toxikologische beurteilung der beim hydraulischen fracking eingesetzten chemikalien
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Toxikologische Beurteilung der beimhydraulischen Fracking eingesetztenChemikalien Dr. Birgit Gordalla, KIT, KarlsruheDr. Mechthild Schmitt-Jansen, UFZ LeipzigProf. Dr. Ulrich Ewers, Hygiene-Institut des Ruhrgebiets Osnabrück, 10. Oktober 2011TRANSCRIPT
1 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Toxikologische Beurteilung der beim
hydraulischen Fracking eingesetzten Chemikalien
Dr. Birgit Gordalla, KIT, Karlsruhe Dr. Mechthild Schmitt-Jansen, UFZ Leipzig Prof. Dr. Ulrich Ewers, Hygiene-Institut des Ruhrgebiets Osnabrück, 10. Oktober 2011
2 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Zusammensetzung von Frack-Flüssigkeiten ______________________________________
Wasser 70 – 80 %
Sand, keramische Stützmittel (sog. Proppants) 20 – 30 % Chemikalien 2 – 5 %
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Eingesetzte Mengen an Frack-Flüssigkeiten ______________________________________
Fracks in Schiefergesteinen (Shale Gas): Tiefe: 800 - 1500 m Volumen: 800 – 1500 m³ pro Frack Fracks in Festgesteinen (Tight Gas): Tiefe: ca. 4000 m Volumen: 200 – 500 m³ pro Frack
Temperatur: 60–80°C
Temperatur: 120–160°C
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In Frack-Flüssigkeiten eingesetzte Chemikalien - Datenlage des Expertenkreises -
______________________________________ Ausgewertet: Standorte Söhlingen, Goldenstedt, Cappeln, Buchhorst Aufstellungen von Materialien bei Frack-Behandlungen Zeitraum 1983 bis 2011 + weitere von Exxon zur Verfügung gestellte Aufstellungen zu Frack-Chemikalien und Bohrspülungen ⇒ Zusammenstellung der bisher von Exxon in Deutschland beim Fracking eingesetzten Stoffe Bestandteile der Frack-Flüssigkeiten: ca. 120 Stoffe - organische Additive - anorganische Salze
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In Frack-Flüssigkeiten eingesetzte Chemikalien - Fracks in Festgesteinen -
______________________________________ Reibungsverminderer langkettige Polyacrylate u. Polyamide Gel-Bildner, Verdickungs- Chemisch modifizierte Stärke und mittel Cellulose, Guarmehl Quervernetzer Borate, Triethanolamin Tonstabilisatoren Kaliumchlorid
Tetramethylammoniumchlorid Cholinchlorid
Mikrobizide Kathon
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In Frack-Flüssigkeiten eingesetzte Chemikalien - Fracks in Festgesteinen -
______________________________________ Oberflächenspannungs- nicht-ionische Tenside verminderer pH-Wert-Regulierer Säuren, Laugen, Puffersubstanzen Verzögerer für Quervernetzer Ammoniumhydrogencarbonat
(Backpulver) „Breaker“ Peroxide Antischaummittel Langkettige Dialkylether Lösungsvermittler Alkohole, Glykolether
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Toxikologische Beurteilung der in Frack-Flüssigkeiten in Deutschland eingesetzte Chemikalien ______________________________________ § Beurteilung der Einzelstoffe auf Basis der Einstufungskriterien und
Kategorien der EU-Verordnung 1272/2008*), Teil 3 (Gesundheits-gefahren) und Teil 4 (Umweltgefahren)
§ Beurteilung ausgewählter Frack-Flüssigkeiten als Gemische auf Basis der Einstufungskriterien und Kategorien der EU-Verordnung 1272/ 2008*), Teil 3 (Gesundheitsgefahren) und Teil 4 (Umweltgefahren)
§ Beurteilung der Konzentrationen von Einzelstoffen im Grundwasser, in Oberflächengewässern und im Trinkwasser, wenn es zu einer Kontami-nation dieser Medien durch Frack-Flüssigkeiten kommt.
*) Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates über die
Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen ... vom 16.12.2008
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Beurteilung der Einzelstoffe auf Basis der Einstufungs- kriterien und Kategorien der EU-Verordnung 1272/2008, Teil 3 __________________________________________ Gesundheitsgefahren: § Stoffe mit hoher Toxizität und Stoffe, die zu irreversiblen Gesundheits-
schäden führen können (CMR-Stoffe)
§ Stoffe mit geringer Toxizität und Verdacht auf irreversible Wirkungen
§ Nicht als gesundheitsgefährlich oder gesundheitsschädlich eingestufte Stoffe
§ Stoffe, die in Bezug auf ihre Toxizität beim Menschen nicht eingestuft werden können
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Beurteilung der Einzelstoffe auf Basis der Einstufungs- kriterien und Kategorien der EU-Verordnung 1272/2008 Teil 4
_________________________________ Umweltgefahren: § Stoffe, die sehr giftig oder giftig für Wasserorganismen mit lang-
fristiger Wirkung sind
§ Stoffe, die schädlich oder möglicherweise schädlich für Wasser- organismen mit langfristiger Wirkung sind
§ Beurteilung der Abbaubarkeit organischer Stoffe
10 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Beurteilung ausgewählter Frack-Flüssigkeiten als Gemische auf Basis der Einstufungskriterien und Kategorien der EU- Verordnung 1272/2008, Teil 3 und Teil 4
_________________________________
§ Berücksichtigung der Konzentrationen der Einzelstoffe im Gemisch
§ Beachtung der in o.g. EU-Verordnung angegebenen Relevanzgrenzen § Relevanzgrenzen: 0,1 – 10 %, abhängig von der Einstufung der Toxizität
§ Anwendung der Summierungsmethode bei den Stoffen, die in relevanten Konzentrationen vorliegen
11 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Beurteilung der Konzentrationen toxischer Bestandteile von Frack-Flüssigkeiten im Grundwasser und im Trinkwasser sowie in Oberflächengewässern
_________________________________ § Schwellenwerte für Grundwasserverunreinigungen nach
Anlage 2 der Grundwasser-Verordnung
§ Geringfügigkeitsschwellenwerte für das Grundwasser (Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), 2004.
§ Grenzwerte der Anlage 2 der Trinkwasser-Verordnung
§ Guide Values for Drinking Water Quality (WHO 2008)
§ Qualitätsnormen für Oberflächengewässer gemäß Anhang 1 der EU-Richtlinie 2008/105/EG
12 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Toxikologische Beurteilung der beim Frack an der Bohrstelle Buchhorst T12 am 27.07.2011 eingesetzten Frack-Flüssigkeit
_________________________________
Bohrtiefe: ca. 2100 m Frack-Flüssigkeit: Wasser 212 m³ Sand, keramische Stützmittel 85.800 kg Chemikalien: 6.552 kg Summenkonzentration der Chemikalien im Gesamtfluid 31 g/l
13 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Toxikologische Beurteilung der beim Frack an der Bohrstelle Buchhorst T12 am 27.07.2011 eingesetzten Chemikalien
_________________________________ Kaliumchlorid Tonstabilisator 3.216 kg Carbonsäuren Puffer 91 kg Soda Puffer 57 kg Chem.-modifizierte Stärke Verdickungsmittel 717 kg Triethanolamin, Na-Tetraborat Vernetzer 84 kg Propanol, Glykolether Netzmittel, Tensid 81 kg Ethoxyl.Alkohole Netzmittel, Tensid 121 kg Natriumthiosulfat Hochtemp.-Stabilisator 771 kg Tetraethylenpentamin Stabilisator 161 kg Biozid Kathon 886 1 kg Butoxyethanol Lösungsvermittler 1.190 kg --------------------------------------------------------------------------------------------- Summe 6.252 kg
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Wassergefährungsklassen der beim Frack an der Bohrstelle Buchhorst T12 am 27.07.2011 eingesetzten Chemikalien ________________________________________________________
Substanz Konzentration WGK --------------------------------------------------------------------------------------------- Kaliumchlorid 15,2 g/l 1 Carbonsäuren 0,4 g/l 1 Soda 0,3 g/l 1 Triethanolamin 0,7 g/l 1 Natriumtetraborat 0,05 g/l 1 Propanol 0,2 g/l 1 Glykolether 3,6 g/l 1 / 2 Ethoxyl.Alkohole 0,2 g/l 2 Natriumthiosulfat 3,6 g/l 1 Tetraethylenpentamin 0,8 g/l 2 Kathon 0,005 g/l 3 Butoxyethanol 5,6 g/l 1 ----------------------------------------------------------------------------------------------
15 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Bewertung des mikrobioziden Bestandteils Kathon ________________________________________________________
Chemische Zusammensetzung und Verwendung: Reaktionsprodukt aus zwei Isothiazolon-Derivaten Verwendung: Wird aufgrund seiner algiziden, bakteriziden und fungiziden Eigenschaften in zahlreichen Produkten als Konservierungsmittel eingesetzt, z.B. § In Kosmetika und Körperpflegemitteln § in Dispersionsfarben auf Wasserbasis § in Schneideölen Verwendung auch als Schleimbekämpfungsmittel für Kühlwasser und Holzschutzmittel
16 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Bewertung des mikrobioziden Bestandteils Kathon nach EU-Verordnung 1272/2008 (GHS) ________________________________________________
Gefahrenhinweise für Gesundheits- und Umweltgefahren: § Giftig beim Einatmen (H331) § Giftig bei Hautkontakt (H311) § Giftig beim Verschlucken (301) § Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere
Augenschäden (H314) § Kann allergische Hautreaktionen verursachen (H317) § Sehr giftig für Wasserorganismen (H400) § Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung
(H410)
17 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Bewertung des mikrobioziden Bestandteils Kathon unter Berücksichtigung der Wirkstoffkonzentration ___________________________________________________
Konzentration in der Frack-Flüssigkeit: 0,005 g/l entspr. 0,0005 % Zulässiger Wirkstoffgehalt in Polymerdispersionen gemäß Verordnung Wassergefährdende Stoffe (2005): 0,1 % Zulässiger Gehalt in Kosmetika und Körperpflegemitteln gemäß Kosmetikverordnung: 0,0015 % LC50-Werte für Wasserorganismen (Fische, Daphnien, Algen, Bakterien): 0,1 – 6 mg/l
18 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Eigenschaften und Verwendung von Butoxyethanol
______________________________________________________
• Mit Wasser mischbare, farblose Flüssigkeit, Siedepunkt 171°C
• Wird als Lösungsmittel in Farben und Lacken sowie als Bestandteil zahlreicher Produkte (Glas- und Scheibenreiniger, Flüssigseifen, Kosmetika, Imprägniermittel u.a. m) verwendet
• Jahresproduktion in der Europäischen Union: ca. 80.000 t/a (1996)
• Biologisch leicht abbaubar
• Wegen der Verwendung in zahlreichen Produkten wahrscheinlich weit- verbreitete Exposition des Menschen, hauptsächlich durch Hautkontakt
19 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Toxikologische Bewertung von Butoxyethanol nach EU-Verordnung 1272/2008 (GHS) ________________________________________________
• Gesundheitsschädlich beim Einatmen (H332)
• Gesundheitsschädlich beim Verschlucken (H302)
• Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt (H312)
• Verursacht schwere Augenreizung (H319)
• Verursacht Hautreizungen (H315)
20 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Toxikologische Bewertung von Butoxyethanol unter Berück-sichtigng der Wirkstoffkonzentration nach EU-Verordnung 1272/2008 (GHS)
______________________________________________________
Konzentration in der Frack-Flüssigkeit: 5,6 g/l entspr. 0,56 %
• Konzentrationsgrenzwert für die Bewertung der akute Toxizität: 1 %
• Konzentrationsgrenzwert für die Bewertung der Gefahr schwerer
Augenreizungen: 3 %
• Konzentrationsgrenzwert für die Bewertung der Hautreizung: 10 %
Ergebnis: Bei einer Anwendungskonzentration von 0,56 % Butoxyethanol
ist das Gemisch nicht als akut toxisch, nicht als augenreizend und nicht
als hautreizend einzustufen
21 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Grenzwerte für Butoxyethanol als Bestandteil von Produkten des täglichen Bedarfs
____________________________________________
Kosmetikverordnung: 4 % als Lösungsmittel in oxidativen Haarfärbemitteln 2 % als Lösungsmittel in nicht-oxidativen Haarfärbemitteln Keine Verwendung in Aerosolverpackungen (Sprays)
22 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Beurteilung der Konzentrationen toxischer Bestandteile von Frack-Flüssigkeiten im Grundwasser und im Trinkwasser sowie in Oberflächengewässern
_________________________________ § Schwellenwerte für Grundwasserverunreinigungen nach
Anlage 2 der Grundwasser-Verordnung
§ Geringfügigkeitsschwellenwerte für das Grundwasser (Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), 2004.
§ Grenzwerte der Anlage 2 der Trinkwasser-Verordnung
§ Guide Values for Drinking Water Quality (WHO 2008)
§ Qualitätsnormen für Oberflächengewässer gemäß Anhang 1 der EU-Richtlinie 2008/105/EG
23 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Stoffe mit Grenzwerten in Anlage 2 der Trinkwasser- Verordnung ________________________________________________________
Bromat: 0,01 mg/l Bor: 1 mg/l Biozidprodukt-Wirkstoff: 0,0001 mg/l
24 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Ableitung humantoxikologisch begründeter Richtwerte für chemische Stoffe im Trinkwasser
_________________________________
NOAEL: höchste Dosis ohne beobachtete Wirkung (no-observed-adverse-effect level)
GW = TDI x KG x P V
KG: Körpergewicht (häufig: 70 kg) P: Prozentsatz der Aufnahme durch das Trinkwasser, P = 10–80 % V: Volumen des pro Tag konsumierten Trinkwassers, V = 2 Liter (Erw.)
Täglich duldbare Tagesdosis TDI = Wirkungsschwelle (z. B. NOAEL) Unsicherheitsfaktor (UF = 1 -1000)
Kein signifikantes Gesundheitsrisiko bei lebenslangem Genuss
Masse des Stoffs pro Kilogramm Körpergewicht und Tag
Gesundheitlicher Leitwert
25 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Ableitung humantoxikologisch begründeter Richtwerte für chemische Stoffe im Trinkwasser
_________________________________
Gentoxische Karzinogene: prinzipiell Risiko bei jedem Expositions- niveau
Stoffe ohne Wirkungsschwelle
Mathematisches Modell: Abschätzung des maximal möglichen zusätzlichen Krebsrisikos R (1 : 100 000) bei 70 Jahre Aufnahme
26 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Beurteilung der Konzentrationen humantoxikologisch noch nicht bewerteter Stoffe im Trinkwasser
_________________________________ Gesundheitlicher Orientierungswert GOW - Stoffe ohne humantoxikologisch bewertbare Datenbasis GOW = 0,0001 mg/l - Mit zunehmender Datenlage über Gentoxizität, Neurotoxizität, Keimzell-schädigendes Potential, subchronische orale Toxizität GOW 0,001 – 0,003 mg/l
27 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Weiteres Vorgehen - Trinkwasser ________________________________________________________
Beurteilung der bisher beim Fracking eingesetzten Chemikalien auf der Basis verfügbarer Daten zur Humantoxizität im Hinblick auf das Trinkwasser
Klärungsbedarf: Umsetzungsprodukte nach Reaktion der Komponenten in der Frack-Lösung
28 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Methodische Herangehensweise
Toxizitätsdaten • Datenbanken/Modelle
PNEC
Umweltkonzentration • modelliert/gemessen
Risikoabschätzung Szenarien
Priorisierung gefährdender Substanzen
Hazard Quotient
PEC PNEC
PEC
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Toxizitätdaten - Vorgehen
• Stellvertreterorganismen Fisch, Daphnie, Alge
• Datenbanken ECOTOX / ESIS Datenbank
Allyl alcohol 2-50 hpf
mg/L
10 100 1000 10000
Morta
lity
0
20
40
60
80
100
120
Allyl alcohol 24-72 hpf (chorion removed)
mg/L
10 100 1000 10000
Morta
lity
0
20
40
60
80
100
120
Allyl alcohol 24-72 hpf (chorion removed)
mg/L
10 100 1000 10000
Morta
lity
0
20
40
60
80
100
120
Allyl alcohol 72-120 hpf
mg/L
10 100 1000 10000
Morta
lity
0
20
40
60
80
100
120
NOEC/LC10
LC50
US-EPA
• Toxizitätskennzahlen LC50, EC10, akut, chronisch
• Modellierung Minimumtoxizität
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Alkohole, C11-14-iso-, reich an C-13, ethoxyliert, propoxyliertHydrogeniertes leichtes Erdöldestillat
Stoddard-Lösungsmittel2,2-Dibromo-3-nitrilopropionamide
DichlorophenNatriumlaurylsulfatAmmoniumchlorid
TributylphosphatTrimethylbenzol
Polyethylenglycol-octyl-phenylether Leichtes aromatisches Lösungsmittel
TitanoxidHexahydro-1,3,5-tris(2-hydroxyethyl)triazin
TetraethylenpentaminEthylbenzol
Prop-2-yn-1-ol (Propargylalkohol)KCl
tert-ButylhydroperoxidNatriumpersulfat
AmmoniumpersulfatZirkondichloridoxid
IsooctanolEssigsäure
Tetranatriumethylen-diamintetraacetat (EDTA)Calciumchlorid
FormaldehydXylol
NatriumcarbonatBentonit-Ton
NatriumtetraboratEisenoxid
KohlendioxidKaliumcarbonat
NatriumthiosulfatSalzsäure
kristallines Siliciumdioxid, QuarzKristallines Siliciumdioxid, Cristobalit
Dibromacetonitril2,2’,2’’-Nitrilotriethanol (Triethanolamin)
TriethylcitratIsopropanol
Natriumbicarbonat2-Methylpropan-2-ol
Ethylenglykol-monobutyletherKaliumiodid
NatriumchloridNatriumformiat
Propylenglykol/GlykoletherEssigsäureanhydrid
KaliumformiatMagnesiumchlorid
Ameisensäure/ MethansäureMagnesiumnitrat
Propan-1-olAluminium oxide
5-Chloro-Methyl-2H-Isothiazol-3-One, 2-Methyl-2H-Isothiazol-3-One (3:1)Methanol
AdipinsäureEthanol
FumarsäureDiethylenglykol
GlycerinPolypropylenglykol/Glykolether
Calciumcarbonat (als Kalkstein, Kreide oder Marmorpartikel)Schwefelsäure
AmmoniumacetatZitronensäure
Mannitol, 1,2,3,4,5,6-HexanhexolKaliumhydroxid
NatriumhydroxidTetramethylammonium Chlorid
Zirkonium-2-2’-2’-nitrilotrisethanolat (tetrakis[[2,2',2''-nitrilotris [ethanolato]](1-)-N,O]zirconium)Cholinchlorid
Chlorige Säure, NatriumsalzNatriumbromat
Dinatriumoktaborat-Tetrahydrat9-Octadecenamid, N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-, (Z)-;
2-Brom-2-nitro-1,3-propandiolZitrus, Auszug
PolyvinylidenchloridGuarmehl
Natriumthiosulfat PentahydratXanthangummi (Polysaccharid, C35H49O29)
10-5 10-3 10-1 101 103 105 107 109
akutexperimentell akutmodelliert chronischexperimen chronischmodellier
Daphnie LC50 (mmol/L)
Sub
stan
z
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Alkohole, C11-14-iso-, reich an C-13, ethoxyliert, propoxyliertHydrogeniertes leichtes Erdöldestillat
Stoddard-Lösungsmittel2,2-Dibromo-3-nitrilopropionamide
DichlorophenNatriumlaurylsulfatAmmoniumchlorid
TributylphosphatTrimethylbenzol
Polyethylenglycol-octyl-phenylether Leichtes aromatisches Lösungsmittel
TitanoxidHexahydro-1,3,5-tris(2-hydroxyethyl)triazin
TetraethylenpentaminEthylbenzol
Prop-2-yn-1-ol (Propargylalkohol)KCl
tert-ButylhydroperoxidNatriumpersulfat
AmmoniumpersulfatZirkondichloridoxid
IsooctanolEssigsäure
Tetranatriumethylen-diamintetraacetat (EDTA)Calciumchlorid
FormaldehydXylol
NatriumcarbonatBentonit-Ton
NatriumtetraboratEisenoxid
KohlendioxidKaliumcarbonat
NatriumthiosulfatSalzsäure
kristallines Siliciumdioxid, QuarzKristallines Siliciumdioxid, Cristobalit
Dibromacetonitril2,2’,2’’-Nitrilotriethanol (Triethanolamin)
TriethylcitratIsopropanol
Natriumbicarbonat2-Methylpropan-2-ol
Ethylenglykol-monobutyletherKaliumiodid
NatriumchloridNatriumformiat
Propylenglykol/GlykoletherEssigsäureanhydrid
KaliumformiatMagnesiumchlorid
Ameisensäure/ MethansäureMagnesiumnitrat
Propan-1-olAluminium oxide
5-Chloro-Methyl-2H-Isothiazol-3-One, 2-Methyl-2H-Isothiazol-3-One (3:1)Methanol
AdipinsäureEthanol
FumarsäureDiethylenglykol
GlycerinPolypropylenglykol/Glykolether
Calciumcarbonat (als Kalkstein, Kreide oder Marmorpartikel)Schwefelsäure
AmmoniumacetatZitronensäure
Mannitol, 1,2,3,4,5,6-HexanhexolKaliumhydroxid
NatriumhydroxidTetramethylammonium Chlorid
Zirkonium-2-2’-2’-nitrilotrisethanolat (tetrakis[[2,2',2''-nitrilotris [ethanolato]](1-)-N,O]zirconium)Cholinchlorid
Chlorige Säure, NatriumsalzNatriumbromat
Dinatriumoktaborat-Tetrahydrat9-Octadecenamid, N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-, (Z)-;
2-Brom-2-nitro-1,3-propandiolZitrus, Auszug
PolyvinylidenchloridGuarmehl
Natriumthiosulfat PentahydratXanthangummi (Polysaccharid, C35H49O29)
10-5 10-3 10-1 101 103 105 107 109
akutexperimentell akutmodelliert chronischexperimen chronischmodellier
Daphnie LC50 (mmol/L)
Subst
anz
2,2-Dibromo-3-nitrilopropionamideAlkohole, C11-14-iso-, reich an C-13, ethoxyliert, propoxyliert
Hydrogeniertes leichtes ErdöldestillatPolyethylenglycol-octyl-phenylether
Stoddard-LösungsmittelTributylphosphat
FormaldehydChlorige Säure, Natriumsalz
TetraethylenpentaminTrimethylbenzol
tert-ButylhydroperoxidEthylbenzol
DichlorophenTitanoxid
Natriumtetraborat2-Methylpropan-2-ol
IsooctanolLeichtes aromatisches Lösungsmittel
Hexahydro-1,3,5-tris(2-hydroxyethyl)triazinNatriumlaurylsulfat
EthanolAdipinsäure
ZirkondichloridoxidFumarsäure
CalciumchloridAmeisensäure/ Methansäure
EisenoxidXylol
KohlendioxidNatriumcarbonat
Bentonit-TonEthylenglykol-monobutylether
Salzsäurekristallines Siliciumdioxid, Quarz
Kristallines Siliciumdioxid, CristobalitEssigsäureanhydrid
Essigsäure2,2’,2’’-Nitrilotriethanol (Triethanolamin)
KaliumiodidPropylenglykol/Glykolether
DibromacetonitrilNatriumbicarbonat
MagnesiumnitratTriethylcitrat
Aluminium oxideIsopropanol
KaliumformiatMagnesiumchlorid
DiethylenglykolKCl
Prop-2-yn-1-ol (Propargylalkohol)Glycerin
Propan-1-olCalciumcarbonat (als Kalkstein, Kreide oder Marmorpartikel)
5-Chloro-Methyl-2H-Isothiazol-3-One, 2-Methyl-2H-Isothiazol-3-One (3:1)NatriumchloridSchwefelsäure
AmmoniumacetatNatriumpersulfat
Polypropylenglykol/GlykoletherMannitol, 1,2,3,4,5,6-Hexanhexol
MethanolZitronensäure
KaliumhydroxidNatriumhydroxid
Zirkonium-2-2’-2’-nitrilotrisethanolat (tetrakis[[2,2',2''-nitrilotris [ethanolato]](1-)-N,O]zirconium)Tetramethylammonium Chlorid
AmmoniumchloridNatriumthiosulfat
CholinchloridKaliumcarbonatNatriumbromat
Tetranatriumethylen-diamintetraacetat (EDTA)Ammoniumpersulfat
NatriumformiatDinatriumoktaborat-Tetrahydrat
9-Octadecenamid, N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-, (Z)-;2-Brom-2-nitro-1,3-propandiol
Zitrus, AuszugPolyvinylidenchlorid
GuarmehlNatriumthiosulfat Pentahydrat
Xanthangummi (Polysaccharid, C35H49O29)
10-5 10-4 10-3 10-2 10-1 100 101 102 103 104 105 106 107 108
akutexperimentell akutmodelliert chronischexperimen chronischmodellier
Alge LC50 (mmol/L)
Sub
stan
z
Alkohole, C11-14-iso-, reich an C-13, ethoxyliert, propoxyliertStoddard-Lösungsmittel
Dichlorophen2,2-Dibromo-3-nitrilopropionamide
DibromacetonitrilAmmoniumchloridAmmoniumchlorid
NatriumlaurylsulfatAmmoniumacetat
GlycerinHydrogeniertes leichtes Erdöldestillat
TributylphosphatPolyethylenglycol-octyl-phenylether
CalciumchloridProp-2-yn-1-ol (Propargylalkohol)
EthylbenzolFormaldehyd
TrimethylbenzolLeichtes aromatisches Lösungsmittel
NatriumtetraboratXylol
ZirkondichloridoxidAmmoniumpersulfat
2-Brom-2-nitro-1,3-propandiolTetranatriumethylen-diamintetraacetat (EDTA)
NatriumboratIsooctanol
Schwefelsäuretert-Butylhydroperoxid
TitanoxidChlorige Säure, Natriumsalz
Xanthangummi (Polysaccharid, C35H49O29)AdipinsäureEssigsäure
Dinatriumoktaborat-TetrahydratEthanol
NatriumhydroxidKaliumhydroxid
NatriumcarbonatNatriumpersulfat
FumarsäureTetraethylenpentamin
ZitronensäureEssigsäureanhydrid
Ameisensäure/ MethansäureTetramethylammonium Chlorid
KaliumiodidPropylenglykol/Glykolether
KClEisenoxid
KaliumcarbonatSalzsäure
KohlendioxidMethanol
Polypropylenglykol/GlykoletherPropan-1-ol
Ethylenglykol-monobutyletherkristallines Siliciumdioxid, Quarz
Kristallines Siliciumdioxid, CristobalitMagnesiumchlorid
TriethylcitratBentonit-Ton
Natriumformiat2-Methylpropan-2-ol
Kaliumformiat2,2’,2’’-Nitrilotriethanol (Triethanolamin)
NatriumbicarbonatNatriumchlorid
IsopropanolMagnesiumnitratNatriumthiosulfatAluminium oxide
5-Chloro-Methyl-2H-Isothiazol-3-One, 2-Methyl-2H-Isothiazol-3-One (3:1)BaSO4
DiethylenglykolCalciumcarbonat (als Kalkstein, Kreide oder Marmorpartikel)
Mannitol, 1,2,3,4,5,6-HexanhexolHexahydro-1,3,5-tris(2-hydroxyethyl)triazin
CholinchloridZirkonium-2-2’-2’-nitrilotrisethanolat
Natriumbromat
10-6 10-5 10-4 10-3 10-2 10-1 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 1010 1011
akutexp akutmod chrexp chrmod
Fisch LC50 (mmol/L)
Substa
nz
2-2-Dibromo-3-nitrilopropionamid (Biozid)
Ethoxylierte Alkohole (Flockmittel)
Erdöldestillat (Flüssig-Gel Konzentrat)
Stoddard-Lösungsmittel (Flockmittel)
Formaldehyd (Korrosionsinhibitor)
Dichlorophen (Fungizid)
32 | AK der gesellschaftlichen Akteure, 2. Arbeitstreffen – 10. Okt. 2011
Weiteres Vorgehen:
• Toxizitätsprofile für Einzelsubstanzen aus den z.Zt. eingesetzten Fraccing-Flüssigkeiten
• Berechnung von HQs (Szenarien)
• Ermittlung einer potentiellen Gefährdung anhand der aktuellen Stofflisten und daraus resultierenden Mischungen