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Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. · Siebengebirgsallee 105 · 53840 Troisdorf · Tel. (0 22 41) 7 62 20 · www.tierheim-troisdorf.de · Ausgabe 1/2006 Tierisch Aktuell Endlich wieder Tierschützerischer Nachwuchs im Tierheim Troisdorf

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Tierisch Aktuell

Endlich wieder Tierschützerischer Nachwuchs im Tierheim Troisdorf

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Inhalt und Impressum

Frühjahr 2006 2

Aus der VorstandsarbeitDer Vorstand berichtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2Einladung zur Mitgliederversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

News und TrendsBuchvorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5+25Vogelgrippe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Jugendgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7„Eine Kosten-Nutzenrechnung in Sachen Hund“ . . . . . . . . . . . . . .10Übung: „Doggy allein zu Haus“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Wandertag am Rosenmontag im Tierheim Troisdorf . . . . . . . . . . .14Mit Hund zu Besuch im Altenzentrum Alfred Delp . . . . . . . . . . . .15Harkan und Sheila . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Tierschutz im Grundgesetz!? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19Anton, eine typische Geschichte aus dem Tierheim . . . . . . . . .21Philipp - der „Katzenflüsterer“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Das Katzenfreigehege „Mandt-Haus“ an neuer Stelle . . . . . . .24Ehrenamtliche Helfer gesucht ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Wir starten 2006 voll durch und modernisieren unsere IT! . . . .27Kassenprüfbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29

TierweltArthrose – ein schleichender Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32Bio- und Öko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35

Ehemalige berichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37Tiere suchen ein Zuhause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39

Gaumenfreuden für Mensch und TierDas vegetarische Menü für Zweibeiner . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Rezepte für Tiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Mitgliedsantrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48

Inhalt

IMPRESSUMHerausgeber:Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V.Siebengebirgsallee 10553840 Troisdorf

Redaktion:Christiane Thul-Steinheuer, Tanja Gecks, Roswitha Gottschlich, Jacqueline Johnson, Anja Töpperwien, Saskia Rödder, Leslie Thelen

Unterstützung bei den Texten:Bibi Degn, Heidrun Porter, Helga Weber, Bärbel Herklotz

Fotos: Tierheim Troisdorf

Titelbild: Tierheim Troisdorf

Gestaltung des Logos:Alphalog Design-Studio · Waldstraße 9, 53773 Hennefweb: http://www.alphalog.de

Druck:Balensiefen H. OffsetdruckereiWilhelmstr. 13 · 53840 TroisdorfTelefon (0 22 41) 7 61 06 · Fax (0 22 41) 80 60 19

Verantwortlich für Werbung:Tierschutz-Verlag Michael SchmidtSelma-Lagerlöf-Straße 1, 50859 KölnTelefon 0 22 34 / 94 56 34, Fax 0 22 34 / 94 56 35

Erscheinungsweise 4 x jährlich. Der Bezugspreis ist imMitgliedsbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichneteArtikel geben nicht unbedingt die Meinung derRedaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, einge-sandte Leserbriefe oder Artikel zu kürzen bzw. sinnge-mäß zu überarbeiten.

Gedruckt auf chlorfreiem Recyclingpapier.

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3 Frühjahr 2006

Liebe Mitglieder

Wieder einmal gibt es viel zu berich-ten.

Beginnen wir mit etwas sehr erfreu-lichem. Am 18.02.2006 startete un-sere Jugendgruppe unter der Leitungvon Frau Gaby Weber. 32 gutge-launte Pänz kamen zum ersten Ter-min und hatten sehr viel Spaß. Dader Andrang so groß war, haben wirzwei Gruppen gebildet. Die Gruppeder 10–13jährigen trifft sich anjedem 1. und 3. Samstag im Monatund die Gruppe der 14–17jährigenan jedem 2. und 4. Samstag desMonats. Bitte lesen Sie zu diesemThema auch den Artikel „Endlichwieder Tierschützerischer Nach-wuchs im Tierheim Troisdorf“. Wirfreuen uns sehr, dass das Thema„Tierschutz“ auch in der heutigenZeit so viele Kinder und Jugendlicheinteressiert und das wir mit Unter-stützung der Jugendbeirätin, GabyWeber, wieder an die gute Traditioneiner aktiven Kinder- und Jugend-gruppe im Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis anschließen können.

Liebe Gaby wir danken Dir!

Auf der letzten Jahreshauptver-sammlung wurde der Beschlussgefasst, die Kasse auch unterjährigmehrfach zu prüfen. Am 18.02.2005 führten Herr Achim Klaus undHerr Gerhard Klemm eine unterjäh-rige Kassenprüfung durch. Mit demErgebnis der Prüfung sind wir sehrzufrieden. Bitte lesen Sie dazu auchden Bericht der Kassenprüfer.

Wie wir ja bereits auf unsererHomepage veröffentlicht haben,mussten wir aufgrund der immerwiederkehrenden Probleme mitunserem Computerprogramm zurMitgliederverwaltung, im letztenQuartal einen Aufnahmestopp fürneue Mitglieder beschließen. Da dasalte Computerprogramm eine Art„Eigenleben“ entwickelte und es

dadurch zu Abbuchungen bei ehe-maligen Mitgliedern kam und auchwieder Zeitungen an ehemaligeMitglieder verschickt wurden unddem TSV daraus Kosten, wie z.B.Rückbuchungsgebühren und zu-sätzliche Versand- und Druckkostenaus der doppelten Datenerfassungentstanden, haben wir uns zu die-sem Schritt entschlossen. Wir freu-en uns Ihnen mitteilen zu können,dass seit Anfang Januar wieder allesproblemlos funktioniert. Die Daten-erfassung läuft jetzt über das Pro-gramm „Animanager“, über dasmittlerweile auch der Tierbestandund die Kasse erfasst werden. Die-ses Programm bietet für uns sehrviele Vorteile und gestaltet die ver-waltungstechnische Arbeit im Tier-heim erheblich einfacher. Sehr freu-te uns in diesem Zusammenhangauch, dass die meisten neuen An-tragsteller Verständnis für dieseMaßnahme zeigten, die ja letztlichim Sinne der Tiere ist und dem Tier-schutzverein den Mitgliedsbeitragfür 2005 als Spende zukommenließen. An dieser Stelle herzlichenDank für Ihre Geduld und IhreFreundlichkeit.

Sehr froh sind wir auch mit demFortgang im Hellemann-Projekt.Frau Josefine Hellemann ist einesehr freundliche und großzügigeDame, die den letzten Wunsch ihresverstorbenen Mannes, Herrn Dr.Jürgen Hellemann erfüllt. Herr Dr.Jürgen Hellemann, als großer Kat-zenliebhaber wünschte, dass seineFrau, in seinem Namen etwas fürKatzen tue. Gemeinsam mit FrauHellemann werden wir ein Katzen-Mutter-Kind-Haus in Festbauweisebauen, welches den Namen vonHerrn Dr. Hellemann tragen wird.Für diesen Zweck stellt uns Frau Hel-lemann die großzügige Summe von100.000 Euro zur Verfügung. DieBauanträge sind eingereicht undder Baubeginn wird voraussichtlich

im Juni 2006 sein. Die feierliche Ein-weihung ist für den 24.09.2006,unserem diesjährigen Tag der offe-nen Tür, geplant. Wir danken FrauHellemann auf das Herzlichste, dasssie uns für ihr Projekt ausgewählthat und freuen uns sehr, dass sieund ihr Sohn das Projekt mit sovielFreude und Engagement begleiten.

Wie vorhin bereits erwähnt, wirdunser diesjähriger Tag der offenenTür am 24.09.2006 stattfinden. DiePlanung dieses Festes ist schon gutvorangeschritten, so dass wir Ihnenauch in diesem Jahr wieder einenrundherum schönen Tag mit allerleiÜberraschungen und tollen Dar-bietungen bereiten werden. Alsotragen Sie diesen Termin schon ein-mal in Ihren Kalender ein. Im näch-sten Heft werden wir Ihnen mehrEinzelheiten verraten.Es gibt noch einen weiteren Termin,den Sie sich notieren sollten. Am16.06.2006 findet unsere jährlicheMitgliederversammlung statt. DieAmtszeiten von Roswitha Gott-schlich und Christiane Thul-Stein-heuer laufen nach 4 Jahren turnus-gemäß aus. Beide haben nach wievor viel Freude an der Arbeit undsind mit großem Engagement füruns und unsere Tiere tätig. Deshalbwerden sich die beiden erneut zurWahl stellen und somit auch füreine Kontinuität in der Führungunseres Vereines sorgen. Leider istFrau Tanja Gecks unsere hochge-schätzte Schatzmeisterin nicht inder Lage ihr Amt weiterzuführen.Aufgrund einer beruflichen Verän-derung musste sie im vergangenenJahr leider zurücktreten. Sie ist demVerein jedoch weiterhin eng ver-bunden. Ihre Position ist damitebenfalls vakant.Es haben sich jedoch einige geeig-nete Bewerber herauskristallisiert,die Interesse an dieser Positionhaben. Zur Zeit arbeiten diese Be-werber kommissarisch im Vorstand

Der Vorstand berichtet

Aus der VorstandsarbeitAus der Vorstandsarbeit

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Frühjahr 2006 4

mit, um Einblick in die Tätigkeit derVorstandsarbeit und natürlich spe-ziell in die Tätigkeit der/des Schatz-meister/in zu erlangen. Wir sinddurch die Erfahrungen der letztenJahre, der festen Überzeugung,dass eine kommissarische Mitarbeitim Vorstandsteam vor einer Wahldie beste Basis ist, dass 1. der Be-werber ins Team passt und 2. derBewerber nicht nach kurzer Zeitfeststellt, dass er mit den Aufgabenoder dem zeitlichen Einsatz, dieeine Vorstandstätigkeit mit sichbringt, überfordert wird. Last butnot least werden im Rahmen derkommissarischen Mitarbeit natür-lich auch die fachlichen Qualifikatio-nen der Bewerber geprüft.

Es sind zur Mitgliederversammlungdes TSV bereits fristgerecht Anträgezur Tagesordnung und zu Satzungs-änderungen eingegangen.

Frau Marga Bode ist Beirat für alleFragen rund um den Hund und hatzu dem die Aufgabe Tiermisshand-lungen nach zu gehen. Bei letztererTätigkeit wird sie tatkräftig von denanderen Beiräten und dem Vorstandunterstützt. Auch ist unsere FrauBode häufig mit unserem Infostandunterwegs und auch dabei erhältsie massive Unterstützung durch dieanderen Beiräte und den Vorstand.Frau Bode erfüllt diese Aufgabenmit großem Einsatz seit bereits 3Jahren.

Beirätin für Katzen ist unsere FrauHelga Weber, die sich unermüdlichfür die Belange ihres Bereiches ein-setzt. Frau Weber ist zudem unsere„Kanone“ in Sachen Tombolaspen-den. Frau Weber ist seit 2 Jahren indiesem Bereich tätig.

Die Kleintiere sind das Steckenpferdvon Frau Jacqueline Johnson, die

seit 2 Jahren diese Aufgabe wahr-nimmt. Zudem ist Frau Johnsonauch als Protokollführerin aktiv undunterstützt das Team so auf vielfälti-ge Weise.

Der Beirätin für Öffentlichkeitsarbeitverdanken wir unsere schöne Zei-tung und die vielen positiven Presse-berichte. Leslie Thelen ist unermüd-lich auf der Suche nach neuenInteressanten Dingen für unser Heftund behält auch bei heißen Redak-tionssitzungen, an denen der ge-samte Vorstand und alle Beiräte teil-nehmen, immer den Überblick. DenBereich Internetauftritt bearbeitetihr Mann Christoph. Die beidenüben diese Positionen jetzt seit ca. 1 Jahr aus.

Die Beirätin für die Jugendgruppeist, wie bereits Eingangs im Texterwähnt, Frau Gaby Weber. Sie hatSpaß an der Arbeit mit Kindern undJugendlichen und eröffnet dem tier-schützerischen Nachwuchs unsereWelt. Frau Weber ist seit Ende 2005dabei.

Die Position des Beirates für Wildtie-re haben wir nicht erneut besetztenmüssen, da sich Frau Saskia Rödder,unsere stellvertretende Vorstand-sprecherin, nach wie vor mit Leibund Seele um diesen Bereich küm-mert.

Damit der Informationsaustauschzwischen Vorstand und den Bei-räten funktioniert findet alle 4 Wochen eine gemeinsame Sit-zung statt, in der alle aktuellen Ent-wicklungen diskutiert werden.

Wir möchten dieses einmal zum An-lass nehmen um uns bei allen Beirä-ten herzlich für ihr Engagement zubedanken und wir freuen uns dar-auf Ihnen, liebe Mitglieder, unsere

Beiräte in der Mitgliederversamm-lung vorstellen zu dürfen.

Es gibt auch noch weiteres Positiveszu berichten. Unser Azubi, BenniWestermann bereitet sich zur Zeitintensiv auf seine Abschlussprüfungzum Tierpfleger vor. Herr Wester-mann wird damit der erste Azubi imTierheim Troisdorf sein, der die Prü-fung ablegt. Wir sind sicher, dass ersein Bestes in der Prüfung gibt undwir stolz auf ihn sein können. Also;Benni, fleißig lernen! Wir drückenDir die Daumen.

Neben Herrn Westermann habenwir noch 2 weitere Azubis im Tier-heim Troisdorf, Frau Aylin Zur undHerr Christoph Böker haben im letz-ten Herbst die Ausbildung begon-nen und sind mit großer Begeiste-rung dabei. Auch in diesem Jahrwerden wir wieder 2 neue Azubis inunseren Reihen begrüßen. Die Aus-zubildenden werden betreut vonFrau Silvia Bold (Tierheimleitung).Unsere Azubis beginnen ihre Tätig-keit meistens im Kleintierbereich beiFr. Simone Hefter. In den nächstenWochen kommt speziell auf FrauHefter und die Azubis noch sehr vielArbeit zu, da die neuen Kleintier-außengehege aufgebaut werdenmüssen. Leider ist dieser Aufbauabhängig von einem weiteren garnicht so schönen Thema. Die Vogel-grippe bedroht auch uns. Sollteauch unsere Region betroffen sein,wird dieses auch für das TierheimKonsequenzen haben. Bitte lesenSie zu diesem Thema den Bericht„Vogelgrippe“.

Wie Sie sehen, ist immer viel los bei uns und es gibt immer viel zutun.

Ihr Vorstandsteam

Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. · Siebengebirgsallee 105 · 53840 Troisdorf · Tel. (0 22 41) 7 62 20 · www.tierheim-troisdorf.de

Aus der Vorstandsarbeit

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Aus der Vorstandsarbeit

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Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis

News und Trends

Buchvorstellungen(tg, mb, lt)

Nero Corleone

Autor: Elke HeidenreichISBN: 3-7254-1131-X Verlag: Sanssouci Verlag Preis: 6,90 EUR

Eine Katzengeschichte Gerade mal sechs Wochen braucht der kleineschwarze Kater mit der weißen Pfote und denscharfen Krallen, da ist er zu Hause in Italiender Chef auf dem Hof, hat er die anderenTiere fest im Griff. Warum soll er sich da nichtvon Robert und Isolde, den netten Urlaubernvom Häuschen auf dem Hügel, mit nach Kölnam Rhein nehmen lassen? Wer es in Italienschafft, der schafft es in Deutschland allemal.Und wenn es dort andere Kater geben sollte:deren Pech, das werden die noch früh genugmerken.

Advantage 40/80 für Katzen, 40/100/250/400 für Hunde. Zusammensetzung: Je 1 ml Lösung enthält100 mg Imidacloprid und 1,0 mg Buthylhydroxytoluol. Anwendungsgebiete: Zur Vorbeugung und Be-handlung des Flohbefalls bei Hunden und Katzen. Innerhalb von 24 h nach Anwendung von Advantagewerden die auf dem Hund oder der Katze befindlichen Flöhe abgetötet.Gegenanzeigen: Unter 8 Wochen alte Saugwelpen nicht behandeln.Nebenwirkungen: Advantage schmeckt bitter. Daher kann das Ableckender Applikationsstelle unmittelbar nach Auftragung der Lösung Speichelnverursachen. Dies ist kein Zeichen einer Vergiftung und klingt nach einigenMinuten ohne Behandlung wieder ab. Der Tierhalter sollte dem behan-delnden Tierarzt oder Apotheker nach bestimmungsgemäßem Gebrauchauftretende, in der Packungsbeilage nicht aufgeführte Nebenwirkungenmelden. Warnhinweise: Keine. Apothekenpflichtig. Bayer HealthCare,Bayer Vital GmbH, Geschäftsbereich Tiergesundheit, 51368 Leverkusen,www.bayervital.de

Gegen Flöhe ein Gedicht. Von Bayer.

Advantage®-Tropfen in den Nacken,schon hört es auf mit Floh-Attacken.

Advantage® hält vier Wochen an,so lang kein Floh sich halten kann.

Ob jung, ob alt, ob klein ob groß,sind Hund und Katz‘ die Plage los!

AAdvantage® hat ganz spielend leichtden Floh von Balthasar verscheucht.

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Traumjäger und Goldpfote

Autor: Tad Williams ISBN: 3-596-28349-3 Verlag: Fischer Verlag Preis: 8,90 EUR

Ein herrlicher Katzenroman im Fantasy-Format! Kater Fritti Traumjägers Suche nachseiner entschwundenen Geliebten Goldpfoteist eine einzigartige Liebeserklärung an allesamtpfotigen, schnurrenden Vierbeiner

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7 Frühjahr 2006

Die Angst zieht durch das Land. Ver-unsicherte Tierbesitzer rufen uns anund fragen, was, wie zu tun ist.Nicht zuletzt durch die große Prä-senz dieses Themas in den Medienund die Worte „Grippe“ und „Seu-che“ werden in den MenschenÄngste geweckt. Teilweise rationaleaber teilweise auch völlig irrationaleÄngste. Die Dame, die bei uns ihrePapageien, die im Wohnzimmerleben, abgeben wollte, konnten wirberuhigen. Die Katzenbesitzer kön-nen wir nur bitten, Ruhe zu bewah-ren und sich nicht vorschnell vonihren Tieren zu trennen. Ebensoungeeignet sind „Umerziehungs-versuche“, in denen aus Freigän-gern binnen eines Tages Stuben-tiger gemacht werden sollen.Geduld und Ruhe sollten das Gebotder Stunde sein. Aber auch wir rich-ten uns auf den Fall der Fälle ein.Wie wir bereits vor Rügen wussten,sind in Asien nicht nur Vögel son-dern auch Katzen erkrankt. Dasbedeutet für uns, dass wir ab demMoment, in dem es in unsererRegion einen akuten Fall von H5N1geben sollte, alle Fundkatzen durch

eine dem Tierheim vorgeschalteteQuarantäne laufen lassen. Wild-vögel nehmen wir bereits ab sofortnicht mehr an. Wir haben mit ent-sprechenden Vogelstationen Kon-takt aufgenommen. Sollte also jetztz.B. ein geschwächter Graureihergefunden werden, wird dieses Tierdurch uns zum Tierarzt gebrachtund von da aus in die Vogelauffang-stationen, die über geeignete Mög-lichkeiten der Quarantäne für Vögelverfügen. Die Tauben auf dem Ge-lände des Tierheims stellen, lautVeterinäramt, keine Gefahr fürunsere Tiere dar. Tauben erkrankennicht an der gefährlichen Varianteder Vogelgrippe und scheiden dasVirus auch nicht aus.

Unsere Katzendamen Frau Porterund Frau Weber geben verunsicher-ten Katzenbesitzern Hilfestellungund beantworten gerne Ihre Fragen.

Die Einsatzfahrer des Tierheims sindmit entsprechender Schutzkleidungausgestattet worden.

Unsere Hundeausführer dürfen,sobald das Virus auch in NRW auf-tritt, die Hunde nur noch an der

kurzen Leine ausführen, damitgewährleistet wird, dass die Tierebeim Spaziergang keine toten Vögelaufnehmen. Hunde sind nun einmalleider leidenschaftliche Aasfresser. Sollte in einem Radius von 10 kmum das Tierheim ein Vogelgrippefallauftreten, dürfen wir 30 Tage langkein Tier auf das Tierheimgeländelassen, noch darf ein Tier in diesemZeitraum das Gelände verlassen.Diese Zeit würde dann vor allem fürunsere Hunde hart, aber auch daüberlegen wir, wie man den Tierenausreichende Abwechslung ver-schaffen kann. Schlimmer jedoch istder Gedanke daran, was mit all denFundtieren in dieser Zeit geschehensoll. Das Veterinäramt stellt sich aufden Standpunkt, dass der Seuchen-schutz vor den Tierschutz geht.Trotzdem überlegen wir, ob es nichtauch eine Unterbringungsmöglich-keit für die Fundtiere in dieser Zeitgeben kann und führen aktive Ver-handlungen. Wir bitten Sie, als Tier-freunde, lassen Sie Ihre Tiere indieser Zeit nicht im Stich und unter-stützen Sie bitte auch unsere Tiere. Die Tiere brauchen Ihre Hilfe!

Vogelgrippe

News und Trends

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Frühjahr 2006 8

Dass das Tierheim Troisdorf wiedereine Jugendgruppe ins Leben ruft,hatte sich schnell im gesamtenRhein-Sieg-Kreis herumgesprochen.

Umso größer war die Enttäuschung,als das erste Treffen im Sommerabgesagt werden musste, weil dasTierheim wegen einer Infektions-krankheit einiger Katzen geschlos-sen bleiben musste.

Die Krankheit hielt sich hartnäckigund bald war der Sommer vorbei,der Herbst zog ins Land und auchWeihnachten verstrich.

Trotz dieser langen Zeit kamenimmer wieder Anfragen der Ju-gendlichen und deren Eltern, wannes denn endlich losginge.

Am 18. Februar 2006 war es dannendlich soweit. Um 11 Uhr solltensich alle interessierten Jugendlichenim Wintergarten vor dem Büro ein-finden.

Wir hatten ganz großzügig ge-schätzt, dass etwa 20 Jugendlichekommen würden und 22 TierheimTassen als Willkommensgruss mitSüßigkeiten gefüllt.

In Anbetracht des wirklich schlech-ten Wetters rechneten wir aber mitdeutlich weniger.

Pünktlich um 11:00 Uhr füllte sichder Wintergarten. Es wurde richtigkuschelig, so viele waren gekom-men.

Da ich so gut wie keine Stimme hat-te (eine Erkältung hatte sich in mir

breit gemacht), begrüßte SaskiaRödder die Kiddies und ihre Eltern.Sie umriss grob unsere Pläne, diesich, wie sich schnell herausstellte,mit den Vorstellungen der Jugend-lichen deckten.

„Viel mit Tieren machen“, „etwasüber die Tiere erfahren“, „Spaßhaben“, „Tierschutz“, waren dieam meisten genannten Wünsche.

Anschließend führte Saskia die gan-ze Gruppe in einem Rundgangdurch das Tierheim und konnte –dank ihrer Erfahrung – zu jedemBereich eine ganze Menge erzählen.

Den Abschluss unseres Rundgangesbildete der Gang zu unseremBauwagen, wo wir die eingangs er-wähnten Tassen und die Anmeldun-gen an die interessierten Jugend-lichen verteilten.

Und dann traf uns der positiveSchlag! Die Gruppe war nicht sogroß, weil alle ihre Eltern mitge-bracht hatten. 32 Jugendliche ausdem gesamten Rhein-Sieg-Kreiswaren gekommen und wollten sichanmelden. Damit hatten wir wirk-

lich nicht gerechnet. Aber wir fin-den es super!

32 Jugendliche in den Bauwagen zubekommen ist natürlich unmöglich.Also wurde kurzerhand beschlossen,zwei Gruppen nach Alter zu bilden,die sich nun 14-tägig treffen.

An jedem 1. und 3. Samstag treffensich die 10- – 13- jährigen und anjedem 2. und 4. Samstag treffensich die 14- - 17- jährigen.

Drei Samstage sind nun schon ver-gangen und alle drei haben sie riesi-gen Spaß gemacht.

Mit den „Grossen“ haben wir Katze-nangeln gebastelt, da wir nicht mitleeren Händen zu den teilweisescheuen Samtpfoten gehen wollten.

Diese Angeln sind so toll gewordenund wurden von der Mehrheit derPlüschpopos für gut befunden, dasswir beschlossen haben noch ganzviele zu basteln um sie am nächstenTierheimfest verkaufen zu können.

Das nächste Projekt ist schon ge-plant. Wir wollen Dosen anmalenund bekleben in denen man Lecker-chen, Kleingeld, Kakao, Kaffee,Zucker, Stifte, und und, dekorativaufbewahren kann.

Auf den nächsten Tierheimfestenwerden Sie uns sicher kennen lernen.

Und ein Tipp, falls Sie eine zurück-haltende Katze haben:

JugendgruppeTierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. · Siebengebirgsallee 105 · 53840 Troisdorf · Tel. (0 22 41) 7 62 20 · www.tierheim-troisdorf.de

News und Trends

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9 Frühjahr 2006

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Frühjahr 2006 10

Lassen Sie ein / Ihr Kind zu dieser Kat-ze. Wir waren mit beiden Gruppenmittlerweile im Katzenhaus. Nach deranfänglichen gegenseitigen Zurük-khaltung lagen einige Katzen nacheiniger Zeit auf dem Schoss und liesensich genüsslich kraulen. Eine andereKatze gar genoss die Streicheleinhei-ten auf dem Arm.

Eine weitere entpuppte sich als klei-ner Wirbelwind und fegte nach allenRegeln der Katzenkunst der Angelhinterher. Wieder andere genossen esmit einer weichen Bürste schickgemacht zu werden, für die Besucherab 14 Uhr.

Es war einfach nur schön zu sehen,wie einfühlsam die Jugendlichen mitden Tieren umgingen und ab-schließend ist nur zu sagen, dass eseine gute Idee war, wieder eineJugendgruppe im Tierheim Troisdorfins Leben zu rufen.

Das sind „die Grossen“. Zwei fehlenleider. Wir hatten sie in der Spülküchevergessen ;-) Aber bald gibt es „kom-plette“ Fotos beider Gruppen.G.W.

P.S.

Wir suchen dringend weitereehrenamtliche Betreuer für unsere Jugendgruppe

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11 Frühjahr 2006

Die klassischen Aufgaben des Hun-des als Schutz-, Wach-, Jagd- undHütehund werden in unserermodernen Gesellschaft zunehmenddurch Aufgaben im sozialen Umfeldersetzt.

Dennoch nimmt der Wolf in Gestaltdes Hundes unter den Haustiereneine Sonderstellung ein.

Mensch und Hund durchlebtengemeinsam die Steinzeit; gingengemeinsam jagen, führten wahr-scheinliche gemeinsam Scharmützelgegen Nachbarhorden und über-standen gemeinsam die Eiszeiten,die letzte davon vor 10.000 Jahren.

Keine menschliche Kultur kam überlängere Zeiträume ohne Hunde aus.Man vermutet, dass das lange Zu-sammenleben auch Spuren in densozialen Veranlagungen des Men-schen hinterlassen hat. "Ein An-teil"des Hundes an der Mensch-werdung des Affen ist wahrschein-lich" (Oeser 2001, 2003). Aus die-sem neuen Bild der Beziehung zwi-schen Mensch und Hund lässt sichgeradezu ein

Menschenrecht auf Hundehaltungableiten. Heute würden viele Men-schen die Hundehaltung am lieb-sten verbieten, in einigen Bereichenist es zum Teil ja schon gelungen.

Neben seiner Bedeutung als So-zialpartner stellt der Hund aberauch einen gut funktionierendenWirtschaftsfaktor dar. Die diesemArtikel zugrunde liegenden Zahlentreffen auf die Hundehaltung inÖsterreich zu und können fürDeutschland in etwa mit 4 multipli-ziert werden. Die „Firma Hund“schafft pro Jahr etwa 680 MillionenEuro an direkten Umsätzen. Rech-net man noch die zahlreichenUmwegrentabilitäten mit ein, be-wegen Hunde in Österreich pro Jahrmindestens 1,3 Milliarden Euro, dassind 0,6 % des österreichischenBruttoinlandsproduktes.

Sie sind aber auch in ihrer Be-deutung meist unterschätzte Sozial-partner. Hunde arbeiten als Retterim Lawinen und Katastrophen-schutz, führen sehbehinderte Men-schen durch den Großstadtverkehr,suchen nach Sprengstoff und Dro-gen, machen Straftäter dingfest. Siehelfen hörbehinderten ihren Alltagzu bewältigen, erleichtern das Le-ben von Körperbehinderten, sagenepileptische Anfälle vorher und the-rapieren Menschen mit Verhaltens-auffälligkeiten. Aber den wohl be-deutendsten Dienst am Menschenleisten die „ganz normalen Begleit-hunde“. Der Hund ist sozialerSchmierstoff und Katalysator in

Gesellschaft und Familie, er fördertdie Gesundheit der Halter und be-günstigt die emotionale, geistigeund soziale Entwicklung von Kin-dern.

Natürlich verursachen Hunde auchSchäden, Kosten und Probleme. InÖsterreich beißen sie nach Schät-zung etwa 6.000 Mal im Jahr zu.Schlecht erzogene Hunde bereitensich und ihren Haltern oft Probleme.Sie gefährden Verkehrsteilnehmer,verschmutzen Gehsteige und sor-gen mit ihrem Bellen für Ruhestö-rungen. Unbetreute und durchMenschen verstörte Hunde landenim Tierheim und fallen damit zumTeil der Allgemeinheit zur Last. DieListe der Negativa der Hundehal-tung ist lang- wenn auch kürzer alsjene der Positiva.

Vor jeder Anschaffung ist zu beden-ken Hunde kosten im Laufe ihresLebens einiges an Geld. Nahrung,Zubehör, Steuer, tierärztliche Be-treuung, Beratung durch Erziehungs-fachleute, usw. bis hin zur Bestattung.Pro Jahr sind das im Durchschnitt min-destens 1000,- Euro. (Cech 2002).

Hunde werden vornehmlich inFamilien gehalten. Hunde werdendurch alle soziale Schichten derBevölkerung gehalten. Hundepolitikist daher immer auch Familienpoli-

„Eine Kosten-Nutzenrechnung in Sachen Hund“

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tik. Hunde sind in den Familienzumeist sozial integriert und wer-den von ihren Haltern fast immer alsvollwertiges Familienmitglied ange-sehen. Hunde veranlassen ihre Hal-ter zu einer aktiveren Freizeitgestal-tung mit Wandern, Spielen oderHundeausbildung bzw. Sport. Soverbringen Familien nach der An-schaffung eines Hundes gewöhnlichmehr Zeit miteinander, der Hundwird zur gemeinsamen Aufgabe,zum gemeinsamen Gesprächs-thema mit günstigen Auswirkungenauf das Familienklima. Hunden wirdalso eine erstaunlich menschenähn-liche soziale Rolle zugebilligt unddas offenbar zu Recht. Hundehaltersuchten 8 % seltener den Arzt aufals Nicht-Hundehalter (Heady 1995)und nahmen bedeutend wenigerMedikamente gegen hohen Blut-druck, Cholesterin, Schlafstörungenund Nervosität ein, als eine Kontroll-gruppe von Nicht-Hundehaltern mitvergleichbaren Lebensgewohnhei-ten. Angesichts der immer größerwerdenden Anzahl älterer Men-schen in unserer Gesellschaft solltees ein gesellschaftliches Ziel sein einhohes Maß an Lebensqualität beimöglichst langer Selbständigkeit zuerhalten. Hunde und andere Haus-tiere spielen hier eine bisher nichtgenug gewürdigte Rolle. Beim Aus-stieg aus dem Berufsleben kanndem dann angeschafften Hund einewichtige sozial stabilisierende Rollezukommen. Im Alter steigt die

Wahrscheinlichkeit kritisch -trauma-tischer Lebensereignisse, Tod desPartners, chronische Krankheiten,Behinderung etc. Hier kann einHund oder ein anderes Haustier denAbsturz in Depressionen auffangen.Ältere Hundehalter suchen um 21%weniger oft den Arzt auf als ver-gleichbare Nicht-Hundehalter (Sie-gel 1990). Sie wirken gerade imAlter, der sozialen Isolation ent-gegen und erleichtern die Kommu-nikation. Tiere sind keiner Schön-heitsnorm verpflichtet, mit ihrerZuwendung reagieren sie auf dievom Menschen kommenden Inter-aktionsangebote und nicht auf dieäußere Hülle.

Hunde wirken sich nicht nur positivauf die körperliche Gesundheit ihrerHalter aus, sondern übernehmenauch eine Funktion als sozialeUnterstützer des Menschen. Insbe-sondere Kinder gehen besondersgerne zu Tieren, wenn sie ein Pro-blem haben. Das Mitführen einesHundes initiiert außerdem sozialezwischenmenschliche Kontakte undkann so einsamen und sozial rand-ständigen Menschen die sozialeUnterstützung durch Mitmenschenerleichtern.

Kinder suchen beim Hund Zufluchtwenn sie traurig sind oder sich äng-stigen; er gibt Sicherheit und Halt.So zeigten Kinder mit Haustierenmehr Mitgefühl für andere und siewaren anderen gegenüber toleran-

ter (Bryant1985, Melson et al.1992).

Hunde in Schulklassen wirken sichpositiv auf das Klassenklima undden Unterricht aus. Zurückgezoge-ne Kinder wurden durch den Hundaktiver und integrierten sich besserin die Gruppe, sehr aktive undaggressive Kinder passten sichhingegen an. Die Aufmerksamkeitder Lehrerin gegenüber stieg, dieKinder gingen lieber zur Schule,Fehlzeiten sanken. Obwohl die gün-stigen gesundheitlichen Auswir-kungen der Hundehaltung klar zubelegen sind, bleibt ihre finanzielleBeurteilung schwierig. Leben alsonur 5 % der Bevölkerung Dank ihrerHunde um 10% gesünder, dannbedeutet dies, dass pro Jahr etwa100 Millionen Euro an medikamen-ten- und Arztkosten eingespartwerden. Unabhängig davon, wiezutreffend diese Zahlen sein mögenbedeuten sie dass jeder Anstieg derHundehaltung in der Bevölkerung,insbesondere in Familien mit Kin-dern und bei älteren Leuten, einenerheblichen volkswirtschaftlichenNutzen und Standortvorteil bewirkt.

Umgekehrt können Rahmenbedin-gungen, welche die Hundehaltungerschweren, zu erheblichen volks-wirtschaftlichen Schäden führen.

Quelle auszugsweise : FAKTORHUND von Kurt Kotrschal, VivienBromundt und Benedikt Fögererschienen im Czernim Verlag

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13 Frühjahr 2006

Allein gelassen zu werden ist für vie-le Hunde ein großes Problem. Dasliegt oft daran, dass der Menschnicht richtig damit umgeht und sicherst viel zu spät Gedanken macht,nämlich dann, wenn es für ihnunangenehm wird, wenn der Hundz.B. Gegenstände zerstört oder heu-lend und bellend vor der Tür sitzt.

Für einen Welpen ist die Welt solan-ge in Ordnung, solange was los ist.Wehe aber er ist vor Erschöpfungeingeschlafen und wird wach. Nie-mand ist da, O Gott wo ist Mama,wo ist Papa, wo sind meineGeschwister? Hier beginnt das Pro-blem, denn dieser kleine Welpe hatTodesangst und schreit sein Leid indie Welt hinaus. Deshalb ist es fürdie Zukunft wichtig, dass der Welpeniemals solche Erfahrungen machenmuss. Auch wenn wir Menschendenken, was sind denn so ein paarMinuten, dieses Zeitgefühl habenHunde nicht. Es ist wichtig mit demWelpen zu trainieren. Er erfährtdadurch, dass er seinem Menschenvertrauen kann und dass es über-haupt nicht schlimm ist mal allein zusein.

Bevor mit Übungen begonnen wird,sollte der Welpe eine Eingewöh-

nungszeit haben. Er muss sein neu-es Umfeld erkunden können undlernt so bereits, dass ihm in seinemneuen Umfeld nichts geschieht.Einen festen Schlafplatz sollte erauch haben. Wichtig ist bevor manmit den Übungen beginnt, dass derWelpe müde, satt also rundherumzufrieden ist. Sobald der Welpe festeingeschlafen ist, geht der Menschleise aus dem Zimmer, der Hunddarf es nicht bemerken. Kurz daraufkommt der Mensch zurück, beimBetreten des Raumes macht er sichz.B. durch etwas fester auftretenbemerkbar. Es darf nicht solch einLärm gemacht werden, dass derHund sich erschreckt.

Der Welpe sollte aufwachen in demMoment in dem der Mensch denRaum betritt. Er bemerkt so, dass erallein war. Wahrscheinlich kommt erjetzt angelaufen, dafür darf derMensch ihm keinerlei Aufmerksam-keit schenken oder ihn gar loben,sonst bekommt der Hund dasGefühl, „Halt hier ist doch wasBesonderes geschehen“. Wird erbeim Reinkommen von seinemBesitzer überschwänglich begrüßt,glaubt der Welpe, etwas Tollesgemeistert zu haben oder etwas

gefährliches überstanden zu haben.

Es ist wichtig, dass der Raum immerso betreten/verlassen wird, dass esfür den Hund als die selbstverständ-lichste Sache der Welt angesehenwird, denn „Allein sein ist über-haupt nicht gefährlich“.

Die Zeitspannen, die der Menschden Raum verlässt, werden nunlangsam vergrößert und er machtsich immer früher bemerkbar. Wennder Zeitpunkt gekommen ist, dassder Welpe entspannt liegen bleibtund sogar gleich weiter schläft,geht man einen Schritt weiter undzwar bis zur Haustür. Die Haustürwird leise geöffnet und wiedergeschlossen, der Schlüssel wird insSchloss gesteckt und wieder herausgezogen. Der Auslösereiz für denWelpen wird hier sein sobald derSchlüssel ins Schloss gesteckt wirdund die Tür sich öffnet. Wichtig,auch hier dem Hund keine Beach-tung schenken, sobald er einementgegen kommt. Die Zeitspannenwerden wieder langsam vergrößert.Bleibt der Welpe auf seinem Platz,geht man zum nächsten Schritt; dieWohnung wird verlassen. Die Ab-stände auch jetzt nur langsam ver-größern. Wird die Wohnung betre-

Übung: „Doggy allein zu Haus“

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15 Frühjahr 2006

ten, zeigt sich der Mensch demWelpen nur. Für den Hund darf eskeinen unmittelbaren Zusammen-hang zwischen dem Alleinbleibenund der Begrüßung geben. Bleibtder Hund ruhig auf seiner

Decke/Korb wird er natürlich auchbegrüßt. Die Zeitspanne der Abwe-senheit wird auch hier allmählichverlängert. Später ist das „sich zei-gen“ auch nicht mehr notwendig,da der Welpe anhand des Türöff-nens schon erkennt, ah Frau-chen/Herrchen ist wieder da.

Wichtig ist: niemals den Hund ander Tür begrüßen, immer erst aufseinem Platz und immer erst nach-dem man z.B. seine Jacke/Schuheausgezogen; die Einkäufe verstauthat.

Große Probleme haben oft auch er-wachsene Hunde, die schon dieErfahrung gemacht haben, aufMenschen kann man sich nicht sowirklich verlassen. Ein Hund dervon Hand zu Hand gereicht oder imTierheim abgegeben wurde, mussauch erst wieder Vertrauen gewin-nen und lernen dass Alleinseinnicht gefährlich ist und ihm auch indieser Zeit nichts entgeht.

Man übt ähnlich wie bei dem Wel-pen, nur wird er nach dem Spielennicht schlafen.

Hier kann man dem Hund z.B. aufseiner Decke einen Kauknochengeben. Kauen beruhigt und machtglücklich. Den Raum verlassen,ohne den Hund zu beachten,zurückkommen usw.. Anfangsimmer mal zwischendurch Jacke/Schuhe anziehen, aber in der Woh-nung bleiben. Schlüssel ins Schlossstecken, herausziehen. Tür auf undzu, nach und nach geht man malkurz vor die Tür und kommt zurück.Auch hier werden die Zeitabständelangsam vergrößert. Wichtig ist, dasgehen und kommen ist die selbst-verständliches Sache auf der Welt,dabei geschieht überhaupt nichtsaufregendes. Aktivitäten findenimmer erst statt, wenn der Hundruhig auf seinem Platz bleibt undnicht sofort nach betreten der Woh-nung und vor allen Dingen nie,wenn der Hund angelaufen kommt.Wichtig ist auch Aktivitäten findenimmer erst nach Aufforderung desHundebesitzers statt.

R.G.

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Für alle Karnevalsmuffel, und dieje-nigen die eine Pause vom Trubelbenötigten, bot das Tierheim amRosenmontag ein Alternativ-programm an.

Um 14 Uhr ging es mit einer kleinenWanderung, die auch eine Auf-frischung in Sachen Umgang mitHunden beinhaltete, los. Der Wet-tergott meinte es nicht so gut mitden aktiven Ehrenamtlichen und liesstatt Kammellen kräftig Schnee-flocken vom Himmel fallen.

Im Tierheim angekommen durftenunsere 4-beiner sich noch an unse-rem Agility Parcours versuchen. AlsAbschluss gab es zum aufwärmenKaffee, Glühwein, und heißeGemüsesuppe.

M.B.

Wandertag am Rosenmontag im Tierheim Troisdorf

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Frühjahr 2006 16

Der 28. April 2004 war für mich einsehr trauriger Tag in meinem Leben,denn an diesem Tag verlor ich mei-ne Mutter. Sie hinterließ eine großeLücke, deshalb entschloss ich michkurze Zeit später etwas neues undsinnvolles in meinem Leben zu tun,was auch mit großer Sicherheit mei-ner Mutter gefallen hätte. Ich wur-de im Sommer 2004 ehrenamtlicheHundeausführerin im Tierheim Tro-isdorf. Als ich auf einem meinerSpaziergänge kurz am Altenzen-trum Alfred Delp Rast machte, wur-de ich dort von einer netten Sozial-arbeiterin angesprochen. Diesefragte, ob ich nicht Lust hätte abund zu die Senioren mit einemHund zu besuchen. Spontan sagteich zu und freute mich schon aufmeinen ersten Besuch im Alten-zentrum mit Hund. Als ich dann daserste Mal zu Besuch kam, hatte ichden kleinen Jack Russel „Basti“dabei. Basti war ein ganz lustigerGeselle und die Senioren hatten andiesem Tag sehr viel Spaß mit ihm.Auch Basti schien der Tag zu gefal-len, denn neben vielen neuen Ein-drücken bekam er von den anwe-senden Senioren auch einigeLeckerchen zugesteckt. Basti ist

mittlerweile in ein sehr schönesneues zu Hause vermittelt worden.Meine regelmäßigen Besuche imAltenzentrum mache ich zur Zeitmit „Maus“ einem Groenendael-Mix. Obwohl sie schwarz ist undauch erheblich grösser als ihr Vor-gänger Basti kommt sie sehr gut beiden Senioren an. Maus findet dieBesuche auch sehr interessant,denn welcher Hund mag es nichtLeckerchen und Streicheleinheitenzu bekommen.

Viele von den Senioren erzählen mirbei meinen Besuchen, dass sie frü-her selber einen Hund hatten. Soein Hund kann einem schon übermanches weg helfen, egal ob manjung oder alt ist. Auch in meinerTrauer haben mich die Hundeimmer ein Stück des Weges beglei-tet. Der Hund ist dem Menschengegenüber ein ganz anderer Freundals der Mensch.

So dies war ein kleiner Beitrag von

mir und ichhoffe dasser vielleichtauch eineAnregungfür manchewar, unse-ren älterenMitbürgernmit einem „tierischen Besuch“ imAltenzentrum eine große Freude zumachen. Ich würde es mir wün-schen.

„Es werden mehrere Jahrtausendevon Liebe nötig sein, um den Tierenihr durch uns zugefügtes Leid heim-zuzahlen.“ (Arthur Schopenhauer)

In diesem Sinne liebe Grüßevon der Gassiegängerin

Marita

PS: Zum Schluss noch ein liebevollesDankeschön an Helga Rehs, meinerVorgängerin im Altenzentrum. Icherinnere mich gerne an ihre wunder-

Mit Hund zu Besuch im Altenzentrum Alfred DelpTierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. · Siebengebirgsallee 105 · 53840 Troisdorf · Tel. (0 22 41) 7 62 20 · www.tierheim-troisdorf.de

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17 Frühjahr 2006

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Frage an den alten Hund:Wie sieht Liebe aus?

„Liebe hat Hände, die mich streicheln

und mir Futter geben“

„Liebe hat Beine, die mit mir jeden Tag durch Wald und Wiesen laufen“

„Liebe hat Ohren, die meine Seufzer und

stummen Klagen hören“

„Liebe hat Augen die meine Not sehen“

„Liebe begleitet mich überall hin, auch auf

meinem letzten Weg“

„Liebe vergisst mich nicht”So sieht Liebe aus

Frühjahr 2006 18

unser Spendenaufruf und wasdaraus geworden ist...

Anfang Dezember haben wir umSpenden für unsere beiden Herz-patienten Harkan und Sheila aufge-rufen. Die Resonanz war riesig undes wurden insgesamt 2.695,00Euro gespendet. Hierfür möchtenwir uns ganz herzlich bedanken.

Rückblick:Harkan ist ein junger Dalmatiner,dessen Kondition in keinster Weiseseinem Bewegungsdrang ent-spricht. Alles deutete auf einenHerzfehler hin. In einer erstenUntersuchung zeigte sich dannauch das Herz in vergrößerter Form.

Als nächster Schritt stand eine Herz-Katheder-Untersuchung und ggf.eine Herzoperation an.

Bei Sheila hatten wir von vornhereindie Gewissheit, dass ihre Lebenser-wartung ohne Operation nur sehrgering ist. Ihr kleines Herz war nichtin der Lage, die Lunge mit der aus-reichenden Menge Blut zu versor-gen, der Herzmuskel verhärtete undstand unter zu großem Druck.

Was wurde gemacht?Bei Harkan ergaben die Untersu-chungen, dass er keinen Herzfehlerhat. Es ist vielmehr so, dass seinHerz vorübergehend vergrößertwar, sein ursprüngliches Problemaber die Lunge ist.

Er hat als Welpe eine Lungenent-zündung gehabt die unbehandelt

blieb. Dadurch ist seine Lunge insofern in Mitleidenschaft gezogenworden, als dass sie in Teilbereichennicht ausreichend mit Sauerstoffversorgt wird.

Sheila wurde mit einem Ballon-katheder operiert. Der Durchgangzur Lunge erweitert und dadurchder Druck auf den Herzmuskel ver-ringert. Die Kleine musste fünf Tagein der Klinik bleiben. Dort hat sieMitarbeiter und Ärzte ganz schönauf Trab gehalten.

Man hatte uns vor der Operationgesagt, dass diese als erfolgreichanzusehen ist, wenn eine Druckre-duzierung von 50% erreicht wer-den kann. Bei der Messung am drit-ten Tag nach der Operation wurdeeine Druckreduzierung von 70%festgestellt.

Die Operation war also ein vollerErfolg! Trotzdem muss die Kleineweiterhin mit Betablockern medika-mentös versorgt werden.

Und was ist jetzt?Unsere Tierärztin hat in Zusammen-arbeit mit einem auf diesem Gebietsehr erfahrenen niedergelassenenTierarzt geprüft, welche Therapie-form für Harkan geeignet ist um sei-ner Lunge zumindest eine Unter-stützung zu bieten.

Mittlerweile hat Harkan auch einneues, schönes zu Hause gefundenund fühlt sich dort, trotz seinergesundheitlichen Einschränkung,sehr wohl.

Sheila hat am 15. März wiedereinen „Ausflug“ zur Uni Gießengemacht, denn der Druck musstekontrolliert werden. Das Ergebnis:es ist wieder ein sehr guter Wertgemessen worden. Das bedeutet,dass Sheila – mit Unterstützungdurch die Betablocker – von nun anein ganz normales Hundeleben beiihrer neuen Familie führen kann.

Wir danken allen Spendern unddem Team der Vet-Klinik an der UniGießen!

C.H.

Harkan und Sheila –Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. · Siebengebirgsallee 105 · 53840 Troisdorf · Tel. (0 22 41) 7 62 20 · www.tierheim-troisdorf.de

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Ganz ehrlich, die zahlreichen Tier-skandale der letzten Zeit, egal ob Tier-transporte, Tierversuche, oder derImport von Hunde- und Katzenfellen(u.a. aus China), denn Pelze kommenleider wieder in Mode, gehen unsganz schön an die Nieren, und sorgenbei ernsthaften Tierschützern für, mil-de ausgedrückt, Unverständnis überdas Konsumverhalten der Menschen!

Aber was ist mit dem Tierschutzvor unserer Haustüre???

Da werden Haustiere bis aufs übelstegequält, misshandelt, ausgesetzt undJungtiere in Müllcontainern entsorgt.

Die Medien sind täglich voll von sol-chen grausamen Berichten und auchTierheime haben alle Hände voll zutun, sich um solche Mitgeschöpfe zukümmern.

Nicht selten sind die Tiere welchesolch eine Behandlung durch denMenschen erfahren mussten so ver-stört, dass eine Vermittlung erst nachlanger schwerer Arbeit an der Tiersee-le, um das Vertrauen in Menschenzurück zu gewinnen, stattfindenkann. Oft können solche Tiere nie ver-mittelt werden und sind damit zeitle-bens auf eine Gnadenbrotstelle imTierschutz angewiesen. Dennochwerden die unentdeckten Tierquäle-

reien in Privathaushalten wesentlichhöher sein, als der Bruchteil der an dieÖffentlichkeit gelangt.Deswegen mein dringender Appell analle Tierfreunde: Schauen Sie hin undinformieren Sie bei ernstem Verdachtder Tierquälerei (und nicht aus einemNachbarschaftsstreit heraus, die Zeitfehlt uns dann für die Tiere, die wirk-lich in Not sind!) den Tierschutzvereinoder das Tierheim in Ihrer Nähe,Adressen finden sie im Telefonbuchoder Internet. In ganz dringendenNotfällen wenden sie sich an ihrzuständiges Ordnungsamt oder diePolizei!Nur so können die Tierquäler auf „fri-scher Tat” ertappt und angezeigt wer-den!Leider haben Tierschutzvereine nichtdie Rechte ohne Hilfe der „Staatsge-walt“ die Tiere aus „ihren“ Folter-kammern zu befreien.Hinzu kommt noch, dass in den Tier-schutzvereinen solche Aufgaben, mei-stens von ehrenamtlichen Helfernübernommen werden die dem drin-genden Tatverdacht ggf. erst in ihrer„Freizeit“ nachgehen können, immerin der Hoffnung nicht zu spät zu kom-men!Vielleicht haben Sie Lust und Zeit uns

bei diesen wichtigen Tätigkeiten zuhelfen?!Dann erkundigen Sie sich doch malbei uns im Tierheim.Tiere können nicht klagen - wiraber...!Unser Wunsch wäre es, und da wer-den Sie mir wahrscheinlich Rechtgeben, Tierquäler wesentlich härterzu bestrafen, und zusätzlich das Ver-antwortungsgefühl unseren Mitge-schöpfen gegenüber zu steigern. Wirhaben zwar, im Gegensatz zu ande-ren Ländern, den Tierschutz insGrundgesetz aufgenommen, abereigentlich nur auf dem Papier und dasist bekanntlich geduldig. Es muss end-lich ein Umdenken in den Köpfen derMenschen stattfinden und jeder sollteerkennen, dass auch Tiere Lebewesensind, die ein Recht auf respektvollemUmgang haben!So würde unseren Mitgeschöpfen,egal ob „begehrter Fellträger, Flei-schlieferant, zu Tode geliebtes odereinfach vernachlässigtes Haustier“,viel Leid erspart bleiben.Wenn Sie selber Tiere lieben und auchselber eins oder mehrere besitzen,werden Sie mir zustimmen!In diesem Sinne tierische GrüßeIhre Bärbel Herklotz

TIERSCHUTZ IM GRUNDGESETZ!?Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. · Siebengebirgsallee 105 · 53840 Troisdorf · Tel. (0 22 41) 7 62 20 · www.tierheim-troisdorf.de

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21 Frühjahr 2006

News und Trends

Für die Mehrzahl der Ärzte sind positive Haut- oder Bluttests Anlassgenug, um dem Patienten den Stempel der entsprechenden Allergie mitallen sich daraus ergebenden Konsequenzen aufzudrücken, unabhängigdavon, ob der Patient jemals die entsprechenden Symptome hatte.Ein Testbefund, der durch klinische Symptome (also erkennbare Erschei-nungen) eine Erklärung findet, sollte ernst genommen werden und mög-lichst bald zu einer Behandlung der entsprechenden Allergie führen.Liegt ein positives Testergebnis auf Tierepithelien (z. B. Hunde, Katzen,Meerschweinchen, Vögel usw.) vor und man hat bisher keine Allergie-symptome bei Kontakt mit diesen Tieren festgestellt, sollten nicht voreiligsämtliche Tiere und ihr Futter aus der Umgebung verbannt werden.Mit größter Wahrscheinlichkeit dürfte das positive Testergebnis lediglich„stumme Antikörper“ anzeigen und hat damit keinerlei Bedeutung. Dies giltauch für viele Pollenarten (Heu/Stroh) und Hausstaub ohne dass eine echteAllergie oder Heuschnupfen vorliegt. Durch den Hausarzt kann ein soge-nannter Provokationstest, z. B. durch direkten Tierkontakt durchgeführt wer-den, um dann den Testbefund getrost in die Schublade zu legen und zu ver-gessen.Patienten mit erfahrungsgemäß schweren Asthmareaktionen sollten diesenTest allerdings strengstens vermeiden.Weitere Testmöglichkeiten bietet die sogenannte Alternativmedizin an. Siearbeitet nicht mit biochemisch-immunologischen Mitteln, sondern registriertbiophysikalische Resonanzphänomene zwischen dem Organismus und derfraglichen Testsubstanz.Jede Allergie ist eine Unverträglichkeit, aber nicht jede Unverträglichkeitist eine Allergie! Die Regel sagt hier, dass Menschen die Allergien habenoder dazu neigen sich vorsichtshalber von allen vermeidbaren mög-lichen Allergenen fernhalten müssen.Eine Hyposensibilisierung bei Tier-Allergien wird nur in Ausnahmefällendurchgeführt, aufgrund der mehrjährigen Injektionsbehandlung bei nichtauszuschließendem Risiko eines Rückfalles.

Bei Auftreten von Allergiesymptomen blieb dem Patienten die reiche Palet-te von chemischen Mitteln, angefangen von der einfachen „Allergietablet-te“ bis zum potentesten Kortison mit allen, meist Langzeitnebenwirkungen. Es blieb daher nur die Wahl das Tier sofort und möglichst für immer zuentfernen und damit jeden Kontakt mit dessen Artgenossen auf Lebenszeitzu vermeiden. Bis vor wenigen Jahren war es daher nicht möglich, dassMenschen mit Tier-Allergien mit ihren Hausgenossen jemals wieder einglückliches und unbeschwertes Leben führen konnten.Dies ist seit der Entwicklung der Elektroakupunktur nach Voll 1954 zurAllergietestung und der Bioresonanz-Therapie 1977, sowie der Bioreso-nanz-Magnetfeld-Energietherapie (Vitalfeldtherapie) 1995 auf verblüf-fend einfache Weise wieder möglich geworden.Gerade auch Tiere, die zunehmend selbst allergisch auf Futter und Streureagieren, sprechen sehr positiv darauf an.Mit elektrophysikalischen Geräten, die die biologischen Eigenschwingun-gen des Patienten und der allergieauslösenden Substanz nutzen, wird einevöllig schmerz- und risikolose Therapie schon bei Babys möglich. Ein ähnliches Resonanzphänomen zur Therapie finden wir bei der ca. 200Jahren alten „Klassischen Homöopathie“ wieder, wodurch sie miteinanderkombiniert werden können.Die unerwünschten Nebenwirkungen wie bei chemischen Medikamentenfallen ebenso nicht an.Wichtig ist aber auch zu wissen, dass bei vielen Menschen starke Belastun-gen durch Umweltgifte und Schwermetalle (wie z. B.Quecksilber, Blei, Cad-mium) vorliegen, die das Immunsystem schwächen oder überfordern unddamit die Allergiebereitschaft erhöhen.Durch eine naturheilkundliche, ganzheitliche Entlastungs- oder Entgiftungs-therapie wird das Gesamtsystem stabilisiert und die Überreaktion auf äuße-re Reize stark abgemildert.Chronische Erkrankungen können so weitgehend vermieden oder starkgelindert werden.

Karin Langen

Sind Allergien, vor allem auf Tiere dauerhaft heilbar?

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Frühjahr 2006 22

Ich hatte mich zu dieser TTEAM1

Ausbildung angemeldet und nun,nach dem zweiten Training warmeine Hausaufgabe, dass ich prakti-sche Beispiele meiner Arbeit auf-schrieb. Drei Hunde hatte ich imBekanntenkreis und in der Nach-barschaft gefunden, das vierte Fall-beispiel dachte ich mir, soll nun einweniger glücklicher Hund sein, derderzeit seine Tage ohne eigenenMenschen im Tierheim verbringt.

Anton sollte es sein, er war einschwarzer Wuschel, groß und haa-rig. Er hatte einmal in einer Familiegelebt und war geliebt worden.Frau Neumann hatte ihn zu sichgenommen auf die Bitten ihrer Kin-der, einen Hund anzuschaffen. Siehatte zwar keine Zeit für einenHund aber da man ihr oft gesagthatte, Hunde würden helfen, dassKinder mehr Verantwortungsbe-wusstsein entwickeln, wollte sie dasBeste für ihre beiden Söhne, wennsie nun schon ohne Vater aufwach-sen mussten. Die Kinder verspra-chen, sich fleißig um den Hund zukümmern. Das taten sie auch wirk-lich – anfangs – sie tollten mit ihmam Boden herum und freuten sichüber den kleinen Welpen. Aber baldwurde Anton größer und zu rück-sichtslos im Spiel mit den Kindern.Nun wurde er oft im Wohnzimmereingesperrt, damit die Kinder spie-len konnten und Anton dasSpielzeug nicht zerkaute. Allerdingsbegann er da die Tischbeine anzu-kauen und so kam er in den Wirt-schaftsraum, wo man ihm eingemütliches Bettchen zwischen Hei-zung und Waschmaschine einrichte-te. Die Spaziergänge machten zu-nächst die Kinder, bald wurdeAnton aber zu stark und Frau Neu-mann musste mitgehen. Späterging sie meist grade alleine, da dasletztlich einfacher war, als die Jungsdavon zu überzeugen, dass sie mit-

gehen sollten – die Zeit war sowiesoimmer knapp und sie mochte denHund und die Viertelstunde Ruheim Freien gerne.

Leider war es schwierig, mit Antonbei anderen Hunden vorbeizukom-men, seit es einmal zu einem Zu-sammenstoß mit einem Boxer ge-kommen war, benahm er sichkomisch, wenn ihm andere Hundebegegneten. Frau Neumann lernte,anderen Hunde aus dem Weg zugehen, so mied sie die große Wiese,wo immer freilaufende Hundewaren, und ging einfach mit Antoneinkaufen, da waren zwei Erledigun-gen mit einem Gang getan, und vordem Supermarkt konnte sie ihnanbinden und er blieb da. Vormit-tags, während die Familie außerHaus war, hielt sich Anton je nachWetter im Wirtschaftsraum oder imGarten auf, und nachmittags ei-gentlich auch. Nur zu den Spazier-gängen kam er raus, die immerschwieriger und deshalb auch rechtkurz waren: Anton zog an der Leine,bellte andere Menschen an, war einwenig unberechenbar zu anderenKindern und Hundebegegnungen

wurden zur Katastrophe, weil esnicht mehr klar war, dass Frau Neu-mann die Kraft hatte den Hundimmer zu halten. Eine Würgekettehalf auch nicht wirklich, und wennman mit ihm schimpfte war es, alswürde er es nicht hören. Schließlichdurfte Anton auch nicht mehr allei-ne im Garten sein. Da sich die Nach-barn über das ständige Gebellbeschwerten, verbrachte Anton nundie meiste Zeit im Wirtschaftsraum,alleine, und nervte die Familie dochsehr durch seine Unruhe. Als FrauNeumann eines Tages auf einemSpaziergang mit Anton einem Hundbegegnete und stürzte, weil er so ander Leine riss, siegte die Vernunft:Der Hund musste abgegeben wer-den, von Frau Neumanns Gesund-heit hing zu viel ab. Eine private Ver-mittlung gelang nicht, so entschlossman sich schweren Herzens, ihn insörtliche Tierheim zu geben.

Anton, eine typische Geschichte aus dem Tierheim

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1 TTEAM Tellington Ttouch Every AnimalMethod, eine ganzheitliche Methode desUmgangs mit Tieren

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23 Frühjahr 2006

Als ich Anton kennenlernte, war erbereits einige Wochen im Tierheimgewesen. Ich sah einen kräftigengesunden schwarzen Zottel, einKind der Liebe, das sich unbändigfreute, wenn man zu ihm kam. DieBegeisterung ließ allerdings auchnach einer halben Stunde nichtnach, und so war es schwierig mitAnton etwas zu unternehmen: Ander Leine zog er wie verrückt, in alleRichtungen, bellte und japste,sprang hoch und war die meisteZeit bestenfalls mit zwei Pfoten amBoden.

Die Mitarbeiterinnen des Tierheimskannten die TTEAM Arbeit undwaren recht froh, als ich anbot, mitAnton zu arbeiten. TTEAM warihnen bekannt als eine Möglichkeit,wie man recht erfolgreich anschwierige Tiere rankommt, vorallem an ängstliche Hunde, die sichnicht gerne anfassen ließen, und anverängstigte Tiere aus Spanien undItalien, die den Kontakt mit Men-schen nicht kannten. So stieß ichauf offene Ohren. Die Methode derKanadierin Linda Tellington-Jonesbesteht aus zwei sich ergänzendenTechniken: Dem Ttouch, einerbesonderen Art der Berührung vonHunden, und der TTEAM Boden-arbeit, einem Führtraining. DieArbeit hilft den Hunden durch ver-schiedene Leinen, Halsband, Ge-schirr, Kopfhalfter diszipliniert undzufrieden mit ihrem Menschen zugehen.

Für Anton war beides wichtig, fandich: Der Tellington Ttouch könnteihm helfen, seinen Körper zu spü-ren. Mir erschien der Hund vollkom-men außer sich, als würde er sichselbst nicht wahrnehmen und nurhektisch herummachen. Die Boden-arbeit könnte ihm helfen, ein wenigSelbstkontrolle, Disziplin und Kon-zentration zu erlernen. Außerdemwusste ich, dass alle Hunde, mitdenen ich bisher gearbeitet hatte,nach kürzester Zeit viel besser undfreudvoller mitarbeiteten als vorher.

Das erste Treffen war ein Desaster,Anton sprang nur herum, und ich

versuchte, ihn irgendwie gezielt zuberühren. Interessanterweise warihm das, so nahe er mir immer kam,letztlich gar nicht recht, gezieltberührt zu werden. Schließlich griffich zu einem Hilfsmittel, das ich inmeiner Ausbildung kennen gelernthatte: Zu einer Bandage, die ichdem Hund zweimal überkreuz, eherlocker um seinen Brustkorb schlang.Anton akzeptierte das ohne Proble-me. Mit der Bandage blieb er dannauch viel ruhiger und erlaubte mir,diesen Ttouch auszuführen:

Mit den Fingern meiner rechtenHand verschob ich an allen mög-

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lichen Körperstellen seine Hautkreisförmig im Uhrzeigersinn. Erbegann es scheinbar zu genießenund ich ließ es gut sein für das ersteTreffen.

Am nächsten Tag stand ich schonwieder auf der Matte und heutehatte ich eine Kollegin und meinMaterial für die Bodenarbeit mitge-bracht. Zu zweit führten wir Antonauf den Auslauf, in dem wir mitallerlei Latten ein paar Hindernisseausgelegt hatten. Gut koordiniertversuchten wir „Ordnung in denHund zu kriegen“, was nach demerneuten Anlegen der Bandageauch ganz gut gelang: Maria führteam Brustgeschirr, ich am Halsband,und zwischen diesen beiden Hilfs-mitteln konnten wir Anton immerwieder dazu bringen, sich zu kon-zentrieren, zumindest, so lange wirzwischen den Hindernistangen blie-ben. Sobald wir uns dem Ausgangnäherten, wurde er wieder zueinem Ungetüm – aber nun, Romwurde auch nicht an einem Tagerbaut, dachte ich mir, brachteAnton in seinen Auslauf zurück undversprach ihm am nächsten Tagwiederzukommen und mehr Kör-perarbeit zu machen.

Dieses dritte Treffen war der Durch-bruch. Nach einer eher stürmischenBegrüßung erlaubte mir Anton, dieTtouches auszuführen, und heutekonnte ich schon viel klarer arbei-ten. Ich machte in erster Linie lie-

gende Leopard-Ttouches, und dasgeht so:

Ganz ruhig, fast andächtig lagAnton da und schien in seinen Kör-per zu horchen. Ob es das erste Malin seinem Leben war, dass er sichselbst so bewusst wahrnahm?Schließlich zog ich ihm seine Banda-ge an, befestigte eine Leine amHalsband und eine Leine am Brust-geschirr und wir gingen raus. Hin-dernisse hatte ich keine aufgebaut,da ich für heute keine Führarbeitgeplant hatte, aber im nahen Waldgab es genug natürliche Hinder-nisse, um als Führende für Antoninteressant zu bleiben. Wir gingenkreuz und quer um Bäume, überStöcke und Gräben, hielten an, gin-gen weiter, drehten um, gingengedachte Hindernisse und schließ-lich zurück ins Tierheim. An diesemAbend war ich erschöpft aber

glücklich. Vielleicht kann dieserHund ja doch noch eine Familie fin-den, dachte ich mir. Anfangs hatteich sehr daran gezweifelt.

Wie überrascht war ich, als ich nachdem Wochenende kam und erfuhr,dass Anton ganz spontan von schonlange bekannten Besuchern mitge-nommen wurde auf einen Spazier-gang und anschließend versuchs-weise nach Hause. Zuerst war ichganz enttäuscht, bis ich mirbewusst machte, dass das ja dasschönste Resultat meiner Arbeit ist!Das Tierheim hatte den neuen Besit-zern meine Adresse gegeben undnun hoffe ich, demnächst einenglücklichen Anton in seinem neuenZuhause begrüßen zu dürfen undseinen neuen Menschen ein wenighelfen zu können, mit dem Hundein gutes Verhältnis aufzubauen.

B.D.

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25 Frühjahr 2006

NEIN - es ist nicht so wie es aussieht– wir sind nicht tot und dirigierentut er auch nicht. Der junge Mannist zwar kein Psychiater, aber er hates drauf – wie Sie sehen. Wir warengerade seit ein paar Tagen ins neueKatzenfreigehege umgezogen, dabesuchte uns so ein kleiner Knirpsvon 7 Jahren. Er stellte sich alsPhilipp Sebesta vor. Zusammen mitseinen Eltern brachte er uns Topf-pflanzen zur Verschönerung unse-res neuen Domizils.

Zuerst wanderte er durch das Ge-lände, begutachtete alles und be-grüßte uns der Reihe nach. Tja, unddann sah er uns an und meinte, nunwolle er uns das Eingewöhnen et-was erleichtern und er wüsste daeine gute Methode. Also setzte ersich im Schneidersitz auf den Bodenund hob – wie ein Buddha – beideArme. Sie sehen es ja auf dem Foto,sonst würden Sie uns die Geschich-te gar nicht glauben. Zuerst mus-sten wir herzhaft lachen.

Er erzählte uns dann alles Mögliche,aber das haben wir zum Teil garnicht mitbekommen, denn Stupsi,Leni, Denny und Felix - sehen Sieselbst – hockten oder lagen im

Halbkreis um ihn herum und merk-ten gar nicht, dass er sie hypnoti-sierte. Stupsi und Felix versuchtenwohl, sich noch wach zu halten,während Denny schon im Reich derTräume weilte und ganz entspanntalle Viere von sich streckte. Lenidagegen war noch recht wach undhörte aufmerksam zu, aber sichernicht mehr lange.

Ich, Tiger, bin aber vorsichtshalberins Häuschen gegangen. Ich wollte

nicht so lächerlich herumliegen wiemeine Kumpel. Aber schön war esdoch. Anschließend waren wir wieausgewechselt und so richtig ent-spannt. Und ob es geholfen hat?Tja, wir glauben einfach mal daran.Probieren Sie es doch auch aus.Oder kommen Sie einfach ins Kat-zenfreigehege „Mandt-Haus“ imTierheim Troisdorf und überzeugenSie sich selbst.

H.W.

Philipp - der „Katzenflüsterer“

Im letzten Heft haben wir berichtet,dass das Katzenfreigehege „Mandt-Haus“ neu erbaut wurde. Wir hoff-ten, u.a. dadurch mehr Interessen-ten anzulocken.

Es befindet sich jetzt rechts nebendem Katzenhaus, getrennt durcheine offene Mauer. Leider hinter-lässt diese wohl bei vielen Besu-chern den Eindruck, dahinter sei„Sperrgebiet“.

Deshalb möchten wir Ihnen sagen:Seien Sie mutig und gehen Sie ruhigein paar Schritte weiter. Dort war-ten nämlich auch viele Samtpfotendringend auf ein neues Zuhause.Und vielleicht sind Sie gerade dieoder der Richtige.

H.W.

Das Katzenfreigehege„Mandt-Haus“ an neuer Stelle

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Das grosse Spielbuch für Hunde Beschäftigungsideen - Spass im HundealltagChristiane Sondermann, Cadmos Verlag

ISBN 3-86127-782-4, Preis: 22,90 Euro

Mit geringem Aufwand und völlig ohne Vor-kenntnisse kann jeder Hundehalter mit seinemVierbeiner zuhause und in freier Natur dietollsten Dinge anstellen. GemeinsameAktivitäten machen Hund und Mensch Spass,egal ob Welpe oder Hundesenior. Sie stärkendie Bindung, lasten den Hund aus, gebenihm Selbstvertrauen und tragen zu seinemWohlergehen bei. Neben „Schnüffelspass für

Supernasen“ und „Wohnzimmer-Agility“ gibt esDenksportaufgaben und Beschäftigungsmöglichkeiten fürden Spaziergang.

Ein schönes Buch um den Hund an den nun kürzer werden-den Tagen artgerecht auch im Haus beschäftigen zu können.

Miez, Miez - na komm! Artgerechte Katzenhaltung in derWohnung

Sabine Scholl, Verlag videel OhG

ISBN 3-89906-107-1, Preis: 10,20 Euro

Die Autorin ist Tierärztin, sie beschäftigt sich seitvielen Jahren mit der Therapie von Katzen mitpsychologischen Störungen und berät deren Be-sitzer. Hinter diesem wenig ansprechenden Titelverbirgt sich nun ihr umfassendes Wissen über dieWohnungskatzenhaltung und die damit mög-lichen Probleme. Angefangen mit Überlegungenzur Katzenanschaffung über Themen wie,Kommunikation und artgerechteWohnungsgestaltung, geht es auch um Erziehungund Beschäftigungsmöglichkeiten. Alle angespro-chenen Themen enden mit einer kurzenZusammenfassung. Leider gibt es nur wenige Fotos, dafür um so mehr Informationen.

Buchvorstellungen

(tg, mb, lt)

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Wenn Sie Interesse haben, dann bitten wir um Kontaktaufnahme unter:

Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e. V.Siebengebirgsallee 105, 53840 Troisdorf

Telefon: 02241-76220, Telefax: 02241-76303, E-Mail: [email protected]: www.tierheim-troisdorf.de,

Telefonische Sprechzeiten des Tierheim Troisdorf:

Tierheim und VermittlungsbüroMo. bis Fr. 9 - 12 Uhr

Öffnungszeiten Tierheim Troisdorf:Für Besucher:Di., Mi. und Fr. 14 - 17 UhrSa. und So. 14 - 17 UhrMo., Do. und Feiertags geschlossen

Sie können sich auch gerne persönlich im Katzen-Freigehege melden. Wenden Sie sich bitte an Frau Heidrun Porter oder Frau Helga Weber.

Danke!

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Wir suchen dringendehrenamtliche Helfer für Nachkontrollen vonvermittelten Katzen.

Ehrenamtliche Helfer gesucht ...

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Computer, Internet und moderneInformationstechnik sind aus unse-rem Alltag kaum noch wegzuden-ken. Der Stand der Technik schreitetimmer schneller voran – wasGestern noch aktuell und leistungs-fähig war, ist Morgen schon tech-nisch überholt. Wir als Tierschutz-verein für den Rhein-Sieg-Kreis undTierheim Troisdorf erledigen eineVielzahl unserer täglichen Aufgabendurch Computer: Elektronische Mit-glieder- und Tierverwaltung, Finanz-buchhaltung, E-Mail`s oder auch dieInternetpräsenz – wir sind auf diecomputergestützte Arbeit angewie-sen. Im letzten Jahr haben wirerfolgreich mit der Modernisierungund Vernetzung unserer IT begon-nen und wollen diesen Weg auch imJahr 2006 konsequent fortführen.

Wir bitten um Ihre Sachspende!

Haben Sie zu Weihnachten neueHardware gekauft und wissen nichtwohin mit den „alten“ Geräten?oder ...

Hat Ihr Arbeitgeber vielleicht letztesJahr die Firmen-IT erneuert und die„alten“ Computer sollen ausge-sondert werden? oder ...

Sind Sie Computer-Händler undmöchten unsere Hard- bzw. Soft-ware sponsern?

Überlassen Sie uns Ihre „alten“Schätzchen - wir können sie gutgebrauchen!

Wir haben u. a. Bedarf an folgen-den, funktionstüchtigen und relativ„modernen“ Komponenten:

• Computer (ab 1,5 GHz)• Festplatten (ab 20 GB | IDE)

• Arbeitsspeicher (SD-RAM bzw.DDR-RAM | ab PC-133)

• Optische Laufwerke (CD- oderDVD-ROM bzw. -RW | IDE)

• Netzwerkzubehör (Netzwerkkar-ten, Switch´s, Hub´s, Kabel |Ethernet)

• Peripheriegeräte (Scanner)

• Software (MS-Betriebssystem-und MS-Officesoftware incl.Lizenz)

Für detaillierte Informationen undFragen nehmen Sie bitte Kontaktmit uns auf:[email protected]

Auf Anforderung stellen wir Ihnengerne eine Spendenbescheinigungaus.

Wir bedanken uns für Ihre Unter-stützung!

Wir starten 2006 voll durch und modernisieren unsere IT!

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31 Frühjahr 2006

Bei Arthrose handelt es sich um eineKnochengelenkserkrankung, dienicht heilbar ist. Aber es gibt einigeMöglichkeiten das Voranschreitender Arthrose zu verlangsamen unddie Schmerzen zu lindern. Hierfür istjedoch eine Früherkennung sehrwichtig.

Arthrose ist einschleichender Pro-zess, der häufig auf-grund von Verletzun-gen an Gelenkenoder Fehlbelastun-gen entsteht. Fehl-belastungen imBewegungsapparatwerden zum Beispielhervorgerufen durchED (Ellenbogendy-splasie), HD (Hüftge-lenksdysplasie) oderandere Bewegungs-e inschränkungenwie z.B. nach einerOperation. Aberauch Übergewicht,schlechte Ernährungund Überbeanspru-chung durch einseiti-ge Bewegungen z.B.im Sport, begünsti-gen die langfristigeVeränderung desKnorpelgewebes.

Die DiagnoseArthrose bedeuteteine chronischeGelenkserkrankung,

in deren Verlauf das Knorpelgewe-be im Gelenk immer weiter zerstörtwird und sich das knöcherne Mate-rial zunehmend zurückbildet (SieheAbb.).

In der Gelenkkapsel bilden sichzunächst knorpelige, später knö-

cherne Verhärtungen, die zurGelenksteife führen können.

Die Folgen sind Schmerzen, Bewe-gungsunlust und anhaltende oderzeitweise Lahmheit. Weitere sicht-bare Anzeichen sind verlangsamtesAufstehen nach einer Ruhephase,

„einlaufen“ oder ver-kürzte Bewegungsab-läufe durch Schonhal-tung. Nasses Wetterund Kälte begünstigendie Schmerzempfind-lichkeit und sind des-halb Gift für Arthrose-patienten.

Arthrosen kommennicht nur in den Fuss-und Kniegelenken(Gonarthrose) vor,sondern auch in derHüfte (Coxarthrose)und in der Wirbelsäule(Spondylarthrose). Fürdas bloße Auge istArthrose nur im ent-zündlichen Zustand(Arthritis) sichtbar,oder wenn der Prozessbereits so weit fortge-schritten ist, dass sichder Knochen verän-dert und die Gelenkedick und steif werden.Eine eindeutige Dia-gnose ist nur durch dieAnfertigung einerRöntgenaufnahmemöglich.

Arthrose – ein schleichender Prozess

TierweltMedizinischer Tipp

Gesundes Gelenk

Ein durch Arthrose geschädigtes Gelenk

(Abbildung: www.naturheilkunde-bei-tiere.de)

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Ein Tierarzt sollte die Behandlungindividuell auf den Hund und dasStadium der Arthrose abstimmen.Auf jeden Fall ist das Körpergewichtzu kontrollieren und gegebenenfallszu reduzieren. Da ein Hund im Nor-malfall 60 % seines Gewichtes aufden Vorderbeinen und zu 40 % aufden Hinterbeinen trägt, kann eineGewichtsreduktion bei einer Arthro-se in den Gelenken der Vorderbeineschon große Erleichterung bringen.Zugefüttert werden sollte ein Nah-rungsergänzungsmittel mit einemsehr hohen Anteil an Grünlipp-muschel (lat.: Perna Canaliculus).Das Fleisch der Grünlippmuschelenthält einen sehr hohen Anteil anGlucosaminoglycene. Diese sindBestandteile des gesunden Gelenk-knorpels und nötig für die Gelenks-reparation.

Moderate, gleichmäßige und vorallen Dingen regelmäßige Be-wegung ist sehr wichtig, denn werrastet, der rostet. Hierbei sollten

jedoch Sprints, wildes Toben undplötzliches Abstoppen, wie z.B.beim Ballspielen oder Stöckchenwerfen, vermieden werden. DieseGelenkbelastungen führen in denmeisten Fällen zu Schmerzzu-ständen. Ist ihr Hund jedoch vonjeher sehr „ballverrückt“ sollten Siegenau abwägen, denn wenn Sieihm das Spielen von heute auf morgen verbieten, nehmen Sie ihmauch einen großen Teil seinerLebensfreude. Wie überall, ist hier der Weg ein gesundes Mittel-maß.

Tritt die Arthrose bereits in jungenJahren auf, kann man auch übereine Operation nachdenken. Beigroßen Hunderassen führen künst-liche Hüftgelenke häufig zu gutenklinischen Ergebnissen und dieTechnik hat sich in den letzten Jah-ren bei Mensch und Hund bewährt.Bei kleineren Rassen und Katzenkann der arthrotisch veränderteOberschenkelkopf entfernt werden.

Hier halten Bänder und Muskelnden Bewegungsapparat und führensehr häufig zu schmerzfreien Resul-taten.

Bei vielen Patienten ist eine medika-mentöse Schmerztherapie notwen-dig. Diese kann schulmedizinischoder auf homöopatischer Ebeneerfolgen. Sie muss jedoch sehr gutauf den Hund abgestimmt sein, daes sich meist um eine Langzeit-therapie handelt. Aus diesem Grundsollte man als Hundebesitzer daraufachten, dass die Schmerzmittel gutverträglich sind und nicht andereOrgane erheblich geschädigt wer-den.

Als ergänzende und unterstützendeBehandlungen bieten sich manuelleTherapien wie Akupunktur undPhysiotherapie an. Sie könnenSchmerzzustände erheblich lindernund die Lebens- und Bewegungs-freude beachtlich steigern.

T.G.

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TierweltMedizinischer Tipp

Hausmittel für Hunde und KatzenIn unserem letzten Heft haben wir über die Wirkung von Ölen bei Haut- und Fellproblemen berichtet. Da sich der medi-zinische Tipp dieses Mal mit Arthrose befasst, möchte ich an dieser Stelle das Thema noch mal aufgreifen und einigepflanzliche unterstützende Möglichkeiten vorstellen.Die Betonung muss an dieser Stelle auf „unterstützend“ liegen, denn sie ersetzen den Gang zum Tierarzt nicht. Es seinoch mal darauf hingewiesen, eine verschleppte Gelenkentzündung kann zu irreparablen Veränderungen des Knorpelsund des Knochens führen. Bei einer diagnostizierten Gelenksentzündung kann man mit Quarkwickeln eine kühlende und entspannende Wirkungam Gelenk erzielen. Hierfür wird Quark auf ein Küchentuch oder einen Baumwolllappen gestrichen und um das ange-schwollene Gelenk gelegt. Nach rund 15 Minuten kann man den Wickel wieder abnehmen und dem Hund die Quar-kreste, die meist in den Haaren hängen bleiben, überlassen. So lange die Entzündung vorliegt kann man diesen Wickemehrmals am Tag anlegen. Diesen und weiter heilende Wickel finden Sie in: Hundemassage von Katrin Blümchen.Innerlich kann man eine Entzündung mit der Gabe von Löwenzahn und Brennnessel bekämpfen. Beide Kräuter frischpürieren und täglich über das Futter geben. Löwenzahn und Brennnessel helfen dem Körper dabei die Giftstoffe aus-zuleiten. Ein Mus aus Hagebutte und Honig stärkt das Immunsystem und beugt so neuen Entzündungen vor. WeitereAnregungen finden Sie im Kräuterbuch für Hunde von Angela Münchberg.

T.G.

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33 Frühjahr 2006

Wann ist der Hund alt ?

Das Alter kann oft nicht an denLebensjahren bestimmt werden, vie-le Faktoren spielen dabei eine tra-gende Rolle. Wie hat der Hundgelebt, ist er ein Arbeits/Gebrauchs-hund > starke körperliche Belastung< lebte er, bevor er von Menschenaufgenommen wurde, auf derStrasse > schlechte Ernährung<Auch spielen Züchtungen eine gro-ße Rolle z..B. Körperform + Größe >Riesen-/ + Zwergzüchtungen <

Als Sozialpartner Mensch sind wirauch im Lebensabschnitt „Alter“verpflichtet, unserem Hund einenwürdigen Lebensabend zu geben.In unserer Gesellschaft ist es leideroft üblich: „Du bist alt, dich kannich für nichts mehr gebrauchen undkostest auch noch viel Geld, ab mitdir ins Tierheim.“ Dort sitzen siedann total verstört und verstehendie Welt nicht mehr. Mit viel Glück

finden sie dort vielleicht noch ein-mal einen Menschen der sie auf-nimmt und es bleibt ihnen erspartim Tierheim zu sterben.

Auch wird der beste Freund desMenschen einfach in die freie Wild-bahn gesetzt oder irgendwo ange-bunden. Da der Hund, ebenso wiewir Menschen, ein hoch entwickel-tes soziales Lebewesen ist, sollteman annehmen die Menschen wis-sen, was sie ihrem ehemaligembestem Freund antun. Zum Glücksind nicht alle Menschen so grau-sam.

Wie stellt sich der alternde Hundseinen Lebensabend vor? Er möchteauf keinen Fall einfach in sein Körb-chen verbannt werden, er willweiterhin am Leben seines Men-schenrudels teilhaben, er will etwaserleben z.B. spielen, schwimmen.Fährtenarbeit kann bis ins hoheAlter ausgeübt werden, auch für

ältere Frauchen/Herrchen ist diesmit ihrem Hundeine super Be-schäftigung. Beimalternden Hundklappt natürlichnicht mehr allesso schnell, auchkann er sich nichtmehr solangekonzentrieren esmüssen nun alleAktivitäten aufseinen Gesund-heitszustand ab-gestimmt werden.

Wäre ich Hundwürde ich sagen:ICH BIN ZWAR ALT ABER IMMERNOCH EIN HUNDUND WILL GLÜCK-LICHSEIN! ICHSCHLAFE JETZT

ETWAS MEHR; BIN ICH WACH; BIN ICH DA UND JA NICHTS VERSÄUMEN.

Ist der alternde Hund gut sozia-lisiert, körperlich und geistig nochfit, sollte man sich evt. auch mal Ge-danken darüber machen, einenWelpen/Junghund aufzunehmen.Was kann es schöneres geben alsein Kind aufzuziehen. Durch denanderen Hund können seine Le-bensgeister wieder neu erwachen.Er hat wieder eine wichtige Auf-gabe, er kann nun mit seinem Men-schen dieses Hundekind erziehen.Es könnte für ihn wie eine Ver-jüngungskur sein.

Das Alter hat leider auch unange-nehme Seiten > Krankheiten < diesetreten leider nun auch auf. DerGang zum Tierarzt muss nun auchöfter sein. Regelmäßige Untersu-chungen sind jetzt notwendig. DerHund wird schon mal inkontinent,mit der Verdauung klappt es nichtmehr so richtig. Wichtig ist hier denHund niemals für sein Missgeschickausschimpfen, es wird ihm schon sopeinlich genug sein. Er kann nichtsdafür, mehrere kleine Gassigängetäglich erleichtern die Situationungemein.

Die Zähne werden schlechter, derein oder andere wird ihm vielleichtentfernt werden müssen. Je weni-ger Zähne er hat um so schlechterkann das Futter zerkleinert werden,sein Futter muss besonders zuberei-tet werden (Trockenfutter ein-weichen). Das Futter sollte demAlter entsprechend verabreicht wer-den. Ob man Fertigprodukte füttertoder selber kocht ist immer bessermit dem Tierarzt abzusprechen.

Die Gelenke verschleißen auch imLaufe der Jahre, der Hund hat Probleme beim Aufstehen, beimTreppen steigen. Auch hier solltewieder der Mensch einspringen,

Alter

Tierwelt

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Auf gute alte Tage Fitness für Hunde in den besten Jahren

Thekla Vennebusch, Cadmos Hundebücher

ISBN 3-86127-718-2, Preis: 10,95 Euro

Wie wir Menschen werden auchunsere Hunde immer älter. Auchwenn die Schnauze langsam grau wird, zum alten Eisenzählen diese Hundesenioren meist noch lange nicht. ImGegenteil, sie stehen voll im Leben, sind ihren Menschenwundervolle Partner, vertraute Freunde und oft noch fitwie ein Turnschuh!

Das Buch zeigt, wie man seinen in die Jahre gekommenenHund durch seine „besten Jahre“ begleitet.

Die Autorin informiert über Themen, wie: Was sollte manüber das Älterwerden wissenWelche Ernährung und Pflege tun im Alter gut? Wie kannman seinen Hund unterstützen agil und mobil zu bleiben?Warum ist medizinische Altersvorsorge wichtig? Welchesanften Methoden helfen bei gesundheitlichenProblemen.?

Frau Vennebusch ist Tierärztin und Journalistin. DieseVerbindung tut dem Buch sehr gut, dann wichtigeInformationen sind farblich hinterlegt und Alternativenz.B. zum Thema Bewegung, werden tabellarisch mit Vor-und Nachteilen aufgelistet.

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kleine Hunde können beim Treppensteigen auf den Arm genommen werden, bei großen Hilfestellung (Gurte) geben.

Das Seh/+ Hörvermögen lässt mitder Zeit auch nach, der Mensch solljetzt nicht meinen, der Hund willjetzt nichts mehr mit einem zu tunhaben, dies stimmt nicht, er kannnicht anders. Wir müssen nun öftersauf ihn zugehen evtl. reicht es auchaus, ihn etwas lauter anzusprechenoder sich mit Handzeichen ver-ständlich machen.

Die Nase des Hundes funktioniertmeistens auch im Alter noch rechtgut, so hat er in seinem gewohntenUmfeld meist keine Orientierungs-probleme.

ABSCHIED

Irgendwann steht der Abschied vorder Tür. Auch hier steht der/dieHundehalter/in in der Pflicht ihremtreuen Gefährten ein würdigesGehen zu gewähren. Oft wird hierzu Lasten der Hunde Tierquälereibetrieben und nur weil der Menschüber den eigenen Schmerz vergisst,auch Hunde leiden. Als verantwor-tungsvolles Frauchen/Herrchenkennt man seinen Weggefährtenam besten und es muss jedem klarsein JETZT GEHT ES NICHT MEHR.Auch wenn der Weg zum Tierarztnoch so schwer ist, es muss sein.Abschied tut weh, er hat es verdientwürdig zu sterben. Es gibt auchTierärzte, die dafür nach Hausekommen und der Hund kann in sei-nem vertrauten Umfeld einschlafen.

Es ist unsere letzte verantwortungs-volle Pflicht unserem Hund hier bei-zustehen.

DANKE FÜR DEINE LIEBE ;AUFOPFERUNG, TREUE UND ZUVERLÄSSIGKEIT

R.G.

PS: Für einige Wochen hatte ich eine alteHundedame in Pflege. Ihr Herrchen warplötzlich gestorben. Diese kleine Hunde-dame kam ins Tierheim, saß total verzwei-felt wie ein Häufchen Elend in ihremZwinger und wollte auch nicht mehrleben. Nach einigen Wochen bei uns zuHause fand sie ihre Freude am Lebenzurück und wurde wieder ein glücklicherHund. Für mich gab es nichts schöneresals in ihre alten, wieder glänzendenAugen zu sehen.

Inzwischen hat sie ein schönes Zuhausegefunden, wo sie ihren wohlverdientenLebensabend verbringen kann.

R.G.

Tierwelt

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Tierwelt

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Bio- und ÖkoUnseren Nachkommen und unsererUmwelt zu Liebe müssen alle Men-schen bewusster mit den uns zurVerfügung stehenden Mitteln um-gehen. Das bedeutet weg von denMassentierhaltungen, Viehtrans-porten, Chemieeinsatz in der Land-wirtschaft. Bewusst leben, bewusstmit unseren Mitlebewesen umge-hen und bewusster Umgang mitunserer Umwelt, ist für die Zukunftüberlebenswichtig. Lebensmittel diemit Bio- oder Öko gekennzeichnetsind, müssen ökologisch erzeugt,verarbeitet und in den Handel ge-bracht werden.

(rg)

Hier einige nützliche InternetAdressen + Telefonnummern

Bioland - Direktvermarkter

Bernd Schumacher51545 Waldbröhl02291/807592

Michael Seel51570 Windeck02292/39248

Familie Althoff51789 Lindlar02266/3346

Leyenhof53175 Bonn/Friesdorf0228/310815www.derleyenhof.de

Bio-Bauer Palm53332 Bornheim02222/81887www.biobauerpalm.de

Familie Hüsgen53773 Hennef/Süchterscheid02248/4076

Demeter - Direktvermarkter

Gut Ostler53123 Bonn0228/640895www.gutostler.de

Obstgut Bois53340 Meckeheim02225/[email protected]

GBFBaumschuleBettina Trau53359 Rheinbach02226/924123

Hans Gapp53359 Rheinbach/ Wormersdorf02225/17351

Verein Mucherwiese e.V.Lisa Schäfer53604 Bad Honnef02224/71697

Rathshof Geb. Henn53804 Much02245/3992

Naturland - Direktvermarkter

BangertStammhaus GmbH50859 Köln02234/9468214

Familie Stöcker51503 Rösrath02205/3445

ImkereiOlaf Müller53347 Alfter/Impekoven0228/641118www.biohonigbonn.de

Josef Klein 53773 Hennef/Geistingen02242/81372

Wiesengut53773 Hennef/Sieg02242/80757

Isabell Wichmann53332 Bornheim/Uedorf02222/81887

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37 Frühjahr 2006

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Gini und Carlos sind unsere neuenStubenhocker. Am Anfang war Ginisehr nervös und erkundete jedenWinkel unserer Wohnung, währendCarlos (der Katzenschnupfen hat)

sich nicht mal aus seiner Ecke hinterder Palme traute, da er viel Angsthatte. Er wollte erst gar nicht fres-sen, aber nach ein paar Stundenbekam er dann doch Hunger, aberer hatte es sehr schwer, sein Revierzu verteidigen. Gini war ihmanfangs überlegen und sie fauchteihn an, wenn er in ihre Nähe kam.Jetzt ist es umgekehrt, z. B. beimFressen. Gini fühlte sich sofort wohlund kommt gerne auf den Schoßzum Kuscheln. Sie spielt gerne miteiner Spielmaus und herunterhän-genden Fäden bzw. Wolle. Carlosdagegen spielt sehr selten. SeinKatzenschnupfen macht ihm immernoch zu schaffen. Er schläft viel,aber abends wird er munter. Gini

versteckt sich gern im Kleider-schrank oder in Höhlen und sitztgerne am Fenster. Sie haben sichgut eingelebt und fühlen sichpudelwohl.

Die beiden Leukose positiven Kat-zen wohnen bei:

Ruth Fassbender aus Bonn-Duisdorf

Gini und Carlos Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. · Siebengebirgsallee 105 · 53840 Troisdorf · Tel. (0 22 41) 7 62 20 · www.tierheim-troisdorf.de

Aus der Vorstandsarbeit

Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V. · Siebengebirgsallee 105 · 53840 Troisdorf · Tel. (0 22 41) 7 62 20 · www.tierheim-troisdorf.de

Frühjahr 2006 38

Tierwelt:Ehemalige berichten

Nachruf JessieLiebe Mitarbeiter des Troisdorfer Tier-schutzes,

im Februar 1991 kam ich in Ihr Tier-heim und besuchte das Katzenhaus.Wir sind eine fünfköpfige Familie,damals waren die Kinder 10 Jahre, 8und 4 Jahre alt und wir wollten gerneeinen Stubentiger in unserer Mitteaufnehmen.

Eine kleine schwarz-weiße Katzen-dame mit dem Namen Jessie saßunbeteiligt in einer der Katzenstuben.Während ihre Katzenfreunde ummeine Beine schnurrten, sprang Jessieeinfach in einen Einkaufskorb. Dortblieb sie drin sitzen und sah mich auf-fordernd an. Die ältere Dame, die da-

mals die Katzen betreute, lachte undmeinte: „Das ist Ihre Katze! Sie will,dass Sie sie mitnehmen.“

Ich war ihrer Meinung und Jessie fandbei uns ihr neues Zuhause. Von derZeit an teilte sie Freud und Leid mituns. Sie zog mit uns um, fand Trostfür uns in schweren Stunden undbrachte uns mit ihren Eigenheitenund ihrer Drolligkeit oft zum Lachen.Vor fünf Jahren kam dann noch einHund dazu, und obwohl sie es bisdahin gewohnt war, alleine zu leben,akzeptierte sie ihn und wurde mit ihmFreund. Sie war verschmust und„kratzig“, einfach einmalig.

Gestern nun mussten wir uns von ihr

für immer trennen. Sie durfte 17 Jah-re alt werden, war bis kurz vor einpaar Tagen zwar eine alte Katze mitZipperlein, aber wir hofften, sie nochein oder zwei Jahre bei uns zu haben.Dann ging alles sehr schnell …, undwenn man glaubt, man hat keine Trä-nen mehr, wird man eines Besserenbelehrt.

Es waren 14 wunderschöne Jahre mitihr, und ich möchte mich bei Ihnennoch einmal für die Vermittlungbedanken. Ohne Sie hätten wir diesesfantastische Tier nie bekommen.

Herzliche GrüßeBirgit Transfeld-WolgartenTroisdorf-Oberlar (e-Mail v. 7.4.2005)

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39 Frühjahr 2006

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte Euch mal ein wenig aus mei-nem neuen Leben erzählen. Im März2004 kam ich zu Euch ins Tierheim, dameine damaligen Leute sich wohl etwasüberschätzt hatten mit einem Husky-Mischling, dabei war ich gerade mal 7 Monate alt. Aber eigentlich war dasmein Glück! Denn ich war gerade malein paar Tage im Heim, da haben michmeine neuen Leute entdeckt und nach-dem wir uns ein paar Tage beschnup-pert hatten, durfte ich dann umziehen.Mann was war das aufregend. Ich wardoch vorher noch nie auf dem Landgewesen und kannte weder Kühe nochPferde.

Und erst mein neues Zuhause: Auf ein-mal hatte ich ein ganzes Haus für mich,na ja fast jedenfalls, die Katzen habe ichimmer wieder erfolgreich in den 1.Stockgejagt, fand mein Frauchen allerdingsnicht so klasse :-). Aber meine Vorbe-sitzer hatten doch gesagt, ich wärekatzenverträglich, bin ich auch eigent-lich, ich habe sie zum Fressen gern.Aber mittlerweile haben wir uns an-gefreundet und akzeptieren uns zu-mindest.

Das erste was Frauchen und Herrchendann gemacht haben, war meinenNamen zu ändern. Früher hieß ich näm-lich Damon, doch alle finden, dassNemo viel besser zu mir passt. Na ja unddann mussten wir uns erstmal richtigkennen lernen und aufeinander einspie-len. Ich glaube, das hat die zwei ganzschön viel Nerven gekostet. Nach 2Monaten war Frauchen fix und fertigund mit ihrem Latein am Ende. Dabeihatte ich doch ganz einfach nur großeVerlustängste und wusste gar nicht sogenau wie ich den Beiden das zeigensollte. Das habe ich dann auf meineganz persönliche Art gemacht: Meinschönes neues Körbchen (aus Weide)habe ich in den ersten Monaten ausFrust erstmal bis auf den Boden herun-ter gekaut. Und wenn ich arg gefrustetwar, habe ich halt die Schuhe von Frau-chen und Herrchen genommen (ichweiß gar nicht warum die sich so ange-stellt haben, macht doch tierisch vielSpaß und die 10 Paar konnten sie sichdoch neu kaufen). Frauchen ist dannmit mir in eine Hundeschule gegangen.Na das war vielleicht aufregend. Ichhabe ganz viele neue Sachen gelernt, ist

ja nicht schlecht, aber das Spielen mitden anderen Hunden macht mir vielmehr Spaß. Aber was tut man nichtalles um seine Leute bei Laune zu hal-ten. Allerdings muss ich sagen, sie tunauch ganz schön viel für mich: Wirgehen weiterhin jede Woche in dieHundeschule und seit diesem Frühjahrmachen wir sogar Agility. Das ist echtklasse, am liebsten laufe ich auf demSteg rum und das in einem Affen-tempo. Frauchen sorgt auch dafür, dassich immer wieder neue Spielkameradenfinde. In der Woche gehen wir 1-2x andie Sieg und treffen andere Hunde undseit ca. 4 Monaten kennen wir auch einanderes Frauchen mit 2 Huskies. Sonn-tags gehen wir seit neustem auch malbei den Huskyfreunden Köln mit.Mensch, ich wusste gar nicht, dass esnoch so viele andere gibt, die so sindwie ich. Vor lauter Freude fange ichdann immer an zu erzählen.

Und sogar den Urlaub richten die zweinach mir: Diesen und auch letzten Som-mer waren wir in Kärnten zum Wan-dern. Wir sind dann mit der Seilbahnauf die Berge gefahren, da gibt es sogarim Sommer Schnee, ich dachte ich binim Paradies. Obwohl der Urlaub letztesJahr nicht ganz so schön war. Ich hatteja noch nicht soviel Sicherheit und wehedie zwei haben sich getrennt oder einerist in ein Geschäft gegangen und ichmusste mit dem anderen draußen war-ten, da habe ich die ganze Stadt zusam-men geschrien. Aber dieses Jahr wardas kein Problem mehr und Frauchenund Herrchen waren ganz glücklich undhaben mich immer wieder gelobt, wasich doch für ein toller Hund gewordenbin.

So, wie Ihr seht geht es mir echt super-gut. Wenn ich jetzt hier fertig bin, geheich wieder in den Garten und spiele mitmeinen vielen Stofftieren. Ich wünscheEuren anderen „Insassen“ genauso vielGlück wie ich es hatte und bis dahinkönnen sie ja Eure tolle Pflege noch einwenig genießen.

Liebe Grüße Euer Nemo mit Alex und Henrik Schulz

Nemo ehemaliger Hund

Tierwelt:Ehemalige berichten

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Frühjahr 2006 40

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Tierwelt:Tiere suchen ein zu Hause

Unsere kleine Zicke wird ihrem Namennur innerhalb ihres Käfigs gerecht. ImFreilauf und auf dem Arm ist sie einechtes Kuscheltier und geniest es mit Streicheleinheitenverwöhnt zu werden. Leider hat sie eine Nassfutterun-verträglichkeit. Beim Verzehr bekommt sie Durchfallund dunklen Urin. Sie war bereits mehrfach beim Tier-arzt, der nichts weiter feststellen konnte. Auf Grundder Diät und Ihrer Revierverteidigung würden wir Zickeauch als Einzeltier vermitteln, wenn sich die neuenBesitzer viel mit Ihr beschäftigen.

TTTTIIIIEEEERRRREEEE SSSSUUUUCCCCHHHHEEEENNNNein neues Zuhause

Maxi und NilsMaxi, weiblich, 15 Jahre alt, unkastriert Nils, männlich, 6 Jahre alt, kastriert

Maxi und Nils wurden wegen finanzieller Probleme bei uns abgegeben. Die beidensind schon ewig ein Pärchen, und sollten es auch bleiben. Sie sind uns gegenübernoch sehr schüchtern, tauen aber langsam auf und zeigen ihr wirklich liebenswürdi-ges Wesen.

Leider schrecken viele Interessenten wegen Maxis Alter zurück, dazu muss abergesagt sein, dass Chinchillas bis zu 22 Jahre alt werden können.

Wer den beiden ein neues zu Hause geben möchte, setzt sich bitte mit Frau Hefter aus dem Kleintierraum inVerbindung.

Zicke, 3 Jahre alt, weiblich, kastriert

Almaweiblich, 8 Jahre alt, kastriert

Alma ist als Fundkatze zu uns gekommen. Leider ist sie auf dem rech-ten Auge vollständig blind, daher sollte man sich ihr immer vorsichtig nähern, umsicher zu gehen, dass sie einen auch bemerkt hat. Alma mag Streicheleinheiten sehrgerne, aber sie zeigt eindeutig, wenn es ihr genug ist. Dann sollte man sie auch inRuhe lassen.

Es wäre schön, wenn wir für Alma ein zu Hause mit Auslauf und einer Zweitkatze fin-den, denn sie lehnt sich oft an Ihre Boxenkameraden an.

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41 Frühjahr 2006

Tierwelt:Tiere suchen ein zu Hause

Dinkimännlich, 3 Jahre alt, kastriert

Dinki hat sein halbes Leben bereits im Tierheim verbracht. Er kam am11.2.2005 zu uns und hat bis heute leider noch kein Glück gehabt.

Er ist sehr schüchtern, und möchte sich seine neuen „Dosenöffner“ erst einmal ausder Entfernung ansehen, bis er sich anfassen lässt. Mit etwas Geduld und Zeit fasstaber auch er Vertrauen und muss zu geben, dass schmusen doch ganz klasse ist.

Wenn sie Dinki ein Leben außerhalb des Tierheims ermöglichen möchten, sollten sieIhm Auslauf gewähren, aber keinen zweiten Stubentiger haben. Er möchte sein neues zu Hause ganz für sich alleinegenießen können.

Anz

eige

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43 Frühjahr 2006

Tierwelt:Tiere suchen ein zu HauseAus der Vorstandsarbeit

Tinki und WinkiTinki, weiblich, 3 Jahre alt, kastriertWinki, weiblich, 8 Jahre alt, kastriert

Tinki und Winki kamen gemeinsam zu uns, und hängen sehr aneinander. Daher sol-len sie auch ihr weiteres Leben zusammen bleibendürfen.

Tinki hat leider eine Lebererkrankung. Sie bekommtmomentan Vitamin B, Lebermedikamente, undmuss eine bestimmte Diät einhalten.

Sie ist aber eine sehr lebensfrohe Katze, die sehrgerne mit allem spielt, was ihr zwischen die Pfoten

kommt und mit jedem direkt anbändelt.

Winki hat einen chronischen Augenausfluss, der sie aber weiter nicht behindert. Sieist im Gegensatz zu Tinki eher gemütlich und man muss sich Ihre Aufmerksamkeiterst verdienen.

Beide sind auf Fif und Leulcose negativ getestet.

Stupsi aus dem Freigehege

Ich heiße Stupsi – Jetzt, mit meinen 12 Jahren, passt natürlich der Name nicht mehr, aber was will manmachen. Sie oder Sie haben sicher auch einen Namen der Ihnen nicht gefällt? Mich hat man im Tierheim abgegeben,weil ich mit kleinen Kindern nicht zurecht komme. Aber ist das ein Wunder? In meinem Alter ist das auch schwierig,wenn man sie nicht von klein auf gewöhnt ist, oder? Und außerdem bin ich nicht gerade ein Schmusekater, soll hei-

ßen, dass ich schon mal zwicke wenn man mich nicht in Ruhe lässt. Ichkomme schon von selbst wenn ich gestreichelt werden möchte. Und einpaar Sachen mag ich auch nicht, also z.B. herumtragen hasse ich, sollteman gar nicht erst probieren. Welcher Erwachsene lässt sich schon frei-willig tragen, ich jedenfalls nicht. Bauch kraulen – ne nicht mit mir. Amliebsten mal kurz hinter den Ohren, dafür bin ich empfänglich.Mittlerweile bin ich aber soweit, dass ich immer öfter komme um mirmeine Streicheleinheiten abzuholen und wenn man mich ruft, kommeich auch sofort, für einen Kater recht selten. Wenn meine Betreuer put-zen, laufe ich immer drum herum um zu sehen ob sie es auch ordentlichmachen. Und dann kann es schon mal sein, dass ich, wenn ich einen Armvon denen erwische, nein nicht was Sie denken, ich beiße nicht, ich leckeihn ab. Ist mal ein bisschen Abwechslung. Sie wissen nämlich jetzt nie,will er zwicken oder ablecken.

Mein neues Zuhause, das ich hoffentlich doch noch mal bekomme, solltekeine Artgenossen haben, denn die mag ich eigentlich gar nicht, manarrangiert sich hier halt zur Not. Und ich glaube, ich würde auch gernewieder draußen herumlaufen und mein Revier verteidigen, aber das ent-scheide ich erst wenn es so weit ist. Meine Dosenöffner müssten meineEigenarten tolerieren und akzeptieren, dass ich keinen Stress und keineUnruhe vertrage, dann kommen wir wunderbar miteinander aus.

Besucht mich doch mal, vielleicht sind Sie gerade die oder der Richtige für mich. H.W./H.P.

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Frühjahr 2006 44

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Aus der Vorstandsarbeit

Tina aus dem Freigehege

Hallo Leute, ich bin Tina und ca. 2 1/2 Jahre alt. Also viel zu jung für’s Tierheim. Ich sollte eigentlich ineinem gemütlichen Zuhause auf dem Kratzbaum hocken und mich nicht mit einem ganzen Rudel anderer Katzen her-umplagen. So was mag ich nämlich überhaupt nicht. Man sagt von mir ich sei sehr hübsch. Ich bin ja nicht eingebil-det, aber ich kann das nur bestätigen.

Andere Katzen sind nur bedingt mein Fall und sie sollten nicht zu domi-nant sein. Außerdem brauche ich viel Aufmerksamkeit. Größere Kinderdürfen ruhig vorhanden sein, sollten aber respektieren, dass ich nichtimmer herumgetragen werden möchte. Aber ich will großzügig sein,spielen dürfen sie schon mit mir.

Da ich auch schon einige Zeit hier im Katzen-Freigehege „Mandt-Haus“lebe, könnte ich mir meine Zukunft auch als Freigängerin vorstellen,sonst brauche ich allerdings einen mit Netz gesicherten Balkon.

Sollte meine neue Familie gerne Eis essen, dann am besten nicht in mei-ner Nähe. Eis ist eine Leidenschaft von mir. Da bricht mein Temperamentdurch und ich versuche alles, um daran zu kommen. Aber das ist unge-sund für mich und damit sollte man mich auch nicht füttern.

H.W./H.P.

LukasDSH | ca. 1/1998

Der Deutsche Schäferhund Rüde Lukas ist ein Abgabetier - er wurde nach 8 Jahren von seinen ehemaligen Besitzern bei uns abgegeben.

Lukas wurde von seinen ehemaligen Haltern ausschließlich im Zwinger gehalten - er muss dieWelt außerhalb einer Box erst noch richtig kennen lernen. Zu Menschen ist Lukas offen, neu-gierig und freundlich eingestellt - seine tierischen Artgenossen sucht sich der Rüde selber aus.Lukas ist ein Kraftpaket - stürmisch und ist immer für Spiele aller Art zu haben. Gerade Ballspielehaben es dem lernwilligen Lukas angetan. Auto fahren tut Lukas ohne Probleme. "Luka" hatschon mal eine Hundeschule besucht - er ist gehorsam und leinenführig. Aufgrund seinesmanchmal ungestümen Verhaltens ist Lukas kein Anfängerhund und sollte auch nicht zu klei-nen Kindern. Für Lukas werden verantwortungsvolle, hundeerfahrene Menschen mitKonsequenz gesucht, die dem hübschen DSH-Rüden Nähe, Sicherheit und Familienanschlußbieten.

MausGroenendael-Mix | ca. 9/1999

Maus wurde abgegeben. Sie hat in einer Familie mit Kindern gelebt undkönnte auch wieder zu Kindern vermittelt werden.

Maus ist eine freundliche, verschmuste Hündin, die jedoch ungern alleine bleibt. Sie istmit den meisten Rüden verträglich, mit ihren weiblichen Artgenossen aber eher nicht.Maus kann nicht zu Katzen vermittelt werden, jedenfalls mag sie laut Vorbesitzer drau-ßen keine Katzen. Maus ist trotz ihrer grauen Schnauze noch sehr aktiv, lebhaft und liebtlange Spaziergänge mit Spieleinlagen. Die Hündin ist gut erzogen, gehorsam und wäreauch für Hundeanfänger gut geeignet.

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45 Frühjahr 2006

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Frühjahr 2006 46

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Tierwelt:Tiere suchen ein zu Hause

HexeDeutscher Jagdterrier ca. 2001

Die kleine Hexe ist ein Abgabehund. Hexe hat bisher zum größtenTeil im Zwinger gelebt. Bei Jagdterriern handelt es sich um klassische Jagdhunde,die im Prinzip nur in Jägerhand gehören.

Ein Hund wie Hexe stellt an seine neuen Besitzer hohe Ansprüche. Sie möchtebeschäftigt werden und braucht, trotz ihrer Größe, ganz klare Regeln. Hexe ver-fügt über Jagdtrieb und kann nicht zu Kleintieren und Katzen vermittelt werden.Mit Artgenossen ist Hexe verträglich. Die Hündin ist im täglichen Umgang freund-lich und offen. Erziehung hat sie bisher nicht viel genossen, obwohl sie angeblichjagdlich geführt wurde. Besonders geeignet für Hexe wären Leute die sich mitJagdterriern auskennen - auch könnte sie in Jägerhand, wenn sie dort artgerechtund mit Familienanschluss gehalten würde.

PicassoMalinois-Mix

Picasso ist ein netter, freundlicher Hund, mit dem man unheimlich viel Spaßhaben kann. Er ist sehr gelehrig und interessiert - wenn man seine Aufmerksamkeit hat undauch behält. Meistens und immer besser hört er auch auf die üblichen Kommandos - da er aber am lieb-sten überall gleichzeitig sein möchte, kommt es schon mal zu "Spannungen" zwischen ihmund dem Menschen am anderen Ende der Leine. Kurze Spaziergänge reichen Picasso nichtund da er sehr lernfreudig ist, sollte er auch unbedingt viel gefordert werden, wobei ihm seinausgeprägter Spieltrieb zugute kommt. Picasso bekommt mittlerweile im Zwinger Problemeund daher wünschen wir uns, dass er schnell ein neues zu Hause bekommt. Bei seinerErziehung sollte man aber unbedingt konsequent bleiben, da er sonst schnell übermütig wird.Andere Hunde findet Picasso im allgemeinen höchst interessant, was sich dann auch an mangelndem Hörvermögen sei-nerseits zeigt. Wir gehen aber fest davon aus, dass sich das noch ändern wird. Weibliche Hunde findet er toll - bei man-chen männlichen Hunden (für uns nicht erkennbar, nach welchem Prinzip er diese auswählt) "zickt" er etwas (vielleichtauch nur an der Leine). Für Picasso wäre ein nettes Zuhause mit Hundeerfahrung, Geduld, viel Auslauf und vor allem "lie-bevolle" Konsequenz wünschenswert. Da er sehr stürmisch ist, sollte er nicht zu Kindern unter 12 Jahren vermittelt wer-den.

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47 Frühjahr 2006

Gaumenfreuden für Mensch und Tier

Vegetarisches

Menü für ZweibeinerVorspeise Auberginen mit Schafskäse Zutaten: für 8-10 Personen:

1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 2-3 EL Öl , 1 Paket oder Dose (500 g) stückige Tomaten, Salz,Cayennepfeffer, 1 Prise Zucker, 2 Auberginen, 150 g Schafs-Käse, 3 Stiele Thymian

Zubereitung:

1. Zwiebel und Knoblauch abziehen würfeln und in 1 EL Öl andünsten. Tomaten zufügen, aufkochen. Etwas einkochenlassen, ab und zu umrühren. Mit Salz, Cayennepfeffer und Zucker abschmecken.

2. Auberginen putzen, waschen und in ca. 1 cm gleichmäßig dicke Scheiben schneiden. Mit Salz bestreuen und 5-10Minuten ziehen lassen.

3. Käse zerkleinern. Thymian waschen und die Blättchen abzupfen. Auberginen mit Küchenpapier abtupfen. Mit 1-2 ELÖl einstreichen. Auf dem heißen Grill pro Seite 2-3 Minuten grillen. Tomatenpürree und Käse auf den Auberginen vertei-len. Weitere 1-2 Minuten grillen.

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten , Pro Portion: ca. 80 kcal

Scholle nachKatzenart150 g Scholle (oder Seelachs)20 g Leber1 Esslöffel Distelöl2 Esslöffel Wasser 20 g gekochte Haferflocken1 Teelöffel Kräuter2 Messerspitzen getrocknete Bierhefe

Zubereitung:

Die Scholle und die kleingeschnitte-ne Leber mit dem Wasser und denKräutern dünsten. Dann diegekochten Haferflocken, dasDistelöl und die Bierhefe zugeben.

Nussiges Rinderragout100 g Rindfleisch (nicht zu mager)30 g Hörnchennudeln3 Esslöffel saure Sahne2 Tassen Wasser3 Teelöffel gemahlene Nüsse2 Teelöffel gehackte Petersilie1 Prise Salz1 Teelöffel Vitaminflocken

Zubereitung:

Das Fleisch in kleine Stücke schneiden. Zwei TassenWasser zum Kochen bringen. Fleisch und Nudeln inskochende Wasser geben und garen, bei Bedarf nochetwas Wasser zugeben. Wenn die Nudeln und dasFleisch gar sind und das Wasser aufgesogen haben,saure Sahne, Salz, Petersilie und Nüsse unterrühren.Vor dem Servieren Vitaminflocken drüberstreuen.

Rezepte für Tiere

Guten Appetit!

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Frühjahr 2006 48

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Gaumenfreuden für Mensch und Tier

Hauptgang:Grillgemüse mit Pistazien-Käse-Polenta

Zutaten für 4 Personen:

200 g Pistazien, 1-2 unbehandelte Zitronen, Salz, 1 Artischocke, 1 Aubergine, 1 Fenchel, 1 rote Paprika, 1 grüne Paprika, 2 rote Zwiebeln, 100 g Shiitake Pilze, 1 kleiner Zweig Rosmarin, 1-2 Töpfchen Majoran, 4-5 Knoblauchzehen, 100 ml Rot-wein- oder Balsamicoessig, 2-3 EL Sojasoße, 125 ml Olivenöl, Pfeffer aus der Mühle, 2 Schalotten, 3 Stiele frischer Salbei, 20 g Butter, 750 ml Gemüsebrühe,150 g Polenta (Maisgrieß), 125 g saure Sahne, 200 g frisch geriebener Cheddar-Käse

Zubereitung:

1. Zitrone waschen, in Scheiben schneiden und in einem Topf mit reichlich Salzwasser aufkochen. Von der Artischocke den Stielabschneiden, in das kochende Wasser geben und zugedeckt ca. 30 Minuten garen. Inzwischen das Gemüse putzen undwaschen, Pilze nur abreiben.2. Auberginen, Fenchel und Zwiebeln der Länge nach in dicke Scheiben schneiden. Paprika in breite Spalten schneiden. Shiitakekreuzweise einritzen. Rosmarin und Majoran waschen, trockenschütteln und hacken. Etwas zum Garnieren zur Seite legen.3. Knoblauch abziehen und in Scheiben schneiden. Essig, Sojasauce, Knoblauch, Kräuter, Öl und etwas Pfeffer verrühren.4. Die Artischocke unter kaltem Wasser abschrecken, abtropfen lassen und vierteln. Innere Blätter und das Heu entfernen.5. Das Gemüse in eine große Schüssel geben, mit der Marinade übergießen und gut vermengen, mindestens 2 Stunden ziehenlassen.6. Pistazien schälen und für 1-2 Minuten in kochendes Wasser geben, herausschöpfen, abtropfen lassen, die Haut entfernen undgrob hacken. (nicht die Haut, sondern sie Pistazien!)7. Schalotten abziehen und fein würfeln. Salbei waschen, Blättchen abzupfen, trockenschütteln und hacken. Etwas zumGarnieren übrig lassen.8. Die Schalotten in einem Topf mit heißem Fett glasig dünsten. 750 ml Brühe und Salbei zufügen, aufkochen und den Maisgrießunter Rühren einrieseln lassen. Kurz aufkochen, dann bei geringer Hitze unter ständigem Rühren dick einkochen lassen. Dann diesaure Sahne, 175 g Käse und Pistazien, 1 EL Pistazien zurückhalten, unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Polentazugedeckt warm stellen.9. Abgetropftes Gemüse auf dem vorgeheizten Grill unter Wenden ca. 8-10 Minuten grillen. Zwischendurch mit Marinadebestreichen und zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen.10. Polenta nochmals erwärmen und eventuell mit ca. 50 ml Brühe geschmeidig rühren. Polenta und Gemüse auf einer Platteanrichten und mit restlichen Pistazien und Käse bestreuen. Mit Kräutern garniert servieren.Zubereitungszeit: ca. 2 Stunden + 10 Minuten Grillzeit Pro Portion: ca. 1132 kcal

Dessert: Birnen-Kokos-TiramisuZutaten: für 4 Personen3 reife Birnen (ä ca. 150 g), Saft von 1 Zitrone, 3 EL Zucker, 50 g kleine Zwiebäcke mit Kokos, 100 ml Birnensaft, 3 EL Birnengeist, 100 g Mascarpone (ital. Frischkäse), 250 g Magerquark, 1 Pk Vanillin-Zucker, evtl. Kakao und Kokoschips zum Verzieren

Zubereitung:

1. Birnen schälen, vierteln und die Kerngehäuse entfernen. Birnen in dicke Spaltenschneiden. 1/8 l Wasser, Zitronensaft und 1 EL Zucker in einem kleinen Topf aufko-chen. Birnen darin ca. 5 Minuten dünsten. Birnen gut abtropfen lassen.

2. Eine kleine Form mit Zwieback auslegen. 5 EL Birnensaft und Birnengeist mischen.Kokoszwieback damit beträufeln. Mascarpone, Quark, 2 EL Zucker, Vanillin-Zuckerund 5 EL Birnensaft glatt verrühren.

3. Birnen auf dem Zwieback verteilen. Mascarponecreme darauf geben und mit demLöffelrücken wellenförmig verstreichen. Ca. 30 Minuten ziehen lassen. Evtl. mitKakao und Chips verzieren.

Zubereitungszeit ca. 25 Min. (ohne Wartezeit). Pro Portion: ca. 310 kcal

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