prinzip der Erstellung von Folgebelegen auf Basiseines Vorgänger-Verkaufsbelegs unterstützt und damit auch für Lieferungenund Fakturen angewandt werden kann.
Der Zusammenhang zwischen den Belegen und der Aufbau der Belegstruk-tur im Vertrieb und der Logistik spielt beim Aufbau des Berichtswesens eineungemein wichtige Rolle. Wir betrachten daher im Folgenden die Stamm-und Bewegungsdaten des Prozesses nochmals eingehender.
6.2.2 Stamm- und Bewegungsdaten
Durch die in Abbildung 6.1 dargestellten Vertriebsbelege haben Sie bereitsdie wichtigsten Objekte des Distributionsprozesses kennengelernt. Es han-delt sich dabei um Anfragen, Angebote, Leads, Opportunities und Kunden-aufträge. Darüber hinaus gibt es noch weitere Belegtypen, wie Reklamatio-nen, Gut- und Lastschriftanforderungen, Kontrakte und Lieferpläne.Zusammen bilden diese die wesentlichen im Vertrieb eingesetzten Bewe-gungsdaten.
Die meisten Vertriebsbelege (nicht alle) folgen der bekannten Belegstruktur(siehe Abbildung 6.2), die Ihnen bereits aus Kapitel 4, »Kennzahlen undBerichte der Beschaffung«, bekannt vorkommen dürften: Auf Kopfebeneenthält der Beleg Informationen, die den gesamten Auftrag betreffen, wiez. B. die Auftragsnummer oder die Kundennummer des Auftraggebers. AufPositionsebene werden Informationen rund um die Produkte und Leistungen,die ein Kunde bestellt, gepflegt. Und jede Position kann wiederum an meh-rere Einteilungen gebunden sein, in denen die konkreten Lieferterminegepflegt werden.
Abbildung 6.2 Belegstruktur im Vertrieb
Position 1
Belegkopf
Einteilung
Position 2
Einteilung
Einteilung…
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Wichtig im Zusammenhang mit dem Vertrieb ist dabei, dass die Struktur ins-besondere für die Verkaufsbelege gilt. Für Versandbelege und Fakturen wer-den keine Einteilungen benötigt. In Lieferungen können jedoch die einzel-nen Lieferpositionen nochmals in Unterpositionen aufgeteilt werden.
Stammdaten des Vertriebs
Customer Relationship Management bedeutet, ein Unternehmen konse-quent auf seine Kunden auszurichten. Es ist auf dieser Basis also nahelie-gend, dass es sich beim Kunden auch um einen bedeutenden Stammsatz undaus Sicht von BW um ein wichtiges Merkmal handeln muss. Viele Berichteund Kennzahlen einer Vertriebsanalyselösung werden mit einer entspre-chenden Bezugnahme gruppiert. Beispiele sind hier u. a.:
� Top-10-Kunden nach Umsatz
� Retouren pro Kunde
� Angebotserfolg zum Kunden
Der Kundenstammsatz selbst enthält relevante Informationen sowohl für denVertrieb als auch die Finanzbuchhaltung. Abbildung 6.3 stellt diesen Aufbaudar.
Abbildung 6.3 Kundenstammsatz
relevant für Buchhaltung und Vertrieb
gültig für alle organisatorischen Einheiten
allgemeine Daten
Vertriebsbereichs-daten
Buchungskreisdaten
relevant für Vertrieb
gültig für Verkaufsorganisation, Vertriebsweg, Sparte
relevant für Buchhaltung
gültig für Buchungskreis
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Zu den allgemeinen Attributen des Kunden zählen z. B. Name, Anschrift oderKontaktperson. Die sogenannten Buchungskreisdaten wie Informationen zuKontoführung, Zahlungsverkehr und Mahnverfahren enthalten die für dieFinanzbuchhaltung relevanten Informationen und müssen für jedenBuchungskreis gepflegt werden.
Die Vertriebsbereichsdaten umfassen schließlich alle relevanten Vertriebsda-ten wie die Daten für die Preisfindung, die Fakturierung, Liefer- und Zah-lungsbedingungen sowie Lieferprioritäten und Versandbedingungen.
Die Pflege des Stammsatzes wird in Abhängigkeit von den verschiedenenOrganisationseinheiten Buchungskreis und Vertriebsbereich vorgenommen,weshalb auch ein Blick auf diese sehr wesentlichen Organisationseinheitenlohnt. Abbildung 6.4 gibt Ihnen einen Überblick über die Organisationsein-heiten des Vertriebs sowie deren Integration in die Unternehmensstruktur.
Abbildung 6.4 Organisationsstruktur des Vertriebs in SD
Der Vertriebsbereich setzt sich zunächst aus drei weiteren Organisationsein-heiten zusammen: der Verkaufsorganisation, der Sparte und dem Vertriebs-weg. Insbesondere die Vertriebsbereichsdaten sind für die Vertriebsanalysenvon Bedeutung, da deren Pflege Voraussetzung für die Erfassung vertrieb-
Mandant
Kontenplan
Ergebnis-bereich
Profit Center
Kostenstelle
Einkaufs-organisation
Lagerort VersandstelleEinkäufer-
gruppe
SparteVertriebsweg
Vertriebsbereich
Gesellschaft Finanzkreis
Vertriebsbüro
Verkäufer-gruppe
Lagernummer
Buchungskreis
Werk
Ladestelle
Segment
Lagertyp
Lagerbereich
Lagerplatz
Kostenrech-nungskreis
Kreditkontroll-bereich
Verkaufs-organisation
Dispositions-bereich
Dispositions-gruppe
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licher Geschäftsvorfälle anhand der im vorangegangenen Abschnitt vorge-stellten Verkaufsbelege ist.
Die Verkaufsorganisation steht für eine verkaufende Einheit im rechtlichenSinne. Sie ist z. B. verantwortlich für Kundenlieferungen oder die interneVerrechnung von Geschäftsvorgängen. Sie wird auch oft genutzt, um ver-triebstechnische Aktivitäten nach regionalen Kriterien zu untergliedern. EineVerkaufsorganisation ist zumeist eindeutig einem Buchungskreis zugeordnet –der obligatorischen Organisationseinheit des externen Rechnungswesens,auf der eine vollständige Buchhaltung (inklusive Bilanzierung und Gewinn-und Verlustrechnungen) vorgenommen werden kann. Eine Zuordnungbestimmt, wo der Umsatz gebucht wird.
Eine Verkaufsorganisation kann Materialien und Dienstleistungen über ver-schiedene Vertriebswege verkaufen. Typische Vertriebs- oder auch Distributi-onskanäle sind: Großhandel, Einzelhandel oder Direktverkauf. Sparten wer-den darüber hinaus zur Abbildung von Produktgruppen oder Produktlinienherangezogen.
Man kann also zusammenfassend festhalten, dass ein Vertriebsbereich fest-legt, über welchen Vertriebsweg Produkte einer Sparte durch eine Verkaufs-organisation vertrieben werden können. Abbildung 6.5 veranschaulicht diesan einem einfachen Beispiel.
Abbildung 6.5 Beispielkonfiguration eines Vertriebsbereichs
Während unter der Verkaufsorganisation 1000 Vertriebsaktivitäten überzweierlei Vertriebswege und über alle Sparten hinweg möglich sind, ist esder Verkaufsorganisation 2000 hingegen lediglich gestattet, Produkte derSparten 01 über den Vertriebsweg 10 zu verkaufen.
Verkaufsorganisation 1000 2000 …
Vertriebsweg 10 20 10 …
Sparte 01 01 02 01 …
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Über den Vertriebsbereich hinaus besteht (optional) zusätzlich die Möglich-keit, sogenannte Verkaufsbüros und Verkäufergruppen zu definieren. Auf die-sem Weg kann der Vertriebsbereich weiter nach geografischen Zuständigkei-ten untergliedert werden. Eine mögliche Ausprägung wäre z. B. eine lokaleFiliale. Verkäufergruppen werden dieser dann zugeordnet und entsprechendann einer Gruppe von Mitarbeitern und Ansprechpartnern in den jeweili-gen Verkaufsbüros.
Nachdem Sie in den letzten beiden Abschnitten die wichtigsten Stamm- undBewegungsdaten des Vertriebs kennengelernt haben, stellt sich wieder dieFrage, wie diese aus SAP ERP in SAP BW übernommen werden können. Imfolgenden Abschnitt betrachten wir daher wieder den Prozess der Datenbe-reitstellung.
6.3 Datenbereitstellung im Vertrieb
Auch für die Extrahierung der Daten des Vertriebs stellt SAP im Standard be-reits umfangreiche Extraktoren zur Verfügung, mit deren Hilfe die Daten ausSD zur Nutzung in SAP BW bereitgestellt werden können. Unterscheidenlassen sich wieder die Extraktoren, deren Aufgabe darin liegt, die Bewe-gungsdaten zu extrahieren, von den Extraktoren der Stammdaten. Im Zu-sammenhang mit dem Aufbau einer Vertriebsanalyselösung bilden die inAbschnitt 6.2, »Vertriebsabwicklung mit SAP ERP und SAP CRM«, dargestell-ten Stamm- und Bewegungsdaten die Datenbasis. Wir konzentrieren uns imFolgenden auf die Datenbereitstellung aus SAP ERP.
6.3.1 Datenbereitstellung von Bewegungsdaten
Aus der Perspektive von SAP BW werden die Objekte des Distributionspro-zesses zunächst in drei wesentliche funktionale Applikationen gegliedert.Diese können nach einer erfolgreichen Anmeldung am Quellsystem überTransaktion LBWE (LO-Datenextraktion: Customizing Cockpit) aufgerufenwerden. In Abbildung 6.6 sind die für den Distributionsprozess ausschlagge-benden Applikationen bereits markiert.
Die drei Applikationen können nach verschiedenen Geschäftsvorfällenunterschieden werden und umfassen jeweils unterschiedliche DataSources:
� 11: SD – Verkauf BWDiese Applikation gruppiert DataSources, die primär durch Ereignisse imZusammenhang mit Kundenaufträgen angestoßen werden. Diese werdendazu genutzt, die Daten aus den Verkaufsbelegen zu extrahieren.
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Datenbereitstellung im Vertrieb 6.3
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� 12: LE – Versand BWDiese Applikation gruppiert DataSources, die primär durch Ereignisse imZusammenhang mit der Lieferung angestoßen werden.
� 13: SD – Faktura BWDiese Applikation extrahiert Daten, die durch Ereignisse an den Fakturenausgelöst werden.
Abbildung 6.6 Transaktion LBWE – Applikationen 11, 12 und 13
Folgerichtig sind insbesondere die DataSources der Applikation 11 für denAufbau eines Vertriebsreportings interessant. Die DataSources der Applika-tion 12 liefern insbesondere dann wichtige Informationen, wenn Aspekteder Distributionslogistik ausgewertet werden sollen. Wurden Aufträge abge-wickelt und anschließend beliefert, ergeben sich darüber hinaus Fragestel-lungen mit Bezug zur Fakturierung. Diese Bewegungsdaten werden über dieDataSources der Applikation 13 extrahiert. Wir werden im Folgenden diedrei Applikationen eingehend betrachten und beginnen mit einem Blick aufdie DataSources der Applikation 11 und der Applikation 13. Aspekte mitBezug zur Distributionslogistik und der Applikation 12 werden separat inKapitel 7, »Kennzahlen und Berichte der Logistik«, behandelt.
DataSources der Applikation 11: SD-Verkauf
Im Zusammenhang mit der Extrahierung von Informationen der Verkaufsbe-lege ist es möglich, Daten auf Kopfebene, auf Positionsebene oder eben ana-
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log auf Einteilungsebene zu extrahieren. Dafür wird jeweils eine andereDataSource herangezogen. Tabelle 6.2 gibt Ihnen einen Überblick über diederzeit im Business Content verfügbaren DataSources der Applikation 11.
Bei Änderung oder Neuanlage eines Objekts werden die DataSources aktiv.Die aufgeführten Ereignisse in Tabelle 6.2 können folgendermaßen zugeord-net werden:
� VA bedeutet Kundenauftrag, Lieferplan.
� VB bedeutet Kundenangebot, Kontrakt.
Ein etwas anderes Verhalten weisen die DataSources aus Tabelle 6.3 auf.
DataSource technische Bezeichnung
Beschreibung Ereignis
SD-Verkauf: Belegkopf
2LIS_11_VAHDR
Kopfinformationen von SD-Aufträgen und Angeboten (nicht jedoch Anfragen)
VA, VB
SD-Verkauf: Belegposition
2LIS_11_VAITM
Positionsinformationen von SD-Aufträ-gen und Angeboten (nicht jedoch Anfragen)
VA, VB
SD-Verkauf: Auf-tragskonditionen
2LIS_11_VAKON
Konditionszeilen, die zum Preisfin-dungsergebnis einer Auftragsposition beitragen
VA, VB
Tabelle 6.2 DataSources der Applikation 11 (erster Teil)
DataSource technische Bezeichnung
Beschreibung Ereignis
SD-Verkauf: Belegposition-Verrechnung
2LIS_11_V_ITM
Extrahiert offene Auftragswerte von SD-Auftragspositionen nach SAP BW.
VA, VC
SD-Verkauf: Belegeinteilung-Verrechnung
2LIS_11_V_SCL
Extrahiert offene zu liefernde Mengen von SD-Auftragseinteilungen nach SAP BW.
VA, VC
SD-Auftragsbe-lieferung
2LIS_11_V_SSL
Extrahiert wesentliche Informationen zur Belieferung von Auftragseintei-lungen.
VA, VC
SD-Auftragskopf-status
2LIS_11_VASTH
Extrahiert Statusfelder der Vertriebs-abwicklung aus der Tabelle VBUK.
VA, VC
SD-Auftragsposi-tionsstatus
2LIS_11_VASTI
Extrahiert Positionsstatusfelder aus der Tabelle VBUP.
VA, VC
Tabelle 6.3 DataSources der Applikation 11 (zweiter Teil)
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Datenbereitstellung im Vertrieb 6.3
355
Diese DataSources gehören ebenfalls zur Anwendung 11, werden jedochdurch Ereignisse an den Objekten Kundenauftrag und Lieferung angestoßen.
Die DataSources 2LIS_11_VASTH und 2LIS_11_VASTI extrahieren Statusin-formationen der Vertriebsabwicklung auf Kopf- und Positionsebene. Bei-spiele sind der Bestätigungsstatus, Lieferstatus, Fakturastatus oder Gesamt-bearbeitungsstatus eines Vertriebsbelegs oder einer Vertriebsbelegposition.
Die DataSource 2LIS_11_V_ITM ermittelt offene Auftragswerte von Auftrags-positionen und die DataSource 2LIS_11_V_SCL offene zu liefernde Mengenaus Auftragseinteilungen. Ausschlaggebend für eine Extraktion der Daten istbei beiden DataSources dabei die Lieferrelevanz der Auftragsposition. Dasheißt, sollte eine Auftragsposition nicht als lieferrelevant gekennzeichnetsein (VBUP-LFSTA), werden auch keine Daten extrahiert.
Ansonsten müssen Sie bei der Deltafortschreibung eine Besonderheit beach-ten: Sofern im System nicht explizit festgelegt werden sollte, dass die Ex-traktstrukturen der beiden DataSources die Deltafortschreibung der Da-tensätze nach BW komplett nach dem ABR-Deltaverfahren übermittelnsollen, erfolgt diese aus einer Mischung von ABR- und ADD-Deltaverfahren.
Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für die Felder, die in diesem Zusammen-hang ermittelt bzw. verrechnet werden. Dabei handelt es sich bei der Data-Source 2LIS_11_V_ITM um die Kennzahlen OAUME (Offene Auftrags-menge), OAUWE (Offener Auftragswert) sowie LFIMG_AVME (Tatsächlichgelieferte Menge). Bei der DataSource 2LIS_11_V_SCL handelt es sich um dieKennzahlen OLFMNG (Offene zu liefernde Menge) und VSMNG (VersandteMenge).
Tabelle 6.4 zeigt ein Beispiel anhand der Kennzahlen der DataSource 2LIS_11_V_ITM.
Vorgang und Resultat Vertriebs-beleg
Posi-tion
OAUME (Offene Auf-tragsmenge)
LFIMG_AVME (Tatsächlich gelieferte Menge)
ERP: Ereignis VA: Anlage eines Kundenauftrags mit einer Belegposition und der Auftragsmenge 10 Stück
BW – PSA 500001 10 10 0
BW – Resultat 500001 10 10 0
Tabelle 6.4 Offene Auftragsmenge mithilfe von DataSource 2LIS_11_V_ITM berechnen
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
356
Wie das Beispiel zeigt, werden beim Anlegen und Löschen des Auftrags bzw.der Lieferung jeweils nur After-Images extrahiert. Diese liefern die Werte,um die die Kennzahl verändert wurde, und nicht den letzten Stand der Kenn-zahl. Im Gegensatz dazu werden beim Ändern des Auftrags oder der Liefe-rung Before- und After-Images extrahiert, die den Stand des Auftrags vorund nach der Änderung widerspiegeln. Das erkennen Sie bei der Änderungder Lieferung.
Aus technischen Gründen kann bei Verrechnungsextraktoren wie Data-Source 2LIS_11_V_ITM und DataSource 2LIS_11_V_SCL für Löschsätze keinROCANCEL =»R« gesendet werden (siehe SAP-Hinweis 426731). Stattdessenwird bei einer Löschung ein After-Image mit umgekehrten Vorzeichengeschickt. Dies bewirkt, dass eine einmal angelegte Auftragsposition zwarnicht aus dem DataStore-Objekt herausgelöscht wird, die Werte der Kenn-zahlen durch Verrechnung aber auf 0 gesetzt werden. Weitere Informatio-nen über die Fortschreibung der DataSource 2LIS_11_V_ITM in DataStore-Objekte finden Sie in SAP-Hinweis 440679. Die grundsätzliche Funktions-weise der verschiedenen Deltamodi wird zudem in Abschnitt 3.2.4, »Daten-bereitstellung mit SAP BW«, näher beschrieben.
ERP: Ereignis VC: Neuanlage einer Auslieferung zu Kundenauftrag 500001, Position 10 mit Liefermenge 5 Stück (Teillieferung)
BW – PSA 500001 10 –5 5
BW – Resultat 500001 10 5 5
ERP: Ereignis VC: Änderung Liefermenge Auslieferung auf 4 Stück
BW – PSA (Before Image) 500001 10 –5 –5
BW – PSA (After Image) 500001 10 6 4
BW – Resultat 500001 10 6 4
ERP: Ereignis VC: Löschen der Auslieferung
BW – PSA 500001 10 4 –4
BW – Resultat 500001 10 10 0
ERP: Ereignis VA: Löschen des Kundenauftrags 500001
BW – PSA 500001 10 –10 0
BW – Resultat 500001 10 0 0
Vorgang und Resultat Vertriebs-beleg
Posi-tion
OAUME (Offene Auf-tragsmenge)
LFIMG_AVME (Tatsächlich gelieferte Menge)
Tabelle 6.4 Offene Auftragsmenge mithilfe von DataSource 2LIS_11_V_ITM berechnen
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Datenbereitstellung im Vertrieb 6.3
357
Einer besonderen Betrachtung bedarf zu guter Letzt auch die DataSource 2LIS_11_V_SSL (SD-Auftragsbelieferung), mit deren Hilfe wesentliche Informatio-nen zur Belieferung von Auftragseinteilungen extrahiert werden. Durch dieDefinition von fünf Schlüsselfeldern wird dieser Zusammenhang hergestellt:Jeder Datensatz wird gekennzeichnet durch Auftragsnummer, Positionsnum-mer, Einteilungsnummer, Liefernummer und Lieferpositionsnummer.
Sollten zu einer Einteilung noch keine Lieferungen existieren, wird die Ein-teilung mit einem Datensatz übertragen, bei dem Liefernummer und Liefer-positionsnummer sowie alle weiteren lieferbezogenen Daten nicht gefülltsind. Falls einer Einteilung stattdessen sogar mehrere Lieferpositionen zuge-ordnet werden können, werden zu dieser Einteilung entsprechend auchmehrere Datensätze mit unterschiedlichen Liefernummern und Lieferpositi-onsnummern sowie der zugehörigen versandten Menge übertragen. Wennandererseits eine Lieferposition mehrere bestätigte Einteilungen gemeinsambeliefert, entstehen mehrere Datensätze zur selben Lieferposition mit unter-schiedlichen Einteilungsnummern. Die Liefermenge wird entsprechend alsversandte Menge auf die Einteilungen verteilt.
Durchführung von Erweiterungen der DataSources
Welche Datenfelder die DataSources der Applikation 11 konkret zur Verfügungstellen, können Sie in Transaktion LBWE einsehen. Da das SAP-ERP-Datenmodellsehr ausgeprägt ist, können an dieser Stelle nicht alle Datenfelder der DataSourcesbzw. Extraktstrukturen wiedergegeben werden. Wie Sie sich jedoch selbst einenEindruck von deren Umfang verschaffen können, wurde in Abschnitt 4.3.1,»Datenbereitstellung von Bewegungsdaten«, anhand der DataSources des Einkaufsbereits vorgestellt. Erweiterungen der DataSources wurden darüber hinaus bereitsin Abschnitt 5.6.3, »Konfiguration und Durchführung der Datenextrahierung vonBewegungsdaten«, an einem Beispiel der Produktionsplanung und -steuerungerläutert. Zu beachten ist, dass die DataSources 2LIS_11_V_ITM und 2LIS_11_V_SCL nur sehr eingeschränkt angepasst werden können. Nicht alle Felder der Kom-munikationsstrukturen werden zur Erweiterung angeboten. Erweiterungen anDataSource 2LIS_11_V_SSL können darüber hinaus überhaupt nicht durchgeführtwerden. Sollten diese erforderlich sein, müssen Sie stattdessen die Definition einesgenerischen Extraktors in Betracht ziehen.
DataSources der Applikation 13: SD-Faktura
Die Fakturabearbeitung in SAP ERP erfolgt in der Regel auf Basis eines Kun-denauftrags, einer Lieferung oder eines Vertrags. Entsprechend befindensich Daten dieser Belege auch in den wesentlichen Herkunftstabellen der Fak-turen wie VBRK (Faktura: Kopfdaten) oder VBRP (Faktura: Positionsdaten).
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
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Ebenso wie auch die Verkaufsabwicklung folgt auch die Fakturabearbeitungdabei verschiedenen Abwicklungsszenarien. Wichtig bei der Rechnungser-stellung ist die Fakturaart, die die Verarbeitung von Rechnungen, Gut- undLastschriften oder Stornos beeinflusst und dabei maßgeblich Nummernver-gabe, Partnerfindung, Textfindung, Buchungssperre, Kontenfindung, Bonus,Rechnungslistenart und weitere wesentliche Informationen bei der Faktu-raerstellung bestimmt.
Die Rechnungen selbst bilden die Schnittstelle des Vertriebs in das Rech-nungswesen. Durch Buchung werden die jeweils erforderlichen Konten inder Finanzbuchhaltung, wie z. B. Forderungen, Umsätze oder Steuern, fort-geschrieben. Eine relevante Sicht für die Logistik kann jedoch auch über dieDataSources aus Transaktion LBWE geladen werden. Tabelle 6.5 stellt diedazu entwickelten DataSources der Applikation vor. Wie auch schon im vor-angegangenen Abschnitt erläutert, sind auch Rechnungen dabei in die typi-sche Belegstruktur in Kopf- und Positionsebene aufgeteilt.
Das Ereignis VD beschreibt damit mögliche Änderungen an den Faktura-belegen. Auf Kopfebene werden neben den zugeordneten Daten des Ver-triebsbelegs hauptsächlich Kunden- und Finanzdaten wie insbesondere derNettowert in Belegwährung, Vertriebsbelegwährung, FI-Wechselkurs, Statusund Datumsinformationen und die jeweiligen Organisationseinheiten ausTabelle VBRK extrahiert. Auf Positionsebene werden viele weitere finanz-,kunden- und vertriebsrelevante Daten entnommen. Beispiele sind der Brut-towert der Abrechnungsposition, Informationen rund um das Material, Kal-kulation, Kosten, Bonus, fakturierte Ist-Menge, Umrechnungskurs etc.
DataSource technische Bezeichnung
Beschreibung Ereignis
SD-Verkauf: Kopfdaten des Fakturabelegs
2LIS_13_VDHDR
Kopfinformationen des Faktura-belegs
VD
SD-Verkauf: Fakturapositions-daten
2LIS_13_VDITM
Positionsinformationen aus Faktura-belegen
VD
SD-Verkauf: Fakturakondition
2LIS_13_VDKON
Konditionszeilen, die zum Preis-findungsergebnis einer Faktura-position beitragen
VD
Tabelle 6.5 DataSource zur Applikation 13
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Datenbereitstellung im Vertrieb 6.3
359
6.3.2 Datenbereitstellung von Stammdaten
Auch hinsichtlich der Stammdaten des Vertriebs stellt SAP eine umfangrei-che Auswahl an DataSources zur Verfügung. Eine Übersicht können Sie inTransaktion RSA5 aufrufen und aktivieren. Tabelle 6.6 gibt Ihnen eine Über-sicht über die wichtigsten DataSources und deren Inhalte.
DataSource technische Bezeichnung
Beschreibung Typ
Kunden-nummer
0CUSTOMER_ATTR
Attribute aus Tabelle KNA1 wie z. B. Name, PLZ, Ort, Postfach, Region, Werk, Kunden-klassifizierung etc.
Attribute
0CUSTOMER_TEXT
mittellanger Text Kunden-name
Text
0CUSTOMER_LKLS_HIER
Hierarchie zum Kunden Hierarchie
0CUST_SALES_ATTR
Attribute aus Tabelle KNVV wie z. B. Debitorennummer, Preisgruppe, Kontierungs-gruppe, Liefersperre, Ver-kaufsbüro, Verkäufergruppe, Verkaufsorganisation, Ver-triebsweg, Auslieferwerk etc.
Attribute
0CUST_SALES_TEXT
mittellanger Text Kundenname
Text
0CUST_SALES_LKDH_HIER
Hierarchie zum Kunden Hierarchie
Verkaufs-organisation
0SALESORG_ATTR
Attribute der Verkaufsorga-nisation wie z. B. Buchungs-kreis, Länderschlüssel, Wäh-rungsschlüssel
Attribute
0SALESORG_TEXT
Langtext der Verkaufs-organisation
Text
Vertriebsweg 0DISTR_CHAN_TEXT
Kurztext Vertriebsweg Text
Sparte 0DIVISION_TEXT
Kurztext Sparte Text
Vertriebsbüro 0SALES_OFF_TEXT
Kurztext Vertriebsbüro Text
Tabelle 6.6 DataSources für SD-Stammdaten
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
360
Darüber hinaus existieren weitere Stammdaten-DataSources z. B. zu Kunden-gruppen, Konditionsherkunft, Konditionsart, Positionsart, ProdukthierarchieAuftragsgrund, Verkaufsaktionstyp, Lieferscheinsperre, Fakturasperre usw.Auswahl und Aktivierung erfolgen über die Transaktion RSA5. Anschließendkann im Knotenpunkt SAP-R/3 der Unterknoten SD – Vertrieb aufgeklapptwerden. Die DataSources zu den Stammdaten im Vertrieb befinden sich imKnotenpunkt SD-IO – Stammdaten Vertrieb, wie in Abbildung 6.7 dargestellt.
Abbildung 6.7 Transaktion RSA5 – Stammdaten des Vertriebs
Verkäufer-gruppe
0SALES_GRP_TEXT
Kurztext Verkäufergruppe Text
Vertriebs-belegtyp
0DOC_CATEG_TEXT
Langtext Vertriebsbelegtyp Text
Verkaufs-belegart
0DOC_TYPE_TEXT
Langtext Verkaufsbelegart Text
DataSource technische Bezeichnung
Beschreibung Typ
Tabelle 6.6 DataSources für SD-Stammdaten (Forts.)
3746.book Seite 360 Dienstag, 6. September 2016 4:26 16
Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb 6.5
367
6.5 Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb
Verschiedene BW Queries werden durch den Business Content ausgeliefertund können im Zusammenhang mit den in Abschnitt 4.4, »Datenmodelle inder Beschaffung«, dargestellten InfoProvidern aktiviert werden. Grundsätzli-che Aspekte der Verwendung von BW Queries haben Sie bereits im Rahmender vorangegangenen Kapitel kennengelernt. Im Folgenden konzentrierenwir uns daher ausschließlich auf die inhaltliche Betrachtung der Kennzahlenund Abfragen des Vertriebs. Dabei müssen im Vertriebsreporting einigeBesonderheiten berücksichtigt werden, die vorab kurz erläutert werden sol-len. Anschließend betrachten wir konkrete Beispielauswertungen zur Aus-gabe der Kennzahlen Angebotserfolg, Reklamationsquote und auch Umsatz-auswertungen.
6.5.1 Grundlagen im Vertriebsreporting
Die BW Queries des Vertriebs setzen direkt auf den in Abschnitt 4.4, »Daten-modelle in der Beschaffung«, vorgestellten InfoProvidern auf. Unabhängigvom konkreten Objekt gibt es bei der Ausführung und Gestaltung der Ver-triebsanalysen ein paar Eigenschaften zu berücksichtigen. Im Folgenden sol-len kurz die grundlegende Logik bei der Unterscheidung der Verkaufsbelegewie auch das Thema der Währungsumrechnung vorgestellt werden, da sichdiese direkt auf das Ergebnis der Analysen auswirken.
Verkaufsbelege und Buchungsart
Da die InfoCubes 0SD_C03 (Vertrieb: Überblick) und 0SD_C05 (Konditions-wert) auf verschiedene Extraktoren zurückgreifen und der InfoCube 0SD_C05 im Speziellen mit vielen verschiedenen Verkaufsbelegen wie Kunden-aufträgen, Angeboten, Lieferungen und Fakturen und auch mit vielen ver-schiedenen Belegarten beladen wird, muss bei der Auswertung der Datenein Unterscheidungsmerkmal vorliegen. Im Rahmen des Vertriebsreportingsstellen sich drei elementare Fragen:
1. Welche Kennzahl soll konkret ausgewertet werden? Handelt es sich umeine wert- oder mengenmäßig Kennzahl?
2. Welche Belege sind betroffen? Welche Belegart?
3. Handelt es sich bei den gebuchten Sätzen um Haben- oder Sollbuchungen?
Dabei verfolgt das Datenmodell im Vertrieb die folgende Logik: Das InfoOb-ject 0DOC_CLASS (Belegklasse) klassifiziert die Verkaufsbelege z. B. in Auf-
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
368
träge (O), Lieferungen (D) oder Rechnungsbelege (I). Durch eine Einschrän-kung auf die jeweils gewünschte Belegart kann die erforderliche Kennzahlermittelt werden.
Das InfoObject 0DEB_CRED (Credit/Debit-Buchung) unterscheidet darüberhinaus zwischen Haben- und Sollbuchungen. Die folgenden Vertriebsbeleg-typen generieren demnach Habenbuchungen im DSO:
� aus der Auftragsabwicklung:
– Gutschriftsanforderung (VBTYP = K)
– Retoure (VBTYP = H)
� aus der Lieferungsbearbeitung:
– Rücklieferung (VBTYP = T)
� aus der Rechnungsbearbeitung:
– Gutschrift (VBTYP = O)
– stornierte Rechnung (VBTYP = N)
– interner Verbrauch (Haben) (VBTYP = 6)
Alle anderen Vertriebsbelegtypen generieren Sollbuchungen im DSO. Mit-hilfe beider InfoObjects 0DEB_CRED (Credit/Debit-Buchung) sowie 0DOC_CLASS (Belegklasse) lassen sich somit alle Verkaufsbelege identifizieren undauswerten. Sowohl bei der Verwendung von Abfragen mit Bezug auf Umsatz-auswertungen als auch auf Auswertungen zu Retouren, Gutschriften oderauch dem Angebotserfolg wird im Rahmen des Business Contents auf dieseLogik zurückgegriffen. Verschiedene Beispiele werden im Rahmen der wei-teren Abschnitte vorgestellt.
Währungsumrechnung
Speziell im Zusammenhang mit der Auswertung von Umsatzwerten spieltdas Thema Währungsumrechnung eine wichtige Rolle. Nur selten liegt inden zugrunde liegenden Quellsystemen nur eine einzelne Währung vor. Esmuss also ein Weg gefunden werden, das Berichtswesen entsprechend anzu-passen. Zwei Möglichkeiten werden dabei in der Regel unterschieden: dieWährungsumrechnung in den Datenladeprozessen bzw. den Transformatio-nen oder alternativ im Reporting selbst. Werden in einem InfoProviderunterschiedliche Währungen verbucht, muss die Währungsumrechnung defacto auch zwingend im Reporting erfolgen.
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Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb 6.5
369
Basis für die Umrechnung sind Umrechnungsarten. Diese können in derTransaktion RSCUR in Abhängigkeit von verschiedenen weiteren Faktorenangelegt und gepflegt werden. Abbildung 6.14 gibt Ihnen eine Übersichtüber die wichtigsten Parameter, die den Umrechnungskurs bestimmen.
Abbildung 6.14 Umrechnungsart (Quelle: SAP SE)
Auf der Registerkarte Währung müssen Sie dabei zunächst Quell- und Ziel-währung definieren. Bei der Quellwährung handelt es sich um die Währung,die umgerechnet werden soll. Es gibt verschiedene Verfahren zur Ermitt-lung, wie etwa die Spezifizierung eines InfoObjects. Die Zielwährung ist ana-log die Währung, in die eine Umrechnung erfolgen soll. Diese kann z. B.über eine Variable oder einen konstanten Wert im BEx Query Designer fest-gelegt werden.
Auf der Registerkarte Kurs legen Sie anschließend einen Kurstyp oder einenKurstyp aus Variable für eine dynamische Ermittlung fest. Der Kurstyp unter-scheidet dabei Umrechnungskurse, die im selben Zeitraum nebeneinandergültig sein können, wie z. B. Geld-, Brief- oder Mittelkurs.
Der Zeitbezug für die Währungsumrechnung kann zu guter Letzt entwederfest oder variabel sein. Fest bedeutet in diesem Zusammenhang, dass derZeitbezug z. B. der Auswahl bei Umrechnung, dem aktuellen Datum odereinem bestimmten Stichtag entspricht. Er ist also unabhängig von den Daten.Bei einem variablen Zeitbezug kann hingegen Bezug auf ein InfoObject bzw.Zeitmerkmal genommen werden.
Quellwährung
Zielwährung Kurstyp
Zeitbezug
Variable
InfoObject(Merkmal)
InfoObject(Merkmal)Variable Variable
Variable
Wert in Quellwährung Wert in ZielwährungUmrechnung
InfoObject(Zeitmerkmal,
Datum)
Kurs
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
370
Die angelegten Währungsumrechnungsarten stehen anschließend sowohl inden Transformationen als auch im Business Explorer zur Verfügung. SolltenSie sich nun fragen, wo eigentlich die Umrechnungskurse selbst herkom-men: Diese werden aus der Basis – also den Quellsystemen – übernommen.Dazu führen Sie zum jeweiligen Quellsystem in der Data WarehousingWorkbench (Transaktion RSA1) die Funktion Umrechnungskurse überneh-
men aus. Mit dieser Funktion können sämtliche für die Währungsumrech-nung relevanten Tabellen aus den Quellsystemen nach SAP BW übernom-men werden. Im Einzelnen sind dies die folgenden:
� TCURC (Währungscodes)
� TCURF (Umrechnungsfaktoren)
� TCURN (Notationen)
� TCURS (Kursspannen)
� TCURT (Bezeichnung der Währungscodes)
� TCURV (Kurstypen für Währungsumrechnung)
� TCURW (Verwendung der Kurstypen)
� TCURX (Dezimalstellen der Währungen)
Wenn die Währungsumrechnung im Reporting erfolgen soll, stehen wiede-rum zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen ist es möglich, die Um-rechnungsart in der Query-Definition über den BEx Query Designer fest-zulegen oder aber alternativ über das Kontextmenü der Elemente bzw.Kennzahlen vom Kennzahltyp Betrag in der ausgeführten Query vorzugehen.In SAP BusinessObjects Analysis for Microsoft Office, finden Sie diese Funk-tion z. B. im Auswahlmenü des Buttons Kennzahlen, wie in Abbildung 6.15dargestellt.
Abbildung 6.15 Währungsumrechnung in SAP BusinessObjects Analysis for Microsoft Office
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Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb 6.5
371
6.5.2 Angebotserfolg
Wir wenden uns nun den Kennzahlen und Abfragen des Business Contentszu den Vertriebsanalysen zu. Anhand der in Abschnitt 6.1.1 vorgestelltenBerechnungsformel für die Kennzahl Angebotserfolg wurde bereits ersicht-lich, dass für die Abbildung der Kennzahl sowohl Angebots- als auch Kun-denauftragsinformationen bereitliegen müssen. Diese werden durch die inAbschnitt 4.3.1, »Datenbereitstellung von Bewegungsdaten«, vorgestelltenDataSources der Verkaufsbelege in die PSA des Business Warehouse extra-hiert und von dort in InfoCube 0SD_C05 (Angebote/Aufträge) fortgeschrie-ben. Verschiedene BW Queries können auf Basis dieses InfoCubes ausge-führt werden. In erster Linie kommen zunächst die folgenden beiden BWQueries in Betracht:
� 0SD_C05_Q0004 – Angebotserfolg zum Kunden
� 0SD_C05_Q0006 – Angebotserfolg pro Vertriebsbereich
Darüber hinaus bietet der InfoCube 0SD_C05 die Möglichkeit, weitere Ana-lysen z. B. der Angebotsverfolgung bzw. -pipeline, erwartete Auftragsein-gänge (auf Basis offener Angebote) etc. durchzuführen. Eine vollständigeListe sehen Sie in Tabelle 6.7.
BW Query technische Bezeichnung
Beschreibung
Allgemeine Angebotsinfor-mationen pro Kunde
0SD_C05_Q0001 Diese Query liefert allgemeine Informatio-nen zu Angeboten, die einem bestimmten Kunden unterbreitet wurden.
Angebotsverfol-gung pro Ver-triebsbereich
0SD_C05_Q0002 Mit dieser Query können Sie feststellen, wie viele Angebote in bestimmten Ver-triebsbereichen abgesagt wurden.
Allgemeine Angebotsinfor-mation per Ver-triebsbereich
0SD_C05_Q0003 Diese Query liefert allgemeine Informa-tionen über Angebote, die in einem be-stimmten Vertriebsbereich unterbreitet wurden.
Angebotserfolg zum Kunden
0SD_C05_Q0004 Mit diesen Zahlen können Sie den Angebotserfolg ermitteln, das heißt, wie viele Aufträge aus Angeboten für einen bestimmten Kunden resultieren.
Tabelle 6.7 BW Queries auf Basis von InfoCube 0SD_C05 (Angebote/Aufträge) (Quelle: SAP SE)
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
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Für die Ausführung der Analysen können die verschiedenen BEx- und Busi-nessObjects-Reporting-Werkzeuge ausgeführt werden. Die einfachste Lö-sung stellt dabei eine Onlineausführung dar. Abbildung 6.16 zeigt ein Bei-spiel für die Ausführung der BW Query 0SD_C05_Q0006 (Angebotserfolgpro Vertriebsbereich) in SAP BusinessObjects Analysis for Microsoft Office.
Abbildung 6.16 BW Query 0SD_C05_Q0006 (Angebotserfolg pro Vertriebsbereich)
Interessant bei der Ausführung der Abfrage ist, dass die im Standard vorge-gebene Ausgabestruktur – im Gegensatz zu ihrer Namensgebung – nichtdurch den Vertriebsbereich definiert ist, sondern die Kennzahlen zunächstnach Kalenderjahr/-monat sortiert werden. Dies ist nicht weiter schlimm, dadie jeweiligen Merkmale (in diesem Fall also die Verkaufsorganisation, dieSparte und der Vertriebsweg) als freie Merkmale zur Auswahl stehen und auf
Angebotsverfol-gung kunden-bezogen
0SD_C05_Q0005 Mit dieser Query können Sie feststellen, wie viele Angebote von einzelnen Kunden abgesagt wurden.
Angebotserfolg pro Vertriebs-bereich
0SD_C05_Q0006 Mit diesen Zahlen können Sie den Ange-botserfolg ermitteln, das heißt, wie viele Aufträge aus den Angeboten in einem bestimmten Vertriebsbereich resultieren.
BW Query technische Bezeichnung
Beschreibung
Tabelle 6.7 BW Queries auf Basis von InfoCube 0SD_C05 (Angebote/Aufträge) (Quelle: SAP SE) (Forts.)
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Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb 6.5
373
einfache Weise in die Analyse aufgenommen werden können. Darüber hi-naus ist es möglich, die Struktur der Query mithilfe des BEx Query Designersanzupassen oder einen BW Query View mit der gewünschten Struktur anzu-legen. Tabelle 6.8 zeigt, welche freien Merkmale zur Verfügung stehen.
Hinsichtlich der Kennzahlen benutzt die BW Query 0SD_C05_Q0006 (Ange-botserfolg pro Vertriebsbereich) die identischen InfoObjects wie 0SD_C05_Q0004 (Angebotserfolg zum Kunden). Es handelt sich dabei um die Anzahlder Angebots- (siehe 1 in Abbildung 6.6) und Auftragspositionen 4 (Ver-kaufsbelegpositionen, die über die Belegklasse auf Angebote oder Aufträgeeingeschränkt werden), den jeweiligen Angebots- 2 und auch Auftragsnetto-wert 7 (Nettowert in Statistikwährung, ebenfalls eingeschränkt über dieBelegklasse), den Anteil der Auftragspositionen, die aus Angeboten resultie-ren – als Anzahl 3 wie auch prozentual 5 –, den Auftragswert, der aus denAngeboten resultiert 6, und den Anteil des aus den Angeboten resultieren-den Auftragsnettowerts am gesamten Auftragsnettowert 8.
Letzterer setzt also den Auftragswert aus den Angeboten mit dem Auftrags-nettowert ins Verhältnis und gibt damit eine prozentuale Erfolgsrate wieder.Die Berechnung erfolgt durch eine lokale, in der Query vorgenommene For-mel und nicht durch ein InfoObject.
Bei den insgesamt acht Kennzahlen der Abfrage handelt es sich also in ersterLinie um eingeschränkte Kennzahlen, die auf Basis der Kennzahlen 0DOCU-MENTS (Anzahl Belege), 0DOC_ITEMS (Anzahl Belegpositionen) und 0NET_VAL_S (Nettowert in Statistikwährung) eine Unterscheidung nach der Beleg-klasse zwischen den Angeboten und den Aufträgen vornehmen. Weitere zen-trale Kennzahlen aus InfoCube 0SD_C05 (Angebote/Aufträge) sind zudem:
Merkmal technische Bezeichnung Verwendung
0SALES ORG Verkaufsorganisation freie Merkmale
0DISTR_CHAN Vertriebsweg freie Merkmale
0DIVISION Sparte freie Merkmale
0SALES_OFF Verkaufsbüro freie Merkmale
0SALES_GRP Verkäufergruppe freie Merkmale
0QUOT_FROM Gültigkeitsbeginn des Angebots freie Merkmale
0QUOT_TO Gültigkeitsende des Angebots freie Merkmale
Tabelle 6.8 Freie Merkmale der BW Query 0SD_C05_Q0006 (Angebotserfolg pro Vertriebsbereich)
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
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� 0ORD_QUOT – Anzahl der Aufträge, die aus Angeboten resultieren
� 0NETVALQUOT – Nettowert der Auftragspositionen, die aus Angebotenresultieren
Deren Berechnung erfolgt jedoch in den Transformationsregeln des Info-Cubes und damit nicht auf der Ebene der BW Queries.
Um die Werte der wertmäßigen Kennzahlen schließlich vergleichbar zumachen und auf diese Weise sinnvolle Ergebniswerte zu erhalten, mussgegebenenfalls eine Währungsumrechnung vorgenommen werden. DieseFunktion kann in SAP BusinessObjects Analysis über den Button Kennzah-
len aufgerufen werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die entsprechendeLogik (Währungsumrechnungsarten) im System gepflegt und eingestelltwurde. Nähere Informationen dazu finden Sie in Abschnitt 6.5.1, »Grundla-gen im Vertriebsreporting«.
6.5.3 Umsatzauswertungen
Um den Umsatz eines Unternehmens zu ermitteln, muss gemäß der Defini-tion auf die Absatzmenge und den Verkaufspreis zurückgegriffen werden.Die Informationen befinden sich naturgemäß in den Fakturen. Da diese, wiein Abschnitt 6.4.2, »Vertrieb: Überblick«, erläutert wurde, in den InfoCube0SD_C03 geladen werden, ist es auf Basis dieser Daten möglich, die Berech-nung des Umsatzes auszuführen. Im Folgenden betrachten wir die wesentli-chen Standardabfragen des Business Contents, die zu diesem Zweck ausgelie-fert werden.
In Abbildung 6.10 wurden bereits einzelne BW Queries dargestellt, die dieUmsatzkennzahl beinhalten. Tabelle 6.9 gibt Ihnen einen Überblick.
BW Query technische Bezeichnung Beschreibung
Fakturen 0SD_C03_Q007 Diese Query dient dazu, die Fak-turen auszuweisen.
Auftrags- und Umsatzwerte
0SD_C03_Q009 Diese Query dient dazu, die Auf-trags- und Umsatzwerte auszu-weisen.
Auftrags-, Liefer- und Umsatzmengen
0SD_C03_Q010 Diese Query dient dazu, die Auf-trags-, Liefer- und Umsatzmen-gen auszuweisen.
Tabelle 6.9 BW Queries als Umsatzauswertungen auf Basis von InfoCube 0SD_C03 (Vertrieb: Überblick) (Quelle: SAP SE)
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Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb 6.5
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Die Ausführung der BW Query 0SD_C03_Q009 (Auftrags- und Umsatzwerte)etwa gibt bereits mehr Informationen preis, als die Beschreibung zunächstvermuten lässt. In Abbildung 6.17 sehen Sie ein Beispiel dazu.
Abbildung 6.17 BW Query 0SD_C03_Q009 (Auftrags- und Umsatzwerte)
Die Abfrage unterscheidet zwischen dem Auftragseingangswert, dem Retou-renwert, dem Fakturawert sowie dem Gutschriftswert und bildet diese Kenn-zahlen in Relation zu den Kunden bzw. Auftraggebern sowie zu Kalender-jahr/-monat ab. Die Unterscheidung der Kennzahlen beruht auf derBelegklasse und dem Vertriebsbelegtyp. Es handelt sich dabei wieder umeingeschränkte Kennzahlen.
Während Auftragseingangswert und Retourenwert auf Kundenaufträge gefil-tert werden, beruhen die Kennzahlen Gutschriftswert und Fakturawert auf denFakturen und somit auf derselben Kennzahl 0NET_VAL_S (Nettowert Stat.Währung). Die Unterscheidung erfolgt durch eine Filterung der Werte desInfoObjects 0DEB_CRED (Credit/Debit-Buchung), durch die zwischen Soll-und Habenbuchungen unterschieden wird. Der Fakturawert basiert demnachauf Soll- und der Gutschriftswert auf Habenbuchungen. Nähere Informatio-nen dazu finden Sie in Abschnitt 6.5.1, »Grundlagen im Vertriebsreporting«.
6.5.4 Reklamationsquote
Erfassung und Auswertung einer Reklamationsquote hängen von verschiede-nen Faktoren ab. Zunächst muss darauf hingewiesen werden, dass die Rekla-
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
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mationsbearbeitung im Allgemeinen sowohl aus dem SAP-ERP- als auch demSAP-CRM-System angestoßen werden kann. Beschäftigt man sich wie in denvorangegangenen Abschnitten mit dem Anwendungsfall im SAP-ERP-System,können darüber hinaus – je nach Customizing des Systems und der Unterneh-menspraxis – wiederum verschiedene Anwendungskomponenten bei derAbbildung einer Reklamationsbearbeitung zum Einsatz kommen. Auch pro-zessual gibt es Unterschiede zu berücksichtigen: Zum Beispiel spielt der Fort-schritt der Bearbeitung eines Auftrags eine Rolle. Je nach Stand der Auftrags-abwicklung fallen unterschiedliche Aufwendungen an, um z. B. Belege zustornieren und den Einzelfall zu bearbeiten. Ein Beispiel bildet die Ausliefe-rung einer beschädigten oder gar falschen Ware an den Endkunden. In einemsolchen Fall wäre das Anlegen einer Retoure die wahrscheinlichste Form derReklamationsbearbeitung in SAP ERP. Hier wäre die Annahme der zurückge-sendeten Ware zunächst zu prüfen und der Wareneingang zu dokumentieren.Die Korrektur des fehlerhaften Vorgangs gegenüber dem Kunden könnte imAnschluss durch eine Kostenloslieferung oder eine Gutschrift beglichen werden.
Wurde auf der anderen Seite z. B. lediglich falsch fakturiert und dem Kundenein zu hoher Preis berechnet, wäre die Gutschriftanforderung die korrekte Be-arbeitungsmethode in SAP ERP. Eine Lastschriftanforderung auf der anderenSeite müsste erstellt werden, sofern etwa ein zu geringer Preis fakturiert wurde.
Eine weitere Form der Reklamationsbearbeitung ist die Erstellung einerRechnungskorrekturanforderung. Hier ermittelt das System die konkreteAbweichung zwischen der abgegebenen und der Sollrechnung und erstelltauf Basis dessen eine Lastschriftanforderung oder Gutschriftanforderung.
Sowohl die Retoure als auch die Gutschrift- oder auch Lastschriftanforderungkann in SAP ERP mit Bezug auf den Kundenauftrag und die Faktura angelegtwerden. Auf Basis dieser Überlegung steht aus SAP-BW-Sicht daher mit Info-Cube 0SD_C03 (Vertrieb: Überblick) eine geeignete Datenbasis zur Verfü-gung, die die Daten beider relevanten Belege enthält. Eine bereits vordefi-nierte BW Query für die Berechnung einer Reklamationsquote liegt dabeijedoch zunächst nicht vor. Dies ist auf die Unterscheidung zwischen Gut-schriften, Lastschriften und Retouren zurückzuführen. Es gibt jedoch BWQueries im Standard, die mit wenigen Schritten angepasst werden können,um eine entsprechende Kennzahl selbst zu bilden.
Eine geeignete BW Query für dieses Unterfangen ist 0SD_C03_Q003 (Ver-gleich: Retouren/Aufträge). Sie beinhaltet wesentliche Informationen wie dieAnzahl der Retouren und Retourenpositionen, setzt diese ins Verhältnis zu
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Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb 6.5
377
den Aufträgen und Auftragspositionen und ermittelt auch einen Retouren-wert im Verhältnis zum Auftragseingangswert. Abbildung 6.18 zeigt eineBeispielauswertung auf Basis dieser Abfrage.
Abbildung 6.18 BW Query 0SD_C03_Q003 (Vergleich: Retouren/Aufträge)
Das Beispiel zeigt deutlich den Bezug der einzelnen Kennzahlen zueinander.Wie schon bei den Umsatzauswertungen bauen die Kennzahlen der Abfrageauf dem Nettowert in Statistikwährung auf und schränken diesen dannanschließend über die Belegklasse sowie anhand des Merkmals 0DEB_CRED(Credit/Debit-Buchung) ein. Die Kennzahlen zum Retourenwert und Auftrag-seingangswert wurden bereits an dem Beispiel in Abbildung 6.17 vorgestellt.Es handelt sich dabei um identische Kennzahlen. Tabelle 6.10 stellt die wei-teren Kennzahlen der BW Query 0SD_C03_Q003 kurz vor.
InfoObject technische Bezeichnung
Beschreibung des InfoObjects
Einschränkung/Formel
Anz. Retouren-pos.
0NO_RET_ITEMS Anzahl der Retouren-positionen
Kennzahl = Anz. Belegpositionen (0DOC_ITEMS)
Habenbuchungen
Belegklasse = O
Anz. Auftragspos. 0DRDER_ITEMS Anzahl der Auf-tragspositionen
Kennzahl = Anz. Belegpositionen (0DOC_ITEMS)
Belegklasse = O;
Sollbuchungen
Tabelle 6.10 Kennzahlen der BW Query 0SD_C03_Q003 (Vergleich: Retouren/Aufträge) (Quelle: SAP SE)
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
378
AnzPos_% Formel Anzahl Retouren-positionen/Anzahl Auftragspositionen in %
0NO_RET_ITEMS/
0ORDER_ITEMS
Retourenmenge 0RET_QTY Anzahl der Retou-ren (Anzahl Retou-renbelege)
Kennzahl: Menge in BME
Belegklasse: O; Habenbuchung
Auftragsmenge 0ORDER_QTY Anzahl Aufträge
Anzahl_% Formel Anzahl Retouren/Anzahl Aufträge in %
Anzahl Retouren/Anzahl Aufträge in %
Retourenmenge 0RET_QTY Retourenmenge (Menge = Summe der zurückgeliefer-ten Waren)
Kennzahl: Menge in BME
Belegklasse O;
Habenbuchung
AE-Menge 00RDER_QTY mengenmäßiger Auftragseingang
Kennzahl: Menge in BME
Belegklasse O;
Sollbuchung
Menge_% Formel Retourenmenge in Prozent vom Auf-tragseingang
0RET_QTY/0ORDER_QTY
AE-Wert 0ORDER_VALQ Nettowert der Lieferungen, die zurückgeschickt wurden
Kennzahl: Nettowert Stat.Währ.
Belegklasse: O; Soll-buchung
Auftragsein-gangswert
0ORDER_VALQ wertmäßiger Auftragseingang (netto)
Kennzahl: Nettowert Stat.Währ.
Belegklasse: O; Soll-buchung
Wert_% Formel Retourenwert in Prozent vom Auf-tragseingangswert (Nettowerte)
InfoObject technische Bezeichnung
Beschreibung des InfoObjects
Einschränkung/Formel
Tabelle 6.10 Kennzahlen der BW Query 0SD_C03_Q003 (Vergleich: Retouren/Aufträge) (Quelle: SAP SE) (Forts.)
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Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb 6.5
379
Die dargestellten Kennzahlen können im Hinblick auf die Merkmale Ver-kaufsorganisation, Sparte, Vertriebsweg und Materialnummer ausgewertetwerden. Sind Sie anstelle der Retourenmenge bzw. des Retourenwerts an derErmittlung des Gutschriftenwerts interessiert, bietet die BW Query 0SD_C03_Q005 (Gutschriften) eine entsprechende alternative Analysemöglichkeit.
6.5.5 Weitere Kennzahlen und Abfragen
Die im Rahmen der letzten Abschnitte vorgestellten Kennzahlen und Abfra-gen orientierten sich wieder an den in Abschnitt 6.1 vorgestellten Grundlagenund Kennzahlen des Vertriebscontrollings. Der Business Content stellt darü-ber hinaus weitere BW Queries zur Verfügung, die über die vorgestellten Info-Provider des Vertriebs hinaus verwendet werden können. Zum einen handeltes sich dabei um Abfragen mit Bezug zu Lieferungen und der Auftragserfül-lung, die starken Bezug zur Logistik aufweisen und daher in Kapitel 7, »Kenn-zahlen und Berichte der Logistik«, betrachtet werden, und zum anderen gehtes dabei um die verschiedenen Abfragen, die auf dem in Abschnitt 6.4.3 vor-gestellten InfoCube 0SD_C15 (Konditionswert) aufbauen. Tabelle 6.11 kom-plettiert die Abfragen des Business Contents auf Basis von SD.
BW Query technische Bezeichnung
Beschreibung
Lieferungen 0SD_C03_Q006 Diese Query dient dazu, die Lieferungen auszuweisen.
Erfüllungsraten 0SD_C03_Q008 Diese Query dient dazu, die offenen Auf-träge auszuweisen.
Fehlerlose Auf-tragsabwicklung
0SD_C03_Q011 Diese Query dient dazu, die fehlerlosen Auftragsabwicklungen auszuweisen. Eine Auftragsabwicklung wird als fehlerlos ange-sehen, wenn es keine Retouren gibt.
Erfüllungsrate Werte
0SD_C03_Q0014 Diese Query ermittelt den prozentualen Wert der monatlichen Auftragserfüllungs-raten. Dazu werden die Auftragseingangs-werte mit den offenen Auftragswerten ver-glichen.
Konditions-betrag pro Kunde
0SD_C15_Q0001 Diese Query zeigt pro Auftraggeber und Konditionsart die kumulierte Auftrags-menge, den Konditionswert und den durchschnittlichen Konditionswert.
Tabelle 6.11 Weitere BW Queries auf Basis der InfoCubes 0SD_C03 und 0SD_C15 (Quelle: SAP SE)
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Kennzahlen und Berichte des Vertriebs6
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Es sei an dieser Stelle zusätzlich erwähnt, dass für viele weitere Anwen-dungsfälle des Vertriebsreportings auf die Möglichkeiten des SAP-CRM-Sys-tems verwiesen werden muss. Dazu gehören insbesondere:
� Anrechtsanalysen
� Serviceanalysen
� Kontaktkanalanalysen
� Kundenanalysen
� Produktanalysen
� Marketinganalysen
� Bonusabwicklungsanalysen
� E-Analytics
� Partner- und Channel-Analytics
� Fördermittelmanagement für Fördermittelgeber
� Financial-Services-Analysen
Konditions-betrag pro Kunde
0SD_C15_Q0001 Diese Query zeigt pro Auftraggeber und Konditionsart die kumulierte Auftrags-menge, den Konditionswert und den durchschnittlichen Konditionswert.
Konditions-betrag (Kunden-auftrag)
0SD_MC01_Q0001 Diese Query zeigt den Konditionswert und Konditionsbetrag eines Kundenauftrags auf Positionsebene an.
Konditions-betrag (Faktura)
0SD_MC01_Q0002 Diese Query zeigt den Konditionswert und Konditionsbetrag der Faktura auf Positions-ebene.
Abweichung des Konditions-betrags (Kunden-auftrag und Fak-tura)
0SD_MC01_Q0003 Diese Query zeigt die Abweichung des Konditionsbetrags von unterschiedlichen Konditionsarten zwischen einem Kunden-auftrag und der dazugehörigen Faktura (falls der Konditionsbetrag im Kundenauf-trag und in der Faktura unterschiedlich ist).
BW Query technische Bezeichnung
Beschreibung
Tabelle 6.11 Weitere BW Queries auf Basis der InfoCubes 0SD_C03 und 0SD_C15 (Quelle: SAP SE) (Forts.)
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15
2
Einleitung
Innerhalb des Controllings ist das Supply-Chain-Controlling eine vergleichs-weise junge Disziplin. Während das klassische Controlling insbesondere imangelsächsischen Raum bereits auf eine jahrhundertelange Historie zurück-blicken kann, ist vom Supply-Chain-Controlling oder auch dem Logistik-Controlling erst seit den vergangenen Jahrzehnten die Rede. Dies dürfte ins-besondere der Tatsache geschuldet sein, dass auch der Begriff des SupplyChain Managements selbst, an dem sich das Supply-Chain-Controllinganlehnt, erst in den 80er-Jahren entstanden ist und sich das Supply ChainManagement sowie auch die Logistik vor allem in den vergangenen Jahr-zehnten zu erheblichen Erfolgsfaktoren entwickeln konnten.
Worum geht es nun beim Supply-Chain-Controlling? In Literatur und Praxisexistiert zwar keine einheitliche Definition des Begriffs, es scheint jedochrecht hohe Einigkeit im Hinblick auf die wesentlichen Aufgaben zu geben.Diese unterscheiden sich zunächst nicht vom klassischen Controlling:
� die Koordination der Planung auf strategischer, taktischer und operativerEbene
� die Koordination der Kontrolle, d. h. der Vergleich und die Abweichungs-analyse zwischen in der Planung erstellten Sollwerten mit den Istwertender Realisierung
� Die Koordination der Informationsversorgung bzw. die Erzeugung und Auf-bereitung von Plänen und Berichten auf Basis der Informationen desUnternehmens und deren Weiterleitung an das Management im Rahmendes Führungsprozesses
Betrachtet wird im Supply-Chain-Controlling jedoch ein grundsätzlich ande-rer Gegenstand: Während im klassischen Controlling vor allem finanznaheTätigkeiten in den Mittelpunkt gestellt werden, konzentriert sich das Supply-Chain-Controlling auf die Geschäftsprozesse des Supply Chain Manage-ments, die z. B. durch das heute sehr populäre SCOR-Modell beschriebenwerden. Dieses umfasst alle unternehmensinternen und auch -externen Pro-zesse des Supply Chain Managements von der Planung, Beschaffung undProduktion über den Vertrieb bis zu Logistik und Retourenabwicklung und
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Einleitung
16
stellt darüber hinaus hilfreiche Werkzeuge zur Unterstützung, Analyse undOptimierung bereit.
Bei der Ausübung der oben genannten Aufgaben spielen heute insbesonderedie betrieblichen Informationssysteme eine äußerst wichtige Rolle. Sieunterstützen die operativen Aufgaben des Supply Chain Managements, bie-ten aber auch gleichzeitig wesentliche Werkzeuge zur Informationsversor-gung, Kontrolle und Planung. Jahrelang wurde analog dazu zwischenbetrieblichen Systemen zur Unterstützung der operativen Prozesse und ana-lytischen Systemen für Auswertungszwecke unterschieden. Der rasante Fort-schritt in der Informationsverarbeitung führt jedoch zu immer neueren undbesseren Möglichkeiten. Dieser Prozess geht dabei so weit, dass sich nichtnur softwarespezifische Paradigmen wie die Trennung von transaktionalenund analytischen Systemen in Frage gestellt werden, sondern dass sich sogarTätigkeitsschwerpunkte im Berufsalltag verändern oder verlagern können.Diese Verlagerungen selbst wiederum können dann zu einem neuen Rollen-verständnis bei der Ausübung führen – eine Entwicklung, der sich auch derController nicht entziehen kann.b
Der zentrale Begriff im Hinblick auf die IT-Unterstützung des Controllings imAllgemeinen und des Supply-Chain-Controllings im Speziellen ist BusinessIntelligence (oder auch Business Analytics). Business Intelligence nimmtgerade in den vergangenen Jahren eine zentrale Rolle ein. Beflügelt durchdie Trendthemen der letzten Jahre, wie Big Data, Industrie 4.0, Social Intelli-gence, Mobile, Advanced Analytics etc., nimmt das Thema derzeit nochmals anFahrt auf. Betrachtet man die CIO-Top-Prioritäten bei den Investitionengemäß dem US-amerikanischen Marktforschungsunternehmen Gartner Inc.,belegt Business Intelligence dieses Jahr schon zum dritten Mal in Folge denersten Platz, dicht gefolgt von Themengebieten rund um das Cloud Compu-ting oder die Digitalisierung (siehe Tabelle 1).
Rang Investitionspriorität 2016 2015 2014
1 BI/Analytics 39 % 41 % 50 %
2 Infrastruktur 27 % 31 % 37 %
3 Cloud 25 % 27 % 32 %
4 ERP 21 % 26 % 34 %
5 Digitalisierung/digitales Marketing 21 % 17 % 11 %
6 Mobile 20 % 24 % 36 %
Tabelle 1 Top-Prioritäten für CIOs der letzten Jahre (Quelle: Gartner)
3746.book Seite 16 Dienstag, 6. September 2016 4:26 16
Einleitung
17
Auf diese Weise befindet man sich an der Schnittstelle der IT-Unterstützungzum Supply-Chain-Controlling und insbesondere im Themenbereich Busi-ness Intelligence heute in einem äußerst dynamischen Umfeld. Ein Umfeld,das davon geprägt ist, dass sich die Lücke zwischen den Anforderungen derFachwelt, also des Controllings, und der Umsetzung durch Business Intelli-gence zunehmend zu schließen beginnt. So nehmen z. B. in einer von Tab-leau Software erstellten Top Ten der BI-Trends für 2016 die Themen Gover-nance und Self-Service-BI die erste Stelle ein. Damit zeigt sich, dass das, wasvor Kurzem noch als schwer vereinbar galt, nun zunehmend zusammenfin-det – oder anders ausgedrückt: Die Kluft zwischen Business und IT beginntsich zu schließen.
Genau an dieser Stelle möchte nun auch dieses Buch anschließen, denn eshat ein zentrales Thema im Fokus: die Schaffung eines Übergangs zwischenden betriebswirtschaftlichen Anforderungen, die sich primär durch Kenn-zahlen und Berichtsdefinitionen auszeichnen, und der konkreten Implemen-tierung dieser Anforderungen mithilfe von SAP Business Warehouse (BW).In den folgenden Abschnitten stelle ich Ihnen die Zielsetzung und den Auf-bau des Buches näher vor.
Zielsetzung des Buches
Wie in der Einleitung bereits angeklungen ist, ist es ein Ziel dieses Buches,eine Verbindung zwischen der Fachwelt des Supply-Chain-Controllings undderen Informationssicht, repräsentiert durch die die Data-Warehouse-Anwendung SAP BW, herzustellen. Dabei werden wir ausgehend von denbetriebswirtschaftlichen Fragestellungen konkrete Vorschläge der Imple-mentierung betrachten, die über den SAP Business Content im Rahmen einerSAP-BW-Installation ausgeliefert werden. Aufbauend auf einer Zusammen-
7 Security 15 % 13 % 11 %
8 Netzwerk/Sprach- und Daten-kommunikation
10 % 12 % 12 %
9 Modernisierung Altsysteme 10 % 7 % 7 %
10 Industriespezifische Anwendungen 9 % 9 % 10 %
11 CRM 9 % 11 % 8 %
Rang Investitionspriorität 2016 2015 2014
Tabelle 1 Top-Prioritäten für CIOs der letzten Jahre (Quelle: Gartner) (Forts.)
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Einleitung
18
fassung der wichtigsten BW-Grundlagen und Konzepte, werden konkreteDatenflüsse, Datenmodelle sowie Kennzahlen und Abfragen zu spezifischenAnwendungsfällen des Supply-Chain-Controllings zu Beschaffung, Produkti-onsplanung und -steuerung, Vertrieb, Logistik und Planung vorgestellt.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, worin der Unterschied zu anderen Werkenliegt bzw. warum ein weiteres BW-Buch überhaupt nötig ist. In der Praxislässt sich häufig feststellen, dass gerade bei Implementierungsvorhaben einegemeinsame Kommunikationsebene zwischen Fachanwendern und Control-lern auf der einen Seite und IT-Spezialisten und -Beratern auf der anderenSeite vermisst wird. Oftmals besteht auf der einen Seite kein Verständnis fürfunktionale Voraussetzungen und Zusammenhänge bei der Nutzung oderEinführung von Standardsoftware und auf der anderen Seite für die Wichtig-keit oder Dringlichkeit bestimmter Anforderungen für den betrieblichenErfolg. Das Buch soll Fachanwendern oder Controllern daher einen Einstiegin das Data Warehousing mit SAP geben und zugleich IT-Spezialisten einenEinblick in die Fachwelt des Controllings ermöglichen. Das Versprechen, alleMissverständnisse mit diesem Buch auszuräumen, kann natürlich nicht gege-ben werden. Ziel soll es aber sein, die Beteiligten bei der Schaffung einergemeinsamen Verständnisebene zu unterstützen.
Um die beschriebenen Konzepte und Modelle des Buches besser zu verste-hen, wurden über die Kapitel hinweg mehrere Praxisbeispiele erstellt, die alskonkrete Anleitungen zur Nutzung am System dienen. Es empfiehlt sichbeim Studium dieses Buches daher, über einen Zugang zu SAP BW 7.x zuverfügen. Darüber hinaus sind zur Durchführung mancher Schritte auchZugänge zu Quellsystemen wie SAP ERP 6.0 oder SAP SCM 7.0 notwendig.Die konkreten Voraussetzungen werden jedoch zu Beginn des ersten Praxis-beispiels nochmals näher erläutert.
Zusammenfassend bietet Ihnen dieses Buch die folgenden Möglichkeiten:
� einen Einstieg in den Kontext des Supply-Chain-Controllings mit betrieb-lichen Leistungskennzahlen zur Beschaffung, Produktion, Distributionund Logistik
� einen Einstieg in die informationstechnische Unterstützung und den Auf-bau moderner SAP-Business-Intelligence-Lösungen mithilfe von SAP BW.Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt dabei auf SAP ERP (MM, PP, SD,LE) sowie SAP SCM (APO DP, SNP, PP/DS), die wir aus BI-Sicht als soge-nannte Quellsysteme betrachten. Weitere wichtige Anwendungen der SAP
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Einleitung
19
Business Suite wie SAP CRM oder SAP SRM werden zudem in den Kontexteingeordnet und kurz vorgestellt.
� eine umfassende Darstellung des Business Contents zum Supply ChainManagement auf Basis der erwähnten Anwendungen und Komponenten
� die Möglichkeit zur Durchführung praktischer Übungen, wie der Aktivie-rung und Beladung des Business Contents
� eine kreative Basis und gleichzeitig ein umfassendes Kompendium für dieDurchführung eigener Implementierungsvorhaben im SAP-BI-Umfeld
Im folgenden Abschnitt erfahren Sie, wie das Buch aufgebaut ist.
Aufbau des Buches
Das Buch ist in acht Kapitel unterteilt, die im Folgenden kurz vorgestellt wer-den.
Kapitel 1, »Supply-Chain-Controlling und Performance Measurement«,gibt eine kurze Einführung in das Thema Supply-Chain-Controlling im Allge-meinen. Betrachtet werden dabei grundlegende Begriffe, Herausforder-ungen und Instrumente des Supply-Chain-Controllings. Darüber hinaus wer-den die wesentlichen Gestaltungsmodelle für die Implementierung in denUnternehmen vorgestellt und verglichen. Den Schwerpunkt bildet dabei dieVorstellung des SCOR-Modells. Das Kapitel wird abgeschlossen durch einenBlick auf das Supply-Chain-Controlling in der Praxis und einen kurzen Aus-blick auf die weitere Entwicklung der Thematik unter dem Einfluss aktuellertechnologischer Trends in der IT.
Kapitel 2, »Von der Strategie zur Implementierung«, beschäftigt sich mitdem Spagat zwischen Supply-Chain-Strategie und Business Intelligence. Dazuwird anhand eines konkreten Praxisbeispiels eine mögliche Vorgehensweisebei der Ableitung strategischer Leistungskennzahlen aus möglichen Supply-Chain-Strategien aufgezeigt.
Kapitel 3, »Werkzeuge für ein erfolgreiches Supply-Chain-Controlling«,ist den technischen Möglichkeiten von SAP BW gewidmet. Neben Grundla-gen, Architektur und Konzepten des Data Warehousings und ganz speziellvon SAP BW werden auch Hintergründe und aktuelle Entwicklungen erläu-tert. Im Zentrum steht dabei die konkrete Einsatzmöglichkeit von SAP BWvon der Datenbereitstellung bis zum Reporting. Die in den weiteren Kapitelneingebetteten Praxisbeispiele bauen auf den theoretischen Inhalten von
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Einleitung
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Kapitel 3 auf und demonstrieren verschiedene Anwendungsfälle an konkre-ten Beispielen aus dem Business Content.
Der Hauptteil des Buches beginnt in Kapitel 4, »Kennzahlen und Berichteder Beschaffung«. Dazu werden in einem ersten Schritt betriebswirtschaft-liche Grundlagen der Beschaffung und des Beschaffungscontrollings im Spe-ziellen erläutert sowie wesentliche Kennzahlen vorgestellt. Darauf aufbau-end, betrachten wir den Beschaffungsprozess und identifizieren diewichtigsten Stamm- und Bewegungsdaten. Der BW-Teil beginnt anschlie-ßend mit der Vorstellung des Business Contents zur Datenbereitstellung,Datenmodellierung und zum Reporting. Den Abschluss des Kapitels bildetein Praxisbeispiel, an dem gezeigt werden soll, wie konkret bei der Auswahlund Aktivierung des entsprechenden Business Contents vorgegangen wer-den kann.
Analog zu Kapitel 4 konzentrieren wird uns in Kapitel 5, »Kennzahlen undBerichte der Produktion«, auf die analytischen Aspekte der Produktions-planung und -steuerung. Struktur und Aufbau des Kapitels sind mit Kapitel 4identisch. Inhaltlich liegt der Fokus jedoch auf Prozess, Kennzahlen, Daten-bereitstellung, Datenmodellierung und Reporting der Produktion. Im Rah-men eines Praxisbeispiels wird zudem aufgezeigt, wie Objekte des BusinessContents nicht nur aktiviert, sondern darüber hinaus auch mit den Daten derProduktionsplanung und -steuerung aus SAP-Quellsystemen beladen werdenkönnen.
Kapitel 6, »Kennzahlen und Berichte des Vertriebs«, und Kapitel 7,»Kennzahlen und Berichte der Logistik«, sind in manchen Punkten inhalt-lich miteinander verknüpft. Während der Fokus in Kapitel 6 jedoch auf denKennzahlen und den Berichten des Vertriebs, wie etwa Umsatzauswertun-gen, Angebotserfolg oder Reklamationsquote, liegt, konzentrieren wir unsim Rahmen von Kapitel 7 ausschließlich auf logistische Kennzahlen. Bei-spiele sind die fehlerlose Auftragsabwicklung, Servicelevel-Messungen oderdie Kennzahl Lieferzeit. Kapitel 6 führt zudem die Praxisbeispiele aus Kapi-tel 5 anhand der Business-Content-Objekte des Vertriebs fort.
Anschließend stehen in Kapitel 8, »Kennzahlen und Berichte der Planung«,Prozesse, SAP-Anwendungen, Datenbereitstellung und Datenmodelle zurErmittlung der Kennzahlen zur Prognosegenauigkeit im Mittelpunkt. DieStruktur des Kapitels entspricht der Struktur der vorangegangenen Kapitel.
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Einleitung
21
An wen richtet sich dieses Buch?
Grundsätzlich soll an dieser Stelle keine interessierte Person kategorisch aus-geschlossen werden, doch richtet sich dieses Buch sicherlich in erster Liniean SAP-Anwender wie Supply Chain Controller oder Logistik-Controlleroder auch Entscheidungsträger in den Fachabteilungen, die einen Schritt indie Erstellung eigener Auswertungen gehen möchten. Gleichermaßen bietetdieses Buch auch BW-Beratern und -Entwicklern, die sich für die betriebs-wirtschaftlichen Aspekte bei der Implementierung eines BW-Systems inter-essieren, einige Anhaltspunkte und einen Überblick über die wichtigstenZusammenhänge.
Grundsätzlich werden SAP-Kenntnisse nicht zwingend vorausgesetzt. Auf-grund des hohen integrativen Charakters des Buches sind erste Kenntnisseund Erfahrungen jedoch mit Sicherheit von Vorteil. Da auf Vollständigkeitbei der Beschreibung der Datenflüsse und Datenmodelle des Business Con-tents geachtet wurde, eignet sich das Buch zudem als Kompendium und Ent-scheidungsunterstützung z. B. bei der Auswahl geeigneter Instrumente oderObjekte bei SAP-Implementierungsvorhaben.
Hinweise zur Benutzung des Buches
Um Ihnen die Arbeit mit diesem Buch zu erleichtern, sind besondere Infor-mationen mit speziellen Symbolen hervorgehoben:
� Tipps und HintergrundinformationenIn diesen Kästen finden Sie Tipps und Empfehlungen, die sich in der Praxisbewährt haben, sowie interessante Hintergrundinformationen.
� BeispielDiese Kästen enthalten Beispiele, die Ihnen das Verständnis erleichternsollen.
Danksagung
Besonders bedanken möchte ich mich bei Elena Deeg, die mich zur Umset-zung dieses Buches ermutigt und mich bei dessen Ausführung unterstützthat.
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Einleitung
22
Für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit möchte ich mich da-rüber hinaus bei Herrn Angenendt vom Rheinwerk Verlag bedanken, dermeine Umsetzungsidee ebenfalls unterstützt hat und das Lektorat übernom-men hat.
Zu guter Letzt möchte ich mich bei Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser,bedanken, da Sie diesem etwas »anderen« SAP-BW-Buch eine Chancegeben. Ich hoffe an dieser Stelle, dass Sie einen möglichst hohen Mehrwert,viele neue Erkenntnisse und natürlich auch viel Spaß bei der Lektüre habenwerden.
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Auf einen Blick
1 Supply-Chain-Controlling und Performance Measurement .................................................................... 23
2 Von der Strategie zur Implementierung ........................... 67
3 Werkzeuge für ein erfolgreiches Supply-Chain-Controlling ........................................................................ 91
4 Kennzahlen und Berichte der Beschaffung ....................... 165
5 Kennzahlen und Berichte der Produktion ........................ 253
6 Kennzahlen und Berichte des Vertriebs ........................... 339
7 Kennzahlen und Berichte der Logistik .............................. 399
8 Kennzahlen und Berichte der Planung ............................. 455
9 Fazit .................................................................................. 483
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7
Inhalt
Einleitung ................................................................................................ 15
1 Supply-Chain-Controlling und Performance Measurement ..................................................................... 23
1.1 Supply Chain Management .................................................... 251.1.1 Supply Chain Management und die Logistik ............. 251.1.2 Herausforderungen und Zielkonflikte
im Supply Chain Management ................................. 271.1.3 Instrumente und Handlungsfelder
des Supply Chain Managements ............................... 291.1.4 Die Rolle der Informationstechnologie
im Supply Chain Management ................................. 331.2 Supply-Chain-Controlling und Performance Measurement ..... 37
1.2.1 Supply-Chain-Controlling ......................................... 371.2.2 Aufgaben und Instrumente
des Supply-Chain-Controllings ................................. 381.2.3 Performance Measurement ...................................... 40
1.3 Gestaltungsmodelle des Supply-Chain-Controllings ................ 411.3.1 Kennzahlen und Kennzahlensysteme ........................ 421.3.2 DuPont-Schema ....................................................... 461.3.3 Kennzahlensysteme der Logistik
(nach Reichmann und Schulte) ................................. 481.3.4 Supply Chain Balanced Scorecard (SC-BSC) .............. 521.3.5 SCOR-Modell ........................................................... 55
1.4 Supply-Chain-Controlling in der Praxis ................................... 591.4.1 Aktueller Stand des Supply-Chain-Controllings ......... 601.4.2 Werkzeuge und IT-Trends im Controlling ................. 63
1.5 Fazit ...................................................................................... 66
2 Von der Strategie zur Implementierung ............................ 67
2.1 Supply-Chain-Strategie und Leistungsanalyse ......................... 682.1.1 Supply-Chain-Strategie ............................................ 682.1.2 Strategieanalyse und Prozessimplementierung ......... 72
2.2 Praxisbeispiel: Erstellung einer Supply Chain Scorecard .......... 742.2.1 Supply-Chain-Segmentierung ................................... 762.2.2 Supply-Chain-Gruppierung ....................................... 782.2.3 Supply-Chain-Priorisierung ....................................... 80
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Inhalt
8
2.2.4 Ableitung einer Performance-Measurement-Strategie .................................................................. 81
2.2.5 Performance Benchmarking ...................................... 852.3 Supply Chain Excellence und Business Intelligence ................. 872.4 Fazit ...................................................................................... 89
3 Werkzeuge für ein erfolgreiches Supply-Chain-Controlling .......................................................................... 91
3.1 Grundlagen von Business Intelligence .................................... 933.1.1 Strategien, Prozesse und Ressourcen ........................ 933.1.2 Klassische Business-Intelligence-Systeme
und Konzepte .......................................................... 963.1.3 Grundlagen der Datenmodellierung ......................... 100
3.2 SAP BW als Enterprise Data Warehouse ................................. 1013.2.1 Datenmodellierung mit SAP BW .............................. 1033.2.2 Data Warehousing Workbench ................................ 1133.2.3 Layered Scalable Architecture (LSA) –
Referenzarchitektur der Datenmodellierung ............. 1153.2.4 Datenbereitstellung mit SAP BW .............................. 117
3.3 Reporting mit SAP Business Explorer und SAP BusinessObjects ....................................................... 1313.3.1 Grundlagen des Reportings ...................................... 1313.3.2 Überblick: SAP Business Intelligence ........................ 1323.3.3 Query-Management mit dem BEx Query Designer ... 1363.3.4 Reporting mit SAP BusinessObjects .......................... 138
3.4 SAP Business Warehouse powered by SAP HANA .................. 1473.4.1 Big Data und SAP HANA .......................................... 1473.4.2 Datenbereitstellung ................................................. 1533.4.3 Datenmodellierung .................................................. 155
3.5 Business Content ................................................................... 1583.5.1 Grundlagen .............................................................. 1583.5.2 Funktionsumfang und Verwendung .......................... 1603.5.3 Vorteile durch die Nutzung von Business Content .... 161
3.6 Fazit ...................................................................................... 162
4 Kennzahlen und Berichte der Beschaffung ........................ 165
4.1 Grundlagen und Kennzahlen des Beschaffungscontrollings ..... 1664.1.1 Kennzahlen des Einkaufs .......................................... 1674.1.2 Bestandskennzahlen ................................................. 1694.1.3 Kennzahlen der Beschaffungslogistik ........................ 173
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Inhalt
9
4.2 Beschaffungsabwicklung mit SAP ERP und SAP SRM ............. 1764.2.1 Beschaffungsprozess ................................................. 1774.2.2 SAP-Lösungsportfolio in der Beschaffung ................. 1794.2.3 Stamm- und Bewegungsdaten .................................. 183
4.3 Datenbereitstellung in der Beschaffung .................................. 1924.3.1 Datenbereitstellung von Bewegungsdaten ................ 1924.3.2 Datenbereitstellung von Stammdaten ...................... 203
4.4 Datenmodelle in der Beschaffung .......................................... 2074.4.1 Einkaufsdaten und Einkäufergruppen ....................... 2084.4.2 Servicegrad: Bestellungen, Bestellpositionen
und Bestellmengen .................................................. 2124.4.3 Bestandsführung ...................................................... 2164.4.4 Rechnungsprüfung ................................................... 2194.4.5 Rückständige Bestelleinteilungen ............................. 220
4.5 Kennzahlen und Abfragen in der Beschaffung ........................ 2214.5.1 Kennzahlen und Abfragen des Einkaufs .................... 2224.5.2 Beschaffungslogistik ................................................. 2264.5.3 Bestandskennzahlen ................................................. 2294.5.4 Rechnungsprüfung ................................................... 2354.5.5 Rückstandsübersicht ................................................ 236
4.6 SAP-HANA-optimierte Kennzahlen und Berichte der Beschaffung ........................................................................... 2374.6.1 Datenmodelle in der Beschaffung ............................. 2384.6.2 Kennzahlen und Abfragen in der Beschaffung ........... 241
4.7 Praxisbeispiel: Aktivierung des Business Contents am Beispiel der Beschaffung ........................................................ 2444.7.1 Navigation in der Data Warehousing Workbench ..... 2454.7.2 Auswahl des Business Contents zur Beschaffung ....... 2464.7.3 Aktivierung des Business Contents
zur Beschaffung ........................................................ 2484.7.4 Aktivierung von SAP-HANA-optimiertem
Business Content ..................................................... 251
5 Kennzahlen und Berichte der Produktion .......................... 253
5.1 Grundlagen und Kennzahlen des Produktionscontrollings ...... 2545.1.1 Planerfüllung ........................................................... 2565.1.2 Durchlaufzeit ........................................................... 2575.1.3 Termintreue und -abweichungen ............................. 2595.1.4 Rückstand ................................................................ 260
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Inhalt
10
5.1.5 Kapazitätsauslastung ................................................ 2615.1.6 Fertigungsausschuss ................................................. 262
5.2 Produktionsplanung und -steuerung mit SAP ERP .................. 2635.2.1 Produktionsplanung und -steuerung ........................ 2635.2.2 SAP-Lösungsportfolio ............................................... 2665.2.3 Stamm- und Bewegungsdaten .................................. 268
5.3 Datenbereitstellung in der Produktion ................................... 2735.3.1 Datenbereitstellung der Bewegungsdaten
in der Produktion ..................................................... 2735.3.2 Datenbereitstellung der Stammdaten ....................... 277
5.4 Datenmodelle der Produktion ............................................... 2805.4.1 Datenmodelle in PP/PP PI ........................................ 2805.4.2 Auftrags- und Materialsicht ...................................... 2815.4.3 Vorgangs- und Arbeitsplatzsicht ............................... 2855.4.4 Kapazitätsauslastung und OEE ................................. 2885.4.5 Materialverbrauch .................................................... 2895.4.6 Downtimes .............................................................. 2915.4.7 Rückständige Fertigungsaufträge .............................. 2925.4.8 Datenmodelle in der Serienfertigung ........................ 294
5.5 Kennzahlen und Abfragen in der Produktion ......................... 2965.5.1 Planerfüllung ............................................................ 2965.5.2 Durchlaufzeit ........................................................... 3005.5.3 Fertigungsausschuss ................................................. 3045.5.4 Kapazitätsauslastung ................................................ 3065.5.5 Materialverbrauch .................................................... 3095.5.6 Rückstand ................................................................ 3105.5.7 Weitere Kennzahlen und Abfragen in der Produk-
tionsplanung und -steuerung ................................... 3115.6 Praxisbeispiel: Datenextrahierung aus SAP-Quellsystemen
am Beispiel der Produktionsplanung und -steuerung ............. 3155.6.1 Voraussetzungen und erste Schritte ......................... 3165.6.2 Laden von Stammdaten in der Produktionsplanung
und -steuerung ........................................................ 3215.6.3 Konfiguration und Durchführung der Daten-
extrahierung von Bewegungsdaten ........................... 328
6 Kennzahlen und Berichte des Vertriebs ............................. 339
6.1 Grundlagen und Kennzahlen des Vertriebscontrollings ........... 3406.1.1 Angebotserfolg ........................................................ 343
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Inhalt
11
6.1.2 Reklamationsquote .................................................. 3446.1.3 Umsatz .................................................................... 345
6.2 Vertriebsabwicklung mit SAP ERP und SAP CRM ................... 3466.2.1 Distributionsprozess ................................................. 3466.2.2 Stamm- und Bewegungsdaten .................................. 348
6.3 Datenbereitstellung im Vertrieb ............................................. 3526.3.1 Datenbereitstellung von Bewegungsdaten ................ 3526.3.2 Datenbereitstellung von Stammdaten ...................... 359
6.4 Datenmodelle im Vertrieb ..................................................... 3616.4.1 Angebote und Aufträge ............................................ 3616.4.2 Vertrieb: Überblick .................................................. 3636.4.3 Konditionswert ........................................................ 365
6.5 Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb ................................... 3676.5.1 Grundlagen im Vertriebsreporting ............................ 3676.5.2 Angebotserfolg ........................................................ 3716.5.3 Umsatzauswertungen ............................................... 3746.5.4 Reklamationsquote .................................................. 3756.5.5 Weitere Kennzahlen und Abfragen ........................... 379
6.6 SAP-HANA-optimierte Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb ............................................................................ 3816.6.1 Datenbereitstellung und Datenmodelle
im Vertrieb .............................................................. 3816.6.2 Kennzahlen und Abfragen im Vertrieb ...................... 386
6.7 Praxisbeispiel: Vertriebsanalysen in SAP BW aktivieren und beladen .......................................................................... 3896.7.1 Auswahl der InfoCubes ............................................ 3896.7.2 Beladung der PSA im Vertrieb .................................. 391
7 Kennzahlen und Berichte der Logistik ............................... 399
7.1 Grundlagen und Kennzahlen der Logistik ............................... 4017.1.1 Perfect Order Fulfillment
(Fehlerlose Auftragserfüllung) .................................. 4027.1.2 Vollständig ausgelieferte Kundenaufträge ................. 4057.1.3 Lieferleistung (zugesagter Liefertermin) .................... 4067.1.4 Genauigkeit der Dokumentation .............................. 4067.1.5 Einwandfreier Zustand ............................................. 4077.1.6 Auftragsdurchlaufzeit
(Order Fulfillment Cycle Time) ................................. 4087.2 Logistikabwicklung in SAP ERP .............................................. 409
7.2.1 Logistikprozess ......................................................... 409
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Inhalt
12
7.2.2 Stamm- und Bewegungsdaten .................................. 4117.3 Datenbereitstellung in der Logistik ........................................ 414
7.3.1 Datenbereitstellung von Bewegungsdaten ................ 4147.3.2 Datenbereitstellung von Stammdaten ...................... 416
7.4 Datenmodelle der Logistik ..................................................... 4187.4.1 Lieferservice und Servicelevel auf Positionsebene ..... 4187.4.2 Servicelevel auf Mengenebene und Retouren ........... 4227.4.3 Servicelevel auf Auftragsebene ................................. 4237.4.4 Auftragsrückstände .................................................. 4257.4.5 Datenmodelle der Transportlogistik ......................... 427
7.5 Kennzahlen und Abfragen der Logistik ................................... 4297.5.1 Lieferverzug und Lieferbearbeitungszeit
in der Logistik .......................................................... 4297.5.2 Lieferleistung ........................................................... 4327.5.3 Vollständig ausgelieferte Kundenaufträge ................. 4357.5.4 Perfect Order Fulfillment .......................................... 4377.5.5 Item Fulfillment Cycle Time ...................................... 4437.5.6 Auftragsrückstände .................................................. 4457.5.7 Kennzahlen und Abfragen in der Transportlogistik ... 446
7.6 SAP-HANA-optimierte Kennzahlen und Abfragen der Logistik ............................................................................ 4477.6.1 Datenmodelle in der Logistik ................................... 4487.6.2 Kennzahlen und Abfragen in der Logistik ................. 452
8 Kennzahlen und Berichte der Planung ............................... 455
8.1 Grundlagen und Kennzahlen: Planung, Prognose und Prognosegenauigkeit ...................................................... 456
8.2 Planung mit SAP SCM/APO ................................................... 4598.2.1 Planungsprozess ....................................................... 4598.2.2 SAP-Lösungsüberblick .............................................. 4618.2.3 Stamm- und Bewegungsdaten der Planung .............. 464
8.3 Datenbereitstellung in der Planung ........................................ 4678.3.1 Integration von SAP APO und SAP BW .................... 4688.3.2 Datenbereitstellung aus SAP APO-PP/DS ................. 469
8.4 Praxisbeispiel: Datenextrahierung am Beispiel der Absatzplanung ....................................................................... 4708.4.1 Beschreibung des Anwendungsfalls .......................... 4718.4.2 Datenextrahierung aus SAP APO-DP/SNP ................ 472
8.5 Datenmodelle der Planung .................................................... 4758.5.1 Datenmodellierung auf Basis der Absatzplanung ...... 475
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Inhalt
13
8.5.2 Datenmodellierung auf Basis der werks-übergreifenden Planung ........................................... 477
8.5.3 Datenmodellierung auf Basis der Produktions- und Feinplanung ...................................................... 478
8.6 Kennzahlen und Abfragen in der Planung .............................. 480
9 Fazit .................................................................................... 483
Anhang ..................................................................................... 485
A Objektübersicht und Beispielabfragen .............................................. 487A.1 Übersicht und Zuordnung von BW Queries, InfoProvider,
DataSources und Herkunftstabellen ....................................... 487A.2 Beispielabfragen für SAP Supplier Relationship Management
(SRM) .................................................................................... 502A.3 Beispielabfragen für SAP Customer Relationship Manage-
ment (CRM) .......................................................................... 506B SCOR-Modell ................................................................................... 519C Weiterführende Informationsquellen ................................................ 523D Der Autor ........................................................................................ 527
Index ...................................................................................................... 529
3746.book Seite 13 Dienstag, 6. September 2016 4:26 16
529
Index
A
ABC-Analyse 175Abrechnung 265Abrüsten 288Absatz- und Produktionsgrobplanung
264, 460Absatzmenge 341Absatzplanung 28absoluter prozentualer Fehler (APE) 457Ad-hoc-Reporting 96Administration 113Advanced DSO 155, 239, 381Advanced Planning System (APS) 36Aggregation 98Aggregationsebene 106, 111, 112Agility 82Aktivierung, Business Content 244Analysephase 88Analytic View 156Anforderungsspezifikation 97Anfrage 178, 211Angebot 211, 346Angebotserfolg 342, 343, 371
Auftrags- und Umsatzwerte der letzten 12 Monate 388
Konversionsrate 343m Vertriebsbereich 372Wirksamkeit des Angebots 343zum Kunden 373
Angebotsnettowert 388Applikationsstruktur 121Arbeitsmappe 160Arbeitsplan 271, 279, 467Arbeitsplatz 258, 272, 288, 299, 466Arbeitsplatzsicht 275Architected-Data-Mart-Schicht 115Attribut 104Attribute View 156Auftragsbestätigung 185Auftragsdurchlaufzeit (Order Fulfilment
Cycle Time) 28, 59, 257, 408Auftragseingangswert 377, 388Auftragserfüllung 32Auftragsfertigung 71Auftragsreichweite 342Auftragsrückstände 425, 445Auftragssicht 255
Auftragswahrscheinlichkeit 362, 388Auftragswert 388Ausfallzeit 302Auslastung 255Auslastungsgrad 69Ausschusskosten 263Ausschussmenge 287Automatisierung 70
B
Balanced Scorecard 40, 45, 52Bedarfsermittlung 177Belegklasse 364, 367Benchmarking 39, 55, 85Bericht-Bericht-Schnittstelle 236, 284Beschaffung 50, 56Beschaffungscontrolling
operatives 167strategisches 167
Beschaffungsprozess 177Bestände 255Bestandsführung 179, 186, 216, 239,
241, 247Altbestand 235, 243Bestandsalterung 235Bestandsübersicht 243bewerteter Bestand 230disponierter Bestand 171Gesamtbestand 229gesperrter Bestand 229Konsignationsbestand 229Kundenkonsignationsbestand 231Ladenhüter 235Lagerbestand 171Langsamdreher 235Lieferantenkonsignationsbestand 231Materialverbrauch 233Meldebestand 171mit Bestandskennzahlen 217mit Flusskennzahlen 217Projektbestand 232Qualitätsbestand 229Schrott 232Sicherheitsbestand 171Transitbestand 229verfügbarer Bestand 171
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Index
530
Bestandsinitialisierung 202, 216Bestandskennzahlen 229Bestandsübersicht 230, 478Bestandswert 478Bestätigung 180, 183, 185, 198Bestellaktivität 222Bestellanforderung 177, 183, 184, 461Bestelleffektivwert 211Bestellmenge 212Bestellpositionen 212Bestellpunktverfahren 170Bestellrhythmusverfahren 170Bestellung 178, 180, 183, 184, 211Bewegungsdaten 120, 328, 337Bewertung 179BEx Query Designer 136Beziehungscontrolling 39Bezugsquellenermittlung 178BICS-Schnittstelle 146, 149Big Data 147Bodensatz 173Build-to-Order 57, 78Build-to-Stock 57, 78Bullwhip-Effekt 28Business Content 158
Aktivierung 244, 390Auswahl 389
Business Content Extension 160Business Function 251Business Intelligence 87, 89, 96Business Process Reengineering 73Business-Transformation-Schicht 116BW Query 112, 136BW-Service-API 119BW-Vorgangsschlüssel 195
C
Calculation View 156Cash Flow 45Cash-to-Cash Cycle Time 59Cleansing 97Code-Pushdown 153CompositeProvider 106, 111, 112, 116,
208, 239, 381Controller 85Controlling 37, 159Core Interface (CIF) 466Corporate Memory 115Cost 83Credit/Debit-Buchung 364, 368
CRM-Middleware 340Customer Relationship Management
(CRM) 36, 346Customizing 98
D
Dashboard 133Data Acquisition 115Data Propagation 115Data Warehouse 98Data Warehousing Workbench 103,
113, 245, 389Navigation 245
Data-Mining-Werkzeug 131DataSource 117, 121, 122, 160, 193,
250, 317, 332, 473generisch 195
DataStore-Objekt (DSO) 106, 160, 208Aktivierungsqueue 108A-Tabelle 108Change Log 108für direktes Schreiben 108schreiboptimiertes 108Standard-DSO 108
Datenbank 97Datenbankmanagementsystem
(DBMS) 97Datenbereitstellung 352
Applikation 02: Einkauf 194Applikation 03: Bestandscontrol-
ling 194Applikation 04: Fertigung 273Applikation 06: Rechnungsprüfung 194Applikation 08: Transport 415Applikation 11: SD-Verkauf 353Applikation 12: LE – Versand BW 414Applikation 13: SD-Faktura 357
Datenextrahierung 315, 328Datenfluss 208, 393, 395Datenmanagement 57Datenmodellierung 99Datenquelle 85Datentransferprozess (DTP) 108, 129,
160, 250, 326, 390Deckungsbeitrag 341Deltaextraktion 123Deltainitialisierung 124Deltamodus 125Delta-Queue 123, 153Delta-Update 333
3746.book Seite 530 Dienstag, 6. September 2016 4:26 16
Index
531
Deltaverbuchungsverfahren 334Deltaverfahren 123, 338Demo-Content 159Design 88Dienstleistung 179Dimension 100Disponent 461Disposition 186Distribution 50Distributionsprozess 346Downtime-Art 291Downtime-Element 291Downtimes 291Drill through 236Drilldown 45, 139DuPont-Schema 46Durchlaufzeit 32, 34, 46, 69, 257, 282,
300, 302Durchführungszeit 258, 300, 302Liegezeit 258, 286Transportzeit 258Übergangszeit 258
E
Echtzeit 117Echtzeitdatenreplikation 149Economic Value Added (EVA) 45Effektivität 40Effizienz 40Eigenfertigung 78Eigenkapitalrentabilität (ROE, Return on
Equity) 45Einheit 104Einkauf 179, 247Einkäufergruppe 210, 222Einkäufergruppenanalyse 223Einkaufsdaten 211, 222Einkaufsinfosatz 187, 190Einkaufskonditionen 187Einkaufskosten 168Einkaufsvolumen 168, 223Einkaufswagen 179, 184einwandfreier Zustand 404, 407Embedded BW 152Enterprise Resource Planning (ERP) 95Enterprise-Data-Warehouse-Schicht 115Entity-Relationship-Modell (ERM) 100Erfüllungsrate 379erweitertes Starschema 109Erweiterungen der DataSources 357
ETL 99, 117Extraktion 118
Methode 121Extraktor 102, 121, 124, 160, 193Extraktstruktur 121, 124, 193, 329, 331
F
Fabrikkalender 288, 306Facility Management 57Faktentabelle 100Fakturawert 388fehlerlose Auftragsabwicklung 379Fehlerlose Auftragserfüllung (Perfect
Order Fulfillment) 59, 84, 402, 437, 443, 453
Fehlerquote 50Fertigung 56Fertigungsauftrag 269, 461Fertigungsauftragsart 270Fertigungsauftragseröffnung 264, 461Fertigungsausschuss 262, 304Fertigungsausschussquote 262, 304Fertigungsdurchführung 264, 461Fertigungskomplexität 70Fertigungslinien 279Fertigungsprozess 270Fertigungssteuerungsprofil 270Fertigungsstrategie 78, 81Fertigungsverfahren 265
diskontinuierliche Produktion 266diskrete Fertigung 265Kanban 266kontinuierliche Produktion 266Projektfertigung 266Prozessfertigung 265Serienfertigung 265
Fertigungsversion 272, 294, 466Fortschreibungsmodus 338Frachtkostenbelege 411Freigabe 270Full-Upload 338funktionales Produkt 69
G
Genauigkeit der Dokumentation 404, 406
generische DataSource 195
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Index
532
gesammelte Objekte 390Gesamtanlageneffektivität (OEE) 262,
288, 306Gesamtkapitalrentabilität (ROA,
Return on Assets) 45Gesamtlieferstatus 426Gesamtvermögen 47Geschäftsprozessimplementierung 72Gewinn 47Global Sourcing 31Go-Live 88Gutschrift 180Gutschriftswert 388
H
Hierarchie 104Höchstbestand 478
I
Implementierung 72InfoArea 105InfoCube 106, 109, 160, 208InfoObject 103, 160, 208, 390InfoObjectCatalog 105InfoPackage 122, 160, 250, 322,
338, 390InfoProvider 103Information Design Tool (IDT) 136, 138Information Space 141InfoSet 106, 111, 116InfoSource 116, 250, 390In-Memory-Datenbank 149, 150innovatives Produkt 69Integrationsmodell 466integrierter Ansatz 151interne Supply Chain 44Inventur 179
J
JDBC 117Join 98, 112
K
Kanban 279, 296, 311Kapazitätsangebot 288Kapazitätsart 467Kapazitätsauslastung 28, 257, 261, 288,
306, 307, 478Kapazitätsangebot 261Kapazitätsauslastungsgrad 261Kapazitätsbedarf 261Quote 306
Kapazitätsbedarf 288Kapazitätsplanung 264, 459Kapazitätsverbrauch 478Kapitalumschlag 47kartesisches Produkt 112Kennzahl 39, 41, 42, 101, 104
Bestandsgrößen 43Beziehungszahlen 43Finanzkennzahl 45Flusskennzahl 43Gliederungszahlen 43Indexzahlen 43Kennzahlarten 43Liquiditätsgrade 45Logistikkennzahl 45operativen Kennzahl 44Produktivitätskennzahl 50Qualitätskennzahl 50Rentabilitätskennzahl 45strategische Kennzahl 44Struktur- und Rahmenkennzahl 50Wirtschaftlichkeitskennzahl 50
Kennzahlensystem 40, 41, 42nach Reichmann 48nach Schulte 48
Key Performance Indicators (KPI) 41Kommissionierung 50, 57Kommunikationsstruktur 331, 332Komponentensicht 275Konditionswert 365
Konditionsart 366Konditionsbetrag 379
Kontraktauslastung 242konzeptionelles Design 98, 100Kooperationsintensität 54Kooperationsqualität 54Kosten 69Kostenstellenübersicht 243Kunde 466Kundenanfrage 346
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Index
533
Kundenauftrag 347Kundenzufriedenheit 341
L
Lademanagement 99Laden 117, 127Lager 50Lagerbestand 69Lagerfehlbestand 69Lagerhüter 173Lagerumschlagshäufigkeit 69Lagerzugang 265, 271Langfristplanung 461Layered Scalable Architecture (LSA) 115Lead 347Leistung 257Leistungsabwicklung 179Leistungsfähigkeit 46, 56Lieferant 70, 466Lieferantenagebot 178Lieferantenanalyse 227Lieferantenauskunft 242Lieferantenauswahl 69, 178Lieferantenqualifizierung und
-bewertung 180Lieferanten-Servicegrad 212
Bestellmengen 213, 227Bestellpositionen 213, 228Bestellungen 213, 227
Lieferantenstammsatz 187Lieferavise 186Lieferbereitschaft 28Lieferbereitschaftsgrad 28, 48Lieferfähigkeit 175Lieferleistung 175, 404, 406, 432, 453Lieferpläne 211Lieferservice 418Lieferterminabweichung 175, 261Lieferübersicht 452Lieferung 57Lieferverzug 429Lieferzeit 32, 174Lieferzuverlässigkeit (Reliability) 82, 404Linienplan 279liveCache 465, 469, 470, 471, 475LO-Datenextraktion: Customizing
Cockpit � Transaktion LBWElogisches Design 98, 100Logistik 48, 401
Absatzlogistik 48
Logistik (Forts.)Beschaffungslogistik 173, 226, 401Distributionslogistik 401Entsorgungslogistik 401Fertigungslogistik 48Produktionslogistik 401Transportlogistik 411
Logistik-Informationssystem (LIS) 212Logistikkette 26Logistikkosten 50
pro Umsatzeinheit 48Logistik-Rechnungsprüfung 179, 187Lokation 466LSA++ 158
Corporate-Memory-Schicht 239EDW-Core-Schicht 239offene Operational-DataStore-
Schicht 239virtuelle Data-Mart-Schicht 239
M
Make-or-Buy 78, 253Management-Informationssystem (MIS)
36, 95Management-Support-System (MSS) 95Mass Customization 71Materialbedarfsplanung 264, 309, 460Materialbestände/-bewegungen
216, 229Materialbewegung 202, 216, 287Materialentnahme 264, 270Materialfluss 50Materialpreis 293Materialsicht 275Materialstammsatz 187, 271Materialverbrauch 289, 309Materialwirtschaft 48Materialwirtschaftssysteme 35MDX-Schnittstelle 149Mengentreue 257, 298Merkmal, stammdatentragendes 104Merkmal-InfoObject 106Metadaten 120mittlerer Lagerbestand 172Modular Sourcing 31MultiProvider 106, 111, 116, 160,
208, 250
3746.book Seite 533 Dienstag, 6. September 2016 4:26 16
Index
534
N
Netzplan 266Neuaufbautabelle 124, 335, 336Normalisierung 100Now Delivery 174
O
ODBC 117OLAP 96, 110, 133OLAP Engine 111OLAP-Server 111OLAP-Werkzeug 131OLEDB 117OLTP 110Online Analytical Processing � OLAPOnline Transaction Processing � OLTPOpen ODS View 157Operational Data Provisioning
(ODP) 153operative Beschaffung 179Opportunity 347Order Fulfillment Cycle Time (Auftrags-
durchlaufzeit) 28, 59, 257, 408Item Fulfillment Cycle Time 443Order Fulfillment Process Time
257, 408Organisationseinheit 350
Buchungskreis 188, 190, 272Dispobereiche für Lagerorte 273Dispobereiche für Lohnbearbeiter 273Dispositionsgruppe 273Einkäufergruppen 190Einkaufsorganisation 188, 190Ladestelle 413Lagerbereich 191Lagernummern 190Lagerort 190, 272Mandant 188, 190Sparte 351Verkäufergruppe 352Verkaufsbüro 352Verkaufsorganisation 351Versandstelle 413Vertriebsbereich 350Vertriebsweg 351Werk 190, 272, 413Werksdispobereich 273
Outsourcing 72Overall Equipment Effectiveness (OEE)
� Gesamtanlageneffektivität (OEE)
P
parallele Verarbeitung 150Performance Management 57Performance Measurement 37, 40
System 41, 45, 52, 74Persistent Staging Area (PSA) 115, 118,
119, 192, 389, 391Persistenz 106Personalwirtschaft 159physisches Design 98, 100Planauftrag 269, 461Planbedarf 460Planbeschäftigung 261Planerfüllung 256, 296Planung 56, 455
operative 455strategische 455taktische 455
Planungsbereich 471Planungsmappe 471Planversion 471Power-User 145Primärbedarf 264, 460Product Lifecycle Management
(PLM) 159Produkt 466Produktionscontrolling 254Produktionsdatenstruktur (PDS) 466Produktionsflexibilität 28, 311Produktionsplanung und -steuerung
50, 254Produktionsplanungs- und Steuerung-
systeme (PPS) 35Produktionsprozessmodell (PPM) 466Produktionszeit 302Produktlebenszyklus 78, 81Produktstammdaten 187, 467Produktverfügbarkeit 34Prognosefehler 456Prognosegenauigkeit 456
absoluter prozentualer Fehler (MAPE) 458
Fehlersumme (ET) 458MdRAE 458Median des absoluten prozentualen
Fehlers (MdAPE) 458
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535
Prognosegenauigkeit (Forts.)mittlere absolute Abweichung
(MAD) 458mittlerer quadratischer Fehler
(MSE) 458relativer absoluter Fehler (RAE) 458Wurzel des mittleren quadratischen
Fehlers (RMSE) 458Programmplanung 264, 460Projektfertigung 78Projektstrukturplan 266Prototyp 89Prozessauftrag 266Prozesskennzahlen 59Prozesskette 160Prozesskostenrechnung, über-
greifend 39Prüflos 186Pull-Prinzip 31Push-Prinzip 31
Q
Qualität 46Quality and Harmonization 115Query 160Query-Management 99
R
Rahmenvereinbarung 70Rechnung 178, 180, 183, 228Rechnungsprüfung 186, 203, 219, 235,
239, 247Abweichungen 235Rechnungswerte 243Sonderbearbeitungen 236Sperrgründe 236, 244
Reichweite 171, 256, 478Bedarfsreichweite 171geplante Bestandsreichweite 478Materialreichweite 230, 243Verbrauchreichweite 233Verbrauchsreichweite 171Zugangsreichweite 171
Reklamationsquote 168, 343, 344, 375Gutschrift 376Kostenloslieferung 376Lastschriftanforderung 376
Reklamationsquote (Forts.)Rechnungskorrekturanforderung 376Retoure 376Retourenmenge 378Retourenwert 377Vergleich: Retouren/Aufträge 376
relationale Datenbanksysteme (RDBMS) 150
Reliability (Lieferzuverlässigkeit) 82, 404Reporting 99, 102, 131, 133, 134Reporting-Schicht 116Reporting-Werkzeug 131Responsiveness 82Ressource 467Ressourcensicht 255Retoure 57, 422, 453Retourenabwicklung 57Retourenwert 377, 388retrograde Materialentnahme 270, 279Return on Assets (ROA, Gesamtkapital-
rentabilität) 45Return on Equity (ROE, Eigenkapital-
rentabilität) 45Return on Fixed Assets 59Return on Investment (ROI) 47Return on Sales (ROS, Umsatz-
rentabilität) 45Return on Working Capital 59Risikomanagement 57Rolle 160Routine 250Rückmeldung 255, 265, 279Rückstand 260, 310rückständige Bestelleinteilungen
220, 236rückständige Fertigungsaufträge 292Rückstandsübersicht 236Rüsten 288
S
Same Day Delivery 174SAP Advanced Planning and Optimi-
zation (APO) 268, 455Demand Planning, DP 455Production Planning and Detailed
Scheduling, PP/DS 456Supply Network Planning, SNP 455
SAP Business ByDesign 181SAP Business Explorer 131SAP Business One 181
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Index
536
SAP Business Suite 4 SAP HANA (S/4HANA) 152
SAP Business Warehouse powered by SAP HANA 92
SAP BusinessObjects 131SAP BusinessObjects Analysis for
Microsoft Office 134, 138, 237, 296SAP BusinessObjects Analysis for
OLAP 138SAP BusinessObjects Dashboards 144,
145, 160SAP BusinessObjects Design Studio 135,
146, 156SAP BusinessObjects Predictive
Analytics 135SAP BusinessObjects Web Intelligence
134, 142SAP BW powered by SAP HANA 152SAP Contract Lifecycle Management
(SAP CLM) 180SAP CRM 346SAP Crystal Reports 2016 134, 143, 160SAP Crystal Reports for Enterprise 143SAP Customer Relationship Management
(CRM) 159, 507SAP Data Services 149SAP ERP Controlling (CO) 304SAP ERP Instandhaltung (PM) 186SAP ERP LES (Logistics Execution
System) 409SAP ERP Materials Management
(MM) 179SAP ERP Produktionsplanung und
-steuerung (PP) 186, 267SAP ERP Projektsystem (PS) 267SAP ERP Qualitätsmanagement (QM)
186, 268SAP ERP Vertrieb (SD) 186, 346SAP ERP Warehouse Management
(WM) 99SAP Extended Warehouse Management
(EWM) 159SAP Fiori 152SAP HANA Studio 149SAP High Performance Analytic
Appliance (HANA) 148SAP Lumira 134, 156SAP Manufacturing Execution
(MES) 267SAP Manufacturing Integration and
Intelligence (SAP MII) 267SAP S/4HANA 152, 181
SAP S/4HANA Embedded Analytics 152SAP S/4HANA Finance 152SAP S/4HANA Logistics 152SAP SCM 411SAP Sourcing 180SAP Supplier Lifecycle Management 180SAP Supplier Relationship Management
(SRM) 36, 159, 179, 247, 502SAP Supply Chain Management (SCM)
25, 36, 48, 181, 250SAP Transportation Management (TM)
159, 411SAP-HANA-Engine 151SAP-HANA-optimierter Business Content
Logistik 448Vertrieb 381
SAP-HANA-optimierter InfoCube 240SAP-HANA-optimierter-Business
Content 160SCOR
Agility 59Cost 59Kennzahlen 58Performance 58Performance-Attribute 58Reliability 59Responsiveness 59
Scorecard 84SCOR-Modell 52, 403
Konfigurationsebene 57Workflow-Ebene 57
Self-Service 133Serienfertigung 294, 311Serienfertigungsprofil 279Servicelevel
auf Auftragsebene 423auf Mengenebene 422auf Positionsebene 418
Sicherheitsbestand 478Side-by-Side-Ansatz 151Single Point of Truth 221Single Sourcing 31Smart Data Access 157Snowflake-Schema 100Softwareentwicklung 89Soll-Ist-Vergleich 42Stammdaten 120, 321, 349
Kunde 349Standardsoftware 72, 89Starschema 100Statistikwerkzeug 131Stornoquote 343
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537
strategische Bezugsquellenfindung 180Strengths, Weaknesses, Opportunities,
Threats (SWOT) 75Stückliste 271, 467Supply Chain 26
interne 27Supply Chain Balanced Scorecard (SC-
BSC) 40, 52, 53Supply Chain Council 55Supply Chain Excellence 87Supply Chain Network Management 57Supply Chain Operations Reference
� SCORSupply Chain, externe 27Supply Network 27Supply-Chain-Controlling 37, 59, 89Supply-Chain-Gruppierung 78Supply-Chain-Priorisierung 80Supply-Chain-Segmentierung 76Supply-Chain-Strategie 68, 72Support 88SWOT 75
T
technischer Content 159technisches InfoObject 104Terminabweichung 259, 298Termineinhaltung 255Terminierung 269Termintreue 28, 50, 257, 259, 260Terminverzug 299Text 104Time-to-Market 28Total Cost to Serve 59Transaction-Processing-System (TPS) 95Transaktion LBWE 194, 273, 329Transaktion SBIW 119, 335Transaktionskosten 34Transferstruktur 121Transformation 117, 127, 160, 250, 390Transformationsregel 118, 127transientes Universum 138Transport 50, 411Transportabwicklung 78Transportbeziehungen 467Transportmittel 467
U
übergreifende Prozesskosten-rechnung 39
Umbewertungen 202, 216Umsatz 47, 341, 342, 345
Auftrags- und Umsatzwerte 375Umsatzauswertungen 374Umsatzentwicklung 345Umsatzrentabilität (ROS, Return on
Sales) 45Umsatzstruktur 342, 345Umschlagshäufigkeit 48, 172, 230, 234Union 112Universe Designer 136, 138Universum 146Unternehmensbilanz 47Unterstützung 57UVW-Analyse 175
V
Value-at-Risk 59Variable 160Vendor Managed Inventories (VMI) 31Verbuchungsmethode
Delta direkt 334Delta queued 334unserialisierte V3-Verbuchung 334
Verbuchungsmodus 193, 334Verbuchungsverfahren
Delta direkt 125Delta queued 125serialisierte V3-Verbuchung 124unserialisierte V3-Verbuchung 124
verfügbare Kapazität 478Verfügbarkeitsprüfung 186, 269Verlade- bzw. Transportbestäti-
gungen 185Versand 57, 409
Kommissionierung 409Lieferung 409, 411Verpacken 409Warenausgang 409
Versorgungsunsicherheit 70Vertragsmanagement 57Vertriebsbeleg 348
Belegstruktur 348Vertriebsbelegtyp 368
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Vertriebscontrolling 340operatives Vertriebscontrolling 341strategisches Vertriebscontrolling 340
Vertriebsinformationssystem 437Vertriebssoftware 35Virtualization-Schicht 116VirtualProvider 106, 111, 112vollständig ausgelieferte Kunden-
aufträge 404, 405, 435vollständige Extraktion (Full-
Update) 123Vorgang 258Vorgehensmodell 72, 88
W
Währung 104Währungsumrechnung 368
Kurstyp 369Quellwährung 369Umrechnungsart 369
Währungsumrechnung (Forts.)Zeitbezug 369Zielwährung 369
Warenausgangsbuchung 270Warenausgangsstatus 426Wareneingang 178, 183, 198Web Template 160Work in Process (WIP) 304
X
XYZ-Analyse 175
Z
Zählpunkt 279Zahlung 178Zahlungsprozess 180Zeitmerkmal 104Zentralkontraktverwaltung 179
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Daniel Schauwecker arbeitet seit über acht Jahren als SAP-Berater bei verschiedenen marktführenden Technolo-gie- und Beratungsunternehmen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der fachlichen Kundenberatung und der Optimierung logistischer und industrieller Geschäftspro-zesse. Dabei setzt er analytische Methoden und Techno-logien ein wie u. a. SAP BW, SAP BusinessObjects oder SAP HANA. Seine Expertise entwickelte Herr Schauwecker nach seinem Studium der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Esslingen und dem Abschluss des MBA-Pro-grammes an der Steinbeis-Hochschule Berlin auf verschie-denen internationalen Projekten im SAP-Umfeld.
Daniel Schauwecker
Supply-Chain-Controlling mit SAP BW538 Seiten, gebunden, September 2016 79,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3746-8
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