sven-david müller-nothmann gemüse-und abstreichen ... untersuchung von :l9'910 männlichen...

5
Fortbildung Schweiz. Zsclv. GanzheitsMedizin 2008:20(3):144-148. C Verlag für GanzheitsMedizin, Basel . www.ganzheitsmediZin.eh Birgit M. Zeis Sven-David Müller -Nothmann Gesundheitliche Effekte einer gemüse- und abstreichen Ernährungsweise Teil 1: Herz-Kreislauf-Erkrankungen Eine obst- und gemüsereiche Ernährung kann die Entstehung und den Verlauf unter- schiedlicher chronischer Erkrankung en positiv beeinflussen.' Insbesondere besti mmte Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankunqen w ie Hyperlipoprote inämie, Adipositas, oxidenver Stress und Hvoernomocvsten ä mre können durch Befolgen der H5-am-Tag· Reqel", d.h. dem Verzehr von 5 Portionen Obst und Gemüse täglich, sowie teilweise auch durch geeignete Nahrungsergänzungsmine l signifikant reduziert w erden . I m Ja hre 2001 beru hte n laut \\' 110 VOll de n 56.5 Mto. berichteten Todes- rallell 5Y% auf c hronische n Irrkran- kUII I{I'Il . der Ante il an allen Irrkran - kU 1I 1{1' 1l betrug 46% 11 J. Nach Ansicht der wtrü- Expcnen wäre ein Gr ossteil dieser Krankh eit en dur ch pille verän- deru- Er n ährungsweise vermeid ba r gl' w I·SI' Il . Insbe sonder e das Auftre ten von kardf ova skulären Erk ra nk ungen. ve rse ntede ne n Krebsart en. Üb e rge - wicht und Dia betes mellitus könnt .. all ein dur ch Ernäh rungs umsrettung wesentlich r eduzten werden . Um die- Sf'S Zil·1 J:U erreichen. soltu-n tägli ch mind estens -IO() -800 g Obst und Ge- müse oder fünf Portiollen L fi -am-Tag- v erzeh r t werden 12J. Eine Viel- zahl von InhaltsstolTen m achen Obs t und besonders ges un dhens- fl irrh-md. Neben Vit ami nen und Mine- rauen sind in den letzten Jahr en vor allem die sogenannten sekund ären Pflanzenstoffe ins Zentr um df's er näh- rungswl SSt' n s c n a ftli ehe n Interess es ger ückt. Im Hinblick auf die ges und - hen ü che Situation der Bevölkerung. die anges pan me finanzielle La ge der Kran- kenkas sen und das relative Scha ue n- dasctn d er Ernähr un gsm ed izin scheint l 'S wichtig. die poslu ven Ein fl üsse eine r ubst- und ge m üse re iche n Kost z usa mmen faissend d arzustellen . Herz-Kreislauf-Erkrankungen In zuhtrerchen Studien kon nten d ie gesundh eusfördernden wl rkungen einer nhst- und gemüse retcben Er- nä hr ung nac hg ewiese n werden . I',\ NA- (;lII"lAMJS ('I al. zeigten in ein er Un ter- suc hung mit 848 Patien ten und 1'078 Kontrollpersonen . da..s dipjen iw'n mit 144 einem Obstverzehr im obe ren Quintil im Vergleich zur Gruppe im unteren Quintil etn um 72% r edu ziertes Risik o für koronare Her zerkrankun g IKHKI hatt en . Pro täglich verz ehrter Obs tpor- tion nahm das Hisiko um 10% ab . Wurde mehr als 3 mal pro Woche Ge- müse gegesse n. sank d as KIIK-Risi ko in't Vergleich zu Oem üseverwelge re rn um 70% [3]. In et ner grossen däni- sche nStudie mit 54 '506 Probanden. von dene n inn er halb VOll 4 Jahren 2 66 wege n ein es Schlngunfulls hospltall- siertw urden . fand man heraus. dass in sbes ond ere etne obstreiche Ernäh- rung das Sc hlaga nfallri siko deu tlich reduzier te: Das Quintil mit dem höchs- ten Ob stko n sum h atte etn um 40% ge- ri ngeres Risiko im V ergl eich zum unters ten Quintill41 . Risikofakt or Hyper lipop roteiniämie Wic hti ge Risik ofakt oren für lI erz- Kretslaur-Erkr ankun gen könn en durch ei ne obst - und gem üserotehe Ernäh- rung beeinflusst werden. Dazu gehö- re n d ie Hypcrf tpoprotetn ämle. Adipo- sit as (welche häufig wesentli ch zur Ent ste h ung von Bluthochd ruck und Diabetes rnellitus Typ 2 beit r ägt], oxi- danve r Stress und er h öhte Homocys- tetns ptegel im Bl ut. Die positiven Wirkung en etn or ubst- und gem üse re i- chen Er näh r ungswelse auf das Lipid- pro fil werden we sentlich auf de n Geha lt an sek und är en Pfla nze nstoffen zurüc kgefü hrt . Ein wt rkungsnacbwets SChweiz. ZsdY . G anzheitsMedizin 20 (3). April 2008 konnt e bi sher er brac ht werden für das zu d en Carotinoiden gehör end e Lyeu- pin 151. mit Ei nsch nkung für das xfonor erpen D-lJmon en 161, für Sapo- nine 171 , Sulfide 18) sowie die zu den Plavcnotd en g ehörenden Ifgn ane [9 1. Lycopln hemmte in vitru die Aktivitä t d es Schl üsselenzyms der Cbolestertn- synthese a- Hyd rox y-a -Me r hyl-g tuta - ryl-Coenzym -A'Heduktase (1 1i\. IG-Co-a- HlJduktas lJ ) und se n kte die Plasma- IJ )I.- KOI lzl'n tra tinn beim in viv e 151. Auch tr-lJmonen un d lw- stim mte Sutüdo können dipsI's Enzy m hemmen und so miiglid wr wl'ise die Plas ma - 1.1 ) 1. - KIl nze n u-a ti on sen keil [6,8). Dlu c holesterinsenkende Wir- ku ng einiger Saponine la -ru ht wahr- scheinlich etnersen s auf der Bildung eines unlöslichen Sa ponl n- Choles te- rtn -Komplexes im Ir ue sunaurakt. wo- dur ch dip Ab sorption d es Choh'ste ri ns ve rmind ert wird . And ererseits wird dur ch Saponine d er e nte rn hepa tische Kre islauf d er prim ären Gallensä uren gehemmt. so da ss diese ve rmehrt mit den Pa eces ausgeschieden w erd en. In der Polge mÜSSl1l1 prim äre Galh-nsäu- ren in d r-r Leber au s dem k ör perelge- nen Cbolestertnpoo l neu synt het isie rt werden, was zur Senk ung d BS Gesamt- ch oleste rtnsptegots führt [71. Die Be- deutung der Llgnane kann noch nich t abschlt essond be ur teilt we rden . Es gibt Tiervers uche SOWil! epidemiologi- sche und klinische Stud ien , diu au f eine po sit ive Wir kung diese r sekuud ä-

Upload: others

Post on 06-Nov-2019

3 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Fortbildung

Schweiz. Zsclv. G anzheitsMedizin 2008:20(3):144-148. C Verlag für GanzheitsMedizin, Basel. www.ganzheitsmediZin.eh

Birgit M. ZeisSven-David Müller-Nothmann

Gesundheitliche Effekte einergemüse- und abstreichenErnährungsweiseTeil 1: Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine obst - und gemüsereiche Ernährung kann die Entstehung und den Verlauf unter­schiedlicher chronischer Erkrankung en posit iv beeinfl ussen.' Insbesondere bestimmteRisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankunqen w ie Hyperlipoprote inämie, Adipositas,oxidenver Stress und Hvoernomocvstenämre können durch Befolgen der H5-am-Tag·Reqel", d.h. dem Verzehr von 5 Port ionen Ob st und Gemüse täglich, sowie teilweiseauch durch geeignete Nahrungsergänzungsminel signifikant reduziert w erden .

Im Jahre 2001 beru hte n laut \\'110VOll de n 56.5 Mto. berichteten Todes­

rallell 5Y% a uf chronischen Irr kra n­kUII I{I'Il. der Anteil an allen Irrkran­kU1I1{1'1l betrug 46% 11 J. Nach Ansichtder wtrü- Expcnen wäre ein Grossteild ieser Krankheit en durch pille ver än ­deru- Ernährungsweise verme idbargl'w I·SI' Il . Insbesondere das Auftre tenvon kardfovaskulären Erkrankungen.verse ntedene n Krebsarten. Überge­wicht und Diabetes mellitus könnt..all ein durch Er n ährungsums re ttungwesentlich reduzten werden. Um die­Sf'S Zil·1 J:U e r reic he n. soltu-n t äglichmindestens -IO()-800 g Obst und Ge­müse oder fünf Por tiollen L fi -am-Tag­Begt' I ~) verzeh r t werden 12J. Eine Viel­za hl von InhaltsstolTe n machen Obs tund (;1'mÜS E ~ beson de rs ges undhens­flirrh-md. Neben Vitami ne n und Mine­rauen s ind in den letzten Jah ren vorallem die soge na nn te n sekundärenPflanzenstoffe ins Zentrum df's ern äh­r ungswl SSt' nscn a ft liehen In te re ssesgerückt. Im Hinblick auf die gesund­hen üche Situa tion der Bevölkerung. diea ngespanme finanzielle La ge der Kran­kenkassen und das rel ative Schauen­dasctn der Ernährungsmed izin sc hei ntl'S wic h tig. d ie poslu ven Ein flüsseeiner ubs t- und ge müsere iche n Kostzusammen faisse nd darzustellen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

In zuhtrerc he n Studien kon nten d iegesundheusfördernden wl rkungeneiner nhs t- und gemüse retcben Er ­nä hr ung nachg ewiesen werden . I',\ NA­(;lII"lAMJS ('I al. ze igten in ein er Unter­suc hung mit 848 Patienten und 1'078Kontrollpersonen . da ..s d ipjen iw' n mit

144

einem Obstverzehr im obe ren Quintilim Vergleich zur Gruppe im unterenQuintil etn um 72% reduziertes Risik ofür koronare Herzerkrankung IKHKIhatten . Pro täglich verz ehrter Obs tpor­tion nahm das Hisiko um 10% ab.Wurde mehr als 3 mal pro Woche Ge­müse gegessen. sank das KIIK-Risikoin't Verg leich zu Oem üseverwelge re rnum 70% [3]. In etner grossen dä ni ­schen Studie mit 54 '506 Proban den.von denen innerha lb VOll 4 Jah ren 266wegen ein es Schlngunfulls hospltall­siert wurden . fan d ma n he raus. dassinsbesonde re etne obs treiche Ernäh­r un g das Schlaga nfallrisiko deutlichreduzierte: Das Quintil mit dem höchs­ten Obstkonsum hatte etn um 40 % ge­r inge res Risiko im Vergle ich zumuntersten Quintill41.

Risikofaktor Hyperlipoproteini äm ieWichtige Risikofaktore n für lIerz­Kretslaur-Erkrankungen können durcheine obst - und gem üserotehe Ernäh­rung beeinflusst we rde n. Dazu gehö­re n d ie Hypcr ftpoprotetn ämle. Adipo­sitas (welche häufig wese ntlich zurEntstehung von Bluthochd ru ck undDiabetes rnellitus Typ 2 beit r ägt], oxi­danver Stress und er h öhte Homocys­tetns ptegel im Blut. Die positive nWir kun gen etnor ubst- und ge m üsere i­che n Er nähr ungswelse a uf das Lipid­profil we rd e n we sentlich a uf de nGehalt an sekund ären Pfla nzenstoffenzurückgeführt. Ein wt r ku ngsnacbwets

SChweiz. ZsdY. G anzheitsMedizin 20 (3). April 2008

konnte bisher er bracht werden für daszu den Ca rotinoide n ge hörende Lyeu­pin 151. mit Einschränkung für dasxfonor erpen D-lJmonen 161, für Sapo­nine 171, Sulfide 18) sowie d ie zu denPlavcnotden gehörenden Ifgnane [91.Lycopln hemmte in vitru die Aktivitä tdes Schlüsselenzyms de r Cboleste rtn­synthese a- Hyd roxy-a -Merhyl-gtuta­ryl-Coenzym -A'Hed uk tase (1 1i\.IG-Co-a­HlJduktaslJ ) und se nkte die Plasma­IJ )I.-KOIlzl'n tra tinn beim MmlsehE ~ 1I invive 151. Auch tr-lJmonen un d lw­stimmte Sutüdo kön nen dipsI's Enzy mhemm e n und so miiglid wrwl'ise diePlasma-1.1 )1.-KIlnzenu-a tion sen keil[6 ,8). Dlu cholesterinsenkende Wir­ku ng einiger Saponine la-ruht wahr­scheinlich etnersens a uf der Bildunge ines unlöslichen Sa ponln- Choleste­rtn-Komplexes im Iruesunaurak t. wo­durch dip Absorption des Choh'ste rinsvermindert wird . And ererseits wirddurch Sapon ine der ente rnhepatischeKreislauf der primären Gallens äurenge hemmt. so da ss diese vermehrt mitden Paeces ausgeschieden werden. Inder Polge mÜSSl1l1 prim äre Galh-nsäu­ren in dr-r Leber au s dem kör perelge­nen Cbolestertnpool neu synthetisie rtwe rde n, was zur Senk ung d BS Gesamt­cholestertnsptegots führ t [71. Die Be­de utu ng der Llgnane kann noch nich tabschlt essond be urteilt we rden. Esgibt Tier versuche SOWil! e pidemiologi­sche und klinische Stud ien , diu au feine positive Wirkung diese r sekuud ä-

Kommentar

Abb. 1. Angriffspunkt Proteine: Proteine können in ihrer Wirkung qehemrnt/ver­stärkt werden, wenn ihre Konformation durch Bindung Ikovalent oder nicht-köva­lentl von Liganden verändert w ird.

t'roteln-'! arl::l'ls

J

plciot rnpc\I unttargct-\ \ irkslnff­(.l.'lIIist·hl.'

Konformations­ändcrung

~

Ionenbindung(Phenolate)

Polyphenole

sc!t,kl i, er

' l u ntlla r~cl-\\ irkstuff

....----

Komplexe Gemische ­besonders leistungsfähig

Pfla nzen pro duzieren und speic hernfas t immer komplexe Gemische an Sn­kund ärstoncn . wobei es sich metst umGemische meh rerer \VirkstolTklassenhandelt: Belspielsweise spetchcm vielePflanzen ne ben komplexen Polyphe ­nolen auch kom plexe Terpengemische.Ins beson dere Monoterpene und Sap o­nine. Off en bar haben sieh kom plexeGemische als besonders lüistungsfähigin der gleichzeitigen Abwehr von Pflan ­zenfre ssern und Mikroorganis me n er­wiesen. Wir kön nen darüber spe kulle­ren. wor in der Vorteil der Gemischeliegen kön nte :• gfolchzetuge r Angr ilr auf mehrere

Stellen ein es einzelnen mukromole­kulu run Targe ts [Proteine. Biomem ­branen, DNA)

• gtelchzcnlgcr Angr ilT auf za hlre icheTargets

• wlrkungsverstä rkung . z.B. durchverbesserung der Hesorpti on pola­re r WirkstofTe du rch Permeahilisie­rung der Biomemhranen Iz.B. du rchTerpen e). Diese Wirkungsverstä r ­kung kan n additiver oder synergis­tischer Natur se in.

• Pathogene kön nen gegen Monotat ­get-wtr kstoffe leichter e ine Resis ­tenz entwickeln a ls gegen Multita t ­get-wt rkstoffe. wie sie in den Se­kundärstoITgemischen vorl iegen.

re n DNA und rühren nachweislich zuKarzinomen und dürfen da he r inPhytoph armaka nicht enthalten sei n.

Abb. 2. Selektive Monotarget-Wirkstoffe und pleiotrooe Mu ltitarget-Wirkstoffge·mische: Der Monotarget-W irkstoff greift selektiv ein einziges Target an; dazu müs­sen W irkstoff und Target bekannt sein. Pleiotrope Mu ltitarget-Wirkstolfgemische.wie sie in pflanzlichen Vielstolfgemischen vorliegen, greifen viele Targets (auchsolche, die man nicht kennt) gleichzeit ig an.

Vor diesem evoluuonären Hintergrundkann auch der Einsatz und die wt r­kung von Phytopharmaka bet rachtetwerden . Es handelt sich dabei um Viel­s toffgcmische mit e ine r ausgepr ägtenMultitarge t-wirkung [Abb . 2). Dies be­dingt sicher auch die manchm al ir r itie­re nde Fülle an Indika tion en in der tra­diüoru-Ilen Medizin.

In den I'hytopharmaka stehen we­niger die se lektiv wirkenden Rezeptor ­modu la toren im Vordergrund . son de rnSekundärstoffe. die unse lektiv mit Pro ­leinen und Biomembranen tnteragtc­ren. Da viele Ges und heusstörungenund Kra nkheiten komplexer Natur

sind und eine Vielzahl von Pro te inenbetreffen . sind es gerade dle Multi­ta rge t-wt rkstoüc. die dtose Pro tein­ta rge ts au ch dann tr effen. wenn mansie noch nicht ein ma l kennt (soge­nann te ..Dirty dr ugs " ]. Die Aufklä ru ngund Bearb eitun g der Pharmukodynu­mik und I'harmakokinetik kom plexerWirkstoITgem ische ist natürlich nich ttrivial un d eine loh nende Hera ustor-

deru ng für die Zell- und Hlorhcmieund Pharmakologie .

Ans chrift des Autors:

Prof . Dr. M ichael WinkUniversität Heidelbe rgInstitut fü r Pharmazie & MolekulareBiotechnologieIm Neuenheim er Feld 364DE-69120 Heidelbergwink@uni -hd.de

Schweiz. Zschr. G anzheitsMedizin 20 (3), April 2008 143

re n Pflan zenstoffe auf da s Lipid - undI.ipopro te inp rn lil im Plasma hinweisen191. Darüber hinaus wurde in einerprospektiven Studie eine inverse Kor­re lat ion zwischen der Enterelacton­Konzentra tion im Plasma und demHer zinfarktrisiko besc hrieben. Ente re ­lacton en tsteht im Dickdarm durch Um­wandlung aus verschiedenon Lignanendurch die Dar rnfloru 191. Sullide redu ­zieren das Hisiko für Herz-Kreisla uf­Erkrankungen auch noch durch ihreantithrom botische Wirkung, da sie dieThrombozyten uggregano n hemmenund die Fihr tnolyse aktivieren können181. Ein ähnl icher Effekt wu rde bei Fla­vonoiden beobachtet. allerdings in Kon­zentrationen, die beim MImsehe n durchNahr ungsaufnahme nicht zu erreichensind 191. Auch Anthocyane sow ie fett ­lösliehes Vita min E kön nen die Th rom­bozytenaggregutlon hemmen 110. 111.

RisikofaktorHypertonie, oxidativer StressEin wei terer Hisikofaktor für Arterio­skterose ist die Hyper tonie. Nach Auf­nahme von gefriergetrocknetem Knob­lauch presssn n kon nte im Tierversucheint! blutdrucksenkende Wirkung be­obarhtet werde n. ein Effekt, de r auchdurch Unte rsuchungen beim Men­sehe n nac h Knoblauchverzehr bestä­tigt wird. Statis tisch signifikante Blut­drucksenkunge n durch Knoblauch­konsum wurden allerdings nur inwenigen Studie n festgestellt. Der wirk­samu Besta ndteil in Knoblauch ist dasSullid Allicin [8J.

Für die Entstehung der Arterioskle­rose und damit von Herz-Kreis lau f­Erkrankungen spielt au ch nxidutlverStress in Form von freien Radikaleneine wesentliche Holle. In der Nah ru ngenthaltene Anti oxidanzien könnenhier eine protektlve Wirkung entfalten,wie za hlreiche Studien belegen. V ita­min E, Caro tinoide und Vitamin C spie ­len in diesem Zusammenhang einebesondere Rolle , da sie radikaliseheKIlltenreaktionen unterbrechen kön ­nen , indem sie Elektronen abgeben.ohn e dad urch selbst zu reakttons fäht­gcn Molekülen zu werden. Als wichtigs­ter Vitamin-E-Vertreter gilt das Alpha­Tocophcrol, das s ich aufgrund se inerLipophilie vor a llem in binlogtsehenMembranen einlaW'rt, wo es durch

Abgabe eines wasse rstoffutoms an einPeroxylradikal zu einem reaküonst rä­gcn Vltamin-E'Hadikal wird , das dieKettenreaktion nicht fortsetzen ka nn .Vitamin C überführt dieses Vitam in-E­Radikal wieder in Vita min E. BeideVitamine wirke n als o synergistisc hgegen l.ipidperoxida tion .

Vitamine A. C und EDie Bedeutung diese r Wirk ungen fürdie Gesundheit wurde in umfang..rei ­chen Studien belegt. In der sogenenn­ten CHAOS-Studie ICambridg e lIeartAnt ioxidant Studyl wu rden 2002 Ko­ro na rskle rose- Patiente n für du rch­schnitt lich 2 Jah re en tweder mit Vit­am in E ode r Placebo supplemenüe r t.In der Vitamin-E-Gru PPt! ka m es bel14 Puücnten zu einem nic ht-tödlichenMyokardinfarkt gegenüber 41 I'a lien­te n in der Kontrollgruppe. das en t­s pr icht einer Hcduktl on um 77%. KeinUntersc hied zwischen den Gruppenzeigte sieh bez ügttch des Auftretcn stödh cher Herzinfarkte (121.

Auch bei der ita lienischen GISSI-Stu­die mit 11 ':J24 Teilnehmern handeltees sieh um se kundäre Prävention beiuerzpa ue nton . Die Einnahme von 300I.E. Vita min E täglich reduzierte dasRisik o für Tod , ntch t-töd üchon lIerz­infa rkt und Schlaganfa ll nicht signifi­kant um 11% gegen über der Place bo­Gru ppe. für koronarbedi ngten Tod um25% und für plötzlichen Herztod um35% [131. Es wird spekulier t , dass dieunterschted uc hen Ergebn isse der(:IIAOS- und GISSI-Studie n mit den ver­sehtoden on Ernähr ungsgewohn hei tenun d eve ntuell ei nem genetisc henFaktor zusam menhängen könnten. DieNnrses ' lIea ll h S indg wies ebenfallsauf ein e kardloprotoktlvc Wirkung vonvltamln E hin. Von den 87'245 Studien­te ilnehmer innen entwi ckelten wä h-

Schweiz. Zschr. GanzheitsM edizin 20 (3), Apri l 2008

Fortbildung

rend des x-jnh rlgon Beobachtu ngs­zeltraums 552 eine schwere KIIK. Bllidenjenigen Fr auen , die kein Vitamin Eetn genommen hatten , wa r das Hisikofür etne KIIK vordoppelt [ 141. DieUntersuchung von :l9 '9 10 männlichenÄrzten zwischen 40 und 75 Jahren er­gab 667 koron a r ur terien bedingte Zwi­sc he nfä lle. DM Verzehr von nun des ­tens üü l.E. Vitamin E liig-lich füh rt e zueiner Hndu ktion solcher Ereig-nisst! um36% (l 5 1. EiJw Stud ie mit 34 '4 86Frauen in der Postmenopause für 7Jah re ergab 242 Kl tk -bedlngto Todes­fäll e. Das Todesris iko war in demOu tnut mit der nit ~drigsh~n Vitamin E­Aufnah me aus de r Nahrung 58% hö­her a ls im höchsten Quintil. Mit derNahr ung aufgenommene Vitamine Aund C oder Vitamin -A-, -C- ndtlr -E-hul­

ugo Nahr ungsergünzungs mtue l ztlig-­ten in dieser Studie keine n Hfekt [161.

Zu gegtlnleiligen Ergebniss en kameine Unte rs uchung mil 29 ' H 3 Bau­ehern , von denen 1'862 bereits vorStudienbeginn einen Herzinfa rkt or fit­ten ha tten . In die se r Untergr uppeführte die täg lidw Einnah me von 20mg Beta-Carotin oder 50 mg Vitamin Eoder beidem zwar zu einer Abnahmedes Hisikos für nicht-tödliche Herz­attacken , aber zu einer deu tlirhen Zu­nahme der koronarartertenbedtngtenTodesfä lle . Dieser Effekt wa r in denmit Beta -Carotin sup plcrnenue rte nGru ppen beson de rs au sge prägt 1171.

Vita mi n E begün sug t eine gu teDurchblutung nicht nu r durch seineantiarter-losklerruische \Virku ng, son ­dern auch. inde m es - ebenfulls au f­gr und se iner anuoxt dauven Eigen­schauen - dill Normulisk- ru ng eineraktiven Gefässerwenerung unter st ützt11 1I. Dies wird u.a. durch l'ilw Unter­suchu ng an 22 gesund en Rauebernbelegt. Durch die endotheltele NO­Freise tzung breitet sich eine Gefüss­erwenerung in den Arter-lelen in Hich­tung Arterien aus , ei n Effek t. derdurch Ultraschallmessung-tm an der A.brachia lis objek tiviert werdun kann.Bei Hauchern führt die Einwirkungfreie r Hadi kale au s dem Zigareltpn­rauch zu eine r nachhaltigen Bee in­trächtigung dieses gefässcrwettcmdenMechanismus . Die Hinnahme von MlOmg Vita nu n E täglkh für 4 Wochenführte dazu, dass die Gt~fäSStlrW1Jitn-

145

Fortbildung

rung 20 Minuten nach dem Haucheneiner Zigarette de ut lich lä nge r anhielta ls in de r Place bogruppe. Nuch 2Stunden war jedoch kein Unte rsentedzwischen den Gru ppen me hr nach­weisbar. Vitamin E kann also die durchden Zigaretten konsum horvorgcru to­nen akuten Mikroxirkulaünnsstörun ­gcn. nich t jedoch dill ch roni sch ver ­schlechter ten Gefässfunktionen positi vbeei nflussen [18 1. Probl ematisch er­sche int die Empfehlung, einzel ne Mlk­ronährstolTe (hoch dosinrt) zu su bsti­uncrcn. Die Effekte einer ohs t- und ge­musereichen Kost sind einer Subs tt­tutlonsthe rnple sc hei nbar überlegen.

In einer veröffentl ichten Studiewurde die Wirkung von Ohst-Gemüse­Kapsel n auf die Endothelfu nklion un­ter such t. 38 gesunde Probanden erhiel­ten entweder n bst-Gem üse-Kapsct node r diese plus e in we iteres Nahrungs­e rgä nzungsmit tel (lnhaltsstoff e . Argl ­ninhydrochlorid, Coenzy m Q10 . L-Car­nlün. Tocophercle, Ascorbi ns äure, ge­trocknete Beerensäfte und -extrukte.verschiedene Kräuterextrakte ein­schllessl tch Ginkgo biloba. Hagedorn­beore. Traubenh aut und -ker ne und grü­ner Tee) ode r Placebo für 4 Wochen .Die Endothelfunktion wurde anhandder bluulussü bertrugcnen Brachialar­ter iendila tat ion mittels Ultraschall ge­messen. Man stellte fes t dass die Ein­nahme der Obs t-Gemüse- Kap se lna llein oder in Kombination mit demzwe ite n Nahnmgsergä nxungsmtttel imGegensatz zu Placebo die du rc h Ver­zehr eine r fettreichen Mahlzeit au sge­löste Beeint rächti gung der Endothel ­funktion reduzieren bzw. verhinde rnkonnte. Vermutlieh steht dieser ElTektim Zusammenhang mit dem durch dieFettmahlzeit ausgelös ten vermehrtenoxidativen Str ess einerseits und derantiox idativen Wirku ng der Nahrungs­ergänzu ngsmit tel anderer seits [19].

Auch Vitamin C ha t aufgrund se ine ranuoxtdaüven Eige nschanen einehemmende Wirkung auf die Entste­hung der Ar teriosklero se , wie ver ­schled ene Studien belegen. So konn tein einer Unte rs uchung mit Passivra u­ehe rn geze igt werden, dass die Ein­nahme von Vitamin C (3 gl 2 Stundenvor Hauchexposltlon den durch Ziga ­reuen rauch ausge lösten Abfa ll derkürper eigenen Antioxidanzien hm:h sig-

146

niJika nt verminder te. Ausserdem kames zu einer signifikanten Abnahme derI.DL-I' er oxida tion sowie der THAHS­Produktion, einem Marker für oxidati ­ven Stres s. Vitamin C kon nte also dasdurch Passivrauchen ausgelöste athe­rogune Hisiko sen ken 120). In einera ndere n Studie wu rde eine inverseKorrelation zwisc hen der Mortalit ä ttnfolge Herzer krankungen in England,wales. Schonland. Norwegen undIsrael d nerseits und der er rec hnete nvtta rmn -c-Aurnuhme sowie de nSpiege ln an Vitamin C, Carotino ide nund anderen Antioxid antien beschrie­ben 121). Eine weitere grosse prospek­tive Studie mit 6 '000 Pattenton wiese ine Assoziation von lIerzinfa rkt - undSchlaganfa llmor ta litä t mit nied rigenPlasmaspiegeln für all e wichtige nAnüoxtdanzfon nach [22].

Sekundäre PflanzenstoffeEbenso entfallen zahlreiche sekundärePflanze nstoffe zu mindest einen Teilihrer kardlnp ro tek tiven Wirku ngenaufgrund ihrer an tioxidativen Eigen­sehenon. Am best en sind die Carott ­norde untersucht. In einer Studie mit1'883 Mannern mit Hypertipidämlegab es im Verlauf von 13 J ahren imQuartilm it den niedr igs ten Cerottnotd­Spiegeln 40% mehr Kuk-bodtngte Zwi­schenfälle a ls im höchsten Quartil l231.Bei 25' 802 Patien ten, die für 14 Jahrebeobach tet wu rden, wa r das nie drig­ste Quintil für e- Carottn-Ptasmesptegelmit einem 2,3-fat~h erhöhten Bisiko füre inen KIIK·Zwischen fall as soziiert imVergleich zum höchs ten Outnut 124) .Für das Carotineid l.ycopln konnteeine Inverse Kor rela tion zwischen Ge­ha lt im Fettgewebe un d Herzin farkt­risiko festgestellt werd en 151.

Der Verzehr sek undäre r Pfl an zen ­stofTe aus der Gruppe der Flavonoidekorr elierte in mehrere n e pid emiologl -

SChweiz. Zschr. G anzheitsMedizin 20 (3), Apri l 2008

sehen Studien invers mit dem Ste rb­lichkeitsrisiko für Herz-Kreislauf-Er­kra nkun gen , wobei ctne hohe l-lavono­idau fnahme diese s Hisiko um etwa einDrittel senken konnte [9] . was zumirr­dest tei lweise auf die anttoxtduuven Ei­genschauen diese r Stoffgr uppe zurück­zu führen se in dü rfte . Von den sta rkantioxidaliv wirksamen Anthocyanen,die ebenfalls zu den Havonoiden ge­rech net we rden, wa r llS das Delphini­din, das zu e ine r sta rken cndothelab­hängigen vasorelaxattcn führte. Es wa rdabei so wir ksam Will ein Rotwetnex­trakt. Man schloss da raus . dass dievasc relaxlere ndc Wirkung der Polyphe­nole aus Hotwein in erster Linie du rchDelph inidin übertragen wird [101.

Risikofaktor HomocysteinEin wotteror wichtige r Hisikofuk tor fürdie Artt'r ioskh~rosl\ ist ein erhöhte rIlomoeysteinspiegel. Bei Homocystemhandelt ns sieh um ein zwtschcnpro­dukt des Methionlnabhaus zum aus­scheid ungsfühigon Cystein . Durch An­hängen einer Methylgruppe ka nn ausHomooystein wied er Methionin gebil­de t werden. Dazu werden Folsä ureund Vi tamin ß ra ben öug t. wä hrend fürden weiteren Abbau zu Cyste in Vita­min BI, erforderlic h ist. Ein er höhterHom ocys tctn spfogel beei nträch tigt dieDurchb lutung und beg-ünstig-t die Ar­teriosklerose auf verschiedene Weise.Über eine Beduktion de r NO-Bildungkommt es zu einer neetntr ächugung derNO-übertmgenen Vasndila ta tion. Homo­cystet n schädigt in höher Konzentr a­tion die Bndotbelschteht. was zur Aktl­vierung von Gcrtnnuugsprozessenführt. Zusätzlich werden die Produk­tion aggre ssiver Sau erstoffrudik aleund die LOL-Oxidat ion gestei ge rt.

Bei rund der Hälfte der über 50·J ährtgen sowie bei best immten Er­krankungen ist der Homocystelnspte­gor erhöht . wo bei eine Zunahme um50'Y" das Hisiko für eine kurdlovask ulüreErkranku ng bereits verdoppelt. bu­handlungsbedürftig sind Hnmocysteln­Werte über 9 IJmol!l 1251. Dabe i ist zubeachten . dass sehr viele Men schennur etwa ein Drittel der em pfohle nenMen ge von 400 !-tg Folsäure pro Tag zusieh nehmen 126).

Der Zusammenhang zwischen er­höhten Homooystetnwur ten und Arte -

Fortbi ldung

r tosklcrose bzw. ihren Folgeerkran­kungen wurde durch eine Reihe vonSt udien be legt . Im .Buropean Conrer­ted Action Project" fand man bei 750gefäss kranken Pat ien ten im ve rg letchzu ,1100 Kontrollpersonen um 16% hö­here Ilo mocys te in-Plasma konze ntra­tione n. Bei e rhöhten Homocys te in­sp iege ln war das Gefässerkrankungs­r isiko verdoppelt [271. Bei einer Gru p­pe von Ärzte n mittlere n Alte rs, die 110­mocyste inwcrt e >15.8 pmol/l aufwie­se n, fand ma n ein um den Faktor 3, 1erhöhtes Risik o. inne rhalb von 5 .lah­r en einen akuten Myokardinfa rkt zuer leide n 1281.

Fo lsäure. Vitamin 86 und 8 12Die Vitamine Folsä ure , Vitamin B(, undVitamin Bre können den Homocysteln­sptegel senken . Verschie dene Studienbelegen den Zusammen hang zwischener höhten Ilomocystein- und erniedrig­ten Vitamin-Plas makonzentrationenfür Folsäu re. Vitamin B" und B lz' Von832 Männern er litten in der Framing­ham-Studle 97 einen Schlaganfa ll. DieHate der Carotisste nose n war bei denPa tienten mit lIomocys teinspiegeln >14,4 urnol/l doppelt so hoch wie be idenjenigen mit Wer te n <9.1 umolzl. Esbestand e ine inverse Korrela tion zwi­schen Plas maspiegeln für Homocystei neinerseits und Folsäure und Vita mins, andere rsei ts [29 ). Bei 29% von1'160 Über lebend en der Or igi nal Fra­mingha m-Studie fand man Ilomocys­teinspi egel >14 urnol/l. 67% der Studi­enteilne hmer hatten gle ichzeitig nied ­r ige Vitamin Blz, B,,- oder Folsäure­spiegeI, wobe i eine inverse Kor re la tionzwischen Homocystetn- un d Folsäure­Plas ma konzent ra tionen bes tand [291.

In e ine r Studie wu rden die 110100­cystein-, Folsäure-, Vitamin Bf,- undBlz-Spiegel von 60 KIIK-Pa tienten miteiner mindestens 70%igen Stenoseeine r Hauptkoronarar ter ie mit denents prechenden Werten einer gle ich­grossen Kontrollgruppe vergl ichen.Die mitt leren Homocystetnkonzentra­tionen wa ren in der KHK-Gruppe mit13 ,9±4.9 umol/l signifikant höher a lsin de r Kont rollgru ppe (9,1±3,3 11100111).Keine Unterschiede fan den sich bezü g­lich der B-Vitamine. Alle rdings wa rendie Folsä ure -Konze ntratione n vondenj eni gen Proban dlln, der llll Plasma-

148

Ilomoeys teinkonzen lrat ionen sich inden oberen belden Qua rtilen beweg­ten , signifikant nlodrlger im Vergleichzu denj en igen in den unteren beidenQuar tilen. Eine Zunah me der Folsäure­konzentration um 1 ng/ml führte zue iner Senkung des Hom ocys tetnspte­gels um 0,166 prnol/l (30). In einerwe iteren Studie fand man bei 5' 05 6Pa ttomen. die über einen Zeitraumvon 15 Jahren beobach tet wu rden , l'ürdas Qua rtil mit den niedrigs ten Fol­sä urespiegeln ein um 69% erh öhtesBisiko, an den Folgen einer KIIK zuste rben im vergluioh zum Quartil mitden höc hs ten Wer ten [:n ].

Zahlr eic he Unte rsuch ungen bewei­sen die Wirksam knit einer Vitamin ­kom bination aus Folsäure , Vitamin B(,und BIZ bui erhöhtem lIomocystein­spiegl1 l. In einer Studie e rhie lten 51Pro banden mit llomoeyste inwerten»Ia umu l/l und 50 Probanden mit Kon­zent rat ionen -c ta umotd jeweüs 2,5 mgFolsäure , 25 mg Vita min Br. und 250pg Vitam in B1Z' Per 2-D Ultraschallwurde die Plaquebildung in de r A.carotis du rchsc hnitt lieh 2,5 Jahre vorBeginn de r Supplement ierung hzw, 1,5Jahre danach gemesse n. In der Grup­pe mil den hohen Homocyste tnwertennah m die Plaquebildung vor Supple­mentieru ngjährl ich um O,21±O,41 cmazu, nach Vita mine innah me kam es zueiner Hed uk tion um 0,049 j:O,24 cma.In der Gruppe mit den wenige r hohenHom ocystetnspiegeln waren die en t­sprechenden Werte 0,1:hO,24 cma proJahr (Zun ahme) bzw. O,024 j:O,29 emapro Jahr (Abnahme) 1321. In einer Pla­cebo- kont rollierten Studie mit 553x ux-Pauen te n und Zustand nachAngiopla stie einer um mindestens 50%ste nos fert en Koronara rt er ie führt e dieEinn ahme von 1 mg Folsäure , 400 ugVitamin Bra und 10 mg Vitamin B", imVer gleich zur Placebogru ppc zu einerRed uktion der Zahl für Tod, nicht-töd­lichen Iierzinfa rkt sowie Notwen digkeitfür e rneu te Angtoplast le um 32% [331.

Die Unte rs uchung von rund 80' 000Kra nkenschwestern ergab, dass pro100 Ilg tä glich verzehr te r Folsäure undpro 1 mg Vitamin Ur. das KIIK-Hisikoum 6% abnahm I:H). Die Wirksamkeite iner Folsäures upplement ier ung zurSenkung des Homocysteinsp legels wur­de auch in eine r 70-tägig:en Studin de-

SChweiz. ZSChr. G anzheitsM edizin 20 (3), April 2008

mons tr ter t: Bui Einnahme von 200 J.lgFolsäu re/ rug wur de durchschnittlich einl lomocystetnsplegul von 12,6 prnnl/lgemessen, :WO Ilg Polsäuresupplementred uztor ten ihn auf 8 ,4 pmul/l und beiEinn ahme von 400 IlK l-cls äure täglichbetr ug die du rchschnnülche Ilomm:ys ­tetnk cnzentr uuon 7,7 plllolll (35). Pro1 umul/l reduzie rtem Plasmahomocys ­teln gehen die Autore n von eine r 10%­lgen fttstkomtnder ung für KIIK aus 135).tntc rossa nte Ergebnis se fand manauch mit niornnlns ufflzlen tnn Paüen ­ten . die nor male Folsüure- , Vitamin Br.­und B1z-Spieg!'I, aber erhö hte Nüch­tomwer te sowie we rte nach Methin­ntnprovokauon für Hom ocystetn auf­wiesen. Die Einnahme von Fnlsäureund Vita min BIZverhessurte die Nüch­tor n-Homoeystelnspleg el. zur lieduk­tion der provoziertun wert e wa r je­doch Vita min Br. or furde rll ch 1361.Auch die Einnahme von Obs l-Gmnüsll­Kapseln führ te zu einer signifikan tenZunahme der Pols äu res pie ge l undeine r signifikanten Abnahme der Plas­mahom ocystetnkonzcnu-aüou. wie inein e r plu rehekontrullierten Doppel­blinds tudie mil 32 Man ner n geze ib'1.werden konnte. Es bestan d eine ehe n­fa lls signifika nte umgekehrte Korr e­la tion zwischen Folsäure - und Hnrno­

cys tninknnze nt ralion im Plas ma [:n).

Schlussfolgerung

Die positiven Wirkungen e iner obs t­und gomüsereloh un Ern ähr ung auf Er­krankungen des lIerz-Kreislauf-Sys­tem s sind du rc h zahlrotehe Studienbelegt. Bei Ha uch ern scheint dabeiboz ügttch der Sup plementierung mitisoliertem und hoch dos ier tem Beta­Carotin Vorsicht um Pla tz. Die Nah­rungserg änxung mit Polsäure. VitaminB(, und Vitamin Hu in aus reichende rDos ierung soille bei KIIK- und Schlag­anfallpatlenten mit Homocystninwer ­ten >9 pmul/l erwogen wer den.

Wird fortgesetzt (Lit eratur in Teil 3)

Anschrih der Autoren:

Dr. rned. Birgit M . ZeisSven-David M üller-NothmannZent rum für Ernä hrungskommuni kationund Gesundh eitspu blizistik (ZEK)Wielandstra sse 3. OE-10625 Berlin