technica 04/2009
DESCRIPTION
Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und MetallindustrieTRANSCRIPT
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Messe Vorschau:
Hannover Messe,20. – 24. 4
Control, Stuttgart,5.– 8. 5.
Aus- und Weiterbildung:Licht in den Ausbildungsdschungel
Fachmessen:Konjunktur-, Hallen- oderKonzeptprobleme?
tech
nica
04/
2009
www.marktspiegel.chwww.technica-online.ch 04/2009
2_SAT_bearb.indd 1 24.2.2009 14:15:52 Uhr
Dem Klimawandel aktiv begegnen
SKF Hubzylinder und Steuereinheiten steigern dieEffizienz von Heizungen, Lüftungen und Klimaanlagen
in Gebäuden. Ein System automatischer Sonnenblenden
lässt imWinter die Sonnenwärme nach innen durch,
strahlt im Sommer dagegen die unerwünschteWärme
wieder ab. Bei einer Geschossfläche von 100’000
Quadratmetern ergibt sich daraus eine Einsparung von
ungefähr 2.7 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.
Das entspricht einer Reduzierung des Gesamtenergie-
verbrauchs ummehr als 10 Prozent.
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Editorial
Dass uns nach wie vor Fachkräfte fehlen und weshalb dies so ist, erklärt Dr. Peter Stössel im In-
terview zur Aus- und Weiterbildung. Am Ende stellte mir der Interviewte die Frage: «Warum haben
Sie eigentlich den Beruf gewechselt?» – Seit meinem Entscheid, Wirtschaftsingenieurwesen zu
studieren, beschäftigt mich diese Frage hin und wieder. Eine gute Antwort habe ich bis heute
nicht gefunden. Trotzdem – oder gerade deshalb – erzähle ich hier ein Erlebnis, das zu diesem
Entscheid beigetragen hat. In der Hoffnung, es möge vielleicht jemand anderem helfen, ein «rich-
tiger» Ingenieur zu werden.
Gegen Ende der Bezirkschule war es obligatorisch, einen Berufsberater aufzusuchen. «Werden Sie
Kantischüler», meinte dieser – war mir damit aber keine Hilfe. Denn ich wollte unabhängig wer-
den; vier Jahre Kantonsschule und ein Studium waren da keine Option. Also ging ich an die Be-
rufswahlschule und wurde für eine technische Ausbildung motiviert. Bei den ABB Lernzentren
konnte ich noch die letzte freie Lehrstelle als Elektronikerin ergattern – weil ich eine Frau bin.
Der Exoten-Status war aber schnell vergessen, denn ich kam mit der Arbeit und den Jungs bes-
tens zurecht. Ab und zu hörte ich zwar Sprüche, aber das war eher belustigend als beleidigend.
Bis einmal der Lehrlings-Chef vorbei schaute, als wir gerade am Löten waren. Er hatte einen Gast
dabei, darum legten die meisten von uns den Lötkolben weg, drehten sich um und erwarteten ei-
ne Ansprache. Der Chef wandte sich jedoch nur an mich und sagte: «Frau Fischer, arbeiten Sie
ruhig weiter, wir wollen Sie nur kurz anschauen.»
Damals verbrachte ich einen Grossteil meiner Freizeit bei den Pontonieren. Vorurteile war ich also
gewohnt – aber das war zu viel! Ich war also die Quotenfrau und somit ein Exot. Noch etliche Ma-
le wurde ich anders behandelt als ein Mann. Manchmal schlechter, manchmal besser. Aber das
«anders» allein hat gereicht, den Beruf aufzugeben.
Wer ist jetzt schuld, dass ein Ingenieur verloren gegangen ist? Und ist wirklich einer verloren gegan-
gen? Stössel berichtet nämlich, dass viele Berufsleute schon 5 bis 10 Jahre nach ihrer Ausbildung
den angestammten Beruf verlassen. Das sei nicht grundsätzlich schlecht, präzisiert er, und ergänzt:
«Damit steigt die Bereitschaft, sich weiterzubilden und das Interesse, sich zu entwickeln.»
Ob und über welche (Um-)Wege Fachkräfte gefunden werden, hängt also auch von der Kreativität
der Firmen ab.
«Warum haben Sie eigentlichden Beruf gewechselt?»
Barbara Fischer Redaktion technica
« Wir leben alle unter dem gleichen Himmel,aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. »
(Konrad Adenauer)
04-09 technica 1
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Ausgabe 04-2009 | Inhalt
1998 wurden verschiedene Berufe zu Berufsfeldern zusammen-gefasst, so ist auch der Polymechaniker entstanden. Obwohl ander letzten Berufsweltmeisterschaft in Mechatronik zwei Auto-matiker gewonnen haben, wird die Ausbildung weiter optimiert.Was sich sonst noch alles getan hat seit damals, erklärt Dr. Peter Stössel im Interview mit Technica.
«Feilen ist in denHintergrund gerückt»
Seite 12
Neue Hochleistungs-Werkzeugmaschine mit vorhandenen Werk-zeugen sowie vorhandenen Werkstück-Spannmitteln nutzen -dieser Anachronismus ist leider noch oft anzutreffen. Auf dieseArt und Weise bleibt jedoch so mancher Rationalisierungsmass-nahme der Erfolg versagt, was in der Konsequenz zu Lasten derWettbewerbsfähigkeit geht.
Werkstück-Spanntechnik alsProduktivitätsfaktor
Seite 44
Kleine Maschine, grosse Nachfrage 101TruBend Serie 7000 beschert Trumpf die erfolgreichste Biegemaschinen-Markteinführung aller Zeiten
Schneller zu sauberen Schnittkanten 102Schlackenentfernung bei autogen- und plasmageschnittenen Dickblechen
Unschlagbar schnell und sicher 104Nieten und Schrauben kombiniert
Fügen-Trennen-Formen
04-09 technica 3
■ Panorama 4
■ Export-ForumTreffpunkt: Swiss Pavillon, Hannover 8
■ Aus- und Weiterbildung«Feilen ist in den Hintergrund gerückt» 12Übersichtstabellen Ausbildung 16Adressen der Ausbildungsinstitute 22Flexibel einsetzbare Tieftemperaturzelle 24Versuchsanlage mit Drive 26Hochwertige Zellkulturen 28Messsystem im Geschwindigkeitsrausch 30
■ Fertigung + ProduktionMit Nano-Know-how zu neuen Technologien 34Konzentrierter Blick auf die Kleinheit 37Drei auf einen Streich 38…dass man sich drin spiegeln kann 42Werkstück-Spanntechnikals Produktivitätsfaktor 44Nachschau MediSiamsNeuheiten und eine Schweizer Premiere 48Fertigungslösungen seit 25 Jahren 50Hochwertige Werkzeugaufnahmenlohnen sich 52MRT – modulare Robotertechnologie 54Zwei für die Farbe 56Komplexe Werkstückemit hohen Vorgaben fertigen 58
■ Automations-und AntriebstechnikServo-Power vom Feinsten 61Mikroteile sicher montiert 62Die Kunst des Dosierens 64Messtechnik im Dienst der Produktivität 66Konjunktur-, Hallen- oder Konzeptprobleme? 68EnergieSchweiz 72Vorschau Hannover MesseSchaufensterbummel für Trendsucher 73Flexible Software für sichere Netze 75Mit dem Index an der Spitze bleiben 78Lösungskompetenz im Fokus 79«Gerollte» Miniaturisierung 80Zukunftssicher und wirtschaftlich 82Energie- und Kosteneffizienz als Ziel 83Drahtlos und trotzdem sicher 86
■ Planung+ProduktionChina – das Land der Supraplanung 93Wie Denkgewohnheitendie Entscheidungsqualität gefährden 9415 mögliche Tücken auf dem Wegzur Entscheidung 95Schweizerischer Vereinfür Berufsprüfungen (SVBM) 96BioPack – ein Verpackungssystem in Grün 98
■ Produkte 54■ Lieferantenverzeichnis 73■ Impressum 80■ TechniKnacknuss 81
Während der Anmeldungsstand für die Ineltec vielversprechendist, gibt es in den Hallen für die Go offensichtlich noch freie Flä-chen. Woran liegt es? An der Rezession, welche die Exportindust-rie stärker getroffen hat als die Bauindustrie, an der unbeliebtenHalle 2 oder am Ausstellungskonzept?
Konjunktur-, Hallen- oderKonzeptprobleme?
Seite 68
Panorama
4 technica 04-09
CNC-Fertigung Chirurgische Instrumente
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Vor allem den Kundennutzenhatten die beiden UnternehmenSescoi und Fidia im Blick, alssie sich zu einer engeren Koo-peration bei Präsentationen undSchulungen entschlossen. Ortder Veranstaltungen ist dasneue Vorführzentrum auf demFirmengelände der Fidia GmbHin Dreieich-Sprendlingen, nurwenige Autominuten vom Se-scoi-Firmensitz entfernt. Dortstehen derzeit drei Fräsmaschi-nen in verschiedenen Grössenfür gemeinsame Vorführungen
zur Verfügung: eine dreiachsigeFIDIA HS664V, eine FIDIAG996RT mit Dreh-Kipptisch so-wie eine fünfachsige K199. Füralle drei Maschinen werden dieFräsprogramme mit WorkNC ge-neriert. Die Fidia-Mitarbeiterwurden eigens für Vorführungenund Präsentationen auf WorkNCgeschult.
Sescoi GmbHD-63263 Neu-Isenburg+49 (0) 6102 / 71 44 - [email protected], www.sescoi.de
Gemeinsam zu mehr Kundennutzen
Sescoi und Fidia nutzen ihre räumliche Nähe jetzt auch zu gemeinsamenKundenpräsentationen und Veranstaltungen. Dabei werden für drei ver-schiedene Fidia-Maschinen die Fräsprogramme mit WorkNC generiert.
Die Gildemeister Aktiengesell-schaft hat einen Kooperations-vertrag mit dem japanischenWerkzeugmaschinenherstellerMori Seiki Co. LTD. (Nagoya)geschlossen. Die Zusammenar-beit umfasst die Produktion,den Einkauf, die Entwicklungvon Maschinen sowie Vertriebund Service in ausgewähltenMärkten.Mit dieser strategischen Partner-schaft ergänzen beide Unterneh-men ihr Leistungsportfolio.Sie profitieren kurz- und lang-fristig von wechselseitigen Vor-teilen.Das Ziel dieser «Win-Win»-Part-nerschaft lautet für beide Sei-ten, Synergien von rund 15 MioEuro pro Jahr zu erzielen.Zur Stärkung der Allianz wurdeeine Über-Kreuz-Beteiligung ver-einbart. Die Beteiligung von je-weils 5% der Aktienanteile be-stätigt den langfristigen Charak-ter der Kooperation. Gildemeis-
ter hat bereits 2 Millionen Mo-ri-Seiki-Aktien erworben undwird auf bis zu 4,4 Millionen(5%) aufstocken. Mori Seiki er-wirbt 2,3 Millionen (5%)Gildemeister-Aktien, die aus ei-ner Grundkapitalerhöhung desgenehmigten Kapitals unterAusschluss des Bezugsrechtsstammen. Mori Seiki wird dieGildemeister-Aktien zu 7,93 Eu-
ro pro Aktie zeichnen; derSchlusskurs lag am 20. März2009 bei 5,73 Euro. Mori Seikiwird damit grösster Einzelaktio-när von Gildemeister.Zudem ist eine gegenseitige Ver-tretung in den Aufsichtsgremiengeplant.«Die Welt der Werkzeugmaschi-nen ist global geworden. Die He-rausforderungen der internatio-
nalen Wirtschaftskrise anzuge-hen und zu bestehen erfordertstarke Allianzen. Wir werden un-sere Ressourcen bündeln, umgemeinsam Effizienzvorteile zurealisieren», sagt Vorstandsvor-sitzender Dr. Rüdiger Kapitza.Das Management von Gilde-meister begrüsst die Kooperati-on mit Mori Seiki, um gemein-sam Chancen zu nutzen.Zum Zeitpunkt des Redaktions-schlusses dieser Technica be-richteten die DMG (Schweiz) AGund die Josef Binkert AG (dieSchweizerische Vertretung vonMori Seiki) übereinstimmend,dass die Konsequenzen dieserkooperation für den SchweizerMarkt noch nicht bekannt seien.
DMG (Schweiz) AGDeckel Maho Gildemeister8600 Dübendorf044 824 48 [email protected]
Gildemeister kooperiert mit Mori Seiki, Japan
Dr. Rüdiger Kapitza und Dr. Masahiko Mori
04-09 technica 5
Servo-Power vom Feinsten
Posidyn SDS 5000
Ein besonderes Highlight ist das mit dem Posidyn SDS 5000 erstmalig vorgestellte Fernwartungskon-zept. Dieses Konzept löst eine Reihe von Anforderungen, die in den meisten am Markt verfügbarenLösungen völlig unberücksichtigt bleiben. Beim Posidyn SDS 5000 sind z. B. unbeabsichtigte oderunbefugte Änderungen ausgeschlossen. Durch ein organisatorisch und technisch klar definiertes Ab-laufkonzept wird die saubere Zuordnung von Verantwortlichkeiten sichergestellt.
Siehe Bericht auf Seite 61
STÖBER Schweiz AG5453 Remetschwil056 496 96 [email protected]
ABB hat einen Auftrag in Höhevon 550 Millionen US-Dollar füreine Übertragungsleitung zwi-schen dem irischen und engli-schen Stromnetz erhalten. DieTechnologie wird die Netzzuver-lässigkeit und Versorgungssi-cherheit in beiden Ländern er-höhen und Irland zudem dieMöglichkeit geben, seine Wind-kraftkapazitäten auszubauen.
Eirgrid, der Betreiber des iri-schen Stromübertragungsnetzes,hat ein 500-MW-Übertragungs-system auf der Basis von HVDCLight (Hochspannungs-Gleich-stromübertragung) in Auftrag ge-geben. Diese ABB-Technologiebietet zahlreiche Umweltvorteilewie neutrale elektromagnetischeFelder, ölfreie Kabel, geringeStromverluste und kompakteUmrichterstationen. Ausserdemgewährleistet die ABB-Lösung,dass die Stromversorgung nacheinem Ausfall ohne die Hilfe ex-terner Energiequellen wiederhergestellt werden kann.«Wir freuen uns, bei diesemProjekt mit Eirgrid zusammenar-beiten zu können», sagt PeterLeupp, Leiter der Division Ener-gietechniksysteme von ABB.«Die HVDC-Light-Technologievon ABB wird die Stabilität desirischen und britischen Übertra-gungsnetzes stärken und die Ka-
pazitäten für die Nutzung erneu-erbarer Energien steigern.»Die Leitung wird über eine Län-ge von 186 km unter Wasserund über 70 km unter der Erdeverlegt, sodass die Umweltaus-wirkungen auf ein Minimum re-duziert werden. Die einzigensichtbaren Teile werden die Um-richterstationen an beiden En-den der Leitung sein. In diesenStationen wird Wechselstrom inGleichstrom und wieder inWechselstrom gewandelt. DasKabel wird mit einer extrudier-ten Polymer-Isolierung vor denrauen Bedingungen der IrischenSee geschützt.Die HVDC-Light-Verbindungwird eine Übertragungsspan-nung von 200 kV aufweisen –das ist das höchste Spannungs-niveau, bei dem diese Art vonKabel je eingesetzt wurde. Diehöhere Spannung ermöglicht ei-ne Übertragungskapazität von
500 MW und damit die höchsteKapazität, die bei einem HVDC-Light-Erdkabel bisher erreichtwurde. ABB ist für das System-Engineering verantwortlich, ein-schliesslich Konstruktion, Liefe-rung und Installation der See-und Erdkabel und beider Um-richterstationen. Das Systemsoll im September 2012 in Be-trieb genommen werden.Irland plant, seine Windkraftka-pazitäten auszubauen. Dank derneuen Leitung zwischen Dublinund Wales wird Irland in der La-ge sein, bei Windstille Strom zuimportieren und Strom zu expor-tieren, wenn es überschüssigeEnergie erzeugt.ABB ermöglicht seinen Kundenin der Energieversorgung undder Industrie, ihre Leistung zuverbessern und gleichzeitig dieUmweltbelastung zu reduzieren.ABB Schweiz AG, 5400 Baden058 585 42 42, www.abb.com
ABB erhält Auftrag über 550 Mio. Dollar
Statoil’s Troll A platform, HVDClight, Power from shore.
Ob Fertigung oder Instandhal-tung – Aufgabe der industriellenReinigung ist, die für die Weiter-bearbeitung beziehungsweise ei-ne einwandfreie Funktion erfor-derliche Sauberkeit herzustel-len. Dabei machen immer höhe-re Anforderungen bei gleichzei-
tig steigendem Kostendruck ei-nen bedarfsgerecht abgestimm-ten Reinigungsprozess unver-zichtbar. Lösungen für eine kos-ten- und ökoeffiziente sowie re-produzierbare Teilereinigung innahezu allen Branchen präsen-tiert die 7. parts2clean. Die in-
ternationale Leitmesse für Rei-nigung in Produktion und In-standhaltung findet vom 20. bis22. Oktober 2009 in Stuttgartstatt. Zeitgleich zur parts2cleanwird in diesem Jahr auch die in-ternationale Fachmesse für Kor-rosionsschutz, Konservierung
und Verpackung, Corosave,durchgeführt.
fairXperts GmbHD-72639 Neuffen+49 (0)[email protected]
Mehrwert durch optimierten Reinigungsprozess
6 technica 04-09
Die reinen Bauinvestitionen vonmehr als 2,2 Mio. Euro schufenden notwendigen Raum für diekomplette Neuausrichtung der
Produktionsabläufe nach einemneu entwickelten und auf dieBelange von Mapal WWS abge-stimmten Produktionssystem.
Zusätzlich zu den Bauinvestitio-nen wurden 2008 ca. 1,8 Mio.Euro in hoch moderne Ferti-gungstechnologien sowie in mo-dernste Umwelt- und Klimatech-nik investiert.Durch die Gesamtinvestitionenin 2008 von ca. 4 Mio. Euro so-wie die Einführung des hochfle-xiblen Produktionssystems mitautonomen Fertigungslinien undoptimierten Logistikabläufenwurde der Grundstein gelegt,vom einfachen bis zum hoch-komplexen PKD-Zerspanungs-werkzeug schnell, zuverlässigund termingerecht an die Kun-den in aller Welt zu liefern. Miteiner ganzen Reihe von neu ent-wickelten Werkzeugen undTechnologien möchte das Unter-nehmen den speziellen Anforde-
rungen der Kunden in dieseraussergewöhnlichen Zeit gerechtwerden. Schneller und günstigerfertigen ist heute die Maxime,darauf hat sich Mapal für seineKunden mit aller Konsequenzeingestellt. «Wir haben viel Geldin die Hand genommen undsind jetzt für den kommendenAufschwung gut gerüstet» stelltDieter Kress fest. In den vergan-genen zweit Jahren habe Mapalso viel investiert, wie nie zuvorin einer solchen kurzen Zeit-spanne in der Geschichte desUnternehmens. Denn die Markt-chancen des polykristallinenDiamants – kurz PKD – sindnoch längst nicht ausgeschöpft,wie Werner Stief erläutert. Alter-native Werkstoffe und der Trendzu immer leichteren Materialieneröffnen Mapal WWS zusätzli-che Einsatzgebiete im Motoren-bau und der Luftfahrtindustrie.
MAPAL RepräsentantAndreas Mollet, 4588 Brittern032 661 01 [email protected]
Nach Mapal grossen Investitionen im Stammhausvon Mapal in Aalen im Jahre 2007 und bei derTochter Miller Präzisionswerkzeuge in Alten-stadt im Jahre 2008, konnten nun Ende 2008 er-hebliche Investitionen bei der Mapal-TochterWWS in Pforzheim abgeschlossen werden. Damitpräsentiert sich die weltweit grösste Fertigungs-stätte zur Projektierung, Entwicklung und Her-stellung von PKD-Werkzeugen in völlig neuerForm, mit völlig neuer Leistungsfähigkeit.
Grösste Fabrik für PKD-Werkzeuge neu aufgestellt
Die Mapal-Chefs Dr. Jochen Kress, Dr. Dieter Kress (von links) sowie derFirmengründer und Geschäftsführer der WWS Gruppe, Werner Stief.
Hexagon Metrology SA und GFAgieCharmilles geben bekannt,zukünftig noch enger zusammen-zuarbeiten. Dazu wurde eine Ver-einbarung zwischen den beidenUnternehmen getroffen, die diePartnerschaft regelt. HexagonMetrology gilt demnach als be-vorzugter Partner von GF Agie-Charmilles in Bezug auf Applika-tionen rund um das Voreinstellenund Messen, bei denen 3DMessmaschinen notwendig sind.Das Vertragswerk hat direktenEinfluss auf die Ausstattung dergrössten Applikationszentren inGenf, Shanghai, Singapur undChicago von GF AgieCharmilles:In diesen Zentren wird in Zu-kunft mit Koordinatenmessgerä-ten von Hexagon Metrology gear-beitet. Auch auf jeder Messe
wird Hexagon Metrology TechnikBestandteil der ausgestelltenFertigungszellen von GF Agie-Charmilles sein.«Durch den Vertrag intensivierenwir unsere Kooperation mit GFAgieCharmilles. Die hohe Ge-nauigkeit unserer Messmaschi-nen ist kompatibel zu den hoch-genauen Senkerodiermaschinenvon GF AgieCharmilles. Damitergänzen wir die Fertigungszel-len ideal. Auf internationalerBasis bieten wir nun Kundenvon GF AgieCharmilles Unter-stützung an für das Voreinstel-len und Messen», sagt AndrewBarclay, Geschäftsführer Hexa-gon Metrology SA.Jens Thing, Head of Global Mar-keting GF AgieCharmilles erklärtweiter: «Wir sind überzeugt, mit
unseren sich ergänzenden Tech-nologien das Kundeninteressenach Hochpräzision optimal inden Mittelpunkt zu rücken».Dank einer Schnittstelle für dieMesssoftware PC-DMIS von He-xagon Metrology kann in die Fer-tigungszellen von GF AgieChar-milles die ganze Bandbreite anHexagon Metrology Koordinaten-messgeräten eingebunden wer-den. Damit ist das Messtechnik-Unternehmen in der Lage, welt-weit als Projektpartner bei Auto-matisierungsprojekten von GFAgieCharmilles mitzuwirken. DieFertigungszellen von GF Agie-Charmilles mit integrierter Koor-dinatenmesstechnik des Projekt-partners ermöglichen es, sowohldie Flexibilität wie die Effizienzin der Fertigung zu erhöhen.
Hexagon Metrology5035 Unterentfelden062 737 67 [email protected]
Agie Charmilles Management AG2560 Nidau032 366 13 [email protected]
Hexagon Metrology und GF AgieCharmillesvereinbaren enge Zusammenarbeit
Panorama
Leider hat die Schaeffler Grup-pe Industrie (INA/FAG) be-schlossen, in diesem Jahr nichtan der Hannover Messe Indust-rie teilzunehmen. Wie Wettbe-werber und andere Unterneh-
men reagieren sie damit auf dieAuswirkungen der aktuellenwirtschaftlichen Situation.Schaeffler betont jedoch, mitdieser Entscheidung die Bedeu-tung der Hannover Messe Indus-
trie nicht infrage zu stellen.Vielmehr sehen sie in der aktu-ellen Situation die Notwendig-keit, sämtliche Projekte kritischzu prüfen. Dazu gehören auchMesseteilnahmen, die mit be-
sonders hohen externen Kostenverbunden sind.
Schaeffler KGD-91074 [email protected]
Hannover Messe ohne Schaeffler-Gruppe
Die stetig positive Entwicklungder Walter (Schweiz) AG hatsich auf die Anzahl der Mitar-
beiterInnen ausgewirkt – die Fir-ma ist gewachsen. Inzwischensind die Räumlichkeiten an der
Industriestrasse 6, 4513 Lan-gendorf zu klein geworden.Walter (Schweiz) AG hat ihre Vi-sionen Realität werden lassenund einen neuen Standort bezo-gen. Die neue Infrastruktur anzentraler Lage (direkt bei derAutobahnausfahrt A5 SolothurnWest) ermöglicht es, unsereDienstleistung am Kunden wei-ter zu verbessern. In Zukunft
können Neuproduktinformatio-nen oder Zerspanungsschulun-gen teilweise vor Ort bei derWalter (Schweiz) AG angebotenwerden.
Die neue Adresse:Walter (Schweiz) AGHunnenweg 24501 Solothurn
Neuer Standort der Walter (Schweiz) AG
Die Bosch Rexroth AG steigerte2008 den Umsatz im Vergleichzum Vorjahr um 9,8 Prozent aufrund 5,9 Milliarden Euro. Für dasaktuelle Geschäftsjahr geht dasTochterunternehmen der RobertBosch GmbH von einer deutlich
schwächeren Geschäftsentwick-lung aus. Dennoch will BoschRexroth die Arbeitsplätze derStammbelegschaft weitestgehenderhalten. Das Unternehmen hältdie Aufwendungen in Forschungund Entwicklung weiterhin im
Branchenvergleich auf überdurch-schnittlich hohem Niveau. Mit In-novationen baut Bosch Rexrothdie Position als führender Auto-matisierungspartner für die Anla-genausrüstung und Fabrikauto-mation, für mobile Arbeitsmaschi-
nen sowie die Nutzung regenerati-ver Energien weiter aus.
Bosch Rexroth Schweiz AG8863 Buttikon SZ055 464 61 11www.boschrexroth.ch
2008 deutlicher Umsatzanstieg bei Bosch Rexroth
Zweistellige prozentuale Zu-wächse bei Besuchern, Ausstel-lern und belegter Hallenfläche:Die metall München setzt ange-sichts des wirtschaftlichen Um-feldes ein starkes Zeichen. Aus-serdem beteiligten sich über500 Jugendliche sich am Mit-
mach-Angebot des Aus- undFortbildungsparks. Vier Tagelang stand München ganz imZeichen der Metallbearbeitung.Dabei konnten sich mehr als20 600 Besucher über das An-gebot von 286 Ausstellern infor-mieren. Dieses Ergebnis bedeu-
tet nicht nur zur Vorveranstal-tung ein Besucherplus von 21Prozent und ist damit im erstenJahresquartal die besucher-stärkste Branchenmesse inDeutschland. Davon kamen ins-gesamt in diesem Jahr 8 Pro-zent der Besucher aus dem Aus-
land, v. a. aus Österreich, Itali-en, Slowenien und Kroatien.
GHM Gesellschaftfür Handwerksmessen mbHD-81829 München+49 (089) 9 49 55-230www.ghm.de
Mehr Aussteller, mehr Angebot, mehr Besucher
Die Unternehmen von «IngCHEngineers Shape our Future»,bekennen sich trotz schwierigemwirtschaftlichem Umfeld für ei-ne zukunftsgerichtete Personal-planung. Viele IngCH-Mitgliederstammen aus den führendenWirtschaftssektoren der Schweizund setzen sich seit über 20
Jahren für die Förderung des In-genieurnachwuchses ein.Es braucht nach wie vor Ingeni-eurinnen und Ingenieure, dennangesichts der demografischenEntwicklung wird das Potenzialin der Schweiz und Mitteleuropaauch weiterhin knapp bleiben.Der Grossteil der Mitglieder von
IngCH nutzt deshalb die jetzigeSituation, um die besten Talentezu suchen und verfolgt in derPersonalplanung eine Vorwärts-strategie, die der Markt derzeiterleichtert.Gemäss Aussagen der Mitgliederist es wichtig, den Personalbe-stand zu «optimieren», um beim
kommenden Aufschwung gutgerüstet da zu stehen.
IngCH8027 Zürich043-305 05 [email protected]
Ingenieurbedarf: Auch in der Krise anhaltend
04-09 technica 7
Panorama
Datum Ort Thema Kosten Veranstalter/Infos
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12.–14.5. Nürnberg Energieeffizienz in Nürberg – PCIM Auf Anfrage Mesago PCIM GmbHD-70178 Stuttgart+49 711 61946-56/ [email protected]
12.–15.5. Lausanne Tage der Wissenschaft EPMT-EPHJ1000 Lausanne022 798 45 [email protected]
10.6. Basel 11. Gefahrguttag Schweiz Auf Anfrage Swiss TS Technical Services AG8304 Wallisellen044 877 61 39www.swissts.ch
17.6. Hamburg Tag der Arbeitsbühnensicherheit im Airbus-Werk Auf Anfrage [email protected]
Vom 6. bis am 8. Mai öffnet dieNewemag an der Erlenstrasse 2in Rotkreuz ihre Türen für Kun-
den, Lieferanten und Fachleute.Die Newemag, die sich beson-ders durch ihre Erfahrung, ihre
Serviceleistungen und ihr kom-plett ausgestattetes Ersatzteilla-ger auszeichnet, vertreibt seit1975 Werkzeugmaschinen un-terschiedlicher Hersteller für di-verse Industrien. Die traditionel-le Newemag-Hausausstellung,die Jahr für Jahr ein breites Pu-blikum anzieht, wartet wieder-um mit einigen Highlights aufSie. So darf man während dreierTage spannende Demo-Vorfüh-rungen, Fachvorträge und Fach-gespräche sowie viele Maschi-nen zum Begutachten erwarten.Weiter wird unsere SchwesterFirma, die Schneider mc SA mit
Sitz in Chavornay, die bereits ander Prodex 08 in Basel vorge-stellte und inzwischen auf demMarkt eingeführte Modulboxpräsentieren. Aber das ist nochnicht alles. Nebst technologi-schen Leckerbissen und einemattraktiven Rahmenprogramm,wo man seine Fahrkünste in ei-nem Bobsimulator testen kann,wird auch für das leibliche Wohlgesorgt.
Newemag Werkzeugmaschinen6343 Rotkreuz, 041 798 31 [email protected]
Hausausstellung bei Newemag in Rotkreuz
Die Auswirkungen der weltwei-ten Wirtschafts- und Finanzkrisesind unübersehbar. Vor allemdie Automobilbranche und derMaschinenbau sind stark in Mit-leidenschaft gezogen. Dies be-kommen auch Hightech-Giesse-
reien aus aller Welt zu spüren,deren Hauptabnehmer vornehm-lich aus diesen beiden Bran-chen kommen. Angesichts die-ser Entwicklung hat sich dieMesse Düsseldorf entschlossen,die Newcast – Internationale
Fachmesse für Gussprodukte –in diesem Jahr nicht durchzu-führen. Die kommende Ausgabefindet turnusgemäss 2011 wie-der parallel zu den drei Fach-messen GIFA, METEC undThermprocess statt.
Messe Düsseldorf GmbHD-40474 Düsseldorf+49 (0)211/45 60-9 [email protected]
Newcast findet in diesem Jahr nicht statt
8 technica 04-09
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Besuchen Sie uns auf unserer Hausausstellung vom 22. bis 25. April 2009 in Gosheim, Deutschland.
Export-ForumExport-ForumIN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND
Die Hannover Messe bildet fürdie Schweizer Zulieferer die ide-ale Präsentationsfläche, um ihreHightech-Lösungen und ihrKnow-how einem internationalenPublikum zu präsentieren, undsie ist Plattform, um die Schweizals starken Forschungs-, Entwi-cklungs- und Innovationsstandortbekannt zu machen.Seit mehr als 25 Jahren ist dieSchweiz mit mindestens einem«Swiss Pavilion» auf der Hannover
Messe vertreten. Auf der diesjähri-gen Messe bildet der «Swiss Pavil-lon» im Subcontracting wiederumden Leuchtturm der SchweizerPräsenz mit 18 Ausstellern.
Research & TechnologyDaneben präsentiert sich einzweiter «Swiss Pavillon» in derResearch & Technology mit 8Ausstellern. Aus Zukunftstechno-logien schnell und effektiv markt-reife Produkte und Anwendungen
hervorbringen – das ist das Zielder Research & Technology. DieseFachmesse bietet einmaligeChancen auf einen schnellenTechnologietransfer. Auf dem In-novationsmarkt treffen Geschäfts-führer, Forscher, Entwickler undKonstrukteure aus allen Industrie-zweigen auf das wissenschaftlicheKnow-how der Aussteller.Die «Swiss Pavillon» werden un-ter der Trägerschaft von Osec inmehrjähriger Kooperation mit
Schoch Marketing und demSwiss Business Hub Germanyorganisiert. SMZ, der VerbandSchweizer metallverarbeitenderZulieferer, und Swissmechanicunterstützen das Projekt.Für die beiden Swiss Pavillonwurde ein eigener Ausstellungs-führer mit Kurzportraits aller 26Aussteller geschaffen, was dieAnsprache des «richtigen» An-sprechpartners nochmals verein-facht. (mg)
Für manch ein Schweizer KMU war dort die Sternstunde zum Exporterfolgund manch ein Grossunternehmen fand dort die Lösung seiner anspruchs-vollsten Beschaffungsprobleme. Die Rede ist vom Swiss Pavilion, demältesten aller Gemeinschaftsstände an der Hannover Messe (Auch hier: werhats erfunden?). Den dominanten Auftritt unter rot-weissen Farben gibt esseit über 25 Jahren. Ein Grund mehr für alle Schweizer «Hannover-Pilger»wieder einmal in der Halle 2 vorbeizuschauen.
Treffpunkt: Swiss Pavillon, Hannover
WerkzeugmaschinenMachines-outils
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Aus- und Weiterbildung | Ingenieurausbildung
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Die hohe Maturitätsquote und der technologische Wandel fordern die Berufsausbildung besonders
r. Peter Stössel ist Bereichs-leiter «Bildung und Innovati-on» bei Swissmem.
Technica: Immer mehr Fachkräftewerden aus dem Ausland rekru-tiert. Warum bilden wir diese Be-rufsleute nicht selber aus?Dr. Peter Stössel: Die hohe Maturi-tätsquote ist ein Problem, sie hatsich in den letzten 20 Jahren fastverdoppelt. Das hat viel mit Presti-ge-Denken und Bequemlichkeit zutun: jemand aus der Sek I mit gu-ten Noten kommt automatisch ansGymnasium. Sich für eine Lehrstel-le zu bewerben ist anstrengend. Da-rum gibt es für die Lehrstellen oftzu wenig qualifizierte Bewerberin-nen und Bewerber. Am Ende gibt esdann auch weniger Ingenieure.
Was kann man denn dagegen tun?Stössel: Aufzeigen, dass eine beruf-liche Grundbildung viel mehr Mög-lichkeiten bietet, als man weissoder meint. Nur schon die Berufs-maturität als Ticket für ein FH-Stu-dium und dann sogar an die ETH.Mit einem erfolgreichen Lehrab-schluss steht einem aber auch derganze Ausbildungsbereich Tertiär Boffen, mit diversen Fach- und Be-rufsprüfungen. Diese Vielfalt ist viel
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«Feilen ist in denHintergrund gerückt»1998 wurden verschiedene Berufe zu Berufsfeldern zusam-mengefasst, so ist auch der Polymechaniker entstanden. Ob-wohl an der letzten Berufsweltmeisterschaft in Mechatronikzwei Automatiker gewonnen haben, wird die Ausbildung weiteroptimiert. Was sich sonst noch alles getan hat seit damals, er-klärt Dr. Peter Stössel im Interview mit Technica.
zu wenig bekannt. Obwohl die Ab-solventen aus diesem Bereich wich-tige Funktionen in der Produktionübernehmen, auf die unsere Bran-che angewiesen ist.
Wessen Aufgabe ist es, über dieseMöglichkeiten zu informieren?Stössel: Das ist unsere Aufgabe unddie Aufgabe der Industrie allge-mein. Aber auch die Berufsberatungund die Lehrerschaft sind wichtig,also wenn Jugendliche im 7.–9.Schuljahr sich informieren. Leiderist die Laufbahnberatung einschwieriges Thema. Ein Beratermüsste über mehr als 200 BerufeBescheid wissen. Denn es geht janicht nur um die Wahl des Lehrbe-rufs, sondern um alle Möglichkei-ten, die im Anschluss noch kom-men. Damit ist die Berufsberatungüberfordert. Ausserdem arbeitendort meistens Personen, die Psy-chologie studiert haben, ohne Affi-nität zur Technik. Das schränktdann zusätzlich ein.
Was, wenn jemand im Alter von 16Jahren noch gar nicht weiss, waser später arbeiten möchte?Positiv an der ganzen Veränderungist, dass sich der Gedanke des «Li-felong Learning» etabliert hat. Da-mit steigt auch die Bereitschaft,sich weiterzubilden und das Inter-esse, sich zu entwickeln.
Heisst das, man kriegt mehr Zeit,sich zu entscheiden?
Stössel: Sofern man eine solide Basiswählt. Viele junge Berufsleute arbeitenschon nach 5 oder 10 Jahren ausser-halb ihres angestammten Berufs.Wahrscheinlich steigert das die Moti-vation und den Einsatz bis zur Pensi-on. Sie werden sehen, das dauert, bisman dort ist (lacht). Wenn man je-den Tag dasselbe tut, ist das nichtsehr spannend. Um Flexibilität gehtes auch beim Bologna-System. Mo-bil sein. An der Fachhochschulezum Beispiel kann man leicht anein anderes Ausbildungsinstitutwechseln, weil der Titel anerkanntwird. Ohne lange zu begründenweist man sich als Bachelor oderMaster aus; da oder dort gemacht,in dieser oder jener Disziplin. Wenndann noch Fragen offen bleiben,hilft das Supplement zum Diplom,
«Einen Teil müssen die Berufsleute aber immerauch selber leisten, indem Sie sich weiterbilden.Man ist nicht wegen einem Ausbildungskonzeptnach 20 Jahren weg vom Fenster.»
InterviewBarbara FischerRedaktion Technica
das alles genau beschreibt. Diesist schon eine Erleichterung
Wie intensiv wird dieses Ange-bot genutzt?Stössel: Noch nicht so wahnsin-nig. Aber die Mobilität wird zu-nehmen. In den Geisteswissen-schaften wechselt man seit 100Jahren die Uni. In den techni-schen Wissenschaften nochnicht. Irgendwie beisst sich derTechniker in einer Institutionfest, die er sehr bewusst gewählthat. Dann wechselt er nichtmehr. Wir stellen umgekehrtaber fest, dass sehr viele Auslän-der in die Schweiz kommen, fürein Master oder Doktoratsstudi-um. Das zeigt, wie attraktiv un-sere Ausbildungsinstitute sind.
Was hat sich noch verändert inden letzten zehn Jahren?Stössel: 1998 hat man ver-schiedene Berufe zu Berufsfel-
dern zusammen gefasst, so istz. B. der Polymechaniker ausden Berufen Mechaniker,Schlosser usw. entstanden. Die-se Entwicklung wurde mit derheutigen Reform fortgesetzt.Die strikt disziplinäre Arbeitrückt etwas in den Hintergrund.Speziell in unserer Branchewerden die Produkte immerkomplexer. Es geht nicht mehrnur um Mechanik oder Elektro-nik, sondern um eine Kombina-tion: um Mechatronik. Feilen istin den Hintergrund gerückt. Esgeht mehr um das Beherrschenvon Bearbeitungszentren. AbHerbst ist zum Beispiel dieAusbildung an CNC-Maschinenfür Polymechaniker obligato-risch. Für ausbildende Betriebeist das nicht immer einfach.Teilweise fehlen ihnen die ent-sprechenden Maschinen. Dafürgibt es dann die überbetriebli-chen Kurse.
Deutschland kennt einen Lehr-beruf Mechatroniker. Ist unserAutomatiker vergleichbar?Stössel: Bei den World Skills tre-ten Automatiker jeweils als Me-chatroniker an und bauen Syste-me aus mechanischen und elek-trischen Komponenten, mitComputersteuerung.
Sind unsere Automatiker alsogleichwertig?Stössel: Wenn ich daran denke,dass sie bei den letzten WorldSkills Weltmeister wurden, dannwürde ich sagen, wir mischen ander Spitze mit.
Wie hat sich das Berufsbild desAutomatikers verändert?Stössel: Das Berufsbild und da-mit die Ausbildung wurden denBedürfnissen angepasst. Nebender vierjährigen wird auch einedreijährige Lehre angeboten: derAutomatikmonteur. Sie ist schu-
lisch weniger anspruchsvoll undsomit ideal für Lernende mitmehr handwerklichem Geschick.Im mechanischen Bereich gibtes sogar drei Stufen: Polymecha-niker sind vier Jahre in der Aus-bildung, Produktionsmechanikerdrei und Mechanikpraktiker zweiJahre.
Was macht man nach so einerabgespeckten Lehre?Stössel: Nach Abschluss einerzweijährigen kann man entwederim Beruf arbeiten oder weitermachen, und so die drei- odervierjährige Lehre nachholen. DasSystem ist durchlässig.
Eine Möglichkeit also für Ju-gendliche, die später reif wer-den?Stössel: Ja. Man verliert dabeizwar etwas Zeit, aber auf dasBerufsleben betrachtet ist daskein Drama.
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Kann das Schweizer Berufsbil-dungssystem mit dem techno-logischen Wandel mithalten?Stössel: Absolut, ja. Bevor wirmit den neuen Bildungsplänenbegonnen haben, haben wir eineseriöse Umfrage durchgeführt.Die Pläne wurden in steter Zu-sammenarbeit mit den Betriebenerarbeitet. 10 Jahre sind ein gu-ter Zeitraum, um Konzepte zuüberdenken: beibehalten wasgut funktioniert, abwerfen wasnur noch Ballast ist. Einen Teilmüssen die Berufsleute aber im-mer auch selber leisten, indemsie sich weiterbilden. Man istnicht wegen eines älteren Aus-bildungskonzepts einfach nach20 Jahren weg vom Fenster.
Es gab Lehrbetriebe, in denendie Lernenden eine «Firma inder Firma» führten. Bei denABB Lernzentren (heute LfWLernzentren) habe ich das ge-sehen. Wie hat sich diesesKonzept bewährt?Stössel: Das gibt es noch, auchin anderen Firmen. 2006 wurdedie Firma Rieter dafür sogar prä-miert. Auch Siemens unterhältein Junior Center, mit eigenenAufträgen: Die Lernendenschreiben Offerten, produzierenselbstständig und pflegen Kun-denkontakte. Wichtig sind auchdie Soft Skills, das Miteinanderzwischen den verschiedenen Be-rufen, die verschiedenen fachli-chen Kompetenzen, die man zu-sammenfügen muss.
Apropos Soft Skills: WelcheBedeutung hat das ThemaNachhaltigkeit in der Berufs-ausbildung?Stössel: Eine sehr grosse. Aberdiese Themen dürfen nicht erstin der beruflichen Grundbildungauftauchen. Hier müssen schondas Elternhaus und die Volks-schule einen Beitrag leisten.Sonst muss ein Jugendlicherplötzlich umdenken, das istschwierig. In Sachen Umweltwird in den Betrieben allgemeinviel getan, Abfall wird schon lan-ge getrennt und rezykliert. Aber
auch der sinnvolle Umgang mitKühl- und Schmiermitteln wirdgeübt. Meines Erachtens wurdedas Umweltbewusstsein starkgesteigert. Aber ob das dannauch im Privatleben funktioniert,ist eine andere Frage. Das ist ei-ne Geisteshaltung, die schonfrüh erlernt werden sollte, nichterst, wenn man aus der Schulekommt.
Welchen Einfluss hat die aktu-elle Krise auf die Lehrstellen-situation?Stössel: Es deutet momentannichts darauf hin, dass das An-gebot zurückgehen wird. Wir ha-ben 9778 Lehrplätze und esgibt keinerlei Anzeichen, dassdie Ausbildungsbereitschaftsinkt. Wenn aber Massenentlas-sungen stattfinden, wird es auchetwas weniger Lehrstellen ge-ben, denn das Verhältnis zwi-schen Lernenden und Mitarbei-tern ist etwa konstant. Es liegtaber in der Verantwortung derFirmen: Sie müssen dafür sor-gen, dass sie den Nachwuchslangfristig sicherstellen. (bf)
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ABB Technikerschule Baden 5400 Baden •AKAD Hochschule für Berufstätige 8048 Zürich •Berner Fachhochschule Technik+Informatik 2501 Biel •Berner Fachhochschule Technik+Informatik 3000 Bern 22 • •BZDietikon Berufsbildungszentrum 8953 Dietikon
EPFL 1015 Lausanne • • •ETH Zürich 8092 Zürich • • • • • • •FHNW Hochschule für Technik 5210 Windisch •Fernfachhochschule Schweiz 3900 Brig • •FHS St. Gallen Weiterbildungszentrum Technik 9000 St. Gallen • •Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale HES-SO 2800 Delémont 1 •Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur 7000 Chur • • • •Hochschule für Technik Zürich 8021 Zürich •Hochschule für Technik+Architektur HTA Luzern 6048 Horw •Hochschule für Wirtschaft HSW Luzern 6002 Luzern • • •Höhere Fachschule Uster 8322 Madetswil
HSR Hochschule für Technik Rapperswil 8640 Rapperswil • • • • • • • •HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich 8021 Zürich • •IBZ Schulen für Technik 5200 Brugg
iimt - Universität Fribourg 1700 Fribourg • • • •Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs, NTB 9471 Buchs • • • •KATZ Kunstoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum 5000 Aarau
Klubschule Business Koordinationsstelle 8031 Zürich
Lernwerkstatt Olten GmbH 4600 Olten
LISTEC Schweisstechnik AG 9424 Rheineck
Marketing- und Kaderschule Zug und Winterthur 6300 Zug
PHW Private Hochschule Wirtschaft 3011 Bern • •Schweiz. Metallbautechnikerschule HF 4005 Basel
Schweiz. Techn. Fachschule Winterthur STFW 8404 Winterthur
Swiss TS Akademie 8304 Wallisellen
Swissmem Kaderschule 8400 Winterthur
Zentrum für berufl iche Weiterbildung ZbW 9015 St. Gallen
ZHAW School of Management and Law 8401 Winterthur
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ABB Technikerschule Baden 5400 Baden • • • • • • • • • •Berner Fachhochschule Technik+Informatik 2501 Biel
Berner Fachhochschule Technik+Informatik 3000 Bern 22 •Berufsbildungszentrum Wädenswil BZW 8820 Wädenswil •BZDietikon Berufsbildungszentrum 8953 Dietikon • •FHNW Hochschule für Technik 5210 Windisch
Fernfachhochschule Schweiz 3900 Brig
FHS St. Gallen Weiterbildungszentrum Technik 9000 St. Gallen
Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur 7000 Chur
Hochschule für Technik+Architektur HTA Luzern 6048 Horw
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Höhere Fachschule für Technik HF Solothurn HFT-SO 2540 Grenchen • • • •Höhere Fachschule für Technik HF Schaffhausen 8201 Schaffhausen • • •Höhere Fachschule für Technik HFT Biel 2501 Biel •Höhere Fachschule Medizintechnik Sarnen 6060 Sarnen •Höhere Fachschule Schaffhausen 8200 Schaffhausen • • •Höhere Fachschule Uster 8322 Madetswil • • •HSR Hochschule für Technik Rapperswil 8640 Rapperswil
IBZ Schulen für Technik 5200 Brugg • • • • • • • • • •iimt - Universität Fribourg 1700 Fribourg
inovatech AG Höhere Fachschule HF 4800 Zofi ngen • • • •Institut für berufl iche Weiterbildung Graubünden 7000 Chur •Kant Techniker/innen-Schule für Informatik KTSI 4132 Muttenz •Lernwerkstatt Olten GmbH 4600 Olten
PHW Private Hochschule Wirtschaft 3011 Bern
Schweiz. Metallbautechnikerschule HF 4005 Basel
Schweiz. Techn. Fachschule Winterthur STFW 8404 Winterthur • • •sfb Bildungszentrum 8953 Dietikon • • • •Siemens Schweiz AG, Trainings-Center 8047 Zürich
Swissmem Kaderschule 8400 Winterthur • •Technikerschule HF Zürich 8021 Zürich • •Teko Schweizerische Fachschule 6003 Luzern • • • • • •WISS-Stiftung Wirtschaftsinformatikschule Schweiz 8005 Zürich
Zentrum für berufl iche Weiterbildung ZbW 9015 St. Gallen • • • • •ZHAW Life Sciences und Facility Management 8005 Zürich •ZHAW School of Engineering 8401 Winterthur
Zuger Techniker- und Informatikschule zti 6301 Zug • • • • • • • • • •
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ABB Technikerschule Baden 5400 Baden • •ABP Patent Network Swiss GmbH 3072 Ostermundigen
Bosch Rexroth Schweiz AG 8863 Buttikon • •BZDietikon Berufsbildungszentrum 8953 Dietikon
Digicomp Academy AG 8005 Zürich • •FHNW Hochschule für Technik 5210 Windisch
Festo Didactic 8953 Dietikon • •Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur 7000 Chur
Hochschule für Technik+Architektur HTA Luzern 6048 Horw •Höhere Fachschule für Technik HF Solothurn HFT-SO 2540 Grenchen • • • •Höhere Fachschule Medizintechnik Sarnen 6060 Sarnen •Höhere Fachschule Uster 8322 Madetswil • • • • • •HSR Hochschule für Technik Rapperswil 8640 Rapperswil • • •IBZ Schulen für Technik 5200 Brugg • • •iimt - Universität Fribourg 1700 Fribourg •Institut für berufl iche Weiterbildung Graubünden 7000 Chur
KATZ Kunstoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum 5000 Aarau
Klubschule Business Koordinationsstelle 8031 Zürich • •Marketing- und Kaderschule Zug und Winterthur 6300 Zug •Phoenix Contact AG 8317 Tagelswangen •Schweiz. Metallbautechnikerschule HF 4005 Basel • • •Schweiz. Techn. Fachschule Winterthur STFW 8404 Winterthur • •sfb Bildungszentrum 8953 Dietikon • • • • •Siemens Schweiz AG, Trainings-Center 8047 Zürich • •SUVA, Bereich Information 6002 Luzern •Swiss TS Akademie 8304 Wallisellen • •Swissmem Kaderschule 8400 Winterthur • • •WAGO CONTACT SA 1564 Domdidier
WISS-Stiftung Wirtschaftsinformatikschule Schweiz 8005 Zürich
Zentrum für berufl iche Weiterbildung ZbW 9015 St. Gallen •ZHAW School of Engineering 8401 Winterthur
Zuger Techniker- und Informatikschule zti 6301 Zug • • • •
Aus- und Weiterbildung | Übersicht
20 technica 04-09
Licht in denAusbildungsdschungel
Vollständige Adressender Ausbildungsinstitute ab Seite 22
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04-09 technica 21
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Aus- und Weiterbildung | Übersicht
22 technica 04-09
ABB Technikerschule Baden5400 Baden058 585 33 [email protected]
ABP Patent Network Swiss GmbH3072 Ostermundigen031 932 31 [email protected]
AKAD Hochschule für Berufstätige8048 Zürich044 200 19 [email protected]
Berner Fachhochschulefür Technik+In BFH2501 Biel031 321 61 [email protected]
Berner Fachhochschule Technik+In-formatik Managementzentrum Bern3000 Bern 22031 848 31 [email protected]/weiterbildung
BerufsbildungszentrumWädenswil BZW8820 Wädenswil044 789 99 [email protected]
Bosch Rexroth Schweiz AG8863 Buttikon055 464 61 [email protected]
BZDietikon Berufsbildungszentrum8953 Dietikon044 745 84 [email protected]
Digicomp Academy AG8005 Zürich0844 844 [email protected]
EPFL1015 Lausanne021 693 11 11
ETH Zürich8092 Zürich044 632 11 11www.ethz.ch
Fachhochschule NordwestschweizFHNW Hochschule für Technik5210 Windisch056 462 44 [email protected]/technik
Fernfachhochschule SchweizZürich, Basel, Bern, Brig3900 Brig027 922 39 [email protected]
Festo Didactic8953 Dietikon044 744 55 [email protected]/didactic
FHS St. Gallen Weiterbildungs-zentrum Technik9000 St. Gallen071 226 12 [email protected]/weiterbildung
Haute Ecole Spécialiséede Suisse occidentale HES-SO2800 Delémont 1032 424 49 [email protected]
Hochschule für Technik undWirtschaft HTW Chur7000 Chur081 286 24 [email protected]
Hochschule für Technik Zürich8021 Zürich043 268 25 [email protected]
Hochschule für Technik+ArchitekturHTA Luzern6048 Horw041 349 34 [email protected]
Hochschule für WirtschaftHSW Luzern6002 Luzern041 228 41 [email protected]
Höhere Fachschule für Technik HFSolothurn HFT-SO2540 Grenchen032 654 28 [email protected]
Höhere Fachschule für TechnikHF Schaffhausen8201 Schaffhausen052 632 21 [email protected]
Höhere Fachschule für TechnikHFT Biel2501 Biel032 321 61 [email protected]
Höhere Fachschule Medizintechnik6060 Sarnen041 660 37 [email protected]
Höhere Fachschule Schaffhausen8200 Schaffhausen052 632 21 [email protected]
Höhere Fachschule Uster8322 Madetswil044 954 11 [email protected]
HSR Hochschule für TechnikRapperswil8640 Rapperswil055 222 44 [email protected]
HWZ Hochschule für Wirtschaft8021 Zürich043 322 26 [email protected]
IBZ Schulen für Technik5200 Brugg056 460 88 [email protected]
04-09 technica 23
iimt - Universität Fribourg1700 Fribourg026 300 84 [email protected]
inovatech AG Höhere Fachschule HF4800 Zofingen062 752 27 [email protected]
Institut für berufliche WeiterbildungGraubünden7000 Chur081 286 62 62
Interstaatliche Hochschulefür Technik Buchs, NTB9471 Buchs081 755 33 [email protected]
Kant Techniker/innen-Schule fürInformatik KTSI4132 Muttenz061 827 85 [email protected]
KATZ Kunstoff-Ausbildungs-und Technologie-Zentrum5000 Aarau062 836 95 [email protected]
Klubschule Business,Koordinationsstelle8031 Zürich0844 373 [email protected]/business
Lernwerkstatt Olten GmbH4600 Olten062 291 10 [email protected]
LISTEC Schweisstechnik AG9424 Rheineck071 888 46 [email protected]
Marketing- und KaderschuleZug und Winterthur6300 Zug041 710 36 [email protected]
Phoenix Contact AG8317 Tagelswangen052 354 55 [email protected]
PHW Private Hochschule Wirtschaftc/o Feusi Bildungszentrum AG3011 Bern031 310 08 [email protected]
Schweiz. Metallbautechnikerschule HF4005 Basel061 695 63 [email protected]
Schweiz. Techn. FachschuleWinterthur STFW8404 Winterthur052 260 28 [email protected]
sfb Bildungszentrum8953 Dietikon0848 80 00 [email protected]
Siemens Schweiz AGTrainings-Center8047 Zürich0848 822 [email protected]/sitrain
SUVA, Bereich Information6002 Luzern041 419 56 [email protected]/certification
Swiss TS Akademie8304 Wallisellen044 877 62 [email protected]/aka
Swissmem Kaderschule8400 Winterthur052 260 54 [email protected]
Technikerschule HF Zürich8021 Zürich043 268 25 22rektorat-tehf-tsz.chwww.hf-tsz.ch
Teko Schweizerische FachschuleOlten, Basel, Bern, Luzern6003 Luzern041 210 77 [email protected]
WAGO CONTACT SA1564 Domdidier026 676 75 [email protected]
WISS-Stiftung Wirtschafts-informatikschule Schweiz8005 Zürich044 448 43 [email protected]
Zentrum für beruflicheWeiterbildung ZbW9015 St. Gallen071 313 40 [email protected]
ZHAW School of Management & Law8401 Winterthur058 934 68 [email protected]
ZHAW Life Sciences und FacilityManagement8005 Zürich058 934 51 [email protected]/weiterbildung
ZHAW School of Engineering8401 Winterthur058 934 74 [email protected]/de/engineering.html
Zuger Techniker- & Informatikschule zti6301 Zug041 724 40 [email protected]
Aus- und Weiterbildung | Studium
24 technica 04-09
Projektarbeit des Diplomjahrgangs 2008 der ABB Technikerschule, Bereich Konstruktionstechnik
ie SLS (Synchrotron Licht-quelle Schweiz) am PSI inVilligen wirkt wie ein gigan-
tischer Röntgenapparat und ermög-licht Untersuchungen kleinsterStrukturen auf atomarer Ebene. Ver-schiedenste Teams aus aller Weltforschen an der Anlage.In der Materialwissenschaft werdenUntersuchungen bei genau definier-ten Temperaturen durchgeführt.
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Flexibel einsetzbareTieftemperaturzelleDank einer neuartigen Kühlvorrichtung werden Messungen vonRaumtemperatur bis 190 °C an der SLS des Paul Scherrer Insti-tuts möglich. Aufgrund des modularen Aufbaus kann diese Vor-richtung an den Strahllinien Phoenix, MicroXAS und der Super-XAS verwendet und einzelne Komponenten beliebig erweitertoder ausgetauscht werden. Die raffinierte Verbindung zwischenKühlsystem und Probe erlaubt einen Probenwechsel unter Bei-behaltung von Vakuen und Temperatur.
Bisher musste bei jedem Experi-ment ein behelfsmässiges Kühlsys-tem aufgebaut werden. Bei jedemProbenwechsel vergingen mehrereStunden, bis die gewünschte Tem-peratur wieder erreicht wurde.
Gewählte Lösungüberzeugt durch VielfaltDas neue Kühlsystem ermöglichtExperimente bis –190 °C. Solch tie-fe Temperaturen können nur im Va-kuum (10-6 mbar) erreicht werden.Zudem kann die Probe gewechseltwerden, ohne dass die Kühlzelle be-lüftet wird, sodass das Vakuum bei-behalten werden kann und tiefe
Temperaturen sichergestellt werdenkönnen.Der Probenwechsel geschieht übereine Schleuse. Die Probe befindetsich auf einem Objektträger, der ei-ner Sechskantschraube ähnelt. DerObjektträger wird mit einer Spann-zange in die Halterung gedreht. An-gesichts der geringen Masse von le-diglich acht Gramm ist der Objekt-träger inklusive Probe in kürzesterZeit auf Betriebstemperatur.Gekühlt wird das Ganze mit einemStickstoffkryostaten. Um eine optima-le Wärmeübertragung zu erreichen,wird zwischen Kühlfinger und Probeeine sogenannte Heatpipe eingesetzt,die die Wärmeleitfähigkeit von Kupferbei weitem übertrifft.Da das Kühlsystem an verschiedenenStrahllinien eingesetzt werden soll,muss es verschiedensten Anforderun-gen genügen. So sind bei einem Ex-periment absolut keine Erschütterun-gen zulässig. Deshalb kann derKryostat durch einen Dewar, der ohnePumpe arbeitet, ersetzt werden.
Klarer NutzenDurch diese, von drei Studenten derABB Technikerschule im Rahmeneiner Semesterarbeit entwickelteKonstruktion sind zukünftige Expe-rimente bei tieferen Temperaturenund geringerer Umrüstzeit möglich.Alle Aufbauten können in das be-stehende Setup integriert werdenund sind einfach zu bedienen. (bf)
AutorenDario MeierMarco StrickerReto Wetter
Die Probe befindet sich auf dem austauschbaren Sechskant-Objektträger. Der Halter garantiert einen idealen Wärmetransport zum Kühlsystem.
InfosABB Technikerschule5400 Baden, 058 585 33 02www.abbts.ch
Paul Scherrer Institut5232 Villigen, 056 310 21 11www.psi.ch
04-09 technica 25
An den vergangenen Berufswelt-meisterschaften waren Swiss-mem-Teilnehmer jeweils äussersterfolgreich: Vier Mal in Folgeholten sie mindestens einenWeltmeistertitel in einem High-tech-Beruf sowie weitere Aus-zeichnungen. Bis zur Berufswelt-
meisterschaft in Kanada, vom1.–7. September 2009, erwartetdie Teilnehmer ein anspruchsvol-les Vorbereitungsprogramm. Beiöffentlichen Tests trainieren sieihre Fertigkeiten und werden da-bei von einem Sportpsychologensowie von Fachexperten, Firmen-
vertretern und Berufsfachschul-lehrern begleitet. Parallel zumVorbereitungsprogramm der Ver-bände erfolgt die Teambildungdurch SwissSkills. Im Gegensatzzu anderen Ländern, wo die jun-gen Berufsleute über spezielleCamps an die Weltmeisterschaf-
ten herangeführt werden, erfolgtdie Vorbereitung in der Schweizberufsnah. Das Rüstzeug holensich die Jugendlichen bei ihrertäglichen Arbeit in den Betriebenund den Berufsfachschulen.
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Aus- und Weiterbildung | Studium
26 technica 04-09
Eine moderne Versuchsanlage für eine moderne Schule
Versuchsanlage mit Drive
SPS, Touchpanel, Frequenzum-richter, Synchronmotoren undSchaltschrank wurden optimalaufeinander abgestimmt, um ei-ne bedienungsfreundliche undästhetische Versuchsanlage zuerhalten. Lerta ist eine moderneVersuchsanlage, die für Labor-versuche im Fach Leistungselek-tronik und Regelungstechnikkonzipiert wurde.Im Fach Leistungselektronik istes möglich, verschiedene Span-nungen und Ströme netzseitigund antriebsseitig zu messen.Dies ermöglicht ebenfalls eineAnalyse der Netzverschmutzung.Es kann veranschaulicht werden,wie die Drehzahl des Antriebmo-tors über den Frequenzumrichterstufenlos eingestellt wird. DerBremsmotor ist drehmomentge-steuert und kann über den Fre-quenzumrichter ebenfalls stu-fenlos verstellt werden.Für Versuche in der Regelungs-technik können die verschiede-nen Regelparameter in einembestimmten, erlaubten Bereichfrei gewählt werden. Damit ist esmöglich, Sprungantworten mitverschiedenen P-, I- und D-An-teilen grafisch darzustellen. DieKommunikation zwischen demTouchpanel und der SPS erfolgtüber Ethernet, jene zwischenSPS und FU über Profibus.
Lerta steht für Leistungselektronik-Regelungs-technik-Anlage. Bei dieser Anlage wurde mo-dernste Technik genutzt, um Messergebnissebei Laborversuchen möglichst genau und ver-ständlich darzustellen.
BedienungDer Anwender wird durch einleicht verständliches Menü aufdem Touchpanel zu den ver-schieden Menüpunkten geführt.
Auf den unterschiedlichen Me-nüseiten können die Einstellun-gen für die Drehzahl des An-triebmotors, das Drehmomentdes Bremsmotors und die Regel-parameter mühelos konfiguriertwerden. Sobald alle Parameterbestimmt sind, können die Mo-toren, entweder einzeln odergleichzeitig, durch einen Finger-
druck auf den Startbefehl ge-startet werden. Auch können dieMotoren wieder einzeln oder ge-meinsam gestoppt werden.Auf dem Panel werden die Ist-Messwerte der Drehzahlen sowiedie Ist-Messwerte der Drehmo-mente angezeigt. Des Weiterenwerden bei Störungen auch di-verse Alarmmeldungen auf demPanel in Klartext visualisiert. Aufeiner speziell dafür vorgesehe-
nen Messplatte können die ver-schiedensten Ströme und Span-nungen an verschiedenen Punk-ten der Anlage gemäss einemübersichtlichen Prinzipschemagemessen werden.
EinsatzgebietDie Versuchsanlage Lerta ist ide-al, um die theoretischen Kennt-
nisse in der Praxis zu vertiefen.Sie wurde speziell für die Aus-bildung von Studenten an höhe-ren Fachschulen der RichtungEnergietechnik entwickelt. Eszeigt sich immer wieder, dass esvor allem in diesem Fachgebietsehr wichtig ist, praktische Ver-suche durchführen zu können.Viele Vorgänge der Energietech-nik lassen sich in der Theorienur sehr schwer erklären. Durch
die Komplexität der Materie sindsie auch für die Studentenschwer vorstellbar.Die Versuchsanlage veranschau-licht den Studierenden dasZusammenspiel verschiedenerelektrischer Komponenten undhilft ihnen, deren Funktion bes-ser zu verstehen. Den Auftrag,diese Anlage zu entwickeln er-
AutorenS. ScarciaC. Di DioS. Stoffel
Die stolzen Studenten mit «ihrer» Versuchsanlage.
hielten drei Studierende derABB Technikerschule in Baden.Diese führten diese Arbeit unterdem Coaching des DozentenWerner Sieber als Diplomarbeitder Studienrichtung Energie-technik durch. Es war eine gros-se Herausforderung, diese Anla-ge zu entwerfen, zu bauen undzu programmieren, da neben ih-rem Fachgebiet Energietechnik
auch noch ein grosser Teil ausdem Gebiet der Informatik sowieaus der Mechanik zu berück-sichtigen war. (bf)
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28 technica 04-09
Zellreparaturservice – Markt erschliessen dank Automatisierung
egen Verschleisserscheinun-gen, z. B. Degeneration derBandscheibe, hilft oft nur
ein chirurgischer Eingriff, letztlicheine Wirbelversteifung.
Zellkultivierung ist eineanspruchsvolle AufgabeDas Übel an der Wurzel packen,nämlich auf biologischer Ebene,wollen Forscher in einem KTI-Pro-jekt. Die ZHAW, Zürcher Hochschu-le für Angewandte Wissenschaften,und die Uniklinik Balgrist in Zürichrealisieren zusammen mit der TecanAG Männedorf ein Gerät zur auto-matisierten Zellkultivierung, um mitkünstlichem Gewebe regenerativeTherapien zu entwickeln. Zwar sindheute schon Verfahren im Einsatz,um Knochen und Knorpel mit zell-basiertem Gewebeersatz biologischzu reparieren. Doch die Anwendungauf die Bandscheibe steckt noch inden Kinderschuhen. Zudem ist dieKultivierung von Zellen sehr auf-wändig, benötigt eine optimale Zell-umgebung während des ganzenWachstumsprozesses sowie vieleStunden repetitiver Routinearbeit.
G
Hochwertige ZellkulturenGenau wie unser Auto zeigt auchunser Körper mit zunehmendemAlter Verschleisserscheinungen.Besonders schmerzhaft ist dies imFall einer Bandscheibendegenera-tion, wenn die knorpeligen Zwi-schenwirbelscheiben ihren Was-sergehalt verlieren, stets spröderund dünner werden. Hilft anfäng-lich noch Physiotherapie, die Symp-tome zu beseitigen, gelingt dies infortgeschrittenem Stadium immerweniger.
Die Resultate hängen meist vomWissen eines Einzelnen ab und sindnur beschränkt wiederholbar durchandere Labortechniker. Die Projekt-partner wollen deshalb den ganzenZellkultivierungsprozess automati-sieren.
Die Idee im DetailAls Modellzelle dienen Nuclei pul-posi, eine gallertige Masse aus derZwischenwirbelscheibe. «Mit diesenwurden klinische Anwendungenschon geprüft und manuelle Kulti-vierungsprozesse etabliert», so dieProfessorin Ursula Graf-Hausner,die in den letzten Jahren einen Wis-senspool für Tissue Engineering undZellkulturtechnik an der ZHAWWädenswil aufbaute und das KTI-Projekt initiierte. Das System sollalle nötigen Zellkulturschritte kont-rollieren, von der Isolation und demImpfen über die Vermehrung und
AutorElsbeth Heinzelmann, JournalistinTechnik und Wissenschaft
Dr. Nicola Franscini, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Frau Professorin Graf-Hausner,am Robotiksystem für die automatisierte Zellkulturtechnik. (Bild: Beat Gautschi)
Cellerity, vollautomatisches Hochdurchsatz-system für Zellwachstum und die Arbeit mit Zell-kulturen. (Bild: Tecan)
Aus- und Weiterbildung | Mikrosystemtechnik
das Ernten bis zur Analyse der Pri-märzellen und Zelllinien. Die Quali-tätskontrolle erfolgt durch zwei inte-grierte Detektionsvorrichtungen,welche den Konfluenzgrad der Zel-len feststellen und die Expressionvon zelltypspezifischen genetischenMarkern ermitteln.
Noch mehr PotenzialDas anvisierte Gerät basiert auf ei-nem Robotiksystem der Tecan fürdie Handhabung von Flüssigkeiten.«Ein automatisiertes System mithohem Durchsatz erleichtert For-schungslabors in Industrie und Uni-versität die Kultivierung von Primär-zellen verschiedener Gewebe undermöglicht ihnen, die Auswirkungenverschiedener Compounds effizient,
standardisiert und sicher zu studie-ren», bilanziert Dr. Roland Durner,Marketing Manager bei Tecan,Marktleader in der Automatisierungmanueller Laborprozesse.Die Biotechnologie im herkömmli-chen Bioreaktor ist in den letztenJahren technisch stark vorangetrie-ben worden und hat ein sehr hohesNiveau erreicht. Aber bei der Zell-und vor allem der Gewebekultur be-wegen wir uns noch auf manuellerEbene im kleinen Labormasstab.«Damit ist die Technologie zu teuerund zu wenig reproduzierbar», be-stätigt Frau Graf. Sie setzt deshalbvoll auf die Automatisierung derProzesse. «Erst eine standardisierteZellkulturtechnik mit Prozessen, diestabil und repetierbar sind und sich
auch nachvollziehen lassen, schafftdie Grundlage für den Durchbruchder regenerativen Therapien aufZellbasis.» (bf)
InfosZHAW, Institut für Chemie undBiologische Chemie ICBC8820 Wä[email protected]
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Punkten.
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führung, Unternehmerisch-wirtschaftliches Denken und Han-
deln, Projektmanagement, Teambildung und Teamentwicklung,
Problemlösung, Information und Sitzungsleitung, Reden und
Auftreten, Persönliche Arbeitsmethodik, Prüfungen, Kurs-
abschluss
Lehrgang für Leitende IngenieureNächster Lehrgang startet am 18.08.2009. Dauer: 21 Tage
in 7 Teilen von 2-5 Tagen plus 4 Selbstlerntage, individuelle
Projektarbeit und Zertifikatsprüfung. Das Zertifikat entspricht
16 ECTS-Punkten.
Inhalte des Lehrgangs: Führungsgrundlagen / Psychologie,
Management und Betriebsführung, Unternehmerisch-
wirtschaftliches Denken und Handeln, Leadership und Mitar-
beiterführung, Team- und Projektführung, Rede- und Präsen-
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• Nr. 26 CH-fCoDeSys V2.3 AdvancedDomdidier, 23.06.2009
• Nr. 27 CH-fCoDeSys V2.3 pour Automation industrielleDomdidier, 24.06.2009
• Nr. 28 CH-fCoDeSys V2.3 pour débutantsDomdidier, 30.06.–02.07.2009
• Nr. 29 CH-dCoDeSys V2.3 GrundkursDomdider, 15.–16.09.2009
• Nr. 30 CH-fCoDeSys V2.3 cours de baseDomdidier, 17.–18.09.2009
• Nr. 33 CH-dCoDeSys V 3 UmsteigerkursDomdider, 20.–21.10.2009
• Nr. 34 CH-dCoDeSys V2.3 AdvancedDomdidier, 27.10.2009
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nem Vortrag vor eine Jury einge-laden. 2008 hatte der FHNW-Absolvent Philipp Bättig über-zeugt und das Stipendium ge-wonnen. Er wird eine Ausbil-dung im englischsprachigenRaum zum Master of Science inMechanical Engineering absol-vieren.
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tert, was den sicheren und langfris-tig zuverlässigen Betrieb dieser An-lagen gewährleistet. Leistungsstarkedigitale Einheiten ersetzen dabei diealten analogen Komponenten.Thomson B&M AG mit Sitz in Turgientwickelt und produziert unter an-derem gepulste Leistungsverstärkerbis 2 MW für Hochfrequenzsignale.Diese finden im wissenschaftlichenMarkt grossen Anklang und werdenauch im medizinischen Bereich, wiebeispielsweise der Tumortherapiemittels Ionenbestrahlung, einge-setzt. Die Studenten der ABB Tech-nikerschule befassten sich im Rah-men ihrer Abschlussarbeit mit derKonzipierung und dem Leistungs-nachweis eines schnellen digitalenMesserfassungs- und Verarbeitungs-systems, welches das bisherige ab-lösen soll.
Zuverlässiger Betriebdank MeSyIn den Pulsverstärkern werden teureund aufwendig zu ersetzende Röh-ren eingesetzt, die einen Grossteilder Systemkosten darstellen. DerSchutz genau dieser Röhre mussdurch das Messsystem garantiertwerden. Im Fehlerfall muss es in-
nerhalb von 50 µs den Leistungsver-stärker ausschalten. Nur so ist einelange Lebensdauer der Röhre undden anderen Komponenten sicher-gestellt.
ServicefreundlichDas frühere Messsystem, zusam-mengestellt aus diversen analogenMesskarten, musste für die Inbe-triebnahme manuell skaliert wer-den, was die Kosten in die Höhetrieb. Künftig kann dieser Aufwanddurch den Einsatz von softwarege-steuerten Messkarten stark redu-ziert werden. Zudem wird durch dieeinfache, modular aufgebaute Ar-chitektur die Servicefreundlichkeitsignifikant erhöht und dank digita-ler Erfassung diverser physikali-scher Grössen eine systematischeFerndiagnose und -wartung der An-lage ermöglicht. (bf)
AutorenMichael BaurThomas ConteRoberto GiustoErcan Sayilir
Der Leistungsverstärker für Hochfrequenzsignale.
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Die Zusammenarbeit von Nanotechnologen und Mikrotechnikern intensivieren
ie Verbreitung und die Ent-wicklung der Nanotechnolo-gien folgte zeitlich auf die
der Mikrotechnologien. Trotzdemwäre es kühn, darin einen stringen-ten Prozess fortschreitender Minia-turisierung entdecken zu wollen, indessen logischer Folge schon baldein Nachfolger der Nanotechnologieauftreten müsste. Denn weil sichdie Nanotechnologie nicht nur überdie Grössenordnung, sondern über
D
Mit Nano-Know-howzu neuen TechnologienMikro- und Nanotechnologien wer-den immer häufiger in einemAtemzug genannt. Das nimmt nichtwunder, gelten doch beide für sichgenommen als Innovationstreiber,die völlig neue Produkte ermögli-chen. Von viel grösserer wirt-schaftlicher Tragweite ist aber dieVerbesserung bereits eingeführterProdukte durch neue oder wesent-lich verbesserte Funktionen.
die Eigenschaftsänderungen defi-niert, die am Übergang von der fest-körperphysikalischen Beschreibungzur chemischen Darstellung einzel-ner Moleküle auftreten, ist eine sol-che Argumentation selbstverständ-lich nicht haltbar.
Diese Abgrenzung bietet aber dieChance, die getrennt konstatiertenVorzüge beider Technologierichtungenzusammenzuführen und zwei «ena-bling technologies» zu kumulieren.
Die Natur als ArchitektinDie Natur zeigt Beispiele für einesolche Kombination von Mikro- undNanowelt. Prominent ist das Blattder Lotos-Pflanze, bei der die Ver-bindung mikro- und nanoskopischerStrukturen auf der Blattoberflächedie Schmutzanhaftung vermindert.Holz bekommt seine Stabilitätdurch nanoskalige, steife Zellulose-fibrillen in der Holzzellwand. Durchden Aufbau einer Mikrostruktur wer-den hier in perfekter Weise die kon-trären Eigenschaften Festigkeit undElastizität kombiniert.
Den Fünfer und ’s WeggliDort, wo die Mikrosystemtechnikauf Probleme durch die Miniaturi-sierung trifft, könnte die Nanotech-nologie Abhilfe schaffen. Eine nurwenige Nanometer dünne, leitfähigeSchicht kann zur Vermeidung unge-wollter elektrostatischer Effekte die-
An der Grenze: Dieses 5nm-Goldpartikelchen ist zu gross für ein Molekülund zu klein für einen Festkörper. Das verschafft ihm einzigartige Eigen-schaften.
Mit Mikro- und Nanostrukturen gegen den Schmutz: Frauenmantel.
Fertigung + Produktion | Mikrobearbeitung
nen. Nanoskalige Teilchen könnendie Grundsubstanz für eine Keramikmit äusserst geringem Schrumpfenund aussergewöhnlicher Festigkeitsein, die sich im Spritzguss formenlässt. Nanokomposite aus orga-nisch-anorganischen Hybridmateria-lien könnten im Rapid-Prototypingverwendet werden, wobei durch Be-lichtung eine Polymerisation der zu-nächst flüssigen Nanokomposite er-reicht wird.Die Liste der Nano-Effekte, die sichin der Mikrotechnologie verwendenliessen, ist lang: antihaft, leitfähig,gleitfähig, abrasionsstabil, kratzfest,easy-to-clean, antibakteriell, antibe-schlag, brandhemmend, biokompa-tibel, photokatalytisch. Auch die ge-zielte Beeinflussung von magneti-schen Eigenschaften, Brechungsin-dexen und Reflexionsverhalten istmöglich.
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Zusammenarbeitund TransferDer Technologietransfer aus der Na-noforschung in die industrielle An-wendung ist eine Stärke des Saar-brücker Leibniz-Institutes für NeueMaterialien (INM). Hier findet mannicht nur Experten und Apparatu-ren, um solche Nanoeffekte zu er-forschen, zu beschreiben und sicht-bar zu machen. Hier arbeiten zu-dem eingespielte Teams an der Um-setzung nanoskaliger Effekte inkommerziell erfolgreiche Produkte.Schon vor zwanzig Jahren wurde amINM das Potenzial der Nanotechno-logie erkannt und gezielt die Ent-wicklung von Verfahren vorangetrie-ben, die sich preiswerter chemi-scher Synthesen und sicherer Pro-zesstechniken bedienen. Aber auchdas physikalische Verständnis derReibung oder der selbsttätigen Aus-bildung von Strukturen auf der Na-nometerskala stehen im Fokus derWissenschaftler.Prof. Michael Veith, wissenschaftli-cher Geschäftsführer am INM, un-terstreicht die wissenschaftliche
und wirtschaftliche Bedeutung ei-ner Synthese von nano- und mikro-technologischen Konzepten: «Wennes uns gelingt, Mikrotechniker undNanotechnologen zusammenzubrin-gen, ergeben sich enorme Entwick-lungsperspektiven für die Unterneh-men der mittelständischen Wirt-schaft.»
Ohne Modifikationkeine InnovationDoch das ist oft schwieriger als dietechnische Umsetzung, wie die Ent-wicklung der MiNaT-Fachmesse fürMikro- und Nanotechnologien inStuttgart zeigte. «Die Anfragen, dieunser Netzwerk erreichen, kommendurchweg aus klassischen Bran-chen: Möbelhersteller, Automobilzu-lieferer, Haushaltswaren», begrün-det Dr. Martin Schubert, Geschäfts-führer des Nanotechnologie-Kompe-tenzzentrums cc-NanoChem e. V.,die Schwierigkeiten bei der Syner-giefindung. «Meist geht es darum,sich in einem festen Marktgefügeeinen Vorteil gegenüber Produktender Wettbewerber zu verschaffen. In
den dynamischeren Branchen wirddas Potenzial der Nanotechnologiedagegen kaum erkannt.» Der rasan-te technische Fortschritt in den Mi-krotechnologien birgt noch genü-gend Innovationskraft für gesundesUnternehmenswachstum. Auf deranderen Seite sehen sich die Nano-technologen in der komfortablen Si-tuation, dass sich täglich neue An-wendungsfelder auftun – auch ohneoffensive Suche.In einem sind sich die Experten je-doch einig: In wenigen Jahren wirdes kaum noch ein Produkt geben,das nicht mit Nanopartikeln, Nano-strukturen oder nanotechnologi-schen Verfahren hergestellt wurde.Spätestens dann werden Mikro- undNanotechnologien wirklich zueinan-der gekommen sein. (bf)
Fertigung + Produktion | Mikrobearbeitung
36 technica 04-09
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Lotuseffekt bei heimischen Gewächsen: Das Eichenblatt zeigt auf Ober- und Unterseite eine unterschiedliche Benetzung.Rechts die elektronenmikroskopische Aufnahme der Blattunterseite.
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Am 12. Mai öffnen die «Zwillingsmessen» EPHJ und EPMT ihre Tore
Konzentrierter Blick auf die Kleinheit
EPMT-EPHJ ist eine in derSchweiz einmalige Plattform fürdie Uhrenindustrie und die Mik-rotechnik; zwei Industriezweige,die in der Industrieszene unseresLandes laufend an Bedeutunggewinnen. Die beiden Messenhaben jedoch auch eine starkeAusstrahlung auf das benachbar-te Ausland. Zum ersten Mal wird
Mitte Mai stehen in Lausanne die «kleinen Dinge»im Mittelpunkt der Interessen. Im Palais deBeaulieu finden die beiden Parallelmessen EPHJ(Fachmesse für Uhren- und Schmucktechnik) undEPMT (Fachmesse für Mikrotechnologie) statt.Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Aussteller-interesse gegenüber der letztjährigen Durchfüh-rung nochmals gestiegen ist. Das hochkarätigeRahmenprogramm dürfte dazu beitragen, dassauch das Besucherinteresse weiter zunimmt.
es sogar einen französischen Ge-meinschaftsstand geben. Er pro-fitiert davon, dass die LausannerVerbundmesse das begehrteUbifrance-Label erhalten hat.Dieses führt dazu, dass die fran-zösischen Aussteller vom Staatfinanziell mitunterstützt werden.Einen ähnlichen Weg geht in un-serem Land der Kanton Jura, der
für beide Messen je einen Ge-meinschaftsstand initiiert, vondem naturgemäss eher die klei-neren Aussteller profitieren wer-den.Abgerundet wird das Ausstel-lungsprogramm durch wissen-schaftliche Tagungen. Am 12.Mai organisiert das berühmtefranzösische FEMTO-ST-Institut
die Gestaltung eines Konferenz-tages. Am 13. Mai widmet sicheine wissenschaftliche Tagungder EPFL den Nanotechnologienund am 14. Mai dem Laser. DasKonferenzprogramm der FSRM(Schweizer Stiftung für Mikro-technik-Forschung) am 15. Mairundet das Konferenzprogrammab. (mg)
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it der Diadrive 2000 stehtfür den Labor- und Klein-serienbereich eine Maschi-
ne zur Verfügung, die eine Vielzahlvon Bearbeitungsmöglichkeiten ineiner Maschine vereint: • Leiterplatten-Prototyping• Herstellung von Probekörper• Fräsen, Bohren, Gravieren• Positionieren, Dosieren, Messen
und Handling
Nur ein Werkzeug für dasLeiterplatten-Prototyping?Eine besondere technische Raffi-nesse bietet das von Mutronic ent-wickelte «Kombitool», ein Multi-funktionswerkzeug, welches Bohrer,Fräser und Gravurstichel in einemWerkzeug vereint und mit einer spe-ziellen Software-Routine «einiges»möglich werden lässt.So werden im ersten Arbeitsdurch-gang alle Bauelemente-Bohrungenmit beispielsweise 0,6 mm gefer-tigt. Dann sind die grösseren Boh-rungen an der Reihe, die in einemzweiten Durchgang einfach schrau-benförmig bohrgefräst werden, umalle weiteren erforderlichen Durch-messer mit ein und demselbenWerkzeug zu realisieren. Im drittenDurchgang werden mit der speziel-len Gravurspitze desselben «Kombi-tools» noch die Trenn- bzw. Isolier-kanäle gefräst.Anschliessend können, falls erfor-derlich, auch grossflächige Ausspa-rungen, wie sie manchmal zur Auf-nahme mechanischer Komponentenbenötigt werden, präzise ausgefrästwerden. Ebenfalls mit demselbenWerkzeug!Das Kombitool in Verbindung mitder speziell dafür entwickelten Soft-ware erspart den Einsatz vieler un-
M
Drei auf einen StreichUmrissfräsen und Bohren von Leiterplatten, die Bearbeitung von Frontplatten und Gehäu-sen aus Kunststoffen und NE-Metallen, das Aufbringen von Pasten und Klebern, Dichtmasseetc. machen im Regelfall den Einsatz drei verschiedener Geräte notwendig.
terschiedlicher Werkzeuge und so-mit den Werkzeugwechsel.Auch die Zeitersparnis durch denWegfall der vielen Wechsel- und Ar-beitspositionierungen ist ein wichti-ger Faktor, darüber hinaus entfallendie Kosten für Wechselvorrichtung,Pneumatikausstattung und Spezial-spindel.
3D-Konzept für ein breitesAnwendungsspektrumWährend viele Fräsmechaniken fürdas Fertigen der Konturausbrüchenur in 2½ D ausgelegt sind, setzt
Mutronic schon seit der ersten Dia-drive-Generation (ab dem Jahr1990) auf volle 3D-Tauglichkeit.Diese ist für das Dosieren, Positio-nieren und auch für viele andereAnwendungsbereiche Vorausset-zung. Die Diadrive 2000 verfügtdeshalb über identische Antriebs-systeme in allen drei Achsen. Sowird der Hub in der Z-Achse genau-so wie in der X- und Y-Achse übereine Präzisionsgewinde-Umlaufspin-del angetrieben. Dadurch wird eineweitaus höhere Bearbeitungsgenau-igkeit gegenüber Systemen mit un-
terschiedlichen Antriebsmechanis-men erzielt, beispielsweise solchemit Pneumatik, Hubmagnet- oderZahnstangentechnik in der Z-Achse.
«Offene» Steuerungs-lösungen dank EdiTascDie speziell abgestimmte «offene»Steuerungslösung erlaubt es, dasPräzisionspotenzial der Maschinevoll auszuschöpfen. Die Trimeta-Software EdiTasc steuert unter Win-dows 2000 und XP alle Prozesse inEchtzeit und mit einer einzigenCPU. Sie ist eine moderne 3D-Bahnsteuerung mit vorausschauen-der, geschwindigkeitsoptimierter In-terpolation. Da die Software unterWindows 2000 und XP läuft, er-gänzt sie die Flexibilität der Ma-schine: Anwender erlernen das Win-dows-Interface schnell und könnenNC-Programme direkt von anderenProgrammen (z. B. im ISO-, DXF-oder HPGL-Format) übernehmen,oder solche Dateien vom LAN oderaus dem Internet laden. Das istkomfortabel und bringt hohe Flexi-bilität und Zeitersparnis.Doch dem Anwender bieten sichdurch die EdiTasc-Steuerung nochmehr Möglichkeiten. Am Bildschirmkann er die jeweils abgearbeitetenBefehle mitverfolgen und sogar ein-zelne Konturen auswählen und er-neut abfahren (z. B. zur Nachbear-beitung). Wird ein Höhentaster ein-gebaut, können Reliefs abgetastetwerden, die dann auf dem Bild-schirm dargestellt und in NC-Pro-gramme konvertiert werden können.Mit EdiTasc kann auch ein Handradan den Druckerport angeschlossenwerden. Neben den Standardfunkti-onen unterstützt die Software auchdie dynamische Nullpunktverschie-bung, während ein NC-Programmabgearbeitet wird. Eine weitere Be-sonderheit der Software ist die Pro-grammierhilfe, die den Anwenderbei der Programmierung geometri-scher Grundformen und Schriftenunterstützt.
BodenfreieRahmenkonstruktionDiese Abmessungen sind u. a. fürdie Bearbeitung von grossflächigenWerkstücken, wie Front- und Ab-
deckplatten von 19"-Gehäusen, ab-gestimmt. Die X-Achse verfügt übereine Mindestbearbeitungslänge von560 mm, die Y-Achse von 270 mm.Ausserdem steht eine Sonderaus-führung zur Verfügung, nämlich miteiner Y-Achse von 500 mm. DieseBearbeitungsmasse liegen im Ver-gleich zu anderen, preisähnlichenMaschinentypen über dem Standardund stellen so einen weiteren Plus-
punkt dar. Der Aufbau der Maschi-ne ist einzigartig. Als Rahmenkonst-ruktion ausgeführt, also ohne Bo-denplatte, ermöglicht sie sogar dieAufnahme und Bearbeitung grossvo-lumiger Werkstücke bis zu ca. 1 mHöhe. Die nötige Bodenfreiheit gibtein Grundgestell, das optional er-hältlich ist. Im Normalfall wird dieMaschine auf einem Labortisch po-sitioniert.
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Frei zugänglicher AufbauBeispielsweise wird die Diadrive-An-triebsmechanik zum Positioniereneines Heissluftgebläses für dasautomatische Aufschrumpfen vonSchutzschläuchen verwendet. Kom-plexe 3D-Applikationen von HF-
Dichtmasse oder die Herstellungvon Probekörpern, bei denen fürZugprüfungen glatte, riefenfreieSchnitte zwingend notwendig sind,sind weitere Anwendungsbeispiele.Darüber hinaus wurden mit der Dia-drive auch höchst individuelle An-
wendungen realisiert, beispielswei-se das vollautomatische Ablegenund Ordnen von Schütteleinheitenin Wärmeschränken für die Pharma-industrie. Für solche speziellen An-wendungsfälle sind Grundmodellelieferbar, die kundenspezifisch aus-gestattet sind, mit oder ohne Steue-rung, mit Servo- oder Schrittmoto-ren, mit Kugelumlaufspindeln, mitelektrischem oder mechanischemAntrieb.Abschliessend lässt sich sagen,dass mit der Diadrive 2000 einechtes «Universal-Bearbeitungscen-ter» entwickelt wurde, welchesdurch seinen modularen Aufbauhöchst universell, zugleich aberauch wegen der verschiedenen An-triebsmöglichkeiten und Optionensehr individuell einsetzbar ist.Durch die enge Integration mit derleistungsfähigen EdiTasc Softwarebietet Mutronic ein Gesamtkonzeptan, das schon viele Kunden über-zeugt hat. (bf)
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Bessere Oberflächen von Implantaten mit Schleppschleifen
…dass man sich drin spiegeln kann
Die steigende Lebenserwartungund Extremsportarten führen un-ter anderem zu vermehrten Ver-schleisserkrankungen der Gelen-ke. Als Behandlungsmethodebleiben in letzter Konsequenzhäufig nur künstliche Gelenke,die als Implantate in die Kno-chen eingesetzt werden. DerEinsatz dieser hochwertigen Im-plantate beispielsweise für Knie,Hüfte oder Ellbogen ist daher in-zwischen sowohl in Europa alsauch in Asien und den USAweitverbreitet. Entsprechendbauen die Hersteller der Ersatz-gelenke aus Titan- und Spezial-legierung ihre Kapazitäten aus.Es werden Lösungen gesucht,mit denen sich die geometrischdiffizil geformten Feingussteileeffizient produzieren und bear-beiten lassen.Ein besonderes Augenmerk liegtdabei auf der Oberflächenbe-handlung. Denn um Verunreini-gungen zu vermeiden, muss die-
Extrem glatt und hochglänzend – diese Eigen-schaften müssen Oberflächen von Implantatenaufweisen. Um dies zuverlässig, reproduzierbarund wirtschaftlich zu erzielen, setzen immermehr Hersteller auf den Einsatz von Schlepp-schleiftechnik.
se absolut glatt und hochglän-zend sein. Die Rösler-Schlepp-schleifanlagen bieten hier deut-liche Vorteile gegenüber demEinsatz von Robotertechnik oderWerkzeugmaschinen. So werdenbeispielsweise 24 Kniegelenke,verteilt auf vier Arbeitsstationen,bearbeitet. Wie bei den klassi-schen Bearbeitungsverfahrenwerden die Werkstücke auchbeim Schleppschleifen berüh-rungslos gleitgeschliffen, jedochlässt sich der Prozess wesentlicheinfacher an die unterschiedli-chen Geometrien der Teile an-passen. Verschiedene Implantat-hersteller haben bereits auf die-ses Verfahren umgestellt.
Mit Schleppschleifenvon Rz 18 μm zu Rz 0,2 μmFür den Bearbeitungsprozesswerden die Implantate, die ei-nen Rauigkeitswert von zirka Rz
18 µm aufweisen, auf die teile-spezifisch konzipierten Werk-
stückhalterungen der vier sepa-rat angetriebenen Arbeitsstatio-nen gespannt und durch einruhendes Schleifkörperbett «ge-
schleppt». Die unabhängig ange-triebenen Arbeitsstationen sindauch jede für sich in Drehrich-tung und Geschwindigkeit frei
Das Schleppschleifen ermöglicht die Einzelbearbeitung der Werk-stücke. Der Prozess lässt sich dabei jedoch wesentlich einfacher andie unterschiedlichen Teilegeometrien anpassen als bei klassischenSchleif- und Polierverfahren.
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Fertigung + Produktion | Oberflächentechnik
wählbar. Um der besonderskomplexen Geometrie und unter-schiedlichen Grösse der Werk-stücke Rechnung zu tragen, las-sen sich die Arbeitsstationenauch radial verschieben und imWinkel verstellen. Die Bearbei-tung läuft in einem mehrstufigenProzess ab, dessen Ablauf undBehandlungszeiten für die ver-schiedenen Teile in der Steue-rung des Systems hinterlegtsind: Die ersten beiden Schritte– das Vorschleifen mit kerami-schen Schleifkörpern und eineFeinschleifstufe mit Kunststoff-schleifkörpern – sind Nasspro-zesse. Das abschliessendeHochglanzpolieren mit einemspeziell präparierten Polierkornerfolgt dagegen trocken.Um den Handlingaufwand zwi-schen den einzelnen Behand-lungsschritten zu minimieren, istdie Anlage mit schnell wechsel-baren Werkstückträgern ausge-stattet. Durch eigens für die An-wendung entwickelte Kunststoff-schleifkörper wird eine feineOberfläche mit einer Rauigkeitvon ca. Rz 0,2 µm erreicht.
Schleifkörper sind heutePräzisionswerkzeugeWurden Schleifkörper anfänglichnur für «grobe» Prozesse wieEntgraten und Verrunden einge-setzt, sind sie heute Präzisions-werkzeuge, die bis hin zurFeinstbearbeitung empfindlicherund hochsensibler Bauteile zumEinsatz kommen. Dabei werdenRauigkeitswerte von bis zu Rz
0,2 µm erzielt. Möglich wirddies durch die exakte Abstim-mung des PräzisionswerkzeugsSchleifkörper auf die jeweiligeAnwendung. Als weltweit gröss-ter Hersteller von Verfahrensmit-teln für das Gleitschleifen hatRösler über 8000 Produkte.Rund 4500 davon sind Schleif-körper, die sich in Form, Grösseund Zusammensetzung unter-scheiden. (mg)
InfosRösler Schweiz AG5054 Kirchleerau062 738 55 [email protected]
Die Oberflächen von Implantaten müssen extrem glatt und hochglän-zend sein, diese Eigenschaften können durch das Schleppschleifen,eine spezielle Art des Gleitschleifens, besonders wirtschaftlicherzielt werden.
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Fertigung + Produktion | Spanntechnik
44 technica 04-09
Im geeigneten Werkstückspannmittel liegt oft einiges an Produktivitätsreserve
ls absolute Praktiker in Sa-chen Zerspanen von Werk-zeugstählen aller Qualitä-
ten wissen die Profis von BüchlerWerkzeugbau AG sehr genau, dasses mit dem Investment in noch soleistungsfähige Maschinen nicht ge-tan ist, sondern dass erst mit deradäquaten Ausrüstung der CNC-Ma-schine mit Werkzeug-Spanntechnikund Werkzeugen sowie vor allemauch der geeigneten Werkstück-Spanntechnik sozusagen ein Schuhdaraus wird. Nach Lesart der Ver-antwortlichen von Büchler gilt esbei allen mechanischen Zerspa-nungsarbeiten die Faktoren Bear-beitungsmethodik, Bearbeitungs-werkzeuge, Bearbeitungsmaschi-nen, Equipment und Werkstück-Spannmittel zu berücksichtigen.Dabei stehen zum einen die Anfor-derungen Produktivität, Qualität,Termintreue und insgesamt dieWirtschaftlichkeit im Vordergrund.Zum anderen gilt es die Konkur-renzfähigkeit international zu wah-ren und deshalb die Maschinenleis-tungen maximal zu nutzen.Um nun den stetig wachsenden glo-balen Herausforderungen des Werk-zeug- und Formenbau-Marktes be-züglich Präzision, Flexibilität und
A
Werkstück-Spanntechnikals ProduktivitätsfaktorNeue Hochleistungs-Werkzeugmaschine mit vorhandenenWerkzeugen sowie vorhandenen Werkstück-Spannmittelnnutzen – dieser Anachronismus ist leider noch oft anzutreffen.Auf diese Art und Weise bleibt jedoch so mancher Rationalisie-rungsmassnahme der Erfolg versagt, was in der Konsequenz zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit geht. Dieser Praxisberichtzeigt auf, wie man es nachhaltig besser und effizienter macht.
Reduzierung der Durchlaufzeitengerecht zu werden, wurde nicht nurin neue CNC-Bearbeitungszentreninvestiert, sondern auch nach neu-en und innovativen Werkstück-Spannmitteln gesucht.
Präzisionsspannstockwar gestern, modularesUniversal-Werkstück-spannsystem ist heute...Die bis dato eingesetzten Präzisi-ons-Spannstöcke konnten die Anfor-derungen der aktuellen 4- und 5-Achsen-Bearbeitung nicht vollum-fänglich erfüllen, weshalb man sichauf die Suche nach zukunftsorien-tierten Alternativen begab. Währendder Evaluationsphase kam man mit
dem Liefer- und Leistungspro-gramm des bekannten SchweizerWerkstückspanntechnik- Unterneh-mens Gressel AG, Aadorf, in Kon-takt und formulierte auch dort einganz klares Anforderungsprofil: Ge-genüber den herkömmlichen Spann-mitteln sollte sich das neue System
Für die Bohrbearbeitung von Universaladapter-platten erreichte man mit dem SpannsystemCentros optimale Zugänglichkeit (Praxisbeispiel I).
AutorEdgar Grundler, freier Fachjourna-list, Allensbach Übersicht über das Centros-Baukastensystem.
04-09 technica 45
durch gute Zugänglichkeit derWerkstücke an allen Seiten, schnel-les und flexibles Umrüsten, höchsteLangzeit-Präzision und reproduzier-bare Wiederholgenauigkeit, flexibeleinstellbare Spannkraft, universelleSpannmöglichkeiten, kompatiblesZubehör wie Wechselbacken etc.,einfaches sowie sicheres Handlingund schliesslich schnellstmöglicheAmortisation auszeichnen.Nach intensiven Tests und prakti-scher Erprobung fiel die Entschei-dung dann zugunsten des multi-funktionalen Zentrisch-Spannsys-tems Centros von Gressel AG, dasauf Basis strikter Modularität undder Komponenten dem Systemge-danken am weitesten folgt und dieBezeichnung «Werkstück-Spannsys-tem» wirklich verdient. Ob konven-tionelles Spannen, knappes Span-nen für die 5-Seiten-Komplettbear-beitung, Spannen von Form-, Guss-oder Schmiedeteilen, Spannen vonthermisch geschnittenen oder ge-sägten Werkstücken, das Centros-System ermöglicht jeweils dieschnelle und kostengünstige Anpas-sung des Spannmittels an die aktu-elle Spann- und Bearbeitungssitua-tion.Als ideal wird zudem das pfiffigeAufsatzbacken-System angesehen,zumal mit dem gesamten Centros-System ein sehr grosses Teilespekt-rum abgedeckt ist. Vorteilhaft zeigt
sich auch das Handling, denn dieStandard-Backen mit Niederzug las-sen sich schnell austauschen undzentrieren sich durch Einklickenselbst, nämlich ohne aufwändigesAb- bzw. Festschrauben. Darüberhinaus erlaubt die enorme Steifig-keit und Stabilität den Aufbau ho-her Trägerbacken für die optimaleZugänglichkeit bei der 5-Achsen-Komplettbearbeitung, wobei hierwahlweise eine Universal-Adapter-platte oder neuartige Revolverba-cken zum Einsatz kommen. Als wei-terer Vorteil wird die kompakte Aus-führung des Centros-Spanners an-gesehen, weil die eher kleinen Auf-lageflächen und die Nuten seitlichdes Spannstocks problemlos eineschnelle, gründliche Reinigung ge-statten, wodurch sich kürzere Hand-lingzeiten beim Spannen wie beimWechseln der Backen ergeben.
Mehr Effizienzin allen BereichenBestens bewährt haben sich in derPraxis die vergleichsweise klein ge-haltenen Spannbacken bzw. Spann-elemente, weil sie ohne Behinde-rungen quasi eine Rundum-Bearbei-tung erlauben und trotzdem eine si-chere Spannung gewährleisten.Nach Auskunft der Verantwortlichenvon Büchler Werkzeugbau AG kom-men die Maschinenbediener mitdem neuen Universal-Spannsystem
Dank minimaler Einspanntiefe bietet die Centros-5A-Trägerbacke optimale Zugänglich-keit des Werkzeugs zum Werkstück (Praxisbeispiel III).
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Fertigung + Produktion | Spanntechnik
46 technica 04-09
Centros sehr gut zurecht und habendiesbezüglich auch gleich einigePraxisbeispiele parat. Im Fall I ginges um die vom Kunden in Auftraggegebene Bohrbearbeitung von Uni-versal-Adapterplatten eines Null-punktspannsystems. Die Bohrungenmussten in einem Lochkreis von60 mm mit einem Winkel von je-weils 60 ° zueinander eingebrachtund zwei davon auch mit 6 H7-Rei-bungen versehen werden. Die An-ordnung der Bohrungen liess kon-ventionelles Spannen in einemDreibacken-Futter nicht zu, ohnedie Backen zu beschädigen. Folg-lich musste diese Bohrbearbeitungin mehreren Schritten auf mehrerenMaschinen durchgeführt und nach-gearbeitet werden.Mit dem Werkstück-SpannsystemCentros von Gressel liessen sich dieProbleme beseitigen. Der Basis-spannstock ist auf einer Nullpunkt-spannsystem-Grundplatte montiertund um eine Rasterspannplatte er-gänzt. Auf dieser befinden sich zurbesseren Zugänglichkeit zum einenAbstandsunterlagen und zum ande-ren so genannte 5-fach-Wendeein-sätze mit glatter Oberfläche, um dieRundplatte am bereits fertigt ge-drehten Aussendurchmesser span-nen zu können, ohne irgendwelcheSpuren oder Eindrücke zu hinterlas-sen. Das auf den Unterlagen auflie-gende Werkstück ist somit fast freizugänglich und die Spannqualitätist so gut, dass beste gute Ergebnis-
se hinsichtlich Bearbeitungspräzisi-on und Oberflächengüten zu erzie-len sind. Ausserdem entfallen teureNacharbeiten, das Handling ist ver-einfacht und die Bearbeitungspräzi-sion konnte weiter optimiert wer-den.
Multifunktionales Spann-system wird allenAnforderungen gerechtIm Fall II ging es um die Herstel-lung von hochpräzisen Verbindungs-elementen durch 5-Achsen-Bearbei-tung, wobei die gesägten Rohteilevom Kunden mit Aufmassen von3 mm in Länge und Breite sowie15 mm in der Höhe zur Verfügunggestellt wurden. Die Teile musstenzum exakten Aufspannen früher zu-nächst plangefräst und dann inmehreren Aufspannungen komplettbearbeitet werden. Heute jedoch istdas Universal-Spannsystem Centrosim Einsatz und der Schraubstock istmit Grip-Profil-Wechselbacken aus-gestattet, um gleich die sägerauenWerkstücke aufnehmen zu könnenund nicht erst Vorarbeiten durch-führen zu müssen.Zum Spannen sind zwar nur 3 mmbreite Flächen zu nutzen, jedoch istdie Klemmkraft so gross und dieSpannung so sicher, dass die Bear-beitung rationell durchführbar ist.Ausserdem gibt es dank der kom-paktschmalen Backen weniger Stör-kanten und somit mehr Freiräumefür die Bearbeitung, weil die Spin-del ohne Kollisionsgefahr für allerelevanten Werkzeug-Anstellungenideal zu positionieren ist.In diesem Fall entfielen mehrere Ar-beitsgänge, die Durchlaufzeiten ver-ringerten sich, die per Wechseln derRevolverbacke verschiedenen ein-setzbaren Gripprofile lassen sichschnell austauschen und einrichtenund minimieren die unproduktivenStillstandzeiten, und die hier ver-wendete kompakt-schmale 5A-Trä-ger- oder Spannbacke ist im gesam-ten Bereich der 5-Achsen-Komplett-bearbeitung universell nutzbar.Fall III schliesslich behandelt diekomplette 6-Seiten-Bearbeitung vonAnschlagplatten, wobei hier früherpro Spannung höchstens zwei Sei-ten bearbeitet werden konnten.
Zwar hätten sehr weit auskragendeSpezialwerkzeuge Abhilfe gebracht,jedoch waren diese auf Grund ihrerLänge instabil und auch zu teuer,sodass mit Hilfe des SpannsystemsCentros eine ganz andere Vorge-hensweise gewählt wurde. DieGrundspanneinheit Centros ist hierebenfalls mit 5A-Wendebacken mit5-mm-Gripfläche bestückt und eswird direkt auf der gesägten Ober-fläche gespannt.
Schub für die Rationali-sierungDie kleine Spanneinheit und diekleinen Auflageflächen erlauben dieBearbeitung selbst von kritischenPassagen wie zum Beispiel das Nut-fräsen mit einem 12 mm Hartme-tallfräser in direkter Umgebung derAufspannung. Fazit: Arbeitsgängeund Umrüstungen gespart, trotzkleiner Werkstückgrösse Bearbei-tungen an 5 Seiten problemlosmöglich, Durchlaufzeiten verringert,Bearbeitungsgenauigkeit insgesamtoptimiert, und Wirtschaftlichkeit si-chergestellt. Die genannten Ferti-gungsbeispiele zeigen exemplarischauf, wie und wo mit dem Einsatzvon modernen, modularen und mul-tifunktional nutzbaren Werkstück-Spannsystemen wie dem Centrosvon Gressel AG die Rationalisie-rungs-Bemühungen einen ordentli-chen Zusatzschub erhalten, ohnedafür allzu tief in die Tasche greifenzu müssen. Der Kunde hat dieChance, auf der Grundlage von nurwenigen Basiselementen, Wechsel-einsätzen und Wechselbacken indi-viduelle Werkstück-Spannsystemezu kreieren und bedarfsgerecht aus-bzw. umzurüsten. (mg)
InfosGRESSEL AG8355 Aadorf052 368 16 [email protected]
Büchler Werkzeugbau AG9230 Flawil071 394 13 [email protected]
Büchler Werkzeugbau AGDas mittelständische Unternehmen BüchlerWerkzeugbau AG, in Flawil, hat sich seit seinerGründung im Jahr 1966 von der kleinen Mecha-nischen Werkstätte zu einem international agie-renden Spezialisten für den Formen- und Werk-zeugbau entwickelt. Heute werden rund 50hochqualifizierte Fachkräfte beschäftigt unddiesen stehen modernste Konstruktions- undProduktionsmittel zur Verfügung. Des Weiterenwird seit vielen Jahren kontinuierlich und konse-quent in die Aus- und Weiterbildung investiertund als weiteren elementaren Baustein für denanhaltenden Erfolg sieht man die enge interdis-ziplinäre Zusammenarbeit mit einem Pool vonTechnologie- und Lieferpartnern an. Zielorien-tiertem Denken, Konzipieren und Planen folgtdie effiziente Umsetzung auf modernen Werk-zeugmaschinen und dazu zählen 4- und 5-Ach-sen-Hochleistungs-Bearbeitungszentren.
# | Automations- und Antriebstechnik
04-09 technica 47
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48 technica 04-09
Neuheiten und eineSchweizer Premiere
Die Firma Compar hat es auchdieses Jahr wieder geschafft miteiner Reihe von Neuigkeiten auf-zuwarten. Ein Eye-Catcher undHighlight war ganz klar die AIS-Zelle. Das in neuem Design vor-gestellte Autonome Inspektions-system (AIS) feierte in Moutierdie Schweizer Premiere. Die Zel-le kam direkt aus Stuttgart vonder Medtec, wo sie die Wochezuvor erstmals gezeigt wurde.Die AIS wird überall dort einge-setzt, wo es um teilautomatisier-te Qualitätsprüfung geht. Mit derAIS-Zelle können Produkte z. B.auf Masshaltigkeit, Vollständig-keit oder korrekte Bedruckunggeprüft werden. Idealerweisesind die Produkte palettiert oderin Blister abgelegt. Jedes Loswird mit einem Prüfbericht do-kumentiert. Die Vorteile dieses
Als Spezialist in industrieller Bildverarbeitungund als offizieller Vertriebspartner von Epson-Robotern für die Schweiz war Compar zusammenmit der Sektion Roboter des SwissT.net an derMediSiams als Teil der Sonderaustellung Swiss-Robotics.net präsent.
Systems liegen in der einfachenHandhabung beim Einlernen vonneuen Produkten und beimschnellen Umrüsten auf ein an-deres Produkt.Die AIS-Zelle kommt aber nichtnur in einem neuen und anspre-chenden Kleid daher, sondernbietet auch viele neue und zu-sätzliche Funktionen. Die Zelleist neu für hochauflösende Mes-sungen ausgelegt. Dank hoch-auflösender Kamera und optio-nalem motorisiertem Zoom-Objektiv können Messgenauig-keiten von 1 µm erreicht wer-den. Weiter sind ab sofort auchSortierfunktionen mittels Roboterverfügbar, oder es könnenSchlechtteile markiert werden.Die an der MediSiams gezeigteZelle wurde mit einem Epson-Scara-Roboter bestückt; das mo-
dular aufgebaute System erlaubtes aber auch, unterschiedlicheGrössen von Portal-Achsen ein-zusetzen. Weiter kann das AIS-System von den fortlaufendenErweiterungen der Software Vi-sionExpert profitieren. Dasheisst, der soeben erschieneneBackupExpert ist ebenfalls Teilder Anlage. Die Routine Back-upExpert stellt sicher, dass z. B.täglich die Konfigurations- undSystemdateien automatisch gesi-chert werden. Wie Compar be-tont, vereint die AIS-Zelle dasBeste aus zwei Welten: die Kos-tenvorteile und die kurze Liefer-zeit von Standardanlagen unddie Flexibilität von kundenspezi-fischen Prüfanlagen.
Highspeed bei derBildverarbeitungWeitere Exponate zeigten ver-schiedene Bildverarbeitungssys-teme und Anwendungen. Dabeidurften natürlich die Cognex-Produkte nicht fehlen. Compardemonstrierte auf eindrücklicheWeise die Geschwindigkeiten derCodeleser Cognex In-Sight und
Cognex Dataman. Compar alsPartner des Systemintegratorsvon Cognex mit «Gold-Status»konnte dabei noch ein weiteresHighlight präsentieren: das Soft-ware-Paket InsightExpert. Wie esder Name erahnen lässt, verbin-det die Software die Vorteile derPC-basierten Systeme mit denStärken der intelligenten Kame-ra Cognex In-Sight. Mit einemPC können bis zu 16 In-Sight-Kameras konfiguriert und über-wacht oder neue Jobs geladenwerden. Die Produkte werden inBibliotheken verwaltet und esbesteht die Möglichkeit, die Sys-teme ins Netzwerk einzubinden.
Andreas Burkart erklärtdie Sony-Smart-Kamera mitVisionExpert.
Fertigung + Produktion | Aussteller-News
AIS-Zelle: Der Epson-Scara-Roboter präsentiert jedes einzelne Produkt der Kamera zur Prüfung.
Weitere Features – speziell inter-essant für den Pharmabereich –sind die Benutzerverwaltung mitverschiedenen Berechtigungs-stufen, die Protokollierung derBenutzeraktivitäten wie etwaJobanpassungen usw., Aufzeich-nungen, die notwendig sind fürAudit-Trails. Weiter machen dieRückverfolgbarkeit und Statisti-ken das Leben einfacher. Die ge-zeigte Kombination von Insight-Expert auf einem kabellosen Ta-blet-PC sorgt für zusätzlichenBedienkomfort und Bewegungs-freiheit.Ein weiteres Exponat zeigteVisionExpert für die Sony-Smart-Camera, eine interessante Kom-bination für verschiedenste An-wendungen. Ebenfalls gezeigtwurde eine Druckbildinspektion,die grundsätzlich leicht für OCR,OCV, Lötkontrolle oder andereVision-Applikationen, wo einehohe Flexibilität gefordert ist,eingesetzt werden kann. WeitereVorteile liegen im geringen Ver-kabelungsaufwand, ohne dassbei der Anlagenintegration aufdie bekannten Schnittstellen(GigE, RS232 digital I/O) ver-zichtet werden muss.Auf einem Compar-Stand-PCwurden schliesslich noch dieBildverarbeitungs-Software Vi-sionExpert für PC-Systeme prä-sentiert. Typischerweise verfügtein PC-basiertes System übermehrere Bildaufnahmestationen,pro Station wird vorzugsweise ei-
ne geeignete LED-Beleuchtungmit einer digitalen Industrieka-mera eingesetzt. Der Industrie-PC stellt die Schnittstelle zu denKameras sicher und ist für dieVerarbeitung der Bilddaten, dieDarstellung der Ergebnisse unddie Bedieneroberfläche zustän-dig. Um dem Besucher die An-wendungen aus verschiedenstenBranchen zu zeigen, wurden ineiner Endlosschlaufe die ent-sprechenden Vision Jobs gela-den. Sodann wurden die «Live»-Auswertungen auf gespeichertenKamerabildern gezeigt. Für denLeihen ist es immer wieder be-eindruckend, wie viele Messun-gen und Auswertungen innert ei-nes Bruchteils einer Sekundemöglich sind.
Compar in AktionDie Firma Compar legt grossenWert auf die Pflege der Kontaktemit bestehenden und neuenKunden und wird dieses Jahr annicht weniger als 6 Messen aus-stellen. Wer die MediSiams ver-passt hat, hat schon an den derEPHJ in Lausanne vom 12. bis15. Mai erneut die Chance, dieProdukte von Compar in Aktionzu erleben. (bf)
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InfosCompar AG8808 Pfäffikon SZ055 416 10 60www.compar.ch
Eindrückliche Geschwindigkeit: Cognex System mit InsightExpert.
Fertigung + Produktion | Aussteller-News
50 technica 04-09
Fertigungslösungenseit 25 Jahren
eder Industriezweig stellt sei-ne Forderungen für die beiihm eingesetzten Einzelteile.
In der Medizintechnik ist dies nichtanders: Qualität, Präzision und ho-he Oberflächengüte sind gefragt. Al-lerdings weicht die Medizintechnikbei der Werkstoffauswahl ab, denndie Materialien müssen meist bio-kompatibel sein; drastische Hygie-nevorschriften verlangen besondereLösungen und Teilebehandlungsvor-schriften. Ausserdem haben dieAuftraggeber die Standardisierungder Teile entdeckt, um Zuverlässig-keit und Nachverfolgbarkeit zu stei-gern. Auf all diese Vorgaben bringtTornos als Werkzeugmaschinenher-steller nicht nur eine Antwort aufdem Gebiet der Werkzeugmaschi-nen, sondern auch komplette Ferti-gungslösungen.
J
Mit den Drehautomaten von Tornos lassen sich verschiedenstemedizintechnische Teile herstellen. In einigen Fällen mussjedoch auf andere Produktionsmittel zurückgegriffen werden.Hier setzen die Produkte der Almac SA in La Chaux-de-Fondsein. Dieser Schweizer Konstrukteur von Bearbeitungszentrengehört seit Anfang 2008 zur Tornos-Gruppe, wo er mit seinemMaschinenprogramm die von Tornos angebotenen Drehauto-maten auch im medizintechnischen Bereich bestens ergänzt.
Fachwissen für AnwenderDas Bearbeiten der diversen Materi-alien setzt eine hohe Fachkompe-tenz voraus, insbesondere wenn essich um schwer zu bearbeitendeWerkstoffe handelt. Dazu kommtder Trend der Teilekonstrukteure,ein Maximum an Funktionalitätenzu integrieren, sei es, um die Teile-zahl zu verringern, oder sei es, umeinen verbesserten Einsatz zu er-reichen. Das Gleiche gilt auch fürdie Medizintechnik, was manchmalbeim Décolleteur zu einem erhöh-ten Schwierigkeitsgrad führt, denner muss auch wirtschaftlichen As-pekten Rechnung tragen. Was tun?Tornos erarbeitet nicht nur die Kon-zepte der Maschinen, Spezialistenerarbeiten zudem Fertigungsmetho-den, um Teile auf eine zuverlässige,präzise und wirtschaftliche Weiseherzustellen. Daraus entstehen ent-weder technische Konzepte oderBearbeitungshinweise, welche derAnwender in seiner Werkstätte ein-setzen kann, um das gesuchte Zielzu erreichen.
Trend zu EinfacheremDie Drehautomaten der Serie Decosind – mit mehr als 6000 verkauf-ten Maschinen – Synonym hoherPräzision und grosser Produktivität.Verschiedene Modelle mit bis zu elfAchsen plus die C-Achsen ermögli-chen es vielen Anwendern, tagtäg-lich das «Unmögliche» möglich zumachen. Von dieser Leistungskraft
überzeugte Kunden waren jedochbislang gehalten, auch zur Ferti-gung einfacherer Teile auf die kom-pletten Produkte zurückzugreifen.Der allgemeine Trend geht heute je-doch eher in Richtung eines Ver-zichts auf Kapazitätsreserven zu-gunsten von Maschinen, die genauauf bestimmte Teile ausgerichtetsind. Tornos reagiert auf diesenTrend in der Deco-Familie mit derSerie «e». Die hohe Nachfrage fürdiese Maschinenfamilie zeigt derenexzellente Positionierung im Markt.Die Modelle mit Stangendurchmes-sern von 7/10, 13, 20 und 26 mmsind in allen Durchmessern bis32 mm eine Alternative zu den Mo-dellen Deco «a». Diese «einfache-ren» Maschinen stellen jedoch kei-nen Kompromiss, weder in der Teile-qualität noch in der Präzision dar, essind vollständig ausgestattete Dreh-automaten mit drei bewährten unab-hängigen Werkzeugsystemen für dieHerstellung bestimmter Teile. (bf)
InfosTornos SA2740 Moutier032 494 44 [email protected]
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04-09 technica 51
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T H I N KT O R N O S
Hochwertige Werkzeug-aufnahmen lohnen sich
eiten, in denen die Produkti-on nicht komplett ausgelastetist, muss man nutzen, um
die Prozesse zu verbessern. Darumpräsentierte Haimer auf ihrem Mes-sestand die Prozesskette von derVoreinstellung bis zum Zerspanenund zeigte auf, wie sich mit gerin-gem finanziellem Aufwand erhebli-che Kosten einsparen lassen.Das beginnt mit der Auswahl dergeeigneten Werkzeugaufnahme. DiePower Chucks von Haimer – ob Po-wer Shrink Chucks oder Power Col-let Chucks – zeichnen sich durcheine steife Aussenkontur und weite-re Finessen aus, die die Futter inbesonderem Masse zur Hochleis-tungszerspanung befähigen. DenVergleich zu No-Name-Werkzeug-aufnahmen führt Haimer auf der
Z
Den Unterschied zwischen einem hochwerti-gen, fein gewuchteten Spannfutter mit ge-schliffenen Massen und einem No-Name-Katalogprodukt muss man erleben – dieserÜberzeugung ist Haimer GmbH, Spezialistfür hochpräzise Spannwerkzeuge und praxis-nahe Sondermaschinen zum Schrumpfenund Wuchten von Werkzeugen.
Messe vor: Beim Fräsen von Test-werkstücken aus Aluminium aufeinem DMU-60-monoBlock-Bear-beitungszentrum von Deckel Mahowerden die Unterschiede hör- undsichtbar. Deutlich besseres Schwin-gungsverhalten führt bei den Hai-mer-Hochleistungsfuttern letztenEndes zu höherem Zeitspanvolumenund deutlich besseren Oberflächen.Bei gleichem Maschinenpark wirdpraktisch ohne Aufwand ein höhererAusstoss erreicht. Ausserdem dan-ken es Spindel und Werkzeug mitklar besseren Standzeiten.
Die Systemgeräte von Haimer fürsSchrumpfen und Wuchten tragenzusätzlich zu einer Verbesserungdes Produktionsprozesses bei. (bf)
Höheres Zeitspanvolumen durch «Haimer Power Serie».
Fertigung + Produktion | Aussteller-News
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Alle Funktionsflächen feinbearbeitetAlle Funktionsflächen feinbearbeitet
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Alle Aufnahmen sind durchgebohrtfür InnenkühlungAlle Aufnahmen sind durchgebohrtfür Innenkühlung
Feinwuchten nach WerkzeugmontageFeinwuchten nach Werkzeugmontage
Standardmäßig Gewindefür WuchtschraubenStandardmäßig Gewindefür Wuchtschrauben
LängeneinstellungLängeneinstellung
Mit Einstellschraube oder Vorspannfeder für präziseLängeneinstellung
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Zu Ende gedachtZu Ende gedacht
Kühlmittelzuführung bis an die Schneide. Cool Jet für optimaleSpanabfuhr
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SchaftSchaft
Präzision aus einem Gussdurch optimale Länge höchsteZerspanleistung. Auch langeAusführungen auf Lager
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RundlaufgenauigkeitRundlaufgenauigkeit
Höchste Ansprüche auch bei langen VersionenHöchste Ansprüche auch bei langen Versionen
KühlmittelrohrKühlmittelrohr
Extrem glatte Oberflächeschont die Dichtung der Spindel
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Warum Rundlaufgenauigkeit?
Gleichmäßige Beanspruchung der SchneidenKein vorzeitiger Verschleiß des WerkzeugesKann die Werkzeugstandzeit um bis zu 75% reduzierenBessere MaßhaltigkeitBessere OberflächeHöhere SchnittdatenBessere Laufruhe, geringe Vibrationsanregung
Vorteile von Haimers Schrumpfen. Rundlaufgenauigkeit von Haimers Schrumpfen.
# | Automations- und Antriebstechnik
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h
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MRT – modulareRobotertechnologie
ie Idee des Entwicklungs-teams von Robotronic war,nicht nur einen Roboter als
Komponente zu liefern, sondern einkomplett modulares Konzept zumAufbau von Roboterapplikationen.Diese Idee ist aufgrund einer oftwiederkehrenden Kundenforderungentstanden, Roboter inklusive Grei-fer, Kamerasystem und allen weite-ren wichtigen Komponenten bei ei-nem einzigen Lieferanten einkaufenzu können. Die konsequente Weiter-entwicklung dieses Gedankens führ-te dazu, nicht nur den Roboter unddie Peripherie, sondern auch einemodular ausbaubare Roboterzelleanzubieten.
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Die Firma Robotronic AG wurde vor zwei Jahren gegründet, mitdem Fokus, neue Technologien mit bewährtem Roboter-Know-how zu kombinieren. An der MediSiams wurde erstmals eineNeuigkeit gezeigt, die für roboterbasierte, lineare Verpa-ckungs- und Montageapplikationen entwickelt wurde. Dieseweist viele Vorteile gegenüber den üblicherweise projektspezi-fisch gebauten Roboterzellen auf.
Aufbau der komplettenZelle in wenigen StundenMit der Firma Pamacon AG wurde einPartner gefunden, der diese Idee kon-sequent umsetzt. Die Roboterzellewird aus einem oder mehreren Stan-dard-Modulen aufgebaut und mit denentsprechenden Robotern bestückt.Die Roboter sind auf ihre optimaleFunktionalität in der Roboterzelle ge-testet und die Position kann in einemvordefinierten Raster frei gewähltwerden. Dies ermöglicht den Aufbaueiner kompletten Roboterzelle innertweniger Stunden, ohne den sonst un-umgänglichen Engineering-Aufwand.Ein einzelnes Basis-Modul benötigtnur eine Standfläche von 1 x 1,5 mund kann zu ganzen Montage- oderVerpackungslinien erweitert werden.
ZusatzkomponentenDurch das Hinzufügen von weiterenKomponenten, z. B. das neue Fee-der-System Unifeed von Mitsubishioder Kamerasysteme der Firma Cog-nex wird die Roboterzelle vervoll-ständigt. Eine in enger Zusammen-arbeit zwischen Mitsubishi Electricund Cognex entwickelte Zusatzsoft-Ware kann als Plug&Play-Kompo-nente in die Robotersoftware integ-riert werden. Die Frage nach demrichtigen Greifer wird durch diePartnerfirmen Sommer Automationund SMC Pneumatics gelöst, dadiese für die entsprechenden Mitsu-bishi-Roboter den korrekten Greiferinklusive Adapter als passendeKomponente im Angebot haben.Diese können als Zubehör bei Robo-
tronic AG bestellt werden. PräziseMessaufgaben können mittelsMesstastern von M&H optimal ge-löst werden. Das Programm zur In-tegration in die Robotersoftware istim Lieferumfang enthalten.Die neu erhältliche Mitsubishi-Ro-boter-Programmier-Software kannmodular erweitert werden. Verschie-den Anbieter wie SolidWorks (CAD-Systeme), Cognex (Vision-Technolo-
Infrarot-Messtaster von «M&H» ermöglichenpräzise Messergebisse von bis zu (±) 0,001 mm
Fertigung + Produktion | Aussteller-News
Für die Mitsubishi-Roboter optimal geeigneteGreifer und Adapter-Platten werden als Zubehörangeboten.
04-09 technica 55
gie) oder M&H (Messsysteme) bie-ten Tools an, die speziell für Mitsu-bishi entwickelt wurden.
Bedienerfreundlichund alles aus einer HandDie Bedienung der Anlage erfülltauch höchste Ansprüche durch denEinsatz von modernen Touch-screen-PCs mit integrierter HMI-Software und mit einer von Robo-tronic AG entwickelten, direktenEthernet-Schnittstellen zu Roboterund Peripheriegeräten. Das HMI er-füllt auch die Anforderungen ancGMP-kompatible Prozesse. Zusam-men mit der in Edelstahl erhältli-chen Roboterzelle und den Mitsubi-shi-Robotern, die in Reinraumklas-se 10 (ISO 4) lieferbar sind, werdenauch die hohen Ansprüche an Se-kundärverpackungsaufgaben in der
Pharma- und Medizinaltechnik er-füllt. Dank dem modularen Konzeptist es möglich, Projekte innert kür-zester Zeit zu realisieren, mit demVorteil, dass Kunden alle Kompo-nenten aus einer Hand beziehenkönnen. Eine MRT-Linie vereint Fle-xibilität, Zuverlässigkeit und kom-pakte Bauweise in einem System.Als Herzstück mit einem oder meh-reren Knickarm- oder Scara-Robo-tern ausgestattet, ist das Konzeptbestens für getaktete oder kontinu-ierlich laufende Montage- oder Ver-packungsaufgaben im hohen Leis-tungsbereich geeignet. Die Produkt-zuführung ist aufgrund der modula-ren Bauweise aus verschiedenenRichtungen möglich. Eine Umstel-lung auf andere Formate kanndurch automatischen Greiferwech-sel innerhalb weniger Sekunden be-werkstelligt werden. Die pharmage-rechte Balkonbauweise garantiertbeste Zugänglichkeit bei Formatum-stellung, Reinigung und Wartung.
Viele Argumente für einMRT-Linien-KonzeptFlexibilität• Grosser Produkt-, Format- und
Ausbringungsbereich• Unbegrenzte Applikationsvielfalt
durch Modulaustausch und -erwei-terung
• Produktzuführung von allen SeitenZuverlässigkeit• Ausgereifte und bewährte Mitsubi-
shi-Robotertechnologie
• DQV, GAMP-Dokumentation,als CFR 21 Part 11 erhältlich
• Webbasierter Zugriff für höhereMaschinenverfügbarkeit
Kosteneffizienz• Minimaler Platzbedarf durch kom-
pakte Baugrösse• Erweiterbarkeit und Umrüstbarkeit
für zukünftige AnwendungenBedienungskomfort• cGMP-gerechte Balkonbauweise
mit exzellenter Zugänglichkeit• Sicherheit durch klare Trennung
von Antriebs- und Prozessbereich• Touchscreen PC mit CFR 21
Part 11-konformem HMI-KonzeptDie MRT-Linien bestechen durchihre Prozesssicherheit, ihre massge-schneiderte Ausführung und ihrenhohen Bedienkomfort. Schnelle For-matumstellung und einfache Anpas-sung an neue Produkte sind dieStärken dieser Lösungen.Ein weiteres geplantes Highlightwird die Integration spezieller För-dertechnologien ins MRT-Konzeptsein. Dank der Anwendung neuerTechnologie wird es möglich, ohnepneumatische oder elektrische Grei-fer mit sehr hoher Leistung Glasam-pullen und Vials transportieren undvereinzeln zu können. (bf)
Die von Robotronic AG entwickelte Ethernet-Schnittstelle ist auf den als Option angebotenenHMI Touch Panels standardmässig integriert.
InfosRobotronic AG8406 Winterthur052 203 35 [email protected]
Dank einer Zusatzsoftware von Mitsubishi können Kamerasystemevon Cognex als Plug&Play-Komponente ins MRT Konzept integriert werden.
Fertigung + Produktion | Aussteller-News
56 technica 04-09
Zwei für die Farbe
chlank und leichtgewichtigsind die neuen Paint-Mate-Roboter. Aus der LR Mate-
Serie wurde die bewährte Mechanikweitgehend übernommen. Bei derPräsentation der neuen Robotersagte Barton Faylor, Produktmana-ger Lackierroboter von Fanuc Robo-tics America: «Bei den Paint-Mate-Robotern haben wir in allen Punk-ten auf Best-in-Class-Eigenschaftengeachtet.» Schnelligkeit, Arbeits-raum und Wiederholgenauigkeitsind auf maximale Produktivitätausgelegt. Im Verhältnis Traglast zuEigenmasse liegen sowohl der PaintMate 200iA als auch der Paint Ma-te 200iA/5L deutlich günstiger alsbislang verfügbare Geräte. Mit 35bzw. 37 kg Eigenmasse sind diebeiden Paint Mate-Roboter richtigeLeichtgewichte. Das kommt der Dy-namik, aber auch der Wiederholge-nauigkeit (± 0,02 mm/± 0,03 mm)zugute, auch wenn dieser Wert beivielen Beschichtungsaufgaben nicht
S
In einer Kurzarm- und in einer Langarmversion stellt FanucRobotics die ersten beiden Roboter der neuen Baureihe «PaintMate» vor. Die beiden sechsachsigen Roboter sind jeweils füreine Traglast von 5 kg ausgelegt. Sie unterscheiden sich durchihre Reichweite. Der Paint Mate 200iA hat eine Reichweite von704 mm, der Paint Mate 200iA/5L hat eine Reichweite von892 mm. Beide Roboter wurden aus der bewährten LR Mate-Serie heraus entwickelt.
das erste Auswahlkriterium ist. AusErfahrung wissen die Anwendungs-techniker bei Fanuc Robotics aller-dings, dass sich mit hoher Bahnge-nauigkeit auch entsprechend präzi-se Bewegungen der Roboter pro-grammieren lassen. Direkte Folge:Der Overspray wird auf ein Mini-mum reduziert.Die Traglast von 5 kg lässt einegrosse Auswahl an Sprühpistolenzu. In der Praxis dürfte es hierkaum Einschränkungen geben.Bei aller Tragfähigkeit sind die«Paint Mate»-Roboter sehr kompak-te Geräte. Jedenfalls sind sie kleingenug, um bestehende, für die ma-nuelle Beschichtung gebaute La-ckierzellen nachträglich zu automa-tisieren. Eine mögliche Boden-,Wand- oder Deckenmontage lässtden notwendigen Spielraum bei derGestaltung einer Lackierzelle.Um ein möglichst breites Einsatzge-biet abzudecken, sind die «PaintMate»-Roboter ex-geschützt nach
ATEX Kat. II. Sofern im zulässigenBereich, lassen sich die Roboterzum Beschichten mit lösungsmittel-haltigen Lacken ebenso sicher ein-setzen wie in der Pulverbeschich-tung. (bf)
InfosFANUC Robotics Europe S.A.Niederlassung Schweiz2555 Brügg BE056 641 03 [email protected]
04-09 technica 57
LIGHT AT WORK
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Fertigung + Produktion | Aussteller-News
58 technica 04-09
Komplexe Werkstückemit hohen Vorgaben fertigen
Die Schweizer Maschinenbaufir-ma Willemin-Macodel bietethauptsächlich für die Uhrenin-dustrie, den Medizin- und Den-talbereich, die Luftfahrt und dieMikrotechnik eine vollständigeReihe von Maschinen für dieFertigung von komplexen Werk-stücken an.Die MT-(Fräs-/Dreh-)Maschinendieses Herstellers beantwortendie spezifischen Anforderungender obengenannten Bereichen,indem sie ebenso Fräsbearbei-tungen mit 5 Simultanachsenwie Drehbearbeitungen mit bis
Als Vorläufer im Bereich der Fertigung mit fünfSimultanachsen, der Entwicklung von Maschinenmit Fräs- und Drehfunktion für Stangen- bzw. Futterarbeit sowie von Multipositions-Fertigungs-vorrichtungen für die automatische Rückseiten-bearbeitung baut Willemin-Macodel seit bald35 Jahren Hochleistungsbearbeitungszentrenund -drehmaschinen, die die ständig wachsendenAnforderungen an Präzision, Qualität undProduktivität erfüllen.
zu 6000 min-1 ab Stangen vonbis zu 65 mm Durchmesser(518MT) gestatten.Auf ständiger Suche nach flexib-len und wettbewerbsfähigen Lö-sungen für die Anwender vonWerkzeugmaschinen hat Wille-min-Macodel für die Maschinen508 (50er-Reihe) und 408 (40-er-Reihe) Spindeln mit neuerTechnologie entwickelt, welcheDrehzahlen bis 42 000 min-1 er-möglichen. Die Technologie bie-tet als Vorteile einen breitenFunktionsbereich bei konstanterLeistung und eine optimale Nut-
zung der Eigenschaften derSchneidwerkzeuge, insbesonde-re jener mit kleinen Durchmes-sern. Die von der Firma entwi-ckelten luft-öl-geschmiertenHochleistungsspindeln sind fürniedrige Drehzahlen und hoheDrehmomente ausgelegt. Da-durch erfüllen diese Spindelndie Anforderungen an Präzisionund hohe Qualität von hartenWerkstoffen wie Edelstahl, Titanund Titanlegierungen perfekt.Dort wo Anwendungen Multi-funktionalität, Präzision undQualität verlangen, hebt sichWillemin-Macodel mit ihrenMT-Maschinen für Stangen- oderFutterarbeit ab. Diese Maschi-nen können dank des Schwenk-kopfs für die Rückseitenbearbei-tung komplexe Werkstücke ein-schliesslich der Rückseite in ei-nem einzigen Zyklus bearbeiten.Die Maschine 508MT verfügtüber einen Schwenkkopf mitmechanischer Hochpräzisions-verriegelung, die gleichzeitig mit
einer Abgreifspindel (Fräs-/Dreh-arbeiten in vertikaler oder hori-zontaler Lage), einem Hochprä-zisionsspannstock und einer Ge-genspitze bestückt werden kann.Diese Konfiguration verleiht derMaschine 508MT eine ausserge-wöhnliche Flexibilität bei gleich-zeitiger Gewährleistung einersehr hohen Präzision. Wenn esder Materialdurchmesser er-laubt, ist es möglich verschiede-ne Einzelteile zu programmierenund eines nach dem anderen zuproduzieren. Die Mehrzweck-spannfutter von Willemin-Maco-del, mit denen ohne Demontagedes Spannsystems von rundenauf Vierkantstangen umgestelltwerden kann, ermöglichen zu-dem eine Optimierung der Rüst-zeiten. Die Spannfutter desKonstrukteurs zeichnen sich da-durch aus, dass sie eine breiteReihe von Stangensorten (rund,vierkant, mehrkant) von bis zu65 mm Durchmesser klemmenkönnen. Alle Spannsysteme sindperfekt an die jeweiligen Kun-denwünsche angepasst. Bei-spielsweise illustrieren Dental-
Bearbeitungszentrum 508MT mitRückseitenbearbeitungseinheit.
implantate aus einfach gebrann-ter Keramik, die an geringenFlächen und mit begrenztenKräften gehalten werden müs-sen, die komplexen Anforderun-gen des jeweiligen Werkstück-typs. Nicht zuletzt dank seinerlangjährigen Erfahrung in derUhrenindustrie ist der Herstellermit den technischen Anforde-rungen der Spannung vonKleinstteilen und komplexenFormteilen vertraut.Die Werkzeugmaschinen vonWillemin-Macodel sind für ihrhomogenes statisches und dyna-misches Verhalten bekannt. DieSteifheit der Linear- und derRundachsen sind somit optimal
abgestimmt, wobei Präzision,Bahntreue und hervorragendeOberflächengüten ganz im Vor-dergrund stehen. Die Auslegungdes Arbeitsbereichs bezweckt inerster Linie die Trennung der be-weglichen Komponenten – desMaschinenraums – von den Spä-nen – dem Bearbeitungsraum.Dies ermöglicht die Bearbeitungeines breiten Werkstoffspekt-rums und verlängert die Stand-zeit der mechanischen Kompo-nenten.Für eine qualitativ hoch stehen-de Bearbeitung sind gewisse,spezifische Peripheriegeräte er-forderlich. Willemin-Macodelkann dank ihres Know-howskomplette Fertigungslösungenanbieten, die alle an die Ferti-gung der Werkstücke des jeweili-gen Kunden angepassten Kom-ponenten umfassen. FolgendeKomponenten sind besonders er-wähnenswert: Spindelinnenküh-lung, Werkstück- und Werkzeug-überwachung mittels Tast- oderLaser-Geräts, leistungsfähigeManipulatoren mit geringemRaumbedarf, Klimatisierung desMaschinenraums und Algorith-men zum Ausgleich der Wärme-ausdehnung zur Präzisionsstei-gerung, Staubabsaugung (z. B.für Keramik), Ionisationssystem(beispielsweise für PEEK), Spä-neförderer, u. a. m.Ausser Zuverlässigkeit, Flexibili-tät und der modernen Technikihrer Bearbeitungszentren bietetWillemin-Macodel verschiedeneFormen von qualitativ hoch ste-hender technischer Unterstüt-zung, d.h. Machbarkeitsstudien,Erstellung von Bearbeitungs-schrittabfolgen und -strategien,Einrichtung und Schulung. (bf)
FERTIGUNG VON MEDIZINISCHENBESTANDTEILEN
Stangenbearbeitung bis Ø 42 mm
HOCHPRÄZISION-BEARBEITUNGSZENTREN
Ihre Teile sind komplex, deren Produktion muss es aber nicht sein ...
Wir offerieren eine massgeschneiderte Bearbeitungslösung für Ihre Produktionsbedürfnisse.
508MT Stangen- oder Einzelteilbearbeitung
Stangen- oder Einzelteilbearbeitung
Automatische Rückseitenbearbeitungseinheit mit drei Arbeitspositionen Werkzeugrevolver (Gegenspindel / Spannstock /Gegenspitze)
Flexibilität und schneller Produktionswechsel
Leistungsstarke Teilade- und Endladeroboter, geringer Platzbedarf
508S Bearbeitung von prismatischen Teilen5-Simultanachsen-Bearbeitungszentren
5-Simultanachsen-Hochpräzisionsbearbeitungszentren für komplexen prismatischen Werkstücken, Werkstücken- oder Paletten-Handlingsysteme nach Pflichtenheft
Leistungsstarke Teilade- und Endladeroboter, geringer Platzbedarf
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InfosWillemin-Macodel S.A.2854 Bassecourt032 427 03 [email protected]
Die Maschinenmodelle MT sindmit 6 bis 8 Achsen ausgestattetund somit in der Lage, komplexeTeile wie Titan- oder Keramik-Abutments durch Fräsen undDrehen zu bearbeiten.
Fertigungsbeispiel für komplexe,auf Multiprozess-Bearbeitungs-zentren ab Stangen MT bearbeite-te Werkstücke.
60 technica 04-09
E-Drives im Live-Test
ie EGC Familie ist sowohlals Zahnriemen- als auch alsSpindelachse verfügbar. Un-
terschiedliche Spindelsteigungen,zahlreiche Baugrössen und Varian-ten eröffnen ein breites Anwen-dungsspektrum. Profile mit einemoptimierten Querschnitt ermögli-chen eine maximale Steifigkeit undBelastbarkeit der Antriebe.Neben den technischen Daten be-stechen die neuen Achsen durchein sehr gutes Preis-Leistungsver-hältnis. Zusätzlich kann der EGCdurch seine hohe Leistungsfähigkeitgerade bei Spindelachsen oft eineBaugrösse kleiner dimensioniertwerden.Ein weiterer Vorteil des EGC ist dieflexible Motoranbindung. Der Motor
D
E-Antriebe auslegen in Windeseile, in Betrieb nehmen imHandumdrehen und jahrelang störungsfrei und wirtschaftlichbetreiben. Diesen Idealen der Projektierer möglichst nahe zukommen, haben sich die Entwicklungsingenieure von Festo aufdie Fahnen geschrieben. Mit der neuen Achsfamilie EGC und derAuslegungssoftware Positioning Drives sind sie auf diesem Wegeinen grossen Schritt voran gekommen.
kann an allen vier Enden der Achsebefestigt werden.
Auslegenmit Positioning DrivesFür den Arbeitsschritt «Auslegungeiner Antriebslösung» ist die Soft-ware Positioning Drives zuständig.Das Programm errechnet schnellund zuverlässig die Belastungs-kennwerte für den ausgewähltenAntrieb – in maximal vier Arbeits-schritten.• Applikationsparameter eingeben• benötigte Zykluszeiten eingeben• Fahrzyklen bearbeiten• das gewünschte Lösungspaket
auswählenDanach gibt die Software die Detail-ergebnisse wie Bewegungsprofile,
Belastungskennwerte, System-, undProduktdaten sowie eine Stücklisteaus. Der Anwender kann diese dannkomfortabel für seine Bestellungund Maschinendokumentation ver-wenden. (bf)
InfosFesto AG8953 Dietikon044 744 55 [email protected]
«Positioning Drives» errechnet schnell und zuverlässig die Belastungskennwertefür den ausgewählten Antrieb.
E-Antriebe auslegen in Windeseile, in Betriebnehmen im Handumdrehen und jahrelangstörungsfrei und wirtschaftlich betreiben.Mit der neuen Achsfamilie EGC und der Ausle-gungssoftware Positioning Drives sind dieEntwicklungsingenieure von Festo auf diesemWeg einen grossen Schritt voran gekommen.
Neben den technischen Daten bestechen dieneuen Achsen durch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Highlight
Komponenten | Automations- und Antriebstechnik
04-09 technica 61
Zum Titelbild:Die neue Umrichtergeneration ist mit aktuellster Technik ausgestattet
in besonderes Highlight istdas mit dem Posidyn SDS5000 erstmalig vorgestellte
Fernwartungskonzept. Dieses Kon-zept löst eine Reihe von Anforde-rungen, die in den meisten amMarkt verfügbaren Lösungen völligunberücksichtigt bleiben. Beim Po-sidyn SDS 5000 sind z. B. unbeab-sichtigte oder unbefugte Änderun-gen ausgeschlossen. Durch ein or-ganisatorisch und technisch klardefiniertes Ablaufkonzept wird diesaubere Zuordnung von Verantwort-lichkeiten sichergestellt.
Dezentraler Zugriff aufalle FunktionenDie Fernwartung bietet ein nen-nenswertes Kosteneinsparungspo-tenzial auch für Aufgaben, die unterUmständen trivial und schnell lös-bar sind. Dieses Potenzial kannaber nur dann gehoben werden,wenn ausnahmslos alle Vorgängeund Abläufe, die ein Techniker vor
E
Servo-Power vom FeinstenDer Posidyn SDS 5000 vervollständigt die 5. Stöber-Umrichtergenerationals besonders leistungsfähiges Familienmitglied. Die Verwendung neu-ester Technologien sorgt für ein hervorragendes Preis-Leistungs-Ver-hältnis. Der Formfaktor ist dabei identisch zu den bereits verfügbarenGerätereihen Posidrive FDS 5000 und Posidrive MDS 5000, das heisst inbestehende Schaltschrankkonstruktionen leicht integrierbar.
Ort leistet, auch über die Fernemöglich sind. Genau hier setzt derLösungsansatz von Stöber an. Sokönnen über die Fernwartung vomeinfachen Ändern eines Parametersbis hin zur Übertragung neuer Gerä-tefirmware, dem so genannten LiveFirmwareupdate, alle Wartungsar-beiten durchgeführt werden.
Der Betreiberals SchlüsselstelleNicht nur das Was, sondern auchdas Wie entspricht bei der Fernwar-tung 1:1 dem Ablauf, wie er ablie-fe, wenn der Servicetechniker vorOrt wäre. Der Betreiber löst vor Orteine Anforderung der Fernwartungaus, in einfacher Weise z. B. überdie SPS oder direkt am Gerät. Da-mit beauftragt und autorisiert erden Servicetechniker zum Eingriffin die Maschine. Dieser Vorgangmacht dem Betreiber vor Ort auchklar, dass er für die Personensicher-heit verantwortlich ist.
Standard-SchnittstellenNeben all diesen inhaltlich wichti-gen Punkten stellt dieses Konzeptauch nur geringe Anforderungen andie IT-Abteilungen der beteiligtenParteien. So müssen keine speziel-len Ports freigeschaltet oder geson-derte Netzwerke eingerichtet wer-den. Alle Kommunikationsvorgängeverwenden das Prinzip von Ether-net- und Internet-Verbindungen undstarten immer mit einer ausgehen-den Verbindung. So findet die Kom-munikation auch problemlos überProxy-Server und Firewalls statt.
Kommunikation auchzwischen den UmrichternDer selbstkonfigurierende Integra-ted Bus (IGB) gehört zur Grundaus-stattung des Servoumrichters Posi-dyn SDS 5000. Mit dieser Techno-logie lassen sich vielfältigste Kom-munikations- und Funktionskonzep-te zwischen mehreren Servoumrich-tern und Schnittstellen in Echtzeitkontrollieren. Jeder im IGB-Netz-werk befindliche Posidyn SDS5000 sendet auf dem IGB-Motion-bus zyklisch Daten und kann wiede-rum selbst auf die Daten im Netzzugreifen. Zur Kommunikation miteiner übergeordneten Steuerungkann optional ein Feldbus (z. B.Profibus, CAN, EtherCAT) einge-setzt werden.
Ein ganzes SystemAls Systemanbieter für antriebs-technische Lösungen bietet Stöbermit dem Posidyn SDS 5000 auchein Bremsenmanagement, welchesauf die Servomotor-Baureihen EDund EK sowie für ServoStop, die Si-cherheitsbremse im Getriebemotor-adapter, abgestimmt ist. DiesesBremsenmanagement enthält u. a.Funktionen, wie «zyklischer Brem-sentest» und «Bremsen einschlei-fen». Für Komponenten innerhalbdes Stöber-Systemprogramms sinddiese Funktionen speziell abge-stimmt.Mit dem Posidyn SDS 5000 bietetStöber signifikant gesteigerte Funk-tionalität bei gleichzeitig verein-fachter Handhabung. (bf)
InfosSTÖBER Schweiz AG5453 Remetschwil056 496 96 [email protected] neue Umrichter von Stöber: Posidyn SDS 5000.
62 technica 04-09
Wirtschaftliche Mikromontage bei hoher Produkt- und Typenvielfalt – ein Widerspruch?
ie wesentlichen Herausfor-derungen für die Mikromon-tagesysteme sind die sichere
Handhabung kleinster Teile, eineäusserst hohe Fügepräzision sowiedie einfache Integration von Prozes-sen. Vielfach verhindert jedoch diegeringe Jahresstückzahl eine wirt-schaftliche Automatisierung.Automatisierung ist allerdings not-wendig, um den Qualitätsanforde-rungen an das Produkt gerecht zuwerden. Das Ziel muss daher dieNutzung von Mikromontagesyste-men für eine Vielzahl von Produktensein. Dies bedeutet einen hohenWiederverwendungsgrad aller Mikro-montagesystemen und geringe Um-rüstzeiten. Denn durch lange Um-rüstzeiten resultierende Maschinen-stillstände sind das Aus für jedewirtschaftliche Produktion.
Der fliegende Wechselin der MontageAls Erweiterung zur Mikromontage-zelle MicRohCell hat die Firma Roh-wedder in Bruchsal das Montage-plattformkonzept MicRohFlex entwi-ckelt. Beide Systemkomponentenzusammen bilden eine Plug & Pro-duce Factory. Vorbild hierzu warendie spanenden Werkzeugmaschi-nen, bei denen zur Produktion un-terschiedlicher Teile lediglich dieWerkzeuge und Werkstückaufnah-men gewechselt werden – so auchin der Montagezelle. Weitgehend
D
Mikroteile sicher montiertAnspruchsvolle Mikrosysteme mit hoher Funktionalität kom-men zunehmend in den unterschiedlichsten Anwendungen zumEinsatz. Beispiele hierfür begegnen uns jeden Tag: Sensorenim Auto, Insulinpumpen, Mikromotoren, Mikrokameras, Hörge-räte. Eine besondere Rolle für den weiteren Vormarsch diesertechnischen «Wunderwerke» spielt hierbei die Mikromontage.
produktunabhängige Prozesse in-nerhalb der Zelle wie Pick-and-Place- oder Fügeprozesse über-nimmt das präzise 5D-Achssystemder MicRohCell. ProduktspezifischeEinrichtungen hingegen wie z. B.Materialbereitstellung, Greifer, Prüf-stationen oder spezielle Prozessesind dagegen Bestandteil der wech-selbaren Montageplatte. Durch denTausch dieser Platte erfolgt die Um-rüstung auf ein anderes Produkt –innerhalb weniger Minuten.
Integrierte IntelligenzDie Montageplatte besteht aus einerstabilen Aluminiumplatte mit einem
Lochraster zur Aufnahme standardi-sierter Prozessmodule. EinheitlicheHardware- und Software-Schnitt-stellen garantieren die Verbindungjedes Prozessmoduls zur Basisma-schine MicRohCell. Voraussetzungfür die schnelle Umrüstung derMontagezelle ist jedoch der konse-quente, modulare Aufbau der Steu-erungsarchitektur. Jede Montage-platte ist mit einem Controller aus-gerüstet, welcher die Ablaufsteue-rung und die Kommunikations-schnittstelle koordiniert sowie Pro-zessparameter und Produktionsda-ten verwaltet und archiviert. JedesProzessmodul ist dabei ein autar-kes, intelligentes Subsystem (ISS).Für die Kommunikation der Moduleuntereinander dient ein standardi-siertes Protokoll. Prozessmodulefremder Hersteller wie z. B. Mess-einrichtungen können somit einfachin das Gesamtkonzept eingebundenwerden.
AutorDipl. Ing. Carsten Crowley-NicolProduktmanagement Das MicRohFlex-Konzept – fliegender Wechsel in der Produktion.
Automations- und Antriebstechnik | Handling
Ein Wechsel der Montageplatte er-folgt schnell und einfach mit weni-gen Handgriffen und dauert nur we-nige Minuten. Der Bediener wirddabei per Wizard durch die einzel-nen Schritte geführt, die jeweilsquittiert werden müssen.Und so einfach erfolgt ein Wechselder Montageplatte: Zunächst wer-den die mechanischen und elektri-schen Steckverbindungen gelöst.Nach Bestätigung der Tätigkeit aufdem Bedienpanel senkt sich dieObjekt-Kamera innerhalb der Mic-RohCell automatisch ab. Anschlies-send kann die Montageplatte ausder Zelle geschoben werden. Integ-rierte, auf einem Luftpolster liegen-de Führungsrollen sorgen für einenkraftfreien Wechsel der Montage-platte. Ebenso einfach wird dieMontageplatte für den folgendenProduktionsauftrag in die MicRoh-Cell eingeschoben. Sobald die ver-schiedenen Verbindungen wiederhergestellt sind, erkennt die Ma-schine den Rüstzustand der Modu-le und den Ablauf der einzelnenProzessschritte. Anschliessend wer-den die exakten Positionen derMontageplatte und der Prozess-module automatisiert vermessen(kalibriert) und die Produktionkann beginnen.
Gerüstet für die ZukunftEin weiterer Vorteil ergibt sich beimProduktionsstart neuer Produkte.Hierzu wird eine neue Basisplattemit den entsprechenden produkt-spezifischen Prozessmodulen aus-gerüstet. Selbstverständlich könnenvorhandene Prozessmodule verwen-det werden, welche für die auslau-fenden Produkte nicht mehr benö-tigt werden. Die Inbetriebnahmeund der Test der MicRohFlex er-folgen ausserhalb der MicRohCellund damit ohne Stillstand derlaufenden Produktion. (bf)
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Automations- und Antriebstechnik | Montagetechnik
64 technica 04-09
Schmierstoffe präzise und sparsam dosieren
chmieren mit dem Pinselnach Gefühl, aus einem of-fenen und leicht verschmut-
zenden Fettbehälter, kann den heu-tigen Anforderungen kaum mehr ge-nügen. Denn nur dosiert geschmiertist gut geschmiert. Einzig mit demeffizienten Einsatz des Schmiermit-tels lässt sich die gewünschte Pro-zesssicherheit erreichen:• dauerhaftes Erfüllen
der technischen Anforderungen• Sauberkeit am Arbeitsplatz• geringe Kosten durch sparsamen
Umgang mit den SchmiermedienDie Kunst des dosierten Schmie-rens lässt sich in vier Teilbereichegliedern:• Fördern• Dosieren• Auftragen• Kontrollieren
S
Die Kunst des DosierensGut geschmiert läuft alles besser, das weiss der Volksmund seitLangem. Dass Maschinen und Apparate lange laufen und diesobendrein noch verschleissarm und wartungsfrei – das erwar-tet heute jeder Kunde. Um dieses Ziel zu erreichen, sind trotzHightech-Beschichtungen und innovativen Materialpaarungenin den meisten Fällen Schmierstoffe nach wie vor unerlässlich.
1. FördernDas breite Spektrum von Schmier-stoffen – von hochviskosen Fettenbis zu dünnflüssigen Ölen – stelltverschiedene Anforderungen an ei-ne Förderpumpe. Für Öle könnenklassische Pumpen eingesetzt wer-den. Schmierfette hingegen folgennicht den Newton’schen Regelnund stellen hohe Anforderungen andas Ansaugverhalten einer Pumpe.Die häufigste Pumpe zum optima-len und wirtschaftlichen Fördernvon hochviskosen Schmierstoffen(NLGI Klasse 1 bis 3) ist nach wievor die pneumatische Kolbenpum-pe. Bei langen Zuführleitungen sindDrücke von 50–150 bar üblich undfür eine Kolbenpumpe problemloserreichbar. Entsprechend den wich-tigsten Parametern wie Druck, För-dermenge, Temperatur, Viskositätoder Penetration von Schmierstof-
fen gilt es, die richtige Pumpe oderauch das richtige Ansaug- undPumpsystem zu dosieren.
2. DosierenFette und Öle können auf verschiede-ne Arten appliziert werden. In derPraxis haben sich für Montageprozes-se vor allem auf Zeit gesteuerte Aus-lassventile oder volumetrische Dosier-ventile bewährt. Ein wesentlicher Vor-teil dieser Ventile liegt in der Einfach-heit und Zuverlässigkeit.Ein volumetrisches Dosierventil be-steht aus einer verstellbaren Dosier-kammer für das Medium sowie einemintegrierten pneumatischen Zylinderfür die Steuerung. Das Medium wirddirekt aus dem Original-Schmierstoff-gebinde durch eine pneumatischeKolbenpumpe gefördert. Angesteuertwird das Ventil über ein einfachespneumatisches 5/2-Wegeventil.Mittels einer pneumatisch angetrie-benen Steuernadel wird der Ein- undAuslass der Dosierkammer geöffnetoder geschlossen. Das Dosiervolu-men kann durch eine Verstellschrau-be stufenlos eingestellt werden. DasMedium wird durch den Förderdruckder Pumpe ausgestossen.Moderne Dichtelemente und Gly-dringe gewähren auch bei hohenEingangsdrücken bis 200 bar undSchmierstoffen mit Feststoffparti-keln eine lange Lebensdauer. Mitabgestuften Ventilgrössen im Volu-menbereich von 0,005 bis 500 cm3
können die allermeisten Anforde-rungen in der Schmiertechnik wirt-schaftlich erfüllt werden.
3. AuftragenDer dosierte Schmierstoff muss nunnoch am richtigen Ort appliziertwerden. Ein Auftragen direkt aufdie Reibstelle ist immer anzustre-ben. Hier sind nun das Know-howund die Erfahrung des Spezialistengefordert. So gilt es, entsprechendder Konsistenz und der Menge des
Schmierstoffapplikation ist ein wichtiger Teil der Montage:Die Kunst des Dosierens braucht echte Spezialisten.
Schmierstoffes den passenden Dü-sendurchmesser zu wählen. Grösse-re Durchmesser ergeben eine grös-sere Streuung beim Abreissen desMediums; kleinere Durchmesser er-geben weniger Rückzugeffekte.Dann stellen sich unter anderemfolgende Fragen: Wie verhält es sichmit der Wiederholgenauigkeit? Wieviele Schmierpunkte pro Ventil kön-nen über ein Verteilsystem zusam-mengefasst werden? Wie sind diePlatzverhältnisse und die Taktzei-ten? So muss jede Problemstellungeinzeln analysiert werden und sieverlangt eine spezifische Lösung.
4. KontrollierenDurch die Beherrschung des Monta-geprozesses sowie die zusätzlicheAutomatisierung kann die Produkti-vität erhöht werden. Ebenso wichtigist jedoch die Prozesssicherheit.Speziell für Produkte mit Lebens-dauerschmierungen ist es unab-dingbar zu wissen, dass jede Reib-stelle mit der richtigen Schmier-stoffmenge versehen ist. Entspre-chend den Kontrollanforderungenwird die Prozessüberwachung aus-gelegt. Dosierventile mit Initiatorund/oder Näherungsschalter sind ei-ne kostengünstige und daher häufigeingesetzte Möglichkeit, den Do-sierprozess zu überwachen. Der Ini-tiator registriert die Bewegung (Po-sition) des Dosierkolbens und somitdas Ausstossen des Schmierstoffes.Das Ausgangssignal bestätigt, dassdie Dosierung erfolgt ist. Diese Mel-dung bleibt aus, wenn kein Fett ge-flossen ist oder wenn andere Stö-rungen vorliegen. Die Dosierabfrageermöglicht eine einfache Prozess-überwachung und die robuste Kons-truktion gewährleistet eine hohe Le-bensdauer. Auf fremde Magnetfel-der reagiert der eingebaute Sensorkaum und ist kaum störanfällig. DerInitiator ist gegen Abschaltspan-nungsspitzen und gegen eine Verpo-lung der Betriebsspannung ge-schützt und auch für robuste Ein-satzbedingungen geeignet.Weitere Überwachungsmöglichkei-ten sind:• Durchflussmesser• Drucksensoren• Volumenzähler
Eine aufwändige, aber aussagekräfti-ge Überwachung sind Systeme mitoptischer Erkennung. Hier kann z. B.ein Fettpunkt direkt auf den Reib-stellen kontrolliert werden. Wichtigfür das einwandfreie Funktionierenaller Überwachungskomponenten istein korrekt entlüftetes System.
SchlussfolgerungenDie Kunst des dosierten Schmierensliegt nicht nur im Beherrschen der vierOperationen Fördern, Dosieren, Auf-tragen, Kontrollieren, sie liegt auch imgesamten Konzept und in der Qualitätder einzelnen Komponenten. Ein spe-ziell auf die Schmiertechnik abge-stimmtes Sortiment von Pumpen, Do-sierventilen, Düsen und Überwa-chungskomponenten, gepaart mitdem nötigen Know-how, ermöglichtein optimales Eingehen auf die indivi-duellen Kundenwünsche. Entspre-chend den Anforderungskriterien wieMedium, Viskosität, Volumen, Druck,Zeit, Temperatur, Umfeld, Prozesssi-cherheit usw. können die richtigenElemente ausgewählt werden.Beispiele aus der Praxis zeigen, dassvor allem bei halbautomatischen odermanuell ausgeführten Montagearbei-ten noch ein grosses Potenzial anVerbesserungsmöglichkeiten besteht.Nebst der genauen Fettmenge sindSauberkeit, gleichmässiges Auftra-gen, Zuverlässigkeit und Kostenein-sparungen weitere wichtige Kriterien,die durch dosiertes Schmieren er-reicht werden. Eine enge Zusammen-arbeit des Fertigungsplaners mit demSpezialisten der Schmiertechnik istdie Voraussetzung für eine rascheund optimale Realisierung.Speziell die Dimensionierung derDüsen und Adapter erfordert vielErfahrung, Know-how und sehr oftauch vorausgehende Versuche undTests. Rationelles Schmieren heisstdosiertes Schmieren: Produktquali-tät, Prozesssicherheit und Produkti-vität werden dadurch erheblich ge-steigert. (bf)
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Automations- und Antriebstechnik | Fachmessen
66 technica 04-09
Messarm zur Qualitätskontrolle in der Herstellung von Blechteilen
Messtechnik im Dienstder Produktivität
Dynamik ist alles bei Terrier. Ei-ne bewegte Wirtschaftsgeschich-te zwischen Auf- und Rück-käufen spielte sich seit 1966ab, als Paul Terrier das Unter-nehmen gründete. Heute ist die-ses ein Teil der ArcelorMittal-TOP-(Medium Gauge Processing)Gruppe innerhalb des Arcelor-Mittal-Konzerns, des grösstenStahlproduzenten der Welt. 300Mitarbeiter im südfranzösischenVillefranche-sur-Saône habensich an diesem Standort 25 kmnördlich von Lyon auf die Bear-beitung kleiner und mittlererBauteile aus Blech mit einerStärke von 1,5 bis 8 mm spezia-lisiert. Schwesterunternehmensind jedoch auch in der Lage,bis zu 80 mm starke Bleche zubearbeiten. Straff organisierte
Das französische Unternehmen Terrier (ein Teilder ArcelorMittal-TOP-Gruppe) setzt zur Qualitäts-sicherung mit grossem Erfolg auf den Romer-Arm. Dank der auf diese Weise erzielten Zeit-und Kostenersparnis lässt sich die Produktivitäterhöhen – bei zuverlässiger Qualität.
Prozesse sorgen dafür, dass mo-natlich 800 000 fertige Teile dasWerk verlassen – jährlich werdenetwa 6000 Tonnen Blech verar-beitet.
Gleiche Messplattformwie die Auftraggeber«Wir verfügen über die Konstruk-tionsdaten unserer Partner, diewir auch zur Qualitätskontrolleheranziehen. Unsere Kundenhaben hohe Ansprüche – da istes umso wichtiger, dass wir fürunsere Messungen die gleichePlattform verwenden», erklärtder QualitätsverantwortlicheChristophe Ducrot. Im Sommer2006 kam daher ein Romer-Messarm zum Einsatz. «Wir ver-wenden den Romer zur Kontrollevon Massen und Formen etwasgrösserer Bauteile in der laufen-den Produktion oder Inspektionvon Prototypen gegen CAD-Daten. Je nach Bedarf ist der
Arm in wenigen Minuten start-klar, ohne lange Rüstzeiten», soDucrot weiter.Als die Anschaffung eines ge-nauen Messgerätes erforderlichwurde, weil ein Kunde von Terri-er darauf Wert legte, gab nebenRomer auch ein anderer Herstel-ler von Messarmen ein Angebotab. Der Romer-Arm überzeugteChristophe Ducrot und seineKollegen aber mehr: «Er ist ausKohlefaser gebaut, das machtihn temperaturstabil – ein gros-ser Vorzug. Ausserdem wurde eruns von anderen Unternehmenempfohlen, die gute Erfahrun-gen mit diesen Geräten gemachthaben. Eine Demonstration derAnwendung in unserem Werkund die Schulungsangebote vonHexagon Metrology gaben dannden Ausschlag.»
Vom Zuschneiden,bis zur Montage undLogistikChristophe Ducrot erläutert, wel-che Kunden Terrier vor allem be-liefert. «Das Spektrum ist breit.Wichtige Auftraggeber im Fahr-zeugbau sind zum Beispiel Re-nault Trucks, ein Teil der VolvoGroup, oder Caterpillar-Bauma-
schinen. Wir fertigen aber auchBlechteile für den Aufzugher-steller Otis oder für landwirt-schaftliche Geräte der MarkenClaas oder AGCO.» Die Automa-tisierung ist weit fortgeschrittenin der Werkhalle – auf derGrundlage digitaler Daten produ-zieren Pressen, Stanzen oderUmformmaschinen unterschied-lichste Blechteile im Abstandvon wenigen Sekunden, teilwei-se unterstützt von Roboteranla-gen.Terrier bietet seinen Kunden dieganze Prozesskette: Zuschnei-den, Biegen, Stanzen, Schweis-sen, Oberflächenbehandlung,Montage, Logistik – alles untereinem Dach. Je nach Auftragwerden die Bleche auch weiter-verarbeitet und zusammengelötetoder -geschweisst und oberflä-chenbehandelt. Eine hauseigeneLackiererei und ein Montagebe-reich mit 1000 m2 Fläche ma-chen es möglich, dass Terrier sei-nen Kunden, wie beispielsweiseCaterpillar, komplette Karosserie-bauteile aus einer Hand liefert.
Kurze EinführungszeitZwei Tage Schulung waren ge-nug, um die künftigen Benutzer
AutorAndreas Petrosino, Hexagon Metrology
Elf Punkte werden kontrolliert: Inspektion eines Schutzgehäuses der vorderen Bremsscheibe eines LKW von Renault Trucks.
des Romer-Arms mit der Ausrüs-tung vertraut zu machen. Insge-samt vier Mitarbeiter besuchtendie Schulung. Alexis Grefferatist einer von ihnen. Während er
ein Bauteil inspiziert, erzählt er:«Mit Messarmen hatte niemandvon uns Erfahrung.» Bei Terrierist zwar schon länger ein Län-genmessgerät von Hexagon Me-
trology im Einsatz, diese Tesa-Hite Magna 700 ist jedoch imGegensatz zu Messarmen nichtsoftwarebasiert.
Einfache Bedienung,zuverlässigeMessungenAlexis Grefferat und ChristopheDucrot sind sich einig: Den Um-gang mit dem Romer-Arm habenalle Beteiligten sehr schnell ge-lernt. Grefferat fügt hinzu: «Dieeinfache Bedienung der Soft-ware G-Surf hat uns nie Rätselaufgegeben. Auch wenn es an-fangs Neuland war, haben wiruns schnell zurechtgefunden –auch dank der Schulung, wo alleFragen geduldig beantwortetwurden.» Von Anfang an funktio-nierte der Messarm reibungslos.Christophe Ducrot resümiert:«Der Romer-Arm ist flexibel,sehr zuverlässig und liefert ge-naue Messergebnisse. Wir sindzu 100 % zufrieden.» (mg)
800 000 Teile werden monatlich bei Terrier hergestellt.
InfosHexagon Metrology5035 Unterentfelden062 737 67 67www.hexagonmetrology.cominfo.metrology@leica-geosystems.comHalle 5, Stand 5302
Control 2009 – auf zu neuen DimensionenDie «neue» CONTROL 2009 sorgt für Informati-ons-, Kommunikations- und Business-Mehrwert,indem sie zur Qualitätssicherung komplementäreProzessketten-Themen wie Vision-Systeme, Bild-verarbeitung, Mikromesstechnik integriert und da-mit den «Blick über den Tellerrand» ermöglicht.Mit dem Kernthema «Qualitätssicherung» wurdedie Control Internationale Fachmesse für Quali-tätssicherung zur weltweit anerkannten Leitmesse.Um die Branchen-Vorreiterrolle auch für die Zu-kunft sicherzustellen, werden alle Aspekte, Tech-nologien, Produkte, Systeme und Dienstleistungenrund um die industrielle Qualitätssicherung in al-len relevanten Bereichen dem technischen Fort-schritt angepasst.Auch die 23. Control trägt als Leitthema natürlichdie Qualitätssicherung, berücksichtigt jedoch imSinne der Prozessketten-Philosophie die Einfluss-faktoren auf alle Belange etwa in der Produktionund Montage. Die Hardware wie die Software wan-deln sich. Die Trendthemen Energieeffizienz,Leichtbau, Ressourcenschonung, Recycling, Mikro-systemtechnik, Bionik und Nanotechnologie sindeben längst nicht mehr nur trendig, sondern ele-
mentarer Bestandteil in Forschung und Entwicklungneuer Produkte und Herstellungstechnologien.
Mehr als nur QualitätssicherungDie 23. Control, die vom 5. bis 8. Mai 2009 in derLandesmesse Stuttgart stattfindet, legt den Fokus aufdas Kernthema Qualitätssicherung, wagt einen inten-siven Seitenblick auf praxisaktuelle Zukunftsthemen,gibt einen realitätsnahen Ausblick auf alle eventuellenRandthemen und hat verschärft für die Anwender denBlick auf Lösungen für die heimischen wie für die glo-balen Märkte – die «neue» Control 2009 ist demnachmehr als nur Qualitätssicherung!
Öffnungszeiten: 9.00 – 17.00 Uhr (Freitag bis 16 Uhr)
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68 technica 04-09
Interview mit Marcus Hapig, Messeleiter, und Dominique Farner, Kommunikationsleiterin Go/Ineltec
eisse Fragen an den neuenMesseleiter Marcus Hapigund seine Kommunikations-
leiterin Dominique Farner.Die drei AZ-Fachverlag-Chefredakto-ren Patrick Müller, Martin Gysi undFranz Lenz nahmen die beiden ge-meinsam ins Kreuzfeuer.
Herr Hapig, für viele Besuchervon Go und Ineltec sind Sie alsMesseleiter noch unbekannt. Kön-nen Sie zuerst etwas über sichselbst erzählen?Marcus Hapig: Ja gerne. Ich binDeutscher und lebe auch inDeutschland, arbeite aber seit 15Jahren als Grenzgänger in derSchweiz – ich war bei ABB, Alstomund SIG. Ich bin Diplombetriebswirtmit Schwerpunkt Marketing. Ich ha-be mir durch meine Tätigkeiten,von kaufmännischer Projektleitungvon Grossprojekten über interne Re-vision und Marketing/Kommunikati-on bis zu Controlling eigentlich ei-nen ziemlich breiten Rucksack ge-schnürt. Seit 1. Februar 2008 ar-beite ich nun als Messeleiter beider Messe Schweiz.
Welche Ziele haben Sie bezüglichGo und Ineltec 2009?
H
Konjunktur-, Hallen-oder Konzeptprobleme?Während der Anmeldungsstand für die Ineltec vielverspre-chend ist, gibt es in den Hallen für die Go offensichtlich nochfreie Flächen. Woran liegt es? An der Rezession, welche dieExportindustrie stärker getroffen hat als die Bauindustrie, ander unbeliebten Halle 2 oder am Ausstellungskonzept?
Hapig: Nun, wir wissen ja alle, dasswir uns momentan in relativ schwieri-gem Fahrwasser bewegen. Finanz-und Wirtschaftskrise gehen nichtspurlos an uns vorbei. Wir spüren dasbesonders bei der Go. Wir haben daAussteller, die mit Bestellungsrück-gängen von 30–50% kämpfen. Dasschlägt bei uns durch: Marketingbud-gets werden gekürzt, also wird es mitSicherheit eine gewisse Verkleinerungdes Angebots bei der Go geben. Aus-steller- und Besucherzahlen sind auf-grund der schwierigen wirtschaftli-chen Situation sehr schwer abzu-schätzen. Ich denke, das hängt starkdavon ab, wie der Markt in den nächs-ten Monaten reagieren wird. Wenn erwieder anzieht, werden wir insbeson-dere auf Besucherseite eine erfolgrei-che Messe haben, auch wenn wir aufAusstellerseiten gewisse Rückgängezu verzeichnen haben. Aber auf kon-krete Zahlen kann ich mich jetzt imMoment nicht festlegen.
Heisst das, dass Sie auch Stornie-rungen aufgrund der wirtschaftli-chen Lage haben?Hapig: Ja, die gibt es. Es gibt aucheine ganze Reihe von Unterneh-men, die sich wider Erwarten garnicht erst anmelden. Firmen also,welche eigentlich eine der Messenim Portfolio und damit auch imBudget gehabt haben, denen dieWirtschaftskrise jetzt einfach einenStrich durch die Rechnung gemachthat und die jetzt sagen: No way,dieses Jahr gehts nicht, wir könnennicht. Ganz besonders spürt man
dies auch bei Gesellschaften, die ineinem Konzernverbund sind und beidenen die Holding eher nicht inder Schweiz sitzt. Da wird relativschnell der Rotstift angesetzt, wennes um Schweizer Messen geht, weildas Marktpotenzial in der Schweizhalt nicht so enorm ist. Dem müs-sen wir uns momentan stellen.Dominique Farner: Diese Aussagenbeziehen sich vor allem auf die Go.Bei der Ineltec läuft es bis jetzt bes-ser. Da sieht es im Moment sogar soaus, dass wir auf Angebotsseite, dieVorgaben von 2007 erreichen kön-nen. Es gibt jedoch auch Aussteller,die sich an den Messen 2007 mitzwei Auftritten beteiligten und sichnun für die Ausgabe 2009 auf einenAuftritt konzentrieren. Bei der Inel-tec haben wir zudem nicht so vieleStandverkleinerungen erhalten wiebei der Go. Wir hoffen nun, dass wirmit der Ineltec zeitlich richtig liegenund eine gute Messe durchführenkönnen.
Die Go kämpft ja schon länger mitsinkenden Besucher- und Aus-
InterviewPatrick Müller (Megalink)Martin Gysi (Technica)Franz Lenz (HK-Gebäudetechnikund Elektrotechnik)
Marcus Hapig: «Finanz- und Wirtschaftskrisegehen nicht spurlos vorbei.»
stellerzahlen. Darum haben Sie jaauch das Konzept etwas ange-passt. Nun scheint es dieses Jahrerneut harzig zu werden, wie re-agieren Sie darauf?Hapig: In diesem Jahr müssen wirdie betriebswirtschaftliche Seite imAuge behalten, d. h., wir müssenganz konkret Kosten senken, wo dasmöglich ist. Natürlich nie zulastender Qualität der Messe und auchnicht zulasten der Besucher, das istein wichtiger Punkt.Und wir kommunizieren auch sehroffen mit unseren Ausstellern undunseren beratenden Gremien, wobeiman sagen muss, dass wir bezüg-lich Konzept für 2009 kaum nochan der Schraube drehen können.Die Konzepte sind gemacht, dieUnterlagen sind raus und der An-
meldeprozess läuft. Neben der Kos-tenseite versuchen wir auch durchzusätzliche Ertragssteigerungs- res-pektive Verkaufsprogramme dasGanze etwas zu heben und aufzu-werten. Für die Zukunft wird mansicherlich konzeptionell und strate-gisch über die Bücher gehen müs-sen – für beide Messen.
Mit der Ineltec sprechen Sie vorallem das Baunebengewerbe an,mit der Go eher die MEM-Indus-trie. Wo liegen Ihrer Meinungnach die Synergien der beidenMessen?Hapig: Die Synergien liegen haupt-sächlich aufseiten der Aussteller, diedas gesamte Produktportfolio abbil-den und anbieten. Insbesondere fürdie meist grösseren Aussteller, diesowohl im Bereich der Industrie- wieder Gebäudeautomatisierung tätigsind, bedeutet es einen Synergieef-fekt, dass sie alle zwei Jahre eineMesseplattform erhalten, an der siedas gesamte Produktportfolio zeigenkönnen. Wir gelangen allerdings im-mer mehr zu der Überzeugung, dassman sicherlich nicht nur die eineKundengruppe der Aussteller imBlick haben sollte, sondern ebensodie Besucher. Hier zeigt sich mehrund mehr, dass die Besucherziel-gruppen zwischen den beiden Mes-sen unterschiedlich sind. Aus dieserSicht muss der erwähnte Synergie-effekt hinterfragt werden.
Was heisst das konkret? Könnteman zum Beispiel die Go bei den
Industriemessen Swisstech/Pro-dex angliedern?Farner: Das ist momentan schwierigzu sagen. Im Raum stehen dieÜberschneidungen der Ineltec mitanderen Baumessen, die wir bei derMesse Schweiz auch im Portfoliohaben. Das muss überdacht wer-den. Es wird jedoch nicht in dieRichtung gehen, dass die Ineltecparallel zur Hilsa oder zur Swissbaustattfinden wird. Aber man wird dasgesamte Portfolio auf den Tisch le-gen und neu sortieren müssen.Hapig: Es gibt Aussteller, die sehendurchaus gewisse Synergieeffektezwischen Go und anderen Industrie-messen. Mit einer Annäherung derAutomatisierungsmesse an die ge-nannten Ausstellungen der Maschi-nenindustrie - zum Beispiel Swiss-tech/Prodex - könnte man die ganzeProduktionskette abbilden. Auch fürdie Pack & Move wäre in einzelnenBereichen eine Verknüpfung mit ei-ner Automatisierungsmesse interes-sant. Das sind alles Fragen, die wirdiskutieren werden, wenn wir dieMesse 2009 hinter uns haben. Da-bei ist natürlich die Meinung unse-rer Partnerverbände sehr wichtig.Und zum Zweiten werden wir natür-lich auch die Besucherverbändestärker einbinden, um deren Sicht-weise berücksichtigen zu können.
Zum Thema Besucher: Sie schrei-ben in einer Medienmitteilung:«Wir führen die zielgruppenori-entierte Differenzierung weiter.»Das heisst eine grosse Vielfalt.
Dominique Farner, Kommunikationsleiterin: «Beider Ineltec sieht es im Moment sogar so aus, dasswir das Angebot von 2007 übertreffen können.»
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Automations- und Antriebstechnik | Fachmessen
70 technica 04-09
Und trotzdem sagen Sie, die Mes-sen seien ein Ganzes. Wie lösenSie diese Quadratur des Kreises?Farner:Der Begriff Zielgruppendiffe-renzierung bezieht sich auf die Par-allelität der Ineltec und Go. DieThematik ist nicht neu und wir wer-den auch in der momentanen Situa-tion immer wieder gefragt, wieso wirdie beiden Messen nicht wieder un-ter einem Dach durchführen. Wirsind der Meinung, dass diese Mes-sen nicht unbedingt unter ein Dach
gehören, weil ein grosser Teil derBesucher aus zwei unterschiedli-chen Bereichen kommt. Und für dieBesucher veranstalten wir die Mes-sen ja auch. Gegen eine Zusam-menführung spricht auch die An-zahl Übertritte, die wir 2007 zwi-schen beiden Messen aufgezeichnethaben. Dort haben wir gesehen,dass diese Übertrittsquote mit mehrals 1/3 wohl recht gross ist, jedochzum grössten Teil ein sekundäresInteresse den Besucher an die Par-allelmesse gezogen hat. Hinzukommt, dass die beiden Besucher-zielgruppen auch anders funktionie-ren. An der Go geht der Messetaggegen 16.00 Uhr zu Ende, denn esist deutlich ruhiger in der Go-Halle,als an der Ineltec. Bei der Ineltectrifft man sich gerne nach dem offi-ziellen Messerundgang bei einemAussteller auf ein Feierabendbier-chen und stösst gemeinsam auf denerfolgreichen Tag an. Deshalb kön-nen wir es uns auch nicht erlaubenbei beiden Messen bereits um17.00 Uhr zu schliessen. Die Inel-tec hat bis 18.00 Uhr geöffnet.
Eine Frage, die Sie sicher schonoft gehört haben: Die Hallensitua-tion; wann kommt die neue Halle?Hapig: An der Hallensituation könnenwir nichts ändern. Die ist, wie sie ist.Zur Unzufriedenheit so manches Aus-stellers in der Halle 2, also bei derGo: Wenn der Neubau wie geplantkommt, könnten unsere Technologie-messen ab 2013 im neuen Messebaudurchgeführt werden.
Wie stark liegt die Problematikder Go beim Schweizer Markt undwie stark liegt sie an der starkensüddeutschen Konkurrenz?Farner: Die Konkurrenz ist bei derGo enorm im Vergleich zur Ineltec.Wir haben im Umfeld der Go fünfgrosse Konkurrenzmessen. Das sindmehr oder weniger alles Leitmes-sen, die sich zum grössten Teil spe-zialisiert haben.Wir beobachten das, können abernicht viel dagegen unternehmen. Wirsagen ganz klar, die Go ist eine Mes-se, die schwerpunktmässig auf denSchweizer Markt ausgerichtet ist.Für ausländische Firmen ist sie inte-ressant, wenn diese in der Schweizein Geschäft machen wollen, alsohier schon ein Geschäftsfeld haben.Wir sind auch bestrebt, dass wir län-gerfristig die Go auch ein wenig in-ternationaler ausrichten können.Aber die Konkurrenzsituation mitdem süddeutschen Raum werdenwir so nicht beheben können. Ichdenke aber, das müssen wir auchnicht. Die Go präsentiert sich zwarkleiner, dafür aber umfassender inden Themen, die sie anbietet. Sie istnicht ganz so spezialisiert wie dieMessen im süddeutschen Raum.Hapig: Es ist tatsächlich so, wieFrau Farner sagt: Die Go ist im posi-tiven Sinne ein Gemischtwarenladenin der Automatisierungsbranche.Das hängt natürlich auch mit demMarktpotenzial in der Schweiz zu-sammen. Wir können vom Grössen-volumen her in der Schweiz gar kei-ne zu spezialisierten Messen ma-
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chen, so wie es in Deutschlandmöglich ist. Die genannten fünfKonkurrenzmessen sind alles spezi-alisierte Messen. Und dann schafftnatürlich der EU-Raum gewisseSynergien. Eine kleine spezialisierteMesse wäre zum Beispiel kaum at-traktiv genug, um genügend grosseBesucherzahlen nach Zürich odernach Basel zu locken. Und deswe-gen ist der Weg, glaube ich, schonrichtig, dass man versucht, den Re-genschirm möglichst weit aufzu-spannen.
Wenn wir schon von Konkurrenzreden: Nächstes Jahr gibt es eineneue Automationsmesse in der
Schweiz, die Easyfairs Automa-tion. Wie ist Ihre Reaktion darauf?Hapig: Ich würde lügen, wenn ichjetzt sagen würde, dass ich gernesehe, dass die Easyfairs versucht,im Zwischenjahr eine Automatisie-rungsmesse auf die Beine zu stel-len. Zumal wir ja alle wissen, dassder «Macher» lange Jahre Erfahrun-gen bei der Messe Schweiz gesam-melt hat und von daher den Marktund die Kunden in dem Bereichauch gut kennt. Auf der anderenSeite ist zu berücksichtigen, dassdas Konzept der Easyfairs ein ganzanderes ist als dasjenige der MesseSchweiz. Wir werden das seriös be-obachten und sehen, wie das tat-sächlich umgesetzt wird und welcheZugkraft es im Markt hat. Es han-delt sich ja um komplett standardi-sierte Produkte mit zwei Tagen Mes-sedauer. Ich denke, das ist mit ei-ner Hauptmesse wie einer Go odereiner Ineltec überhaupt nicht ver-gleichbar und deshalb im Zwischen-jahr keine unmittelbare Konkurrenz.Aber gerne sehen wir es natürlichnicht, ganz klar.
Welche Bedeutung hat Darwin21für Sie als Besuchermagnet, alsProfilierungsinstrument für dieMesse?Farner: In erster Linie ist das Enga-gement bei Darwin21 eine Profilie-rungs- und Image-Angelegenheitund setzt ein klares Zeichen, dasssich die Messe Schweiz für denNachwuchs einsetzt. Die Problema-tik - in der Industrie langfristig ge-
sehen zu wenig qualifizierte Fach-personen zur Verfügung zu haben -ist bekannt. Mit der SonderschauDarwin21 wird auf spielerische Artund Weise die Vielfalt der techni-schen Berufe in der Industrie-Auto-mation aufgezeigt. Nach der Preis-verleihung im Rahmen der Go, wer-den die Projekte ja in Form vonRoadshows an Publikums- und Bil-dungsmessen den Jugendlichen vor-gestellt. Nicht zu vergessen ist,dass es sich hierbei um einenTeamwettbewerb handelt, der dieTeilnehmer und die ganze Brancheenger zusammenführt. Darwin21 istfür die Go auch deshalb ein sehrwichtiges Highlight. (bf)
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Dominique Farner: «Wir sind der Meinung, dass die Messen nicht unter ein Dach gehören,weil die Besucher aus zwei verschieden Branchenkommen.»
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6. - 9. Mai 2009
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72 technica 04-09
ÖkomobilElektro-Scooter und -Motorrädersind mittlerweile alltagstauglich:Sie sind günstiger geworden undverfügen über eine grössereReichweite als noch vor einigenJahren. An der diesjährigenSwiss-Moto, der grössten Motor-radmesse der Schweiz, habendeshalb zum ersten Mal achtAussteller an einem Gemein-schaftsstand ihre Modelle prä-sentiert. Mit dabei waren Fahr-zeuge mit einer Reichweite vonüber 50 km pro Batterienladungund solche mit einer Spitzenge-schwindigkeit von 80 km/h.Andreas Türler, Zürcher Stadtrat,der selber mit einem Roller zur Ar-beit fährt, sprach an der Messeüber das Zukunftspotenzial elekt-risch betriebener Zweiräder. DieStadt Zürich habe sich auf denWeg zur 2000-Watt-Gesellschaftgemacht. «Der Elektro-Scooter,dessen Energie aus erneuerbarenQuellen stammt, ist ein Musterbei-spiel für ein 2000-Watt-kompatib-les Fahrzeug», so Türler. Denn einElektro-Scooter braucht pro100 km umgerechnet nur 0,5 l
2000 Watt – und auf nichts verzichten
Benzin und verursacht im Ver-gleich zu herkömmlichen Motorrä-dern deutlich weniger Lärm.Unterstützung bekamen dieAussteller von NewRide, dem nati-onalen Förderprogramm zur Markt-einführung von Elektro-Zweirädern.Ziel von NewRide war es, demFachhandel an der Swiss-Moto dievielfältigen Möglichkeiten desElektroantriebs im Zweiradbereichaufzuzeigen. Die Bilanz fälltdurchaus positiv aus: Über 1000Probefahrten konnten die Organi-satoren registrieren und mehr als50 Fahrzeuge verkaufen. Laut UrsSchwegler, Programmleiter beiNewRide, soll es deshalb auch ander Swiss-Moto 2010 eine Sonder-schau geben, an der erneut die ak-tuellen zweirädrigen Elektrofahr-zeuge vorgestellt werden.www.newride.ch
ElektronikschrottDie Eidgenössische Materialprü-fungs- und Forschungsanstalt(Empa) hat erste Ergebnisse desPilotprojektes zum Umgang mitElektronikschrott in Afrika vorge-stellt. Im Mittelpunkt des Pro-
jekts steht eine Pilotanlage inKapstadt, die eine ermutigendeBilanz vorweist: Insgesamt 58Tonnen entsorgter Elektrogerätekonnten in der Anlage aufberei-tet werden. Zwischen Februarund November 2008 machte dieAnlage 14 000 Dollar Gewinnund schuf 19 Arbeitsplätze. Daszeigt, dass auch in Afrika ausge-diente Elektronikgeräte fachge-recht entsorgt werden können –trotz Schwermetallen und gifti-gen Halogenverbindungen. Auf-grund des Erfolgs will die EmpaPartner aus Wirtschaft und Poli-tik einbinden und das Projektauf weitere Länder Afrikas aus-dehnen. www.empa.ch
Gelatine für umwelt-freundlichere BatterienSpeisegelatine könnte die Ökobi-lanz und die Kosten von Batte-rien verbessern, sind Chemikervon der Universidade Nova inLissabon überzeugt. Sie habenden Prototyp eines elektrisch lei-tenden Ionen-Gels aus Biopoly-mer-Gelatine entwickelt. DieSpeisegelatine lässt Ionenflüs-sigkeit erstarren, wodurch diesein Trockenbatterien aber auch inSolar- und Brennstoffzellen gifti-ge Säuren und technische Geleersetzen kann. Das Forscher-team aus Lissabon experimen-tiert nun mit verschiedenen Vari-anten ihres Ionengels, um des-sen Leitfähigkeit und Stabilitätzu optimieren. www.unl.pt
Weniger Energiefür KunstschneeSchneekanonen sind als Ener-giefresser verschrien. Auf deranderen Seite machen Winter-kurorte geltend, wegen des Kli-mawandels auf Kunstschnee an-gewiesen zu sein. Das WSL-In-stitut für Schnee und Lawinen-forschung (SLF) hat nun zusam-men mit der FachhochschuleNordwestschweiz und anderenProjektpartnern den Prozess zurKunstschnee-Erzeugung energe-tisch verbessert. Der neue Pro-zess kommt im Beschneiungs-system Nessy zum Einsatz. Nes-sy schneit nicht nur bei zwei bisdrei Grad höheren Temperaturenals herkömmliche Schneekano-nen, Nessy benötigt auch keineZusatzmittel und verbrauchtweniger Energie in Form vonDruckluft. So benötigt eineherkömmliche Beschneiungsan-lage für 60 bis 80 KubikmeterSchnee etwa 4,5 Kilowattstun-den Energie, Nessy dagegen nur1,5 kWh. www.slf.ch
Veranstaltung EMV24. März 2009, SteinhausenGrundlagenkurs zur elektromag-netischen Verträglichkeit übergesetzliche Grundlagen, Nor-men, Störquellen, Massnahmen,Geräteklassen, Felder und Kopp-lungen. Geeignet für Personenaus Verkauf, Engineering, Ser-vice und Inbetriebsetzung.www.siemens.ch/sbt-training
Nessy verbraucht etwa zwei Drittel weniger Energie als herkömm-liche Beschneiungsanlagen. (Bild: Bächler Top Track AG)
04-09 technica 73
Hannover Messe 2009 mit 13 internationalen Leitmessen
Schaufensterbummelfür Trendsucher
Das weltweit bedeutendsteTechnologieereignis vereintvom 20. bis zum 24. April2009 insgesamt 13 internatio-nale Leitmessen unter einemDach. Zum einen wird es 2009wieder die alle zwei Jahrestattfindenden LeitmessenMDA - Motion, Drive & Auto-mation, SurfaceTechnology undComVac geben, zum anderenreagiert die Hannover Messe2009 auf das enorme Interesseder Fachbesucher an der Wind-energie mit der neuen Leitmes-se Wind. Auch sie wird in Zu-kunft alle zwei Jahre Teil derHannover Messe sein.Die einzelnen internationalenLeitmessen im Überblick:
Wer die aktuelle Wirtschaftskrise im Vergleichzu seinen Konkurrenten als Gewinner überstehenwill, muss die Flaute dazu nutzen können, umseine Marktleistungen ebenso auf Vordermannzu bringen, wie seine Produktionsmittel und Pro-zesse. Am Anfang dieser «Wettbewerbsfähig-keitsoptimierung» steht die Analyse: die Analyseder relevanten Trends und die Analyse des heutetechnisch Machbaren. Wo lässt sich diese Analysebesser beginnen als im «ewigen Schaufensterder technologischen Trends» – in Hannover?
Interkama+(Hallen 7 bis 9, 11)Auf der Interkama+, der Leitmes-se der Prozessautomation, profi-tieren Besucher und Ausstellervon der Integration in die Hanno-ver Messe. Gemeinsam mit denLeitmessen Factory Automationund Industrial Building Automati-on steht sie unter dem gemeinsa-men Dach der Industrial Automa-tion. Daraus ergeben sich zahlrei-che Schnittstellen zu allen Diszi-plinen der Automatisierungstech-nik. Einen Schwerpunkt bildethier das Thema Wireless Automa-tion, in dem unter anderem die in2008 begonnenen Diskussionenum den WirelessHart-Standardvertieft werden.
Factory Automation(Hallen 8, 9, 11, 14 bis 17)Als internationale Leitmesse prä-sentiert die Factory Automationbranchenübergreifend innovativeTechnologien sowie neue Ein-satzmöglichkeiten und Märktefür die Fertigungsautomation. Inneun Hallen werden alle für denMaschinenbau relevanten The-men gezeigt. Hierzu gehören et-wa Bildverarbeitung, Sensorik,Industriekommunikation, An-triebstechnik und Robotik. Aus-serdem spielen die Themenelektrische Antriebe/Motion Con-trol sowie Industrial Identificati-on und Clean Production eineherausgehobene Rolle. Ein Pub-likumsmagnet wird neben demApplication Park auch wiederdie Robotation Academy sein.Der im vergangenen Jahr einge-führte Ausstellungsbereich Mo-bile Roboter & Autonome Syste-me wird auch 2009 das Fachpu-blikum wieder mit innovativenTechnologien und neuen Ein-satzbereichen begeistern.
Industrial Building Automation(Halle 11)Das Produktionsgebäude der Zu-kunft registriert per Messtech-nik/Sensorik sämtliche Vorgängein seinem Inneren, liefert dieunterschiedlichsten Informatio-nen und steuert notwendige Pro-zesse. Vor allem im Bereich derindustriellen Produktion ist die-se Zukunftstechnik von grössterBedeutung. Auch auf der Indus-trial Building Automation stehtdas Thema Energieeffizienz imMittelpunkt.
MDA: Motion, Drive & Automation(Hallen 14 bis 17, 19 bis 25, 27)Für die Branche der Antriebs-und Fluidtechnik ist sie weltweitdas wichtigste Ereignis: die alle
zwei Jahre stattfindende MDA -Motion, Drive & Automation. Daes sich bei dieser Branche umeine der grössten Zulieferindust-rien innerhalb des Maschinen-und Anlagenbaus handelt, istdie MDA im Umfeld der Hanno-ver Messe ideal platziert. Be-herrschende Themen werdenEnergieeffizienz, Life Cycle Ma-nagement, Condition-Monito-ring-Systeme und alternative An-triebe sein.
Energy (Hallen 11 bis 13)In den vergangenen Jahren hatsich die Hannover Messe zumglobalen Drehkreuz für die ge-samte Energiebranche entwi-ckelt. Wesentlich ist dabei, dassdie Energy weltweit die einzigeMesse ist, die konventionelleund regenerative Energieerzeu-gungstechnologien zeitgleichund an einem Ort präsentiert.Eine der zentralen Veranstaltun-gen der Hannover Messe wirdauch 2009 der World EnergyDialogue sein. Thema ist hierdie Sicherheit in der Energiever-sorgung.
Power Plant Technology(Halle 27)Die Power Plant Technology – In-ternationale Leitmesse für Kraft-werksplanung, -bau, -betrieb und-instandhaltung – hat im Jahr2008 ihre Premiere auf derHannover Messe gefeiert. Mitfast 50 000 Besuchern hat sichdie Messe vom Start weg etabliert.
Wind (Halle 27)Die Wind, internationale Leit-messe der Anlagen, Komponen-ten und Services für die Wind-energie, wird in Zukunft allezwei Jahre Teil der HannoverMesse sein und sich im jährli-chen Rhythmus mit der Husum-
Hannover kurz und bündigMessedauer: Montag, 20. 4. bis Freitag 24. 4., jeweils 9 bis 18 UhrReise/Unterkunft: travelxperts ag, 9240 Uzwil www.travelxperts.ch
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WindEnergy abwechseln. Dieneue Messe ist von der internati-onalen Windenergie-Branche so-wie den marktführenden Verbän-den bereits mit grosser Zustim-mung aufgenommen worden.
Digital Factory (Halle 17)Auf der Digital Factory erhaltendie Fachbesucher einen Über-blick über massgeschneiderteSoftware-Tools für die Produkt-entwicklung, Planung, Produkti-on und Service. Einer der vielenTrends dieser Branche ist dieModularisierung der Software-An-wendungen, ein anderer die IT-gestützte Zusammenarbeit überAbteilungsgrenzen, Firmen undLänder hinweg. Die SonderschauRapidX geht ins zweite Jahr. DieFirmen Rittal sowie EPLAN Soft-ware und Service zeigen gemein-sam mit Partnern moderne Pro-duktentstehung live. Mechatronikheisst heute im Maschinenbau:Entwicklung und Fertigung vonSteuergerät und Schaltschrank,Simulation und Realisierung derVerkabelung, Sicherung vonEnergieeffizienz und virtuelle In-betriebnahme. Das Zusammen-wirken unterschiedlicher Ingeni-eurdisziplinen erfordert IT-ge-stützte integrierte Prozesse.
Subcontracting (Hallen 3 bis 5)Auf der Subcontracting kommenWissenschaftler, Entwickler undKonstrukteure sowie Einkäuferaus der Investitionsgüterindust-rie, dem verarbeitenden Gewer-be, dem Dienstleistungssektor,der Energiewirtschaft, demHandwerk und Baugewerbe zu-sammen. Hier zeigt die Schwei-zer Zulieferindustrie traditions-gemäss mit dem Swiss Pavilionder Osec Flagge.
ComVac (Halle 26)Innovative Lösungen zur Opti-mierung von Produktion undEnergieversorgung bei Ferti-gungsprozessen stehen im Fokusder ComVac. Das Portfolio derComVac umfasst alle Bereicheder Druckluft- und Vakuumtech-nik - von der Erzeugung über
Aufbereitung und Verteilung bishin zur Anwendung in Maschi-nen und Systemen.
SurfaceTechnology (Halle 6)Die SurfaceTechnology bildet alsLeitmesse der Oberflächentech-nik alle aktuellen und zukünfti-gen Technologien zur Behand-lung, Veredelung und Beschich-tung von Oberflächen ab. Aufder SurfaceTechnology 2009präsentieren internationale Un-ternehmen nicht nur innovativeBeschichtungsverfahren, son-dern auch Dienstleistungen rundum Beschichtungstechnik.
MicroTechnology (Halle 6)Mikro- und Nanotechnologie ge-hören zu den Schlüsseltechnolo-gien des 21. Jahrhunderts. Aufder Hannover Messe werden die-se Themen im Anwenderumfeldgezeigt. Von Engineering überMaterialien bis zu Produktions-prozessen und Schnittstellenbe-wältigung – die neuesten markt-fähigen Entwicklungen und pra-xisorientierten Anwendungen inder Mikro- und Nanotechnologiewerden zusammen mit der La-sertechnologie auf der Micro-Technology in Halle 6 gezeigt.
Research & Technology (Halle 2)Die Research & Technology istals Innovationsmarkt für For-schung und Entwicklung dieKeimzelle für neue Technologienund damit Treiber für den inter-nationalen Technologietransferzwischen Wirtschaft und Wissen-schaft. Wissenschaftler präsen-tieren hier Wirtschaftsentschei-dern und Konstrukteuren aus al-len Industriezweigen ihr Know-how und ihre neuesten For-schungsergebnisse. (mg)
InfosDeutsche MesseDE-30521 Hannover
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Das Schaltfeld eines SAK-Unterwerks.
04-09 technica 75
Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG planen ihre Unterwerke mit Eplan Electric P8
lektrische Unterwerke sindals Schaltknoten im elektri-schen Verteilnetz bekannt-
lich nich nur die Trafostationen vomHoch- ins Mittelspannungs-, resp.direkt ins Niederspannungsnetz. Dadie redundant ausgeführten Versor-gungspfade von diesen Schaltkno-ten aus je nach Bedarfs- und Stö-rungsfall zu oder abgeschaltet wer-den können, sind sie auch von zent-raler Bedeutung für die Versor-gungssicherheit. Für das Elektro-
E
Flexible Softwarefür sichere NetzeVor allem die ausserordentliche Flexibilität durch wahlweiseGrafik- und Objektorientierung überzeugte in den letzten Mona-ten zahlreiche CAE-Anwender von den Vorteilen von EplanElectric P8. Diese Flexibilität in der Vorgehensweise beim Elek-tro-Engineering gab auch bei der St. Gallisch-AppenzellischenKraftwerke AG SAK den Ausschlag für diese Lösung für dasElektro-Engineering ihrer Unterwerke.
Engineering und die Anlagenkonst-ruktion samt Schaltschemas dieserversorgungskritischen Anlagen setztSAK Eplan Electric P8 ein - unddies mit Erfolg und Begeisterung.Die Technica sprach mit Schema-zeichner Fredy Bischof.
Technica: Worin besteht die Auf-gabe der SAK und welche Funkti-on erfüllen Sie dabei?Fredy Bischof: Die St. Gallisch-Ap-penzellische Kraftwerke AG (SAK)
ist ein Stromversorgungsunterneh-men, das die Energieversorgung derKantone St. Gallen und beide Ap-penzell sicherstellt. Wir belieferndie örtlichen EVU, industrielleGrossbezüger sowie ca. 65000Hauhalte. Wir beziehen den Stromzum kleineren Teil aus eigenenKraftwerken vorwiegend jedoch vonden Nordostschweizerischen Kraft-werken NOK, an denen wir ja auchbeteiligt sind. Diese Abteilung hierbeschäftigt sich mit dem Anlagen-
Fredy Bischof an seinem Eplan-Arbeitsplatz.
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76 technica 04-09
Engineering der Unterwerke, d.h.der Schaltanlagen. Die SAK betreutrund 40 Unterwerke. In der Regelwird in diesen Werken von 110 auf20 kV herunter transformiert, fürGrossbezüger manchmal auch weiterauf 400 V. Die lokalen EVU belie-fern wir aber meist mit 20 kV. Wei-ter gehört zum Unterwerk in allerRegel auch die Frequenzsteuerung,ein Trafo von 20 kV auf 400 V fürden Eigenbedarf und die USV-Anla-gen. Als Steuerungen kommen spe-zielle SPS zum Einsatz, die sehr ho-he Sicherheitsanforderungen erfül-len müssen.
Wofür setzen Sie Eplan ein?Bischof: Im Vordergrund steht beiuns das Schemazeichnen in diesemFall das Umsetzen der Steuerungs-abläufe im Unterwerk in elektrischeSchemen. Konkret sind das oftrecht komplexe Prinzip- und Strom-laufschemen. Die SAK verfügt übereinen eigenen Schaltschrankbau,der diese Schemen dann umsetzt.
Wo und wie erfolgt die «Konst-ruktion», d.h. die Umsetzung desSchemas in den Aufbau desSchaltschranks?Bischof: Auch bei uns und auch mitEplan. Wir geben die Anordnungder Geräte im Schaltschrank vor.Selbstverständlich arbeitet derSchaltschrankbauer mit standardi-
sierten Elementen, z.B. mit 19"-Schränken. Und auch die einzubau-enden Geräte haben ja Standard-masse. Deshalb geht es um die An-ordnung und Verdrahtung und nichtum eine millimetergenaue Konst-ruktion des Schaltschranks.
Und auch diese Arbeit erledigenSie mit Eplan?Bischof: Ja, natürlich, Eplan verwal-tet ja auch die Verknüpfung der Ge-räte mit dem Schema. Diese «Intel-ligenz» von Eplan ist an dieser Stel-le nützlich.
Können Sie Komponenten wieKlemmen, Schrauben und Abde-ckungen auch direkt aus den Her-stellerdaten integrieren, resp.aus Eplan heraus bestellen?Bischof: Im Prinzip ja. Wir habendie Planungssoftware Clip Projekt,welche die einfache Auswahl, Pro-jektierung und Bestellung vonPhoenix Contact Produkten sowiekompletten Klemmenleisten ermög-licht. Damit soll es möglich sein,das Klemmenprogramm von Phoe-nix Contact direkt aus einer ent-sprechenden Datenbank in dieSchemas zu integrieren. Das ist ausmeiner Sicht eine gute Sache. Wiegut das funktionieren wird, weissich noch nicht – wir sind noch amÜben. Ich habe von Infographics,der Schweizer Eplan-Niederlassung
vor Kurzem eine Einladung zu ei-nem Seminar zu diesem Thema er-halten. Da werde ich mehr zu die-sem Thema erfahren.Das «Bestellen direkt aus demSchema» ist allerdings nur sinnvoll,wenn man die Klemmen projektbe-zogen einkauft. Da wir diese Ele-mente üblicherweise gleich perHunderterpack bestellen, ist dieseFunktionalität für uns nicht von Be-deutung. Da wir praktisch aus-schliesslich für den Eigenbedarf ar-beiten, sind die Kosten für dieKlemmen eines einzelnen Schalt-schranks nicht so wichtig. Für unssind lediglich Reihenfolge, Mengeund Dimensionen der Klemmen vonBedeutung, damit wir den Schalt-schrank auslegen können.
Hier bei SAK hat man sich bei derEvaluation direkt für Eplan Elect-ric P8 entschieden. Sie haben vor-her bereits mit Eplan 5 gearbei-tet. Welches sind für Sie die we-sentlichen Unterschiede?Bischof: Neben der grafikorientier-ten Version 5 gab es bekanntlich dieobjektorientierte Version 21. P8 ver-eint nun die beiden Vorgehenswei-sen in einem Produkt. Das ist ausmeiner Sicht eine gute Sache, daman frei ist in der Konstruktionsme-thode. Ich sehe dabei allerdingsauch eine Gefahr: Eplan P8 ist aus-gesprochen offen und lässt deshalbmanchmal fast zuviel zu. Diesbezüg-lich muss man aufpassen. Die posi-tive Seite davon: Das System istwirklich sehr flexibel. Von mehrerenSystemen, mit denen ich in meinerLaufbahn schon gearbeitet habe, istes das flexibelste überhaupt.
Wie arbeiten Sie in der Regel,eher grafik- oder objektorien-tiert?Bischof: Es ist meist eine Mischungvon beidem: Ein Unterwerk bestehtimmer aus mehreren, weitgehendidentischen Modulen. Das bedeutet,dass wir zuerst einen Leitungsstrangkomplett konstruieren und dannmehrmals kopieren. Dabei kopiertman natürlich die beim ersten Strangin der Datenbank hinterlegten Gerätemit, kann diese aber bei Bedarf auchaustauschen. Konkret bedeutet das,
Der Steuerungsraum eines Unterwerks: Nur wenn die komplexen Steuerungen undSchaltungen sicher funktionieren, ist auch die Versorgungssicherheit der Verbrauchergewährleistet.
Automations- und Antriebstechnik | Energietechnik
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man kopiert sowohl das grafischkonstruierte «Gebilde» wie auch diedazugehörigen Elemente in Form vonDatenbankobjekten. Das geht mitEplan sehr elegant, birgt aber auchGefahren, da man leicht den Über-blick verlieren kann, welche Objekt-features mitkopiert werden. Insofernwäre es manchmal sicherer, ein Pro-jekt von Grund auf neu zu konzipie-ren, aber selbstverständlich auch we-sentlich aufwändiger.
Wie sieht bei Ihnen ein typischerAblauf eines Projekts aus?Bischof: Bei uns geht es in der Mehr-heit der Fälle darum, bestehende An-lagen umzubauen, d.h. zu moderni-sieren. Jedes Unterwerk wird unge-fähr in einem Fünfzehnjahresturnus
auf den aktuellen Stand der Technikgebracht. Aber auch neue Unterwerkewerden kaum je von Grund auf neukonzipiert. Wenn eine neue Anlagegebaut werden soll, legen unsere In-genieure fest, welches der bestehen-den 40 Unterwerke vergleichbaretechnische Spezifikationen aufweistund deshalb als Basis für die neueAnlage dienen kann. Die Kopie einesbestehenden Projekts bietet somitmeist den Ausgangspunkt für einneues. In sehr unterschiedlichemAusmass müssen dann die einzelnenKomponenten angepasst werden.
Woher nehmen Sie die Daten älte-rer Anlagen?Bischof: Grundsätzlich gilt natürlichschon: Je älter eine Anlage ist, desto
schlechter ist sie dokumentiert. Un-abhängig davon, ob eine Anlage nochauf Papier oder bereits im Vorgänger-CAD-System erfasst wurde, müssendie Anlagen zuerst in Eplan einge-pflegt werden. Es nützt dabei wenig,wenn ältere CAD-Daten vorhandensind, die sogar in Eplan einge-lesen werden könnten, da die «Schal-tungs-Intelligenz», die in Eplansteckt, nicht mitimportiert werdenkann. Vor allem fehlen auch die Da-tenbankstrukturen oder die Benen-nung der Datenpunkte weichen vonSystem zu System zu stark ab.
Das würde aber heissen, dass Sieauch bestehende Anlagen beimEinpflegen der Daten quasi neukonstruieren müssen?Bischof: Theoretisch schon, prak-tisch hilft uns Eplan, dies rationellzu erledigen. Da rund 80% derKomponenten bereits in der Daten-bank hinterlegt sind und somitübernommen werden können, istder Aufwand nicht so gross.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie beider Arbeit mit Eplan auf Problemestossen?Bischof: Zum einen gibt es natür-lich den Support von Eplan resp.von Infographics – wir wenden unsüblicherweise an die Schweizer Ver-tretung. Die Unterstützung durchInfographix funktioniert sehr gutund speditiv. Zum andern diskutiertman praktische Fragen auch in Fo-ren unter Anwendern – allen voranCAD.de. Hier bekommt man meistsehr schnell eine gute Lösung fürseine Probleme. Hier werden zumBeispiel auch Makros ausgetauscht,was für die tägliche Arbeit sehrnützlich ist.
Wie fühlen Sie sich bei Ihrer Ar-beit durch Eplan unterstützt?Bischof: Gut. Eplan ist, wie er-wähnt, sehr flexibel in der Vorge-hensweise und sehr «zugänglich»,d.h. sehr einfach zum Anwenden.Wenn man dann bei der Arbeit «indie Tiefe» gehen muss, wird esselbstverständlich auch mit Eplankomplex. Auch der Support durchInfographics funktioniert gut.
Interview: Martin Gysi
Eplan Electric P8: Die neue VersionEplan präsentiert zur Hannover Messe das Service Pack 1 von Eplan Electric P8 1.9. Erwei-terungen in Auswertungen, Schaltplan- und Stammdatenerstellung wie intelligenter PDF-Ex-port bringen mehr Qualität und Durchgängigkeit in die Projektierung. Top-Performance auchim Multi-User-Betrieb macht Anwender langfristig wettbewerbsfähig. Qualität und Schnellig-keit siegen: Hochwertige Artikel- und Bauteildaten entscheiden über die Qualität einer Ma-schinen-/ Anlagendokumentation. Neue Suchfunktionen und die parallele Baum- und Lis-tenansicht im Artikelstammdaten-Navigator sorgen für noch schnelleres Finden und perfek-ten Überblick. Projektbeschleuniger Makros: Diese lassen sich jetzt in EPLAN Electric P8mit bis zu 128 Ausprägungen anlegen durch Kombination von Varianten und Darstellungs-arten. Die ideale Chance, eigenes Know-how für die individuelle Standardisierung zu hinter-legen. Durch flexible Wertesätze ist das Geschwindigkeit und Qualität pur. Alle erforderli-chen Ausprägungen einer Teilschaltung werden in der Makrodatei verwaltet.
Perfekter ÜberblickEin Highlight in EPLAN ist die individuelle Darstellung von Geräte-, SPS- und Ortskästen.Diese Kästen lassen sich jetzt als Polygone oder Polygonzüge zeichnen. So wird die Dar-stellung komplexer Anlagen- und Ortsstrukturen in Maschinenübersichten vereinfacht. DasErgebnis: Ein hochwertiger Übersichtsplan, der allen Projektbeteiligten den notwendigenÜberblick verschafft. Zusätzliche Flexibilität gibt es beim Verschieben von Symbolen undBauteilen. Auf Wunsch behält das Bauteil auch ausserhalb des Ortskastens sein ursprüng-liches Ortskennzeichen. Dass Anwender jetzt per Tastenkombination selbst entscheiden,ob sich die Elemente objekt- oder grafikorientiert verhalten – das ist ein Höchstmass anneuer Eplan-Freiheit im Service Pack 1.Das Modul Revision Management bietet neue Vergleichsfunktionen, mit denen ein Projekt-vergleich bis auf einzelne Eigenschaften konfiguriert werden kann. Auch lässt sich derProjektvergleich individuell einschränken – auf das Gewerk oder einen Anlagenteil. AufKnopfdruck findet das System alle relevanten Änderungen.Online-Querverweise zwischen Stromlaufplan und Auswertungen machen die Navigationund den Zugriff auf Bauteildaten einfacher als je zuvor. Auch in der PDF-Ausgabe von Pro-jekten lässt sich über Querverweise zwischen dem neuen Betriebsmittelbaum und den un-terschiedlichen Plan-Arten springen. Dabei sind im PDF alle Bauteildaten über die neuenDatenblätter im Zugriff. Individuell durch den Anwender konfigurierbar werden diese Da-tenblätter automatisch beim PDF-Export erzeugt. So erhalten die Kollegen der nachgela-gerten Engineering-Phasen exakt die Informationen, die sie für eine reibungslose Ferti-gung und schnelle Inbetriebnahme brauchen.
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Automations- und Antriebstechnik | Fachmessen
78 technica 04-09
Life Cycle Management in der Prozessleittechnik
Mit dem Index an der Spitze bleiben
Anlagenbetreiber stehen heutevor der Herausforderung, ihreProduktivität zu steigern undgleichzeitig die Betriebskostenzu senken. Die Einführung einesweitreichenden Life Cycle Ma-nagements für die eingesetztenProzessleitsysteme ermöglicht,die Leistungsgrössen der be-trachteten Systeme konsequentüber den Lebenslauf zu optimie-ren und so die Investitionen wir-kungsvoll zu schützen. Erforder-lich sind dazu jedoch stets dieeigene Standortbestimmung so-wie ein vorausschauendes Sys-temmanagement, um langfristigeinen optimalen Nutzen zu er-zielen.
Wie effizient und sicher arbeiten meine verfah-renstechnischen Anlagen im Vergleich zu ähnli-chen Anlagen anderer Betreiber? Diese Fragemüssen sich Anlagenbetreiber immer wiederstellen, um konkurrenzfähig zu bleiben.ABB stellt in Hannover den Life Cycle Index fürsämtliche Leitsysteminstallationen vor. Mit sei-ner Hilfe kann der Kunde über den gesamten Le-benszyklus seiner Anlagen-Automatisierung denProduktivitätsstatus ablesen und daraus Schritteableiten, die Leistungsfähigkeit seiner Produk-tionsanlage zu verbessern.
Potenziale und Produk-tivitätsrisiken erfassenUm die Zukunftssicherheit vonProzessleitsystemen objektiv be-werten zu können, hat der in Ra-tingen beheimatete Bereich Ser-vice Control der ABB Automa-tion GmbH den sogenanntenLife Cycle Index entwickelt: einWerkzeug, mit dem der Produk-tivitätsstatus von Prozessleitsys-temen beim Kunden kontinuier-lich gemessen und beurteilt wer-den kann. Der Index wird imRahmen eines Beratungsprojektsbeim Kunden ermittelt und er-fasst die Soft- und Hardware dereingesetzten Automationstech-nik. Darüber hinaus beschreibt
der Index insbesondere auch diePotenziale und Produktivitätsri-siken, die sich aus Faktoren wieder Qualität des Systemmanage-ments und der Qualifikation desPersonals ergeben.Erfahrungsgemäss liegt dergrösste Hebel zur Sicherung undSteigerung der Anlagenprodukti-vität in der effizienten Gestal-tung des Systemmanagements.Für den Index wird dazu beimAnlagenbetreiber untersucht,wie wirksam die implementier-ten Prozesse und Massnahmensind, mit denen auf unvorherge-
sehene Ereignisse reagiertwird. So wird mit dem Indexbeispielsweise gemessen,wie schnell und wie gut einAnlagenbetreiber im Falle ei-nes Problems in der Lage ist,das erforderliche Know-howzur Fehleridentifikation sowiedie gegebenenfalls erforderli-chen Ersatzteile und derenLogistik zu organisieren, umProduktivitätsverluste (zumBeispiel durch einen Anla-genstillstand) zu vermeiden.Die aus dem Indexprofil ge-wonnenen objektiven Kenn-zahlen zeigen potenzielleStärken, aber auch Produkti-vitätsrisiken in Bezug auf dievon der Unternehmenslei-
tung geplanten Leistungszieleeiner Anlage auf.
Grundlage für Verbes-serungsmassnahmenDas so ermittelte Profil dientdem Kunden dann als Grundlagefür die nachfolgenden Planun-gen und die Durchführung vonVerbesserungsmassnahmen. DieAuswirkungen der Massnahmenwerden für den Kunden alsSoll-Profil dargestellt, sodass dieZielerreichung über eine fort-laufende Anlagenindexierunggemessen und überwacht wer-den kann. Über diese enge Ver-zahnung mit den Kunden ent-steht eine neue Qualität derpartnerschaftlichen Zusammen-arbeit, in der der Bereich Ser-vice Control zunehmend dieFunktion eines Produktivitätsbe-raters übernimmt. (mg)
InfosABB Schweiz AG5401 Baden058 585 00 00www.abb.chHalle 11, Stand A35
Mit Hilfe des Life Cycle Index kann der Kunde über den gesamten Lebens-zyklus seiner Anlagen-Automatisierung einen Produktivitätsstatus ablesenund daraus Schritte zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit seiner Pro-duktionsanlage ableiten.
Aus dem IST-Index können konkrete Empfehlungen für einen SOLL-Index erarbeitet werden.
04-09 technica 79
Lenze zeigt Antworten auf aktuelle Trends
Lösungskompetenz im Fokus
Das von Grund auf neu entwi-ckelte L-force-Controls-I/O-Sys-tem 1000 vereint hohe Funktio-nalität, ein modulares Mecha-nikkonzept und eine äusserstkompakte Bauweise. «Das Sys-tem stellt für uns einen weiterenMeilenstein auf dem Weg vomAntriebsspezialisten zum Anbie-ter von Automatisierungslösun-gen dar», erklärt Thomas Masch-ler, Leiter ProduktmanagementControls.Auch im Bereich der Antriebs-technik Lenze Neues zu bieten:Die neuen L-force-Drehstrommo-toren präsentieren sich mit ei-nem besonders gut durchdach-
Highlights auf dem Stand von Lenze sind einI/O-System sowie ein Baukasten für Drehstrom-motoren in den Effizienzklassen IE1 und IE2.Lenze präsentiert ausserdem Neuigkeiten zumThemenschwerpunkt Energieeffizienz. Besucherauf dem Lenze-Stand H20 in Halle 14 könnensich zudem zum Normenwandel im Bereich derfunktionalen Sicherheit informieren.
ten Baukasten, der eine genaueAnpassung des Antriebs an dieApplikation ermöglicht. Dabeientsprechen die L-force-Dreh-strommotoren dem erst im Okto-ber 2008 verabschiedeten Teil30 der internationalen IEC-Norm60034. Sie sind sowohl in derStandard-Effizienzklasse IE1 alsauch mit deutlich höherem Wir-kungsgrad in der Klasse IE2 er-hältlich.«Effiziente Motoren wie diesesind ein wichtiger Bestandteilenergieeffizienter Lösungen», er-klärt Dr. Edwin Kiel, Leiter Inno-vation bei Lenze. «Wichtig istausserdem der intelligente Ein-
satz von Energie – und der istinsbesondere eine Frage der prä-zisen Auslegung von Antrieben.Wie das aussieht, führen wir un-seren Besuchern auf der Messeebenfalls vor.»Information und Unterstützungbietet Lenze auch mit Blick aufden Ende des Jahres anstehen-den Normenwandel im Bereichder funktionalen Sicherheit. Ne-ben detaillierten Informationenzu diesem Thema können dieBesucher auf dem Lenze-Standauch die verschiedenen Sicher-
heitsfunktionen – «Sicher be-grenzte Geschwindigkeit», «Si-cherer Halt» – hautnah erle-ben. (mg)
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80 technica 04-09
Gerollte Kugelgewindespindeln folgen dem Trend zu kleineren Dimensionen
«Gerollte» Miniaturisierung
Nur sei die Frage erlaubt, weroder was dreht denn an dieserMiniaturisierungsschraube? Ant-wort: Wir alle! Es ist noch garnicht so lange her, da war dieBlutzuckerbestimmung einesDiabetikers beim Arzt an eineschwere, fest montierte Installa-tion gebunden. Heute ist es eintragbares Gerät in der Grösse ei-ner Zündholzschachtel. Im Autonehmen wir die Annehmlichkei-ten der Kleinheit gerne hin:Nicht nur, dass kleine, ökologi-sche Autos gebaut werden, auchder Komfort ist (fast) gleich wiebei den Grossen; dank der Mini-aturisierung: Der elektrischeScheibenheber ist heute nurnoch ein «Motörchen» mit einerkleinen Gewindespindel.
Der Markt ist reif …Auch bei Maschinenelementen –sei es die Gewindespindel oderder komplette Kugelgewinde-trieb KGT – werden immer klei-nere Abmessungen angestrebt.Bisher allerdings blieben die«Zwergdimensionen» (Durch-
Dass praktisch in jedem Bereich der Technik dieTendenz in Richtung Miniaturisierung läuft, istalles andere als eine prophetische Aussage. Dasgilt besonders für die Elektronik, wo fast jedesJahr ein neuer Kleinheitsrekord aufgestellt wird.Das gilt in zunehmendem Masse aber auch für dieMechanik.
messer 6 mm und weniger) demHerstellungsverfahren «Schlei-fen» vorbehalten.Damit bewegten sich die han-delsüblichen, gerollten Grössen– bei den meisten Anbietern –bis etwa zum Durchmesser6 mm. War ein kleinerer Durch-messer aus konstruktiven Grün-den dennoch nötig, griff man zurgeschliffenen Gewindespindel,dies allerdings zu einem horren-den Preis.Das ist heute radikal anders.Die Medizinaltechnik und Optikverlangen immer stärker – we-gen des eigenen Miniaturisie-rungsdruckes – nach kleinerenSpindeln. Was deren Herstellerdazu bewog, die Fertigungspro-bleme beim Rollen kleinsterDurchmesser anzugehen und zulösen.Ergebnis: Endlich gibt es eine Al-ternative zu den – für gerollteSpindeln – üblichen (tiefen) Kos-ten. Die Gewindespindel 4 x 1von Eichenberger wird damiterstmals nicht nur für «normale»Anwendungen erschwinglich,
sondern ersetzt auch die ge-schliffenen Versionen. Damit hatEichenberger seine «Kleinen»komplettiert: vom «üblichen» ø6 mm über die 5-mm-Spindelbis nun zu 4 mm. Miniaturisie-rung gelungen!
Fertigungals KnacknussAls sich Eichenberger die Aufgabestellte, das Produkteprogrammnach unten zu erweitern, stelltesich – wie bereits erwähnt – dieHerstellung als Knacknuss her-
Spindelgruppe mit zwei Kugelgewindetrieben 4 x 1, 5 x 3 und 6 x 1.
Die Felder mit den schwarzen Punkten stellen die bisher erhältlichenGewindespindelgrössen dar. Die roten Felder markieren die Ange-botserweiterung, hin zu kleineren, leichteren und vor allem vielpreiswerteren Kugelgewindetrieben. (Grafik: kudü)
«Swiss made» im internationalen MarktSeit etwas über 50 Jahren beschäftigt sich Eichenberger Gewinde AGmit der Herstellung von Gewinden. Es ist heute ein Unternehmen mitklaren Zielen: das Rollen – also Kaltverformen – von Gewinden unddie Fertigung von Gewindetrieben (Spindel und Mutter).Der gerollte Kugelgewindetrieb «Carry» eignet sich für das Bewegenmit hohem Wirkungsgrad (Rollreibung!). Neu auch mit dem Modell4 x 1. Die verschleissfreie Steilgewinde-Kugelspindel «Carry Speed-Line» ermöglicht eine hohe Verfahrgeschwindigkeit. Die Steilgewinde-spindel «Speedy» – mit Steigungen bis 6 x Durchmesser – erlaubt dieeffiziente Umsetzung von Linear- in Drehbewegungen (Gleitreibung).Die Rundgewindespindel «Rondo» ist die Alternative zuTrapezgewindespindeln – mit deutlich höherem Wirkungsgrad.
Automations- und Antriebstechnik | Fachmessen
Die Familie «Carry» hat mit der Miniaturausführung 4 x 1 einenZuwachs erhalten – nicht nur in der (kleinen) Abmessung, sondernmehr noch im (kleinen) Preis.
aus: Es war aber für einmal nichtdas Material oder das Werkzeug,nein es war schlicht und einfachdie Kleinheit, ja die Feinheit desfiligranen Teiles, die es galt, inden Griff zu bekommen. Was fürdie Spindel, aber viel mehr nochfür die Mutter und generell für dieMontage zutraf.Nach intensiver Entwicklungsar-beit gelang Eichenberger derDurchbruch: Der Prototyp derGewindespindel 4 x 1 (Durch-messer x Steigung in mm) hieltallen Prüfungsmerkmalen geroll-ter Gewinde stand. Fazit: Zurzeitist Eichenberger einziger Anbie-ter, von dem ein KGT in dieserKleinheit auf dem Markt als ge-rolltes Serienteil erhältlich ist.
Durchmesser um25 Prozent kleinerZurzeit sind zwei Muttern erhält-lich: eine zylindrische Form undeine Flanschausführung. DasWichtigste für den Konstrukteurgleich vorab: Statt des bisherauf dem Markt üblichen Durch-messers von 10 mm (der zylind-rischen Mutter) beträgt diesernur noch 8 mm. Das wurde miteiner völlig neuen Umlenkungbeziehungsweise deren (cleve-ren) Montage erreicht. DieseDurchmesserreduktion von 2 mmentspricht satten 25 Prozent!
Hightech-AnwendungenBereits finden Gewindespindelnund KGT vom Typ 4 x 1 Anwen-dung in der Medizinaltechnik,zum Beispiel für die Entnahmevon Geweben (Biopsie) für dieLaboruntersuchungen. Nebst
dem bereits erfolgten Einsatz inoptischen Geräten wird sich derMini-KGT ganz bestimmt nochweitere Einsatzgebiete erobern.Dies vor allem wegen seinerKleinheit, Robustheit und Zuver-lässigkeit, gepaart mit einemenormen Preisvorteil.Der KGT 4 x 1 läutet mit Sicher-heit ein neues Marktsegment ein,dem sich der Konstrukteur nichtverschliessen kann und wird. FürEichenberger ist es eine Abrun-dung und zugleich Erweiterungdes Produktprogramms.Je kleiner die Gewindespindeln,desto geringer wird naturgemässder Kostenanteil des Werkstof-fes. Da kann der Materialpreisauf den Weltmärkten noch sogrosse Kapriolen schlagen, seinEinfluss bleibt klein. Bei denheutigen Materialpreisen und vorallem deren Berg- und Talfahr-ten ist das ein nicht zu unter-schätzender Wettbewerbsvorteil.Natürlich standen für Eichenber-ger die «Kleinen» immer auf derWunschliste. Doch das Know-how war (noch) nicht da, dieZeit war (noch) nicht reif. Erstneuste Erkenntnisse in der Me-tallurgie, Fertigung und speziellder Montagetechnik liessen dasProjekt reifen und führten nunzur neuen Dimension «Four-by-one» (4 x 1). (mg)
InfosEichenberger Gewinde AG5736 Burg062 765 10 [email protected] 16, Stand F03
Der Kugelgewindetrieb KGT 4 x 1 ist in zylindrischer Form und alsFlanschausführung erhältlich. (Bilder: Eichenberger)
82 technica 04-09
RFID mit ethernetbasierter Vernetzung erobert Montagebereich
Zukunftssicher und wirtschaftlich
Die Weiterentwicklung der Iden-tifikationstechnik RFID schätztDr. Walther positiv ein: «Dieseautomatische Datenerkennungund -übertragung per Funk isttechnisch so ausgereift, dass sieselbst in rauer Industrieumge-
«Effiziente Montageabläufe hängen wesentlichvon der schnellen und sicheren Identifizierungder Produkte ab. Hierfür bietet RFID eine deutlichhöhere Zukunftssicherheit und Wirtschaftlichkeitals beispielsweise das Lesen von Barcodes. Die Vernetzung mit Ethernet überzeugt durchEinfachheit und hohe Bandbreite, was den Betriebunkompliziert, kostengünstig und schnell macht.Deshalb erobert Ethernet nach der Bürokom-munikation auch die Montage», erläutert Dr.-Ing.Jörg Walther, Geschäftsleiter Montagetechnikdes Geschäftsbereichs Linear Motion andAssembly Technologies der Bosch Rexroth AG.
bung sicher funktioniert undleicht in alle marktgängigenSteuerungssysteme integriertwerden kann.»Das neue Rexroth-Identifikati-onssystem ID 200 bietet des-halb eine Vielfalt an Schnittstel-
len, zu denen Ethernet/IP undProfiNet ebenso gehören wieProfibus. Die Anwendung ge-normter Frequenzen und Über-tragungsprotokolle erlaubt denEinsatz handelsüblicher Daten-träger. Das macht das ID 200 zueiner kostengünstigen und wirt-schaftlichen Lösung auch für zu-künftige Aufgaben. Zwei Anten-nenanschlüsse sorgen für eineeffiziente Kommunikation undstörungsunempfindliche Daten-übertragung.Die Antennen können gleichzei-tig aktiv sein und mit verschie-denen Frequenzen genutzt wer-den. Sollte es dennoch zu einemFehler kommen, erleichtert derintegrierte Web-Server die Diag-nose. Das RFID-System ID 200ist modular aufgebaut und ein-
fach zu installieren. Es bestehtaus Datenträgern, Antennen undKommunikationsmodulen zur si-cheren Identifikation von Bautei-len.
Plug-and-Run-LösungDie mobilen, kompakten Daten-träger mit Lesbarkeit von mehre-ren Seiten bieten bis zu 2 Kilo-byte Speicherkapazität und sindin FRAM-Technik nahezu belie-big oft les- und wiederbeschreib-bar. Die Rund- und Flachanten-nen arbeiten mit internationalgenormten Frequenzen von 125Kilohertz bzw. 13,56 Megahertz.Die Anbindung der Antennen indas übergeordnete Steuerungs-system erfolgt anhand der Kom-munikationsmodule mit Ethernetoder Profibus-DP Schnittstelle.Mit dem ID 200 können Anwen-der sowohl RFID-Lösungen mitzentraler als auch dezentralerDatenhaltung realisieren. DiePlug-and-Run-Lösung steht fürlle Rexroth-Transfersysteme unddas Kettenfördersystem Vario-Flow zur Verfügung. (mg)
Dr.-Ing. Jörg Walther, Geschäftsleiter Montage-technik des Geschäftsbereichs Linear Motion andAssembly Technologies der Bosch Rexroth AG:«Die Bedeutung der RFID-Technik in der Montagewächst stetig.»
Das RFID-System ID 200 besteht aus mobilen Da-tenträgern, Antennen und Kommunikationsmodu-len zur sicheren Identifikation von Bauteilen.
InfosBosch Rexroth AG8863 Buttikon SZ055 464 61 [email protected] 23, Stand C19
Automations- und Antriebstechnik | Fachmessen
www.technica-online.ch
Wirtschaftlichkeit und «grüne» Lösungen stehen im Zentrumdes Siemens-Auftritts in Hannover
Energie- undKosteneffizienz als Ziel
«Wir beziffern das globale Ein-sparpotenzial durch drehzahlver-änderbare Antriebe und hochef-fiziente Motoren auf 120 Terra-wattstunden», so Helmrich. Sie-mens setze seinen Fokus im In-dustriegeschäft darauf, dass sich
«Gerade bei den heutigen wirtschaftlichen Bedingungen erwarten Indust-rieunternehmen systematische Lösungen für Kostensenkungen bei gleich-zeitiger Investitionssicherheit. Wir setzen bewusst auf energie- und kos-teneffiziente Innovationen, die unseren Kunden einen schnellen Return onInvestment ermöglichen», erklärte Klaus Helmrich, CEO der Division DriveTechnologies, anlässlich der Siemens-Fachpressekonferenz zur HannoverMesse 2009. Angesichts der rückläufigen Entwicklung beim Bau von Neuan-lagen gewinnen Effizienz, Flexibilität und Zuverlässigkeit der bestehendenAnlagen an Bedeutung. «Dabei gehen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutzmit grünen Lösungen Hand in Hand», so Jens Wegmann, CEO von SiemensIndustry Solutions. «Bei verschiedenen Modernisierungsprojekten könnenwir damit mehr als drei Viertel der Energiekosten einsparen.»
Investitionen der Kunden soschnell wie möglich rechnen,und zwar unter Betrachtung derGesamtheit der Kosten über denkompletten Lebenszyklus hin-weg. Helmrich: «Mit der Mehr-zahl unserer neuen Antriebs-
systeme erreichen wir eineAmortisationszeit von wenigerals 18 Monaten.»Neben Antrieben tragen auchSteuerungssysteme zur Energie-effizienz bei. Sie sorgen dafür,dass Energie nur da verbraucht
Der neue Micro-Controller Simatic S7-1200 garantiert perfektesZusammenspiel zwischen SPS, HMI-Panels und Engineering.
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wird, wo sie auch wirklich benö-tigt wird. «Einzelne energieeffizi-ente Produkte senken zwar denEnergieverbrauch durchaus be-achtlich, aber erst die intelligen-te Kombination dieser Systemevon der Planung bis zum Betriebim Rahmen von Totally Integra-ted Automation kann die Poten-ziale wirklich heben», so Ralf-Michael Franke, CEO IndustrialAutomation Systems. «Unserweltweit führendes Automatisie-rungsangebot treiben wir mit In-novationen intensiv voran, umdie Produktivität unserer Kun-den zu erhöhen und deren Kos-ten zu senken.» Auch der neueMicro-Controller Simatic S7-1200 zahle in diese Strategieein: «Diese neuen Controllersind in ihrer Leistungsklasse dasMass der Dinge. Sie öffnen un-seren Kunden eine neue Dimen-sion hinsichtlich Performanceund Effizienz.»
Zusammenspielzwischen Micro-Controller, HMI-Panelsund EngineeringDie Micro-SPS Simatic S7-1200 ist ein neuer modularerController für kompakte Appli-kationen im unteren Leistungs-bereich. Bei der Entwicklungdes Controllers und der Soft-
ware wurde wesentliches Augen-merk auf eine nahtlose Integra-tion und ein perfektes Zusam-menspiel von Controller, HMIund Software gelegt.Die Aufbautechnik des Gerätsist skalierbar und flexibel. Da-mit lassen sich Automatisie-rungsaufgaben passgenau lö-sen. Die Zentralbaugruppe kannflexibel mit Ein-/Ausgangsbau-gruppen und Kommunikations-baugruppen erweitert werden.Neu sind die sogenannten Sig-nal Boards, die einfach auf dieVorderseite der CPU-Baugruppeaufgesteckt werden und wahl-weise je zwei DI-(Digital Input)-/DO-(Digital Output)-Schnitt-stellen oder einen analogenOutput bereitstellen. Dies er-möglicht einen besonders kom-pakten Aufbau bei Anwendun-gen mit nur wenigen Signalen.Die neue Micro-SPS lässt sichfür die serielle Kommunikationdurch zwei Kommunikationsmo-dule mit je einem RS232- oderRS485-Port erweitern.Simatic S7-1200 besitzt eineintegrierte Profinet-Schnittstellefür die einfache Vernetzung undKommunikation zwischen Engi-neeringsystem, Controllern undHMI, zum Beispiel für die Pro-grammierung und die CPU-zu-CPU-Kommunikation. Über die-
se Schnittstelle werden auch dieSimatic HMI Basic Panels zurVisualisierung angeschlossen.Für die Vernetzung mehrererController oder HMI-Geräte stehtdas Erweiterungsmodul CSM1277 bereit, ein unmanaged4-Port-Ethernet/Profinet-Switch.Für anspruchsvolle Technologie-aufgaben sind Technologiefunk-tionen für Zählen, Messen, Re-geln und Motion Control bereitsstandardmässig integriert. Aus-serdem verfügt der neue Micro-Controller gegenüber dem Vor-gängermodell Simatic S7-200auch über einen schnellerenProzessor und grösseren Spei-cher, der sich flexibel zwischenProgramm- und Anwendungsda-ten aufteilen lässt.Das neue EngineeringsystemSimatic Step 7 Basic ermöglichtein integriertes Engineering fürController und Simatic HMI Ba-sic Panels. Simatic Step 7 BasicV10.5 mit integriertem WinCCBasic für Visualisierungsaufga-ben unterstützt den Anwendermit aufgabenorientierten und in-tuitiven Editoren für eine hoheBedienerfreundlichkeit und Effi-zienz im Engineering.Ergänzt wird das abgestimmteAngebot aus Controller und En-gineeringsystem durch eine Pa-lette von HMI Basic Panels in
hoher Schutzart IP65 und mitintegrierter Profinet-Schnitt-stelle. Die Panels verfügen übervollgrafische Displays von vierbis fünfzehn Zoll mit Touch-screen und taktilen Funktions-tasten. Alle Panels bieten durch-gängig dieselbe Funktionalitätbei Meldesystem, Rezepturver-waltung und Kurvenfunktionen.
Steigende Nachfragenach umweltfreundli-chen TechnologienMit standardisierten Technolo-gieplattformen bei Automatisie-rung und Antrieben, branchen-spezifischen Produktlinien undeiner weltweit installierten Anla-genbasis verfügt Industry Solu-tions über gute Voraussetzun-gen, das Service- und Moderni-sierungsgeschäft weiter auszu-bauen, erklärte Wegmann. «Wirprofitieren von der Nachfragenach umweltfreundlichen Tech-nologien. Mit integrierten Lösun-gen in den Bereichen Energieef-fizienz, Wassermanagement undSchadstoffkontrolle ist Siemensder einzige Lösungsanbieterweltweit, der Industriekundenauf allen drei Gebieten des Um-weltportfolios kompetent undkundenspezifisch unterstützt.»Als Nachfragetreiber nannte erneben den steigenden Energie-kosten die Verknappung natürli-cher Ressourcen sowie die stren-geren Vorschriften zum Umwelt-schutz. Vor diesem Hintergrundbieten sich laut Wegmann auchin der gegenwärtigen Wirt-schaftskrise gute Chancen, Sie-mens Industry Solutions zumweltweit führenden industriellenLösungshaus aufzubauen. (mg)
84 technica 04-09
InfosSiemens Schweiz AG IndustrySector, Industry Automationand Drive Technologies8047 Zürich0848 822 [email protected]/automationHalle 9, Stand A72
Klaus Helmrich,Siemens-CEO Drive Technologies.
Ralf-Michael Franke,Siemens-CEO Industry Automation Systems.
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Technik, die begeistert
Prozesstechnik | Prozessautomatisierung
86 technica 04-09
WirelessHart-Einführung liegt im Plan
achdem die drahtlose Da-tenübertragung selbst imWohnzimmer mittlerweile
zum Standard gehört, war es nureine Frage der Zeit, bis die damitverbundenen Technologien auch inden sensiblen Bereich der Prozess-automation einziehen, um völligneue Möglichkeiten zu erschliessen.Mit Einführung der drahtlosen Vari-ante des Hart-Protokolls wurde einwichtiger Standard geschaffen, derdafür sorgt, dass künftig alle draht-losen Feldgeräte in derselben Spra-che miteinander kommunizierenkönnen.Grundsätzlich ist WirelessHart eineErgänzung des bestehenden Hart-Protokolls und setzt daher auf eineweltweit bewährte Technologie auf,die mittlerweile mit über 20 Millio-nen installierten Feldgeräten ihreBewährungsprobe bestanden hat.Mit ersten Prototypen und Produkt-studien hat Pepperl+Fuchs schonvon Anfang an die Entwicklung desStandards begleitet. Als er von derHCF auf der ISA 2006 in Houstonerstmals vorgestellt wurde, war
N
Drahtlosund trotzdem sicherDie Vorbereitungen zur Einführung von WirelessHart laufen aufHochtouren. Die weltweite Einführung von Produkten zur draht-losen Datenkommunikation ist zur Hannover Messe 2009 vor-gesehen. Pepperl+Fuchs hat von Anfang an die Entwicklung vonWirelessHart begleitet und wird daher zu den ersten Unterneh-men zählen, die einsatzfähige Produkte nach diesem Standardanbieten werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Erweiterungbestehender Prozessanlagen durch zusätzliche Überwachungs-funktionen,die mit Hilfe von drahtloser Kommunikation oftmalserst möglich werden.
Pepperl+Fuchs der einzige Herstel-ler, der bereits ein funktionsfähigesWirelessHART-Gateway zur Verfü-gung stellen konnte. Es ist dahernicht verwunderlich, dass Pepperl+Fuchs auch zu den ersten Unter-nehmen zählen wird, die zur offizi-ellen Marktvorstellung dieser neuenTechnologie auf der Hannover Mes-
se 2009 bereits erste Produkte an-bieten werden. Erste Beta-Produkteund Prototypen für Demonstrations-zwecke werden nach Stand der Ent-wicklung bereits Ende des Jahreszur Verfügung stehen.
Weniger Kabel,weniger KostenEinsatzgebiete für WirelessHart sindzum Beispiel die Parametrierungvon Feldgeräten sowie die Über-wachung unkritischer Messwerteund Umweltdaten. Dabei eröffnetdie drahtlose Übertragung völligneue Lösungen zum Beispiel beider Performance-Überwachung,beim Energiemanagement und beider Umsetzung eines gezieltenAsset-Managements mit proaktivenWartungsstrategien.
Das WirelessHart-Netzwerk bietet grosse Übertragungssicherheitdurch alternative und redundante Übertragungswege.
AutorDipl.-Ing. Gerrit Lohmann,Produktmanager, GeschäftsbereichProzessautomation,Pepper+Fuchs, Mannheim
04-09 technica 87
Mit WirelessHart lassen sich be-wegliche Teile einer Anlage genau-so schnell und einfach in dieProzesssteuerung einbinden, wiemobile und temporär eingesetzteGeräte oder weitentfernte An-lagenbereiche. Im Vergleich zuherkömmlichen, drahtgebundenenLösungen entfällt dabei eine auf-wendige Verkabelung und es las-sen sich Messpunkte realisieren,wie sie bisher schlichtweg nichtmöglich waren.
Ausblickauf neue ProdukteEin WirelessHart-Netzwerk setztsich grundsätzlich aus einem Wire-lessHart-Gateway und einem odermehreren WirelessHart-Feldgerätenzusammen. Pepperl+Fuchs arbeitetderzeit an einem robusten Gateway,das gezielt auf den rauen Alltag inder Prozessindustrie abgestimmtist. Es wird den Anforderungen fürden Ex-E-Bereich entsprechen undmit RS485 und Ethernet-Schnittel-
le für digitale HART-Signale verse-hen sein. Die Konfiguration wirdüber DTM, DD oder eine eingebauteWebserver-Konnektivität erfolgen.Versionen für Profibus und Founda-tion Fieldbus werden später folgen.Ein weiteres Produkt in der Ent-wicklung ist ein vielseitiger Wire-lessHart-Adapter. Damit kann prak-tisch jedes herkömmliche Feldgerätmit drahtloser Funktionalität ausge-stattet werden. So lässt sich zumBeispiel das aktuelle Signal einesMessgerätes oder Sensors in ein-stellbaren Zeitinvervallen abfragenund drahtlos übertragen. Zu denweiteren Produkten zählt ein autar-ker WirelessHart-Temperatursensor,der an jeder beliebigen Stelle imFeld montiert werden kann, umdann selbsttätig bis zu zwei Tempe-raturwerte drahtlos an das Prozess-leitsystem zu übertragen.Mit seiner neuen Reihe an Wireless-Hart-Produkten zieht Pepperl+Fuchs vor allem darauf ab, beste-hende Prozessanlagen mit drahtlo-ser Funktionalität nachzurüsten unddamit neue Möglichkeiten der Sen-sorik und Messdatenerfassung zuerschliessen. (mg)
Die vorhandene Infrastruktur kann durch WirelessHart aufgerüstet werden.
InfosPepperl+Fuchs2557 Studen BE032 374 76 [email protected]
Wirtschaftlich und individuell: Kundenspezifische Hydraulikaggregate und Anlagen
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Produkte
88 technica 04-09
Die permanenterregten,elektronisch kommu-tierten Drehstrom-Syn-chronmotoren der Bau-reihe 8JS von B&R sindfür Applikationen mithohen Anforderungenan die Dynamik undPositioniergenauigkeitbestens geeignet.Sie verfügen über einesinusförmige Kommu-tierung mit EnDat-Ge-ber oder Resolver alsRückführeinheit. Der günstigeRotoraufbau sorgt für minimierteTrägheitsmomente und verleihtdem Motor beste dynamische Ei-genschaften. Die Möglichkeit zurdirekten Ableitung der im Statorentstehenden Verlustleistung überdas Gehäuse zum Flansch ge-währleistet die effiziente Rück-führung von Energie. Eine opti-mierte Drehmomentwelligkeit so-wie Stillstandsmomente von 0,8bis 52,5 Nm erfüllen sämtlicheAnforderungen an anspruchsvolleMotorenlösungen.Die selbstgekühlten 8JS-Motorensind in sechs Baugrössen erhält-lich und bieten dem Anwender
hohe Freiheitsgrade bei Applikati-onen mit eingeschränkten Platz-verhältnissen. Leicht zugänglicheMontageschrauben für dieFlanschbefestigung erlauben dieeinfache Motorenmontage ohneBeeinträchtigung anderer Anla-genteile. Neben einer hohen Über-lastfähigkeit zeichnen sich dieMotoren der Baureihe 8JS durcheine sehr lange Lebensdauer aus.
B&R Industrie-Automation AG8500 Frauenfeld052 728 00 [email protected]
Dynamik auf kleinstem Raum
Überall, wo mit hoher Auflösung(2,5 mm) und bei hohen Ge-schwindigkeiten Objekte in Höhe,Breite oder Profil vermessen wer-den sollen, ist das messendeLichtgitter «SpiderScan» vonBaumer genau das richtige Mess-system. SpiderScan 082 ist in ei-nem robusten Metallgehäuse mit82 mm Breite untergebracht undeignet sich daher auch für denEinsatz in rauer Umgebung. Indieser Gehäuseform gibt es neueine Variante mit 5 mm Auflö-sung. Je nach Typ variiert dieMessfeldlänge zwischen 235 und1675 mm. Werden noch grössereMessfeldlängen benötigt, lassensich auch mehrere Systeme anei-nanderreihen. Die Möglichkeit derSynchronisation der verschiede-nen SpiderScan-Systeme ist hier-bei besonders wichtig. Neben der
standardmässig implementiertenseriellen RS422-Schnittstellewerden optional eine SSI- odereine Parallelschnittstelle ange-boten.Für Anwendungen, bei denenauch geringere Auflösungen genü-gen, gibt es neu den ultrakom-pakten SpiderScan 012 (Gehäu-sebreite 12 mm) mit den Auflö-sungen 10 oder 50 mm. DieMessfeldlängen liegen zwischen150 und 1590 mm. Neben derseriellen Schnittstelle wird alter-nativ auch eine Variante mit Ana-logausgang angeboten.
Baumer Electric AG8501 Frauenfeld052 728 11 [email protected]
Messende Lichtgittermit verschiedenen Auflösungen
Das universelle Automati-sierungskonzept von Beck-hoff ist von der Maschi-nenautomatisierung, überdie Gebäudeautomation,bis hin zur Prozess-automation weltweit imEinsatz.EtherCAT, das schnelleEchtzeit-Ethernet-System,kann in der Prozessauto-mation seine technologi-schen Vorzüge ausspielen:flexible Topologiemöglich-keiten, Einbindung von unterla-gerten Bussystemen und eine op-tionale redundante Verdrahtungfür eine hohe Anlagenverfügbar-keit. Zudem ermöglicht EtherCAT«Hot-Connect» das An- und Ab-koppeln von Datenerfassungsmo-dulen im laufenden Betrieb.Das EtherCAT-I/O-System erlaubt,neben der Anbindung aller gängi-gen Sensoren und Aktoren, auchdie Integration hochgenauerMesstechnikklemmen in dasStandard-I/O-System. Power-over-EtherCAT wird ebenfalls unter-stützt, d. h. die Anbindung vonSensoren mit Bussignal und dieStromversorgung können über
ein Standard-Ethernet-Kabel er-folgen.Die neuen, kompakten EtherCAT-Box-Module in der SchutzartIP67 erlauben nun auch den Ein-satz von EtherCAT im schmutzi-gen, nassen oder staubigen In-dustrieumfeld.Und die auf EtherCAT basierendeXFC-Technologie (eXtreme FastControl Technology) ermöglichtI/O-Response-Zeiten von < 100 µs.
Beckhoff Automation AG8200 Schaffhausen052 633 40 [email protected]
PC-Control für die Prozessautomation
Mit der Integration der TwinSA-FE-Technologie von Beckhoff indas EtherCAT-Klemen-system wirddie hohe Performance von Ether-CAT, mit schneller Kommunikati-on und verbesserter Diagnose,nun auch für die Sicherheitstech-nik verfügbar.Die Safety-PLC EL6900 ist, imGehäuse einer nur 12 mm breitenelektronischen Reihenklemme,sehr kompakt gebaut und für Si-cherheitsanwendungen bis SIL 3,nach IEC 61508, und EN ISO13849-1 PL e geeignet. Sie kannbis zu 128 Teilnehmer einbindenund ist imstande, 256 sicher-heitsrelevante Funktionsbausteineabzuarbeiten.Bei Bedarf kann das System mitweiteren Safety-PLCs EL6900 er-weitert werden. So können sicher-heitsrelevante Steuerungsaufga-ben von Maschinen und Anlagen
dezentral oder zentral realisiertwerden.Für den Anschluss der Sicherheits-sensoren bzw. -aktoren stehen Digi-tal-Eingangsklemmen (EL1904)für 24 VDC sowie Digital-Aus-gangsklemmen (EL2902 2,3 Aund EL2904 0,5 A) für 24 VDC
zur Verfügung. Die TwinSAFE-Klemmen können an jeder belie-bigen Stelle im Klemmensystemoder auch in verteilten I/O-Syste-men installiert sein. Die Safety-PLC EL6900 ist auch als Sicher-heitssteuerung für die über Ether-CAT angebundenen Beckhoff-Ser-voverstärker AX5000 einsetzbar.
Beckhoff Automation AG8200 Schaffhausen052 633 40 [email protected]
Safety-SPS in der Busklemme
04-09 technica 89
Mit dem NAS-Dongle vonARP lassen sich USB-Fest-platten und USB-Sticks imNu netzwerkfähig machen.Über die mitgelieferte Soft-ware werden alle Einstellun-gen in der Benutzerverwal-tung via Web-Menü konfigu-riert. Der Dongle bezieht au-tomatisch eine IP-Adresse,es kann aber auch eine sta-tische Adresse manuell zu-geteilt werden.Die aktuellen Benutzerein-stellungen werden auf demangeschlossenen USB-Spei-cher automatisch abgesi-chert. Nun steht die gesam-te NAS-Intelligenz des Don-gles zur Verfügung. Daskleinste NAS der Welt in ult-rakompakter Bauform dientals FTP-Server, Samba File-Server, UPnP- und Down-load-Server (Bittorrent). An-stelle eines USB-Speicherskann der NAS-Dongle zu-dem auch mit einem Dru-cker (Standarddrucker) ver-bunden und so als Printserververwendet werden.Der Dongle ist mit einer Netz-werkschnittstelle 10/100 MBit /RJ45 und einem USB-2.0-An-schluss für Festplatten oder Dru-cker ausgestattet. Im Lieferum-fang des nur gerade 7 cm kleinenNAS-Dongles sind ein Netzgerätund eine CD mit Installationsoft-ware und Anleitung enthalten.
Der NAS-Dongle (Artikel-Nr.453914) unterstützt Windows-ME/2000/NT4.0/XP/Vista undwird von ARP für CHF 89.– ange-boten.
ARP Datacon AG6343 Rotkreuz041 799 09 09www.arp.com
NAS-Dongle macht USB-Festplattennetzwerkfähig
Mit dem BMIV stelltBaumer einen Drehgeberfür den harten Einsatz anSchienenfahrzeugen vor.Mehrkanalige Ausgängeerlauben die gleichzeitigeBereitstellung der Rad-satzgeschwindigkeit anmehrere Systeme, auchmit unterschiedlicher Im-pulszahl. Hierzu gehörenSysteme für den Gleit-schutz, die Geschwindig-keits- und Schlupfrege-lung sowie zur Unterdrü-ckung von Torsions-schwingungen.Die Anforderungen an Drehgeberfür Schienenfahrzeuge sind er-heblich. Extreme Umwelteinflüs-se wie Schmutz, Öle, Fette,Spritzwasser, Betauung, grosseTemperaturdifferenzen sowie ho-he oder niedrige Temperaturendürfen den Drehgebern nichts an-haben. Hohe Schock- und Vibrati-onsbelastungen durch die direkteMontage von Drehgebern an un-gefederten Drehgestellen sind ei-ne besondere Herausforderung.Baumer-Drehgeber für Schienen-fahrzeuge arbeiten nach dem be-
währten MAGRES-Prinzip. Diesemagnetische Abtastung arbeitetäusserst zuverlässig und ist völligunempfindlich gegenüber allenim Zugverkehr auftretenden Be-lastungen. Neben der Einhaltungaller Bahnnormen verfügt derBMIV zusätzlich über eine SIL-2-Zulassung.
Baumer Electric AG8501 Frauenfeld052 728 11 [email protected]
Zuverlässige Drehgeber für Schienenfahrzeuge
Als gedruckter Katalog oder elekt-ronisch auf DVD, das aktuelleProdukteprogramm 2009 von En-dress+Hauser bietet Lösungen füralle Bereiche der Feldinstrumen-tierung zum Messen, Steuern undRegeln in der Prozessindustrie.Das Vertriebsprogramm auf DVDliegt im PDF-Format vor, wodurchkeine Installation notwendig und
eine einfache Bedie-nung gewährleistetist. Mit Datenblät-tern, Betriebsanlei-tungen sowie Ex-Sicherheitshinweisenin Deutsch und Eng-lisch findet man be-stimmt das Gesuch-te. Neue Produkteöffnen den Weg fürneue Applikationslö-sungen und zeigen,dass praktisch alleParameter wie Füll-stand, Durchfluss,Wasseranalyse,Druck, Registrierungund Temperatur mitEndress+Hauser alsPartner realisier-bar sind.Die DVD sowie dergedruckte Katalogsind kostenlos undkönnen direkt beiEndress+Hauser oderim Internet angefor-dert werden.
Endress+Hauser Metso AG4153 Reinach BL061 715 75 [email protected]
Messen, Steuern und Regelnin der Prozessindustrie
Sei es im Aussenbereich, im Bad,im Kinderzimmer, im Hobbyraum,in der Garage oder im Bauern-haus, überall sorgen die Hager-Fehlerstrom- und -Leitungsschutz-schalter (FI/LS) für die nötige Si-cherheit. Diese Geräte kombinie-ren die Vorteile der FI-Schutz-schalter und der Leitungsschutz-schalter in einem Modul. Sieschützen Menschen und Tiere beidirekter und indirekter Strombe-rührung sowie die Installation ge-gen Isolationsfehler, die Material-zerstörung oder Brände verursa-chen können. Dank der Querver-schienung und den QuickCon-nect-Klemmen sind die Schutz-schalter zudem schnell montiertund angeschlossen. Neu könnenauch mehrpolige LS bis 63 A miteinem FI-Block nachgerüstet wer-den. Im Handumdrehen erhältman so einen 2-, 3- oder 4-poli-gen FI/LS mit Empfindlichkeitenvon 30 oder 300 mA.Für jede Anwendung im Bereichvon 10, 30 oder 300 mA hat Ha-ger einen leistungsfähigen FI ent-wickelt. Dazu speziell abgestimmtauf die Bedürfnisse von Anlagenmit vielen elektronischen Geräten
gibt es den FI Typ HI oder denallstromsensitiven FI Typ B.
Hager Tehalit AG8153 Rümlang044 817 71 [email protected] in Ittigen-Bern, Rümlang,Le Mont-sur-Lausanne
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Für die schnelle und ein-fache Installation vonStrom- und Datennetz-werken in der modernenArchitektur hat Hager einpraktisches und flexiblesSortiment an modularenEinbausteckdosen fürNetzsteckdosen und Da-tendosen entwickelt. Obfür ein Netz Fertigappara-te oder einzelne Kompo-nenten benötigt werden,das Hager-Programm ge-währt dabei die totale Freiheit.Alle Komponenten passen opti-mal in die Tehalit-Brüstungska-nalsysteme (BR netway, BR) undin die Raumsäulen DA 200. So-gar in Fremdkanälen finden siePlatz, egal ob sie mit Apparate-schienen oder C-Schienen ausge-stattet sind.Für den Fachmann sind eineschnelle und einfache Montageebenso wichtig wie die Auswahlund das Design. Die integrierteDrehverriegelung und derSchnellverschluss machen die Ar-beit einfacher, und Dosen könnensogar problemlos aneinanderge-reiht werden, ohne einen minima-
len Abstand einhalten zu müssen.Schlussendlich sorgt der modula-re Kallysto-Systemaufbau mitkompletten Einbauapparaten füreine rationalisierte Lagerhaltung.Eine brandneue 60-seitige Bro-schüre zeigt das kompletten Sor-timent.
Hager Tehalit AG8153 Rümlang044 817 71 [email protected] in Ittigen-Bern, Rümlang,Le Mont-sur-Lausanne
Flexibilität beim Kanaleinbau
Bei Kubo Tech findetman das richtige Produktund die optimale Lösungfür den Hitzeschutz unddie Isolierung. Die quali-tativ hochstehenden Hit-zeschutz- und Isolations-materialien finden viel-seitigen Einsatz in denBereichen Automobil,Haushaltgeräte, Indust-rie, Ofenbau, Dampfer-zeugnisanlagen, Feue-rungsanlagen, Kehricht-verbrennungsanlagenoder Ziegeleien.Isolationsmaterialien ver-ringern die Ausbreitungvon Wärme. Demzufolgewerden sie auch dort eingesetzt,wo Energie eingespart werden solloder die Umgebung und Personenvon einer Wärmequelle geschütztwerden müssen, als Beispiel seienhier Feuerlösch- und Schweiss-schutzdecken erwähnt.Als Ausgangsmaterial werden aus-schliesslich Fasern aus Glas, Sili-ziumoxyd und Keramik verwendetund zu Produkten wie Garnen,Schnüren, Bändern, Schläuche,Packungen, Geweben, Stopffa-sern, Nadel- und Nähgewirkmat-ten verarbeitet. Die Fasern sindumweltverträglich und gesund-heitlich unbedenklich.
Mit unterschiedlichen Beschich-tungen, Kaschierungen und Aus-rüstungen können die verschie-densten Anwendungsbedürfnisseabgedeckt werden. Mit entspre-chenden Materialien kann einEinsatz bei hohen Temperaturenbis 1600 °C vorgesehen werden.
Kubo-Tech AG8307 Effretikon052 354 18 [email protected]
High-Performance-Hitzeschutz-und Isolationsmaterialien
Mit PC-Control von Beck-hoff lässt sich der gesam-te Produktionsprozess miteiner einheitlichen Steue-rungsplattform automati-sieren: in der Getränkein-dustrie, von Spritzguss-maschinen z. B. zur Her-stellung von PET-Fla-schen bis zur Abfüllanla-ge sowie im Bereich Le-bensmittel, von der Pro-duktion der Verpackungs-folien bis zur vollständi-gen Verpackungslinie.SPS, Motion Control sowie Soft-ware-Funktionen wie elektroni-sche Kurvenscheiben sind auf ei-ner standardisierten PC-Plattformintegriert. In Kombination mitEtherCAT ermöglicht PC-basedControl kürzere Taktzeiten alskonventionelle Steuerungstechnikbei gesteigerter Produktqualität.Die Beckhoff-Antriebstechnikstellt, in Kombination mit denTwinCAT-Motion-Control-Lösungen,ein vollständiges und modernesAntriebssystem dar. Ein Höchst-mass an Performance und Dyna-mik bieten dabei die Servoverstär-
ker AX5000. Eine preiswerte Al-ternative zur Servotechnik im un-teren Leistungsbereich bietenMotion-Busklemmen für Schritt-oder DC-Motoren.Weiter ermöglicht XFC (eXtremeFast Control Technology) Hoch-geschwindigkeits-Maschinensteu-erungen mit hoher Reaktionsge-schwindigkeit.
Beckhoff Automation AG8200 Schaffhausen052 633 40 [email protected]
PC-based Control für die Lebensmittel-und Getränkeindustrie
Flüssigkeiten sind praktisch nichtkomprimierbar und können somitnicht direkt zur Energiespeiche-rung verwendet werden. Hydro-speicher ermöglichen die Spei-cherung von Flüssigkeiten unterDruck. Gestützt auf das Gesetznach Boyle-Mariotte (P x V = kon-stant) beruht das Funktionsprin-zip auf der unterschiedlichenKompressibilität flüssiger undgasförmiger Medien. Dies ermög-licht es, die von einer Flüssigkeitübertragene Energie zu speichernund je nach Bedarf wieder abzu-geben.Anwendungen sind die Aufrecht-erhaltung eines notwendigen Dru-ckes über eine bestimmte Zeit,der hydraulische Gewichtsaus-gleich grosser Massen, das Auf-fangen von Druckstössen und dasAbfedern von Fahrzeugen undKrafthebeanlagen sowie der Volu-menausgleich bei thermischenBelastungen.
OLAER (Schweiz) AG3186 Düdingen026 492 70 [email protected]
Energie- und Sicherheitsreservemit Hydraulikspeicher
Die Technik für mehr Saugkraft
SpäneKühlemulsionStaubdas alles saugen dieBVC-Industriesauger
BVC VAKUUMTECHNIK AG5412 Gebenstorf AG Telefon 056/223 50 80
Telefax 056/223 13 22
www.bvc-vakuumtechnik.choder: SEOR SERVICE SA
1304 Cossonay-Ville, Tel 021/638 22 63
Kundenspezifische Hydraulikag-gregate bieten gegenüber Stan-dard-Produkten Mehrleistungen.Berücksichtigt werden dabei derEinbauraum, die Bedienerfreund-
lichkeit, die ästhetische Gestal-tung, zusätzliche Überwachungs-,Heiz- oder Kühlelemente undnicht zuletzt die vom Kunden ge-wünschte Lackierung. Anstelleder standardmässig verwendetenAussenzahnradpumpen kommenbei Bedarf Kolben-, Innenzahn-rad- oder Flügelzellenpumpenzum Einsatz. Vielfach sind aberdie Verwendung eines Elektromo-tors mit Frequenzumrichter (FU),eine Speicherschaltung oder dieWahl von Mehrfachpumpen einattraktiver Ansatz für einen opti-
mierten Betrieb. In der Seriean-wendung ist auch die Einbindungder Aktoren und Sensoren in Feld-bussysteme möglich. «Plug andplay» heisst die Devise, ein echterKundennutzen bei der Inbetrieb-setzung, werden die Systemedoch schon über die Bus-Schnitt-stelle geprüft.CYMAX AGHydraulikzylinder + Systeme8340 Hinwil01 938 59 [email protected]
Kundenspezifische Hydraulik
Der Servo-Stellzylinder be-steht aus einem invertier-ten Rollengewindetriebund einem AC-Servomo-tor, welche in einem kom-pakten Gehäuse integriertsind. Der Servo-Stellzylin-der erlaubt eine Kontrolleder zahlreichen Parameterwie z. B. die Hubkraft, dieVorfahrgeschwindigkeitund die Positioniergenau-igkeit. Herausragend istder geringe Wartungsauf-wand, die hohe Lebens-dauer, die extrem kom-pakte Bauform bei höchs-
ten Kräften und die bisher uner-reichte Steifigkeit des Antriebs,speziell für Präzisionsaufgaben(bis zu 120 kN). Exlar arbeitetmit den meisten Herstellern vonServoreglern zusammen. Deshalbkönnen die Servo-Stellzylinder mitpraktisch allen Servoreglern ange-passt werden.
Servotronic AG.1228 Plan-les-Ouates022 794 93 26 [email protected]
Servo-Stellzylinder
LASER FÜRBESCHRIFTUNGEN
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Hohe QualitätDauerhafte und schnelle BeschriftungLeistungsstarke SoftwareDatamatrix und BarcodeKompaktes Gehäuse All-In-One
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EPHJInternationale Fachmesse für Uhren und Schmuck12. - 15. 05. 2009Lausanne Palais de Beaulieuwww.ephj.ch
Von IDEC kommen neue innovati-ve LH1D-LED-Leuchtmodule inflacher Bauweise und stilvollem
Design. Die Aufbau-Meldeleuch-ten benötigen kaum Einbautiefe.Die Montage erfolgt mit zweiSchrauben oder doppelseitigemKlebeband auf die Oberfläche vonBedientafeln, Schaltschränkenoder Maschinenteilen. Beide Aus-führungen, mit Dom- oder Flach-kalotte, bieten eine sehr guteSichtbarkeit von vorne und denSeiten. Die flache Ausführungkann direkt oder mit Einlegefolienbeschriftet werden. Dank moder-ner LEDs sind die Meldeleuchtenwartungsfrei. Sie sind in den Far-
ben Weiss, Rot, Grün, Blau, Gelbund Amber erhältlich. Eine Welt-neuheit ist die Version mit dendrei Farben Rot, Grün und Orangein einem Gehäuse. Die LH1D wer-den mit 24 VAC oder 24 VDC be-trieben. Die Schutzart IP67 er-laubt die Montage auch inschwierigen Umgebungen.
Trigress Elektro AG6341 Baar041 560 60 [email protected]
Flache LED-Aufbau-Meldeleuchte
Die US-Norm NFPA 79 verbietetvereinzelt den Einsatz von AWM-Leitungen (UL Recognized) inMaschinen, daher ist, aufgrundder Forderung nach besonders ho-her Brandbeständigkeit, die Aus-wahl der verwendeten Materialienbis heute auf PVC beschränkt.
Der Energieführungsspezialistigus GmbH, Köln, hat dazu sein850 Leitungstypen umfassendesProgramm speziell um Energieket-ten mit NFPA-79-konformen Ma-schinenleitungen ergänzt.Die in den USA bereits vor Jahrenerfolgreich eingeführten MTW-(Machine Tool Wire-)Leitungen«Chainflex CF130.US» und«CF140.US» sind hoch flamm-widrig und erfüllen die strengenUS-Normen hinsichtlich Materia-lien und Isolationswandstärken.Der Aussenmantel ist entspre-chend den Vorschriften ölbestän-dig und bietet eine extrem hoheBrandbeständigkeit nach FT4.Einsatzgebiete sind im In- und
Outdoor-Bereich bei kurzen bismittleren Verfahrwegen, freitra-gend bis 10 m mit mittleren me-chanischen Belastungen: z. B. inden Bereichen Werkzeugmaschi-nen, Verpackung, Holz- undSteinbearbeitung sowie allgemei-nen Handlingaufgaben. Die PVC-Steuerleitungen, speziell für dennordamerikanischen Markt, sindab sofort ohne Schnittkosten undohne Mindermengenzuschlag lie-ferbar.
igus Schweiz GmbH4623 Neuendorf062 388 97 [email protected]
NFPA-79-konforme Leitungen für Energieketten
92 technica 04-09
Der robuste Motorstarter M200DAS-i Basic der Siemens-DivisionIndustry Automation kann durch
seine kompakte Form und hoheSchutzart IP65 ausserhalb desSchaltschranks nahe am Motor in-stalliert werden. Dies ist beson-ders in der Fördertechnik von Vor-teil, bei der ausgedehnte dezent-rale Antriebsanwendungen üblichsind. Der M200D AS-i Basic istals Direkt- und Wendestarter fürMotoren erhältlich und kann diesesowohl mechanisch als auch elek-tronisch starten. Der Weiteinstell-bereich bis 5,5 Kilowatt ermög-licht einen flexiblen Einsatz des
Geräts. Das elektronische Über-lastrelais und der Leistungsschal-ter des Motorstarters schützenden Motor vor Überlast und Kurz-schluss. Zusätzlich bietet der Mo-torstarter optionalen Motorvoll-schutz durch die Auswertung vonTemperatursensoren, die sich amMotor befinden. Mit dem Repara-turschalter kann der Anwenderden Leistungsschalter abschaltenund damit den Strom unterbre-chen, um den Motor zu reparie-ren.
Diagnosedaten wie Gerätezustand,Unsymmetrien oder Überlast wer-den über AS-i an übergeordneteSysteme weitergegeben. An-schlussleitungen sowie AS-i wer-den durch M12-Stecker mit demMotorstarter verbunden.
Siemens Schweiz AGIndustry Automation/Drives Technologies8047 Zürich, 0848 822 [email protected]
Dezentraler Motorstarter für die Fördertechnik
Das DEC Module 24/2 (DEC: Digi-tal EC Controller) ist ein digitaler1-Quadrant-Verstärker für die An-
steuerung elektronisch kommu-tierter (bürstenloser) Gleichstrom-motoren (EC-Motoren) mit Hall-Sensoren bis zu 48 W Leistung.Das preisgünstige, miniaturisierte,leistungsstarke Einsteckmodullässt sich mit minimalem Auf-wand nahtlos in komplexe Appli-kationen integrieren.Zur Integration auf OEM-seitigePlatinen stehen ein ausführlicherMotherboard Design Guide undfür die Erstinbetriebnahme einumfangreiches Evaluation Board
zur Verfügung. Der grosse Ein-gangsspannungsbereich von8 … 24 VDC (wahlweise auch5 VDC) bei einem Ausgangsstromim Dauerbetrieb von 2 A machteinen flexiblen Einsatz bei hohemWirkungsgrad möglich. Der Ver-stärker bietet diverse Ein- undAusgänge und verfügt über um-fangreiche Schutzfunktionen.Es können Motoren bis zu80 000 U/Min. (bei einem Pol-paar) betrieben werden. Für denAnschluss und die Integration in
das OEM-seitige Motherboard ste-hen zwei Stiftleisten im Raster-mass von 2,54 mm zur Verfü-gung.Eine umfassende Bedienungsan-leitung (inkl. Motherboard DesignGuide) steht im Internet odereShop (shop.maxonmotor.com)zum Download bereit.maxon motor ag6072 Sachseln041 666 15 [email protected]
Drehzahlregler für EC-Motoren mit Hall-Sensoren
Sechs neue Wireless- und Ether-net-Datenerfassungsmodule vonNational Instruments verbinden
Hochspannungs-Digital-I/O undIEEE-802.11b/g- (WLAN) oderEthernet-Kommunikation für diedezentrale Überwachung, Steue-rung und Regelung von Aktorenwie z. B. Pumpen, Ventile undRelais.Die WLAN-DatenerfassungsgeräteNI WLS-9421 und WLS-9472bieten acht digitale Ein- und Aus-gangskanäle mit24 V-Logikpegeln. Die Ethernet-Datenerfassungsgeräte NI ENET-9421 und ENET-9472 bieten die-
selben Messungen über einenStandard-Ethernet-Anschluss. DieGeräte NI WLS-9481 und ENET-9481 besitzen vier elektromecha-nische Relaisausgänge, die bis zu2 A bei 30 VDC bzw. 1 A bei60 VDC schalten können.Die Geräte NI 9921 und NI 9922besitzen abgedichtete IP-Gehäu-se, welche die Installation derWLAN-Datenerfassungsgeräte inrauen Aussen- oder industriellenAnwendungen vereinfachen. DasGehäuse NI 9921 bietet mindes-
tens eine nach Schutzart IP54klassifizierte Anbindungsmöglich-keit zur Weiterleitung von I/O-Sig-nalen und eine externe Antennefür die Kommunikation mit einemHost-PC. Das Gehäuse NI 9922verfügt über einen zusätzlichenEthernet-Port und einen 4-Pin-Triggeranschluss.National Instruments Switzerland5408 Ennetbaden056 200 51 [email protected]/switzerland
Wireless- und Ethernet-Datenerfassungsmodule
Das pneumatische Ventilträgersys-tem CD01/02-PI von Rexroth istmodular aufgebaut und kann bis
zu 16 Ventile enthalten. CD01-Ventile weisen bei einer Baubreitevon 26 mm einen Durchfluss von1350 l/Min. auf, CD02-Ventilehaben eine Baubreite von 18 mmund ermöglichen einen Durchflussvon 650 l/Min. In einem Ventilträ-gersystem können Ventile mit un-terschiedlichen Durchflüssenkombiniert werden.Für ein vereinfachtes Maschinen-design zeigen alle elektrischenund pneumatischen Anschlüsse in
eine Richtung. Die Plug-in-Ventileermöglichen einen schnellen undeinfachen Wechsel der Ventile in-nerhalb des Ventilträgersystems.Gemäss der ISO-Norm 15407-2erfolgt die gleichzeitige pneumati-sche und elektrische Anbindungdes Ventils in der Grundplatte.Das Ventilprogramm von Rexrothzeichnet sich durch seine vielfälti-gen Ansteuerungsmöglichkeitenaus. Das Ventilträgersystem kannüber Multipol angesteuert werden
und ist offen für sämtliche gängi-gen Feldbusprotokolle wie PROFI-BUS DP, CANopen, DeviceNet,Sercos III und EtherCAT.Das Ventilträgersystem ist für Be-reiche prädestiniert, in denen ge-normte Ventile mit hohen Durch-flussraten gefragt sind.Bosch Rexroth Schweiz AG8863 Buttikon SZ055 464 61 [email protected]
Vielseitiges, pneumatisches Ventilträgersystem
Produkte
Hydraulikzylinder werden alsSchweiss-, Schraub-, Block-oder Profilkonstruktion, alsISO- oder Kunden-Standardmit Kolbendurchmessern von10mm bis 1 m, Hublängenbis 10 m und Betriebsdrü-cken bis 600 bar ausgeführt.Von der Bauart her werdenDifferen-zial-, Plunger-, Hohlkolben-,Schwenkspann- oder Teles-
kopzylinder unterschieden. Für al-le Betriebsbedingungen stehenDichtungsausrüstungen mit gutenGleiteigenschaften und hoherDichtheit auch für extreme Tem-peraturen zur Auswahl. Das Ab-bremsen von Massenkräften inden Endlagen kann durch progres-siv wirkende, einstellbare Endla-gendämpfungen optimiert werden.Besondere Aufmerksamkeit wirdauch der Oberflächenveredlung
der Kolbenstangen geschenkt. DieHydraulikzylinder können bei Be-darf mit Wegmess-Systemen, Ma-gnetfeld-Sensoren, Regel- oderSperrventilen bestückt werden.
CYMAX AGHydraulikzylinder + Systeme8340 Hinwil044 938 59 [email protected]
Anwendungsspezifische Hydraulikzylinder
04-09 technica 93
Offizielles Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik – svbf
Nr. 4/09
www.fraisa.com
Es geht die Mär um, in Chinasei die Planung auf dem ab-steigenden Ast. Derweil Chinain weitaus grösseren Zeiträu-men plant, als wir uns vorstel-len können und wollen. Harrovon Senger hat in seinem Buch«Moulüe – Supraplanung» mitder Vorstellung der sich auflö-senden Planung gründlich auf-geräumt. Die Supraplanung er-streckt sich über Jahrzehntebis Jahrhunderte und ist nichtnur auf wirtschaftliche Ent-wicklungen beschränkt, viel-mehr umfasst sie das ganzechinesische Sein und Werden,Kultur, Lebensart, Staatsver-ständnis und Philosophie. VonSenger spricht davon, dass diechinesische Methode der Ent-scheidfindung nicht kurzfristi-gen Optimierungen folgt, son-dern in aller Regel auf Ziele inweiter Ferne ausgerichtet ist.Der Begriff «weite Ferne» istwiederum ein westliches Zeit-verständnis, das vor allemNicht-Wirken, Nicht-Wesent-lich und Nicht-Inhaltsträchtigumschreibt. Wie sagt dochKeynes auf die Frage nach demWirken ökonomischer Massnah-men? «Long run is a mislea-
China – das Land derSupraplanung
ding guide to current affairs. Inthe long run, we are all dead.»Für Chinesen dürfte dies einesehr kurzsichtige Betrachtungsein, denn es gilt ja nicht nur,für Einzelne eine günstige Situ-ation herzustellen, sondern fürdie Existenz des ganzen Volkesmuss vorgesorgt werden. Undso gesehen ist eine Mehrgene-rationen-Planung und -Pers-pektive ein höchst sinnvollesVorhaben.Bricht man diese Suprapla-nung auf die aktuellen wirt-schaftspolitischen Aktivitätender chinesischen Führung her-ab, zeigt sich, dass die mo-mentane Wirtschaftskrise im«kapitalistischen» Ausland ziel-gerecht genutzt wird, um wirt-schaftsstrategische Positionenaufzubauen. So ist das Engage-ment von Aluminium Corp. ofChina (Chinalco) mit 19,5 Mrd.Dollar beim angloaustralischenBergbaukonzern Rio TintoGroup auf den ersten Blick diekurzfristige Sicherung von Roh-stoffzufuhr, aber auf den zwei-ten der Aufbau einer ökonomi-schen Bastion im australischenGlacis. Australien ist von Chinaaus gesehen Vorfeld, das es zu
nutzen und letztlich zu lenkengilt. «Diese strategische Inves-tition sei ein wichtiger Schrittauf dem Weg zu einem der füh-renden Bergbaukonzerne derWelt», erklärte Chinalco-Präsi-dent Xiao Yaquing. Alles klar?Wie der Zufall so spielt, gingEnde März von Credit Suisseeine Kaufempfehlung für chi-nesische Aktien an die Kund-schaft. «Wir machen einigeLichtblicke aus, beispielsweiseChina, das von einem umfang-reichen Fiskalpaket der Regie-rung profitiert» und in der Wirt-schaftsplanung eine Schlüssel-rolle spielt. Da geht uns dochein Licht auf!
Alois Altenweger
www.ch.trumpf.com
www.interpers.ch
www.igm.at
www.3marbreitschutz.ch
www.allfi.com
www.waterjet.ch
«Das Licht unter den Scheffel stellenund den rechten
Augenblick abwarten»Deng Xiaoping
94 technica 04-09
Planung + Produktion | Dossier Betrieb
Wie Denkgewohnheitendie Entscheidungsqualität gefährden
Was sind Entscheidungsfallen?Und wie kann man sie umge-hen? Im Nachhinein ist manmeistens schlauer. Aber auchvon vornherein werden bei derEntscheidungsfindung Fehlergemacht. Eine Quelle ist derEntscheidungsprozess selbst,der schlecht durchgeführt wird:• Die Alternativen der Entschei-
dung sind nicht klar herausge-arbeitet.
• Die wichtigen, weil entschei-dungsrelevanten Informationenwurden nicht gefunden odermissachtet.
• Die Kosten- und Nutzenfakto-ren wurden schlecht gegenein-ander abgewogen und gewich-tet.
Eine andere Quelle für Fehlent-scheidungen sind Denkverhaltenund Denkgewohnheiten der Ent-scheider. Sie sind meistens festim Unterbewusstsein verdrahtetund werden als Heuristiken be-zeichnet. In vielen Lebens- undArbeitsbereichen liefern sie gute
Viele Experten befassen sich damit, wie man dierichtige oder sogar die optimale Entscheidungtrifft. Der Stein der Weisen wurde dafür abernoch immer nicht gefunden. Wer lange und auf-wändig nach der richtigen Entscheidung sucht,hätte vielleicht besser daran getan, die Wahr-scheinlichkeit zu verringern, die falsche Ent-scheidung zu treffen.
bis sehr gute Ergebnisse, dochmanchmal stellen sie Fallen.Aus diesem Grund ist es hilf-reich, sich dieser Gefahr be-wusst zu sein, die gefährlichenFallen zu kennen und beim Ent-scheidungsprozess darauf zuachten.
Informationen, diepräsent sind, werdenzu hoch gewichtetGrundlage für Entscheidungensind Informationen. Dabei ge-winnen solche ein hohes Ge-wicht, die gerade präsent sind –weil sie zuerst auftauchten, weilsie noch in Erinnerung sind oderweil sie kurz vor dem Beschlussvorgestellt wurden. Das bedeutetbeispielsweise, dass bei derGeschäftsplanung bestehendeTrends ignoriert, bei der Perso-nalbeurteilung Kollegen nachdem ersten Eindruck beurteiltwerden oder das Fazit einer Prä-sentation die gesamte Diskussi-on prägt. Andere Informationenund Einflussfaktoren werdenübergangen oder nicht in Be-tracht gezogen. Manche nutzendiesen sogenannten Anker-Effektauch gezielt im Prozess der Ent-scheidungsfindung, indem siedie ihnen genehmen Informatio-nen ins Blickfeld rücken.• Ein Sachverhalt zur Entschei-
dungsfindung sollte immer un-ter mehreren und unterschied-lichen Aspekten besprochenwerden.
• Es sollten gezielt Gegenpositio-
nen bezogen werden (advoca-tus diaboli).
• Bevor Informationen von ande-ren begutachtet werden, sollteman den Sachverhalt für sichselbst bedenken.
• Informationen sollten aus unter-schiedlichen Quellen von ver-schiedenen Personen kommen.
Das war schon immer soDie meisten Menschen mögenkeine Veränderungen. Denn siebedeuten Risiko, Ungewissheit,Verantwortung und «raus aus derKomfortzone». Gründe genug,um Entscheidungen nicht zutreffen. Es gilt das Motto: Daswar schon immer so. Doch auchwenn keine Entscheidung getrof-fen wird, ist dies eine: nämlicheine für das Bestehende. Umdies zu rechtfertigen, werden In-formationen im Entscheidungs-
prozess herausgepickt, die nega-tive Effekte der Veränderungoder ihre Risiken sichtbar ma-chen. Experimente veranschauli-chen, dass der Status quo umsoattraktiver ist, je mehr Alternati-ven im Spiel sind. Wenn Ent-scheider mehr als eine Möglich-keit haben, verharren sie oftbeim Bestehenden. Manche Un-ternehmen fördern dieses Ver-halten. Sie drohen mit Strafen,wenn ein Mitarbeiter Verantwor-tung übernimmt, Neues auspro-biert und eventuell scheitert.Wer nichts tut, wird dafür seltenbelangt.Um Missverständnisse zu ver-meiden: Der Status quo kann inder Tat die beste Wahl sein.Nicht immer sind Veränderun-gen per se richtig. Gerade des-halb sind folgende Überlegun-gen wichtig:• An erster Stelle stehen die Zie-
le. Sie müssen klar sein. Dannlässt sich prüfen, ob der Statusquo zu diesen Zielen passtoder ob er die Zielerreichungbehindert.
• Der Status quo sollte wie alleanderen Alternativen betrach-tet und im Entscheidungspro-zess bewertet werden. Hilfreichist ein Gedankenexperiment:Würde man den aktuellen Zu-stand als mögliche Alternativebetrachten, wenn er nichtschon Realität wäre?
• Der Wandel vom Bestehendenzum Neuen ist immer mit Auf-wand verbunden. Der Aufwanddarf jedoch nicht das einzigeKriterium im Entscheidungs-prozess sein.
Das I Ging ist eine Entschei-dungsgrundlage, die in schwei-zerischen Chefetagen eher sel-ten anzutreffen sein dürfte.
HeuristikDie Lehre von den Methodenzur Auffindung neuer wissen-schaftlicher Erkenntnisse aliasHeuristik ist ein Verfahren, mitdem sich Lösungen oder wahreAussagen finden lassen. DieLösungen müssen nicht immervollständig oder optimal, aberzumindest zufriedenstellendsein. Grundlage der Heuristiksind oft einfache Regeln derSchlussfolgerung.
Weiterführende LiteraturJohn S. Hammond, Ralph L. Keeney und Howard Raiffa: The HiddenTraps in Decision Making. HBR 1998.Gigerenzer, Gerd: Bauchentscheidungen. Bertelsmann 2007.Lietz, Kai-Jürgen: Das Entscheider-Buch. Hanser 2007.
Auch der Führungsstil spieltbeim Entscheiden eine wesentli-che Rolle. So trägt beispielswei-se der sogenannt kooperativeFührungsstil gern dazu bei, dass
die Last der Entscheidungen aufimmer mehr Schultern verteiltwird. Prozesse werden zwangs-läufig immer komplexer, je mehrLeute mitreden. Was nun wie-
derum nicht bedeutet, dass Ent-scheide zu fällen eine einsameChefsache zu sein hat. Alles inallem ist das Entscheiden eineSache von Bedacht, Training,
Führungskompetenz und siche-rer Navigation um alle Fallen he-rum. (aa)
Quelle: www.business-wissen.de
04-09 technica 95
Vorteil-Nachteil-Falle: Der Haupt-fehler, der begangen werdenkann, besteht darin, jeden Vor-und Nachteil unreflektiert zu ei-nem Entscheidungskriterium zumachen. Ausserdem schliesst dieEntscheidung nach Vor- undNachteilen vielleicht besser ge-eignete Alternativen aus. Eineweitere Gefahr bei dieser Falletritt dann auf, wenn Vor- undNachteile nicht prioritär geordnetsind. Unbedeutende Aspekte er-halten unter Umständen ein vielzu grosses Gewicht.Angebotsfalle: Der Entscheiderbeschäftigt sich mit den Alterna-tiven, bevor er seinen Bedarfkennt. Das Angebot bestimmt dieEntscheidungskriterien, alle ande-ren werden aussen vorgelassen.Elefantenfalle: Erkennungsmerk-mal dieser Falle ist, dass ein ein-zelnes Entscheidungskriteriumüberbewertet wird oder gar inunterschiedlichen Formulierun-gen mehrere Male in der Listeder Entscheidungskriterien auf-taucht und so die Entscheidungmassgeblich beeinflusst.Faktenfalle: In die Faktenfallewird beim Versuch gegangen,Entscheidungen allein auf derGrundlage messbarer Fakten zutreffen. Andere und eventuellwesentliche Entscheidungskrite-rien werden dadurch ignoriert.Ein Ziel wird aus den Faktenkonstruiert bzw. die Fakten er-zwingen ein Ziel.Randfalle: Sehr niedrige odersehr hohe Werte fehlen in derBewertung der Entscheidungs-kriterien, weil davor zurückge-scheut wird, das volle Spektrumder Bewertungen zu vergeben.Diese Tendenz verzerrt das Ent-scheidungsergebnis.
Entweder-oder-Falle: Der Ent-scheider sieht sich scheinbarenGegensätzen gegenüber, ohne zumerken, dass diese Aspekte sichdurchaus vereinen lassen odersich sogar beide verwirklichenlassen müssen. Beispiel: entwe-der Liquidität oder Rendite. EinUnternehmen braucht beides.Die Wahllosfalle: Der Entschei-der/die Entscheiderin steht im-mer vor zwei Alternativen: Ent-weder geht es mir gut oder ebennicht. Eine dritte Möglichkeitwird meistens ausgeschlossen.Um diese Falle zu umgehen,hilft es, geschlossene Fragen(«Geht es Ihnen gut?») zu ver-meiden oder in offene umzufor-mulieren: «Wie geht es Ihnen?»Verwechslungsfalle: Hierbei wirddas Entscheidungsziel und daszu lösende Probleme verwech-selt. Versagt beispielsweise beider Auslieferung an einen Kun-den das Lieferfahrzeug seinenDienst, wird praktisch immerversucht, das Fahrzeug wiederflottzukriegen, während das ei-gentliche Ziel, die fristgerechteLieferung, auf der Streckebleibt. Die zielorientierte Lösungwäre, einen alternativen Trans-port zu organisieren.Treibjagdfalle: Man befindetsich in einer extremen Drucksi-tuation und möchte nur nochentkommen. Auf die Suchenach Alternativen wird deshalbverzichtet, und es wird auchnicht hinterfragt, wie real derHandlungsdruck wirklich ist. Indieser Situation ist es empfeh-lenswert, sich zu fragen, wieman sich ohne Druck entschei-den würde.Akzeptanzfalle: Die Akzeptanz-falle ist eine Konsequenz der
starken Standardisierung vonAngeboten. Vergleicht ein Ent-scheider, eine Entscheiderin le-diglich standardisierte Angeboteund geht dabei Kompromisseein, ohne die Anbieter um eineExtrawurst zu bitten, dann istdie Akzeptanzfalle zuge-schnappt. Im Unterschied zuder Angebotsfalle, wo sich derBedarf von den Angeboten ab-leitet, wird er hier auf die Ange-bote zurechtgestutzt.Enigmafalle: «Enigma» steht für«Rätsel, Geheimnis». Bei dieserFalle werden Entscheidungskri-terien geheim gehalten, weil sieetwas über das Unternehmenund seine Entscheider verratenkönnten. Erkennen lässt sich dieFalle daran, dass es offizielleund inoffizielle Entscheidungs-kriterien gibt.Schneckenfalle: Sie könnteauch die «Falle des Menschli-chen, Allzumenschlichen» heis-sen, werden hier doch Entschei-dungen auf die lange Bank ge-schoben, weil man jemandennicht vor den Kopf stossen will,weil man Angst vor gewissenKonsequenzen hat oder einLieblingsprojekt nicht aufgebenmöchte und und und. Es gibtwohl keine Falle, die so zerstö-rerisch ist wie diese. Sie hatschon Unternehmen in den Ab-grund gestürzt.Bärenfalle: Wer in der Schne-ckenfalle sitzt, entgeht der Bä-renfalle kaum. Es ist die Falleder scheinbar schlechten Alter-nativen, wo einem nur die Wahlzwischen Scylla und Charybdisoder Teufel und Beelzebubbleibt: Man akzeptiert eine Situ-ation, statt dass man sie ändert.Oder, noch pointierter ausge-
drückt: man delegiert die Kont-rolle an die Situation.Vorwärtsfalle: Der wichtigste As-pekt im Entscheidungsprozesswird ausser Acht gelassen, näm-lich die Ausgangssituation. Inder Regel wird in diese Falledann gern getappt, wenn dieAusgangssituation eine Krise ist,in der man unter gar keinenUmständen länger als nötig ste-cken will.Infofalle: Einschätzungen wer-den getroffen, ohne dass überdie nötigen Informationen ver-fügt wird. Man verlässt sich aufden gesunden Menschenver-stand, das spart Zeit. Der Stol-perstein ist hier ein übersteiger-tes Selbstbewusstsein. So trautman sich etwa zu, seinem Ge-genüber die Kreditwürdigkeitanzusehen, statt die Auskunfteinzuholen, wie es um seineSolvenz bestellt ist. (aa)Quelle: «Das Entscheider-Buch»von Kai-Jürgen Lietz (siehe ne-benstehende Rezension).
15 mögliche Tücken auf dem Weg zur Entscheidung
Wenn sich Führungskräfte nichtin die Karten schauen lassenwollen, sitzen sie wahrscheinlichin der Enigmafalle.
96 technica 04-09
Über uns: Der VBM ist ein Ver-ein zur Förderung der Ausbil-dung zum Prozessfachmann / zurProzessfachfrau. Er hat ein zeit-gemässes Bildungsmodell ge-schaffen, das laufend aktuali-siert und den Bedürfnissen derWirtschaft angepasst wird.
Prozessfachmann/Prozessfachfrau –Ihr neuer BerufNach dem erfolgreichen Ab-schluss zum Prozessfachmann /zur Prozessfachfrau mit eidge-nössischem Fachausweis findenSie Ihr Einsatzgebiet in Produkti-ons- oder Dienstleistungsunter-nehmen, in welchen Prozesse zurEntwicklung, Beschaffung, Her-stellung oder Wartung von Pro-dukten zur Anwendung kommen.Das Ausbildungsziel ist, nebeneinem breiten betriebswirt-
Schweizerischer Verein für Berufs-prüfungen in der Industrie (SVBM)
schaftlichen Wissen auch Me-thodenwissen zum effizientenArbeiten in einer vernetzten Ar-beitsumgebung zu vermitteln:• Kennen der betriebswirtschaft-
lichen Grundlagen, Informatik,Arbeitssicherheit und Umwelt-schutz
• Beherrschen der Qualitäts-sicherungsmethoden
• Systematisches Lösen vonProblemen, die im Tages-geschäft auftreten
• Verstehen der unternehmeri-schen Zusammenhänge
• Kompetente Mitarbeit inArbeits- und Projektteams
AusbildungsinhalteDie Ausbildung beinhaltet diefolgenden 12 Module:• Mathematik /
Statistische Techniken•Arbeitsmethodik und -systematik
• Vertrags- und Rechtslehre• Marketing / Verkauf /
Kundendienst / Service•Wartungsprozesse / Infrastruktur• Unternehmensführung /
Personalmanagement• Produkt- und Leistungs-
entwicklung• Arbeitsgestaltung / Fertigungs-
planung•Zeitwirtschaft / Rechnungswesen• Produktionsplanung und
-steuerung• Materialwirtschaft• Qualitätsmanagement /
UmweltmanagementJedes Modul wird mit einer be-noteten Modul-Lernzielkontrolleabgeschlossen.Für den eidgenössischen Fach-ausweis ist das Bestehen derSchlussprüfung erforderlich.
Die Anforderungen für die Zulas-sung zur Schlussprüfung sind:• Abgeschlossene Berufslehre
oder gleichwertige Ausbildungund 6 Jahre Berufspraxis (in-klusive Lehrzeit) bzw. 8 Jahrepraktische Tätigkeit bei ande-ren Vorbildungen.
• Nachweis der 12 Modul-Lern-zielkontrollen, wovon mindes-tens 10 mit einer genügendenNote.
Infosinfo@prozessfachmann.chwww.prozessfachmann.chAusbildungsinstitutionensfb Bildungszentrum, www.sfb.chIBZ Schulen für Technik und In-formatik, www.ibz.chZentrum für berufliche Weiterbil-dung ZbW, www.zbw.ch
Eidgenössische höhere Fachprü-fung für den Industriemeister /die Industriemeisterin Januar 2010Der Verein für höhere Fachprüfungen für den Industriemeister im Ma-schinen- und Apparatebau VIM führt unter Aufsicht des BBT die hö-here Fachprüfung für den Industriemeister im Maschinen- und Appa-ratebau wie folgt durch:Prüfungsdaten: 19.–22. Januar 2010Voraussichtliche Prüfungsorte: Dietikon ZH, Tramelan BEPrüfungsgebühr: Fr. 2000.– pro Kandidatin / KandidatAnmeldeunterlagen / Anmeldetermin: Die Anmeldung hat unter Be-nützung des bei der Geschäftsstelle erhältlichen Anmeldeformularsbis spätestens 20. August 2009 zu erfolgen.Verschiedenes: Die Anzahl der Kandidaten ist bei dieser Prüfung aufmax. 40 Teilnehmer limitiert. Die Durchführung erfolgt in deutscherSprache, bei genügender Kandidatenzahl auch in französischer Spra-che. Reglement und Wegleitung können bei der Geschäftsstelle bezo-gen werden.Geschäftsstelle: Verein für höhere Fachprüfungen für den Industrie-meister im Maschinen- und Apparatebau VIM, Bernstrasse 394,8953 Dietikon, 044 744 48 22, [email protected],www.industriemeister.ch
Eidgenössische Abschlussprüfung als Prozess-fachmann / Prozessfachfrau November 2009Der Verein für Berufsprüfungen für den Prozessfachmann / die Pro-zessfachfrau der Maschinen- und Elektroindustrie sowie verwandterIndustrien VBM führt unter Aufsicht des BBT die eidgenössischeSchlussprüfung für den Prozessfachmann und die Prozessfachfrauwie folgt durch:Prüfungsdaten: Mittwoch, 4., und Donnerstag, 5. November 2009Voraussichtliche Prüfungsorte: Dietikon ZH, Nottwil LU, Ittigen BEund St. Gallen SGPrüfungsgebühr: Fr. 1300.– pro TeilnehmerAnmeldeunterlagen / Anmeldetermin: Die Anmeldung hat unter Be-nützung des bei der Geschäftsstelle erhältlichen Anmeldeformularsbis spätestens 24. Juli 2009 zu erfolgen.Verschiedenes: Genügend Anmeldungen vorausgesetzt, besteht dieMöglichkeit, die Schlussprüfung in deutscher, französischer oder ita-lienischer Sprache abzulegen. Prüfungsordnung und Wegleitung kön-nen bei der Anmeldestelle bezogen werden.Geschäftsstelle: VBM, Bernstrasse 394, 8953 Dietikon, 044 744 48 11info@prozessfachmann, www.prozessfachmann.ch
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Überlegen vor dem EntscheidenDas Buch gefällt: knapp, problemorien-tiert und mit viel Praxisbezug. Im Zent-rum stehen die 15 gängigsten Entschei-dungsfallen. Auf rund 100 Seiten wer-den Situationen, Ausgangslagen und Vo-raussetzungen umrissen, von denen wirim Entscheidungsfall ausgehen, umdann zu mehr oder weniger fatalen Ent-scheidungen zu gelangen. So sind es ei-gentlich keine Entscheidungsfallen, son-dern schiefe Entscheidungslagen, diemit grosser Sicherheit zu betrieblich un-erwünschten und nicht selten weichenstellenden Konsequenzenführen. Aus diesem Grund ist die Lektüre der 15 Entscheidungsfal-len sehr erhellend und führt zu dem einen oder anderen Aha-Erleb-nis… Man möchte bei der Lektüre manchmal beschämt erröten,wenn man die eine oder andere Entscheidungsfalle in eigenen,jüngst getroffenen Entscheidungen wiederfindet. Beispielsweise dieAngebotsfalle: Man unterlässt es, nüchtern den Bedarf zu ermitteln,bevor man sich mit Alternativen beschäftigt. So kann eine Logistik-lösung, welche die Erneuerung des eigenen Fuhrparks erübrigenwürde, nicht in Frage kommen, weil der Patron die These vertritt,dass nur eine eigene Fahrzeugflotte den Betrieb unabhängig und lie-fersicher mache. Leitsatz: «Das sind wir unseren Kunden schuldig.»Unbewusst freut er sich jedoch daran, dass die Lastwagen das Fir-menlogo durchs Land kutschieren. Daher werden nur die Kosten ver-schiedener Lastwagenangebote untereinander verglichen, ein Ver-gleich mit alternativen Logistiksystemen entfällt jedoch. Quintes-senz: Der spezifische Bedarf wird nicht ermittelt, sondern als gege-ben vorausgesetzt.Bringt das Buch nur die Ausleuchtung unserer Fehler? Mitnichten,der Autor lässt uns nicht im Stich: Die ergänzenden Kapitel «Ent-scheidungsweg ohne Fallen» und «Mitten im Pulverdampf» bringenuns praktisch anwendbare Leitlinien, um bessere und weniger vorbe-lastete Entscheidungen zu treffen. Abgeschlossen wird das Buch miteinem Entscheidungskompass und einer – noch ausbaufähigen –Checkliste. (aa)
Das Entscheider-Buch – 15 Entscheidungsfallen und wie man sievermeidet, ISBN: 978-3-446-41139-5, Autor: Kai-Jürgen LietzVerlag: Carl Hanser Verlag, München 2007, Preis: CHF 35.90
Planung + ProduktionTechnicaAZ Fachverlage AG5001 AarauTel. 058 200 56 30Fax 058 200 56 61
RedaktionAlois Altenweger, lic. rer. pol.Zürchermatte 473550 Langnau i. E.Tel. 034 402 56 [email protected]
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Nieten und Schrauben kombiniertDas wieder lösbare und wieder verwendbare Pop-Bolt-Verbindungssystem vereint die Vorteile einer schnellenNietverbindung mit der Flexibilität einer Schraubverbindung. Das System besteht aus Schraube, Mutter undSetzwerkzeug.Pop-Bolt-Bolzen sind aus Stahl oder Edelstahl in verschiedenen Kopf- und Hülsenformen verfügbar. Die Pop-Bolt-Setzgeräte basieren auf dem bewährten ultraleichten ProSet-2500-Druckluftgerät und dem Akku-GerätMCS 5800.
Siehe Bericht Seite 104
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Umformende Werkzeugmaschinen | Fügen-Trennen-Formen
04-09 technica 101
TruBend Serie 7000 beschert Trumpf die erfolgreichste Biegemaschinen-Markteinführung aller Zeiten
Kleine Maschine, grosse Nachfrage
«Die Käufer der TruBend Serie7000 haben erkannt, dass dasneue Konzept zu deutlichenTeilekostensenkungen und damitzu Wettbewerbsvorteilen führt»,sagt Mathias Kammüller, Vorsit-zender des TRUMPF Geschäfts-felds Werkzeugmaschinen.Die hohe Nachfrage macht deut-lich, dass die neue Biegemaschinefür Kleinteile eine Marktlückeschliesst. Sie eignet sich besondersgut für Blechteile, deren Platinenicht grösser als ein DIN-A3-Blattist. Solche Teile werden häufigbeim Bau von Automaten und Elek-trogeräten sowie im Maschinenbauund in der Zulieferindustrie benö-tigt. Sie mit grossen, schweren Ab-kantpressen zu biegen, wäre Ver-schwendung von Platz und Energie.
Innovationen beleben das Geschäft - dies zeigtsich derzeit am Verkaufserfolg der TruBend Se-rie 7000. Die kleine, ergonomische, energiespa-rende Abkantpresse ist in den ersten drei Ver-kaufsmonaten zur erfolgreichsten Markteinfüh-rung avanciert, die es bei Trumpf-Biegemaschi-nen je gegeben hat. Die verkauften Stückzahlenliegen etwa um das Dreifache über dem Durch-schnitt bisheriger Markteinführungen.
Deshalb erinnert sich Heiko Wit-te, Technologie-Verantwortlicherbei der Prokutec GmbH im baye-rischen Raubling, auch nur un-gern an die Zeit, als Kleinteileauf einer überdimensioniertenMaschine gefertigt wurden. Dieetwa einen halben Meter breiteTruBend 7018 hat hier Abhilfegeschaffen und ist inzwischenvollständig in die Fertigungsket-te von Prokutec eingebunden.«Ich kann nun auch auf kleinereTeile akquirieren, das konntenwir in der Vergangenheit nicht.Daher ist die TruBend 7018 ei-ne perfekte Ergänzung zu denvorhandenen Maschinen», sagtWitte.
Schnelligkeit dank neu-en MaschinenstrategienDie grosse Stärke der kleinenMaschine ist ihre Schnelligkeit.Denn Trumpf setzt beim Druck-balken und beim Hinteranschlagneue Strategien ein: WenigerMasse, kombiniert mit einemleistungsstarken Antrieb. DankAnschlagfingern aus leichterKohlefaser (CFK) erreicht derHinteranschlag eine Beschleuni-gung von bis zu 20 m/s². Beidiesem Tempo mithalten kannder Druckbalken der TruBendSerie 7000 durch seinen elektri-schen Torquemotor, der bis zudreieinhalbmal so schnell arbei-tet wie der Druckbalken einerherkömmlichen Biegemaschine.Da das schnellere Abkanten fürden Maschinenbediener höchste
Konzentration bedeutet, unter-stützt ihn das neuartige Ergono-miekonzept der TruBend Serie7000. «Allein, dass man sich hin-setzen kann, erleichtert das Arbei-ten ungemein – und das nicht erstnach stundenlangem Biegen»,meint Heiko Witte. Auch das Be-leuchtungskonzept kommt demBediener entgegen: LED-Diodenerhellen den Arbeitsbereich sowieden Raum hinter dem Druckbal-ken ohne Wärme abzustrahlenund unterstützen so die Konzent-rationsfähigkeit.
Ergonomie, Energieeffi-zienz und Produktivität«Ergonomie, Energieeffizienz undProduktivität waren unsereSchwerpunkte auf der letzten
Euroblech im Oktober 2008.Dass nicht nur die TruBend Se-rie 7000 so hervorragend ange-laufen ist, sondern beispielswei-se auch die neue Laser-Stanz-Kombimaschine TruMatic 7000sehr gut ankommt, zeigt uns,dass wir damit richtig lagen undunsere Innovationen sich geradejetzt für die Anwender rechnen»,so Kammüller. (mg)
InfosTrumpf Maschinen AG6340 Baar041 769 66 [email protected]
Ergonomie, Energieeffizienzund Produktivität sind dieErfolgsfaktoren für die TruBendSerie 7000.
Das ergonomische Konzept der Trubend Serie 7000 ermöglichtschnelles Biegen auch im Sitzen.
Fügen-Trennen-Formen | Schneiden
102 technica 04-09
Schlackenentfernung bei autogen- und plasmageschnittenen Dickblechen
issmacs Bürst- und Schleifma-schinen haben bislang vielfach
zu einer signifikanten Quali-tätsverbesserung bei der Bearbei-tung von Blechteilen beigetragen.«Genau aus diesem Kundenkreis»,berichtet Josef Weiland, Techni-scher Leiter im Hause Lissmac,«kam dann auch die Anregung, eineMaschine zu bauen, welche diebeim Autogen- und Plasmaschnei-den entstehenden Schlackenanhän-ge auf rationelle Weise entfernt.Bisherige Praxis war das Abschla-gen mit Hammer und Meissel oderdas Abschleifen der Schlacken mitgrobkörnigen Schleifbändern. Daserstere Verfahren ist mit einem ho-hen Unfallpotenzial verbunden, das
L
Schneller zu sauberenSchnittkantenBeim Schneiden von dicken Blechen mit dem Autogen- oderPlasmaverfahren entstehen teilweise kräftige Schlackenan-hänge. Nun hat Lissmac ein Verfahren entwickelt und in einerneuen Maschine umgesetzt, das die Schlacke von den Schnitt-kanten auf rationelle Weise abschlägt. Diese arbeitet nachdem Prinzip der gleichzeitigen Bearbeitung der Ober- und derUnterkante in einem Durchlauf. Die SBM-D genannte Schlacken-entfernungsmaschine entfernt die Schneidschlacken zuverläs-sig und vollständig vom Blechteil.
zweitere kostet viel Zeit und Geld.Zum Abschleifen der Schlacken inden Schleif- und Entgratmaschinenkann man nur mit kleinen und da-mit zeitaufwendigen Vorschubge-schwindigkeit fahren. Darüber hin-aus verursacht das Abschleifen derSchlacken hohe Betriebskostendurch einen hohen Verbrauch anSchleifbändern sowie den darausresultierenden zusätzlichen Still-standszeiten fürs Bandwechseln.»«Nach einer Reihe von gezieltenExperimenten», führt Josef Weilandweiter aus, «haben wir ein Ver-fahren gefunden, mit dem dieSchlacke rationell vom Blechteilgetrennt wird. Wichtige Erfahrun-gen aus der Entwicklung und die
stetigen Verbesserungen unsererSchleif- und Entgratmaschinenstanden uns auch bei der Konst-ruktion der Schlackenentfernungs-maschinen zur Verfügung. So besit-zen auch diese Maschinen einensteifen Rahmen, der den hohenBeanspruchungen im Umfeld vonPlasma- und Autogenschneidver-fahren bestens widersteht. Wir ha-ben nach Werkzeugen gesucht, dieähnlich den gegenläufigen Schleif-bändern endlos das geschnitteneBlech in einem Durchlauf auf bei-den Seiten bearbeiten. Dies reali-sieren wir mit speziellen Hartme-tallwerkzeugriemen.»
Rationalisierungs-ergebnisseEin Zuführ- und ein Abführförder-band schieben das zu bearbeitendeTeil durch die Maschine. Jeweilszwei gegenläufige Werkzeugriemenbearbeiten das zu entschlackendeWerkstück von oben und unten zu-gleich. Die oberen und unterenWerkzeugriemen werden jeweils voneinem 3-kW-Elektromotor angetrie-ben. Das heisst, die Maschinen ar-beiten sehr energieeffizient. «Unse-re Schlag-Werkzeugriemen», hebtJosef Weiland hervor, «erreichen ei-ne Standzeit bis zu 1000 Stunden.Damit sind wir genau in jenem wirt-schaftlichen Bereich angekommen,den wir erzielen wollten.»Schlackenentfernungsmaschine SBM-D 1000.
Bearbeitungsergebnis: Die kräftigen Schlacken-anhänge wurden komplett entfernt.
Funktioniert auch beiwelligen Teilen«Unsere Schlackenentfernungsma-schinen», fügt Martin Leising, Ent-wicklungsleiter Serienmaschinen,hinzu, «fertigen wir in den Blech-durchlassbreiten von 1000 bezie-hungsweise 1500 Millimeter. DieMaschinen benötigen nur wenigPlatz. So ist beispielsweise dieSBM-D-1000 nur 2542 Millimeterbreit und nur 1364 Millimeter lang.In der Praxis werden die Maschinenganz nach Wunsch der Betreiber alsseparate Einzelmaschine oder alsVorsatzmaschine zu einer Lissmac-Schleifmaschine arbeiten. Der Vor-zug, dass beide Seiten in einemDurchgang bearbeitet werden, wirdbesonders bei grossflächigen undentsprechend schweren Blechteilenwirksam, die jetzt nicht mehr ge-wendet werden müssen.»Einen weiteren Vorzug beschreibtJosef Weiland: «Die am endlosen
Riemen laufenden Abschlagwerk-zeuge arbeiten so flexibel, dassauch wellige Teile zuverlässig undvollständig von den Schneidschla-cken befreit werden.»«Wir liefern die Schlackenentfer-nungsmaschinen,» ergänzt MartinLeising zum Schluss, «in mehrerenAusbaustufen: In der Standardvari-ante erfolgen die Werkzeugzustel-lung sowie die Vorschubeinstellungmanuell über Handräder. Optionalkann ein Elektromotor die Werk-zeugzustellung übernehmen.» (mg)
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Fügen-Trennen-Formen | Mechanische Fügeverfahren
104 technica 04-09
Zum TitelbildNieten und Schrauben kombiniert
op-Bolt-Bolzen sind ausStahl oder Edelstahl in ver-
schiedenen Kopf- und Hülsen-formen verfügbar. Die Pop-Bolt-Setzgeräte basieren auf dem be-währten ultraleichten ProSet-2500-Druck-luftgerät und dem Ak-ku-Gerät MCS 5800. Pop-Bolt-Ver-bindungen erzeugen – unabhängigvom Bediener – eine konstanteKlemmkraft und reduzieren somitdie Möglichkeit einer fehlerhaftenMontage.
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Unschlagbarschnell und sicherDas wiederlösbare und wiederverwendbare Pop-Bolt-Verbin-dungssystem vereint die Vorteile einer schnellen Nietverbin-dung mit der Flexibilität einer Schraubverbindung. Das Systembesteht aus Schraube, Mutter und Setzwerkzeug.
• Nach dem Setzen kann dieHülse mit einem Sechskantschlüs-sel gelöst und wieder montiertwerden.
• Kein Überdrehen des Gewindesmöglich
• Leichtes Setzwerkzeug•Konstante Klemmkraft von 3 kN• Selbstsichernd und vibrationsre-
sistent
TypischeAnwendungsbereicheDurch die Vielseitigkeit des Pop-Bolt-Verbindungssystems er-geben sich zahlreiche Einsatzmög-lichkeiten in den unterschiedlichs-ten Anwendungsbereichen, z. B. beiherkömmlichen Schraubverbindun-gen. Das Pop-Bolt-System bietet ei-ne hohe Setzgeschwindigkeit sowieeinheitliche Setzkraft und trägt da-mit deutlich zur Qualitäts- und Pro-duktivitätsverbesserung bei (mg)
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04-09 technica 111
Impressum In dieser Ausgabe
ABB Schweiz AG 5, 78
ABB Technikerschule Baden 15
Abnox AG 64
Alfred Meili SA 103
Antrimon AG Antriebstechnik 83
ASTORit AG 70
AxNum AG 91
Bauberger AG 96
Baumer Electric AG 66
Beckhoff Automation AG 81
Bosch Rexroth 7, 82
BVC Vakuumtechnik AG 90
BZ Dietikon 31
cc-NanoChem e. V. 34
Compar AG 48, 49
COSCOM GmbH 21
CYMAX AG 87, 91, 92
Deutsche Messe AG 73
DMG (Schweiz) AG 4
Egli Maschinenbau AG 4
Eichenberger Gewinde AG 80
eins 1 AG 33
EPMT 37
Exhibit & More AG 47
fairXperts GmbH 5
Fanuc Robotics Europe S.A. 56
Fernfachhochschule Schweiz 32
Festo AG Systemtechnik 60, 74
FHS St. Gallen 15
Fritz Studer AG 11
Gebrüder Gysi AG 98
GmbH für Handwerksmessen 7
Gressel AG 44, 79
HAIMER Schweiz GmbH 52, 53
Hermle (Schweiz) AG 9
Hexagon Metrology 6
HfB Hochschule für Berufstätige AG 27
Hochschule für Technik Zürich 15
Hochschule HSW Luzern 13
IBZ Schulen Brugg AG 25
igus Schweiz GmbH 42
Infographics AG 35, 75
Intermess Dörgeloh AG 57
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG 85
Jakob Keller Verschlusstechnik AG 43
Kaltenbach (Schweiz) GmbH 57
KVT Koenig AG 3, 104
Lastech AG 104
Lenze Bachofen AG 79
Lidag AG Laserbearbeitungstechnik 82
LISTEC Schweisstechnik AG 25
MAPAL Dr. Kress KG 6
Mawes AG 102
MCH Messe Schweiz (Basel) AG 68
Messe Düsseldorf GmbH 8
Mikron Agie Charmilles Sales Ltd. 6
MUTRONIC GmbH & Co. KG 38, 43
National Instruments 4
NC Data AG 67
Newemag 8, 69, 71
NTB 14, 31
Pepperl + Fuchs AG 86
Pilz Industrieelektronik GmbH 43
Robotronic AG 54
Rohwedder AG 62
Rösler Schweiz AG 41, 42
RUAG Components AG 100
Schaeffler KG 7
Servotronic AG 45, 91
Sescoi GmbH 4
sfb Bildungszentrum 15
Siemens Schweiz AG 2, 83
Sirag AG 85
SKF (Schweiz) 2
Springmann SA / AG 37
SPT Roth AG 27
STÖBER Schweiz AG 61
Swissmem 12, 25
Tecan Group Ltd. 28
TORNOS SA 50, 51
TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG 103
TRUMPF Maschinen AG 101
WAGO CONTACT SA 30
Walter (Schweiz) AG 7
WEISS Schweiz GmbH 85
WENK AG Werkzeugmaschinen 10
Wild AG Zug 41
Willemin-Macodel SA 58, 59
WSW AG Feinblechtechnik 40
Zentrum für berufliche Weiterbildung 14
ZHAW Zürcher Hochschule 28, 31
Ziehl-Abegg Schweiz AG 39
Zühlke Engineering AG 31
technicadie Fachzeitschrift für die Maschinen-,Elektro- und Metallindustrie
ISSN 0040-086658. Jahrgang 2009
Redaktion«technica»Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42 Fax058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch
ChefredaktorMartin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 29,[email protected]
Barbara Fischer, W.-Ing FH, Tel. 058 200 56 30,[email protected]
Redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger, lic.rer.pol.,Urs Wittwer
MediaberatungChristine GehrigTel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 [email protected]
Thomas KolbeckTel. 058 200 56 31, [email protected]
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VerlagsleitungKaren Heidl
BereichsleitungJürg RykartTel. 058 200 56 04, [email protected]
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Erscheinung, Abonnementerscheint monatlich, 12 x jährlichzusätzlich je eine Sonderpublikation Innovationund MarktspiegelAbonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4% MwSt,Ausland zuzüglich PortiTelefon 058 200 55 70, Abo Contact [email protected]
Auflage12 600 Ex.WEMF 2008: (1090 verkauft, 8768 Gratis)
VerlagsrechteMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durchden Verlag erwirbt der Verlag das Copyright undinsbesondere alle Rechte zur Übersetzungund Veröffentlichung der entsprechenden Beiträgein anderen verlagseigenen Zeitschriften sowiezur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Bildunterlagen (Fotos,Dias) und Manuskripte übernimmt die Redaktionkeine Gewähr.
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Zeitschriften im selben VerlagBatitech – HK-Gebäudetechnik –Elektrotechnik ET – MegaLink Precision– Natürlich – Kochen – Fit for Life
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Peter und Eddie rudern über den See und rätseln, wie tief die-ser wohl sein mag. Sie beobachten eine Wasserlilie, derenBlüte 10 cm über die Wasseroberfläche ragt. Ein Windstossbewegt die Wasserlilie so, dass die Blüte rund 3 Ruder breit(75 cm) neben dem ursprünglichen Standort gerade die Was-seroberfläche berührt.Eddie erinnert sich an den griechischen Denker Euklid, nimmtPapier und Bleistift aus der Hosentasche und beginnt zu rech-nen. Nach einer Weile sagt er: «Jetzt weiss ich, wie tief derSee an dieser Stelle ist.»Hinweis: Er geht davon aus, dass der Stiel der Wasserlilie beider Bewegung eine gestreckte Gerade bleibt.Zur Lösung nimmt Eddie den Sehnensatz zur Hilfe. Diesergeht auf den griechischen Mathematiker Euklid zurück und
lautet: Schneiden sich zwei Sehnen eines Kreises in einemPunkt, so ist das Produkt der Sehnenabschnitte gleich.Die sich im Punkt S schneidenden Sehnen sind:s + s und h + x + r
Es gilt also: s2 = h • (x + r)Mit r = h + x: s2 = h • (x + h + x) = hx + h2 + hxs2 – h2 = 2 hxx = (s2 – h2) / 2 hMit s = 75 cm und h = 10 cm:x = (752 – 102) / 20 = 276 cmDer See ist somit ca. 2,8 m tief.
Die Auflösung von Ausgabe 03/09
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dünnen Blechen
oder Hohlprofilen.
Ein Weinbauer hat 23 Fässer im Keller stehen. Da er sich aufs «Altenteil» zurückzieht,verteilt er die 23 Fässer an seine 5 Kinder. Die drei Söhne erhalten je nach Alter 1/3,1/4 und 1/6, die beiden Töchter 1/8 und 1/12 der Fässer.
Wie werden die Fässer an die Kinder verteilt, ohne ein einzelnes Fass aufzuteilen?
Der schlaue Weinbauer
TechniKnacknuss
NI LabVIEW.Grenzen setzt nur Ihre Phantasie.
Verwenden Sie 32-bit-Mikroprozessoren undFPGAs als Zielsysteme
Entwickeln Sie das Displayals individuelle Mensch-Maschine-Schnittstelle
Kommunizieren Sie über unterschiedlicheProtokolle, einschließlichBluetooth
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Bauen und programmieren SieRoboter mit LEGO® MINDSTORMS®
NXT – die Software dafür ist eineabgewandelte Version von LabVIEW
Die LEGO Gruppe benötigte Werkzeuge für paralleleProgrammierung und Motorsteuerung, die im wahrsten Sinnedes Wortes kinderleicht zu bedienen sind – deshalb entschiedsich LEGO für die grafische Software NI LabVIEW. Mithilfe desgrafischen Systemdesigns unter LabVIEW sind Anwender in derLage, komplexe Embedded-Echtzeitsysteme mit FPGAs, DSPsund Mikroprozessoren in kurzer Zeit zu entwickeln.
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© 2009 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. CompactRIO, LabVIEW, National Instruments, NI und ni.com sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. LEGO und MINDSTORMS sind Warenzeichen derLEGO Gruppe und werden hier mit besonderer Erlaubnis verwendet.
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