Tüftelwettbewerb 2016: Mausefallenfahrzeug

DO-IT-WERKSTATT lanciert den Tüftel wettbewerb dieses Jahr zum 14. Mal. Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz messen sich in einem Wettkampf, bei welchem wie immer das Tüfteln im Zentrum steht: Es soll ein Fahrzeug entwickelt werden, das möglichst schnell eine Strecke von acht Metern zurücklegt.

Kontexte In den Notzeiten des 19. Jahrhunderts besserte der ärmste Teil der Bevöl-kerung, das tiefe Einkommen aus der Landwirtschaft, mit dem Bau von Mausefallen auf. Diese verkauften sie an fahrende Händler und so blieben die meisten Familien vor dem Ärgsten bewahrt.Mechanische Energiespeicher gehören zu den ältesten Arten der Energiespei-cherung. Energie wurde schon sehr früh in der Töpferscheibe gespeichert. Hört der Töpfer mit seiner Fussbewe-gung auf, dreht sich die Scheibe trotz-dem weiter. Heute werden Schwungrad-speicher teilweise in Autos eingesetzt: Die Bremsenergie eines Autos lässt sich speichern und kann beim Anfahren wieder benutzt werden. In Pumpspei-cherkraftwerken wird Wasser in einen Stausee hineingepumpt. Bei Bedarf wird Wasser des Stausees durch Turbi-nen abgebaut und die gespeicherte Ener gie in Strom umgewandelt. Diese Bei spiele zeigen den Gegenwartsbezug der experimentellen Aufgabe.Eine Mausefalle ist eine einfache Maschine, die als sogenannter Kraft-wandler funktioniert. Dabei wird die Spannenergie der Feder auf den Schnapp bügel übertragen. Dieser Bügel wirkt als einseitiger Hebel mit Kraft- und Lastarm um den Dreh-punkt. Potentielle Energie (in diesem Fall Spannenergie) ist in der Feder der Mause falle gespeichert, wenn diese gespannt und bereit zum Auslösen ist. Poten tielle Energie wird in kinetische Energie umgewandelt, wenn das Fahr-zeug losfährt. Der diesjährige Tüftelwettbewerbzur Entwicklung eines Mausefallen-fahrzeuges ist in vielerlei Hinsicht in-teressant und ergiebig. Das praktische Erleben von physikalischen Inhalten sowie die von vielen Experten gefor-derte Kompetenzförderung im Bereich Technikverständnis wird mit einer Kon-struktionsaufgabe verbunden. Dabei

können Erfahrungen im Bereich der Mechanik gesammelt werden.

Der Auftrag lautet:Entwickle ein Fahrzeug, das möglichst schnell eine Strecke von acht Metern zurücklegt. Einzige Energiequelle ist eine Mausefalle, die nicht verändert werden darf. Diese muss vom Fahr-zeug mitgeführt werden. Experimen-tiere mit den verschiedenen Kompo-nenten und optimiere dein Fahrzeug. Es geht darum, den kurzen und heftigen Impuls der zuschnappenden Mausefalle möglichst effi zient zu nut-zen. Der Start erfolgt durch Auslösen der gespannten Falle (Antippen des Köderhalters). Beim Umgang mit Mausefallen ist Vor-sicht geboten. Gespannte Federn im-mer sichern und darauf aufmerksam machen, dass grosse Kräfte wirken. Rattenfallen sind grösser und haben eine enorme Schnappkraft (ungeeignet im Unterricht).

Ein Reglement inkl. Wettbewerbsbe-dingungen und Eingabeformular steht ab 1. Juni 2016 unter www.do-it-werk-statt.ch zur Verfügung.

Preise1. – 3. Preis: Klasseneintritt Tech-norama Wichtige DatenAb 1. Juni 2016: Das Reglement mit allen Bedingungen lässt sich auf der Homepage herunterladen.23.10.2016: Letzter Termin zur An mel dung mit dem Formular 5.11. 2016: Tüftelwettbewerb in BurgdorfNeu: Erstmals dürfen alle Inter-essierten am Finale teilnehmen. Es braucht versuchsweise keine Qualifi kation mehr. Einzige Bedin-gung: Das Fahrzeug muss acht Meter zurücklegen können. Mit dieser Neuerung erhoffen sich die Organisatoren einen attraktiven Finaltag mit grosser Beteiligung.

Das Testfahrzeug hat schon viele Tests hinter sich

Ein weiteres Testmodell

Experimente mithilfe von Leichtbaurädern

Der Start erfolgt durch Antippen des Köderhalters

Thomas Stuber, Beni Mösching,Urs WengerStufe 3. – 9. Klasse

26SCHULEkonkret 5/2016 «kompetent» Tüftelwettbewerb 2016: Mausefallenfahrzeug