tricks & tipps von pferdepflegern - band 3

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Wie man Pferden Wurmkuren und andere Medikamente stressfrei verabreichen kann. Tricks und Tipps von Pferdepflegern Band 3

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Page 1: Tricks & Tipps von Pferdepflegern - Band 3
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Tricks & Tipps von Pferdepflegern

Kostenlose eBook Reihe; erstellt & herausgegeben von: Lydia Albersmann. Urheberrechtlich geschütztes Material © 2008 L. Albersmann. Alle Rechte

vorbehalten.

Buchempfehlungen aus der Rubrik Pferderomane:

Mehr Infos zu diesen Büchern: www.lydia-albersmann.de

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Wurmkuren verabreichen ohne Stress

Nicht nur vor dem Start in die Weidesaison sehen sich Pferdebesitzer oft einer großen Herausforderung gegenüber: Das Verabreichen einerWurmkur. Eigentlich sollte dies ein einfacher „Routineeingriff“ sein, doch erfahrungsgemäß haben viele Pferdebesitzer damit große Probleme. Selbst die Wurmkuren, die laut Hersteller mit leckerem Apfelgeschmack versehen sind, treffen nicht immer den Geschmack des Vierbeiners und werden vom Pferd nicht selten energisch abgelehnt. Es gibt sogar Pferdebesitzer, die schon regelrecht davor zittern, wenn sie ihrem Pferd eine Wurmkur (oder andere Medikamente,die oral eingegeben werden müssen) verabreichen müssen. Dabei kann man sich und dem Pferd diesen Stress ersparen.

Es hat sich bewährt, das Pferd zunächst an Berührungen am Maul bzw. an der Maulspalte zu gewöhnen. Idealerweise beginnt man mit diesemTraining möglichst früh, und möglichst schon lange, bevor die nächste

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Wurmkur ansteht. Ist das Pferd an diese Berührungen mit den Fingerngewöhnt, kann man zur Phase 2 übergehen.

Dazu gilt es (zunächst noch ohne Maulspritze) herauszufinden, was dem Pferd ganz besonders gut schmeckt. Einige Tipps und Vorschläge:

● Möhrensaft oder pürierte Möhren● Apfelmus● Pürierte Bananen● Mash● In Wasser aufgelöste Pferdeleckerlis

Hier sollte man zunächst testen, welche Vorlieben das Pferd hat und was es wirklich unwiderstehlich findet. Die Geschmäcker sind eben auch bei Pferden verschieden. Während das eine Pferd auf ganz wild auf Bananen ist, bevorzugt das nächste eher Apfelmus oder Möhrensaft. Hat man die Leibspeise herausgefunden, kann man nun beginnen kleine Mengen davon in eine Maulspritze aufzuziehen.

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Wichtig ist dabei, dass die Konsistenz des Lieblings-Breis stimmt. Die Maulspritze sollte leichtgängig sein, damit der leckere Brei auch problemlos gleichmäßig heraus gedrückt werden kann.

Der Satz „Geschmäcker sind verschieden“ gilt aber nicht nur für den Brei, sondern auch für den Ort, an dem die Wurmkur verabreicht wird. Während manche Pferde kooperativer sind, wenn sie aus ihrer Box heraus genommen werden, sind andere Pferde ruhiger und gelassener, wenn man solche Dinge in ihrer Box macht. Hier kann man keine pauschale Empfehlung geben, das muss jeder Pferdebesitzer bei seinem Pferd selbst heraus finden.

Wichtig ist nur, dass der Pferdebesitzer selbst möglichst ruhig und gelassen ist. Auch sollte das Pferd nicht angebunden werden. Es sollte möglichst so festgehalten werden, dass die Atmosphäre möglichst locker und entspannt ist, der Pferdebesitzer das Pferd aber im entscheidenden Moment dennoch fest unter Kontrolle halten kann. Sicherheit sollte für Mensch und Tier immer vorgehen.

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Bei extrem kopfscheuen Pferden, bzw. Pferden, die schon laufen gehen wollen, sobald sie die Maulspritze nur sehen, empfiehlt es sich, ganz langsam und stressfrei zu beginnen. Hier ist Geduld gefragt. Man kann hier zunächst damit beginnen, dass man sich kleine Kleckse von der leckeren Masse auf die Hand spritzt, und diese dann vom Pferd ablecken lässt. So weckt man die Neugier des Pferdes und die „gefährliche“ Spritze verliert ihren Schrecken. Nach und nach wird sich das Pferd in der Regel immer näher an die Maulspritze heran wagen, und vermutlich versuchen noch mehr von dem leckeren Brei zu bekommen. So kann man sich Schritt für Schritt weiter heran tasten, bis das Pferd es schließlich gerne akzeptiert, wenn man ihm die leckere Substanz schließlich auch direkt aus der Spritze ins Maul verabreicht.

Wie bei allem, was man mit Pferden anstellt, muss man auch hierbei Geduld aufbringen und sich Zeit für das Training nehmen. Hat das Pferd dann einmal Vertrauen gefasst und sich an die Prozedur gewöhnt, gibt es dafür auch in der Zukunft keine Probleme mehr. Übt man das Ganze dann ab und zu auch zwischendurch, verzeiht einem

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das Pferd auch, wenn es zwischendurch statt der Leibspeise such mal ein weniger schmackhaftes Medikament untergejubelt bekommt.

Bei uns liefen Wurmkuren immer völlig stressfrei ab. Selbst Pferde, die zu Beginn wenn sie zu uns kamen extrem kopfscheu waren, konnte ich ohne Probleme entwurmen. Bei den meisten Pferden lief das so problemlos ab, dass ich ihnen dazu nicht einmal ein Halfter anlegen musste.

Geduld, regelmäßiges Training und das Eingehen auf das einzelne Pferd führen zum Erfolg. Ohne Stress geht alles besser - und das gilt nicht nur bei der Verabreichung von Wurmkuren!

In diesem Sinne – viel Spaß mit dem Pferd!

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Impressum & Haftungsausschluss: Die kostenlose eBook-Reihe „Tricks & Tipps von Pferdepflegern“ wird erstellt und herausgegeben von:

Lydia AlbersmannZiegeleiweg 21

40591 DüsseldorfInternet: www.lydia-albersmann.de

Die in diesem eBook enthaltenen Tipps & Tricks wurden von der Autorin erprobt und haben sich in ihrer langjährigen Pferdeerfahrung bewährt. Die Angaben wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass jeder für sich und seinen Umgang mit dem Pferd selbst verantwortlich ist. Eine Garantie für die Richtigkeit der Angaben und Wirksamkeit der Tipps kann nicht gegeben werden. Die Autorin kann keine Haftung für eventuelle Unfälle oder Schäden übernehmen. Tipps, die zur Verbesserung der Sicherheit für Pferd gegeben wurden können helfen, die Sicherheit im Umgang mit dem Pferd zu erhöhen. Sie können jedoch niemals eine Garantie sein, Unfälle, Risiken, oder eventuelle Schäden ganz auszuschließen. Jeder ist und bleibt für sein Pferd, sich selbst und die Sicherheit selbst verantwortlich.

© 2008 Copyright Text, Fotos, Cover & Layout: Lydia Albersmann. Alle Rechte vorbehalten.

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