supply chain management seite 12 seite 18 seite 40 mm logistik · weltweite logistik logistiker...
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FOURTH PARTY LOGISTICS
Prozesskettenin einer HandErgänzend zu traditionellenDienstleistern drängen heuteKomplettanbieter mit ihrenumfangreichen Service-Dienstleistungen in die Lückezwischen den Produzentenund deren Endkunden.
Seite 14
GABELHUBWAGEN
Unentbehrlichekleine HelferReine Handhubwagen, aberauch explosionsgeschützteModelle oder solche mitWägeeinrichtung, sind ersteWahl beim horizontalenTransport von Paletten inIndustrie und Handel.
Seite 22
GEFAHRGÜTER
MaßgeschneiderteLösungsfälleInvestitionen in geeigneteGefahrstofflager schützenvor hohen Unfallkosten undeignen sich sogar alsMarketinginstrument.
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PRODUKTKENNZEICHNUNG
MultifunktionaleEtikettenÜber den gesamten Produkt-lebenszyklus hinweg müssenEtiketten die zuverlässigeIdentifikation gewährleisten.
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11. Oktober 2002 Ausgabe 3 € 9,– B 04654
Supply Chain Management Seite 12 · Handhabungsgeräte Seite 18 · Datenerfassung im Lager Seite 40
Logistikwww.maschinenmarkt.de
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WELTWEITE LOGISTIK
Logistiker rücken in Berlin zusammen
AKTUELLESEDITORIAL
MM Logistik · 3/2002 3
Es dürfte eng werden im Berliner Hotel Inter-Continental. Wenn sichLogistiker aus aller Welt dort treffen, reicht der Platz schon seit Jahrennicht mehr aus. Das Hotel Dorint Schweizerhof gleich gegenüber wurde deshalb längst als weiterer Veranstaltungsort integriert. Weilaber zum 19. Deutschen Logistik-Kongress der Bundesvereinigung Lo-gistik e.V., Bremen, wiederum rund 2300 Teilnehmer erwartet werden,heißt es dennoch: „Zusammenrücken“.
Das Zusammenrücken ist auch ein Thema in der Logistik selbst.Immer mehr Unternehmen werden in globalen, nationalen und lo-kalen Netzen verbunden. „Logistics Worldwide – Wettbewerbsfähi-ge Logistik für einen globalen Markt“ lautete das Motto der 20.
Dortmunder Gespräche. Immerhin fast 300 Teilnehmer hatte die-se traditionsreiche Logistikveranstaltung des Dortmunder
Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik in dieSpielbank Casino Hohensyburg gelockt. Zu ihnen zählte
Bernhard Bresonik, Leiter Marketing Vertrieb Busi-ness T-Com-Zentrale der Deutschen Telekom AG,Bonn. Er stellte informationstechnische und Tele-kommunikationslösungen für die Logistik im
Mittelstand vor. „Auch Mittelständler“, so Bresonik, „müssen heute Global Player sein.“
Um Erfolgsfaktoren im globalen Wettbewerb geht esnatürlich auch in Berlin. Denn auf dem Weg zur Spitzekommt man gemeinsam besser voran. „Exzellent durchIntegration“ lautet folgerichtig das Generalthema desKongresses. Kunden lösen Wertschöpfungsprozesse aus,
sie melden Bedarf beim Handel oder beim Hersteller direkt. Der Han-del bestellt bei Herstellern, diese benötigen Baugruppen und Kompo-nenten, deren Lieferanten Teile und Rohmaterialien, um bedarfsge-recht liefern zu können. Lieferanten, die Einblick in die Planungen desHandels, der Hersteller oder der Kunden erhalten, können schnell undeffektiv reagieren. Werden Logistikaufgaben von Dienstleistern über-nommen, steigt die Komplexität und die simultane Verfügbarkeit sen-sibler Informationen bekommt einen noch höheren Stellenwert.
In Berlin wird die Thematik in den zahlreichen Vorträgen der Ver-anstaltungsblöcke von vielen Seiten beleuchtet. Doch nicht nur in denReferaten wird man Wissenswertes erfahren, sondern auch, wenn manam Rande der Veranstaltung ein wenig mit einem Geschäftspartner„zusammenrückt“ und dabei in einem lockeren Gespräch aktuelle Er-fahrungen austauscht.
Um global erfolgreich zu sein, benötigt maneine gute Logistik.Rolf Tillert
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LAGERTECHNIK
C-TEILE-MANAGEMENTProfessionelle C-Teile-Logistik hilft den Betrieben, ihreBeschaffungskosten zu reduzieren 36
BARCODESYSTEMEDer aktuellste Trend bei der Datenerfassung im Lager istdie sprachgesteuerte Dateneingabe 40
DISTRIBUTION
GEFÄHRLICHE GÜTERBei der Neustrukturierung der Gefahrgutlogistikerschließen Experten Optimierungspotenziale 50
TELEMATIKTelematik-Lösungen leisten in der Logistikkette vielerUnternehmen einen entscheidenden Beitrag 55
VERPACKUNGSTECHNIK
ETIKETTIERSYSTEMEVielseitige Etikettierlösungen sichern die Produktkenn-zeichnung im automatisierten Fertigungsprozess 60
TRANSPORTBEHÄLTERNest-, falt- und klappbare Mehrwegbehälter lassen sichmit wenig Platzaufwand rücktransportieren 63
SERVICE
IMPRESSUM 70
AKTUELLES
LEITARTIKELLogistiker rücken in Berlin zusammen 3
AUS DER BRANCHE 6
MANAGEMENT
SUPPLY CHAIN MANAGEMENTDas Internet wird für die Verknüpfung der Partnerin einer Wertschöpfungskette zu einem zunehmendwichtigen Instrument 12
FOURTH PARTY LOGISTICSFourth-Party-Logistics-Provider konkurrieren neuer-dings mit traditionellen Speditionen und Transport-unternehmen um die Gunst ihrer Kunden 14
FÖRDERTECHNIK
HANDHABUNGSEINRICHTUNGENFür die Akzeptanz manueller Handhabungsgeräte bei den Werkern messen Anbieter der Ergonomie ihrerGeräte eine steigende Bedeutung zu 18
GABELHUBWAGENDiese unentbehrlichen Helfer erfüllen in Industrie undHandel die unterschiedlichsten Aufgaben 22
Titelbild: Würth
11. Oktober 2002
INHALT
C-Teile-LogistikProfessionelles C-Teile-Management senkt die
Prozesskosten undverbessert die Verfüg-
barkeit.Seite 36
FlurförderzeugeGabelhubwagen sind
unentbehrliche Helfer inHandel und Industrie.
Seite 22
EtikettenModerne Etikettiersystemekönnen mehr leisten als nur die reine Produkt-kennzeichnung.Seite 60
Logistik AUS DEM
HandhabungMarc Rieser: „DerManipulator darf denWerker nicht in sei-
nem Arbeitsfluss behin-dern und den Arbeits-
zyklus verlangsamen." Seite 18
AKTUELLES AUS DER BRANCHE
6 MM Logistik · 3/2002
chungen verschiedener Lagersyste-me zusammen mit dem Fachbe-reich Maschinenbau der FH Biele-feld führten nach sorgfältigenAnalysen zu dieser Lösung. Einweiterer Effekt neben dem schnel-leren Umschlag und der besseren
Intelligente System-lösungen von Metasollen die Abläufe imLager von Melittaeffizienter machen.
Arnsberg (bm) – Ein mobiles Re-galsystem Typ „Meta Multibloc“soll die Umschlaggeschwindigkeitim Faltschachtelwerk von Melittaerhöhen und die Raumnutzungdort um 50% verbessern. DasMindener Unternehmen ist einführender Produzent von Kaffee,Filtersystemen und Haushaltspro-dukten und stellt neben diesen Er-zeugnissen auch die dazu benötig-ten Halbfabrikate und Verpackun-gen im eigenen Werk her. „Um dieKapazitäten optimal zu nutzenund im freien Wettbewerb aufdem Markt erfolgreich bestehenzu können, fehlte für effiziente Lo-gistikabläufe im Faltschachtelwerkeine dazu passende Lagertechnik“,blickt Dipl.-Ing. Ulrich Plateniuszurück, zuständig für IndustrialEngineering bei Melitta Haus-haltsprodukte Europa. Untersu-
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REGALSYSTEME
Melitta setzt auf Mobilität
Raumnutzung: Dank des compu-tergesteuerten Lagerverwaltungs-systems auf SAP R/3-Basis ist dieZuordnung der Paletten zu denStellplätzen und damit die Be-standsführung künftig einfacher.
AKTUELLES AUS DER BRANCHE
LUFTFRACHT
Fuhr bei der Wahlzum Transporterdes Jahres als Sie-ger unter siebenKonkurrentenüber die Ziellinie:Der Iveco Daily
35 S 15 V.
DIE KEP-PROFIS HABEN GEWÄHLT
Transporter des JahresUnterschleißheim (bm) – 25 KEP-Profis haben den Kastenwagen Iveco Daily 35 S 15 V zum deutschen „Transporter des Jahres 2002“in der Kategorie „Transporter bis 3,5 t“ gewählt. Vorausgegangenwaren umfangreiche Testfahrten der sieben zur Wahl stehendenFahrzeuge durch die Transportunternehmer und Fuhrparkleiter inder Umgebung von Leipzig. Der Vergleichstest bestand aus den Ab-schnitten Funktion, Komfort, Fahren und Design. Jeder dieser Ab-schnitte war wiederum in Einzelkriterien unterteilt. So umfasste zumBeispiel der Abschnitt Funktion die Positionen Übersichtlichkeit, Ar-maturenbrett, Bedienung, Zugänglichkeit Laderaum und Ablageflä-chen. Aus der Analyse der Einzelergebnisse ergibt sich, dass der
Daily als der komfortabelste,gleichzeitig aber auch aus-
gewogenste der Trans-porter bewertet wurde.
Bild: Iveco
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GEGENGEWICHTSSTAPLER
Jungheinrich stärktStandortmarketingMoosburg (bm) – Torsten Heising ist neuer Ge-schäftsführer der zuvor unter dem Namen Stein-bock am Markt agierenden Jungheinrich Moos-burg GmbH. Heising leitet die Bereiche Finanzen,Personal, Informationstechnologie und Organisa-tion. Zuvor war der Betriebswirt Finanzchef beider britischen Jungheinrich-Tochter Boss in Leigh-ton Buzzard bei London. Jungheinrich Moosburgproduziert Elektro-Gegengewichtsstapler sowie La-ger- und Systemgeräte für den Konzern. Darüber
hinaus befindet sich am StandortMoosburg das Leistungszentrumfür Gegengewichtsstapler unddas Kompetenzzentrum für Sys-
temtechnik.
Torsten Heising ergänzt dieGeschäftsführung bei Jungheinrich
Moosburg und verstärkt damitdie Vermarktung der Jung-heinrich-Produkte von die-sem Standort aus.
Danzas-Gruppe im HöhenflugBasel (bm) – Mit einem in 2001 auf6,2% gestiegenen Marktanteil hatdie Danzas-Gruppe, Logistik-Tochter der Deutsche Post WorldNet (DPWN), ihre Position welt-weit als Luftfrachtexporteur Nr. 1 ausgebaut. Als Basis des Ran-kings unter den Luftfrachtanbie-tern dienen die IATA-Zahlen(International Air Transport Asso-ciation) beziehungsweise die ent-sprechenden CNS-Zahlen (CargoNetwork Services). Das Unterneh-men erzielte 2001 einen Umsatz vonrund 1,237 Mrd. US-Dollar.
AKTUELLESAUS DER BRANCHE
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und der ungewöhnlich niedrige Schwer-punkt der Stapler ermöglichen, wie Marke-tingleiter Mikael Ritz bei der Vorstellung derBaureihe in Ljungby betonte, ein „einzigar-tiges Fahrgefühl“.
Erstmalig verfügt die Medium-Reihe übereine elektronisch gesteuerte Inch-Einrich-tung, die für äußert präzises Fahren sorgt.Dank „Optidrive“ lässt sich der Stapler selbstbei voller Hubleistung millimetergenau be-wegen. Eine weitere Funktion, Optipeed, ge-stattet eine maximale Hubleistung unter Be-rücksichtigung der Lasteinheit, währendOptirev sicherstellt, dass der Motor auch beivoller Hubhöhe mit maximaler Drehzahl ar-beitet. Alle Motoren sind mit Katalysatorund Partikelfilter ausgerüstet und erfüllendie aktuellen Emissionsrichtlinen. Optionalsind die Stapler mit zwei verschiedene Fah-rerkabinen – Spirit Delta und die einfache-re Flexcab – lieferbar.
KALMAR INDUSTRIES
AKTUELLESAUS DER BRANCHE
LOGISTIKZENTRUM
Fiege-Auftrag für SSI Schäfer NoellGiebelstadt (bm) – Unter Dachund Fach gebracht hat die SSISchäfer Noell GmbH mit Sitz inGiebelstadt bei Würzburg einen60-Mio.-Euro-Auftrag der Greve-ner Fiege-Gruppe: Man fungiertals Generalunternehmer beimBau des neuen Logistikzentrumsfür Elektro- und Gartenwerkzeu-ge sowie Zubehör der MarkenBosch, Dremel und Skil inWorms. Fiege übernimmt die Lo-gistik für die Feinverteilung inDeutschland und die weltweiteGrobverteilung der 15 000 ver-schiedenen Produkte für denHeimwerker- und Profibedarf.Auf 90 000 m2 wird ein Hochre-gallager mit rund 65 000 Palet-tenstellplätzen und elf RBG ent-stehen. Zum Einsatz kommt dievon SSI Schäfer Noell entwickel-te, plattformunabhängige Logis-tik-Software „ant“.
KOOPERATION
VES und XMC bildenstrategisches TeamDortmund (bm) – Nachdem zur Cemat2002 die Kooperation zwischen derDortmunder VES Planungsgesellschaftfür Transport- und Lagersysteme mbHund der Schweizer XMC ManagementConsultants AG in Rümlang/Zürichangekündigt worden war, sind die bei-den Unternehmen mittlerweile einenSchritt weitergegangen: Kürzlich grün-dete man die gemeinsame TochterXMC International Management Con-sultants GmbH, die ihren Sitz in Dort-mund hat. Geschäftsführer der neuenGesellschaft sind Dr.-Ing. GünterTruszkiewitz sowie Dipl.-Ing. Alexan-der Zarle. Das Schweizer Unternehmenlegte seinen Fokus bisher auf das Erzie-len unternehmensübergreifender Wett-bewerbsvorsprünge, VES ist Partner beider Verwirklichung innovativer Logis-tik- und Materialflusssysteme.
Erster Reachstacker mit CAN-Bus-Steuerung Lidhult/Ljungby (js) – Gutes noch besserzu machen ist für einen MarktführerEhrensache. Und so konnte dieschwedische Kalmar IndustriesAB – weltweit Nummer 1 bei Re-achstackern und Marktführerbei mittelschweren Gabelsta-plern in Europa – Vertretern derinternationalen Logistikfach-presse an den Fertigungsstandor-ten Lidhult und Ljungby gleich einganzes Bündel neuer Produktepräsentieren.
Von Grund auf neu konstruiertwurde der Contchamp DRF, dasTopmodell der Kalmar-Reachsta-cker-Reihe. Erstmals in einem Reachstacker kommt hier ein re-dundater CAN-Bus für die Steue-rung der verschiedenen Modulezum Einsatz. Mehr Zuverlässigkeitals bei konventionellen Systemenverspricht General Manager Per Ro-sengren und weist zugleich auf dieleichte Upgradefähigkeit hin. DerEinbau neuer Komponeten erfolgtquasi per „plug and play“. Der CAN-Bus, so Rosengren weiter, „stelltpräzisere Informationen über dieMaschine zur Verfügung, so dass schnell ent-schieden werden kann, welche Reparaturenerforderlich sind“. Für mehr Performanceund zugleich mehr Umweltfreundlichkeitsorgen außerdem die neue leckagefreie Hy-draulik, ein neuer Antriebsstrang sowiedrehmomentstarke und sparsame Diesel-motoren. Verlängerte Wartungsintervalleund besser zugängliche Wartungspunktehelfen, die Betriebskosten zu senken.
Von den Neuerungen des neuen Cont-champ DRF profitierte auch der Contmas-ter, der einem gründlichen Facelifting unter-zogen wurde. Auch hier sorgen eine hoch-moderne Hydraulik und verbesserte An-triebssysteme für mehr Produktivität beimContainerhandling.
Mehr Power und weniger Umweltbelas-tung standen ebenfalls bei der Überarbei-tung der Palette mittelschwerer Gabelstapler( 9 bis 18 t Tragkraft) im Vordergrund. Op-timale Rundumsicht, hoher Sitzkomfort
Umweltfreund-liche Stapler dermittleren Trag-kraftklassse(oben) und denersten Reachsta-cker mit CAN-Bus(links) stellte dieschwedische Kalmar IndustriesAB am 18. und19. September in Lidhult undLjungby vor.
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AKTUELLES AUS DER BRANCHE
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Frickenhausen (bm) – Materialflussund Inhouse-Logistik pur werden dieBesucher der 1. Matlog vom 22. biszum 25. Oktober 2002 in Sinsheimvorfinden. Der private Messeveran-stalter P.E. Schall, bekannt durch füh-rende technische Fachveranstaltun-gen, hatte sich bereits Mitte vergan-genen Jahres entschlossen, insbeson-dere kleinen und mittelständischenBetrieben ein neues Forum zu schaf-fen. Die Nomenklatur der Messeorientiert sich strikt an den Bedürfnis-sen der Inhouse-Logistik und desinnerbetrieblichen Materialflusses undresultiert aus der Überlegung, dassder mittelständische Unternehmernicht gleich nach der „großen“ Logis-tik-Gesamtlösung greift. Vielmehrsucht er, nach Überzeugung des Ver-anstalters, nach kompatiblen Baustei-nen für die schrittweise Realisierungeiner geplanten Materialflusslösungvorwiegend mit regionalen Partnern.
INHOUSE-LOGISTIK PUR
AKTUELLES AUS DER BRANCHE
Die Matlog geht an den Start
Schopfheim (bm) – In ein eigenesTochterunternehmen umgewandelthat AFT, Schopfheim, kürzlich seinebisherige Repräsentanz in Shanghai.Den Weg nach China geebnet hattendem Anbieter von Fördertechnik fürdie Fahrzeugindustrie erfolgreich aus-geführte Aufträge für den VW-Kon-zern in Europa und Südamerika imJahr 1998. Neben der neu gegründe-ten AFT Automation and ConveyingSystems in Shanghai verfügt AFT be-reits durch das koreanische Tochter-unternehmen Seokwang über eigeneFertigungskapazitäten im asiatisch-pa-zifischen Raum. AFT-GeschäftsführerGerhard Brutschin: „Wir sehen für denchinesischen Markt weiterhin ein her-vorragendes Potenzial. Mit unsererneu gegründeten Tochterfirma kön-nen wir in Zukunft dieses Potenzialnoch intensiver ausschöpfen.“
DER FERNE OSTEN RUFT
AFT gründet Tochterin der VR China
Weinsberg (bm) – Nach der Modernisierung ihres Werkes im süditalienischen Bariverfügt die Fiat OM Carrelli Elevatori S.p.A., ein Unternehmen der Linde-Gruppe,neben ihrer Betriebsstätte in Luzzara im Norden über zwei der modernsten Stapler-werke Europas. „Es handelt sich dabei um die tiefgreifendsten Modernisierungs-maßnahmen seit der Inbetriebnahme des Werkes 1971. Unseren Kunden werden
diese Investitionen in Form ei-ner hochklassigen Produktqua-lität direkt zugute kommen“, soKlaus-Dieter Witzger, Ge-schäftsführer der Fiat OM Pi-mespo in Deutschland.
Rund 23 Mio. Euro wurdenin das 100 000 m2 großeWerksgelände – davon 44 000m2 Produktionshallen – inves-tiert. Im letzten Jahr konnte mit550 Mitarbeitern ein Ausstoßvon 7000 Einheiten erzielt wer-den.
Fiat OM investiert kräftigGABELSTAPLER
Alpine Krems FinaltechnikGmbH im niederösterreichi-schen Krems an der Donau, diemit diesem Projekt den zweit-größten Auftrag in der Firmen-geschichte verbuchen konnte.Eine Herausforderung stellt dieVorlaufzeit von nur 16 Wochenund die ebenfalls auf 16 Wochenlimitierte Gesamtmontagezeitdar.
Bremen (bm) – Zum 125-jäh-rigen Firmenjubiläum machtsich die BLG LogisticsGroup ein ganz beson-deres Geschenk: DasUnternehmen errichtetim Neustädter Hafen inBremen Europas größ-tes Hochregallager. AbJuli nächsten Jahreswird die BLG von dort aus denNonfood-Warenstrom für dieTchibo Frisch Röst-KaffeeGmbH steuern. Die Lagerkapa-zität ist riesig: bis zu 136 000 Pa-letten können eingelagert wer-den – sie würden zusammen ei-ne Fläche von 22 Fußballfeldernbedecken. Der Warenein- und -ausgang ist auf eine Umschlag-leistung von 1,5 Mio. Palettenper anno ausgelegt; das ent-spricht der Ladung von mehr als50 000 Sattelschleppern.
Auftragnehmer für dieses gi-gantische Projekt ist die Voest-
Zwei Einzellagerwerden neben-einander errichtetund über Vorzo-nengebäude mit-einander verbun-den. Jeder Stahl-bau ist 145 mlang, 70 m breit,42 m hoch undwiegt etwa soviel wie der Pari-ser Eiffelturm.
Bild: Voestalpine Krems
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Die neue X-Baureihe wird nach den hohen Linde-Qualitätsstandards gefertigt.
HOCHREGALLAGER
BLG peilt Europarekord an
AKTUELLESAUS DER BRANCHE
MM Logistik · 3/2002 9
Philips Electronicsvergibt Europa-AuftragBonn (bm) – Der niederländische Elektronik-Riese Philips Elec-tronics hat kürzlich die Deutsche Post Euro Express (DPEE)mit der europaweiten Distribution seiner Pakete und Palettenbeauftragt, nachdem er bereits auf nationaler Ebene mit eini-gen Unternehmen im Euro Express-Netzwerk zusammenge-arbeitet hatte. Der Warenfluss zwischen den Produktionsstät-ten, den Distributionszentren und zu den Händlern wirdkünftig zu einem großen Teil mit den beiden internationalenPaketprodukten „Europack“ und „Europremium“ der DPEEvonstatten gehen. Kees van der Vleuten, Senior Director vonPhilips, kommentiert den Vertragsabschluss: „Das Konzeptund die Vorteile des Netzwerkes überzeugen uns, wir bekom-men Europa aus einer Hand und haben nicht in jedem Landandere Vertragspartner.“ Die DPEE deckt über das Euro Ex-press-Netzwerk mehr als 20 Länder in Europa ab und bieteteine taggenaue Zustellung von Skandinavien bis Portugal an.
DISTRIBUTION IM NETZWERK
Tiefkühlpizza geht wegwie warme SemmelnHeilbronn (bm) – Mit dem Bau eines neuen Tiefkühlla-gers rund einen Kilometer entfernt von ihrem Produk-tionswerk im saarländischen Nonnweiler hat die Wag-ner Tiefkühlprodukte GmbH auf die steigende Nachfra-ge nach ihren Original-Steinofen-Tiefkühlpizzen rea-giert. Projektiert wurde das Hochregallager von derHeilbronner MAN Logistics GmbH. Zum Lieferumfanggehörten unter anderem fünf aus kältezähem Spezial-stahl gefertigte Single-MAN-Regalbediengeräte, diekomplette Palettenfördertechnik mit rund 140 beheiz-ten Antrieben sowie eine automatische Be- und Entla-dung eines Shuttle-Lkw. Die auf einer Siemens S 7 mitVisualisierung basierende Lagersteuerung ist mit demvon Wagner neu realisierten Lagerverwaltungskonzeptgekoppelt. Das auf arktische –28 °C ausgelegte Tief-kühl-Versandlager bietet Platz für 10 400 Paletten, dasentspricht mehr als 8,7 Mio. Pizzen. Die auf jedem Re-galbediengerät mitfahrende Steuerung ist in einer iso-lierten, beheizten Kabine untergebracht, und auch dieLichtschranken sind beheizt, denn es könnte sich Kon-densat daran niederschlagen und die Funktion beein-trächtigen. Im Warenausgang sind Durchsatzleistungenvon bis zu 220 Paletten je Stunde möglich.
AUF EIS GELEGT
AKTUELLESAUS DER BRANCHE
AKTUELLES AUS DER BRANCHE
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mintreue beträgt mittlerweile 97%– auf Tagesbasis, wohlgemerkt.Hauptausschlaggebend für dieseLeistungssteigerung ist der 73 mlange, 23 m hohe Quaderbau mitseiner längsseitigen Profilglaskon-struktion, den die DortmunderVES Planungsgesellschaft in Ko-operation mit der im oberösterrei-chischen Wels beheimateten FirmaEcolog projektierte, einem Kom-plettanbieter im Bereich der inner-betrieblichen Supply Chain. Hier
Lüdenscheid (bm) – Glaspalast mitlagertechnischem Kern – so könn-te man das neue Hochregallager P3der Erco Leuchten GmbH bezeich-nen, das sich der renommierte Lü-denscheider Lichttechnik-Anbie-ter gebaut hat. Die „Lichtfabrik“,wie man sich selbst bezeichnet,reagiert mit dieser Schlüsselkom-ponente innerhalb des eigenen Lo-gistiksystems auf die verändertenMarktanforderungen.
„Im Jahr 1995 waren – damalsschon inakzeptabel – nur 90% un-serer 350 A-Artikel permanent lie-ferfähig. Die Liefertermintreue be-trug 91% auf Wochenbasis. Es gabTerminjäger, jede Menge Chef-Aufträge, Super-Chef-Aufträge“,so Martin Neugebauer, Betriebs-leiter bei Erco. „Letztes Jahr lag dieLieferfähigkeit ab Lager der inzwi-schen 1000 A-Teile bei rund 98%“,so Neugebauer stolz. Die Lieferter-
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München (bm) – Die Logimat, Internationale Fach-messe für Distribution, Material- und Informations-fluss im Unternehmen, wird im nächsten Jahr erst-mals unabhängig von der Eurocargo stattfinden.Vom 4. bis zum 6. Februar 2003 wird sich die Aus-stellung auf dem Gelände der Stuttgarter Messeauf die Optimierung der internen Betriebsabläufekonzentrieren. Als Veranstalter entschied sich dieMünchner Euroexpo Messe- und Kongress-GmbHbereits im letzten Jahr für die neue Messe. Damalswar es gelungen, die Logimat als Sonderausstel-lung der Eurocargo 2001 erfolgreich einzuführen.Beide Fachmessen werden künftig im Jahreswech-sel stattfinden. Sowohl die Wahl der Standorte –die Eurocargo ist in Düsseldorf beheimatet – alsauch der zeitliche Rhythmus spielen beim Konzeptdes zur Münchner Huss-Gruppe gehörenden Mes-severanstalters eine entscheidende Rolle. Inhaltlichausgerichtet ist die Logimat an der erst wieder2004 stattfindenden Cemat in Hannover.
Leichte Lichtlogistik ist die gesamte Ware auf 7000 Pa-lettenplätzen im direkten Zugriffverfügbar. Ein menschlicher Zug indiesem hochtechnischen Gebäude:Jedes der sechs Regalbediengeräteträgt seinen eigenen Namen, abge-leitet von einem Erco-Produkt –Lucy beispielsweise, eine erfolgrei-che Tischleuchte.
Zum Thema Anla-genreserven ange-sprochen, kommen-tiert Erco-Betriebslei-ter Neugebauer: „Wirwollen unser Pro-duktspektrum in dennächsten Jahren aus-weiten und gleichzei-
tig Volumenwachstum erreichen.Im Palettenlager wird momentaneinschichtig mit drei Kommissio-nierplätzen gearbeitet. Das heißt, esist genügend Reserve eingebaut.Diese abrufbare Mehrleistung nut-zen wir gegenwärtig als Flexibili-tätsreserve.“
ERCO LEUCHTEN
MIETSTAPLERFACHMESSEN
AKTUELLES AUS DER BRANCHE
Logimat macht sich selbständig
MVS investiertin Hyster-FlotteGarching (bm) – Auf Expansionskurs ist die Berliner Miete VertriebService AG (MVS). Vorkurzem orderte dasUnternehmen beimGeschäftsbereich Ga-belstapler der Gar-chinger Zeppelin Bau-maschinen GmbH 165 Ga-belstapler und Lagertechnikgeräte. Die neue Hyster-Flotte verteiltsich auf die sechs Fördertechnik-Kompetenzzentren von MVS – inBerlin, Hannover, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Ingolstadt – undkann ab sofort über das flächendeckende, 169 Standorte umfassen-de Mietstationennetz von MVS angemietet werden. Ob es um Arbeitsbühnen, Teleskop- und Gabelstapler, Lagertechnik-geräte oder umfangreiches Zubehör geht: MVS übernimmt – aufWunsch – über die reine Vermietung hinaus auch die Ausführungsämtlicher begleitender Dienstleistungen rund um sein Produktpro-gramm. Dazu gehören kompetente Einsatzberatung und -konzep-tion, Anlieferung und Abholung der Maschinen sowie Aufstellung,Montage und Wartung vor Ort.
Über eine 44 m lange,freitragende Brückewerden die ausgela-gerten Teile direkt derFertigung zur Verfügung gestellt.
Leuchtstoffröhrenhinter der vorgehängten Haut aus Gussglas kommu-nizieren in Ansätzen die Abläufe im Innerendes Hochregallagers.
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MM Logistik · 3/2002 11
UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind
SERVICEUNTERNEHMEN
AAbus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Accenture . . . . . . . . . . . . . . . . . 55Aero-Lift . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18AFT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Agiplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Alcast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Atlet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
BBauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Bito. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63BLG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Borgmeier . . . . . . . . . . . . . . . . . 48BT Deutschland. . . . . . . . . . . . . 22Buss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Bütema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
CCaib . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47C-Informationssysteme . . . . . . . 59Cisco Systems . . . . . . . . . . . . . . 12Contitech . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Crown . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
DDanzas . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 17Datafactory . . . . . . . . . . . . . . . . 58Demag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Denios . . . . . . . . . . . . . . . . 46, 50Deutsche Post . . . . . . . . . . . . 9, 59Düperthal . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
EEcolog. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Engel & Zimmermann . . . . . . . . 8Erco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Euroexpo . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Euro-Log . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Expresso . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
FFamek. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Ferrostaal . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Fiat-OM-Pimespo . . . . . . . . . . . . 8Fiege TEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7FTA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
GGenkinger . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Grässlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Gronemeyer . . . . . . . . . . . . . . . 35Günzburger Steigtechnik . . . . . 46
HH.G.L. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Heidelberger Druckmaschinen . 67Herma. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Hermes-Printec . . . . . . . . . . . . . 60Hewlett-Packard . . . . . . . . . . . . 36Hörmann . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Hoyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
IIBH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60ICD. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Icon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36ICS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60IND. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40INKA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66INS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Iveco Magirus . . . . . . . . . . . . . . . 6
JJungheinrich . . . . . . . . . . . . . 6, 22
KK3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Kahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Kalmar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Kardex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Klug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Kurz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
LLinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Lista . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Logitrans Deutschland . . . . . . . 22LSD. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
MMafi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58MAN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Metabowerke . . . . . . . . . . . . . . 44Meta-Regalbau . . . . . . . . . . . . . . 6Mexperts . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Miag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Moeller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30MPC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17MVS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
NNetlog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59November . . . . . . . . . . . . . . . . 60
PPfaff-Silberblau . . . . . . . . . . . . . 32Pixelpark . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Pleyma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Preh-Werke . . . . . . . . . . . . . . . . 48
SSAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 44Schall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Schmalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Schmidt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Schrader . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Sichelschmidt . . . . . . . . . . . . . . 22SILS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58SKF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32SSI Schäfer Fritz Schäfer . . . . . . 63SSI Schäfer Noell . . . . . . . . . . . . . 7Stadler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67STB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Stertil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Stöcklin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50SWF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
TTchibo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Toyota . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Trimble . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45TX-Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
UUtz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
VVES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7, 10Viastore. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Voest. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Vollert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
WWalther . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Wassermann . . . . . . . . . . . . . . . 46Wölco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Würth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
ZZeppelin . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
12 MM Logistik · 3/2002
In den Zulieferungs- und Wert-schöpfungsketten knirscht nochimmer jede Menge Sand im Ge-
triebe. Ein reibungsloseres Zu-sammenspiel zwischen den Partnernkönnte die Geschäftprozesse be-schleunigen und die Kosten senken.Die Probleme beginnen vielfachschon bei der Informationstechnik.Jedes Unternehmen hat seine eigeneIT, die mit den Systemen andererUnternehmen nicht kompatibel ist.Flinke Hände geben deshalb die glei-chen Daten immer wieder neu in dieverschiedenen Systeme ein. Die Fol-ge: Fehler schleichen sich ein, dieEingabe verursacht Zeitverzögerun-gen und unnötige Kosten. Und schonkommt es trotz sorgfältiger Planungimmer wieder zu dem Ärgernis, dassein unvermutet auftretendes Ereig-nis – etwa der Ausfall einer Maschi-ne – die gesamte Terminplanungzum Platzen bringt.
Die Industrie hat diese Problema-tik längst erkannt. Das Interesse derUnternehmen an einer Optimierungder Wertschöpfungskette steigt. Erstim Juni 2002 prognostizierte dasMarktforschungsinstitut Internatio-nal Data Corporation IDC in einerneuen Studie ein starkes Wachstum
auf dem Markt der „Supply ChainAutomation“ in Westeuropa. Trotzder Konjunkturkrise und der damitverbundenen Zurückhaltung derAnwender, so IDC, werde das Markt-volumen von 2,7 Mrd. Dollar im Jahr2001 auf 11,6 Mrd. Dollar im Jahr2006 hochschnellen: „Mittelständi-sche Unternehmen in Europa über-winden langsam das Denken inner-halb der eigenen Grenzen und öffnensich für übergeordnete Wertschöp-fungsketten, in denen der Fluss anTransaktionen und Informationenzwischen den Handelspartnernautomatisiert werden muss“, so eineAussage der IDC-Studie.
Planungsqualitätals Schlüssel zum Erfolg
Die Projekte jedoch sind meist um-fangreich und müssen gut vorberei-tet sein. Seit April 2002 implemen-tiert die Leybold-Vacuum-Gruppezusammen mit SAP ein Supply-Chain-Management-System. „Wirhatten von Anfang an drei Ziele: Kür-zere Lieferzeiten, zufriedenere Kun-den und geringere Kapitalbindung,
vor allem in der Lagerhaltung“, be-richtet Armin von Buttlar, Finanz-chef bei Leybold Vacuum. „Selbst beikonservativer Schätzung gehen wirdavon aus, dass wir den Break-even(Gewinnschwelle) nach 18 Monatenerreichen“, so von Buttlar. Imple-mentierungspartner des Projektes istdie Darmstädter Axentiv BusinessConsult. Axentiv-Berater ManfredDinges kommentiert: „Für uns ist diePlanungsqualität der Schlüssel zumErfolg bei diesem Projekt. Leyboldwill seinen Kunden die bestmöglicheAuskunft auf ihre Anfragen geben.Das hat natürlich Auswirkungen aufdie Zusammenarbeit mit Lieferan-ten, auf den Einkauf, die Produktion,Montage und den Transport.“
In all diesen Bereichen könnenSCM-Projekte Vorteile bringen. Solassen sich Produkteinführungszei-ten verkürzen, die Geschwindigkeitin der Produktion erhöhen sowie dieProduktentwicklung rationalisieren.Beispiel: Ein mittelgroßes Software-haus sah sich dem Druck von Wett-bewerbern ausgesetzt, den Produkt-entwicklungszyklus zu beschleuni-gen und neue Software-Versionenschneller auszuliefern. Das Unter-nehmen setzte Lösungen für die Pro-duktentwicklung und die Integra-tion von Partnern ein und etablierteumfassende Zusammenarbeit zwi-
Informationen teilen
ULRIKE GLOGER
Supply Chain Management hat zumZiel, durch die Kommunikation
zwischen allen Partnern der Wert-schöpfungskette den Verkauf zu
steigern und die Kosten zu redu-zieren. Über Netzwerk-Technik
werden Lieferanten, Vertriebs- undandere Geschäftspartner miteinander
verbunden. Das Internet macht dies schneller und effektiver.
MANAGEMENT WERTSCHÖPFUNGSKETTEN
Im Rahmen eines Planspiels kann effizientes Supply Chain Management erarbeitet werden.
Bild
: MM
-Arc
hiv
MM Logistik · 3/2002 13
schen den Design-Partnern, demProduktionsteam und dem Produkt-entwicklungsteam. Sie teilten Infor-mationen in Echtzeit über das Inter-net, anstelle von Faxen und Nacht-Zustellungen. Die Software-Ingeni-eure wurden vom Beginn des Pro-jektes an mit eingebunden, was dazuführte, dass ein realistischer Zeitplanfür Entwicklung und Produktions-kosten von neuen Versionen festge-legt werden konnte.
Marktveränderungenfrühzeitig erkennen
Mit SCM-Lösungen können sichUnternehmen besser auf veränderteMarktbedingungen einstellen, ins-besondere auf Veränderungen beider Lieferung von Rohstoffen unddes Kundenbedarfs. Beispiel: Einkleiner Klavierhersteller hatteSchwierigkeiten, die Produktions-kosten zu kontrollieren. Ging dieNachfrage zurück, war der Herstel-ler mit hohen Lagerkosten belastet.Stieg die Nachfrage, musste der Her-steller kurzfristig Material bestellenund dafür höhere Preise zahlen. Miteiner Supply-Chain-Management-Lösung konnte das Unternehmenbesser verfolgen, was die Händlerverkauften und die Produktion amKaufverhalten der Kunden ausrich-ten. Damit werden große Überbe-stände beziehungsweise Engpässevermieden.
Mit SCM-Lösungen erkennenUnternehmen leicht Engpässe in derVersorgungskette. Beispiel: Einmittelgroßer Bekleidungsherstellersuchte nach Möglichkeiten, seine Be-triebskosten zu verringern. DasUnternehmen entschied sich, dengrößten Teil des Vertriebs auszula-gern. Vorher implementierte derHersteller eine Logistik-Lösung, umdie Supply-Chain-Prozesse und diedamit verbundenen Kosten undSchwächen zu analysieren. Auf derBasis dieser Informationen ent-schied das Unternehmen, welcheinternen Aktivitäten ausgelagertwerden sollten. Als Ergebnis derAnalyse war das Unternehmen be-reit, seinen Transportbedarf zu kom-munizieren und sich nach einempreislich wettbewerbsfähigen Ver-
Das halbtägige Planspiel wird vonZLU-Beratern moderiert und hatidealerweise fünf bis zehn Teilneh-mer aus unterschiedlichen Unter-nehmensbereichen, beispielsweiseEinkauf, Disposition, Produktions-planung, Materialwirtschaft undVertrieb. Ebenso können ausgewähl-te Lieferanten der Kunden daran teil-nehmen. Im Laufe des Planspiels si-mulieren zwei Spielrunden eine rea-litätsnahe und überschaubare Liefer-kette, wobei die erste Spielrunde ei-ne individuell optimierte Lieferketteund die zweite einen kollaborativenAnsatz darstellt. Nach jeder Spiel-runde werden auf Basis einer PC-ba-sierten Analyse die Problemstellun-gen des operativen Tagesgeschäftsmit der Teilnehmergruppe disku-tiert. Eine vergleichende Auswer-tung der beiden Spielrunden erfolgtin einer detaillierten Abschlussdis-kussion, in deren Mittelpunkt dieAufdeckung der Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge ineffizienter Zu-sammenarbeit und die gemeinsameEntwicklung alternativer Formender Zusammenarbeit stehen. MM
MANAGEMENTWERTSCHÖPFUNGSKETTEN
P SAP
P Cisco Systems
P ZLU Zentrum für Logistik undUnternehmensplanung
www.maschinenmarkt.de
KundeLieferant
Lieferant
Router mitFirewall und VPN
Switch
Switch Gigabit Ethernet
Ethernet
Ethernet
Ethernet
Ethernet
Supply-Chain-Management-Server
Server
Server
WAN/VPN
WAN/VPN WAN/VPNWAN/VPN
InternetWAN/VPNWAN/VPN
WA
NVP
N
Kunde
E-Business-Server lokales
Netz
Verkauf
Server
ServerProduktion und Vertrieb
Einkauf
Buchhaltung
Marketing
Netzwerk-diagramm einerSupply-Chain-Management-Lösung
Bild: Cisco Systems
triebspartner umzuse-hen. Die Lösung halfdem Bekleidungs-unternehmen dabei,die Betriebskosten zusenken, die Transport-kosten für Material zureduzieren undsachkundigeOutsour-cing-Ent-scheidungenzu treffen.
Diese Bei-spiele stam-men aus derPraxis desNetzwerkaus-statters CiscoSystems. Ebenso wichtig wie dieSoftware ist beim Supply Chain Ma-nagement nämlich die Netz-Archi-tektur. Es gilt ungleiche Netzwerk-Systeme zu verbinden, um den Aus-tausch von Informationen zwischeneinem Unternehmen und seinenPartnern zu ermöglichen. Das Inter-net hat sich zu einem leistungsfähi-gen Instrument entwickelt, um die-se erweiterte Wertschöpfungsketterationell zu gestalten. Cisco emp-fiehlt seinen Kunden dazu zweiSchritte:
c Erster Schritt: Statten Sie IhreOrganisation mit einer Ende-zu-En-de-Verbindung aus, um Informatio-nen aus Produktion, Vertrieb undMarketing zeitnah an Ihre Partnerweiterleiten zu können.
c Zweiter Schritt: UntersuchenSie, wie Sie Geschäftsinformationenmit jedem Partner Ihrer SupplyChain sicher teilen können – mit Lie-feranten, Vertriebspartnern, Händ-lern und sogar Kunden.
Um solche SCM-Prozesse bei In-dustrieunternehmen zu optimieren,dazu hat das Zentrum für Logistikund Unternehmensplanung ZLUGmbH, Berlin, ein Planspiel entwi-ckelt. Das 1991 von Prof. HelmutBaumgarten, Technische UniversitätBerlin, gegründete ZLU kann aufüber 1000 erfolgreich abgeschlosse-ne Projekte bei europäischen undglobal agierenden Unternehmenverweisen. Seit April 2000 gehörtZLU zur Pixelpark AG.
14 MM Logistik · 3/2002
Unternehmen, die im globali-sierten Wettbewerb beste-hen wollen, müssen über
Betriebs- und Landesgrenzen hin-weg mit ihren Lieferanten in Netz-werken partnerschaftlich kooperie-ren – an sich nichts Neues. Künftiggeht es aber zunehmend darum, diedabei entstehenden Abhängigkeitenzwischen den Wertschöpfungspart-nern zu optimieren, und zwar unterZuhilfenahme einer Logistik, die aufinternationaler, unternehmensüber-greifender Ebene koordiniert wird.Die Zielvorgabe ist klar: Im Vorder-grund steht insbesondere das wirt-schaftliche Zur-Verfügung-Stellenvon Daten und Material.
War die Lücke zwischen Produ-zent und Endkunde anfänglich nochdurch betriebsinterne Logistikakti-vitäten (2PL) gekennzeichnet, habensich in den vergangenen JahrzehntenSpeditionen und Transportunter-nehmen (3PL) der Distributionsbe-dürfnisse ihrer Kunden angenom-men. Sozusagen als vierte Partei ver-suchen mittlerweile die Fourth Par-ty Logistics-Serviceunternehmen(4PL), sich zwischen den Produzen-ten und seine 3PLs zu schieben. Eshandelt sich dabei um Dienstleister,die nicht zwingend über eigeneRessourcen verfügen müssen. Über-spitzt gesagt: es genügt ein funktio-nierender Telefonanschluss, der den4PL mit den Dienstleistern derAußenwelt verbindet.
4PL bietet komplementäreDienstleistungen an
Die Literatur kennt eine Vielzahl vonDefinitionen für den noch relativjungen Begriff 4PL: Von „logisti-schen Fulfillment-Dienstleistern, diedie Abwicklung der eLogistics inner-halb der gesamten Supply Chain pla-
nen und steuern“ ist da beispiels-weise die Rede. Laut Dr. Ulrich Fran-ke von der Hamburger PleymaUnternehmensnetzwerke GmbHdefiniert das neue Logistikkonzeptden 4PL-Dienstleister „... als einenWertschöpfungsnetzwerkmanager,der neben reinen logistischenDienstleistungen auch weitere kom-plementäre Dienstleistungen zu-sammenführt, um dynamischeWertschöpfungsnetzwerke effizientund effektiv zu planen, zu imple-mentieren und zu betreiben“. Umdas geforderte breite Dienstleis-tungsspektrum anbieten zu können,müsse sich der 4PL-Dienstleisterdeshalb selber als Netzwerkorganisa-tion aufstellen.
„‚Fourth Party Logistics Provider‘ist die Bezeichnung für ein neues Ge-schäftsmodell“, so Prof. Wolf-Rüdi-ger Bretzke, Partner der Düsseldor-fer KPMG Consulting AG und Mit-glied des Vorstandes der Bundesver-einigung Logistik (BVL). „Im enge-ren Wortsinne setzt dieses Modellzunächst nicht mehr voraus als eineweiter vorangetriebene Arbeitstei-lung in der Logistikkette, gekoppeltmit einer „Hierarchisierung“ der Be-ziehungen zwischen Verladern undihren Logistikdienstleistern. Ähnlichdem aus der Fertigungswirtschaftbereits länger bekannten Konzeptdes Modular Sourcing, wo einzelneHersteller als „First-tier-supplier“ganze Module des jeweiligen End-produktes (etwa komplette Türen ei-nes Autos) vormontiert an die End-montage eines Herstellers liefernund damit die Zulieferer der zuge-hörigen Teile ins zweite Glied drän-gen, macht sich hier eine neue Ge-neration von Dienstleistern auf denWeg, sich zwischen die Logistikan-bieter herkömmlicher Prägung und
ServiceBERND MAIENSCHEINIn Ergänzung zu den traditionellen Dienstleis-
tern der Logistik schwappt ein neuer Trendüber den großen Teich: 4PL – Fourth PartyLogistics (Provider). Ging es für Industrie undHandel bisher darum, klar abgegrenzte Auf-gaben an einen Logistikdienstleister (3PL) zuübertragen, wollen diese neuen Serviceanbie-ter nun komplette Prozessketten übernehmen– ein Vorstoß in eine andere Dimension.
in der vierten Dimension
Bild: Archiv
MANAGEMENT FULLSERVICE
Andreas Nögel, Würth:
„Insbesondere Marktführer im Be-reich der Logistikdienstleistungenund solche, die geradezu ideale Vor-aussetzungen als 4PL-Anbieter ha-ben (hohe Koordinationsfunktion,keine oder nur wenig eigeneRessourcen) konnten nicht zwangs-
läufig einen echten Kundennutzen er-kennen lassen. Gerade die erwarteten
Schwerpunkte, zum Beispiel als Servi-ceintegrator oder zur Kostenreduzie-
rung, waren nicht oder nur teil-weise abbildbar.“
tenzberechtigung dieser Neulinge,zumal die Traditionsdienstleister derBranche eine gewisse Eigenleis-tungstiefe und damit die erforderli-che Kompetenz nachweisen können,die beim 4PL nicht zwingend vor-handen ist.
Netzwerke schaffenden Mehrwert
„Das komplette Outsourcen desSupply Chain Managementsbedeutet nicht nur einenzusätzlichen Steuerungs-aufwand und damit auchZusatzkosten, sondernauch eine enge Bindung aneinen externen Logistikpartner“,gibt Werner Rudolph zu bedenken,geschäftsführender Gesellschafterder Rudolph Logistik Gruppe, Bau-natal, und weiter: „Weder 3PL noch4PL sind in der Lage, das volle Haf-tungsrisiko stellvertretend für denKunden zu übernehmen. Denn reißtdie Lieferkette ab oder kommt es garzum Stillstand der Produktionsbän-der, sind Millionenschäden vorpro-grammiert“.
Wo steckt dann eigentlich derMehrwert für den Kunden? EchterZusatznutzen durch einen 4PL soll-te sich nach den Worten von Andre-as Nögel, Leiter Personalwesen undProzessentwicklung Logistik bei derAdolf Würth GmbH & Co. KG inKünzelsau, durch die Serviceinte-gratorfunktion des 4PL sowie dieunternehmensübergreifende Ko-operation im Sinne einer Netzwerk-bildung ergeben. „Ein Outsourcing
MM Logistik · 3/2002 15
deren Kunden zu schieben.“ EinGlossar der Deutsche Post Fulfil-ment sieht den 4PL ebenfalls Aufga-ben übernehmen, die üblicherweiseden Versandabteilungen der Unter-nehmen obliegen. Dabei stellt derLogistikleitstand das Kernstück des4PL dar. Der Leitstand bildet dieSchnittstelle zum Kunden und allenangeschlossenen Dienstleistern ab,führt und steuert den gesamten Da-tenaustausch, sichert die Transpa-renz des Auftragsdurchlaufes ab undgarantiert ein gleichbleibendes Qua-litätsniveau über die gesamte Wert-schöpfungskette. Auf Basis leis-tungsfähiger IT-Systeme sorgen dieneuen Wettbewerber am Markt fürdie Integration aller Planungs-, Steu-erungs- und Überwachungsprozes-se. Sie stellen eine einzige Plattformbereit, in die Spediteure und Trans-porteure ihre Statusinformationenhineinliefern. Diese Informationensteuert der 4PL und bereitet sie auf –hier liegt seine eigentliche Stärke.
Branchenoptimisten träumen so-gar davon, dass ein 4PL-Service inhöchster Vollendung theoretisch dengesamten Produktlebenszyklus um-schließen kann, von der Entwick-lung und Konstruktion eines Pro-duktes bis hin zum After Sales Ser-vice, ergänzend zur eigentlichenAuslieferung an den Kunden. In derRealität wird diese Komplexität derDienstleistungen in einer Hand inder nächsten Zukunft wohl kaumoder nur mit einem immensen fi-nanziellen Aufwand – und damit fürden Kunden unbezahlbar – erreich-bar sein. Es ist zwar erklärtes Ziel die-ser zentralisierten Dienstleistung,Logistikkosten durch die Integra-tion und Bündelung vieler Ein-zelfunktionen entlang der Sup-ply Chain langfristig zu senken.Doch auch 3PL erreichen diesesZiel, indem sie ihre eigenenDienstleistungsbereiche, bei-spielsweise das Re-tourenmanage-ment, ständigoptimieren. Kri-tiker der 4PL-Be-wegung stellendaher die Fragenach der Exis-
an möglichst 4PL-nahe Logistik-dienstleister ist aus meiner Sicht nurdann sinnvoll, wenn diese Prozessenicht zu den Kernkompetenzen desUnternehmens gehören. Insbeson-dere dann, wenn eine hohe Prozess-qualität und die ständige Verbesse-rung der Prozessqualität zu den Dif-ferenzierungsmerkmalen zum Wett-bewerb gehört oder gar zur Unter-nehmensstrategie, kann Outsour-cing – wenn überhaupt – nur in Teil-prozessen sinnvoll sein. Grundsätz-lich müssten sich bei Outsourcing-projekten klare Flexibilitäts-, Qua-litäts-, Service verbessernde undKostenvorteile ergeben oder zumin-dest bei einem Teil dieser Ziele klareVorteile abzeichnen,“ so der Prakti-ker Nögel.
Das größte Business-Prozess-Reengineering-Projekt bei Würth istdie Neuorganisation der Exportab-wicklung. Bei Würth wird in knapp90 Länder weltweit versendet, inLand-, See- und Luftverkehren. EinTeilprojekt wiederum stellt das Lo-gistikdienstleisterkonzept dar, mitfolgenden Zielen:c Einführung einer Standardbe-hälterlieferung und Direktbeliefe-rung in Europa;c kurze Durchlaufzeiten mit täg-licher Entsorgung sämtlicher Verla-destellen und Einführung eines Hof-dienstes;c Erschließung neuer Perspektivenin der Entwicklung der Partnerschaftmit Logistikdienstleistern.
„Meine Erfahrungen bei der sehrumfangreichen und zeitaufwändi-
MANAGEMENTFULLSERVICE
Werner Rudolph,Rudolph Logistik Grup-pe:
„Die Steuerung komple-xer Logistikprozessketten
ist nicht eine Erfindung der4PL, sondern die Antwort
auf die erweiterte Arbeitsteiligkeit
und abneh-mende Fer-tigungstiefenbei Industrieund Han-del.“Bild: Rudolph Logistik Gruppe
Bild: Würth
16 MM Logistik · 3/2002
gen Auswahl unserer zukünftigenLogistikdienstleister waren hinsicht-lich der Branchen- und Logistik-kompetenz sehr gut, der IT-Kompe-tenz neutral, der Managementkom-petenz eher gering und in der Bera-tungskompetenz äußerst gering aus-geprägt“, beschreibt Nögel.
Veränderte Märktezwingen zum Umdenken
Allein die Zukunft wird zeigen, obdie 4PL-Anbieter der neuen Zeit daskomplette Supply Chain Manage-ment ihrer Kunden übernehmenkönnen oder ob vielleicht die tradi-tionellen 3PL-Betriebe ihre vorhan-dene Produktpalette erweitern undoptimieren und sich in Richtung 4PL
entwickeln werden.„Die aktuelle Diskussion
polarisiert zu stark einzel-ne Aspekte. So wird z.B. dieFrage nach den eigenen As-
sets (Fahrzeuge, Lager, etc.) zum ent-scheidenden Kriterium erhoben. Eswerden über eine Ja/Nein- undSchwarz/Weiß-Diskussion neue An-sätze bekämpft und alte Positionenverteidigt“, beklagt Werner Nies, fürMarketing und Vertrieb verantwort-liches Mitglied des Vorstandes derTX Logistik AG, Bad Honnef. „Es istaber wahr, dass Produktzyklen im-mer kürzer werden, die Produkt-wechsel häufiger, neue Vertriebska-näle (Internet) zu großer Bedeutunggelangen, Kundenverhalten sichschneller ändert, neue Kundengrup-pen aktiv erschlossen werden müs-sen und viele andere Aspekte, die ei-nen Einfluss auf die Logistik haben.Es ist daher nur natürlich, dass neueAnsätze gesucht werden müssen“.
Nies sieht im 4PL ein Unterneh-men, das umfassende Logistik-dienstleistungen erbringt, indem esein Netzwerk von 3PL zu einer opti-malen Lösung für den Kunden ver-knüpft. Kernstück stellt das führen-de Logistiksteuerungssystem desDienstleisters dar. Der Logistikleit-stand bindet dabei alle Transport-und Warehousingdienstleister ein,sichert die Durchgängigkeit und eingleich bleibendes Qualitätsniveau.
Die Puls-Gruppe (Procurement-und Logistik-Services), ein neuesFourth-Party-Logistics-Netzwerk,
will mittleren und großen Unter-nehmen bei der Vergabe von Supply-Chain-Lösungen integrierte Be-schaffungs- und Logistiklösungenaus einer Hand anbieten. Gründerder Puls-Gruppe sind fünf Dienst-leister aus den Bereichen Logistik,Beschaffung, IT und Prozessma-nagement. Das Dienstleistungsspek-trum des neu geschaffenen Logistik-Netzwerkes umfasst die gesamteSpannbreite der Beschaffungslogis-tik, von der Bedarfsermittlung undder Bestellerfassung über den physi-schen Transport, die Materialbereit-stellung und die Materialbewirt-schaftung bis zum Design und zumManagement von komplexen Sup-ply-Networks. MM
MANAGEMENT FULLSERVICE
EUROPÄISCHES LOGISTIKMANAGEMENT
Forschungsclub gegründetLänderübergreifende Liefernetzwerkbezie-hungen nehmen wegen der Globalisierungder Märkte und der Möglichkeiten des e-Business weiter zu. Die daraus resultierendeNotwendigkeit einer integrierten For-schung auf internationaler Ebene habensechs führende europäische Forschungsin-stitutionen im Bereich der Logistik zum An-lass genommen und im September den„European Fourth Party Logistics ResearchClub“ (E4PLRC) ins Leben gerufen. Ziel die-ser Vereinigung ist es, den alten Kontinentin dieser neuen Generation des Logistikma-nagements als führende Forschungsregion
PPuls-Gruppe
P TX Logistik
P Pleyma Unternehmensnetzwerke
P KPMG Consulting
P Rudolph Logistik Gruppe
P Adolf Würth
P Deutsche Post Fulfilment
www.maschinenmarkt.de
Bild
: TX
Log
istik
Dr. Ulrich Franke, Pleyma:
„Die Kunden, speziell aus dem in-dustriellen Fertigungsbereich, ver-
langen heute mehr als reine lo-gistische Dienstleistungen,
sie erwarten die Übernah-me der gesamten logisti-schen Leistungsprozesseaus einer Hand.“
zu etablieren sowie europäische Unterneh-men im globalen Wettbewerb zu stärken.Als akademische Partner haben sich imE4PLRC das Fraunhofer Institut für Materi-alfluss und Logistik (IML), Dortmund, dasFraunhofer Institut für Produktionstechnikund Automatisierung (IPA), Stuttgart, dieCranfield University in Großbritannien, Lin-köpings Universität in Schweden, die Eid-genössische Technische Hochschule (ETH)Zürich sowie das niederländische For-schungsinstitut Ecorys zusammengeschlos-sen. Das Club-Management hat die Ham-burger Pleyma GmbH übernommen.
Bild: Pleyma
Werner Nies, TX Logistik:
„In den letzten 30 Jahren hat sichdie Logistik von einer stark auf diephysischen Abläufe fokussiertenUnternehmensfunktion zu einemganzheitlichen prozess- und kunden-orientierten Managementkonzeptund Führungsinstrumententwickelt.“
MM Logistik · 3/2002 17
MANAGEMENTPRODUKTE
Unternehmensübergreifende Lösungen in der Supply Chain
Neben systemunabhängig in allen Hardwarenetzen einsetzba-ren Produkten bietet Euro-Log einen Beratungsservice an, derdie gesamte Palette von der Ist-Analyse, Soll-Konzeption, Rea-lisierung, Implementierung sowie Betreuung logistischer Pro-zesse umfasst. Künftig wird Euro-Log, das über ein hochver-fügbares Rechenzentrums-Netzwerk in Hallbergmoos undArdmore/USA verfügt, auch als 4PL-Enabler in der Informa-tionstechnologie in Industrie und Handel auftreten. Die Pro-dukte sind dank ihrer technischen Konzeption so individuellkonfigurierbar, dass sie ohne wesentlichen Anpassungsauf-wand in jedem Unternehmen eingesetzt werden können.
c Euro-Log AG, Tel. (08 11) 95 95-0, www.eurolog.com
Systemfehler online beheben
Die Fernwartung seines neuerbauten Logistikzentrums lässtdas Schweizer Elektronikunter-nehmen Huber + Suhner viaInternet erledigen. Tritt eineAnlagenstörung auf, kann sichdie Serviceabteilung des System-lieferanten Klug innerhalb vonMinuten aktiv in die Fehlerbe-
hebung einschalten. Das ist gleichzeitig die Neuerung, dennbislang wurde das Abbild des problembehafteten Anlagenzu-stands über ISDN zu Klug ins Werk geholt. Hauptvorteil derInternet-Lösung: Über die Mitarbeiter der Service-Hotlinehinaus können sich jederzeit auch der projektverantwortlicheSoftware-Spezialist oder der Projektleiter selbst einschalten,unabhängig vom jeweiligen Aufenthaltsort.
c Klug GmbH, Tel. (0 96 71) 92 16-0, www.klug-is.de
Leitfaden für globalisierte MärkteDer „Danzas Lotse“ ist für Logistik-, Export-, Import- undVersandleiter und alle am internationalen WarenaustauschInteressierten ein praxisnahes Nachschlagewerk. Die 12. Aufla-ge trägt den aktuellen Entwicklungen in der Logistik Rech-nung. So ist das Kapitel „Logistik“ an den Anfang des Werkesgerückt und deutlich erweitert worden. Ein neues Kapitel zumThema „E-Commerce“ ist hinzugekommen, die übrigen Kapi-tel wurden überarbeitet. Zahlreiche Mitarbeiterinnen undMitarbeiter des Deutsche-Post-World-Net-(DPWN-)Kon-zerns, Muttergesellschaft von Danzas, haben als Autoren oderKorrektoren ihr Fachwissen eingebracht, ebenso wie Expertendes Verkehrs-Verlags J. Fischer. Für die Kapitel „Logistik“ und„E-Commerce“ zeichnet Professor Peter Klaus, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, verantwortlich.
c Verkehrs-Verlag J. Fischer, Tel. (02 11) 99 19 3-0, www.verkehrsverlag-fischer.de
Hebenleicht gemacht
RÜDIGER KROH
Nahezu schwerelos bewegen manuelle Handhabungs-geräte große Lasten. Um ihren Nutzen und die Akzeptanz bei den Werkern noch zu verbessern, spieltnach Einschätzung der Anbieter die Ergonomie eine immer wichtigere Rolle.
FÖRDERTECHNIK HANDHABUNG
Marc Rieser, zustän-dig für Marketing
Handling Techno-logy bei Demag
Cranes & Compo-nents GmbH &
Co. KG in Wetter:
„Der Manipulatordarf den Werker
nicht in seinem Arbeitsfluss behindern.“
Bild: Demag
Reißen und Stoßen: In diesenbeiden Disziplinen ermittelndie Gewichtheber ihre Meis-
ter und stemmen dabei – je nach Ge-wichtsklasse – bis über 200 kg mitLeichtigkeit. Doch nicht jeder kannschließlich ein Gewichtheber seinund so gibt es für den industriellenAlltag eine Reihe von manuellenHandhabungseinrichtungen undHebehilfen. „Einfachste Handha-bungsvorgänge lassen sich mit einemKettenzug in Verbindung mit einemSchienensystem realisieren“, erläu-tert Marc Rieser, zuständig für Mar-keting Handling Technology bei De-mag Cranes & Components GmbH& Co. KG in Wetter. Bei äußerst fein-fühligen Handhabungsvorgängen,bei denen ein Fügen von Bauteilenund eine Balancierung von Lastenerforderlich ist, bieten sich pneuma-tische Seilbalancer an.
Pneumatische Gelenkmanipula-toren ermöglichen ein genaues undlagestabiles Handhaben von Lasten.Starre pneumatische Hubachsen inVerbindung mit Schienensystemenwerden eingesetzt, wenn eine ge-führte lineare Bewegung in vertika-ler Richtung gefordert wird. Beischwereren Lasten, die starr und la-gestabil gehandhabt werden müssen,bietet sich der Einsatz von elektri-schen Teleskophubgeräten an. Beidiesen Geräten können Lasten bis zu1 t bewegt werden.
„In Sachen vakuumtechnischerHandhabung lässt sich eine grobe
gleichmäßige körperliche Arbeit, diemit Heben, Tragen oder Bewegenvon Gütern und Lasten zu tun hat,über den Tag gesehen nicht mög-lich“, sagt Christian Viehmann, Ver-triebsleiter Handhabungstechnik beider Expresso-Deutschland Trans-portgeräte GmbH in Kassel. Deshalbspricht er sich für ergonomischeHandhabungseinrichtungen aus, dieden Werker schützen und den wirt-schaftlichen Output erhöhen. „Esgeht um die Anpassung der Technikan den Menschen und nicht umge-kehrt. Ein Arbeitsgerät ist mit derKleidung vergleichbar – es muss wieangegossen passen, also auf den An-wender und seine Tätigkeit ausge-
richtet sein.“ Mit dem steigendenAnspruch an Ergonomie er-
wartet Viehmann auch einesteigende Sensibilität der An-wender für den Einsatz von
arbeitserleichternden Ar-beitsmitteln.
Die immer wichtigereRolle der Ergonomie betont
auch Michael Dieterle, ver-antwortlich für den Bereich
Vakuum-Handhabungs-systeme bei der J.
Schmalz GmbH inGlatten. „Durch einoptimal angepasstes
Gerät wird sowohl dieMotivation bei den
Mitarbeitern erhöht als auch dieKrankheitsrisiken reduziert.“ Dazugehören auch Verbesserungen imDetail wie Marc Rieser ausführt. „Er-gonomisch gestaltete Bedienbügelsind erforderlich, um das Führen desHandhabungsgerätes zu vereinfa-chen. Ein wesentliches Kriterium istdabei, dass der Bediener den Mani-pulator führen und gleichzeitig dieBedientaster gut erreichen kann.“
Überhaupt müssen sich Handha-bungseinrichtungen in den Arbeits-prozess einbinden lassen. „Der Ma-nipulator darf den Werker nicht inseinem Arbeitsfluss behindern undden Arbeitszyklus verlangsamen“,formuliert es Rieser, „ansonsten fin-det er keine Akzeptanz.“ Von Be-deutung ist für ihn auch die Gestal-tung des Hebegerätes: „Dabei ist dieeinfachste Lösung immer die beste.“
18 MM Logistik · 3/2002
Unterscheidung zwischen Lasthaft-geräten und Schlauchhebern vor-nehmen“, berichtet Tobias Pauli, Ge-schäftsführer der Aero-Lift Vakuum-technik GmbH in Geislingen. Last-haftgeräte werden stets in einenKran- oder Kettenzug eingehängt,der die Auf- und Abbewegung be-werkstelligt. Mittels Lasthaftgerätenwird die Last angesaugt und sichergehalten. Schlauchheber sind in derLage sowohl eine Last anzusaugen alsauch diese zu heben. Ihr Vorteil liegtdarin, Lasten bis etwa 300 kg raschzu transportieren. Durch den großenVolumenstrom sind Schlauchheberdazu geeignet, auch Werkstücke mitporöser Oberfläche zu handeln.
„Unabhängig von der Konstitu-tion des Arbeitnehmers ist eine
MM Logistik · 3/2002 21
Nach Auffassung von HeinzSchmidt, Geschäftsführer derSchmidt-Handling Gesellschaft fürHandhabungstechnik mbH in Frei-berg, erwarten die Anwender heuteKomplettleistungen mit hoher Kom-petenz für den ganzen Handha-bungsablauf. Dazu gehört einschnelles, unterstützendes und ziel-gerichtetes Ausrichten und Spannendes Werkstückes genauso wie Ein-fahr- und Positionierhilfen. „Wich-tig ist zudem, die im manuellenHandhabungsprozess zu beschleu-nigenden oder abzubremsenden,technisch bedingten Massen klein zuhalten und den Kraftaufwand weit-gehend zu minimieren.“ Um dies zuerreichen ist eine weitere Reduzie-rung der Eigenmassen durch Ver-wenden leichterer Werkstoffe und ei-ne grazilere Bauweise erforderlich.Schmidt: „Wir setzen auf Faserver-bundwerkstoffe und Magnesiumund werden die Produktform in Teil-bereichen auf Gitterkonstruktionenreduzieren.“
Bedarf für Weiterentwicklungensieht Demag-Manager Rieser in derAutomatisierung des sich in der Re-gel wiederholenden Ablaufs einesHandhabungsvorgangs durch eineAblaufsteuerung. „So wird demWerker das Betätigen von Tastern er-spart, was allerdings die strikte Ein-haltung von Sicherheitsvorschriftenvoraussetzt.“ Verbesserungen ließen
sich auch bei den Antrieben zumVerfahren der Handhabungsgeräteerzielen, wenn der Werker dieseautomatisch zuschaltet, indem er in-tuitiv Handkraftsensoren betätigt.
Der größte Markt für Handha-bungsgeräte in Europa ist Deutsch-land. Rieser schätzt das Marktvolu-men auf rund 70 Mio. Euro. Denübrigen europäischen Markt bezif-fert er auf etwa 40 Mio. Euro, wobeiEngland gefolgt von Frankreich undItalien die wichtigsten Absatzregio-nen sind. Den größten Abnehmervon Handhabungstechnik stellt dieAutomobilindustrie dar.
Gute Zukunftsaussichten sehenalle Anbieter. „Mit dem zunehmen-den Bewusstsein für Humanisierungam Arbeitsplatz nebst Rationalisie-rungseffekten wächst auch derMarkt“, begründet Aero-Lift-Ge-schäftsführer Pauli. Schmalz-Exper-te Dieterle ist optimistisch, „da nichtalle Vorgänge aufgrund von Investi-tionskosten und Flexibilität automa-tisiert werden können.“ MM
P Aero-Lift
P Demag Cranes & Components
P Expresso
P Schmalz
P Schmidt-Handling
www.maschinenmarkt.de
Mit entsprechendenManipulatoren können schwere Lasten einfach gehan-delt werden.
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: Exp
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Dr. Dieter Helmke,Vorstand Vertrieb derJungheinrich AG,Hamburg:
„Wir hoffen nach wievor auf eine zumindest
verhaltene Belebungim viertenQuartal2002.“
22 MM Logistik · 3/2002
Als Privatmann wird man siekaum benutzen. Dennochhat wohl jeder schon häufig
Gabelhubwagen gesehen. In vielenSupermärkten geht es kaum nochohne sie. Auch in der Industrie er-füllen sie die verschiedensten Aufga-ben. Diese Flurförderzeuge dienenzum Horizontaltransportvon Paletten. Es gibt sieals Handga-belhubwa-
gen, Elektro-Geh-Gabelhubwagen,Elektro-Stand-Gabelhubwagen undElektro-Fahrersitz-Gabelhubwagen.In bestimmten Anwendungsfällenreicht ein einfacher Handgabelhub-wagen nicht aus, weil zu weite Wegezurückzulegen sind, der Preis fürein vollelektrisches Gerät er-scheint jedoch zu hoch. Indieser Situation kannman auf Handgabel-hubwagen mit elektri-schem Fahrantrieb undhydraulischem Hub zu-rückgreifen.
Betrachtet man die Handgabel-hubwagen, so gibt es keine offiziel-len Statistiken über den Markt. DasMarktvolumen wird in Deutschlandaber auf etwa 100 000 bis 120 000Einheiten geschätzt. Momentan istdie Marktsituation aber nicht ganzbefriedigend. Thomas Bootz, Mar-keting & Sales Director der BTDeutschland GmbH in Langenha-gen: „Da auch am Handhubwagen-Markt die allgemeine schlechte wirt-schaftliche Situation in Deutschlandnicht vorübergeht, sehen wir eine
Entwicklung parallel zumMarkt für elektromoto-risch angetriebene Lager-
technikgeräte. Dem-entspre-
chend rechnen wir mit einem Markt-rückgang von 10 bis 15% im Jahre2002.“ Dr. Dieter Helmke, VorstandVertrieb der Jungheinrich AG, Ham-burg, geht sogar von einem Rück-gang um rund 20% gegenüber demVorjahr aus. „Der Markt für Hand-gabelhubwagen“, so Helmke, „folgtunserer Einschätzung nach regelmä-ßig dem Markt für kraftbetriebeneFlurförderzeuge. Dieser Markt wirdin diesem Jahr um 15 bis 20% zu-rückgehen. Wir hoffen jedoch nachwie vor auf eine zumindest verhalte-ne Belebung im vierten Quartal2002.“ Als Grund für die derzeitigeEntwicklung sieht Gerd Erke, Ge-schäftsführer Vertrieb Deutschlandbei der Crown Gabelstapler GmbH,München: „Viele Anwender habeneinfach gespart und Anschaffungengar nicht getätigt oder aufgescho-ben.“
Produzenten aus Fernost verschärfen Wettbewerb
Bezogen auf den Export stellt Dr.Helmke fest: „Wir produzieren un-sere Handhubwagen selbst und sindauch mit diesem Produkt einer derführenden Hersteller auf der Welt.80% unserer Produktion setzen wirin Europa ab, der Rest verteilt sich aufAmerika und Asien.“ Im Gegenzug
Paletten
ROLF TILLERT
Gabelhubwagen sind unent-behrliche Helfer in Industrieund Handel. Es gibt sowohlreine Handhubwagen alsauch elektrisch betriebeneGeräte in unterschiedlicherAusführung. Auch Gabel-hubwagen mit Wägeeinrich-tung oder als explosionsge-schützer Flurförderer stehenzur Verfügung.
FÖRDERTECHNIK GABELHUBWAGEN
leicht bewegen
Der Lenker trägtzu einem genauenund zielsicherenDirigieren desHubwagens bei.
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Bild: Jungheinrich
Handhub-wagen mit Waage.
MM Logistik · 3/2002 23
versuchen allerdings auch Unter-nehmen aus Fernost in Europa Fußzu fassen. „Allgemein ist zu beob-achten“, so Thomas Bootz, „dass im-mer mehr Billigprodukte aus Chinaauf den Markt drängen.“ Auch Ma-rianne P. Koemler, Sales Manager beider Logitrans Deutschland GmbH,Kirchrarbach, stellt fest: „Momentanist eine Entwicklung hin zu Billig-produkten aus Asien zu beobachten.Dies ist aber nicht unser Ziel. Wirsetzen auf Qualitätsprodukte undsind überzeugt, dass sie sich durch-setzen und den derzeitigen Trenddurchbrechen.“ „Im Import ausFernost und aus Italien liegen die Ur-sachen für einen ruinösen Preisver-fall für diese Produkte“, meint GerdErke.
Eine wichtige Rolle bei der tech-nischen Entwicklung von Handga-belhubwagen spielt die Ergonomie.Thomas Bootz dazu: „Der weltweiterfolgreichste Handhubwagen, derBT-Handhubwagen, wurde mit ei-ner neuen Deichsel aus hochfestemKunststoff ausgestattet. Durch diesesneue Material werden das Handlingund die Ergonomie des BT-Hand-hubwagens weiter verbessert.“ Bootzergänzt: „Zusätzlich wurde durchdiese Neuerung die Produktions-technik weiter verfeinert, was demohnehin hohen Qualitätsstandarddes BT-Handhubwagens ebenfallszugute kommt. In der näheren Zu-kunft sind allerdings keine revolu-tionären Weiterentwicklungen zu er-warten.“ Dr. Dieter Helmke äußertsich zum Thema: „Wie auch beimMarkt für kraftbetriebene Flurför-derzeuge bevorzugen unsere Kun-den auf den Einsatz zugeschnitteneLösungen. Deshalb verkaufen wirimmer mehr Handgabelhubwagenmit besonderen technischen Aus-stattungen.“ Dabei kann es sich zumBeispiel um eine Bremse, eineelektronische Waage oder eine Aus-rüstung für den Papierrollentran-sport handeln. „Interessant“, soHelmke, „ist auch die Entwicklungzum elektrisch betriebenen Hubwa-gen. Ergonomie spielt eine immergrößere Rolle, zumal Handhubwa-gen sehr häufig auch von weiblichenBedienern gezogen werden.“
Marianne P. Koemler hält fest:„Die Entwicklung hin zu verbesser-ter Ergonomie und geräuschloseremLauf bei gleichzeitig großer Wendig-keit ist von Logitrans abgeschlossenworden. In Zukunft soll der Pantherauch noch in einer 3-t-Version ange-boten werden.“
Der Panther ist eine Weiterent-wicklung des schon vorhandenenGabelhubwagens und kombiniert al-le Vorteile des Gabelhubwagens mitneuen Initiativen zu Funktionalität,Sicherheit und Flexibilität. Das Ge-rät ist nach Ansicht des Herstellersder Gabelhubwagen der Zukunft.
„In der Entwicklung des Panthershaben wir Ergonomie und gute Ar-beitsverhältnisse in den Mittelpunktgestellt“, erläutert Marianne P.Koemler. „Dies bedeutet, dass sichauch sehr schwere Paletten bis zu2500 kg problemlos und ergono-misch korrekt transportieren las-sen.“ Der Deichselgriff des Fahr-zeugs ist in enger Zusammenarbeitmit einer dänischen Physiothera-peutin und Ergonomieberaterin ent-wickelt worden und bietet dem An-wender einen sicheren Griff bei ent-spannter Handhaltung. Zusammenmit Rädern aus einer besonderenPolyamidmischung und dem niedri-gen Eigengewicht bedeutet dies, dassdas Gerät sehr leicht zu manövrierenist.
Abgerundete Ecken schützen die Umgebung
Der Hubwagen hat abgerundeteEcken, wodurch die Umgebungbeim Transport geschont wird. Dar-über hinaus hat der Hersteller spe-ziell ausgeformte Gleitbügel entwi-ckelt, die das Hineinfahren in Palet-ten erleichtern und gleichzeitig so-wohl Güter als auch Paletten vor Be-schädigung schützen. Damit ist dasGerät zum Einsatz in engen Verhält-nissen besonders geeignet. Auch aufdie individuelle Kundenanpassungwird viel Wert gelegt. Der An-wender kann die gesenkte Ga-belhöhe über eine Stellschrau-be der Palette anpassen, so dass einPumpenschlag ausreicht, um die Pa-lette anzuheben. Die Radachse kannentweder fest oder beweglich einge-
stellt werden, um sie den Bodenver-hältnissen des Anwenders anzupas-sen. Alle beweglichen Teile sind stoß-dämpfend gelagert, wodurch diesonst leider üblichen Fahrgeräuschewirkungsvoll und dauerhaft unter-drückt werden.
Viel Wert auf individuelle Ange-bote legt man auch bei der Genkin-ger Hebe- und Fördertechnik GmbHim schwäbischen Münsingen. DasUnternehmen ist seit rund 80 JahrenPartner der Industrie. Es handelt sichum ein mittelständisches Familien-unternehmen mit weltweitem Ex-port. Der Erfolg stützt sich auf dreiProduktlinien: Flurförderzeuge fürden innerbetrieblichen Transportfür Handel und Industrie, Trans-port- und Handhabungsgeräte fürden logistischen Ablauf innerhalbder Textilindustrie sowieSonderlösungen, Hubmasteund Komponenten für auto-
FÖRDERTECHNIKGABELHUBWAGEN
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Thomas Bootz, Mar-keting & Sales Direc-tor der BT Deutsch-land GmbH, Langen-hagen:
„Allgemein ist zu be-obachten, dass im-mer mehr Billigpro-dukte aus China aufden Markt drängen.“
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24 MM Logistik · 3/2002
matische Fahrzeuge. Speziell auf dieKundenbedürfnisse zugeschnittene
Lösungen haben das Unter-nehmen neben der laufen-den Serienproduktion eben-so zu einem bedeutendenNischenhersteller gemacht.
Nicht viel jünger ist dieFranz Kahl GmbH. Das
mittel-ständi-
sche Unternehmen blicktauf 70 Jahre Firmengeschichte zu-rück. Was 1932 mit einer Bestellungbei Kässbohrer begann, die der Vaterdes Namensgebers, Josef Kahl, ab-schickte, hat sich im Laufe der Jahrezu einem vielseitig verzweigtenUnternehmen entwickelt, das sichsowohl auf dem Handels- undDienstleistungssektor als auch in derFertigung von Förderzeugen sichereStandbeine und unternehmerischeAutonomie erhalten hat.
Das Unternehmen,seit 1985 unter der Ge-schäftsleitung von Dr.Thorsten Kahl, ver-treibt in seinemStammhaus in Frank-furt/Main Müllver-dichter, Kompaktla-der und Geräte der Drucklufttechnik.Zum Vertrieb zählt inden Augen des Ge-schäftsführers und derAbteilungsleiter auchein hundertprozenti-ger After-Sales-Ser-vice, den die FranzKahl GmbH rund umdie Uhr gewährleistet.In den Produktions-stätten in Lauter-bach/Vogelsberg undLaucha/Thüringenwerden Flurförder-zeuge in vielfacherAusführung herge-stellt, in Lauterbachbereits seit über 25Jahren. Zu den Pro-dukten zählen bei-spielsweise die beidenModelle DGA2000/3000 und WB2000. Sie basieren auf
der Grundlage des Bulli-Handgabel-hubwagens und sind mit einer Wä-geeinrichtung ausgestattet.
Ein sehr umfangreiches Angebotan Flurförderzeugen hat die LindeAG, Geschäftsbereich Linde Materi-al Handling in Aschaffenburg. Dazuzählen auch die neuen Elektro-Fah-rerstandhubwagen T 20 AP und T 20SF. Ihre Mission ist nach Unterneh-mensangaben klar: wirtschaftlichesPalettenhandling mit Mitfahrgele-genheit für den Bediener in der Trag-kraftklasse bis 2 t. Ihre Unterschiedeliegen im Detail: Der T 20 SF hat ei-nen neuartigen Lenker und die akti-ve elektrische Lenkung, der T 20 APwird über eine Deichsel gesteuert.
Hoher Bedienungskomfort wird erreicht
Den Lenker und die elektrische Len-kung bezeichnet Linde als Ergono-mie-Highlight, das bislang uner-reichten Bedienungskomfort und Si-cherheit ermöglicht. Im Lenker sinddie Funktionen Fahren und Lenkensowie Heben und Senken der Gabelnvereint. Weiterer Pluspunkt ist dieaktive elektrische Lenkung LES. LESsteht für Linde Electrical Steering –mit automatischer Zentrierung aufGeradeausstellung. Dieses Novumträgt entscheidend zum guten Hand-ling des Hubwagens bei. Genauesund zielsicheres Dirigieren desNiederhubwagens ist einfach mög-lich. Sicherheit steht dabei über al-lem.
Zu den weltweit führenden Hand-hubwagen-Herstellern zählt sichauch Crown. Ihr HandhubwagenPTH 50 ist der Klassiker der Pro-duktpalette des Unternehmens undwird in Irland – einem der vier eu-ropäischen Produktionsstandorte –hergestellt. Das Unternehmen er-weitert seine Handhubwagen-Palet-te um ein Modell mit Waage. DieserPTH 50-2100 liefert laut Herstellerauch bei ungleichmäßig verteilterLast und leichtem Schiefstand sehrgenaue Messergebnisse.
Zu den Pionieren der Drehstrom-technik bei Flurförderzeugen zähltdie Sichelschmidt Elektro-StaplerGmbH, Wetter. Die Drehstromtech-nik hat sich heute auf breiter Ebene
durchgesetzt und der Anwenderkann ihre Vorteile jetzt auch in der„kleinen Klasse“ der Flurförderzeu-ge nutzen. 1994 präsentierte dasUnternehmen die ersten Serien-Flurförderzeuge mit ASM-Technik.Sie bietet verschiedene Vorteile. DerWartungsaufwand ist geringer als beiGeräten mit Gleichstrommotor, weilzum Beispiel der Austausch der Koh-lebürsten der Motoren entfällt. Trotzhoher Produktivität ist der Energie-verbrauch gering, was unter ande-rem der höheren Energierückspei-sung zu verdanken ist. Von diesenVorteilen profitierten zunächst nurdie Betreiber von Fahrersitzstaplern.Das lag daran, dass die Drehstrom-steuerungen anfangs deutlich teurerwaren als Gleichstromantriebe. Die-se Preisdifferenz hat sich inzwischenvor allem durch die Serienproduk-tion angeglichen.
Auch die Miag FahrzeugbauGmbH, Braunschweig, Spezialist fürexplosionsgeschützte Flurförder-zeuge, bietet Gabelhubwagen an.Dazu zählt der Elektro-Geh-Gabel-hubwagen EGU 20 XE2. Dieses klei-ne und wendige Fahrzeug in explo-sionsgeschützter Auführung hat eineTragfähigkeit von 2000 kg bei600 mm Lastschwerpunkt. Auf-grund seiner geringen Gesamtbreitevon 775 mm ist damit eine problem-lose Be- und Entladung von Lkwmöglich, vor allem wenn Paletten ausPlatzgründen nebeneinander gesetztwerden müssen. MM
FÖRDERTECHNIK GABELHUBWAGEN
P BT Deutschland GmbH
P Jungheinrich AG
P Logitrans Deutschland GmbH
P Genkinger Hebe- und Förder-technik GmbH
P Franz Kahl GmbH
P Linde AG Geschäftsbereich LindeMaterial Handling
P Crown Gabelstapler GmbH
P Sichelschmidt GmbH
P Miag Fahrzeugbau GmbH
www.maschinenmarkt.de
Elektro-Deichsel-Handhubwagenmit Drehstrom-antrieb.
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MM Logistik · 3/2002 29
FÖRDERTECHNIKGABELHUBWAGEN
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Ackermann Staplercenter [email protected]
d d d d d d d d d d d d d
Anwo Gabelstapler Vertrieb GmbHwww.anwo.de
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APE Engineering GmbHwww.ape-engineering-gmbh.de
d d d d d d d d
Baka D. Bader Söhne GmbH & Co. KGwww.baka.de
d d d d d d d d d d d
BFT – Michael Bockwww.bft-nuernberg.de
d d d d d d d d d d1 d
BT Deutschland GmbHwww.bt-deutschland.com
d d d d d d d d d d d
Crown Gabelstapler GmbHwww.crown.com
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Expresso-Deutschland Transportgeräte GmbHwww.expresso.de
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Faba Transportgeräte GmbH + Co. [email protected]
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d d d d d d d d d d d d d
Genkinger Hebe- und Fördertechnik GmbHwww.genkinger.de
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IMA Industriemaschinen-Handelsges. mbHwww.ima-gabelstapler.de
d d d d d d d d d d d d d
Haja Hartmut Janke Transportgeräte 4www.haja-witten.de
d d d d d d d d d d d
Jungheinrich AGwww.jungheinrich.com
d d d d d d d d d d d d d
Franz Kahl GmbHwww.franz-kahl.de
d d d d d d d d5
Georg Keller KGwww.keller-tt.de
d d d d d d d d d
Kittner GmbHwww-kittner-deutschland.de
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Linde AG Geschäftsbereich Linde Material Handling, www.linde-stapler.de
d d d d d d d d d d d d
Logitrans Deutschland GmbHwww.logitrans-deutschland.de
d d d d d d d
Miag Fahrzeugbau GmbHwww.miag.de
d d d d d d d d
NHK Stapler Vertriebs GmbHwww.nhk-stapler.info
d d d d d d d d d d d d d
Rapid Transportgeräte GmbHwww.rapid-beckum.de
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RCG Technik Ahaus-Borken GmbHwww.technik-ahaus-borken.de
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Sichelschmidt GmbHwww.sichelschmidt.de
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Unternehmen
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1 wenig; 2 für Viertel- und Halbpaletten (Display-Paletten); 3 ja, wenn Geräte vorhanden; 4 das Unternehmen weist darauf hin, dasses auch Mehrwege-Gabelhubwagen anbietet; 5 Mieten möglich, 6 Handgabelhubwagen mit Elektrofahrantrieb und Hydraulikhub
Marktübersicht Gabelhubwagen
Siegfried Frenzen GmbH, Fabrik für Hydrobull-Hebezeugewww.hydrobull.de
Gala Gabelstapler + Lagertechnik Vertriebsgesellschaft mbHwww.gala-gmbh.de
Josef vom Hövel Rheinischer Hebezeug-Vertrieb GmbH, www.hoevel-koeln.de
In vielen Branchen habenGabelhubwagen als unent-behrliche Helfer einegroße Bedeutung. Es gibtsie in den unterschiedlichs-ten Ausführungen. Dieeinfachsten Geräte müssenper Hand gezogen werdenund haben eine hydrauli-sche Hubvorrichtung. Esgibt aber auch elektrischarbeitende Fahrzeuge, diemit einem Fahrersitz aus-gestattet sind. Die neben-stehende Tabelle bietet ei-ne Übersicht über Herstel-ler und Anbieter von die-sen Flurförderzeugen. DieEinträge beruhen auf denAngaben der Unterneh-men, die sich an der Um-frage beteiligt haben.
FÖRDERTECHNIK STEUERUNG
30 MM Logistik · 3/2002
Modular angetriebenEinschienen-Hängebahn-Systeme, Rollen-bahnen, Staurollen- und Gurtbandfördereroder Skiförderer lassen sich dezentral mitdem modularen AutomatisierungssystemRapid Link steuern.
Rapid Link nutzt AS-Interface, gleichwohl ist das System offen für alle gängigen Feldbussysteme: Via Inter-face Unit – als Gateway-Lösung konzipiert – können hierarchischübergeordnete Busse wie Profibus, Interbus, CAN oder Device-Netmit einheitlicher Hardware installiert werden.
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Beim Umlagern von Transportbändern sowie der zügigenWiederinbetriebnahme einer Produktionsstraße, also der
Anlagenverfügbarkeit, erweist sich die Qualität eines Steue-rungskonzepts. Das ersatzteilarme Rapid Link System ist schnellinstalliert und einfach in Betrieb genommen – etwa 50 Antrie-be pro Tag sind die Regel. Zum modular aufgebauten Rapid LinkSystem gehören verschiedene funktionsgeprüfte und anschluss-fertige Einheiten:c Kopfstation (Interface Control Unit, Schnittstelle zum offe-
nen Feldbus),c Einspeiseschalter (verriegelbar über drei Bügelschlösser,
Schutz vor Überlast und Kurzschluss),c 3-phasiger elektronischer Motorschutz (Weitbereich von 0,12
bis 2,2 kW), c Drehzahlsteller (Frequenzumrichter steuert AC-Motoren bis
2,2 kW an, vier Festdrehzahlen und zwei Drehrichtungen), c HVO-Bedienung für fördertechnische Einheiten und c eine programmierbare Funktionseinheit (intelligenter Slave
zur autarken Vorverarbeitung von I/O-Signalen). Alle Module versorgt ein Energiebussystem, das auf einem
Flachleitungs- oder Rundleitungskonzept basiert. Das profilier-te Kabel (7 mm 3 2,5 mm) führt die 400 VAC- Spannung sowiedie 24 VDC-Steuerspannung nach Not-Aus. Auf einer flexiblenStromschiene werden an beliebiger Stelle Lastabgangsbuchseninstalliert und Lastabgänge mittels Durchdringungstechnikfehlerfrei kontaktiert. Die Module verwenden IP65 Steck-verbinder zum schnellen Anschluss und Austausch. Ein kennzeichnender Systemvorteil bei Motorstartern sowieGeschwindigkeitsreg-lern ist der Hand-0-Auto-Schalter am Ge-häuse. MM P Rapid Link System
www.maschinenmarkt.de
MM Logistik · 3/2002 31
Für die Erweiterung seiner Pro-duktionskapazität von sechs auf
zwölf Gießmaschinen hat der Arma-turen-Hersteller Viega, Großherin-gen, seinen bisher per Hand durch-geführten Transport von losem Stan-genmaterial aus Rotguss neu organi-siert. Der bisher eingesetzte manuel-le Hallenkran wurde durch ein drei-schichtig betriebenes automatisches
Regalbediengerät (RBG) ersetzt, dasdie Stangen von den Gießmaschinenübernimmt und zum Pufferlager be-ziehungsweise direkt zu den Richt-polieranlagen transportiert. Vondort kommt das 4 m lange, maximal300 °C heiße Stangenmaterial miteinem Maximalgewicht von 2 t zurFörderstrecke Dreherei oder zurückins Pufferlager. Realisiert wurde die-ses Komplettsystem aus RBG, Puf-ferlager und den Auffangkörben anden Gießmaschinen inklusive dergesamten Leit- und Steuerungstech-nik von Vollert, Weinsberg. Als be-sondere Herausforderung für diesenAnbieter maßgeschneiderter För-dersysteme für große und schwereLasten gestaltete sich das Pufferlagermit zirka 100 Lagerplätzen. Um kost-bare Hallenfläche zu schonen, ist das
Pufferlager in Krag-armausführung Platzsparend unterhalbder Kranbahn zwi-schen den Hallenstüt-zen angeordnet. DasRBG ist als 2-Träger-Brückenkonstruk-tion mit einer Spann-weite von etwa 23 m und oben fah-render Laufkatze ausgeführt. DieBrücke fährt mit einer maximalenGeschwindigkeit von 2 m/s, bei ei-nem maximalen Fahrweg von rund60 m, die Laufkatze fährt mit maxi-mal 1 m/s. MM
FÖRDERTECHNIKRBG
Bewegt Stangen automatischBei einem Produzentenvon Armaturen wird für denTransport losen Stangen-materials ein im Dreischicht-betrieb laufendes Regal-bediengerät eingesetzt.
P Regalbediengerät
www.maschinenmarkt.de
Im Pufferlagerfährt das Regal-bediengerät voll-automatisch, imübrigen Hallen-bereich überZustimmtasteebenfalls auto-matisch.
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32 MM Logistik · 3/2002
Neue Elektrokettenzug-FahrantriebeDie neuen Standardfahran-triebe für die Katzfahrt bei
SWF-Kettenzügen basierenauf MF06-Motoren undMicroMove-007-Fre-
quenzumrichtern. DerFNU1-Antriebsmotor treibtdie Räder ohne Getriebedirekt an, der FNU2 dagegen
ist mit einem Getriebe ausgerüstet,um höhere Traglasten bewältigenzu können. Beide Einheiten
haben den Frequenzumrichterdirekt am Motor, Klemmen zumdirekten Anschluss eines Katzfah-ren-Schalters sind bereits enthalten.Alle Motoren werden mitAnschlusskabeln und Stecker gelie-fert und können so mit jedemSWF-Kettenzug Typ SK betriebenwerden.
c SWF Krantechnik GmbH, Tel. (06 21) 7 89 90-2 42, www.swf-krantechnik.de
Lenkung hilft gestaltenEin neues elektrohydraulischesLenkungssystem von SKF kombi-niert die Flexibilität elektromecha-nischer Steuerungen mit demausgezeichneten Kraft-Leistungs-verhältnis vonHydrauliksyste-men. Kommt die-ses System zum Einsatz,kann nicht nur auf Servoan-triebe für die Lenkung,sondern sogar aufdie Lenksäule selbstverzichtet werden.Das schafft Raum,den Arbeitsplatz desFahrzeugführers nachergonomischen Gesichtspunktenbesser zu gestalten. Das Lenkungs-system hat einen geschlossenenRegelkreis und besteht aus vierKomponenten: einem Paar mecha-tronischer Sensorlagereinheiten,einer Kontrolleinheit, einer Achs-schenkel-Sensorlagereinheit sowieeiner elektronisch gesteuertenHydraulikeinheit. Die Einheitenentsprechen den Anforderungender Industrie an sicherheitskritischeBauteile, arbeiten betriebssicher,haben eine robuste Konstruktion,bauen sehr kompakt und sind ein-fach zu montieren.
c SKF GmbH, Tel. (0 97 21) 56 33 39, www.skf.de
Hebebühne und Gabelhochhubwagen in einem
Der HU10-XP von Pfaff-silberblauist ein stabiles Gerät, das die Funk-tionen einer Hebebühne und einesGabelhochhubwagens in sich ver-eint. Das nur 127 kg schwere Kom-bigerät mit einer Tragkraft vonmaximal 1 t misst insgesamt 1535 mm 3 540 mm bei einerChassishöhe von nur 432 mm.
Möglich wird das durch das einge-baute dreiteilige, voll verchromteKolbensystem anstelle der sonstüblichen zwei Kolben. Dadurch las-sen sich die Gabeln auch bei derniedrigen Bauweise auf eine Höhevon bis zu 800 mm anheben. Mitdem mechanischen Schnellhub„Quicklift“ können Lasten wahl-
weise im schnelleren Hubverfahrenvon etwa 22 Deichselschlägen oderim normalen Hubverfahren aufMaximalhöhe gebracht werden.Der Deichsel-Lenkanschlag von210° trägt zur einfachen Lenkungdes Flurförderzeugs bei.
c Pfaff-silberblau GmbH & Co., Tel. (08 21) 78 01-2 00, www.pfaff-silberblau.de
FÖRDERTECHNIK PRODUKTE
Elektrostapler mit Drehstromtechnik hat System für aktive StabilitätDer neue Toyota-Vierrad-Elektro-stapler 7FBMF mit 80-V-Batterie,Drehstromtechnik und SAS (Sys-tem für aktive Stabilität) wurdespeziell für den europäischen Marktentwickelt und ist laut Unterneh-men eine wichtige Erweiterung desToyota-Produktportfolios. Bei derKonstruktion hat man besondersauf Sicherheit, Ergonomie, Designund Produktivität geachtet. Die
Baureihe besteht aus neunverschiedenen Model-len mit Tragfähigkei-ten von 1,6 bis 5,0 t
und eignet sich fürviele unterschied-liche Anwen-dungsbereiche,wie insbesondere
die Lebensmittel-,Getränke-, Papier-
und Metallverarbeitungsindustrie.Bei dem Gerät sitzt die Batterie imFußraum unterhalb des Fahrerar-beitsplatzes. Die Bein- und Kopf-
freiheit wurde dadurch wesentlicherhöht und ein Arbeiten in ergono-mischer Sitzposition sichergestellt.Die Ergonomie unterstützt auchdie neue, serienmäßige Armlehnemit integrierten Minihebeln. Diesewirken proportional auf dasHydrauliksteuerungsventil. DerFahrer kann die Armlehne indivi-duell auf seine Größe einstellenund ermüdungsfrei alle wichtigenBedienelemente mit den Finger-spitzen steuern. Die Belastung ver-ringert sich, weil jetzt wenigerArmbewegungen nötig sind, umden Stapler und die Last genau zumanövrieren. Der Sitz kann in alleRichtungen verstellt werden, unddie neigbare Lenksäule lässt sich ineinem Bereich von 13° auf jedeFahrergröße einstellen. Eine niedri-ge Stufe sorgt für leichten Ein- undAusstieg.
c Toyota Gabelstapler GmbH, Tel. (0 20 65) 7 75-00, www.toyotagabelstapler.de
34 MM Logistik · 3/2002
FÖRDERTECHNIK PRODUKTE
Funksteuerung für KettenzügeKleine Kransysteme mit Abus-Ket-tenzügen lassen sich jetzt leicht auf eine laut Anbieter sichere undfunktionelle Funkbedienungumrüsten. Dank Plug-and-play-Technik soll die Installation schnellund reibungslos gelingen. Die kom-pakte Sicherheitsfunksteuerung istfür die Bedienung von Kettenzügenmit und ohne Fahrantrieb konzi-
piert. Die Elektrokettenzüge derGM-Serie arbeiten serienmäßigunter anderem mit zwei Hubge-schwindigkeiten mit Haupt- undFeinhub und haben eine Rutsch-kupplung, ausgelegt als Überlast-schutz. Weil Sender und Empfängerwerksseitig aufeinander eingestelltsind, ist das neue System nach derInstallation sofort betriebsbereit.
Mit einer stabilenGürtelschnallelässt sich der nur280 g schwereMinisender imKu n s t s t o f f g e -häuse nachUnternehmensangaben leicht undsicher „am Mann“ befestigen.Bedient wird das System über viergroße zweistufige Taster für die Fahr-und Hebebefehle (langsam/schnell).Die rote Not-Halt-Taste schaltet dasHauptschütz sofort aus. Ein passiverNot-Halt wird außerdem automa-tisch aktiviert, wenn 5 s lang keineTaste betätigt wurde. Einen Warntonkann der Bediener über die Hupe-taste ertönen lassen. Drei handels-übliche 1,5-V-Mignonzellen oder1,2-V-Akkus versorgen den Senderüber gut 1000 h mit Energie.
c Abus Kransysteme GmbH, Tel. (0 22 61) 37-0, www.abus-kransysteme.de
Vulkollan rollt leiser und längerDie Räder und Rollen aus Vulkol-
lan, die FTA in allen gewünsch-ten Größen anbietet, laufen
leicht, leise und boden-schonend. Gegenüber her-kömmlichen Materialienhat die Vulkollanrolle nach
Herstellerangaben einemehrfach längere Lebensdauer
– daraus resultieren längere Ser-viceintervalle, das ständige Aus-und Einbauen abgenutzter Räderund Rollen an Gabelhubwagen,Staplern und anderen Flurförder-zeugen entfällt.
c FTA Fahrzeugtechnik GmbH,Tel. (0 77 61) 40 50,www.fta-fahrzeugtechnik.ch
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FÖRDERTECHNIKPRODUKTE
Schubmaststapler mit ergonomischerAusstattung beschleunigt schnellBesondere Vorteile des Schubmaststaplers UNS Tergo sind lautHersteller die schnelle Beschleunigung und Hubgeschwindig-keit. Jetzt ist das Fahrzeug mit dem Ergonomiesystem AtletErgologic ausgestattet worden. Dieses vermittelt nach Unter-nehmensangaben dem Fahrer ein optimales Fahrgefühl, weil
der alle Bedienelemente und die kom-plette Steuerung mit einer Handbewegen kann. Mit weichen Handbe-wegungen wird die über CAN-Portcomputeruntersützte, elektrische Ser-volenkung bedient. Das Minilenkradund die schwimmende, abwinkelbare
Armlehne entlasten die Muskulatur in Nacken, Schulter, Armund Handgelenk und beugen somit Belastungsschäden vor.
c Atlet Flurförderzeuge GmbH,Tel. (02 08) 65 67-0, www.atlet.de
Modulares Aluminium-FördersystemModulare, in Aluminium ausge-führte Fördersysteme von Gro-nemeyer für den innerbetrieb-lichen Transport kleiner und mittle-rer Gebinde sind flexibel ein- undumsetzbar und ermöglichen deshalb die Verkettung von Produktionsmaschinen auf engstem Raum. ImReparaturfall lässt sich das neue Aluminium-System 325 sogarmit frei auf dem Markt verfügbaren Bauteilen von vergleichba-ren Wettbewerbssystemen bestücken. Verschleißteile wie Ket-ten, Kettenräder und Gleitleisten entsprechen den gängigenNormen. Das ermöglicht Preistransparenz und den Zugriff aufkostengünstige Spezialketten.c Gronemeyer Maschinenfabrik GmbH & Co., Tel. (0 52 71) 97 56-0, www.gronemeyer-foerdertechnik.de
Transporter für Fahrzeuge bis 5 t
Bis zu 5 t schwere Fahrzeuge lassen sich imInnenbereich, zum Beispiel in Fertigungs-hallen und Werkstätten, mit dem batteriebe-triebenen Fahrzeugtransporter Stringo 550leicht und umweltfreundlich transportieren.5 s dauert das Beladen des Geräts, danach istdas Fahrzeug bereit für den internen Trans-port. Der Transporter eignet sich aufgrund
seiner Tragfähigkeit beispielsweise für leichtere Lastwagen undBusse sowie für Experimentfahrzeuge mit schwerer Ausrüs-tung oder auch die Lehmmodelle der Designateliers. Er ist sehrwendig und auch zum Transport sehr kleiner Wagen zu ver-wenden. Das Modell ist standardmäßig mit einem 1500-W-Elektromotor und einer 24-V/360-Ah-Batterie ausgerüstet. DieHöchstgeschwindigkeit wird mit 6 km/h angegeben.c Famek AB, Schweden, Tel. (00 46-6 12) 2 80 00, www.famek.se
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In jedem Betrieb gibt es sie: Mas-senartikel, bei denen die Kostenfür die Beschaffung um einiges
höher sind als deren eigentlicherWert. Ob die Kosten für die Beschaf-fung eines einzelnen Bleistifts odereines Gewindebohrers wirklich bei80 Euro liegen, wie in manchen
Artikeln eindringlich gewarnt wird,mag dahin gestellt sein, aber eineKostensenkung ist auf jeden Fall ge-fragt. In der jüngsten Vergangenheitwaren viele Berater in diesen Fällenmit dem Schlagwort E-Procurementschnell bei der Hand. Zwar ist derEinsatz von Software ein wichtigerSchritt, die Erfahrung zeigt aber, dasses damit allein nicht getan ist. Viel-mehr muss der gesamte Beschaf-fungsprozess überdacht und opti-miert werden. Ansonsten verlaufenviele teure und aufwändige E-Pro-curement-Projekte im Sand.
Warum ist die Beschaffung der C-Artikel so teuer? Da müssen zum ei-nen die Lieferanten ausgewählt, Ge-
spräche geführt, Bestellungen ausge-füllt, der Wareneingang verglichenund Rechnungen bezahlt werden.Während bei Büroartikeln die Aus-wahl noch relativ leicht fällt, sieht dieSituation bei Produkten für die Fer-tigung schon anders aus. Die Ver-waltung der Lieferanten bzw. Zulie-ferer gleicht einer Sisyphus-Arbeit,schließlich sind 1000 Zulieferer mitjeweils zahlreichen Artikeln in einemGroßunternehmen keine Seltenheit.Bei Schrauben, Schmierstoffen oderErsatzteilen kommen außerdemnoch zwei andere Aspekte ins Spiel:Zum einen geht es darum, techni-sche Details zu beachten und zumanderen stehen nicht allein die Be-schaffungskosten zur Disposition,sondern die Verfügbarkeit der Arti-kel besitzt oberste Priorität.
ProfessionellesC-Teile-Management
Das C-Teile-Management auf dieSpitze getrieben hat der Montage-profi Würth, der seine Kunden welt-weit mit Befestigungs- und Monta-gematerial beliefert. Rund 38 600Mitarbeiter sorgen dafür, dassSchrauben und Normteile, Instand-haltungsmaterial, Werkzeuge, aberauch chemisch-technische Produktezur richtigen Zeit am richtigen Ortsind. In Bad Mergentheim im Tau-bergrund, wo die Würth IndustrieService GmbH & Co. KG ansässig ist,werden pro Monat hunderte TonnenMontage- und Befestigungsmateria-lien angeliefert, umgeschlagen, ein-gelagert, kommissioniert, verpacktund versandt. Ein gewaltiges Kan-ban-System kombiniert mit Barcodeund Scanner sorgt dafür, dass nichtnur jedes Teil innerhalb von 24 Stun-den am richtigen Ort landet, son-dern dass auch jederzeit der Wegnachvollziehbar ist. „Wir erreichenhierdurch eine maximale Prozesssi-cherheit“, versichert Ralf Lagerbau-er, verantwortlich für die Vertriebs-
Die Masse macht’s
SABINE MÜHLENKAMP
Je angespannter die allgemeine wirtschaft-liche Situation ist, desto schneller beginnt dieSuche nach Möglichkeiten, um im BetriebKosten zu sparen. Ein Schritt hierbei ist einprofessionelles C-Teile-Management, das dieProzesskosten dieser Artikel bei gleichzeitigverbesserter Verfügbarkeit erheblich senkt.
LAGERTECHNIK C-TEILE
Ein beeindrucken-des Kanban-Systemsorgt bei Würthdafür, dass C-Artikelzur richtigen Zeit inder gewünschtenMenge an der Ferti-gung sind.
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division Cargo & E-Commerce beider Würth Industrie Service. Einprofessionelles C-Teile-Manage-ment reduziert nicht nur die Bestän-de und die Kosten für innerbetrieb-liche Buchungen, auch die Qualitätder Beschaffungsprozesse steigt. FürKunden, die das C-Teile-Manage-ment nach außen geben, ergibt sichein weiterer Vorteil. „Wir sehen vie-le Beschaffungsschritte im Unter-nehmen. Daher können wir dankunserer technischen Kenntnisseauch die Produkte standardisierenund somit die Prozessoptimierungmaßgeblich unterstützen“, erklärtLagerbauer.
Mitarbeiter, die sich vorher umdie C-Teile gekümmert haben, kön-nen nun ihr Wissen bei den A- undB-Teilen effektiver einsetzen. „DasC-Teile-Management ist unser Kern-Geschäft, also unsere A-Teile“, fügtLagerbauer schmunzelnd an, „dasKerngeschäft unserer Kunden ist de-ren Produktion.“ Letztendlich zahltsich ein professioneller Umgang mitdiesen Artikeln für den Lieferantenebenfalls aus. „Jeder Prozess, den derKunde unnötig anstößt, verzögert jaauch unsere Abläufe“, beschreibt La-gerbauer die eigenen Vorteile. „Undwir können strategischer planen, dadie Bestellungen keine Zufallsent-scheidungen mehr sind.“
Partnerschaft verbindet
Eines wird deutlich: Ohne eine engepartnerschaftliche Zusammenarbeitbleibt meist einer der Partner auf derStrecke. Zwar ist die enge Abstim-mung zwischen Kunden und Liefe-ranten nichts Neues, aber es kommtimmer auf den Grad der Verzahnungan. Vendor-Managed-Inventory-(VMI-)Konzepte streben eine sehrenge Verbindung an, um die Ar-beitsabläufe zu optimieren. BeimVMI übernimmt der Lieferant dieBewirtschaftung des Lagers seinesKunden und damit den Warenver-sorgungsprozess. Der Kunde gibtkeine Bestellungen auf, sondernüberlässt die Entscheidung über Lie-fermenge und -termin seinem Liefe-ranten. Dieser disponiert selbstän-dig, wann das Lager des Kunden mitneuen Produkten aufzufüllen ist.
Das Kanban-System, bei demder Behälter beim Kundensteht und zum Beispiel vonWürth in regelmäßigen Ab-ständen aufgefüllt wird, ist eineeinfache Form des VMI. Esgeht aber auch noch ein Stückkomplizierter. „Das Kanban-Systemeignet sich bei einer stabilen Nach-frage. Wenn die Schwankungen grö-ßer werden bzw. bei einem kurzenLebenszyklus der C-Teile, braucht
Andrea Zillus, Universität Karlsruhe:
„Wenn die Schwankungengrößer werden bzw. bei einem
kurzen Lebenszyklus der C-Teilebraucht man ein Informationssystem,das mehr Informationen vom Kunden verarbeitet.“
LAGERTECHNIKC-TEILE
man ein anderes System, das mehrInformationen vom Kunden verar-beitet“, gibt Andrea Zillus vomInstitut für Fördertechnik und
38 MM Logistik · 3/2002
Logistiksysteme an der UniversitätKarlsruhe zu bedenken. Und dies istin vielen der Unternehmen der kri-tische Punkt, zumindest am Anfangder Beziehung zwischen C-Teile-Lie-ferant und Kunde. Die Qualität derDaten entspricht oft dem Wert derC-Artikel, sprich sie werden schlechtgepflegt. Hin und wieder kommt essogar vor, dass die Teile auf Zuruf be-stellt werden. Bei Würth strebt mandaher an, dass nicht nur die Teile vonWürth geliefert werden, sonderndass der Kunde die kompletten Be-schaffungsdaten an Würth abgibt.Das spart eigene EDV-Kapazitäten,da eine aufwändige und teureSchnittstellenabstimmung entfällt.Immerhin wählen bereits 95 Prozentder Würth-Kunden diese Variante.
Will der Zulieferer den Verlauf sei-ner Bestände planen, benötigt er
weitergehende Software. Ein Bei-spiel ist die Lösung Icon-VMI desSupply-Chain-Management-Spezialisten Icon GmbH, Karls-
ruhe, in dem die Bestände und die
geplanten Abgänge/Verbräuche bzw.die Prognose des Kunden (Produk-tion, bzw. Verkauf) für einen festge-legten Zeitraum in der Zukunft an-gezeigt werden. Der Zugriff der Zu-lieferer wird für definierte Produktefreigeschaltet, er erhält Zugang zuden Bestandsdaten und den Progno-sen. Basierend auf diesen Daten wirdder Nachschub gesteuert, der Zulie-ferer gibt die geplanten Liefermen-gen in das System ein.
Einsparpotenzial liegtbei den Prozesskosten
Zur Anwendung kommt Icon-VMIunter anderem beim High-Tech-Konzern Hewlett-Packard. Seit vierJahren erhalten über 30 Lieferanten– meist Mittelständler – des Unter-nehmens über Icon-VMI die für sierelevanten Daten. Die Daten betref-fen rund 1300 Produkte (vor allemPeripheriegeräte, aber auch Verpa-ckungen, Stecker und Kabel) in 15europäischen HP-Werken; dies sindetwa 20 Prozent aller verwendetenTeile. Das Einsparpotenzial liegtauch hier hauptsächlich bei den Pro-zesskosten in der Materialbestands-planung. „In einer Untersuchunghaben wir festgestellt, dass pro Posi-tion etwa 20 bis 25 US-$ Prozesskos-ten anfallen“, begründet JürgenScherwinski von HP die Einführungvon Icon-VMI. Dabei gibt es bei-spielsweise die Möglichkeit, die Auf-träge einzeln zu verwalten. Dank des
Tools ließen sich die Bestände außer-dem um 20 Prozent reduzieren. Fürden Procurement Manager Europeist aber noch ein ganz anderer Aspektentscheidend: „Dank Icon-VMI be-kommen die Einkäufer keine nack-ten Zahlen mehr, sondern wir zeigenIhnen Ihre zukünftigen Aufgaben“,fügt Scherwinski an. „Dadurch ent-wickelt sich ein echtes Lieferketten-Management.“ An dieser Stelle wirddeutlich, dass es ohne eine langjäh-rig erprobte Software eben dochnicht geht. Dr. Michael Keppler, Ge-schäftsführer der Icon GmbH, warntvor den Gefahren, die bei schnellenE-Procurement-Lösungen vorpro-grammiert sind. „Häufig sind beimZugriff auf die Kundendaten die Si-cherheitskonzepte ungenügend, dieskann selbst bei einer gut funktionie-renden Partnerschaften zu Vertrau-ensverlusten führen.“
Flexibilitätin jeder Beziehung
Für welche Art der Zusammenarbeitsich die Unternehmen in Zukunftauch entscheiden mögen, eins wirddeutlich: Die Beschaffungsprozessewerden sich verändern und damitauch die Rolle der Einkäufer. Die In-dustrie wird versuchen, alle C-Teilevon einem Partner geliefert zu be-kommen. Im Zuge der Globalisie-rung werden überdies konzernweiteLösungen gefragt sein. „Auch eineAusweitung der Zusammenarbeitauf A- und B-Teile ist sicher loh-nenswert oder die gemeinsame Ent-wicklung von Produkten, wie etwaspezielle Verpackungen“, ergänztZillus die Möglichkeiten der Part-nerschaft. Hier genügt es aber beiweitem nicht mehr, den Kunden einvorgegebenes System anzubieten,sondern möglichst variabel zu sein.So hat Würth neben den Kanban-Systemen und Shop-in-Shop- auchScanning- und E-Commerce-Lö-sungen für Gelegenheitsbestellun-gen im Programm. „In hochvolatilenMärkten kommt man ohne Be-standssteuerung, die an die einzel-nen Produkte und Märkte angepasstist, nicht mehr aus“, sieht Dr. Kepp-ler die Potenziale für die Zulieferer.„Dank heutiger Rechnerkapazitäten
LAGERTECHNIK C-TEILE
Mit C-Teilen istkein Staat zu ma-chen? Von wegen!Ein professionellesC-Teile-Manage-ment verhilft Zu-lieferer und Kundezu beiderseitigenVorteilen.
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Dr.-Ing. Michael Keppler,Icon GmbH: „In hochvola-
tilen Märkten kommtman ohne Bestands-
steuerung, die andie einzelne Pro-dukte und Märkteangepasst ist, nichtmehr aus.“
MM Logistik · 3/2002 39
P Vendor-Managed-Inventory-Konzept Icon-VMI
P Professionelles C-Teile-Management
www.maschinenmarkt.de
sind auch angepasste Berechnungs-programme kein Problem mehr.“
Unabhängig von günstigen Be-schaffungsmöglichkeiten: Manch-mal ist es hilfreich, die Rolle des C-Teils generell zu überdenken. So ver-schiebt das White-Lining-Konzeptder Romaco Pharmatechnik GmbH,einem Unternehmen der weltweitoperierenden Romaco-Gruppe, inder Pharmaindustrie die C-TeileEtiketten, Deckfolien, Beipackzettelund Faltschachteln in den Produk-tionsprozess. Diese Produkte wur-den (bzw. werden immer noch) vonverschiedenen Lieferanten gekauft.Mittlerweile produziert jedoch einStandort nicht nur unterschiedlichePackgrößen, sondern auch für vieleLänder. Die Folge: Wegen der immerkleineren Chargen entsteht einekaum mehr handhabbare Produkt-und Verpackungsvielfalt. Hierkommt es zu Abfallbergen durchüberflüssiges Material, Gefahr vonUntermischungen und einer massiverhöhten Kapitalbindung in denMateriallägern.
Nachdem verschiedene Outsour-cing-Versuche an den hohen Quali-tätsansprüchen scheiterten, machteman das ehemalige C-Teil „Verpa-ckung“ nun zu einem Teil des Ge-samtkonzepts. Der Verpackungs-prozess wird mit der Inline-Bedru-ckung nun zur Kernkompetenz derPharmaunternehmen. Die Realisie-rung eines kompletten White-Line-Konzeptes, also einer Verpackungs-linie, die sämtliche Packmittel inlinebedruckt, ist einerseits ein konse-quenter Schritt näher zu einem weit-gehend automatisierten und mög-lichst sicheren Verpackungsprozess.Andererseits ermöglicht diese Tech-nologie auch eine massive Kostenre-duktion im Bereich Beschaffung, Lo-gistik und Qualitätskontrollen underhöht die Produktivität des Unter-nehmens. MM
40 MM Logistik · 3/2002
In den letzten Jahren zeigte sich inden USA und Europa ein Trendzu sprachgesteuerten Lageran-
wendungen – wie beispielsweisePick-by-Voice im Kommissionier-bereich. Eine Vielzahl von Unter-nehmen verschiedenster Branchensetzen dort Voice-Applications einund profitieren von den Vorteilen
dieser innovativen Technik. TypischeEinsatzfelder in Logistik und Pro-duktion sind unter anderem die Wa-reneingangs- und Retourenabwick-lung, die Kommissionierung und dieQualitätskontrolle.
Deshalb hat das UnternehmenIND seine Produktpalette um Syste-me für sprachgesteuerte Anwendun-gen im Bereich der Logistik er-weitert. Voice-Applications verspre-chen Produktivitätssteigerungenvon mehr als 15% bei höchster Prä-zision (99,99%), Sicherheit und Er-gonomie, so der Hersteller.
Anstelle von Datenfunkterminalsmit Tastatur, Barcodescanner undDisplay werden bei der Voice-Tech-nik Funkterminals mit Mikrofonund Kopfhörer (so genannte Sprech-garnitur beziehungsweise Headset)eingesetzt, um eine optimale Kom-munikation zwischen den Mitarbei-tern im Lager und dem zentralen La-
gerverwaltungssystem zu gewähr-leisten. Das Voice-Terminal wird amGürtel getragen und behindert denAnwender ebenso wenig wie dieleichte Sprechgarnitur, so der Her-steller.
Am Beispiel der beleglosen Kom-missionierung sei deutlich, dass mitPick-by-Voice eine wesentlich gerin-gere Fehlerrate als mit anderen Sys-temen erreicht werden könne: DerKommissionierer habe seine Händeund Augen frei und könne sich vollauf seine Tätigkeit konzentrieren.Gleichzeitig ermüde er nicht soschnell, weil Sprachkommunikationdie ergonomischste Weise sei, denDialog mit einem Computersystemzu führen. Pick-Anweisungen erhal-te er im Klartext und Bestätigungenspreche er einfach ins Mikrofon.Dies führe laut Untersuchungen zueiner erheblichen Qualitätssteige-rung durch bis zu 80% reduzierteFehlerraten, so der Hersteller.
Investition amortisiert sichinnerhalb eines Jahres
Marcel Kars, Produktmanager derVoice-Technologie der Zetes-Grup-pe (der IND seit 1999 angehört), hatsich auf sprachgesteuerte Anwen-dungen spezialisiert und sieht inter-essante Einsatzgebiete: „Mit Voice-Systemen erreichen wir spezielle Ni-schenmärkte, in denen sich die Vor-teile dieser Technologie besondershervorheben. In Distributionszen-tren beispielsweise, wo pro Auftrageine hohe Anzahl von Positionen zukommissionieren ist und gleichzeitigWegstrecken zwischen den Entnah-mestellen zurück gelegt werdenmüssen, lässt sich die Wegezeit zurSprachkommunikation nutzen. ImTiefkühllager bietet sich Pick-by-Voice technologisch geradezu an,weil Terminaldisplays bei –28 °C nurbeschränkt einsatzfähig sind undsich Tastaturen der MDE-Geräte mitdicken Handschuhen kaum bedie-nen lassen. Bei sinnvollem Einsatzder sprachgesteuerten Online-Kom-munikation amortisiert sich eine In-vestition in Voice-Systeme in unge-fähr neun Monaten.“
Dipl.-Ing. Rainer Skau, Vertriebs-leiter der IND Mobile Datensysteme
Datenerfassungim Lager
REINHOLD SCHÄFER
Die konventionelle Datenerfassung im Lager per Hand und Strichliste erwies
sich in der Vergangenheit als zu fehleranfällig und unproduktiv. Deshalbersetzten zunehmend Barcodesysteme
Bleistift und Papier. Wollte man ganz aktuell die Lagerbestände mit den
Bestandslisten abgleichen, dann setzteman sogar Datenfunkterminals ein.
Doch der aktuellste Trend ist die sprach-gesteuerte Eingabe.
LAGERTECHNIK DATENERFASSUNG
Aus den USAkommt mit Pick-by-
Voice eine interessante Alter-
native zu her-kömmlichen Kom-
munikations-systemen für Lager-
anwendungen.
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GmbH und Leiter der Niederlassung Willich, fasst zusammen:„Voice-Systeme ergänzen unser Produktspektrum als komple-mentäre Technologie und bieten für bestimmte Anwendungenoptimale Lösungsmöglichkeiten.“
Entwickelt und produziert werden die Voice-Produkte beimamerikanischen Spezialisten für Spracherkennungssysteme Vo-collect aus Pitsburgh. Aufgrund der europaweiten Präsenz derZetes-Gruppe und der Kompetenz in den Bereichen Daten-kommunikation und Identtechnik ist Zetes einer der wichtigs-ten Distributoren für die Talkman-T2-Terminals von Vocollect.
Zusammen mit umfangreichen Softwarepaketen, Wireless-LAN-Produkten und Interfaces zu Standard-Lagerverwaltungs-programmen nimmt das Talkman-System die führende Positionauf dem Weltmarkt ein, so der Hersteller. Mehr als 10 000 Ge-räte seien bei amerikanischen Unternehmen wie Wal-Mart undFord im Einsatz und dienen so als Referenz für den europäischenMarkt.
Datenerfassung über Scanner gibt sich nicht geschlagen
Aber auch bei der Datenerfassung über Scanner tut sich einiges.So kooperieren unter dem Label H.G.L. Barcodesysteme Me-trologic Industrie seit dem 1. August 2002 zwei namhafte Her-steller auf dem Industrie-Scanner-Markt. Metrologic Instru-ments GmbH Deutschland, als Tochtergesellschaft der weltweitagierenden Instruments Inc., USA, und die in Eckental bei Nürn-berg ansässige H.G.L. Barcodesysteme GmbH wollen so ihreKompetenz bündeln. Auf der Postexpo in Köln will man die Pro-totypen der neuesten Produktserie iQ 180 präsentieren. UnterH.G.L. Telesupport will das Unternehmen zukünftig seine tech-nischen Dienstleistungen bündeln. Es gibt sogar einen Repara-tur-Service für Produkte der Marken Metrologic, Omnitron,Cab, Mocroscan HHP und weiterer Hersteller.
Die Datenerfassung erfolgt bei Barcodesystemen über denBarcode mit einem handlichen Laser-Scanner. Eine solche Er-fassung ist wesentlich schneller und fehlerfreier als über die Ta-statur von Hand und die Bedienung ist mühelos und in kürzes-ter Zeit erlernbar. Ausgelegt auf Ihre Anforderungen gibt es Ge-räte mit den unterschiedlichsten Scan-Leistungen und Reich-weiten, ob Handscanner oder Feststation zum freihändigen Ar-beiten. Mit diesen mobilen Geräten sei es möglich Aufgaben derDatenerfassung und Dateneingabe dort zu lösen, wo sie anfal-len – direkt vor Ort.
Die Lösung für Anwendungen, bei denen die Daten sofort ver-fügbar sein müssen, bietet der Datenfunk. Benötigte Informa-tionen gelangen zur richtigen Zeit zum richtigen Ort, möglichgemacht durch die Kombination von Barcode-Laser-Scannerund Funk-Kommunikation. Durch Datenaustausch zwischenmobilem Terminal und stationärem PC-Arbeitsplatz ist es mög-lich, die Antwort innnerhalb von Sekunden zu erhalten.
Lieferqualität rauf, Reklamationskosten runter – mit dieserZielsetzung für mehr Ertrag und mehr Kundenzufriedenheitstieg auch der Elektrofachgroßhändler Adolf von Hagen im April2000 auf barcode-und datenfunkunterstützte Prozesse in Lagerund Kommissionierung um. Insgesamt zehn Dolphin-Handter-minals von Hand Held Products sind in das Breitband-Daten-funknetz eingebunden und sollen fehlerfreie Auslieferungen so-wie hohe Flexibilität sicherstellen.
LAGERTECHNIKDATENERFASSUNG
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daten hervorgingen. Durch die Kon-trolle jedes Kommissionierschrittesmit den Dolphin-Terminals sei esmöglich, mehrere Aufträge gleich-zeitig und fehlerfrei zusammenzu-stellen. Sind alle Positionen kom-missioniert, werde der Auftrag abge-schlossen. Sollten noch Positionenoffen sein, sei der Lagerleiter darüberfrühzeitig informiert. Er könne dannWare durch Umlagerung beschaffenund so den Liefergrad erhöhen.
Inventur während des Betriebes möglich
Durch die Online-Funkanbindunghabe sich für AvH auch eine völligneue Möglichkeit der Inventur undBestandskontrolle ergeben. So führedas Warenwirtschaftssystem pro La-gerplatz den Lagerbestand sowie denso genannten Dispobestand – die amLagerplatz verfügbare Menge, dienoch nicht disponiert wurde. An-hand dieser Größen und der körper-lich erfassten Mengen könnten jenach Abweichung Inventurwerte er-fasst oder Fehlmengen bestimmtwerden – während der Betriebszeit.
„Erste Priorität hatte die Verbes-serung der Lieferfähigkeit und derLieferqualität“, fasst der für den Lo-gistikbereich zuständige Geschäfts-führer Dipl.-Ing. Gerald Braun zu-sammen. „Die Auswertung der mo-natlichen Kennzahlen seit der Inbe-triebnahme beweißt, dass wir nichtnur auf dem richtigen Wege, sondernauch nahe am Ziel sind. So konntenwir die internen und externen Re-klamationskosten deutlich reduzie-ren. Mit dem elektronischen Waren-wirtschaftssystem mit Scanner- undDatenfunktechnik haben wir eineMöglichkeit geschaffen, unser Wa-renlager in kürzester Zeit der Um-schlagshäufigkeit und besonderenSituationen anzupassen.“ MM
LAGERTECHNIK DATENERFASSUNG
P IND Mobile Datensysteme
P Vocollect
P H.G.L. Barcodesysteme
P Hand Held Products
P Transdata
www.maschinenmarkt.de
Dipl.-Ing. RainerSkau, Vertriebslei-ter der IND MobileDatensystemeGmbH und Leiterder NiederlassungWillich, sieht inter-essante Einsatz-gebiete:
„Voice-Systeme ergänzen unserProduktspektrumals komplementäreTechnologie undbieten für be-stimmte Anwen-dungen optimaleLösungsmöglich-keiten.“
Palettenregalanlage bietet etwa 4000Stellplätze, im mehrgeschossigenFachboden-Regallager finden mehrals 6000 Behälter Platz. Die mit Da-tenfunk realisierte, neue logistischeLösung bei AvH hat die Unterteilungin Haupt- und Reservelager prinzi-piell beibehalten. Im Gegensatz zu
früher werden jedoch heute alleHandlungsschritte automa-
tisiert verfolgt. Dadurch ha-be sich eine vollständigezeitliche und inhaltliche
Kongruenz zwischen Waren-bewegungen im Feld und Da-
tenaktualisierung in der Leitebeneeingestellt. Alle Abläufe seien trans-parent und damit auch kurzfristigsteuerbar geworden. Dies beginnebereits im Wareneingang. Nachdemdie Ware angenommen wird, werdesie anhand des Lieferscheines einerEinlagerungsliste zugebucht. Dabeiwerden Lagerplatz und dort einzula-gernde Stückzahl festgelegt. Vor Ortnimmt der Mitarbeiter mit Hilfe desDolphin eine artikel-, mengen- undlagerplatzrichtige Einlagerung vor,in dem er sowohl EAN 13 Barcodeauf der Ware als auch die Code-39-Kennzeichnung am Lagerplatz ein-scannt. Augenblicklich würden die-se Daten mit den Vorgaben des Wa-renwirtschaftssystems verglichen.Bei „i. O.“ könne eingelagert werden,bei „nicht i. O.“ werde eine Fehler-meldung ausgegeben. Sind alle Ein-lagerungen ausgeführt, werde derAuftrag abgeschlossen und die Voll-ständigkeit der Lieferung festgestellt.Umlagerungen dienen in erster Liniezur Versorgung des Hauptlagers ausdem Reservelager. Hierzu werde ei-ne Umlagerliste mit Lagerplätzen,Artikeln und Mengen erzeugt. Ana-log zum Einlagerungsablauf werdenauch dabei alle Arbeitsschritte durchScannen der jeweiligen Waren- undLagerplatzbarcodes überwacht.
Die Kommissionierung erfolgeauftragsbezogen auf Elektro-Kom-missionierwägen, die von den Mit-arbeitern durch die Lagergassen ge-steuert werden. Arbeitsgrundlageseien ein vom Leitsystem wegeopti-mierter Laufzettel mit den generel-len Auftragsdaten sowie Packlisten,aus denen die einzelnen Positions-
Mit dem Umzug Anfang April2000 in ein neues Verwaltungs-und Logistikzentrum in Haan-West machte man beim ursprüng-lichen Eisenwarensortimenter„Nägel mit Köpfen“. Alle Lager-und Kommissionierprozesse wer-den seitdem durch Barcode-Identifi-kation gesteuert und per Datenfunkonline in das Warenwirtschafts-und ERP-System des Unter-nehmens integriert.
Beim alten Lager war bei-spielsweise die Kontrolle derArtikel bei Lagervorgängen einProblem. Artikel konnten beim Ein-und Umlagern vertauscht werdenund so Lagerstammplätze die falscheWare enthalten. Die Sichtkontrolleder Artikel beziehungsweise Artikel-nummer war fehlerbehaftet, undKommissionieren falscher Ware zueinem Auftrag war ebenfalls mög-lich. Schließlich stellte der Zeitver-satz zwischen physischer Warenbe-wegung und datentechnischer Ver-buchung eine weitere Fehlerquelledar. Ist- und Sollbestände konntenvoneinander abweichen – und dietatsächlichen Lagermengen warenwährend des Betriebes des Lagersnicht nachprüfbar. Als Folge dieserLagerprozesse ergaben sich Quali-tätseinbußen bei Lieferfähigkeit, waszu Belastungen seitens der Kunden,internen Fehlerbehebungskosten so-wie zu Umsatzeinbußen führte. Umdiese Probleme zu beheben, wurdenim neuen AvH-Verwaltungs- undLogistikzentrum in Haan, das am 1.April 2000 bezogen wurde und sei-nen Produktivbetrieb aufnahm, alleLagervorgänge mittels mobilen Da-tenerfassungsgeräten automatisiert.Barcodes auf Waren, Lagerplätzenund Vorgangsbelegen sollen die Tä-tigkeiten gegen Fehler sichern. Aufallen Plätzen im Haupt- und Reser-velager werden die Bestände zeitnahfortgeschrieben. Das Reservelagerwird chaotisch betrieben – dessenKapazität sei somit optimal nutzbar.Alle Vorgänge werden online perBreitband-Datenfunk im zentralenServer verbucht, so der Hersteller.
Das neue Lager hat eine Grund-fläche von etwa 5000 m2, die bei Be-darf verdoppelt werden kann. Die
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SAP-LES (Logistics Execution Sys-tem) eine dezentrale Logistiksoftwa-re, die unabhängig vom kaufmänni-schen Programm arbeitet und denAblauf von Logistikprozessen, dieAusfallsicherheit und Kontrollier-barkeit von Produktion und Lager-verwaltung steuert.
Notwendig wurde die Moderni-sierung des bereits 1979 errichtetenWarenverteilzentrums bei Metaboaufgrund des verschärften Wettbe-werbs, eines weiter wachsenden Sor-timentes und insbesondere der sichwandelnden Distributionslogistik inEuropa. Viastore, bereits bei der da-maligen Realisierung Generalunter-nehmer, wurde auch diesmal mit derInstallation der Softwarelösung be-traut. Für Metabo stellt SAP R/3 dieunternehmensweite Plattform dar,von der Entwicklungsebene bis zurBedienoberfläche.
Einheitliches Systeman allen Bildschirmen
Martin Bitz, verantwortlicher Pro-jektleiter von Viastore Systems: „DaMetabo schon seit Jahren mit SAP ar-beitet, lag diese Lösung auf der Hand.Die Anwendernutzen sind einheit-liches Look-and-feel an allen Bild-
schirmarbeitsplätzen, Schnittstel-lenreduktion, Systemtransparenz,hohes Integrationsniveau und vorallem die kontinuierliche Weiter-entwicklung des Produkts.“
Gemeinsame Entwicklungfließt in Standard ein
Neben der Ausarbeitung des neuenDatenverarbeitungskonzepts, demCustomizing und der Implemen-tierung des SAP R/3 LES bestandendie Leistungen von Viastore in derAnpassung der Ablaufsteuerung derArbeitsplatzdialoge an die Qualifi-kation der Lagermitarbeiter und inder Angleichung der Standarddialo-ge an die Bildschirmgröße der Funk-terminals. Darüber hinaus entwi-ckeln SAP, Viastore und Metabozusammen an diesem Projekt einigeFeatures, die in den Standard von R/3 Enterprise einfließen. Erwäh-nenswert ist hier insbesondere derlieferübergreifende Transportauf-trag, bei dem Kleinaufträge wege-optimiert zusammengefasst werdenkönnen. MM
Mehr Power bei MetaboDer schwäbische Elektrowerkzeuge-HerstellerMetabo gehört weltweit zu den Ersten, beidenen ein komplexes Warenverteilzentrumkomplett im SAP-LES abgebildet ist.
LAGERTECHNIK SOFTWARE
Viastore Systems aus Stuttgart,ein SAP-Systemhaus und Ge-
neralunternehmer bei diesem Pilot-projekt, entwickelte in Zusammen-arbeit mit SAP dafür Features, die inSAP R/3 Enterprise einfließen. AlsBestandteil des SAP-Moduls SCM(Supply Chain Management) ist
Die Dialoge an denKommissionier-plätzen sind an dieAnforderungen derMetabo-Mitarbeiterangepasst. Das auto-matische Hochregal-lager ist einer derKernbereiche des1979 erbauten Wa-renverteilzentrums.
P Pilotprojekt Metabo/SAP
P Dezentrale LogistiksoftwareSAP-LES (SAP-SCM)
www.maschinenmarkt.de
MM Logistik · 3/2002 45
LAGERTECHNIKRBG
Das 1981 in Betrieb genommene Kleinteilelager von IBMMechanicsburg in Pennsylvania, USA, besteht aus 21 Gas-
sen mit automatischen Regalbediengeräten (RBG) für Kleintei-le und 7 Gassen mit automatischen RBG für Stückgut. Das RBGfür die Kleinteile hat rund 29 400 Behälter bzw. Entnahmeplät-ze. Die Behälter, die bis zu 225 kg wiegen, werden zur Lagerungeingehender Computerteile verwendet, während die Regalbe-diengeräte für Kleinteile zur Ein- und Auslagerung der Behältereingesetzt werden. Für die Modernisierung der Anlage beauf-tragte IBM den US-Anbieter Retrotech, der wiederum das In-dustrieregelungssystem ICS 5000 von Trimble in sein Konzepteinband. Nachdem ein Plan zur störungsfreien Weiterführungdes Betriebs während der Nachrüstzeit erarbeitet wurde, kon-struierte man 21 Verschiebeeinrichtungen mit Motor und An-
trieb für die Ge-schwindigkeitssteue-rung der Behälterver-schiebeeinrichtung.Die vorhandenenSteuerungen wurdendurch eine Kombina-tion aus SPS, Trim-bles ICS 5000 und derSEW VF-Umrichter-steuerung für die ho-rizontale Positionie-rung ersetzt. Für dieeingebauten bzw. ex-ternen Regelungen
kommen Allen-Bradley-Prozessoren Typ SLC-5/03 zum Einsatz,ebenso neue Motorenanlasser für die vertikale Positionierung.SLC-Basic-Module von Allan-Bradley wurden als Schnittstellezwischen den eingebauten Regelungen und dem externen Com-puter eingebaut und das vorhandene Steuergehäuse ersetzt. Daszur Regelung der horizontalen Achse dienende ICS 5000, daszwischen dem SLC und SEW-Motorantrieb eingebaut ist, liefertdas Bewegungsprofil über ein analoges Sollwertsignal direkt zumMotorantrieb. Insgesamt 42 Trimble-ICS-5000-Systeme posi-tionieren die Kleinteile bei IBM nun sowohl horizontal als auchvertikal mit einer Genauigkeit von 1 mm. „Unsere Positionie-rungstechnologie ist einzigartig in dieser Branche, da sie Rück-meldungsgerät und Positioniersteuerung in einem Gerät inte-griert“, so Karl-HeinzFörderer, Ingenieur fürFabrikautomation beiTrimble. MM
AutomatischnachgerüstetDie Installation eines optischen Positioniersystemsführt zu kürzeren Bewegungszeiten und reduzier-ter mechanischer Beanspruchung.
P Positioniersystem ICS 5000
www.maschinenmarkt.de
Das ICS 5000 steuert die vertikale Bewe-gung dieses Regalbediengerätes.
Bild: Trimble
BMC-Container vonDenios wurden ins-besondere für dieInnenaufstel lungentwickelt und eig-nen sich dank ihrervariablen Innenaus-stattung beispiels-weise als begehbares Gefahrstofflager für Kleingebinde,als Dosierstation oder als Farb-mischraum. Die feuerbeständigenContainer (F90) haben eine robusteStahlkonstruktion und sind serien-mäßig mit einer Auffangwannenach Wasserhaushaltsgesetz, ver-
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Variabler Brandschutzcontainer
zinkten Gitterrostenund selbstschließen-den Türen mit Anti-Panik-Verschlussausgestattet. Zusätz-liche Ausrüstungenwie zum Beispieltechnische Lüftung,Torfeststell-anlagen,
Beleuchtung, Heizung, Kühlung,Explosionsschutz, Regale, Inlineraus PE für aggressive Lagermedienoder Löschanlagen werden bedarfs-gerecht berücksichtigt.
c Denios AG, Tel. (0 57 31) 7 53-0, www.denios.de
Spart Betriebsmittel automatischDas Feba-System steht für„FertigungssynchroneEntnahme und Rückgabevon Betriebsmitteln ausautomatischen Lagerein-richtungen“ und bezeich-net eine Neuentwicklungvon STB im BereichWerkzeugausgabeanlagen.Betriebsmittel werden
direkt und ohne zusätzli-ches Personal nahe an der
Fertigung zur Verfügung gestellt.Bei der Entwicklung dieses Werk-
zeug-Logistik-Centers wurdenErfahrungen aus mehreren Pilot-projekten bei einem großen Auto-mobilhersteller genutzt. Einsparun-gen sind damit in erster Linie beiWarenannahme und -eingangskon-trolle, in der Lagerhaltung, beiminnerbetrieblichen Transport sowiein der Beschaffung und Dispositionzu erzielen. Die Betriebsmittel sindrund um die Uhr verfügbar.
c STB GmbH, Tel. (0 53 03) 91 09 50,www.stb-feba-system.de
um ein Vielfaches. Durch konse-quente Riffelprofilierung wird einweiteres Unfallrisiko während desAuf- und Absteigens verringert;rutschige Sprossen zählen zu denHaupt-Unfallursachen. Das Unter-nehmen hat auch modulare Klapp-gerüste im Angebot, die sich insbe-sondere für Arbeiten in einer Höhevon bis zu drei Metern eignen.Zusammengelegt lassen sie sichleicht transportieren und lagern,ausgeklappt steht ein voll funk-
Belastbare SteighilfeIn vielen Arbeitsbereichen werdenSteighilfen stark belastet; oftmalsgenügen jedoch herkömmlicheHolz- oder Metallleitern denAnforderungen nicht. Für dieseFälle hat die Günzburger Steigtech-nik GS-geprüfte Stufenleitern ausAluminium mit 10 Jahren Quali-tätsgarantie im Programm, derenStabilität aufgrund ihres speziellenFertigungsverfahrens deutlicherhöht ist. Dabei wird die bei Lei-tern traditionell besonders anfälligeVerbindung Holm/Sprosse erheb-lich verstärkt: An der sogenanntenVerbördelung bildet sich ein großausgeformter Wulst an der Sprosse,und die Anpressfläche der Spros-senenden am Holm vergrößert sich
Für transparente Lagerwirtschaft
Gemeinsam mit seinem Koopera-tionspartner Locanis hat Swisslog,führender Anbieter von Supply-Chain-Lösungen, ein Lagerverwal-tungssystem mit integrierter physi-scher Warenverfolgung entwickelt.Das neue System verbindet dieFunktionalitäten des Warehouse-Managers von Swisslog mit der aufDatenfunk basierenden Spezial-technologie G-Track von Locanis.Durch die automatische Verfolgungeinzelner Chargen sind Unterneh-men in der Lage, die Transparenzund Effizienz ihrer Lagerwirtschaftinsbesondere bei der Bevorratungvon Produkten in Blocklagern sig-nifikant zu steigern sowie kostspie-
lige Massenrückrufaktionen zu ver-meiden. Unter dem ProduktnamenBeverage-Logistics fokussiert Swiss-log mit seiner neuen Logistiklösungzunächst die Getränkeindustrie.Hier ist ein solches Systembesonders wichtig, denn wenn Her-steller nicht in der Lage sind, denWeg der von ihnen vertriebenenChargen lückenlos zu dokumentie-ren, müssen sie bei auftretendenVerunreinigungen die kompletteProduktion vom Markt nehmen.Zur punktgenauen Navigation undLagersteuerung kombiniert G-Track Entfernungsmessung undDrehwinkelbestimmung mithilfevon am Gabelstapler montierten
Sensoren. Die Koordinaten derPaletten werden datentechnischverarbeitet, aufbereitet undanschließend visualisiert. c Swisslog,Tel. (089) 89 57 83 99-164,www.swisslog.com
LAGERTECHNIK PRODUKTE
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LAGERTECHNIKPRODUKTE
tionsfähiges Rollgerüst zur Verfü-gung. Alle Lenkrollen sind mitSpindel und Feststellbremse ausge-stattet. Ab einer Gerüsthöhe von4,8 m sichern zusätzliche Dreieck-ausleger den Stand des Gerüsts.
c Günzburger Steigtechnik GmbH,Tel. (0 82 21) 36 16-01, www.steigtechnik.de
Optimiert Lagerund MaterialflussDas Lager- und Materialfluss-Opti-mierungssystem Lagos übernimmtgleich mehrere Funktionen: Es istLogistikleitstand und -controllingfür die übergreifende terminge-rechte Auftrags- und Materialfluss-verfolgung und -steuerung. Esermöglicht die strategische Lager-platzverwaltung mit Strategien zurOptimierung der Einlagerung, Aus-lagerung und Kommissionierung inden Lagern. Das System dient derautomatischen Lagersteuerung mitautomatischer Steuerung der Regal-bediengeräte und Fördertechnik.Möglich ist die auftragsorientierteMaterialflussoptimierung vomWareneingang über alle Lager biszum Warenausgang. Das Stapler-leitsystem mit Datenfunk dient derKommissionier-, Verpackungs- undVersandsteuerung zur Optimierungder Auftragsdurchlaufzeiten und -kosten bis zum Versand undWarenausgang.c Caib GmbH, Tel. (0 71 92) 92 70-0,www.caib.de
Arbeiten im Lager, insbeson-dere im Kühllager. Als Pilot-anwendung für das neuePickByVoice-System setzt derConvenience-GroßhändlerLekkerland-Tobaccoland die-se Technik ein. Das neu ent-wickelte TopSpeech-Systembasiert auf Voice-over-IP undbenutzt Standardgeräte wiemobile Telefone. Als Integra-
Sprachkommissionie-rung auch mit SAPDie Agiplan a+o Software GmbH,Stuttgart, hat als Integrationspart-ner der Topsystem SystemhausGmbH, Würselen, jetzt das Sprach-kommissioniersystem Top-Speechauch in SAP R/3 integriert. Bei derSprachkommissionierung erfolgtder Informationsaustausch mitdem Rechner online über Mikrofonund Kopfhörer. Freie Hände erlau-ben hohen Komfort bei sämtlichen
tor realisiert der Anbieter die opti-male Verbindung von Top-Speechzu überlagerten, verwaltenden unddispositiven Systemen. In vielenProjekten hat Agiplan a+o SAP fürdas Lager integriert und jetzt aucheine Verbindung von SAP zu Top-Speech geschaffen.
c agiplan a+o GmbH, Tel. (07 11) 7 80 72-0, www.agiplan-software.de
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LAGERTECHNIK PRODUKTE
Einschwenktüren machen Schweresleichter zu handhabenLista hat sein Materialschrank-Sortiment, dasseit Jahren nach dem standardisierten FamilyConcept mit einheitlichen Abmessungengefertigt wird, um einen Schwerlastschrank mitEinschwenktüren erweitert. Unternehmen, dieihre „dicken Brocken“ bisher in separaten,schwerlasttauglichen Regalen unterbringenmussten, haben jetzt die Möglichkeit, Leicht-gewichte und Schwergewichte einheitlich ineinem Lager unterzubringen. Vorteil derSchrankauslegung mit einschwenkbarenTüren: Geöffnete Türen ragen nicht in den Gang, stören also nichtden laufenden Betrieb und gestatten dadurch den uneingeschränk-ten Zugriff auf das Lagergut, beispielsweise mit schwerem Hubge-rät. Die Schränke verfügen über eine Tragfähigkeit von 1500 kg undkönnen wahlweise mit Schubladen, Auszugböden, Verstellböden,Fachtrennwänden und/oder Einschubkästen ausgestattet werden.Die Türen gibt es mit Zweiriegel-Zylinderschloss als Vollblechaus-führung oder mit Sichtfenstern.c Lista GmbH, Tel. (0 22 61) 403-187, www.lista.com
Modulare WarenwirtschaftssoftwareSystem4 ERP ist der Name einer modularen Warenwirtschaftssoft-ware mit frei definierbarer Benutzeroberfläche. Die bereichsüber-greifende Gesamtlösung unterstützt wesentliche Funktionen derAdministration, Disposition und Führung im mittelständischenBetrieb. Dank der offenen Architektur können Masken, Tabellenund Suchdialoge frei modelliert werden, während das Systemläuft. Benutzer können die Oberfläche ohne Programmierkennt-nisse an ihre Bedürfnisse anpassen. Dabei vermeidet System4 ERPdie Starrheit großer Anwendungen. Bei Bedarf legen User zumBeispiel für einen bestimmten Artikel zusätzliche Masken an.c System4, Tel. (0 44 03) 8 18-0, www.system4.de
Für schwierige BauteileDas Palettiersystem PIA-pal kann neben herkömmlichen Bautei-len insbesondere schwer zuführbare oder beschädigungsanfälligeWerkstücke über Paletten lagerichtig zuführen, entsorgen und
puffern. Aufgrund seiner kompak-ten, Raum sparenden Bauweise kannder Standard-Palettierer flexibel inden Arbeitsablauf integriert werden.Ein am Transportwagen angebrach-ter Datenträger garantiert die pro-zesssichere Weiterbearbeitung derpalettierten Teile in einer separatenFertigungslinie. PIA-pal verfügt übereine eigene Steuerung mit Bedien-pult und ist autark funktionsfähig.Ausgelegt ist das System auf dieStandardgrößen 1/4 Europalette
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LAGERTECHNIKPRODUKTE
(200 mm ˘ 300 mm), 1/2 Europalette (400 mm ˘ 600 mm) und1 Europalette (800 mm ˘ 1200 mm). Die Positioniergenauigkeitbeträgt beim 1/2-Europaletten-Palettierer plus/minus 0,1 mm.c Preh-Werke, Tel. (0 97 71) 9 25 17, www.preh.de
Farbspritzpistolen-FertigungautomatisiertNicht zuletzt wegen der steigendenNachfrage nach seinen Farbspritzpisto-len entschied sich Sata, Kornwestheim,sein Handlager auf ein automatischgesteuertes Logistikzentrum umzustel-len und so in kürzester Zeit und ohneBetriebsunterbrechung den Material-fluss zu modernisieren. Die Entschei-dung für das neue Kleinteile- und Palet-tenlager ersparte dem Unternehmen eine Produktionserweiterung durch einen Neubau auf etwa 2000 m2
bei Beibehaltung der konventionellen Lager- und Logistiktechnik.Als Generalunternehmer für Projektierung und Lieferung derRegalbediengeräte, der gesamten Fördertechnik, Anlagensteue-rung mit Visualisierung und dem Lagerverwaltungssystem wurdedie Münchener Hörmann Logistik beauftragt. Sata setzt auf einausgefeiltes Kleinteilelager mit intelligenter Fördertechnik. Mehrals 10 000 Stuki-Behälter bevorraten die einzelnen Bestandteileder Spritzpistolen. c Hörmann Logistik GmbH,Tel. (0 89) 14 98 98-0, www.hoermann-logistik.de
Hoch verdichtet und intelligentein- und auslagernErstmals zur diesjährigen Cemat stellte Kardex, Kronberg, seineneue Lagerlösung Shuttle XP vor, die dem Anwender das automa-tisch hoch verdichtete Lagern bei Ausnutzung der vorhandenen
Raumhöhe ermöglicht, auch über mehrere Stockwerkemit mehreren Bedienöffnungen hinweg, auf mini-
maler Grundfläche. Überstehende Gegenständewerden beim Einlagern erkannt und durch Hin-weis am Bedienpult angezeigt. Diese Lagerstrate-gie ermöglicht die bestmögliche Ausnutzung desShuttle XP. Durch ein elektronisches Höhenmess-system werden alle einzulagernden Produktegemessen und den Abmessungen entsprechendeingelagert. Das annähernd stufenlose, auf 25 mmminimierte Geräteraster ermöglicht geringste Ein-lagerungsabstände. Ergonomische Arbeitsbedin-gungen für das Bedienpersonal sind entsprechendder Körpergröße einstellbar. Im hinteren Bereichder Bedienöffnung ist eine automatisch schließen-de Hubtür integriert, die sich nur bei horizontalerTablarbewegung öffnet, also immer dann, wennein Tablar in der Bedienöffnung bewegt wird.c Kardex GmbH,Tel. (0 61 73) 60 09-0, www.kardex.de
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Investitionen in gesetzlich gefor-derte Gefahrstofflager werdenleider oft als notwendiges Übel
angesehen und erfolgen häufig erstauf Druck der Behörden“, weißDipl.-Kfm. Manfred Reining von derBauer GmbH in Südlohn. Dabei die-nen diese Investitionen dem Schutz
vor noch hö-heren Kosten,die dann an-fallen wür-
den, wenn esbei ungesicherter La-
gerung zu Unfällen kommt. Überse-hen wird oft, dass sich eine offensiveSicherheitspolitik auch auf der Ha-benseite auswirken kann: Eine we-sentlich verbesserte Sicherheit imGrundwasser- und Brandschutz istzum Beispiel ein gutes Argument fürNeuverhandlungen der Haftpflicht-Versicherungsprämien. Außerdemsind solche Maßnahmen geeignet,verborgene Optimierungspotenzialebei der Neustrukturierung derinnerbetrieblichen Gefahrgutlogis-tik zu erzielen. Und last but not leastsollte nicht verkannt werden, dasssich ein vorbildlicher Umweltschutzauch hervorragend als Marketingin-strument eignet.
Schon in der Planungsphase soll-te man den Rat qualifizierter Spezi-alisten einholen, denn fast immermuss die Lösung „maßgeschneidert“sein. Die Kleinmengen eines Hand-werksbetriebs stellen andere Anfor-derungen als die Gesamtlösung fürein großes Chemiewerk. Deshalbagieren am Markt für Gefahrgutla-gerung und -logistik mittelständi-sche Nischenspezialisten mit pfiffi-gen Ideen erfolgreich neben Groß-unternehmen mit „flächendecken-der“ Gesamtkompetenz.
Der brandschutzkonforme Um-bau von Hallen ist teuer. Dass es da-zu Alternativen gibt, demonstrierteBauer bei der Konzeption eines Ge-fahrgutlagers für einen Herstellervon metallischen Hochleistungs-werkstoffen. Die Maßnahme wurdeerforderlich, weil die bisherige de-zentrale Lagerung nicht mehr den
gesetzlichen Vorschriften entsprachund durch ein zentrales Gefahrgut-lager ersetzt werden sollte. Bauerübernahm dabei die Gesamtplanungund Ausführung.
Weil ein Teil des Lagerguts feuer-gefährlich war, wurde ein separierterBereich erforderlich, dessen Wände,Böden und Türen mindestens90 min feuerbeständig sein müssen.Eine gemauerte Wand hätte jedochdie gewünschte Orts- und Mengen-flexibilität beeinträchtigt. Recht ele-gant ließ sich das Problem durch dievon Bauer entwickelten F-90-Brand-schutz-Container lösen, die je nachBedarfsfall maßgeschneidert gefer-tigt und montiert werden. Sie kön-nen in einem größeren Lager alsBrandabschnitttrennung eingesetztwerden. Dadurch kann eine massive,stationäre Brandwand entfallen.Aufgrund des relativ niedrigen Ei-gengewichts sind auch Ortswechselkein Problem.
Trend zum Outsourcing ist eindeutig erkennbar
Die Komplexität der Bestimmungenbezüglich Transport, Lagerung undUmschlag gefährlicher Güter wächstständig. Einhaltung und Überwa-chung verursachen dementspre-chend hohe Kosten und überfordernnicht nur Mittelständler. „In der In-dustrie ist eindeutig ein Trend zumOutsourcing logistischer Abläufe anexterne Dienstleister erkennbar“,weiß Alyne Drechsler von der BussLogistik Terminal GmbH in Ham-burg. Das Unternehmen realisiertnationale wie internationale logisti-sche Komplettlösungen von der Pla-nung und Beratung über die Aus-führung bis zur IT-Integration, mitden Schwerpunkten Chemie, Ge-fahrgut und Pharma. In Hamburg
Maßgeschneiderte
KLAUS VOLLRATH
Für Transport und Lagerung vonGefahrgütern gelten zahlreicheGesetze. Für Planung und Durchführung solcher Maßnahmen empfiehlt essich, erfahrene Spezialisteneinzuschalten. Sie kennen die Vorschriften und sind imstande, bei der Neustruk-turierung der Gefahrgut-logistik verborgene Optimierungspotenziale zu erschließen.
DISTRIBUTION GEFAHRGUTLOGISTIK
Lösungsfälle
Blick in das neueGefahrstofflagerder Roche Dia-gnostics GmbH.
Bild
: Hoh
enac
ker
MM Logistik · 3/2002 51
betreibt Buss ein 40 000 m2
großesChemie- und Pharmalogistikzen-trum, einschließlich eines hochmo-dernen Gefahrgutlagers. Dort kön-nen fast alle Gefahrgutklassen – mitAusnahme von radioaktiven und in-fektiösen Stoffen – gelagert werden.Darüber hinaus erbringt das Unter-nehmen so genannte Value AddedServices wie zum Beispiel Kommis-sionierung, Palettierung, Etikettie-rung, Probenahmen sowie – in Zu-sammenarbeit mit kompetentenPartnern – nationale und internatio-nale Distributionsleistungen.
Beim Outsourcing, so die Beob-achtung von Buss, sollte man daraufachten, dass die gebotene Leistungauch wirklich in vollem Umfang dengesetzlichen Vorschriften entspricht.Am Markt gebe es leider auch Billig-anbieter ohne entsprechende Ge-fahrgutausstattung und -kompe-tenz. Wenn dann etwas passiert,kann das auf den Ruf der Firma zu-rückschlagen.
Gefahrstofflager für Pharmakonzern
„Im Frühjahr dieses Jahres wurdevon der Roche Diagnostics GmbH inPenzberg ein neu errichtetes Gefahr-stofflager in Betrieb genommen“, er-läutert Dipl.-Ing. Frank Weber vonder Denios AG in Bad Oeynhausen.Aufgrund erweiterter Produktions-kapazität und geänderter gesetz-licher Grundlagen zur Gefahrstoffla-gerung hatten die vorhandenen La-gerkapazitäten nicht mehr ausge-reicht, die zeitweilige Verlagerungnach außen erschwerte die schnelleLieferung der angeforderten Chemi-kalien. Daher wurde ein zentrales La-ger auf dem Werksgelände notwen-dig. Die Aufgabe war, ein Gefahr-stofflager für brennbare Flüssigkei-ten gemäß VbF (Verordnung fürbrennbare Flüssigkeiten) und fürwassergefährdende Stoffe nach demWasserhaushaltsgesetz (WHG) zuerrichten.
Das neue Lager wurde auf einerGrundfläche von nur 650 m
2so an-
gelegt, dass die drei Teillager von ei-ner zentralen Umschlagfläche ausbestückt werden können. Diese Flä-che in Flurform trennt VbF-Lager
auf der einen sowie Essigsäure- undWHG-Lager auf der anderen Seite.Um eine maximale Lagerflexibilitätzu erreichen, wurde der Bereich fürbrennbare Stoffe in vier getrennteRäume gegliedert. Kernstück einersolchen Untereinheit sind je zweiSystemcontainer von Denios mit je-weils 18 Palettenstellplätzen in dreiEbenen und einer integrierten Auf-fangwanne. Weil die Systemcontai-ner auch das Dachlichtband überdem Gangbereich und die feuerbe-ständige Außenverkleidung tragen,konnte auf die Errichtung einer ge-sonderten Stahlbauhalle verzichtetwerden.
Für Speditionen bekommt die In-tegration in die Logistikkette derKunden – über die reine Transport-dienstleistung hinaus – einen immerhöheren Stellenwert. „Wir betrach-ten es geradezu als Glücksgriff, nichtblind auf den E-Business-Zug aufge-sprungen zu sein und dabei Milli-onengräber erzeugt, sondern viel-mehr echte Mehrwertdienste ge-meinsam mit unseren Kunden ent-wickelt zu haben“, sagt Thomas Hoyer, Sprecher der Geschäftsfüh-rung der Hoyer GmbH in Hamburg.Neben der klassischen Transportlo-gistik im Gefahrgutbereich – Che-mieprodukte, Mineralöl und Gas,aber auch für Lebensmittel – bietetdas Unternehmen heute verstärktdas logistische Handling von Pro-dukten an.
So errich-tete Hoyervor rund ei-nem Jahrauf dem Gelände des ChemieparksBayer in Dormagen mit einem In-vestitionsaufwand von rund 25 Mio.Euro ein neuartiges Logistikzen-trum. Dieses wird jedoch nicht nurfür Bayer genutzt, sondern für alleKunden aus der Region, das heißt fürdie Chemie-, Mineralöl-, Gas- undLebensmittelindustrie. Zur Ausstat-tung gehören beispielsweise Anlagenfür die Außen- und Sonderreinigungvon Straßentankwagen, Tank- undKleincontainern (IBC’s), eine Ab-füllanlage für Flüssigprodukte sowieContainerdepot und Werkstätten.Seit Mitte September 2002 betreibtHoyer dort auch ein Gefahrgutlagerzur Lagerung von flüssigen und fes-ten Gefahrgütern in Containern. Zuden dort lagerbaren Stoffen zählenunter anderem auch sehr giftige Stof-fe, brennbare Flüssigkeiten aller Ge-fahrgutklassen sowie wassergefähr-dende Stoffe.
Gefährliche Fracht am Airport
„Auch wenn Gefahrgüter auf ihremVersandweg nur kurzzeitig gelagertwerden, muss der Spediteur den ge-setzlichen Regelungen und Vor-schriften zur Lagerung von Gefahr-stoffen genügen“, weiß Theo Staakevon der LSD Umwelt- und Recy-
DISTRIBUTIONGEFAHRGUTLOGISTIK
Die F-90-Brand-schutz-Container wer-den je nach Bedarfs-fall maßgeschneidertgefertigt und mon-tiert.
Bild: Bauer
Thomas Hoyer:Sprecher der Ge-schäftsführung derHoyer GmbH, Ham-burg:
„Wir betrachten esgeradezu als Glücks-griff, nicht blind aufden E-Business-Zugaufgesprungen zusein und dabei Milli-onengräber erzeugt,sondern vielmehrechte Mehrwert-dienste gemeinsammit unseren Kundenentwickelt zu ha-ben.“
Bild: Hoyer
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clingtechnolo-gie GmbH inHanau. ImAuftrag derFraport AG re-alisierten dieSpezialisten
aus Hanau im Bereich des CargoCenter 2 ein Gefahrgutlager, das denAnforderungen an die Gefahrgutla-gerung im Luftfrachtverkehr gerechtwird. Im Luftfrachtverkehr sind Artund Menge der zu lagernden Ge-fahrgüter kaum vorhersagbar. Jenach Gefährlichkeit und Menge derStoffe sind jedoch unterschiedlicheVorkehrungen einzuhalten.
Die Konzeption eines Lagers, dasalle Gefahrstofffälle bei unterschied-lich anfallenden Mengen aufnehmenkann, war eine besondere Heraus-forderung. Außer der Gefahrenklas-se und den stofflichen Eigenschaftensind dabei zahlreiche Vorschriftenbeispielsweise bezüglich Lagermen-ge, Anzahl der Stoffe, Lagerort undUmgebung, Lagersystem, Zustandder gelagerten Stoffe, Art der Verpa-ckungen sowie Beschaffenheit derLagerflächen und -räume zu beach-ten. Das in fünf Lagerbereiche mitinsgesamt sieben Lagerabschnittenaufgeteilte Gefahrstofflager bietetgenügend Kapazität für die Aufnah-me unterschiedlichster Gefahrstoffe.Darüber hinaus wurden drei weitereLagerbereiche mit vier Lagerab-
schnitten sowie einem Kontrollbe-reich für die Lagerung radioaktiverStoffe errichtet.
Eine besondere Rolle spielte diegenaue Beachtung der Zusammenla-gerungsverbote. Die Lagerbereichesind aus diesem Grunde so ausge-führt, dass sie unter Einhaltung derZusammenlagerungsbedingungenalle anfallenden Gefahrstoffe auf-nehmen können.
Klein und mobil ist ein Fass-Schrank
Wenn im betrieblichen Ablauf ledig-lich kleine Mengen feuergefährlicherFlüssigkeit benötigt werden, verur-sacht dies bei zentraler Lagerung un-ter Umständen erhebliche Logistik-aufwendungen. Speziell für solcheFälle eignet sich der Fass-Schrank,den die Düperthal Sicherheitstech-nik GmbH & Co. KG in Karlstein ent-wickelte. Obwohl der Schrank ohneweiteres ein 200-l-Fass aufnehmenkann, bleibt sein Rauminhalt mit ei-ner Breite von 900 mm und einerTiefe von 750 mm unterhalb des vonder DIN 12925-1 geforderten Maxi-malvolumens von 1 m
3, so dass vor-
schriftsmäßige Lagerung gemäßTRbF 20 Anhang L gegeben ist. Diebesonders ausgefeilte Lüftung wirdnicht nur unmittelbar über der Auf-fangwanne wirksam, sondern er-streckt sich über das gesamte Inneredes Fass-Schranks bis hin zum De-
ckenbereich. Dadurch werden auchdie am Überdruckventil des Fassesund der Fasspumpe austretendenGase mit abgesaugt, wodurch dasGesundheitsrisiko auf ein Minimumreduziert wird. Mobilität ist keinProblem, denn der Fass-Schrank istunterfahrbar und kann somit leichtmit Hubwagen oder Gabelstaplerverfahren werden. Zudem ist er mitStellfüßen ausgestattet, so dass Un-ebenheiten im Boden einfach mittelseines Schraubenschlüssels und mitwenigen Handgriffen ausgeglichenwerden können.
Behälter aus Edelstahl für Lebensmittel gefertigt
Beim Transport und der Lagerungvon Gefahrgütern ist Edelstahl häu-fig unverzichtbar. Spezialist für dieFertigung solcher Behälter im Volu-menbereich von 200 bis 1600 l ist dieStöcklin Logistik AG in Dornach/Schweiz. Diese Gefahrgutcontainermit UN-Zulassung für Flüssigkeitenund Schüttgüter entsprechen den ge-setzlichen Rechtsgrundlagen undTransportvorschriften. Speziell fürden Lebensmittelbereich erhielt dasUnternehmen im April 2002 als erster Hersteller das Vitacert, womitdie Hygienevorschriften nach derRichtlinie 89/109/EWG, nach derDeutschen LebensmittelverordnungDIN 10502-1/-2/-3, nach den FDA-Vorschriften sowie nach dem 3-A Sa-nitary Standard 01-07 erfüllt sind.Zusätzlich sind die Druckbehältermit einem Sicherheitsventil ausge-rüstet, das das Öffnen eines unterDruck stehenden Behälters unmög-lich macht. MM
DISTRIBUTION GEFAHRGUTLOGISTIK
P Bauer GmbH
P Buss Logistik Terminal GmbH
P Denios AG
P Hoyer GmbH
P LSD Umwelt- und Recyclingtechnologie GmbH
P Düperthal SicherheitstechnikGmbH & Co. KG
P Stöcklin Logistik AG
www.maschinenmarkt.de
Anlagen für dieAußen- und Sonder-
reinigung für Straßentankwagenim Logistikzentrum
Dormagen von Hoyer.
Bild
: Hoy
er
Kubischer Schüttgutcontainerfür den Chemie-bereich.
Bild
: Stö
cklin
MM Logistik · 3/2002 55
DISTRIBUTIONTELEMATIK
Telematik – hat das nicht et-was mit Automobilen undmit Navigationssystemen zu
tun? Richtig, aber zum Beispiel aucheine Firma wie General Electric er-zielt Umsätze – und die mit hohenMargen – durch den Einsatz von Te-lematik-Lösungen in Verbindungmit ihrem Servicegeschäft. Soweit sogut, möchte man meinen. Tatsäch-lich steckt hinter dieser Aussage aberein großes Potenzial und eine ganzeMenge an Wissenswertem, dasUnternehmen, etwa aus dem BereichMaschinen- und Anlagenbau, fürsich nutzen können.
Der Ausgangspunkt: Viele Stu-dien belegen, dass heute pro einemEuro aus dem Produktgeschäft dreiEuro im Servicegeschäft eingenom-men werden können. In der Auto-mobilindustrie beispielsweise wer-den über den gesamten Produktle-benszyklus sogar 80 bis 90 Prozentder Erträge über Geschäfte wie etwaServiceleistungen, Versicherungenoder Ähnliches erwirtschaftet. Ein
anderes Beispiel aus dem Flugzeug-bau: Nur etwa zehn Prozent seinerErträge, wenn nicht weniger, erzieltdie Firma Boeing mit dem Verkaufihrer Flugzeuge; die restlichen 90%werden über Servicedienstleistun-gen erwirtschaftet.
Untersuchungen von Accenturezeigen, dass im Servicegeschäft Mar-gen von 30 bis 50% auf Ersatzteileund 50% auf Dienstleistungen mög-lich sind. War der Bereich „Service“bislang in vielen Unternehmen einvornehmlich produkttechnisch ge-triebenes, reaktives Geschäft, sowandeln sich immer mehr Firmen zuServicedienstleistern, um auf dieseWeise den Herausforderungendurch Konjunkturschwankungenund verstärktem globalen Wettbe-werb sowie den damit verbundenensinkenden Margen im Produktge-schäft begegnen zu können.
Aber wie können Maschinen- undAnlagenbauer vom Dienstleistungs-geschäft genau profitieren? WelcheServicedienstleistungen soll ein
WennServiceneu gestaltet wird
HENNING KAERNER
Immer mehr Unternehmendes Maschinen- und An-lagenbaus wandeln sich zuServicedienstleistern, um das zunehmend margen-schwache Produktgeschäftauszugleichen. Moderne Telematik-Lösungen ermög-lichen die Umgestaltung des vielfach noch reaktivenService-Geschäftes in Rich-tung von maßgeschneider-ten, vorausschauenden Angeboten für die eigenenKunden.
Für die Logistikkette eines Unternehmens
stellt sich die Frage zur Verbesserung des
Materialflusses und derLagerhaltung – Telematik
kann dazu einen entscheidenden Beitrag
leisten.
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56 MM Logistik · 3/2002
DISTRIBUTION TELEMATIK
c Telematik-Lösungen sollten nie alsStand-alone-Lösungen einzelner Ge-schäftsbereiche entwickelt werden. Nötigist vielmehr eine Telematik-Strategie, wenndas volle Potenzial von Telematik erschlos-sen werden soll.c Die gesamte Wertschöpfungskette einesUnternehmens sollte auf die möglichenEinsatzfelder von Telematik genauestens
untersucht werden. Punktuelle Lösungenmachen wenig Sinn.c Das wesentliche Problem von Telematikstellt sich bei der Integration ins Unterneh-men. Es geht darum, unterschiedlichsteHardware-, Software- und Service-Providereinzubinden, deren Produkte zu einemunternehmensspezifischen Gesamtpaketzusammengefasst werden müssen.
GEHVERSUCHE
Schritte zur Einführung von Telematik
Unternehmen seinen Kunden über-haupt bieten? Und, noch wichtiger,für welche Dienstleistungen sind dieKunden bereit zu zahlen und welcheRolle können moderne Technolo-gien, wie etwa Telematik, dabei über-nehmen?
Aus Sicht von Accenture sind diemeisten Kunden von Maschinen-und Anlagenbauern immer dann be-reit, für intelligente Servicedienst-leistungen zu bezahlen, wenn die an-gebotenen Dienste möglichst eng anihre Wertschöpfungskette angelehntsind und der geleistete Nutzen ge-messen und verursachungsgerechtabgerechnet werden kann. Und ge-nau in diesem Bereich können inte-grierte Telematik-Lösungen bereitsbestehende Anwendungsfelder er-weitern oder verbessern.
Der Begriff der Telematik ist nichtneu – Telematik (ursprünglich ausden Begriffen Telekommunikationund Informatik entstanden) be-schreibt nichts anderes als die Fähig-keit eines Unternehmens, die herge-stellten Produkte und Dienstleistun-
gen mit den eigenen, internen wert-schöpfenden Prozessen sowie denProzessen der Kunden mit der Hilfevon Kommunikationsnetzen, Sen-sortechnik, Auto-ID-Lösungen undIT-Infrastrukturlösungen langfristigzu verbinden. An der Schnittstelledes beim Kunden eingesetzten In-vestitionsgutes werden Leistungs-und andere Daten aufgenommen,um dann in Kombination mit denunternehmensinternen Daten, zumBeispiel aus den Bereichen For-schung/Entwicklung (F & E) undVertrieb/Service, über eine zentraleVerwaltung und Analyse aller vorlie-genden Daten, maßgeschneiderteLösungen für einen Kunden anzu-bieten und die eigenen Prozesse(F&E, Vertrieb, Service) entspre-chend optimieren zu können (Bild ).
Telematik-Einsatz für einenattraktiven Service
Was solche Telematik-Lösungen ge-rade jetzt für den Einsatz im Bereichdes Service so attraktiv macht, ist dieTatsache, dass die zur Verfügung ste-henden, oben genannten Technolo-gien heute einen Reifegrad erreichthaben, der sie unter wirtschaftlichenGesichtspunkten für industriespezi-fische Anwendungen interessantwerden lässt. Diese Technologienstehen jetzt zum einen zu vergleichs-weise günstigen Preisen zur Verfü-gung und sind zum Zweiten für dieUnternehmen „beherrschbar“ ge-worden im Sinne eines breit gefä-cherten Einsatzspektrums. Hinzukommt, dass die Möglichkeit einer
vereinfachten Integration in beste-hende unternehmenseigene Syste-me, so zum Beispiel durch einheitli-che Schnittstellenstandards oderdurch Lösungen wie EAI (Enterprise Application Integration), mitHilfe derer unterschiedlichste Syste-me gekoppelt werden können, gege-ben ist.
In einem solchen Umfeld kannder Anteil der reaktiven Service- undWartungsdienstleistungen signifi-kant gesenkt – und stattdessen derAnteil von pro-aktiven Serviceleis-tungen durch Telematikunterstüt-zung erhöht werden. Dadurch wirdder Kundenservice deutlich effizien-ter: So sind ohne weiteres Kosten-einsparungen von über 20% durchdie Erhöhung des Anteils von stan-dardisierten Servicevorgängen unddie Verringerung des bereitzustel-lenden Servicepersonals möglich.Den Kunden kann damit ein besse-res Servicelevel mit weniger Störun-gen des Produktionsablaufes durchungeplante Wartungseinsätze zuwettbewerbsfähigeren Preisen ange-boten werden. Zurück zu unseremAusgangsbeispiel General Electric:
An der Schnittstelledes beim Kundeneingesetzten Inves-titionsgutes wer-den Leistungs- undandere Daten auf-genommen undmit den unterneh-mensinternen Da-ten zum Beispielaus Forschung undEntwicklung kom-biniert.
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GRUNDSÄTZLICHES
Was ist Telematik?Telematik setzt sich zusam-men aus den Begriffen Tele-kommunikation und Informa-tik. Der Begriff beschreibt dieFähigkeit eines Unterneh-mens, die hergestellten Pro-dukte und Dienstleistungenmit den eigenen Prozessen so-wie den Prozessen der Kundenmit der Hilfe moderner Tech-nologien wie etwa Kommuni-kationsnetzen, Sensortechnik,Auto-Identifikations-Techno-logien langfristig zu verbin-den. Erfolgreiche Telematik-Lösungen ermöglichen dieOptimierung eigener Prozes-se sowie maßgeschneiderteAngebote an Kunden.
MM Logistik · 3/2002 57
DISTRIBUTIONTELEMATIK
Das Unternehmen nutzt heute einausgefeiltes Überwachungssystemzur Kontrolle der von ihm herge-stellten Flugzeugtriebwerke und lie-fert den Kunden (Fluglinien) Leis-tungsdaten, die es ermöglichen, denService bei diesen Triebwerken vor-ausschauend zu planen. Stillstand-zeiten werden so reduziert, die War-tung kann rationalisiert werden.
Telematik ist weit mehr alsnur eine technische Lösung
Das Interessante daran ist jedoch,dass es sich bei den genutzten Infor-mationen um Daten handelt, die dieFluglinien eigentlich selbst erhebenund hätten nutzen können. Hier hatGE entsprechend schnell reagiertund eine vollständige Lösung bis hinzu einer bedarfsgerechten Abrech-nung seiner Dienstleistungen bereit-gestellt und schafft nun durch dieseServicedienstleistungen Umsätzemit hohen Margen.
Telematik ist demnach also weitmehr als eine rein technische Lösungzur Sammlung von Daten, um diesedann zum Beispiel Kunden gegenGebühren zur Verfügung zu stellen.Es geht im Wesentlichen bei Telema-tik-Lösungen darum, Daten zu er-fassen, zu analysieren und dann ent-sprechend zu verteilen, so dass ausDaten nutzbare Informationen wer-den, die in der Kundenbeziehung,beispielsweise bei Servicedienstleis-tungen, aber gleichzeitig auch fürden eigenen Bedarf einsetzbar sind.
Die Vorteile eines solchen Vorge-hens für den Kunden – wenn wir
beim Beispiel Servicedienstleistun-gen bleiben – liegen klar auf derHand: Für ihn wird eine definierteund vor allem plausible, messbareErbringung von Serviceleistungenmit verbrauchs- und leistungsge-rechter Abrechnung möglich.
Intelligente Telematik-Lösungenfür einen Kunden müssen allerdingsnicht beim Beispiel der Service-dienstleistungen stehen bleiben.Über Auto-Identifikation-Techno-logien, wie etwa RFID (Radio Fre-quency Identification), in Verbin-dung mit Internet- oder sonstigenTechnologien werden ebenfalls neueAnwendungen möglich. Das Beispielder stets aktuellen Sendungsverfol-gung im Internet, wie es etwa beiUPS praktiziert wird, zeigt deutlich,wie Telematik in der Logistik genutztwerden kann, wenn etwa Sendungs-daten dem Kunden zur Verfügunggestellt werden. Verspätungen beider Zustellung können früh erkanntund damit entsprechende Aktioneneingeleitet werden (Bild 2).
Andere Anwendungen, so zumBeispiel im Bereich Flottenmanage-ment, führen zu einer Optimierungder gesamten Logistikkette beigleichzeitiger Verringerung des Be-triebsrisikos durch:c bessere Statusinformationen fürKunden,c verbesserte Fahrzeugauslastung,c optimierte Be- und Entladevor-gänge,c weniger manuelle Tätigkeiten.
Selbstverständlich geht es aller-dings auch darum, die gewonnenen
Informationen gleichzeitig in die ei-gene Arbeit zu integrieren. So erlau-ben es Telematik-Lösungen zum Bei-spiel das Produktionsverhalten einesKunden durch die Ferndiagnose vonMaschinen aufzuzeichnen. Wer die-se Daten einem Kunden zur Verfü-gung stellt, ermöglicht ihm etwa dielangfristige Vorhersage für eine gesi-cherte Auslastungsplanung oder ei-ne kurzfristige Reaktion auf drohen-de Spitzenlasten. Gleichzeitig kön-nen diese Maschinendaten wiede-rum als Basis für eine vorausschau-ende Serviceplanung dieser Maschi-ne genutzt werden.
Grundlegend sollten angestrebteTelematik-Lösungen immer als inte-grativer Bestandteil einer gesamtenLogistik- beziehungsweise Wert-schöpfungskette verstanden werden,mit deren Hilfe Produkte und Leis-tungen sowie die internen und ex-ternen Prozesse optimiert werdenkönnen. Punktuelle Lösungen oderAktionen bringen einem Unterneh-men keinerlei Vorteile und zahlensich somit auch nicht aus. MM
P Accenture
P Daimler Chrysler
P Euro Telematik
P Forum Transport, Telematik, Traffic
P Tira Telematik im ländlichenRaum
www.maschinenmarkt.de
NUTZLEISTUNG
Was kann Telematik leisten?c Neue Formen des Kundenservice, der sich in zusätzlichen Erträgenniederschlägt.c Verbesserung der Kundenbeziehung durch häufigere Interaktionmit den Kunden.c Verbesserung der Produktentwicklung durch Einblicke in die Be-dürfnisse der Kunden.c Lieferung von umfangreichen Produktdaten, die helfen, Wartungs-und Garantiekosten zu senken.c Geringere Servicekosten, da Techniker mehr Produkte an mehrStandorten warten können.
Telematik bringtviele Vorteile:Neue Formen desKundenservice,Verbesserung derKundenbezie-hung und Ver-besserung derProduktentwick-lung durch Einbli-cke in die Bedürf-nisse der Kunden.
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58 MM Logistik · 3/2002
In genau 73 Modulen kommen beider Adam Opel AG die zu verbau-
enden Teile für den neuen Vectra andas Montageband. Das rechtzeitige,taktgenaue Zuliefern der Automo-bilteile hat der Just-in-Sequence-Dienstleister SCR übernommen, ei-ne Tochter der Essener Ferrostaal In-dustrie- und System-Logistik. Nach-dem die im SCR-Logistikzentrumeingelagerten Teile kommissioniertund sequenziert worden sind, müs-sen sie mit Hilfe von 57 Trailern und12 speziellen Zugmaschinen, von de-nen zehn im permanenten Einsatzsind, direkt ans Montageband beför-dert werden. Bereits bei der Aus-schreibung war klar, dass aufgrundder häufigen An- und Abkoppe-lungsvorgänge sowohl am Logistik-zentrum als auch an der Fertig- bzw.Endmontage und natürlich wegender relativ kurzen Transportwegespezielle Terminal-Zugmaschinenzum Einsatz kommen müssen. DieZugmaschinen Mafi Trac MT 25, fürdie sich SCR letztendlich entschied,besitzen hinter dem Fahrerhaus die
entsprechenden Anschlussvorrich-tungen für Strom und Luft. Hierbeimuss der Fahrer nicht mehr kom-plett das Fahrerhaus verlassen, son-dern kann durch eine heckseitigeTüre aussteigen und die Brems- undElektroleitung der Sattelanhängerlösen oder befestigen. Dabei garan-tiert eine leichtgängige, vollhydrau-lische Lenkung genaues Rangieren.Sicherheitsreserven bieten die Sattel-platte mit 25 t Hublast und die Trag-fähigkeit der Achsen: Die Vorder-achse kann bis 18 t tragen, dieHinterachse „verträgt“ bis 40 t. „Un-sere Idee war ein Trailer ohne eigeneBremsanlage, aus Kosten- und War-tungsgründen“, meint Ralf Daniel-zig, Werkleiter bei SCR. „Wobei die
Sicherheit nicht leidet“, ergänzt RolfGrimm, Produktleiter TracLift beiMafi. „Der Fahrer hat keinen Spiel-raum mehr, um Fehler zu machen.“Gemeint sind u.a. die bereits er-wähnten Strom- und Luftanschlüs-se, ohne deren korrekte Verbindungsich die Zugmaschine keinen Milli-meter bewegt. Nach einem halbenJahr Echtbetrieb ist Danielzig vollaufzufrieden mit der Kombination ausTrailer und Zugeinheit. Jedes Fahr-zeug macht auf dem Gelände alle 20Minuten einen kompletten Rund-lauf, wobei die kürzeste Wegstreckeeinfach 400 m beträgt und die längs-te Strecke einfach 800 m. MM
Zieht gut auf KurzstreckenDie von SCR auf dem Opel-Werksgeländebetriebenen Mafi-Zugmaschinen sind speziellfür das rationelle Umsetzen von Sattelan-hängern konzipiert.
DISTRIBUTION PRODUKTE
P Sattelzugmaschine MT 25
www.maschinenmarkt.de
Beim Absenkendes Aufliegerswird der Senkvor-gang mit demAbsenken der hy-draulischen Sattel-kupplung durch-geführt. Gut zuerkennen: DieAnschlussvorrich-tungen für Stromund Luft hinterdem Fahrerhaus.
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Das Flottensteuerungsportal Web-fleet der Datafactory ermöglicht es,die Kilometerdaten von Fahrzeugenüber das Internet zu verarbeiten.Neben der Anzeige des aktuellenTachometerstands sind insbesonde-re die neu integrierten Reports fürDisponenten oder Fuhrparkmana-ger von Interesse. Es lassen sich ver-schiedenartige Auswertungen überdie Touren der Fahrzeuge erstellen,wie z.B. die benötigte Zeit je Touroder darauf basierende Zusammen-
Fahrzeugkilometer online verfügbar
fassungen. Ein spezieller Reportgibt Auskunft über die Aufenthalts-dauer des Fahrzeugs an den Lade-oder Servicestellen, beim Kunden,an Zoll- und Grenzabfertigungsstel-len oder anderen interessanten Hal-tepunkten. Voraussetzung ist dieBereitstellung von Kilometerdatendurch die jeweils eingesetzten Tele-matik-Endgeräte.
c Datafactory AG, Tel. (03 41) 2 44 95-32, www.datafactory.de
Verhindert Frühstarts zuverlässigFür mehr Sicherheit bei der Lkw-Verladung sorgt das nachträglichmontierbare Radverriegelungssys-tem Combilok. Nachdem der Lkwan der Verladebrücke angedockthat, ermittelt ein Sensor auf Knopf-druck die Position des hinterenLkw-Rads. Der Radkeil fährt hy-draulisch aus und presst sich gegendas Rad. Der Verriegelungsvorgangerfolgt automatisch innerhalb von15 Sekunden und wird optisch undakustisch signalisiert. Innerhalbund außerhalb der Distributions-zentren werden die Zustände „Lkwblockiert“ und „Lkw frei“ ständig
angezeigt. Das System ist für 98%aller in Europa zugelassenen Fahr-zeuge geeignet und erfordert keinebauliche Zusatzeinrichtungen.
c Stertil Deutschland, Tel. (0 23 07) 20 83-0, www.stertil.de
MM Logistik · 3/2002 59
boxXpress verdoppelt KapazitätDas private Container-zug-System boxXpress,eine Gemeinschafts-gründung von EurogateIntermodal, der hollän-dischen ERS-EuropeanRail Shuttle sowie Net-Log Netzwerk-Logistik,
verbindet seit Mitte des Jahres die bayerische Landeshaupt-stadt und die deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhavenmit Direktzügen. Die Transportkapazität des Systems zwischenden Häfen und Nürnberg sowie Stuttgart/Kornwestheim wur-de ebenfalls erhöht, so dass die Gesamtkapazität mittlerweile720 TEU pro Verkehrstag (Mo – Fr) beträgt. Zwei Jahre nachdem Start konnte boxXpress die Kapazität damit verdoppeln.c boxXpress.de GmbH,Tel. (0 22 24) 7 79-4 11, www.boxxpress.de
Software für ganz eilige KundenFür ihren „Noch Heute“-Service setzt die Deutsche Post Ex-press GmbH erfolgreich die Softwarelösung c-Logistic derWurzener c-Informationssysteme GmbH ein. Damit Eiligesgarantiert noch am selben Tag das gewünschte Ziel erreicht,und zwar ohne Maß- und Gewichtsbeschränkungen, werdenan die Software hohe Anforderungen in Sachen Leistungsfä-higkeit, Qualität und Flexibilität gestellt. Durch den perma-nenten Abgleich von Stammdaten mit der zentralen Finanz-buchhaltung SAP R/3 gewährleistet c-Logistic homogene Da-tenbestände. Die Übergabe der Abrechnungsdaten an die Fi-nanzbuchhaltung erfolgt ebenfalls vollautomatisch. DieDurchgängigkeit der Lösung reduziert den administrativenAufwand und hebt gleichzeitig die Abwicklung der Aufträgeauf ein wesentlich höheres Qualitätsniveau.c Informationssysteme GmbH, Tel. (0 34 25) 90 26-0, www.cis-wurzen.de
Immer die passende Rampe
Auffahrrampen ModellCT 6 können auf der Ba-sis von Standardkompo-nenten individuell mo-difiziert werden. An derStirnseite des 3 m lan-gen, waagerechten Fahr-bahnteils ist eine 550mm lange, 2000 mmbreite Überladebrücke
scharnierartig angebracht. Sie ist um 180 ° schwenkbar undstatisch so ausgelegt, dass sie die gleiche Tragkraft wie die Auf-fahrrampe hat. Die Rampe ist über zwei Teleskop-Stützwindenvon 1100 mm bis 1600 mm stufenlos höhenverstellbar.c Schrader Verladetechnik, Tel. (0 40) 7 23 55 66, www.schrader-verladetechnik.de
DISTRIBUTIONPRODUKTE
60 MM Logistik · 3/2002
Etiketten sind ihrer Funktionals „Zettel mit Preisaufschrift“,wie es der Duden bezeichnet,
längst entwachsen. Ihr reiner Wa-renauszeichnungscharakter wurdemittlerweile durch vielerlei Funktio-nen ergänzt, bis hin zu sicherheits-technischen Eigenschaften. Werglaubt, bei einem Etikett, neuhoch-deutsch Label, handle es sich um einmehr oder weniger langweiligesStück Klebepapier, sieht sich ge-täuscht. Vielmehr sind auf demMarkt der Etiketten sowie der zuge-hörigen Maschinen und Apparatu-ren ständig Neuentwicklungen zubeobachten.
Etikettierung in jeder Lage ver-spricht die im hessischen Neu-An-spach ansässige ICS InternationalAG. Um für jede Produktionsumge-bung die passende Etikettierlösunganbieten zu können, hat das System-haus seine Produktpalette an Etiket-ten-Spendesystemen erweitert. Ne-ben dem Model LA 2138 des ameri-kanischen Applikatorherstellers La-bel Air bietet man nun auch die Mo-delle LA 1037, LA 2038 sowie LA3038 für den deutschen Markt an.Die Spender sind mit einer Vielzahlvon Druckmodulvarianten unter-schiedlichster Hersteller kombinier-bar und ermöglichen das Bedrucken
und Aufbringen von Etiketten in ei-nem Arbeitsgang.
Die kompakten Etikettiersystemelassen sich ohne große Umbauten di-rekt in Verpackungs- und Produk-tionsstraßen integrieren und arbei-ten auch im Dauereinsatz zuverläs-sig, wobei sich die genannten Mo-delle in Druckgeschwindigkeit, Ro-bustheit und in der Verarbeitungunterschiedlicher Mediengrößenunterscheiden. Das Modell LA 3038ist mit einem zweistelligen Displayausgestattet, über das der Bedieneralle Setup-Einstellungen elektro-nisch vornehmen kann. Fünf Ein-stellungen sind speicherbar, so dassverschiedene Anwendungen appli-ziert werden können, ohne langwie-rige Umstellungen am Setup vor-nehmen zu müssen.
Selbstklebende Labelliegen im Trend
Als einer der weltweit führenden An-bieter entwickelt und vertreibt die inEhningen nahe Stuttgart beheimate-te, mittlerweile in zweiter Genera-tion geführte Wölco Wölfle + Co.GmbH Lösungen für verschiedensteAnwendungsbereiche, darunter Sys-teme für die Fahrzeug- und High-Tech-Industrie sowie innovativeKennzeichen für Mobiltelefone,Computerplatinen oder Airbags.„Bei der Entwicklung selbstkleben-der Kunststoff-Etiketten sind wirderzeit eindeutig Innovationsfüh-
Auf
Die weitgehend automatisierten Fertigungsprozesse der heutigen Zeit machen eine zuverlässige Kennzeichnung von Halbzeugen und Endprodukten nach höchstem Stand zwingend notwendig. Die einwandfreie Funktion dieser Produktkennzeichnung, häufig realisiert mithilfe selbstklebender Etiketten, muss über den gesamten Produktlebenszyklus hinweggewährleistet sein.
VERPACKUNGSTECHNIK ETIKETTIERSYSTEME
Etikettewird geachtet
Moderne Etiketten leisten mehr als nur die
reine Produktkenn-zeichnung: Verdorbene
Lebensmittel lassensich visualisieren,
selbst EMV-Abschirm-etiketten sind am
Markt.
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MM Logistik · 3/2002 61
Frank A. Wenzinger, Inhaber der Alcast AG:
„Wir haben den Markt gefragt, was er braucht, danach entwickelt und das Ergebnis heißt EcoLine 100.“
rer“, so Wölco-Geschäftsführer Dieter Wölfle, und weiter zumErfolgsrezept seines Unternehmens: „Viele unserer Kundenschätzen es, dass sie im Bereich intelligenter Produktkennzeich-nung sämtliche Lösungen aus einer Hand beziehen können.“ DieKundenliste liest sich wie das Who-is-who der Industrie: Daim-ler-Chrysler, VW, Siemens, Bosch, Hewlett-Packard, Philips,Webasto und viele mehr sind vertreten.
Für sein „Flapper-Label“ hat Wölfle denn auch eine von ins-gesamt nur 26 jährlich weltweit vergebenen Auszeichnungen der„World Label Association 2001“ erhalten. Beim Flapper-Labelhandelt es sich um ein Schutzklappenetikett, das für gutes Kli-ma und ein sauberes Innenleben von Lüftern und von Elektro-nikbauteilen mit Luftaustausch sorgt. Diese Platz sparende Lö-sung mit Staubschutzfunktion bewirkt durch ihre Schutzklap-pen einen Druckabbau im Geräteinneren und wird mit einemselbsthaftenden Etikettenrahmen geliefert, wobei verschiedeneModelle und Größen möglich sind. Es versteht sich, dass dieFlapper-Labels auch höheren Temperaturen widerstehen kön-nen.
Kundenspezifische Etikettierlösungenlassen sich mit Zusatzfunktionen ausstatten
Insbesondere bei speziellen Anforderungen sieht das Unterneh-men seine Stärken. Mit „Wölco Special“ bietet man eine neueEtikettenkreation mit vielseitigen Möglichkeiten an, ein Kun-denprodukt flexibel und anwenderfreundlich zu gestalten. Ne-ben der optischen Wirkung werden diese Schilder mit zusätz-lichen Funktionen ausgestattet: Abriebisolierung, Staubschutzoder diverse Erkennungsmerkmale sind integrierbar. Der Kun-de erhält eine hochwertige Klebeschildkombination, ein Multi-funktionsetikett oder einfach ein Stanzteil.
In der Abstimmung der einzelnen Komponenten beim Liefe-ranten, wie beispielsweise Material, Drucker und Spendesystem,sieht die Sarstedter Firma Hermes Printec GmbH die Garantiefür einwandfreie Qualität von A bis Z. Deshalb bietet man den„Full Service rund ums Etikett“ an. Es fängt an bei den Etiket-ten, die teilweise beim Anwender einen individuellen Eindruckerhalten sollen, z.B. einen fortlaufenden Barcode. Das geschiehtin der Praxis meistens mit einem Thermotransferdrucker. Umhier eine gute Qualität in Aussehen und Haltbarkeit zu erzielen,bedarf es einer genauen Abstimmung zwischen Etikettenmate-rial, Drucksystem und Farbband. Das Etikettenmaterial bildetbei der Erfüllung der Kundenwünsche die Basis. Für unter-schiedlichste Einsatzgebiete existieren die passenden Materia-
lien, beispielsweise Papier, preiswerte Folien fürden Inneneinsatz, hitzebeständige Folien oderFolien für außen. Je nach Anforderungsprofilkann ausgewählt werden. Als weitere Kompo-nente kommt die automatische Spendeanlage
hinzu, die grundsätzlich nur Etiketten von derRolle verarbeitet. Dazu ist jedoch eine einwandfreie
technische Beschaffenheit der Etiketten Voraus-
Bild: Alcast
62 MM Logistik · 3/2002
setzung. So darf z.B. das Trägerpa-pier nicht durch Stanzen verletztsein, ebenso muss der Außenrand
der Rollen sauber geschnit-ten sein, da die Rolle sonstbei der automatischen Eti-kettierung wegen der Zug-kraft reißen könnte.
Eine Etikettiermaschineganz nach den Bedürfnissender Kunden hat die Schwei-zer Alcast AG mit Sitz in La-chen am Zürichsee entwi-ckelt. „Wir haben den Marktgefragt, was er braucht, da-nach entwickelt und das Er-
gebnis heißt EcoLine 100“, so FrankA. Wenzinger, zusammen mit JanBernhard Gründer und Inhaber vonAlcast. Die Etikettiermaschine be-steht aus gerade einmal 16 verschie-denen Hauptkomponenten, verfügtüber eine Durchlassbreite von 100mm und benötigt nur 600 ˘ 600 mmAufstellplatz. Lieferbar ist eine Ver-sion mit AC-Motor, dessen Ge-schwindigkeit sich auf 10, 12 oder 15m/min fest einstellen lässt. Die zwei-te Version verfügt über einen stufen-los einstellbaren Schrittmotor fürGeschwindigkeiten bis zu 25 m/min.
Alcast hat sich zur Aufgabe ge-macht, dem Kunden zuzuhörenund kompetente Antworten zuliefern. Das Gerät wird komplettin der Schweiz hergestellt. „Diesermöglicht uns einen direkten
Kontakt zu unseren Unterlieferan-ten, wovon schließlich wieder unse-re Kunden profitieren“, so Wenzin-ger. Um sich noch stärker am Marktzu positionieren, bereitet Alcast dieEinführung des Blas-, Stempel- undKlappadapters sowie einer Höhen-verstelleinheit vor. In der Produktionbefindet sich eine weitere Geräteserie„EcoLine 160-S“ mit einer Durch-lassbreite von 160 mm sowie „Eco-Line 100/160-XS“ mit einer Ge-schwindigkeit von bis zu 60 m/min.
Rundum-Serviceauch bei Etiketten
Auf besondere Kundenwünsche zu-geschnitten liefert die IBH-Elektro-technik GmbH in Norderstedt ihreMarkierungs- und Kennzeichnungs-systeme aus, in der Regel per Paket-service, auf speziellen Wunsch auchper Kurier. Das Programm umfasstDrucker, Software, Farbbänder,Etiketten und Schilder (iTS Label)für Thermotransferbedruckung, La-serbedruckung, Matrixbedruckungund Handbeschriftung sowie Mar-kierer (Schnapptüllen, Schrumpf-schlauchmarkierer, Kabel-Clip-Markierer, Edelstahl-Markierer).Nach der Aufgabenanalyse beimKunden werden konkrete Empfeh-lungen für bestimmte Produkte,sinnvolle Materialien und passendeGrößen gegeben, wobei besondererWert auf das Preis-/Leistungsver-hältnis gelegt wird. Darüber hinaus
werden fachgerechte Tippszur Verarbeitung und An-wendung gegeben und imBedarfsfall auch bei Soft-warefragen unterstützt.
DNA-Etiketten gegenMedikamentenpiraterie hat
das Erlanger Biotechnologie-Unternehmen November AG entwi-ckelt. Sie sollen den Weg jedes Medi-kamentes vom Hersteller über die di-versen Distributionskanäle bis hinzum Endkunden – dem Patienten –lückenlos dokumentieren. ErsterKunde für dieses Sicherheitssys-tem zur Abwehr von Imitationenund Fälschungen ist der weltweit tä-tige Pharmakonzern Bristol-MyersSquibb, München.
Neue Methode arbeitet mitsynthetischer Erbsubstanz
Das DNA-Verfahren basiert auf denunendlich vielen Kennzeichnungs-möglichkeiten (Codierungen) vonsynthetisch erzeugter DNA, also derErbsubstanz Desoxyribonuklein-säure. Dabei werden die beidenDNA-Stränge getrennt und in zweiverschiedenen Medien wieder zu-sammengeführt. Eine minimaleMenge DNA befindet sich an einerStelle der Verpackung, das Pendantdazu in einem Stift. Der zusammen-geführte DNA-Doppelstrang emit-tiert ein für Menschen unsichtbaresLicht, das aber von einem Lesegeräterkannt wird. Dieses Lesegerät wur-de von Siemens nach Spezifikationender November AG entwickelt undzur Marktfähigkeit gebracht. WolfBertling, Vorstandsvorsitzender beiNovember: „Das Verfahren machtVerpackungen, Beipackzettel oderdas Behältnis als solches zu 100%identifizierbar.“ MM
VERPACKUNGSTECHNIK ETIKETTIERSYSTEME
P Etiketten-Spender
P Flapper-Label
P Etiketten-Full-Service
P Etikettiergerät EcoLine 100
P Etikettierlösungauf Kundenwunsch
P DNA-Etiketten
www.maschinenmarkt.de
Die EcoLine 100 ist trotz kom-pakter Baumaße groß-teils aus rostfreien, stabilen Stahl- und Alumini-umelementen gefertigt.
Dieter Wölfle,Geschäftsführer derWölco GmbH:
„Viele unsererKunden schätzen es,dass sie im Bereichintelligenter Pro-duktkennzeichnungsämtliche Lösungenaus einer Handbeziehen können.“
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lco
Bild: A
lcast
Um qualitativ hochwertige Etikettenzu erhalten, bedarf es einer genauenAbstimmung zwischen Drucksystem,Farbband und Etikettenmaterial.
Thomas Walther, Geschäftsführerder Walther Faltsysteme GmbH, Mülheim/Ruhr:
„Der Anteil volumenreduzierbarerBehälter wird besonders steigen.“
Nestbare Behälterbieten eine klassischeMöglichkeit zur Volu-menreduzierung.Das Dosenpfand
ist ein noch im-mer heftig um-
strittenes Thema. Auch esändert aber nichts daran,dass die Dose eine Ein-wegverpackung ist. Im-mer wieder wird gefordert,in stärkerem Maße Pfand-flaschen zu benutzen, um zum Bei-spiel die Umwelt zu entlasten. Dochauch Einwegprodukte haben für dieKunden ihre Vorteile. Man brauchtsie – solange kein Pfand darauf ist –nicht zum Händler zurückzubrin-gen, sondern kann sie im GelbenSack oder in Altglascontainern ent-sorgen.
Auch für Industrieunternehmenund den Handel stellt sich die Fragenach Einweg- oder Mehrwegtrans-porten. Einwegbehälter, wie Karto-nagen, haben teilweise durchaus ih-re Berechtigung. Doch gibt es auchUntersuchungen, die belegen, dassalles für den Mehrweg spricht, wennman Kosten und Nutzen vergleicht.Berücksichtigt man alle Rahmenbe-dingungen, kann sich auch noch ein
MM Logistik · 3/2002 63
VERPACKUNGSTECHNIKTRANSPORTBEHÄLTER
finanzieller Mehrwert dank Mehr-weg ergeben.
Leere Behälterineinander stapeln
Mehrwegbehälter müssen allerdingsimmer wieder transportiert werden.Und dabei wird es trotz aller ausge-klügelter Pools kaum gelingen, leereRücktransporte zu vermeiden.„Platz sparen“, lautet dann die Devi-se. Eine Lösung dafür stellen soge-nannte nestbare Lager- und Trans-portbehälter dar, die man im leerenZustand ineinander stapeln kann,
die aber beladen aufeinander stehen.Sie erlauben wirtschaftliche Lösun-gen und bieten viele Einsatzmög-lichkeiten in der Mehrwegtransport-Logistik und Kommissionierung.Bei Behältern mit starren Außen-wänden gibt es drei elementare Mög-lichkeiten der Volumenreduzierung: c Drehstapelbehälter – befüllt mitund ohne Deckel stapelbar, leerdurch Drehung ineinander setzbar,c konische Behälter nur mit Deckelübereinander stapelbar, ohne Deckelleer ineinander stapelbar undc konische Behälter mit Bügel –wahlweise in- oder übereinander stapelbar durch schwenkbare Stapel-bügel.Ebenfalls leer Raum sparend zutransportieren sind Behälter ohnestarre Wände, also falt- oder klapp-bare Behälter.
Über den Markt der stapelbarenBehälter in Deutschland gibt es kei-ne verlässlichen Zahlen. Das meintauch Udo Schwabe, Leiter Marketingbei der Georg Utz GmbH in Schüt-torf. Er erläutert: „Da stapelbare
Raum gespart
ROLF TILLERT
Mehrwegbehälter haben in der Logistik eine großeBedeutung. Wenn sie leer zurücktransportiert werden müssen, versuchtman, mit möglichst wenigPlatz auszukommen. Möglichkeiten dazu bietennestbare Behälter unter-schiedlicher Ausführung sowie Falt- und Klappbehäl-ter. Ein Sonderfall ist ein flexibler Behälter für denFlüssigkeitstransport.
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: SSI
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Peter Kerth, bei der Bito-Lager-technik Bittmann GmbH, Mei-
senheim, zuständig für denVertrieb von Kunststoffkästen:
„Der steigende Automatisie-rungsgrad in den Lager- und
Kommissionierbereichen erfor-dert eine moderne Generation
von Behältern.“
64 MM Logistik · 3/2002
Kunststoffbehälter – egal ob starreoder Raumsparbehälter – im Prinzipuniversell verwendbar sind, könnteder gesamte Bedarf an Lager- undTransportbehältern damit abge-deckt werden. Das ist die Theorie. Inder Praxis werden noch immer viel-fach Einweglösungen zum Beispielaus Pappe eingesetzt.“
Langfristige Zunahme des Bedarfs erwartet
In die Zukunft blicken die Herstellerdabei durchaus optimistisch. UdoSchwabe glaubt: „Der Bedarf anKunststoffbehältern wird langfristigzunehmen. Auch zwischenzeitlichrückläufige Tendenzen können dieTrend nicht aufhalten.“ Schwabe er-läutert: „Bereits heute haben wir es
mit ausgeklügelten und durchdach-ten logistischen Konzepten zu tun,die man immer noch zu optimierenversucht. Die Anforderungen an diein das System implementierten La-ger- und Transportbehälter werdendabei immer höher. Individuelle Be-hälter-Sonderlösungen aus Kunst-stoff erfüllen diese Anforderungen inganz hohem Maße.“
Thomas Walther, Geschäftsführerder Walther Faltsysteme GmbH,
Mülheim/Ruhr, sieht ebenfallseine positive Entwicklung:„Da der Zwang zur Kosten-einsparung auch zu einerständigen Optimierung derLogistikprozesse führt, kannvon einem vermehrten Ein-satz von Mehrwegbehälternund Kunststoffpaletten aus-
gegangen werden, die pro Umlauf zuniedrigeren Logistikkosten führenkönnen.“ Außerdem wächst die For-derung nach einer Standardisierungder Behälter und Paletten, um Rei-bungsverluste in der Logistikkette zureduzieren und die Automatisierungin der Logistik zu erhöhen. „Zusätz-lich“, so Walther, „wird besondersder Anteil volumenreduzierbarerBehälter steigen, da aufgrund der eu-ropäischen Arbeitsteilung vermehrtLangstreckentransporte erforderlichwerden. Zur kostengünstigen Rück-führung ist hier der Einsatz von nest-, falt- oder klappbaren Behäl-tern unverzichtbar.“
Steigenden Bedarf an Mehrweg-behältern erwartet auch Peter Kerth,seit 1998 bei der Bito-LagertechnikBittmann GmbH, Meisenheim, fürden Vertrieb von Kunststoffkästenverantwortlich. Er führt aus: „Mehr-wegbehälter zeichnen sich vor allemdadurch aus, dass sie im Leerzustandim Volumen reduziert werden kön-nen.“ Je höher der Grad der Volu-menreduzierung ist, desto günstigersind die Auswirkungen, zum Beispielauf die anteiligen Frachtkosten.Kerth: „Wir sehen hier Handlungs-bedarf teilweise ganzer Branchen,denn langfristig wird keiner auf die-se Kostenvorteile in seiner Prozess-kette verzichten können. Hier wirdsich sicherlich noch einiges be-wegen.“ Einen anderen Aspekt schil-
dert Kerth auch: „Der steigendeAutomatisierungsgrad in den Lager-und Kommissionierbereichen erfor-dert eine moderne Generation vonBehältern, die nicht nur in punctoHandling mit den Automaten har-monisieren, sondern auch die erfor-derlichen engen Toleranzen einhal-ten. Immer mehr gefragt werdendarüber hinaus Behälter, die schnitt-stellenübergreifend eingesetzt wer-den können.“ So kann dann ein Be-hälter beispielsweise für den Zuliefe-rer als Transportbehälter dienen,derselbe Behälter beim Empfängerim automatischen Behälterlager ein-gesetzt werden.
Import und Export von Kunst-stoffbehältern haben einen hohenStellenwert. Peter Kerth dazu: „Dereuropäische Markt ist in den letztenJahren stärker zusammengewach-sen. Die Anzahl der Anbieter, aberauch die Zahl der Kunden ist damitgestiegen. Für uns überwiegen hierganz klar die Chancen.“ ThomasWalther meint: „Die Bedeutung imWirtschaftsraum Europa wächst,auch wenn die Hersteller von Kunst-stoffbehältern mittelständisch auf-gestellt sind.“ Einerseits ist der deut-sche Markt für andere europäischeHersteller interessant und wird in-tensiver vertrieblich bearbeitet. An-dererseits öffnet das hohe technischeNiveau der Produkte der deutschenHersteller viele Vertriebschancen imeuropäischen Ausland. „DerAuslandsumsatzanteil“, so Walther,„wird derzeit bei durchschnittlich 15bis 25% liegen und schrittweise auf25 bis 35% steigen.
Eigene Produktion im Exportland
Udo Schwabe zeigt eine Alternativezum Export von Deutschland ausauf: „Der Export starrer Kunststoff-behälter ist immer auch Luftfracht,denn die Behälter nehmen leer wiebefüllt gleich viel Transportraum inAnspruch. Bei großer Nachfragewirkt es sich immer preisminderndaus, die Produktion im eigentlichenExportland auszuführen.“ Utz ver-fügt aus diesem Grund über eigeneNiederlassungen in den wichtigstenExportländern Europas. „Diese
VERPACKUNGSTECHNIK TRANSPORTBEHÄLTER
Bild
: Bito
Mehrere TausendLiter Flüssigkeit lassen sich in flexiblen Behälterntransportieren.
Bild: Contitech
MM Logistik · 3/2002 65
Unternehmen“, so erklärt Schwabezu dem Thema, „werden nach undnach zu Produktionsbetrieben aus-gebaut.“
In technischer Hinsicht gibt esgleich mehrere Entwicklungen. UdoSchwabe: „Zukünftig stehen immermehr kundenspezifische Sonderlö-sungen im Vordergrund. Wichtig istauch, mehr als ein Produktionsver-fahren zu beherrschen.“ Immermehr Behälter und Paletten werdenin automatische Förder- und Lager-prozesse eingebunden und zum Bei-spiel mit Transpondern ausgestattet.Außerdem gibt es Trends zumLeichtbehälter, zur Volumenredu-zierung und zur Materialkombina-tion.
Behälter eignet sich für automatische Entnahme
Ein Beispiel für ein neues Produktstellt die konische Mehrwegbehälter-Serie KMB von der SSI Schäfer FritzSchäfer GmbH, Neunkirchen/Sie-gerland dar. Der Behälter ermöglichtbis zu 75% Raumgewinn und somiteine Reduktion der Lager- undFrachtkosten. Ausgestattet mit Sta-pelbügel und Klappdeckel kann er si-cher und platzsparend gelagert undtransportiert werden. Durch diestirn- und längsseitige Entstape-lungsmöglichkeit eignet sich der Be-hälter besonders für automatischeEntnahmesysteme.
Der Stapelbügel ist bediener-freundlich und ermöglicht durcheinfaches Umklappen die Stapelungleerer Kästen ineinander oder befüll-ter Kästen aufeinander. Eine speziellkonstruierte Verriegelungsfunktionverhindert das unbeabsichtigte Um-klappen der Bügel.
Eine ganz andere Möglichkeit desgünstigen Leerbehältertransportsbietet die Contitech Estomer-Be-schichtungen GmbH, Northeim. Sieliefert flexible Behälter, deren Ver-wandlung vom kleinen Paket biszum Lkw-Aufsatz nur 30 Minutendauert.
Der flexible Behälter aus gewebe-verstärktem Butylkautschuk fasstmehrere Tausend Liter Flüssigkeitund ist als Transport- und Lager-behälter vielseitig einsetzbar.
Neuestes Einsatzgebiet ist der Trans-port von Resin-Holzleim in derHolzindustrie: Einfach und schnellist der Leim in den rund 12 m langenund 2 m breiten Behälter gefüllt, ein Lkw transportiert ihn zu sei-nem Bestimmungsort. Bei der Rück-fahrt lässt der zusammengefalteteBehälter genügend Raum, um dieLadefläche wieder mit Holz zu beladen. MM
VERPACKUNGSTECHNIKTRANSPORTBEHÄLTER
P Georg Utz GmbH
P Walther Faltsysteme GmbH
P Bito-Lagertechnik BittmannGmbH
P SSI Schäfer Fritz Schäfer GmbH
P Contitech Holding GmbH
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Palettierstation für EinsteigerIn Ergänzung zu seinen etablierten Hoch-
leistungspalettierern PS 30 und PS 35 hatGrässlin zur Motek-Messe sein Angebotum das kompakte Einsteigermodul PS 10erweitert. Verfügen die beiden Hochleis-
tungsmodelle über Palettenwechselzeitenvon unter drei Sekunden, so ist die neuePalettierstation PS 10 als ausgesprocheneIndividuallösung in bewährter Modulbau-
weise konzipiert. So variabel wie die Art derBeschickung ist auch das Antriebskonzept, das auf die jeweilsbenötigte Palettenwechselzeit zugeschnitten wird.
c Grässlin GmbH, Tel. (0 77 24) 94 67-11, www.graesslinautomation.de
Ladungsträger ab Werk schädlingsfreiDerzeit wird eine auf die Bedürfnisse von Übersee-Exporteuren zugeschnittene Palette ausWerzalit getestet. Die aus einer Verbin-dung von Holz-Hackschnitzeln undHarz gepressten Paletten sind ab Werkschädlingsfrei und fallen daher nichtunter die normalen Vorschriften derEinfuhrbehörden, da die üblichenQuarantänebestimmungen für Massiv-holzpaletten hier nicht greifen. Länderwie USA, Brasilien, Mexiko und Chileakzeptieren Ladungsträger aus Werzalit ohne zusätzliche (teu-re) chemische Behandlung, eine Sichtprüfung auf Anzeichenvon Schädlingsbefall wird in diesen Zielhäfen nicht durchge-führt. Selbst die strengen Australier fordern nur das von die-sem Anbieter ausgestellte „Manufacturers Certificate“. c Inka-Paletten GmbH,Tel. (0 81 02) 77 42-0, www.inka-paletten.de
VERPACKUNGSTECHNIK PRODUKTE
66 MM Logistik · 3/2002
VERPACKUNGSTECHNIK PRODUKTE
Individualetiketten dokumentieren
Bei der Fresenius Medical Care AG kommt jetzt ein absolutzuverlässiges Dokumentationsetikett zumEinsatz. Das Duopart-Etikett wird aufPP-Beutel und PE-Flaschen für den Ver-sand von Dialysekonzentrat aufgebracht.Es verfügt über einen durch Perfo-ration getrennten, abnehmba-ren Belegteil mit allen wichtigenProduktinformationen, der zurlückenlosen Dokumentation der Thera-piemaßnahmen in die Patientenakte einge-klebt wird. Die Besonderheit: Der eine Etikettenteil haftet per-manent, der andere semipermanent und lässt sich dadurchleicht entfernen und anderswo wieder aufkleben.
c Herma GmbH, Tel. (07 11) 77 02-4 99, www.herma.de
MM Logistik · 3/2002 67
VERPACKUNGSTECHNIKPRODUKTE
Für Versandaufgaben optimiertSpeziell für Anwendungen im Ver-sandbereich ermöglichen die gro-
ßen Reichweiten des Handter-minals BHT-8000 die nöti-
ge Flexibilität und Mobi-lität. Das mit einem
CCD-Scanner ausge-stattete Gerät hat
eine Reichweitebis zu 40 cmund kann
Daten bei Waren-ein- und -ausgang, Kom-
missionierung, Versand und Ver-kauf schnell und präzise erfassen.
Dank des 128 x 65 dot großen,hintergrundbeleuchteten Displayssind die Informationen auf einenBlick abzulesen, die übersichtlicheMenüführung bleibt jederzeitgewahrt. Je nach Umfeld könneneingelesene Informationen überLED-, Beeper- und Vibrator-Signa-le bestätigt werden. NiMH-Batte-rien versorgen das Gerät mit Span-nung und gewährleisten eineBetriebszeit von bis zu 30 Stunden.
c Bütema GmbH, Tel. (0 71 42) 5 01-0, www.buetema.de
Veredelt in einem Durchlauf
Nach zweijähriger Konstruktionund dreimonatiger Aufbauzeit star-tete die Thomas-Gruppe, Gelsen-kirchen, kürzlich die Produktion an
der Heidelberger DuoPress-Verede-lungsanlage. Mit ihrer Hilfe lassensich hochwertige Veredelungen vonVerpackungen, Faltschachteln,
Etiketten, Farbton-karten und Tafel-einschläge in nureinem Maschinen-durchlauf realisie-ren. Das Maschi-nen- und Verfah-renskonzept derDuoPress wurdegemeinsam mit der HeidelbergerDruckmaschinen AG entwickelt,die Technik basiert auf einer Kom-bination von Offsetdruck und UV-Flexo-Lackierung. Was man mit der35 Meter langen, sich aus 14 großenMaschinenteilen sowie 35 Steuer-schränken und somit weltgrößtenVeredelungsanlage alles machenkann, demonstrierte Thomasanhand der live gedruckten undveredelten Abbildung eines MiniCooper S.
c Thomas-Grafische Veredelung, Tel. (02 09) 9 80 90-19, www.thomasgruppe.de
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Logistik
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