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Training aktuell 26. Jahrgang Nr. 2/2015, 2. Februar 2015 EUR 9,80 | G 25220 Die Zeitschrift für Trainer, Berater und Coachs www.trainingaktuell.de WEITERBILDUNGSSZENE DEUTSCHLAND 2015 Trends und Themen des Trainingsmarkts FLIPCHARTS GESTALTEN Mehr aus Flipchart und Marker herausholen TEAMENTWICKLUNGSTOOL Beziehungen und Wechselwirkungen im Team sichtbar machen WEBSEITENKONZEPTION Wie die eigene Homepage zur Leuchtreklame wird NLP-PIONIER ROBERT DILTS Wie der Vordenker NLP businesstauglich gemacht hat

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Page 1: Training aktuell – Die Zeitschrift für Trainer, Berater ... · Damit bin ich Ihnen sowohl eine kompetente Fachberaterin als auch ein menschlich und methodisch erfahrener Coach

Trainingaktuell26. Jahrgang Nr. 2/2015, 2. Februar 2015

EUR 9,80 | G 25220

Die Zeitschrift für Trainer, Berater und Coachs

www.trainingaktuell.de

WEITERBILDUNGSSZENE DEUTSCHLAND 2015

Trends und Themen desTrainingsmarkts

FLIPCHARTS GESTALTEN

Mehr aus Flipchart und Marker herausholen

TEAMENTWICKLUNGSTOOL

Beziehungen und Wechselwirkungen

im Team sichtbar machen

WEBSEITENKONZEPTION

Wie die eigene Homepage zur

Leuchtreklame wird

NLP-PIONIER ROBERT DILTS

Wie der Vordenker NLP

businesstauglich gemacht hat

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Trainingaktuell | Februar 2015 3

Damit Weiterbildner im hart umkämpften Trainingsmarkt eine Chance haben, müssen sie das Einmaleins des Marktauftritts beherrschen. Das belegt einmal mehr die neueste Umfrage von managerSeminare. Tipps dafür gibt es in dieser Ausgabe.

Nicole BußmannChefredakteurin

Welche Trends treiben Trainer, Berater und Coachs in Bezug auf die Inhalte und Organisation von Weiterbildungsmaßnahmen um? Wie verän-dern sich Tagesgeschäft und Anforderungen der Auftraggeber? In welchen Bereichen ist eine wei-tere Spezialisierung der Branche zu beobachten? Fragen dieser Art hilft die neueste Umfrage des Verlages managerSeminare zu beantworten. 1.018 Weiterbildner gaben im November 2014 Auskunft zu ihrem Business: etwa zu ihrer Positionierung, ihren Arbeitsaufwänden und Auslastungen.

Die aktuelle Erhebung ist Teil der Research-Reihe „WeiterbildungsSzene Deutschland“, die der Verlag aufgelegt hat, um exklusive Marktdaten über und für die Protagonisten des Weiterbildungsmarktes zu liefern. Gestartet wurde die Research-Reihe Ende 2012 – mit der Honorarstudie, die gleich eine Rekordbeteiligung von über 2.000 Teilnehmern erfuhr. Ende 2013 folgte die Studie zum Metho-

dengebrauch, an der sich ebenfalls über 2.000 Weiterbildner beteiligten. Diese jetzige Studie zum Thema Themen und Trends bildet den Abschluss der Trilogie, um dann im Folge-jahr wieder von vorne zu starten und somit im dreijährigen Rhythmus Veränderungen aufzeigen zu können.

Das Ende des Einzelkämpfers?

Die ersten Ergebnisse der neuesten Umfrage stellt Studien-autor Jürgen Graf ab Seite 6 vor. Und sie lassen aufhorchen: So blieb etwa die Hälfte der befragten Trainer 2014 unter 60 Trainingstagen. Besonders Anfänger und Solisten haben es schwer. Beide kämpften mit ihren hohen Aufwänden für Akquisition und Marketing, die nur wenig zur eigentlichen Wertschöpfung beitragen.

Immer online, nur wie?

Profilierung und Positionierung bleiben mit die wichtigs-ten Voraussetzungen für unternehmerischen Erfolg, legt die Umfrage „WeiterbildungsSzene Deutschland“ nahe. Ein Grund, warum wir uns in dieser Ausgabe mit zwei wich-tigen Instrumenten dazu auseinander setzen: der eigenen Website und der Präsentation in den Social Media.

Bei letzterem treibt viele Weiterbildner vor allem die Fra-ge um: Wie trenne ich Privates von Beruflichem? Und geht das überhaupt noch in einem Netzwerk wie Facebook, das nach privaten Nachrichten giert? Antworten ab Seite 38. Bei aller Euphorie über die sozialen Medien dürfen Weiterbild-ner indes keinesfalls die Website als ihr wohl wichtigstes Online-marketingtool vergessen. Wie man eine solche kon-zipiert, die nicht nur gefunden wird, sondern auch die Ver-triebsfunktion erfüllt, erklärt Marketingberater Bernhard Kuntz ab Seite 42.

Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren der Tipps wünscht Ihnen Ihre

EDITORIAL

Von Profilierung und Positionierung

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4 Trainingaktuell | Februar 2015

Die Studie WeiterbildungsSzene informiert über zentrale Trends

Der comformer macht Beziehungen und Wechselwirkungen sichtbar

Die Schrift immer zuerst, lautet eine Regel bei der Flipchart-Gestaltung

Vertraulichkeit versus Firmeninteresse ist Thema beim Coaching-Kongress

Information InteraktionInspirationWeiterbildungsSzene Deutschland 2015Das Ende des Einzelkämpfers 6

Branchenticker 10

Das Werk von Robert DiltsTüröffner für Trainer und

Coachs 12

Serie Coachingideen

Die Kontaktanzeige 15

Teamentwicklungsmethode

Mittendrin in der Mindmap 18

Serie Neuro-Training

Willenskraft trainieren 24

Serie SeminarbausteineMuseum für Moderatoren 28

Rezensionen

Medien des Monats 30

Praxistest „Livescribe 3 Smartpen“Digital ist besser 32

Flipcharts gestaltenKomponierte Charts 34

Facebook für WeiterbildnerPrivat oder beruflich –

oder beides? 38

WebseitenkonzeptionDie Homepage als

Leuchtreklame 42

TermintippCoaching-Kongress 2015 46

Terminticker 47

Organisation

6 18 34 46

IMPRESSUM

Training aktuell erscheint zwölf Mal im Jahr. Herausgeber: Nicole Bußmann, Jürgen Graf, Ralf Muskatewitz. Redaktion: Nicole Bußmann (verantw.),

Miriam Wagner (CvD), Nadine Fischer, Catja Kauffmann, Sylvia Lipkowski, Nina Peters, Sascha Reimann. Freie Autoren: Helmut Fischer, Amelie Fun-

cke, Jürgen Graf, Anna Gwosch, Niki Harramach, Eva Havenith, Franz Hütter, Hubert Kuhn, Bernhard Kuntz, Robert Prazak, Axel Rachow, Johannes

Sauer, Walter Schoger, Martin Wehrle. Titelbilder: Image Source; Axel Rachow/Johannes Sauer. Anzeigen: Uwe Schmitt (verantw.), Anna Effertz-

Köllen, Jens Röhler, Petra Weyers, Jutta Zeranski-Killich. Beilagen: CVP Design, München. Verlag: managerSeminare Verlags GmbH, Endenicher Straße

41, D-53115 Bonn, Tel.: 0228-977 91-0, Fax: 0228-977 91-77, www.trainingaktuell.de. Druck: Druckkontor Emden, Emden. Das Abonnement kostet jährlich

99,60 Euro, im Paket mit managerSeminare 178,- Euro. Die Preise verstehen sich inkl. MwSt. und Versandkosten. Erfüllungsort und Gerichtsstand:

Bonn. ISSN 0939-2688.

Inhalt

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Die Beratergruppe Neuwaldegg über agile Steuerung

ReflexionTrainingsspitzenWenn der Manager mit

dem Lama 48

Institut im InterviewNeuwaldegg: „Von Wissenden

wieder zu Lernenden“ 50

50

Vernetzen Sie sich mit Training aktuell:

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428 Euro. Buchbar unter www.petersberger-

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Themen-DossiersDie Dossiers von Training aktuell bündeln die

wichtigsten Beiträge zu einem Thema in ei-

nem E-Paper. Neu: „Elektronische Helfer“. Das

Dossier stellt nützliche digitale Werkzeuge

vor – von Webtools, mit denen sich Seminar-

teilnehmer an Abstimmungen beteiligen kön-

nen, über Cloud-Dienste bis hin zu virtuellen

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19,80 Euro. Abonnenten von Training aktuell

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20 Jahre Erfahrung in der Markenkommunikation

10 Jahre Consultant in der führenden deutschen Agentur für strategische Unternehmens- kommunikation

seit 2003 als Pro lberaterin selbstständig

über 150 Berater, Trainer und Coaches unterstützt, sich mit einem gleichermaßen glaubwürdigen wie attraktiven Pro l im Markt zu positionieren

Neben meiner umfassenden Erfahrung zu Fragen der Positionierung und Pro lierung bringe ich fundierte Kenntnisse in der Persönlichkeitsentwicklung mit. Damit bin ich Ihnen sowohl eine kompetente Fachberaterin als auch ein menschlich und methodisch erfahrener Coach.

Mit Begeisterung arbeite ich für Menschen und Organisationen, denen das Sein wichtiger ist als der Schein.

Ob ich die Beraterin bin, der Sie Ihr Vertrauen schenken, werden Sie erst im persönlichen Kontakt entscheiden können. Ein unverbindliches Vorgespräch ist für mich daher selbstverständlich.

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Katrin Fehlau : Pro lberatungNederlinger Str. 1580638 München

Telefon: 089 / 157 046 57Mobil: 0178 / 322 0003E-Mail: [email protected]

www.katrin-fehlau.de

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6 Trainingaktuell | Februar 2015

Noch unübersichtlicher ist er gewor-

den, der Weiterbildungsmarkt. Zahl-

lose Anbieter gab es immer schon,

doch längst ist auch das Dienstleis-

tungsangebot kaum mehr zu über-

blicken. Zu klassischen Seminaren

gesellen sich Coachings, Webinare,

Prozessmoderation, Organisationsbe-

ratung, Mediation. Mit dem Trend zu

individualisierten und spezifisch zu-

geschnittenen Weiterbildungskonzep-

ten wissen die Auftraggeber in den Un-

ternehmen häufig selbst nicht mehr,

was sie eigentlich suchen und was sie

wirklich brauchen.

So zumindest lassen sich die Erfah-

rungen der 1.018 Weiterbildner zusam-

menfassen, die sich im Dezember 2014

an der Studie des Verlags managerSe-

minare beteiligten. Im Fokus der jähr-

lich stattfindenden Online-Befragung

stand diesmal die Zusammenarbeit

zwischen Weiterbildungsanbietern

und Unternehmen in Bezug auf die

Inhalte und Organisation von Weiter-

bildungsmaßnahmen. Hierbei treffen

TRENDSTUDIE – WEITERBILDUNGSSZENE DEUTSCHLAND 2015

Das Ende des Einzelkämpfers

Einzelkämpfer haben es immer schwerer, mit Coaching lässt sich für die meisten Weiterbildner kein Geld verdienen, und die Mehrheit der Branche spricht sich für eine stärkere Regle-mentierung des Zugangs zum Trainerberuf aus. Dies sind die ersten Erkenntnisse aus der Studie „WeiterbildungsSzene Deutschland” des Verlags managerSeminare.

Information

sehr unterschiedliche Vor-

stellungen, schwierige Rah-

menbedingungen, knappe

Ressourcen und neuen He-

rausforderungen aufein-

ander. An diesen Fragen

entscheidet sich aber auch

der Erfolg einer Weiterbil-

dungsmaßnahme. Weiter-

bildner sind daher mehr

denn je gefordert, sich als

kompetente Ansprechpart-

ner und innovative Dienst-

leistungsanbieter zu profi-

lieren.

Die Themen Profilie-

rung und Positionierung

gehören inzwischen zum

Marketingeinmaleins der

Weiterbildungsbranche. Je

spezialisierter der eigene

Marktauftritt, so das weit

verbreitete Credo, desto bes-

ser die Chancen auf lang-

fristigen geschäftlichen

Erfolg. Deckt sich diese Auf-

fassung mit der Realität? In der Um-

frage waren die Trainer aufgefordert

worden, auf einer sechsstufigen Skala

eine Selbsteinschätzung zu geben, ob

sie sich als Spezialist oder Generalist

verstehen. Das Ergebnis: Hinsichtlich

der Branchenorientierung halten sich

Spezialisten und Generalisten die

Waage. Eine Zuspitzung des Profils ist

hingegen bei der inhaltlich-themati-

schen Ausrichtung sowie hinsichtlich

des eigenen methodisch-didaktischen

Kompetenzprofils zu beobachten (sie-

he Abb. 1).

Der lupenreine Spezialist ist eher die Ausnahme

Das Ergebnis belegt allerdings auch:

Als „lupenreinen“ Spezialisten in zu-

mindest einem der drei Bereiche be-

greift sich jeweils nur ein kleiner Teil

der befragten Weiterbildungsanbieter.

Und lediglich knapp neun Prozent der

Befragten begreifen sich in mindes-

tens zwei der drei Bereiche als Spezi-

alist. Den stärksten Spezialisierungs-

grad weisen dabei diejenigen Trainer

auf, die als Festangestellte für einen

Weiterbildungsanbieter arbeiten und

sich im Gefüge eines festen Teams

hinsichtlich ihrer Aufgaben und Kom-

petenzen ergänzen. Für die meisten

Weiterbildungsanbieter ist die eigene

Positionierung aber nicht zwangs-

läufig gleichbedeutend mit einer mar-

kant zugespitzten Spezialisierung:

Man hat seinen Arbeitsschwerpunkt,

wahrt aber zugleich den Blick über

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18 Trainingaktuell | Februar 2015

Eine Kaffeemaschine, zwei Abteilungen, drei Etagen und 30 Nutzer. Das kann gut gehen. Die Konstellation kann aber auch zum heißen The-ma in einem Konfliktmanagement werden. Und so zur Entstehung einer neuen Teamentwick-lungsmethode führen: Der Versuch, die proble-matischen Beziehungsrelationen hinter der Kaf-feekrise mithilfe von Seilen nachvollziehbar zu

NEUE TEAMENTWICKLUNGSMETHODE

Mittendrin in der Mindmap

Ob bei der Teamentwicklung, der Moderation oder im Coaching: Bezie-hungen, Wechselwirkungen und komplexe Zusammenhänge sind meist wichtig, doch oft schwer zu bearbeiten. Ein neues Tool soll es den Be-teiligten erleichtern, ihre wechselseitige Vernetzung zu verstehen, und ihnen so dabei helfen, sie zu optimieren.

Inspiration

Fotos: Walter Schoger

machen, markiert die Geburtsstunde des comformings.

Der neue Ansatz, der inzwischen nicht mehr nur mit Seilen, sondern auch Verbindungsstücken und Be-schriftungselementen arbeitet, will Beziehungen, Wechselwirkungen und komplexe Zusammenhänge in Teams und Gruppen greifbar machen. Bislang werden derartige Zusammenhänge in der Teamentwicklung, im Konflikt-management oder auch im Coaching meist mittelbar rekonstruiert: entwe-der durch Worte oder durch Tabellen, manchmal durch Grafiken und Mind-maps. Doch solche Visualisierungen machen die bestehenden Verbindun-gen nicht fühlbar. Comforming soll dies ändern: Es kombiniert Methoden wie Mindmap, Mobile, Moderation, Aufstellungsarbeit und Soziogramm mit dem Ziel, Zusammenhänge wir-kungsvoll erfahrbar zu machen – als flexibel-dynamische Mindmap zum Anfassen.

Der comformer – das Tool

Mit dem dazugehörigen haptischen Tool, dem comformer, der 2015 in Se-rie produziert werden soll, wird ein realistisches, dreidimensionales Ab-bild des existierenden Beziehungs-geflechts erschaffen. Das Besondere daran: Die mit dem comformer kon-struierten Strukturen sind form- und kraftschlüssig. Weil die Verbindun-gen halten, wenn Zug ausgeübt wird,

Mit dem neuen comformer lassen sich Beziehungsgeflech-te dreidimensional nachbauen: Hier das Ergebnis, das bei dem Fallbeispiel der um-gebauten Bankfiliale entstand.

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Wie so oft beginnt es mit grundsätz-lichen Fragen: Worum geht es mir? Was ist meine Botschaft? Was will ich sagen? Wer ein gelungenes Chart ge-stalten will, muss sich als erstes darü-ber klar werden, welche Informationen er auf sein Plakat bringen und welche zentralen Aussagen er für den Betrach-ter visualisieren möchte. Denn sobald der Inhalt steht, sind auch schon die ersten Weichen für die Gestaltung ge-stellt: Viel Text – wie beispielsweise eine Seminar-Agenda – braucht eine deutliche Struktur und natürlich viel Platz. Wenig Text dagegen lässt mehr Raum für eine großzügige Gestaltung.

Um den vorhandenen Gestaltungs-raum optimal zu nutzen, bieten sich mehrere Möglichkeiten:

1. Ohne feste Reihenfolge: Wenn die Abfolge keine Rolle spielt – etwa bei einem Begrüßungsplakat –, kön-nen die Bild- und Schriftelemente großzügig verteilt werden (siehe auch Bild rechts). Dabei beginnt der Trainer immer mit der Schrift (siehe „Bildauf-bau“, Kasten rechts).

FLIPCHARTS GESTALTEN

Komponierte Charts

Organisation

Flipchart und Marker gehören zum Trainingsalltag wie Roll-koffer und Stuhlkreis. Wie Trai-ner mehr aus diesem Hilfsmitteln herausholen können, erklären Axel Rachow und Johannes Sau-er, deren Buch „Der Flipchart-Coach“ soeben erschienen ist: zum Beispiel durch eine sorg-fältige Komposition.

Fotos: Axel Rachow/Johannes Sauer

Ein solches Motiv ist kaum aus der

Hand zu zeichnen. Hier wird mit einer

Vorlage gearbeitet.

So kann die Schrift auf die durchschei-

nenden Pfeile platziert werden.

1 2

1

3

2

4

Das Musterbild verschwindet

hinter dem Papierbogen, auf dem

das Motiv entsteht.

Dann werden die Pfeile um die

Schrift herum durchgepaust.

3 4

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Trainingaktuell

Besser beraten, besser ankommen, besser verdienen

Die Zeitschrift für Trainer, Berater und Coachs

So bringen Sich Trainer in Form

• Die unentdeckten Kunden:

neue Zielgruppen für Trainer, Berater, Coachs

• Neue Präsentationsformate:

Kultreden, Mitmach-Events, Trainerquickies

• Tools und Bausteine im Praxistest:

Methodenempfehlungen zum Nachmachen

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Trainingaktuell | Januar 2013 7

information

bestehen, wenn man die Teilgruppe der Trainerinnen und Trainer betrachtet, die mit neun bis zehn Jahren über eine identische Erfah-rung im Weiterbildungsge-schäft verfügen. Auffällig: Sowohl bei der Honorar-stufe über 1.200 Euro als auch bei der über 1.600 Euro scheinen für Frauen so et-was wie unsichtbare Barri-eren zu liegen, die sie nur schwer überwinden kön-nen. Hier fallen die Anteile deutlich stärker als bei den männlichen Kollegen, die höhere Honorarstufen ganz im Sinne einer erwartbaren Normalverteilung leichter erklimmen (siehe Abb. 2). Fa-zit: Die Einkommensunter-schiede zwischen Männern und Frauen sind auch in der Weiterbildungsbranche eklatant und passen in das grundsätzlich zu beobach-tende Einkommensgefälle in Deutschland.

Stagnation in den ersten zehn Berufsjahren

Nachvollziehbarer sind da schon die Honorarunter-schiede, die sich aufgrund der Berufserfahrung im Trainingsgeschäft ergeben. Doch auch hier dürften die Zahlen vor allem ambiti-onierte Neueinsteiger ein wenig ernüchtern. Betrach-tet man die Mittelwerte, so sind große Sprünge in den Honorarsätzen in den ersten zehn Jahren der Trai-nertätigkeit die Ausnahme, der 1.000-Euro-Tagessatz hingegen eher die Norm

ABB. 1: HONORARSÄTZE VON MÄNNERN UND FRAUEN IM VERGLEICH

Frauen männer

ABB. 2: HONORARSÄTZE BEI 9-10 JAHREN TRAINERTÄTIGKEIT

Frauen männer

TA1_2013_Buch1.indb 7 19.12.12 19:17

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