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The University of South Dakota Vorbereitung Bevor die große Reise in die USA losgeht, muss zunächst ein Haufen Papierkrams erledigt werden. Angefangen habe ich mit der Auswahl der Universität. Von einer Kommilitonin meines Studiengangs „Integrated Media“ wurde mir die USD empfohlen. Über jene Kommilitonin habe ich einen weiteren Kontakt knüpfen können, der seinen gesamten Master an der USD absolviert hat. Dieser konnte mir ebenfalls nur von positiven Erfahrungen berichten. Als ich mir dann das Studienangebot genauer ansah, war für mich klar, dass ich an diese Uni gehen möchte. Und dann ging auch schon die Berwerbungsprozedur los. Für die Bewerbung an der USD habe ich den DAAD- Sprachtest machen müssen, der mit einem B2 bestanden werden muss. Danach habe ich ein zweiseitiges Motivationsschreiben verfasst, in dem ich meine Beweggründe persuasiv veranschaulichen musste. Beigefügt wurden zudem ein Lebenslauf und ein Financial Statement meiner Bank, das den notwendigen Betrag für den Aufenthalt nachwies.

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Page 1: The University of South Dakota - Uni Oldenburg · Und dann ging auch schon die ... Es war auf jeden Fall, jede Menge Arbeit und Aufwand, ... Alltag und Freizeit

The University of South Dakota

Vorbereitung Bevor die große Reise in die USA losgeht, muss zunächst ein Haufen Papierkrams

erledigt werden. Angefangen habe ich mit der Auswahl der Universität. Von einer

Kommilitonin meines Studiengangs „Integrated Media“ wurde mir die USD empfohlen.

Über jene Kommilitonin habe ich einen weiteren Kontakt knüpfen können, der seinen

gesamten Master an der USD absolviert hat. Dieser konnte mir ebenfalls nur von

positiven Erfahrungen berichten. Als ich mir dann das Studienangebot genauer ansah,

war für mich klar, dass ich an diese Uni gehen möchte. Und dann ging auch schon die

Berwerbungsprozedur los. Für die Bewerbung an der USD habe ich den DAAD-

Sprachtest machen müssen, der mit einem B2 bestanden werden muss. Danach habe ich

ein zweiseitiges Motivationsschreiben verfasst, in dem ich meine Beweggründe

persuasiv veranschaulichen musste. Beigefügt wurden zudem ein Lebenslauf und ein

Financial Statement meiner Bank, das den notwendigen Betrag für den Aufenthalt

nachwies.

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Als ich die Zusage von der USD erhielt, kam wie nicht anders erwartet noch mehr

bürokratischer Aufwand auf mich zu: Impfungen erfrischen (ganz wichtig MMR),

Kreditkarte beantragen (wenn ihr nicht schon eine habt), Auslandsversicherung

abschließen (und darauf achten, dass diese auch die Kriterien der USD erfüllt. Ich habe

eine bei der ADAC abgeschlossen, die anerkannt wurde), und ganz wichtig ein Visum

beantragen!!! Fangt am besten so früh wie möglich mit der Beantragung des Visums an,

da es viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich habe mein Visum in Berlin beantragt. Wie in

einigen Erfahrungsberichten bereits erwähnt wurde, muss man in der amerikanischen

Botschaft lediglich die Fingerabdrücke abgeben und in zwei Sätzen erklären, wohin und

warum man in die USA reisen möchte. Insgesamt dauert der Aufenthalt ca. 30 Minuten,

wovon ca. 20 Minuten für die Wartezeit drauf gingen. Das war der aufwandreichste Part

der ganzen Planung. Wenn ihr das geschafft habt, dann ist alles andere „nur“ noch

Nebensache.

Anreise

Meinen Flug habe ich direkt nach Erhalt des Visums gebucht. Von Düsseldorf gestartet,

ging es über Chicago nach Sioux Falls. Mein Flug in Düsseldorf hatte leider eine

Verspätung von fünf Stunden, sodass ich später als geplant vom Flughafen in Sioux Falls

abgeholt werden musste. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich im stetigen

Kontakt mit Patrick Morrison war, der immer zügig auf Mails antwortete. Er ist

verantwortlicher Advisor für internationale Studierende und daher auch

Ansprechpartner vor Ort.

Am Flughafen in Sioux Falls wurde ich dann von Shandra empfangen, die mir einen USD

Beutel im Namen der USD überreichte (Trinkflasche, Broschüren, Wasser etc.). Mit zwei

weiteren internationalen Studentinnen (eine Australierin und Südkoreanerin) fuhren

wir ca. eine Stunde bis wir unser Ziel Vermillion erreichten. In der ersten Woche gab es

für alle „Internationals“ Orientierungstage, an denen alle herzlich empfangen wurden

und alles Wichtige erläutert wurde.

Unterkunft

Von einer meiner Kontakte habe ich erfahren, dass die Möglichkeit bestehe auch Off-

Campus zu leben, wofür ich mich letztendlich entschieden habe. Ein im Ruhestand

ehemaliger Professor der USD bot mir ein Zimmer in seinem Haus an. Ein sehr lieber

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und herzlicher Mensch, der alles tat, damit sich seine Gäste wohlfühlen. Mit einer

weiteren internationalen Studentin aus Russland lebten wir zu dritt in einem großen

typisch amerikanischen Haus. Falls auch ihr diese Option in Betracht zieht, kontaktiert

am besten Patrick. Ich hatte mein eigenes Zimmer, das meiner Meinung nach sehr schön

eingerichtet war. Ich kann mich über nichts beklagen. Es war die beste Entscheidung für

mich, da ich ein super tolles Verhältnis mit meinen Mitbewohnern hatte. Zudem war es

im Gegensatz zu den Dorms sehr preiswert. Pro Monat zahlte ich 150 Dollar.

Studium an USD Das Studium an der USD hat sich von dem der Uni Oldenburg sehr unterschieden.

Vielmehr kam es mir vor, als wäre ich in der Schule. Das US-amerikanische College

System ist unserem Abitur sehr ähnlich. Als Vollzeitstudentin war ich verpflichtet vier

Kurse zu wählen, die mit je drei Creditpoints gewichtet waren. Mit einem Web Advisor,

der mir vor Ort zugeordnet wurde, habe ich dann die Kurse „Introduction to Acting“,

„Introduction to Mass Media Communication“, „Stage Costuming“ und „Media Law &

Ethics“ gewählt. Ein kleiner Tipp, ich hatte keine Ahnung, dass ich mich schon vorher für

Kurse eintragen konnte. Daher empfehle ich euch so früh wie möglich nach einem

Advisor zu fragen, der euch in die entsprechenden Kurse eintragen kann. Ich jedenfalls,

war mit meinen Kursen über das gesamte Semester gut beschäftigt. Ich hatte die

jeweiligen Kurse zwei bis drei Mal wöchentlich. Mir haben alle Kurse riesen Spaß

gemacht, aber für meinen 500er Level Kurs in „Media Law & Ethics“ musste ich im

Vergleich zu den anderen Fächern richtig viel tun. Also achtet bei der Wahl der Kurse auf

die Zahlen, die hinter jedem Kurs stehen. 100er und 200er sind ganz ok, ab 300 müsst

ihr mit etwas mehr Zeit und Aufwand rechnen. Der Kurs „Media Law & Ethics“

beispielsweise, war sehr schreibintensiv. Jede Woche mussten wir Essays abgeben, die

sich mit rechtlichen und ethischen Fällen beschäftigten. Zwischendurch bekamen wir

zwei Research Memos auf, die nichts anderes waren als Hausarbeiten, die wir

gewöhnlich an deutschen Unis schreiben. Es war auf jeden Fall, jede Menge Arbeit und

Aufwand, den ich in diesen Kurs investierte. Dennoch hat der Kurs Spaß gemacht, da er

von einem super coolen Professor gelehrt wurde, der außerdem Verständnis für

internationale Studenten hatte. Aus meinen Kursen habe ich viel mitnehmen können. Ich

habe sehr viel gelernt und wer sich hinsetzt und täglich was für die Uni tut, wird es nicht

schwer haben gute Noten zu ernten. Wie sagen wir doch so schön: Ohne Fleiß, kein

Preis!

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Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich mich in all meinen Kursen gut aufgenommen

gefühlt habe. Dies lag nicht nur an den tollen Classmates, die ich hatte, sondern auch an

meine Instructors, die sehr freundlich und zuvorkommend waren.

Anrechnung der Kurse: Bevor ich meine Kurse wählte, hielt ich Absprache mit meinen

Professoren, die mir ein „OK“ gaben. Somit werden all meine Kurse angerechnet.

Bücher: Bücher müsst ihr leider selber kaufen oder gegen Entgelt ausleihen. Meist sind

die Bücher sehr teuer, daher empfiehlt es sich die Bücher entweder auf Amazon oder

Chegg.com zu kaufen oder auszuleihen.

Alltag und Freizeit Neben dem Studium bietet die USD viele Freizeitangebote. Als aller erstes ist das

Wellness Center zu erwähnen, das für Studenten kostenlos ist. In diesem kann man

beispielsweise an Yoga oder Zumba Kursen teilnehmen. Zur Verfügung stehen ebenso

eine Vielzahl von Fitnessgeräten, eine Kletterwand und ein Pool. Neben dem Wellness

Center könnt ihr ebenfalls an vielen anderen Clubs teilnehmen: Theater Club, Latino

Club, Cheerleader, Dance Club, Rugby, International Club etc.. Am ersten offiziellen

Unitag stellen sich alle Clubs vor. Dort habt ihr die Gelegenheit eure Emailadressen

abzugeben, damit sich die jeweiligen Clubs euch kontaktieren können.

In Vermillion selbst kann man nicht gerade viel unternehmen. Beliebter Treffpunkt

außerhalb der Uni ist das „Café Brulé“. Abends geht man gewöhnlich in die Bars. Ich bin

bei Gelegenheit mit Freunden nach Sioux Falls gefahren. An längeren Feiertagen bin ich

mit deutschen sowie amerikanischen Freunden nach New York und Las Vegas gereist.

Amerika ist ein so wundervolles Land, das so viel zu bieten hat. Nutzt jede Chance, um

einiges von diesem tollen Land zu sehen. Was ich auch ganz cool fand, war dass das

International Office der USD über das Semester hinweg Trips anbietet. Wir waren mit

einer Gruppe von ca. 20 Leuten in Rapid City und haben uns Mount Rushmore und die

Badlands angesehen. Patrick Morrison war sehr bemüht, uns die schönsten Orte zu

zeigen. Zudem gab es auch noch einen Trip nach Omaha, Sioux Falls und Minneapolis,

wo wir beispielsweise in der „Mall of America“ shoppen durften.

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Fazit Wer also überlegt ein Auslandssemester an der USD zu machen, den kann ich nur

ermutigen dies zu tun. Ihr werdet es nicht bereuen! Nach nur einem Semester habe ich

so viele tolle Menschen kennen gelernt. Ich habe soviel dazu gelernt. An der USD fühlt

ihr euch nicht im Stich gelassen. Bei Fragen ist Patrick Morrison der erste

Ansprechpartner, der immer einen Rat parat hat. Auch die anderen Mitarbeiter sind

stets hilfsbereit. Was ihr vielleicht vorher tun solltet, ist eure Englisch nicht zu

überschätzen. Ich hatte im Abi Englisch Leistungskurs und dachte mir: „och, mein

Englisch ist richtig gut. Ich werde bestens auskommen“. Zwar war mein Englisch ganz

ok, aber dennoch habe ich es bereut die Grammatik oder einige Vokabeln nicht

aufgefrischt zu haben. Es ist erstaunlich, wie schnell man doch eine Sprache verlernen

kann. Aber, kein Grund zur Panik. Nach ca. 2-3 Wochen verbessert sich das Englisch und

wird von Tag zu Tag besser.

Impressionen von Campus

Old Main

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Garten am Campus

National Music Museum

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Badlands

Badlands - Rainbow

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New York – Rockefeller

Las Vegas

Mein Zuhause in Vermillion