test & technik allein gegen die fünf

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22 VISIER | 4-2012 TEST & TECHNIK April 2012 Allein gegen die Fünf Ende Juli werden die Olympia-Medaillen im Luftpistolen-Wettbewerb vergeben – aber welches Modell holt Gold? Steyrs LP 10 E oder einer dieser fünf Konkurrenten? VISIER unterzog die „heißen Sechs“ einem Vergleichstest.

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Page 1: TEST & TECHNIK Allein gegen die Fünf

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TEST & TECHNIKApril 2012

Allein gegendie FünfEnde Juli werden die Olympia-Medaillen im

Luftpistolen-Wettbewerb vergeben – aber

welches Modell holt Gold? Steyrs LP 10 E

oder einer dieser fünf Konkurrenten?

VISIER unterzog die „heißen

Sechs“ einem Vergleichstest.

Page 2: TEST & TECHNIK Allein gegen die Fünf

Kennen wir die nicht schon alle?Stimmt: Diese sechs Match-Luftpis-tolen durchliefen schon einmaloder auch mehrfach das Testpro-

gramm bei VISIER. Trotzdem ist diesmaleiniges anders. In den wenigen Monatenbis zu den Olympischen Spielen in Lon-don bemühen sich die Hersteller um De-tailverbesserungen. Nach dem Test derWalther LP 400 im April 2011 wurde zumBeispiel der Kompensator nochmals ge-ändert – hat’s auch die Präzision ver-bessert? Selbst wenn die österreichischeFirma Steyr Sport mit ihrem Modell LP 10E (und der LP 10 mit mechanischem Ab-zug) die erfolgreichste Match-Luftpistole

der vergangenen Jahre besitzt, hat jederder hier gezeigten Verfolger ebenso sei-ne Fangemeinde. Auch die Qualität derzuletzt arg gescholtenen Diabolos nahmzu, als Olympia-Vorbote quasi. H & N lie-fert wieder vorzeigbare Schussbilder, unddie bisher als Geheimtipp gehandeltentschechischen JSB-Diabolos werdendurch den Importeur AKAH verstärkt an-geboten. Nicht zuletzt hat VISIER techno-logisch aufgerüstet: In Zeiten von nurknapp über dem Kaliberdurchmesser lie-genden Schussbildern genügen einfa-che, ausgefranste Löcher in Scheibenkar-tons eben nicht mehr zur Analyse. Das inVISIER 9/2011 vorgestellte Meyton-Sy-stem „BallMan“ wertet die Schüsse elek-tronisch aus und gibt die Koordinaten derTrefferlage bis aufs Hundertstel genauan. Und schon taucht man statt in ein

grobes, diffuses Schussloch in eine grafi-sche Darstellung, die sowohl den tat-sächlichen Mittelpunkt der Zehn-Schuss-Gruppe wie auch die Lage jedeseinzelnen Treffers speichert. Besondersim Dauertest brachte dies wertvolle Er-kenntnisse, weil oft nur ein oder zwei Aus-reißer eine eigentlich exzellente Gruppeauseinanderdrücken. Ein paar tausendSchuss waren innerhalb einer guten Test-woche aber schon notwendig, um die imFolgenden aufgelisteten Resultate zusammeln — in medias res also, Olympia2012 beginnt ... jetzt.

DDiiee AAuusswwaahhll:: Neben dem Top-Modellder bisherigen VISIER-Rangliste, derSStteeyyrr LLPP 1100 EE mit elektronischem Abzug,reisten zum Test nach Bad Ems: FFeeiinn--

wweerrkkbbaauuss PP 4444, die TTEESSRROO PPAA 1100--22in der neuen Signum-Ausführung undschließlich drei Pakete aus Ulm. Denn ne-ben den zwei WWaalltthheerr--LLuuppiiss LLPP 330000XXTT mit dem patentierten 5-D-Griff undder LLPP 440000 CCaarrbboonn kam auch eineHHäämmmmeerrllii AAPP 4400 mit. Hier heißt die ak-tuelle, ja jetzt in Ulm mitproduzierte Ver-sion „Balance“. Wolfgang Müller, ehe-maliger Nationalteam-Schütze undmehrfacher, auch internationaler Titel-träger, ist seit Jahren die „Institution“ fürMatchwaffen-Tests, die gemeinsam mitVISIER durchgeführt werden. Bei ihmläuft neben der BallMan-Anlage auch einmodifiziertes Geschwindigkeits-Messge-rät BMC 17 von EFK Mehl mit, um Aus-wirkungen von Schwankungen bei derAnfangsgeschwindigkeit v1 auf die Tref-ferlage zu entdecken. Schließlich müssen

alle Testwaffen in der VISIER-Redaktionnoch auf den Prüfstand des TriggerScan-Geräts, das unbestechlich die Abzugs-charakteristik aufzeichnet.

Die dem gestiegenen Leistungsvermö-gen der Matchwaffen angepassten Test-kriterien (siehe Seite 25) wurden Punkt fürPunkt abgearbeitet. Dabei gab es aucheinige Veränderungen zu vorherigenTests. Denn auch Serienwaffen sind oftunterschiedlich, was Einstellungen undVerarbeitung angeht. Etwa bei den Visie-rungen: Als erstmals die besten Pistolender Welt in einem Test zusammentrafen,errang hier keine die vollen zehn, son-dern alle nur neun Punkte. Die Walther LP 400 zeigte das „glatteste“ Visierbild,ohne störend überstehende Kimmen-

Knöpfe und vorgesetzte Blenden oderSchrauben – leider braucht man zum Justieren einen Inbusschlüssel, bei allenanderen Modellen gibt es Rändelschrau-ben. Ebenso bei der Steyr LP 10 E, bei derman die Tiefe des Kimmeneinschnitts nurrecht grob durch das Lösen der zwei demSchützen zugewandten Schrauben regu-lieren kann. Das mit nur einer schmalenBlende in der Kimmenmitte schön ein-heitliche Zielbild bei den so gut wie bau-gleichen Kimmen der Walther LP 300 XTund der TESRO PA 10-2 gefiel den Tes-tern (nach der LP 400) am besten. Leiderbieten beide keine Möglichkeit zur Ein-stellung der Kimmeneinschnitt-Tiefe. Im-merhin legt TESRO-Chef Peter Römer derPA 10-2 inzwischen ein Wechselkorn bei.Die Hämmerli AP 40 und die Walther LP 300 haben sogar ein drehbares

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Allein gegen die Fünf | Match-Luftpistolen

Die acht besten Luftpistolen-Schützen der Welt kämpfen im WM-Finale 2010 in München um den Weltmeistertitel — den erringt schließlich Tomoyuki Matsuda aus Japan (4. von links), der hier mit seiner Steyr LP 10 in den Anschlag geht.

Test/Text: Ulrich Eichstädt, Wolfgang MüllerFotos: Michael Schippers, Ulrich Eichstädtund Wolfgang Müller

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Dreieck-Korn. Der Feinwerkbau P 44 fehltdie Kimmentiefe ebenso wie ein Ersatz-oder Drehkorn. Dafür kann man aber dieKimme mit Hilfe einer Skala (und dasKorn nach Gefühl) für eine Handverkan-tung um die Längsachse schwenken.

GGrriiffffiiggeess:: Ein vor Jahren mit vollenzehn Punkten belohnter Griff kann heutedurchaus von ausgeklügelteren Kon-struktionen „überholt“ worden sein. ImOlympiajahr 2012 ist „3-D“ das Zauber-wort, eine Verstellbarkeit des Griffs so-wohl in Längsrichtung wie seitlich, unddas bitte stufenlos. Nach der Griff-De-montage sollte man die individuelleGriffwinkel-Position aber auch wiederfin-den können – Steyr und Feinwerkbauverwenden dafür am Pistolenrahmeneingedrehte Inbusschrauben als Merkhil-fe. Bei der Walther LP 400 kann man denjustierten Winkel ebenso beibehalten,weil man den Griff über eine seitliche Inbusschraube „eingestellt“ ab- und wieder anschrauben kann. Der TESROund der Walther LP 300 fehlen solche„Memory“-Vorrichtungen, was den je-weiligen Minuspunkt ausmacht. Die LP 300 holt ihn aber wieder auf, weil sie als einzige Pistole über das paten-tierte 5-D-Griffsystem verfügt: Hierbeihandelt es sich um einen Metalleinsatzmitten in der Zugriffsfläche, den mandurch eine Fixierschraube und drei Anschlagsschrauben von der linken

Griffseite aus bewegen kann. So wird derGriff plötzlich „dicker“ und kann auf dieindividuelle Handgröße abgestimmtwerden. Das je nach Außentemperaturkalte Metall gefällt nicht jedem. Die Lösung bietet aber gerade für Vereins-pistolen einen guten Kompromiss, an

möglichst viele unterschiedliche Händeanpassbar zu sein. Dass die schimmern-de „ProTouch“-Oberfläche „antimikro-biell“ beschichtet daherkommt, ist eher ein Gag der Marketing-Texter und nicht unbedingt ein mehr Ringe bringendes Detail.

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TEST & TECHNIKApril 2012

MessdatenSingleActionMaximale Kraft:

Auslöseweg:

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Zündverzugszeit:Waffenart: Fabrikat: Modell: Abzug:

Luftpistole Feinwerkbau P44 Druckpunkt

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Mit 370 Gramm Vorzugswiderstand beginnt der Weg beider P 44, bis nach etwa 1,3 mm der trockene Druckpunktfolgt (erkennbar als senkrechte Flanke). Nach dem Auslösen setzt der Triggerstopp ein (steil nach oben).

Der sehr kurze Auslöseweg des elektronischen Steyr-Abzugs beginnt bei 300 Gramm und steigt rasch auf biszum Auslösewert — auch hier fällt der Widerstand nachdem Schuss nicht ab, was Verreißen provozieren würde.

VISIER-Abzugsprofil: Feinwerkbau P44

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VISIER-Abzugsprofil: Steyr LP 10 E MessdatenSingleActionMaximale Kraft:

Auslöseweg:

Vorzug:

Überzug:

Auslöseenergie:

Zündverzugszeit:Waffenart: Fabrikat: Modell: Abzug:

Luftpistole Steyr LP 10 E Druckpunkt

DoubleAction

Weg

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11,,0000

00,,9900

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00,,2200

00,,1100

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4,60

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Das Top-Modell von Steyr Sport, die LP 10 E, erkennt man am Batteriefach im Griff und am markanten Laufmantel. Dahinter die Feinwerkbau P 44 mit offenem Abzugsbügel. Den Alu-„Separator“ an der Mündung gibt es auch aus Stahl.

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Allein gegen die Fünf | Match-Luftpistolen

SSoo tteesstteett VVIISSIIEERR MMaattcchh--LLuuffttppiissttoolleennZur Olympia-Saison 2012 passt VISIER die Testkriterien für wettkampftaugliche Luftpistolen dem aktuellen Leistungs- undTechnikstand an. Hier also das neue Bewertungssystem:

SScchhuusssslleeiissttuunngg:: mmaaxxiimmaall 5500 PPuunnkktteefür mindestens ein Zehn-Schuss-Bild umschlossen unter 8 (bisher10) mm. Pro Millimeter darüber gibt es einen Punkt weniger. Min-destens sechs Diabolo-Sorten mehrerer Hersteller, Kopfgrößenund Gewichte. Im Dauertest wird ermittelt, wie viele Schuss auseiner Wettkampffüllung (Pressluft 200 oder 300 bar, je nach Kons-truktion) möglich sind — mit der besten Diabolo-Sorte aus der Präzisionswertung. Hier sind maximal 9 mm bei einer 50-Schuss-Gruppe gefordert, pro Millimeter mehr gibt’s einen Minuspunkt.

AAbbzzuugg:: mmaaxxiimmaall ffüünnff pplluuss zzeehhnn PPuunnkktteeFür einen korrekt nach DSB- und ISSF-Regeln eingestellten Wi-derstand zwischen 500 und 550 Gramm gibt es fünf Punkte. Proangefangene 50 Gramm darüber oder darunter einen Punkt we-niger. Der Kräfteverlauf während der Auslösebewegung wird mitdem elektronischen TriggerScan-Gerät von Manthei Mess Syste-me überprüft. Benotet werden mit bis zu zehn weiteren Punktendas trockene Auslösen mit knappem Nachzug sowie die Möglichkei-ten zur Einstellung und die Einrichtung für das Trockentraining.

VViissiieerruunngg:: mmaaxxiimmaall zzeehhnn PPuunnkktteeDie Match-Luftpistole sollte ein breites Kimmenblatt ohne (beiDraufsicht) vorstehende Teile besitzen, außerdem Rändelschrau-ben, die sich ohne Werkzeug und im Schießstand-Halbdunkel be-dienen lassen. Das Korn sollte auswechselbar sein, die Visierlinieveränderbar, der Kimmeneinschnitt variabel in Breite und Tiefe.Drehrichtungen sind allgemein verständlich zu beschriften.

MMaattcchhggrriiffffee:: mmaaxxiimmaall zzeehhnn PPuunnkktteeDie Griffe müssen im Winkel der Längs- wie Seitenrichtung justierbar sein, und das wiederholgenau. Die Handkantenauflagesollte über den kompletten Verstellbereich einen bequemen Zugriff erlauben. Ebenso gehen die Handlage an sich, Finger-rillen und Daumenauflage in die Benotung ein.

SSppaannnnwwiiddeerrssttaanndd:: mmaaxxiimmaall ffüünnff PPuunnkktteeKlemmende Spannhebel nerven — volle fünf Punkte gibt es fürWerte bis 1000 Gramm, pro 250 g mehr einen Punkt weniger.

VVeerraarrbbeeiittuunngg uunndd FFuunnkkttiioonn:: jjeewweeiillss mmaaxxiimmaall ffüünnff PPuunnkktteeHier zählen nicht nur das Finish und der Zustand der Teile sowieder Montage. VISIER berücksichtigt auch generelle Konstrukti-onsmerkmale wie die Geschossführung sowie praktische oderunbequeme Fülltechniken und das „Handling“.

Maximal sind 100 Punkte zu erreichen, und unabhängig von der reinen Punktzahl bis zu sechs „Prädikate“. Diese winzigenFadenkreuze honorieren auch das Preis-Leistungs-Verhältnis des Produkts. Für ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältniserhält die Pistole bis zu zwei Zusatzprädikate (aber maximalsechs). Ist sie für ihre Leistung dagegen zu teuer, bekommt sie biszu zwei Prädikate abgezogen und rutscht möglicherweise in eine untere Klasse ab. Die oberen Klassen im einzelnen:• 100 bis 90 Punkte:„ausgezeichnet“, Æ ÆÆÆÆÆ• 89 bis 80 Punkte:„sehr gut“, ÆÆÆÆÆ• 79 bis 70 Punkte:„gut“, ÆÆÆÆ(weniger Punkte wurden bei Matchwaffen bislang nie vergeben ...)

Die Kimmen im Vergleich: Steyr LP 10 E mit zwei unschön vorstehendenSchrauben, die das Kimmenblatt halten. Die Feinwerkbau P 44 setztihr Zielbild aus zwei Ebenen zusam-men, auch bei der Hämmerli AP 40 bildet der hochgezogene obere Griff-rand einen Teil des Zielbilds. Zudemragt links das Seitenkorrekturrad hervor. Die Kimmen der TESRO PA 10-2

und der Walther LP 300 XT sind baugleich und zeigen eine homogene Kimmenfläche, die nurdurch die schmale Blende in der Mitte unterbrochen wird. Fast perfekt ist die Kimme der Walther LP 400 — leiderbraucht man stets einen Inbusschlüsselzur Korrektur der Einstellungen.

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SSppaannnneennddee PPrrüüffuunngg:: Früher musstendie Schützen bei ihren Federdruck- oderKompressionspistolen irgendwelche He-bel mit Muskelkraft zum Spannen bewe-gen. Heute hat man nur noch linksseitigeHebel (FWB und Steyr) oder aber zu mitlinks wie rechts gut bedienbare Lade-klappen. Sie spannen beim Öffnen dasSchlagstück und geben den Weg für dasDiabolo frei. Bis auf die Steyr LP 10 E (unddie LP 10) setzen alle Konstruktionen aufsogenannte Laderinnen, in die man dasDiabolo einlegt. Beim Schließen von La-deklappe oder -hebel schiebt ein Stößeldas Geschoss stets an die gleiche Stelleim Laufansatz. Diesen Job übernimmtbei der Steyr der menschliche Daumen.Obwohl die Gefahr des „Verdrückens“des Weichbleiprojektils besteht, klappt’sbei der Steyr offenbar problemlos. Seit 2002 haben alle Weltmeister und -meisterinnen mit der österreichischenPistole geschossen, ebenso die Olympia-sieger beiderlei Geschlechts in Athen2004 und Peking 2008. Die eigentlichmit einem Finger zu bewegenden Lade-und Spannhebel übernehmen noch eineweitere Aufgabe. Die wirkt sich ebenfallsauf den (von VISIER benoteten) Spannwi-derstand aus: Sie aktivieren auch die Vor-richtungen, die den minimal noch ver-bleibenden Rückstoß des Diaboloseliminieren. Das Ding bei der FWB P 44heißt „Geschossimpulsabsorber“, Steyrnennt es Stabilisator, Walther „Absorber“

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TEST & TECHNIKApril 2012

Die noch in der Schweiz konzipierte Hämmerli AP 40 (l.) wird jetzt als „Balance“-Version bei Walther in Ulm gebaut. Ebenfalls schwäbischen Ursprungs ist die TESRO PA 10-2. Sie ging in der Signum-Version in den Test — erkennbar nur an denauffälligen Kompensator-Schlitzen des Laufmantels und dessen „Krone“ vorn.

VISIER-Abzugsprofil: TESRO PA 10-2MessdatenSingleActionMaximale Kraft:

Auslöseweg:

Vorzug:

Überzug:

Auslöseenergie:

Zündverzugszeit:Waffenart: Fabrikat: Modell: Abzug:

Luftpistole TESRO PA 10-2 Druckpunkt

DoubleAction

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ch M

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11,,0000

00,,9900

00,,8800

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0,68

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VISIER-Abzugsprofil: Hämmerli AP 40 MessdatenSingleActionMaximale Kraft:

Auslöseweg:

Vorzug:

Überzug:

Auslöseenergie:

Zündverzugszeit:Waffenart: Fabrikat: Modell: Abzug:

Luftpistole Hämmerli AP 40 Druckpunkt

DoubleAction

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11,,0000

00,,9900

00,,8800

00,,7700

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Auch bei der PA 10-2 bricht der Schuss auf der Abwärts-flanke hinter dem Druckpunkt — hier aber ohne spürbareVerzögerung. Bei beiden Pistolen verläuft der Vorzugweglehrbuchmäßig und ohne Kratzen oder Hakeln.

Der etwas schleppende Druckpunkt der AP 40 ist am „Kamelhöcker“ vor dem Auslösen (als Punkt gekennzeichnet) erkennbar. Das kostete einen Zählerbei der Bewertung der Abzugscharakteristik.

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– bei der LP 300 mit Federkraft bewegt,bei der neueren LP 400 zusätzlich mit ei-nem Spezialmagneten. Nur die TESROPA 10-2 und die Hämmerli AP 40 besit-zen keine solche Vorrichtung. Warumletztere dann mit einem indiskutabel hakenden Verschluss eintraf (1450 g Widerstand, nur drei Punkte), bleibt einRätsel. Aber auch die Steyr LP 10 E ließsich ungewohnt schwergängig laden,was einen Punkt kostete.

AAbbzzüüggee bbeeii ddeenn AAbbzzüüggeenn:: Folge-richtig kommt die Bewertung der Auslö-sevorrichtungen nach dem Spannenund Laden. Die kleinen Diagramme zei-gen die Abzugscharakteristiken. Hierkamen nur die Steyr, die TESRO und dieLP 400 verlustfrei durch. Dass der ei-gentliche Auslösepunkt oft unter demMindestwiderstand von 500 Grammliegt, macht nichts – bei der Waffen-kontrolle wird ja ein Prüfgewicht ange-

VISIER | 4-2012

Allein gegen die Fünf | Match-Luftpistolen

Seit 2008 sind in Deutschland nur noch Presslufttanks mit Datum zugelassen, diebis zu zehn Jahre benutzt werden können. Die Schwaben legen offenbar gleich einJahr drauf ... (TESRO bietet eine Verlängerungsprüfung nach zehn Jahren an).

Im Dauertest mit jeweils einem gefüllten Tank (200 bar, nur bei TESRO und derWalther LP 300 mit 300 bar) bilden die Anfangsgeschwindigkeiten eine mehr oderweniger gleichmäßige Linie, die die Genauigkeit der Druckminderer dokumentiert.Auffallend hier die „gebirgigen“ Linien der Hämmerli und der LP 300, die sich oft inunnötig großen Schussbildern widerspiegeln.

Feinwerkbau P 44

Hämmerli AP 40

Steyr LP 10 E

TESRO PA 10-2

Walther LP 300 XT

Walther LP 400

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Page 7: TEST & TECHNIK Allein gegen die Fünf

hängt, und es reicht, wenn dieses sanftsenkrecht angehoben werden kann. AlleModelle besitzen übrigens praktischeVorrichtungen zum Trockentraining, dastrotz der geringen Kosten dieser Schieß-disziplin zum Erlernen des sauberen Aus-lösens unverzichtbar ist. Ob der elektro-nische Abzug der Steyr LP 10 tatsächlichden erheblichen Mehrpreis rechtfertigt,mag jeder selbst entscheiden – dennauch die mechanische Version der LP 10kam in früheren Tests stets ohne Punkt-verlust aus dieser Prüfung.

DDiiee hhaarrttee PPrraaxxiiss:: Sind die „statischenDaten“ wie Griff, Visierung und Abzug er-fasst und beurteilt, zeigt erst der Schieß-test, was eine Luftpistole wirklich kann.

VISIER spannte für den Präzisionstest jedeWaffe unverrückbar ein, in der Regel amÜbergang zwischen Tank und Systemge-häuse. Je drei Diabolo-Lose pro Herstel-ler (H & N, RWS und JSB) wurden ausge-wählt (siehe Tabelle rechts) – zwei davonin der leichten LP-Gewichtsklasse und in den gängigen Kopfmaßen 4,49 und4,50 mm. Dazu kam je eine etwasschwere und eigentlich für Luftgewehregedachte Sorte, die erfahrungsgemäßab und zu die engsten Schussbilder pro-duziert. Die Zehn-Schuss-Gruppen wer-den elektronisch „umschlossen“ gemes-sen. Die Zehn der offiziellen LP-Scheibehat einen Durchmesser von 11,5 mm.Und da auch nur bereits sichtbar „be-rührte“ Ringe hochgewertet werden und

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TEST & TECHNIKApril 2012

Schießtest: Match-Luftpistolen

Das „Gebirge“vor dem exakt bei 500 Gramm brechendenSchuss spürt man deutlich beim Abziehen, daher die zwei Minuspunkte bei der Abzugscharakteristik.

Die LP 400 beeindruckt durch den Auslösepunkt, der exakt mit dem höchsten Widerstand übereinstimmt. Densehr kurzen Vorzugsweg kann man natürlich anpassen.

VISIER-Abzugsprofil: Walther LP 400MessdatenSingleActionMaximale Kraft:

Auslöseweg:

Vorzug:

Überzug:

Auslöseenergie:

Zündverzugszeit:Waffenart: Fabrikat: Modell: Abzug:

Luftpistole Walther LP 400 Druckpunkt

DoubleAction

Weg

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ISIE

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00,,2200

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0,533

0,69

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0,98

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VISIER-Abzugsprofil: Walther LP 300 XTMessdatenSingleActionMaximale Kraft:

Auslöseweg:

Vorzug:

Überzug:

Auslöseenergie:

Zündverzugszeit:Waffenart: Fabrikat: Modell: Abzug:

Luftpistole Walther LP 300 XT Druckpunkt

DoubleAction

Weg

© V

ISIE

R-G

rafi

k na

ch M

anth

ei-M

ess-

Syst

emen

11,,0000

00,,9900

00,,8800

00,,7700

00,,6600

00,,5500

00,,4400

00,,3300

00,,2200

00,,1100

00,,0000

0,528

1,35

0,14

1,58

0,37

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00,,00 00,,55 11,,00 11,,55 22,,00 22,,55

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HerstellerModell:

Diabolo-Hersteller Kopfmaß Gewicht

RWS R 10 LP 4,49 0,45 g

RWS R 10 LP 4,50 0,45 g

RWS R 10 LG 4,49 0,50 g

H & N Finale Match LP 4,49 0,47 g

H & N Finale Match LP 4,50 0,47 g

H & N Finale Match LG 4,49 0,53 g

JSB Match LP 4,49 0,50 g

JSB Match LP 4,50 0,50 g

JSB Match LG 4,49 0,53 g

Dauertest ausgehend von:

je 50 Schuss

insgesamt Schusszahl

Zweimal Walther: Die LP 300 (oben)trägt den Zusatz XT (für den integriertenAbsorber, der den Diabolo-Rückstoßeliminiert) und „5-D“ für den Griff.Dessen metallene Innenfläche ist beweglich und kann so der Handgrößeangepasst werden. Die Gewichtsstangeim Abzugsbügel lässt sich ab-schrauben. Der Nachfolger LP 400kommt wie hier als „Carbon“-Versionoder mit eckigem Laufmantel. Um diePistole so leicht wie möglich zu halten(Gewichte kann man immer noch anschrauben), arbeitet die LP 400 mitnur 200 bar Fülldruck statt wie die LP 300 mit 300 bar. Das erlaubt etwasdünnere Tankwände.

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Allein gegen die Fünf | Match-Luftpistolen

Feinwerkbau Hämmerli Steyr TESRO Walther WaltherP 44 AP 40 LP 10 E PA 10-2 Signum LP 300 XT PT LP 400

SK / v1 / s 1) SK / v1 / s 1) SK / v1 / s 1) SK / v1 / s 1) SK / v1 / s 1) SK / v1 / s 1)

8,18 / 182 / 0,93 8,00 / 158 / 1,39 7,66 / 169 / 1,06 8,98 / 169 / 1,06 7,66 / 163 / 1,01 7,12 / 170 / 1,92

7,10 / 180 / 0,50 8,90 / 158 / 1,36 9,06 / 169 / 0,45 10,54 / 169 / 0,49 8,02 / 165 / 0,54 9,10 / 168 / 1,09

8,32 / 165 / 0,41 7,44 / 147 / 0,84 7,38 / 154 / 0,98 8,18 / 154 / 0,98 8,42 / 151 / 0,44 8,10 / 153 / 0,42

6,50 / 172 / 0,69 8,08 / 154 / 1,16 7,34 / 161 / 0,85 8,16 / 153 / 0,57 7,70 / 156 / 0,49 9,36 / 160 / 1,00

6,32 / 170 / 0,67 7,74 / 157 / 0,59 6,72 / 165 / 0,54 8,82 / 158 / 0,56 9,88 / 158 / 1,09 10,22 / 164 / 0,80

7,18 / 168 / 070 7,16 / 152 / 0,49 7,06 / 159 / 0,74 9,84 / 159 / 0,77 11,08 / 156 / 0,49 8,08 / 158 / 0,45

7,32 / 172 / 0,65 10,00 / 168 / 1,60 7,94 / 163 / 0,61 6,76 / 156 / 0,71 8,28 / 162 / 0,34 9,28 / 162 / 0,91

7,06 / 172 / 0,86 8,18 / 157 / 1,06 6,66 / 162 / 0,54 8,12 / 157 / 0,64 8,82 / 161 / 0,70 9,70 / 163 / 1,27

6,76 / 169 / 0,58 6,56 / 149 / 1,10 6,50 / 160 / 0,91 7,92 / 154 / 0,30 8,72 / 159 / 0,52 7,92 / 161 / 0,76

200 bar 200 bar 200 bar 300 bar 300 bar 200 bar

7,56 - 9,82 8,52 - 10,26 7,24 - 9,66 9,38 - 13,94 9,14 - 11,04 8,40 - 9,23

170 165 173 300 390 190

Ablauf: Waffe eingespannt. Messung mit Meyton BallMan-Software und Mehl BMC 17. Dauertest: jeweils mit der besten Serie aus dem Präzisionstest, je 50 Schuss umschlossen gemessen in Millimetern. 1) Präzisionstest: Streukreis (SK) je 10 Schuss auf 10 m, umschlossen gemessen in mm. Dahinter die v1 in m/s und die Standardabweichung s als Maß der Gleichmäßigkeit.

Zwei Bildschirmfotos während der Tests: Das Meyton BallMan-System (Test in VISIER 8/2011) besteht aus einem Messrahmenam Ziel, der jedes Geschoss mit einem Lichtschrankenteppich erfasst und den Treffpunkt berechnet. Die linke Gruppe um-fasst 50 Schuss aus dem Dauertest, das rechte Monitorbild eine Zehn-Schuss-Gruppe. Die Werte unter „Zusammenfassung“bedeuten: Dmax = Durchmesser umschlossen in Millimetern, Hmax und Bmax Höhe und Breite der Gruppen.

Page 9: TEST & TECHNIK Allein gegen die Fünf

damit alles innerhalb eines 15-mm-Kreises noch eine Zehn wäre, könnteman sich angesichts der hier gelistetenSchussbilder gelassen zeigen. Das machtnur niemand. Denn natürlich versucht je-der, die bestmögliche Präzision aus derKombination Waffe und Diabolo heraus-zukitzeln – VISIER hat entsprechend auch den Wert für die vollen 50 Punkteauf „unter 8 mm“ für die Zehner-Serienangepasst. Den haben alle sechs Pro-banden auch teilweise deutlich unter-boten. Nach einer eher von der Diabolo-Qualität bedingten „Durststrecke“ sindacht Serien unter 7 mm schon erfreulich.Im Dauertest allerdings schafften dieTESRO PA 10-2 und die Walther LP 300XT keine 50-Schuss-Gruppe unter 9 mm,was je einen Punkt kostete.

Die Dauertest-Resultate spiegeln sich im übrigen auch in den auf Seite 27 abgebildeten „Ventilkurven“ wider. Sie werden aus dem Auf und Ab der Ge-schwindigkeitsschwankungen gebildet.Dabei kann man in der Gesamtkurve dieGleichmäßigkeit ablesen. Das feder-druckgesteuerte Ventil arbeitet solangezuverlässig, wie entsprechender Gegen-druck im Tank vorhanden ist. Die etwas„dicker“ aussehenden Kurven der TESROund der Walther LP 300 entstanden

30 VISIER | 4-2012

TEST & TECHNIKApril 2012

Bei der Steyr LP 10 E lädt man direkt in den Lauf. Alle übrigen Pistolen

haben Laderinnen mit mehr oder weniger viel Platz für die Finger, die dieGeschosse einlegen müssen. Unterhalb

der Rinnen sitzen die Knöpfe für denTrockentrainingsabzug. Die Modelle:

= Feinwerkbau P 44, = Hämmerli AP 40 Balance, = TESRO PA 10-2

Signum, = Walther LP 400 und = Walther LP 300 XT 5-D.6

5

4

32

1

Überschüssiger Druck hinter dem Diabolo kann zu Flug-Turbulenzen

führen. Um den Druck abzubauen, leitenKompensatoren und Laufentlastungs-bohrungen die Rest-Luft nach oben ab

und stabilisieren die Pistole zusätzlich.Nur die Walther LP 400 verzichtet auf

die Lauflöcher. = Steyr LP 10 E, = FWB P 44, = Hämmerli AP 40,

= TESRO PA 10-2 Signum, = WaltherLP 400 und = Walther LP 300 XT 5-D.6

54

32

1

1

2

3

4

5

6

1 2 3 4 5 6

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durch die weitaus höhere Schusszahl.Beide Pistolen können statt mit 200 auchmit 300 bar und entsprechend größererKapazität betrieben werden. Die Häm-merli AP 40 und die Walther LP 300 ver-loren je einen Punkt bei der Funktions-bewertung, weil die Regulatoren ables-bar ungleichmäßigen Druck produzier-

ten. Die Walther LP 400 schaffte die Prä-zisions- und die Dauerprüfung, patztedann aber beim freihändigen Schießen:Der frisch gefüllte Tank blies beim An-schrauben sofort die komplette Luft ab.Einige Krümel waren wohl aus der Füll-flasche ins Ventil geraten und konntenerst nach dem Zerlegen der Pistole ent-

fernt werden. Im Match wäre das fatalgewesen: einen Funktionspunkt weniger.

FFiinnaallee:: Dass es in der Endabrechnungeng werden würde, stand vorher fest.Dass es Verschiebungen zu den vorheri-gen Tests geben könnte, ebenso. Unddann zeigte die Wertungstabelle mit je 95

Allein gegen die Fünf | Match-Luftpistolen

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Die technischen Daten

Hersteller: Feinwerkbau Hämmerli Steyr TESRO Walther WaltherModell: P 44 AP 40 Balance LP 10 E PA 10-2 300 XT ProTouch LP 400

Preis (Euro): 1356,60 1059,- 1698,- 1270,- 1199,- 1399,-

System: 200 bar 200 bar 200 bar 200/300 bar 200/300 bar 200 bar

Maße (L/B/H, mm): 415x50x145 410x 50x145 405x 50x145 405x50x134 405x50x135 410x50x135

Lauflänge (mm): 233 250 232 235 235 227

Visierlinie (mm): 360-395 340-360 316-365 347-364 350/366 340-400

Gewicht (g): 950 980 1035 1005 1110 880

Die Bewertungen

Hersteller: Feinwerkbau Hämmerli Steyr TESRO Walther WaltherModell: P 44 AP 40 Balance LP 10 E PA 10-2 300 XT ProTouch LP 400

Schussleistung (max. 50 P.): 50 Punkte 50 Punkte 50 Punkte 49 Punkte 49 Punkte 50 Punkte

Abzug:Widerstand (max. 5 P.): 5 Punkte 5 Punkte 5 Punkte 5 Punkte 5 Punkte 5 PunkteCharakteristik (max. 5 P.): 9 Punkte 9 Punkte 10 Punkte 10 Punkte 8 Punkte 10 Punkte

Visierung (maximal 10 P.): 9 Punkte 9 Punkte 9 Punkte 9 Punkte 9 Punkte 9 Punkte

Griff (maximal 10 Punkte): 10 Punkte 10 Punkte 10 Punkte 9 Punkte 10 Punkte 10 Punkte

Spannen (maximal 5 P.): 5 Punkte 3 Punkte 4 Punkte 5 Punkte 5 Punkte 5 Punkte

Verarbeitung/Funktion 5/5 Punkte 5/4 Punkte 5/5 Punkte 5/4 Punkte 5/4 Punkte 5/4 Punkte(je maximal 5 Punkte):

Summe 98 Punkte 95 Punkte 98 Punkte 96 Punkte 95 Punkte 98 Punkte(maximal 100 Punkte):

Testurteil: ausgezeichnet ausgezeichnet sehr gut ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet

Prädikate: Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ Œ

Page 11: TEST & TECHNIK Allein gegen die Fünf

von 100 Punkten gleichauf die Hämmer-li AP 40 Balance und die Walther LP 300XT 5-D, wie das Ulmer Modell zungen-brecherisch heißt. Auf 96 Zähler kam dieTESRO PA 10-2 Signum. Und damit er-hielten alle drei Pistolen auch das mit derPunktzahl einhergehende Prädikat „aus-gezeichnet“. Die drei anderen Modellevon Feinwerkbau, Steyr und Waltherdrängelten sich mit je 98 Punkten auf dieoberste Treppchen-Stufe. Im Olympia-Olymp geht’s halt eng zu, da darf nie-mand eine Blöße zeigen. Der Steyr-Abzug ist (siehe das TriggerScan-Dia-gramm auf Seite 24) eine Klasse für sich.(Dass der Widerstand nach dem Auslö-sen nicht wie bei vielen mechanischenAbzügen nach unten fällt, sondern sogarsteigt, ist konstruktionsbedingt.) VISIERerlaubte sich dennoch wegen des deutli-chen Mehrpreises von knapp 300 (Wal-ther LP 400) bis 340 Euro zur FWB 44eins der fälligen sechs Prädikate einzube-halten und hier nur ein „sehr gut“ zu ver-geben. Und welches Modell schließlichden Olympia-Sieg in London einheimst,das wissen wir dann doch erst Ende Juli. Æ

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TEST & TECHNIKApril 2012

VVIISSIIEERR--SSeerrvviiccee Alle Testwaffen sind im Handel erhältlich und kamen von den folgenden Herstellern: • Feinwerkbau, wwwwww..ffeeiinnwweerrkkbbaauu..ddee, • Hämmerli und • Waltherüber wwwwww.. ccaarrll--wwaalltthheerr..ddee • Steyr Sportüber wwwwww..sstteeyyrr--ssppoorrttwwaaffffeenn..ccoomm und• TESRO über wwwwww..tteessrroo..ddee. Die elek-tronische Auswertungsanlage samt„BallMan“-Software stammt von Meyton(wwwwww..mmeeyyttoonn..ddee). Diabolos: • Haendler& Natermann Sport (wwwwww..hhnn--ssppoorrtt..ddee),• JSB (wwwwww..sscchhuullzzddiiaabboolloo..cczz, Impor-teur AKAH: wwwwww..aakkaahh..ddee) und • RWS(wwwwww..rrwwss--mmuunniittiioonn..ddee) — vielen Dank!

Futter für die Kandidaten: Zum Schieß-test wählten die VISIER-Tester aus dendrei Fabrikaten Haendler & Natermann(H & N, obere Reihe), RWS (Mitte) und JSB je drei Sorten Diabolos aus —zwei leichte Luftpistolen-Sorten in dengängigen Kopfmaßen 4,49 und 4,50 mmsowie eine etwas schwerere und eigentlich für Luftgewehre gedachteVersion aus. Die Beschriftungen sind in den vergangenen Jahren deutlichaussagekräftiger geworden. Zusätzlichverraten Aufkleber auf den Dosen-Unter-seiten die „Los-Nummern“. Diese habenjeweils unterschiedliche Eigenschaften.

Die eigentlichen Mündungen sind inden Kompensatoren und Separatorenverborgen. Auch sie sorgen dafür, dass nur die zum Antrieb des Diabolosnotwendige Luft hinter diesem her-strömt. Die Manometer in den Tankszeigen recht genau an, wie viele Schüssenoch bis zum gelben oder schraffiertenWarnbereich möglich sind.