technische einführung in kamera und mikrofonie
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Technische Einführung
Kamera und Mikrofone
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Der Weißabgleich
Was ist der Weißabgleich?
Der Weißabgleich misst die Lichttemperatur des Bildes und sensibilisiert
den Sensor der Kamera dafür. Je nach Licht kann diese nämlich sehr
unterschiedlich sein. Lichttemperatur wird in Kelvin (K) gemessen.
Tageslicht mit Sonnenschein hat bspw. eine Lichttemperatur von über 5300
K, während Kunstlicht unter 3300 K haben kann. Unser Auge passt diesen
unterscheid automatisch an, der Sensor der Kamera kann das aber nicht.
Deswegen sieht ein Bild mit falschem Weißabgleich „verfärbt“ aus. Eine
Außenaufnahme kann blaustichig und eine Innenaufnahme bei Kunstlicht
gelbstichig werden. Um das zu verhindern macht man einen Weißabgleich.
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Der Weißabgleich
Wie macht man einen Weißabgleich?
Fotokameras und Camcorder besitzen häufig automatische Weißabgleichoptionen
für Sonnenlicht, Tageslicht bei Wolken, Kunstlicht, fluoreszierendes Licht und
Schatten. Bei professionellen und semi-professionellen Kameras muss man den
Weißabgleich meist manuell vornehmen. Dazu nimmt man eine weiße Fläche (z.B.
ein weißes Blatt Papier) und hält es vor das Objektiv der Kamera. Am Besten man
macht den Weißabgleich dort, wo auch das zu filmende Objekt steht (also nicht
10cm vor der Kamera, sondern etwas weiter weg). Mit der Zoom-Funktion der
Kamera fährt man so nahe an die weiße Fläche heran, bis sie das gesamte Bild
ausfüllt. Dann drückt man auf den Knopf für den manuellen Weißabgleich und der
Kamerasensor passt die Farbtemperatur des Bildes an.
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Der Weißabgleich
Warum macht man den Weißabgleich auf diese Art?
Unser Auge kann die Farbtemperatur immer direkt anpassen. Die Kamera
kann das nicht. Um die richtige Farbtemperatur zu berechnen, muss man
sozusagen der Kamera zeigen, wie Weiß aussieht. Daraufhin kann sie alle
anderen Farben berechnen und das Bild sieht natürlich aus.
Was gibt es beim Weißabgleich zu beachten?
Man muss darauf achten, dass man jedes Mal, wenn sich die Lichtverhältnisse
ändern, einen neuen Weißabgleich macht. (z.B. von einer Innenaufnahme
nach Draußen, von einer Aufnahme bei Tageslicht zu einer Aufnahme bei
Dämmerung usw.) Symbol für den manuellen Weißabgleich
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Die BlendeWas ist die Blende?
Die Blende ist eine Vorrichtung im Objektiv, die den Einfalls des Lichtes auf den Bildsensor regelt. Je
weiter die Blende geschlossen ist, desto weniger Licht fällt auf den Sensor. Außerdem kann man mit
der Blende sogenannte Schärfentiefe erzeugen, also die Scharfstellung eines Objekts im Bild. Dies
wird vor allem in der Fotografie verwendet, kann aber auch beim Film zum Einsatz kommen.
Wann wird die Blende eingesetzt?
Die Blende setzt man ein, wenn bspw. das Bild zu hell oder zu dunkel ist oder man Schärfentiefe
erzeugen möchte. Z.B. wenn man einen Interviewpartner hat und dessen Gesicht scharf stellen und
den Hintergrund unscharf stellen möchte.
Wo lässt sich die Blende einstellen?
Je nach Kamera stellt man die Blende entweder digital oder manuell an einem kleinen Rädchen ein.
Oft kann man auch die Blende als einen von drei Ringen am Objektiv finden.
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Der Neutraldichtefilter (ND-Filter)
Was ist der ND-Filter?
In der Fotografie benutzt man als ND-Filter graue, durchsichtige Plättchen, die vor
das Objektiv geschraubt werden. Daher werden diese häufig auch als „Graufilter“
bezeichnet. Zweck dieser Filter ist es, das Bild gleichmäßig abzudunkeln. Bei der
Videokamera hat man einen einfachen Schalter, mit dem man den ND-Filter
einstellen kann.
Wann setzt man den ND-Filter ein?
Den ND-Filter benutzt man, wenn das Bild zu hell ist, aber auch wenn nur Stellen des
Bildes zu hell sind (z.B. wenn man den Himmel nur als grelles Weiß sieht). Die
meisten Kameras zeigen automatisch an wann und welchen ND-Filter man benutzen
soll.
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Der Neutraldichtefilter (ND-Filter)
Wo finde ich den ND-Filter?
Bei den meisten semi-professionellen Kameras befindet sich ein
Schieberegler an der linken Seite der Kamera, mit dem man den
ND-Filter einstellen kann.
Was gibt es beim ND-Filter zu beachten?
Es kann passieren, dass mit dem ND-Filter zwar der Hintergrund gut
zu erkennen ist, aber der Vordergrund zu dunkel ist. In diesem Fall
muss man ausprobieren, ob man die Blende etwas öffnen kann um
wieder mehr Licht auf den Sensor fallen zu lassen.
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Der Fokus
Was ist der Fokus?
Der Fokus des Bildsensors sucht eine oder mehrere Stellen des Bildes aus uns stellt
dort das Bild scharf. Beim automatischen Fokus sucht die Kamera meist die
dunkelste Stelle und stellt dort scharf. Beim manuellen Fokus kann man das Bild
selber an der gewünschten Stelle scharf stellen.
Wo finde ich den Fokus?
Zunächst muss an der Kamera vom Automatik- auf den manuellen Modus umgestellt
werden. Dies passiert häufig über einen Schalter an der linken Seite der Kamera. Um
den manuellen Fokus einzustellen dreht man an einem der drei Ringe am Objektiv
der Kamera.
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Der Fokus
Wie stelle ich den fokussiert man manuell?
Um ein Objekt im Bild scharf zu stellen zoomt man am besten ganz nah an das
Objekt heran und dreht dann solange an dem Ring, bis das Bild scharf wird. Dann
zoomt man wieder heraus und hat somit sein Objekt scharfgestellt.
Was gibt es beim Fokus zu beachten?
Hat man den manuellen Fokus eingeschaltet, muss man darauf achten bei jeder
Aufnahme neu scharfzustellen, da sich das Objekt bewegt haben könnte. Bewegt
sich das Objekt während der Aufnahme stark, ist es ratsam den automatischen
Fokus einzuschalten, damit das Objekt immer scharf bleibt.
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Mikrofone
Welche verschiedenen Mikrofone gibt es?
Mikrofone lassen sich anhand verschiedener Kriterien unterscheiden. Zum einen gibt
es Kondensator und dynamische Mikrofone. Beim Kondensator Mikrofon trifft der
Schall auf eine Membran und bringt sie zu schwingen. Diese Mikrofone brauchen eine
externe Energiequelle, sog. Phantomspreisung/+48V (Batterien oder durch Kamera)
und sind wesentlich schallempfindlicher. Beim dynamischen Mikrofon wird der Ton
über eine Magnetspule im Mikrofon übertragen. Diese Mikrofone benötigen keine
Batterien oder Spannungen und sind meistens unempfindlicher.
Zum anderen lassen sich Mikrofone anhand ihrer Richtwirkung, also der Richtung von
der sie Ton aufnehmen, unterscheiden. Man unterscheidet zwischen Kugel-, Acht-,
Keulen- und Nierenmikrofon.
Kugel, Acht, Keule und Niere
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Mikrofone
Die meisten Hand- und Ansteckmikrofone sind Kugelmikrofone oder Nierenmikrofone. Kugeln
nehmen den Ton aus allen Richtungen auf und sich daher für Interviews und Sprachaufzeichnungen
besonders eignen. Beim Nierenmikrofon wird vorwiegend in eine Richtung aufgenommen, es wird
ebenfalls bei Interviews eingesetzt und ist bei lauten Umgebungsgeräuschen hilfreich.
Richtrohre sind Keulenmikrofone. Diese nehmen den Ton besonders gezielt aus einer Richtung
aufgrund wesentlich geringer aus anderen Richtungen. Diese Mikrofone eignen sich besonders, wenn
man eine Aufnahme aus höherer Distanz machen muss und Umgebungsgeräusche vermeiden
möchte.
Acht-Mikrofone werden meinst zur Aufnahme im Studio verwendet. Da ein Acht-Mikrofon von zwei
Seiten aufnimmt, eignet sich dieses Mikrofon bspw. wenn zwei Leute gleichzeitig in das Mikrofon
singen.
Ob Kugel oder Niere lässt sich entweder an dem Mikrofon ablesen oder im Handbuch des Mikrofons.
Vom Aussehen her gibt es bei der an der Mirkofonkappe lediglich den Unterschied, dass eine Niere
über Schlitze verfügt und eine Kugel nicht.
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Tonaufnahme
Wie nimmt man Ton auf?
Den Ton kann man entweder über die Kamera, zusammen mit dem Bild aufnehmen, oder über ein
externes Aufnahmegerät. Bei professionellen Produktionen wird der Ton immer extern
aufgenommen. Bei Uni-Projekten reicht eine Aufnahme über die Kamera jedoch meistens völlig aus.
Möchte man den Ton über die Kamera aufnehmen, bietet diese meist zwei Mikrofoneingänge (Input).
Schließt man an beide Eingänge jeweils ein Mikrofon an, nimmt die Kamera über zwei verschiedene
Kanäle bzw. auf zwei Spuren den Ton auf. Dies macht man, wenn man z.B. neben dem Interviewton,
den man mit einem Handmikro aufnimmt, auch die Atmosphäre über ein Richtmikrofon aufnehmen
möchte. In dem meisten Fällen bietet es sich aber an nur über einen Input auf zwei Kanälen
aufzunehmen. In diesem Fall nehmen die Kanäle das gleiche auf und teilen sich in linke und rechte
Spur auf (sprich das was man nachher auf der linken und auf der rechten Box hört).
An der Kamera lässt sich über einen Schiebeschalter einstellen welchen Input man auswählen
möchte.
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TonaufnahmeWas gibt es bei der Tonaufnahme zu beachten?
Je nachdem welches Mikrofon verwendet wird ist es wichtig den Aufnahmeempfindlichen Teil auf das
aufzunehmende Objekt zu richten. Außerdem muss man darauf achten, dass der richtige Input zur
Aufnahme ausgewählt ist.
Ganz wichtig ist das richtige Aussteuern des Tons. Auf dem Display der Kamera wird der Ausschlag
beider Tonspuren mit kleinen Strichen angezeigt. Schlagen die Striche ins Rote aus, ist der Ton zu laut.
Alles, was zu laut ist, ist später nur noch als ein unangenehmes Kratzen zu hören. Werden kaum
Striche angezeigt, ist der Ton zu leise. Vor der Aufnahme muss der Ton gepegelt werden. Das heißt,
dass man das Mikrofon auf das Objekt richtet und auf dem Display schaut, wie laut es ist. Einen
Interviewpartner kann man z.B. ein paar Sätze sprechen lassen, während man den Ton aussteuert.
Über zwei kleine Rädchen an der linken Seite der Kamera lassen sich die Kanäle unabhängig
voneinander leiser oder lauter stellen. Man muss darauf achten, dass beide Kanäle etwa gleich
ausgesteuert sind.
Hat man bei der Tonaufnahme einen Kopfhörer an, sollte man sich nicht von der subjektiv
wahrgenommenen Lautstärke täuschen lassen. Kopfhörer lassen sich nämlich unabhängig von der
Aufnahme lauter und leiser stellen. Man sollte sich zur Anpassung der Lautstärke immer auf die
Anzeige des Displays verlassen. Über die Kopfhörer kann man aber leichter Störgeräusche ausmachen
(z.B. Summen oder Knacken). Man verwendet am Besten geschlossene Kopfhörer und auf keinen Fall
In-Ear-Kopfhörer.