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Tutorial „Erstellung von Vektorgrafiken“ Dieses Tutorial soll Dir die Erstellung von Vektorgrafiken näher bringen und dabei besonders auf die Kriterien bezüglich der vorgeschriebenen Linienbreite von Spreadshirt eingehen. Generell empfehlen sich dafür zwei Programme: Corel Draw oder Adobe Illustrator. Die Programmversionen unterscheiden sich mitunter beachtlich – die Grundzüge sind jedoch immer gleich. Für dieses Tutorial wurden CorelDraw11 und Adobe Illustrator CS2 benutzt. Inhaltsverzeichnis: Abschnitt Seite A1 A1.1 A1.2 A2 A2.1 A2.2 A3 A3.1 A3.2 A4 A4.1 A4.2 A5 Einfache Linien in Corel Draw 11 in Adobe Illustrator CS2 Aussparungen in Corel Draw 11 in Adobe Illustrator CS2 Buchstaben in Corel Draw 11 in Adobe Illustrator CS2 Spitz zulaufende Linien und Einschnitte in CorelDraw11 in Adobe Illustrator CS2 Erstellung eines Beispiels Adobe Illustrator CS2 - Form erstellen - Text an Objekt ausrichten - Risse/Aussparungen - Kontur 2 4 5 7 8 10 11 13 14 15 16 17 Seite 1

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Tutorial „Erstellung von Vektorgrafiken“

Dieses Tutorial soll Dir die Erstellung von Vektorgrafiken näher bringen und dabei besonders auf die Kriterien bezüglich der vorgeschriebenen Linienbreite von Spreadshirt eingehen. Generell empfehlen sich dafür zwei Programme: Corel Draw oder Adobe Illustrator.

Die Programmversionen unterscheiden sich mitunter beachtlich – die Grundzüge sind jedoch immer gleich. Für dieses Tutorial wurden CorelDraw11 und Adobe Illustrator CS2 benutzt.

Inhaltsverzeichnis:

Abschnitt Seite

A1A1.1A1.2

A2A2.1A2.2

A3A3.1A3.2

A4A4.1A4.2

A5

Einfache Linienin Corel Draw 11in Adobe Illustrator CS2

Aussparungenin Corel Draw 11in Adobe Illustrator CS2

Buchstabenin Corel Draw 11in Adobe Illustrator CS2

Spitz zulaufende Linien und Einschnittein CorelDraw11in Adobe Illustrator CS2

Erstellung eines Beispiels Adobe Illustrator CS2- Form erstellen- Text an Objekt ausrichten- Risse/Aussparungen- Kontur

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Abschnitt 1: Einfache LinienA 1.1: Corel Draw 11

1. Neues Dokument öffnen: 'Datei' – 'Neu'

2. Erstellen einer Linie:a) Hilfsmittel „Freihand“ wählenb) auf der Arbeitsfläche den Startpunkt setzen, die Linie in die gewünschte Richtung ziehen und den Endpunkt setzen.

3. Die Linienbreite drückt sich in Punkten aus und lässt sich unter Objekteigenschaften wählen ('Fenster' – 'Andock-fenster' – 'Eigenschaften').

4. Die Linie besteht jetzt aus einer 'Kurve mit Umriss' – für den Plottdruck ist es aber entscheidend, dass daraus ein „Rechteck“ wird, also eine 'Kurve mit Füllung' (OHNE Umriss!) – das geschieht unter 'Anordnen' – 'Umriss in Objekt umwandeln'oder einfach 'Strg'+'Umschalt'+Q

Der Unterschied wird erst in einer anderenAnsicht deutlich (Ansicht - Umriss) oder im Objektmanager (Fenster - Andockfenster – Objektmanager)

Kurve: Umriss, keine Füllung | Kurve: Füllung, kein Umriss

Ansicht:Normal

Ansicht:Umriss

Die Linienbreite ist bei Spreadshirt aufeine Mindestbreite von 1,5 mm festgelegt - das entspricht bei einer Motivgröße von 30x30 cm etwa einer Umrissbreite von 5,0 Punkten.

Die maximale Motivgröße bei Spreadshirt liegt bei 30x30 cm – damit die Motive aber auf alle T-Shirts passen, empfehlen wir eine maximale Motivgröße von 22,5x22,5 cm.

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5. Es gibt zwei Möglichkeiten zu prüfen, ob eine Linie dick genug ist, damit sie von Spreadshirt freigegeben werden kann:

a) Linie auswählen und unter 'Objektgröße' prüfen ob sie größer als 1,5mm ist (nur möglich bei geraden Linien!)

b) Mit Hilfsmittel 'Ellipse' einen Kreis von 1,5mm Durchmesser erstellen und prüfen ob er nicht größer ist als die Linie.

Die Einheiten (mm, pt, etc.) lassen sich übrigens unter 'Layout' – 'Seite einrichten' einstellen, falls noch nicht die richtige ausgewählt ist.

6. Ist die Linie noch zu schmal, kann man um die ausgewählte Linie bei den Objekteigenschaften einen Umriss erstellen. Diesen sollte man wie in Schritt 4 beschrieben, in ein Objekt umwandeln.Dieser Schritt funktioniert bei komplexeren Motiven in Adobe Illustrator allerdings wesentlich besser.

Je nach der Größe des Motivs ändert sich die Dicke der Kontur. Bei einem großen Motiv beispielsweise, kann eine Kontur von 20 pt. kaum sichtbar sein, bei einem kleinen Motiv hingegen, kann schon eine Kontur von 1 pt. zu dick sein. Generell gilt, dass ein Motiv in A4 Größe mit einer Kontur von 5 Punkten Spreadshirts Anforderungen genügt (d.h. die Kontur ist dann dicker als1,5mm)

Übrigens: Kurve in Corel Draw, heißt in Adobe Illustrator 'Pfad' und Umriss heißt 'Kontur' – meint aber jeweils das selbe!

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A 1.2: Adobe Illustrator CS2

1. Neues Dokument erstellen: 'Datei' – 'Neu'

2. Die Erstellung einer Linie ist mittels des 'Liniensegmentwerkzeuges' möglich - ähnlich wie in Corel Draw.

3. Startpunkt setzen, bei gedrückter Maustaste die Linie in die gewünschte Richtung ziehen und Maustaste loslassen. Die Konturbreite lässt sich unter 'Kontur' in der Menüleiste oder unter 'Fenster' - 'Kontur' festlegen (Dort kann man auch die Ausrichtung bestimmen, also mittig, außen oder innen).

4. Konturen umwandeln funktioniert, im Gegensatz zu Corel Draw, bei Adobe Illustrator wesentlich besser. Besonders bei komplexeren Motiven! Um Linien umzuwandeln, muss man erst die entsprechenden Linien markieren (oder gleich 'Alle' ('Strg' + 'A') auswählen) und unter 'Objekt' – 'Pfad' – 'Konturlinie' die Linien umwandeln.

5. Der Unterschied wird auch hier wieder durch eine andere Ansicht deutlich ('Ansicht' – 'Pfadansicht')

Pfad mit Kontur Pfad ohne Kontur Ansicht: Vorschau

Ansicht: Pfadansicht

6. Um genau zu prüfen, ob die Linie dick genug ist, kann man auch in Illustrator einen Kreis erstellen, der 1,5mm groß ist. Ist der Kreis kleiner als die Linie, ist das Motiv in Ordnung. Ist die Linie zu schmal, sollte man noch eine Kontur um die Linie legen, oder das gesamte Motiv vergrößern.

Die Einheiten lassen sich unter 'Datei' – 'Dokumentenformat' ändern.

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Abschnitt 2: AussparungenA 2.1: Corel Draw 11

1. „Löcher“ oder Aussparungen sind bei einem Vektormotiv unerlässlich. Dabei handelt es sich um Stellen, bei denen entweder eine andere Farbe oder das T-Shirt später „durchschauen“.

2. Die Breite bzw. Höhe solcher Aussparungen darf 1 mm nicht unterschreiten. Messbar ist das Ganze wiederum, indem man einen Kreis erstellt, welcher 1 mm breit ist. Der Kreis sollte dann nicht größer sein als die Aussparung.

3. Doch wie erstelle ich eine solche Aussparung?Zuerst wird das „Negativ“ davon erstellt. Entweder mit Rechtecken und Kreisen oder mit dem Hilfsmittel 'Freihand', wobei aus vielen Linien ein Objekt erstellt wird.

a) Rechtecke und Kreise:

Mit dem Hilfsmittel Rechteck bzw. Kreis kann man die gewünschten Formen erstellen. Einfach das Hilfsmittel auswählen, auf der Arbeitsfläche mit der linken Maustaste einen Startpunkt setzen, das Rechteck bzw. den Kreis in beliebiger Größe ziehen und die Maustaste loslassen.

Dabei ist darauf zu achten, dass bei den 'Objekteigenschaften' als Umrissbreite 'Keine' gewählt wird, sodass das erstellte Objekt nur aus einer Farbe (Füllung) besteht!

b) Hilfsmittel „Freihand“

Mit dem Hilfsmittel Freihand lassen sich schnell beliebig viele Linien miteinander zu einer komplexen Form kombinieren. Wieder 'Hilfsmittel' auswählen, Startpunkt setzen, Linie ziehen, Endpunkt setzen, Doppelklicken (damit der letzte Punkt als neuer Startpunkt gesetzt wird), Linie ziehen, Endpunkt setzen usw.. Bitte darauf achten, dass die Form geschlossen wurde (also den Endpunkt der letzten Linie auf den Startpunkt der ersten Linie setzen! )

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Zum Schluss kann man der endgültigen Form eine Farbe geben und den Umriss entfernen (wieder unter 'Breite' - 'Keine' wählen). Im Objektmanager kontrollieren, ob die Kurve wirklich eine Füllung und keinen Umriss hat!

4. Mehrere Objekte sollte man miteinander 'Verschmelzen' , damit daraus ein Objekt wird. Die Funktion wird automatisch eingeblendet, sobald man mehrere Kurven auswählt. Der Unterschied wird in der 'Ansicht' – 'Umriss' deutlich. Alle sich überlappenden Objekte werden zu einem Objekt „verschmolzen“.

5. Das fertige „Negativ“ ist nun bereit, um aus dem eigentlichen Motiv herausgeschnitten zu werden. Dazu wählt man das Negativ aus, positioniert es an der gewünschten Stelle (darauf achten, dass das Negativ über dem eigentlichen Motiv liegt) und benutzt die Funktion 'Vereinfachen'.

Danach kann man das Negativ löschen und sieht, dass die Form komplett aus dem unteren Motiv geschnitten wurde.

Die Größe ist gemäß Punkt 2 zu prüfen!

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A 2.2: Adobe Illustrator CS2

1. Die Erstellung von Objekten, die als Negative für Aussparungen dienen, funktioniert in Adobe Illustrator ähnlich wie in Corel Draw.

2. Es gibt Rechtecke, Ellipsen, Sterne und viele andere Formen in der Toolbar. Seit Adobe Illustrator CS2 gibt es auch noch eine einfache Möglichkeit, mit dem 'Buntstift-Werkzeug' geschlossene Vektorgrafiken zu zeichnen (siehe Beispiel in Abschnitt 5). Dabei werden Flächen, die von den gezeichneten Linien umschlossen sind, automatisch zu einem Pfad (einer Fläche) zusammengefügt.

3. Die Funktion 'dem Formbereichhinzuzufügen' ist analog zum 'Verschmelzen' in Corel und man findet sie im 'Pathfinder'(Menü: 'Fenster' – 'Pathfinder'). Dabei werden die ausgewählten Objekte zu einem verschmolzen (auf 'Umwandeln' klicken, damit die Funktion wirksam wird!). Bei der Erstellung ist darauf zu achten, dass die Konturbreite 0 pt. beträgt.

4. Um das fertige Negativ dann aus dem eigentlichen Motiv zu schneiden, wird die Funktion 'Verdeckte Flächen entfernen' verwendet ( = Vereinfachen im Corel).

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Abschnitt 3: BuchstabenAbschnitt 3.1: Corel Draw 11

1. Texte lassen sich in Corel Draw mit dem 'Hilfsmittel Text' (F8) erstellen.

2. Wählt man das Hilfsmittel aus, erscheint eine Menüleiste zum Wählen der Schriftart und -größe. Man sucht sich eine passende Schriftart aus, bestätigt die darauf folgende Meldung mit dem Häkchen vor 'Grafiktext' mit 'ok' und setzt den Startpunkt für den Text auf der Arbeitsfläche.Ein Cursor fängt an zu blinken und man kann den Text eintippen.

3. Um aus dem Schreibmodus zu kommen, muss man wieder das 'Hilfsmittel Auswahl' anklicken.

4. Der Anfangsbuchstabe wird dann wahrscheinlich automatisch groß geschrieben – diese Funktion kann man aber im Menü unter 'Text' – 'Schreibhilfsmittel' - 'Blitzkorrektur' ändern.

5. Ist der Text positioniert und in der richtigen Größe erstellt, muss man ihn in 'Kurven konvertieren' um ihn für Spreadshirt plottfähig zu machen. Dafür den Text auswählen und unter 'Anordnen' auf 'In Kurven konvertieren' klicken (oder 'Strg' + 'Q').

6. Im Objektmanager wird der Unterschied wieder deutlich – aus dem 'Grafiktext' wurde eine plottfähige 'Kurve' mit Füllung, ohne Umriss.

7. Auch bei Schriften gilt das Kriterium der Linienbreite von 1,5mm. Ob die Schrift groß genug ist, überprüft man am Besten wieder mit einem Kreis von 1,5mm Durchmesser (siehe Abschnitt A1.1).Dabei ist entscheidend, dass der Kreis nicht größer ist als die dünnste Linie des Schriftzuges.

Bei Aussparungen in Buchstaben (z.b. beim B oder O) gilt ebenfalls die Regel, dass diese mindestens 1mm breit/hoch sein müssen! Ggf. nachmessen!

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8. Sind die Linien der Schriftart zu dünn hat man zwei Möglichkeiten:

a) den Schriftzug zu vergrößern,

bis die Linien dick genug sind. Dazu den Schriftzug auswählen und an einer der erscheinenden schwarzen Ecken den Schriftzug mit einem Linksklick größer ziehen. Danach erneut mittels des Kreises messen, ob die Linien dick genug sind.

b) Einen Umriss hinzuzufügen.

Das geht ganz einfach: den Schriftzug markieren und bei den Objekteigenschaften die entsprechende Dicke für den Umriss wählen. Danach muss der Umriss noch in Kurven konvertiert werden. Diese Funktion findest Du unter 'Anordnen' - 'Umriss in Objekt umwandeln'

In Corel Draw 12 (oder kleiner) kann es zu Problemen kommen, wenn man einen Umriss in ein Objekt umwandeln möchte. Daher sollte man einen Umriss (= eine Kontur) in Adobe Illustrator hinzufügen. Einfach das Motiv in Corel kopieren ('Strg'+'C') und in Adobe einfügen ('Strg'+'V') [anschließend siehe A3.2, Punkt 6].

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Abschnitt 3.2: Adobe Illustrator CS2

1. In Adobe Illustrator kann man Texte mit dem 'Text-Werkzeug' erstellen. Wenn noch kein Dokument geöffnet ist, ein neues Dokument öffnen, das Textwerkzeug auswählen, auf die gewünschte Stelle klicken und den Text eingeben.

2. Nach der Eingabe ist das Textfeld weiter aktiv, deswegen muss man in der Toolbar erst wieder das Auswahlwerkzeug wählen.

3. Mit einem Doppelklick direkt in den Schriftzug aktiviert man das Textfeld wieder. Durch die Tastenkombination 'Strg'+'A' kann man den kompletten Schriftzug auswählen und z.B. die Größe und/oder die Schriftart ändern.

4. Um die Schrift in eine plottfähige Kurve (=Pfad) umzuwandeln, wählt man den Schrifzug aus, geht im Menü zu 'Objekt' – 'Umwandeln' und bestätigt die Umwandlung von 'Objekt' und 'Fläche' mit OK.

5. Um die Größe zu prüfen, kann man genauso vorgehen wie bei Corel Draw (Kreis von 1,5mm Größe erstellen und vergleichen)

6. Sind die Linien der Schrift zu dünn (wie im Beispiel deutlich zu erkennen: der Kreis von 1,5mm ist größer als die dünnste Linie im Schriftzug) kann man entweder die Schrift vergrößern oder eine Kontur hinzufügen.

Für eine Kontur wählt man den Schriftzug aus und legt eine entsprechende Konturbreite fest bis der 1,5mm „Prüfkreis“ kleiner ist (im Beispiel reichte eine Kontur von 3 Punkten aus, bis der schwarze Kreis hinein passte). Danach muss man die Kontur über 'Objekt' – 'Pfad' – 'Konturlinie' in einen Pfad umwandeln, so dass sie für Spreadshirt plottbar wird (der Unterschied ist wieder an den blauen Umrisslinien in Adobe sichtbar).

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Abschnitt 4: Spitz zulaufende LinienAbschnitt 4.1: Corel Draw 11

1. Viel diskutiert ist die Problematik der spitz zulaufenden Linien wie z.b. bei einer Sonne oder einem Stern – oder allgemeiner: bei Dreiecken.

Eigentlich ist alles vom Winkel abhängig – aber den zu messen ist nicht ganz so einfach. Alternativ erstellt man einen Kreis von 1,5mm Durchmesser und fährt die Motivlinie entlang, bis die linke und rechte Begrenzung der Motivlinie den Kreis tangieren. Ist die Strecke von dem Punkt bis zur Spitze jetzt noch länger als 10mm, ist die Motivlinie zu dünn. Ist die Strecke kürzer als 1cm ist die Breite ok.

2. Die Strecke bis zur Spitze kann man ganz einfach mit einem Rechteck messen, das 10 mm lang ist. Von der Stelle, an der der Kreis die Linie tangiert, bis zur Spitze.

3. Was tun, wenn die Linie zu dünn ist?Es gibt 3 Möglichkeiten:a) eine Kontur herumlegenb) das Motiv vergrößernc) das Linienende abschneiden: die Linie nicht bis zum Ende spitz zulaufen zu lassen, sondern vorher, bei einer Breite von 1,0mm aus dem Dreieck gewissermaßen ein Viereck zu machen – also die Spitze abzuschneiden.

1. Man erstellt einen Kreis von 1,0mm Durchmesser und misst wo die Linie noch 1 mm dick ist. 2. Dann erstellt man ein Rechteck, welches das komplette Ende überdeckt,3. markiert die Linie und das Rechteck und verwendet die Funktion 'Vereinfachen' ('Anordnen' – 'Formen' – 'Vereinfachen').4. Zum Schluss löscht man das Rechteck und erhält eine Linie, deren Ende abgeschnitten ist.

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4. Der umgekehrte Fall sind Einschnitte in das Motiv – diese sollten mindestens 1mm breit sein (wie auch schon Aussparungen in Buchstaben).

5. Beim Erstellen solcher Einschnitte sollte man daher also gleich auf die richtige Breite achten.

6. Die Breite von Einschnitten zu prüfen, funktioniert genauso wie in Punkt 1 erklärt. Nur mit dem Unterschied, dass Einschnitte eine Mindestbreite von nur 1 mm haben (nicht wie Motivlinien außerhalb eines Motives mit 1,5mm Mindestbreite!).

7. Im Beispiel ist der obere Einschnitt zu dünn, da die Länge vom Punkt mit 1mm Breite bis zur Spitze 15,7mm beträgt (>10mm). Der untere Einschnitt hingegen ist ok, da die Länge vom Punkt mit 1mm Breite bis zur Spitze 5,2 mm beträgt (<10mm).

8. Ist der Einschnitt zu dünn, gibt es drei Möglichkeiten:a) das Motiv vergrößern (siehe A3.1 Pkt.8)b) den Einschnitt verbreiternKlicke auf das Hilfsmittel 'Form' ,setze auf der Linie, die den Einschnitt begrenzt, einen zusätzlichen Knotenpunkt via Doppelklick und ziehe diesen Punkt mit der Maus solange in eine andere Position bis der Einschnitt dick genug ist.c) den Einschnitt verkürzenErstelle ein Viereck, platziere es über dem Einschnitt so, dass dieser ausreichend verkürzt wird, wähle das Rechteck und das Motiv aus und verschmelze beide miteinander.

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Abschnitt 4.2: Adobe Illustrator CS

1. Im Illustrator unterscheiden sich die eben erlernten Prinzipien und Vorgehensweisen nicht erheblich von denen in Corel. Daher gehe ich an der Stelle nur auf die Bearbeitung von Knotenpunkten ein.

2. Um einen Knotenpunkt hinzuzufügen, wählt man das Motiv aus, klickt in der Toolbar auf das 'Zeichenstift-Werkzeug' und fügt den Punkt an der gewünschten Stelle hinzu (ein kleines Plus erscheint sobald man über der Linie ist).

3. Zum verschieben des Punktes wählt man das 'Direktwahl-Werkzeug' aus und klickt auf den Punkt, den man verschieben möchte. Dabei ist darauf zu achten, dass nur der Punkt ausgewählt ist (der Punkt wird dann 'blau gefüllt' angezeigt), sonst verschiebt man das ganze Motiv, nicht nur den Punkt.

Das gesamte Motiv sollte nicht über 1000 Knotenpunkte besitzen. Unter 'Objekt' – 'Pfad' – 'Vereinfachen' kann man diese Schrittweise mit 98% oder 97% verringern. Scharfe Ecken werden dabei in aller Regel abgerundet. Deshalb sollte man z.b. nicht mit 50% vereinfachen (die Anzahl der Punkte wird nur angezeigt, wenn 'Vorschau' aktiviert ist).

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Abschnitt 5: Erstellung eines Beispiels in AI CS2

1. In diesem Beispiel werden alle bisher gelernten Funktionen noch einmal aufgegriffen und ein komplettes Logo erstellt.

2. Das Logo soll möglichst symmetrisch und gleichmäßig erstellt werden. Dazu blende ich mir in Adobe unter 'Ansicht' – 'Raster einblenden' ein Raster ein. Unter 'Bearbeiten' – 'Voreinstellungen' – 'Hilfslinien und Raster...' kann man unter'Abstand' die Rasterweite einstellen. Mit 1,5 mm kann man übrigens die Liniendicke sehr gut einschätzen. Unter 'Ansicht' stelle ich noch 'Am Raster ausrichten' ein. Dadurch werden erstellte Linien automatisch an den Rasterpunkten ausgerichtet.

3. Dann erstelle ich mittels des 'Liniensegment-' und 'Bogen-Werkzeugs' mehrere Pfade, die später ein Wappen ergeben sollen. Das Bogen-Werkzeug ist relativ einfach: man setzt den Startpunkt und den Endpunkt und der Bogen wird automatisch erzeugt. Möchte man, dass die Krümmung zur anderen Seite verläuft, muss man einfach Start- und Endpunkt vertauschen.

4. Einzeln erstellte Pfade, also 'offene' Pfade, müssen immer geschlossen werden! Dabei gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten – entweder die 2 Pfade bilden eine Ecke, oder einen Übergang. In beiden Fällen wählt man zuerst die beiden Endpunkte der Pfade aus (mittels 'Direktauswahl-Werkzeug') und schließt sie unter 'Objekt' – 'Pfad' – 'Zusammenfügen'. Dann ist zu wählen, ob es sich um eine Ecke handelt oder um einen Übergang. Bei einem Übergang werden die beiden Pfad-Enden automatisch geschlossen, falls diese nicht übereinander liegen. Alle Ecken und Übergänge müssen geschlossen sein!

5. Ist die eine Seite des Motivs fertig, kann man diese Seite kopieren,spiegeln (mittels 'Spieglen-Werkzeug') und die Endpunkte zusammenfügen.

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6. Mit der Funktion 'Objekt' – 'Pfad' – 'Konturlinie'

werden die bisherigen Konturen in Pfade umgewandelt.

7. Jetzt möchte ich einen Text hinzufügen, der in das Logo passt. Dazu erstelle ich eine Linie, an der der Text ausgerichtet werden kann, wähle bei den Textwerkzeugen das 'Pfadtext-Werkzeug' aus und klicke auf die eben erstellte Hilfslinie (Diese verschwindet sobald man anfängt zu schreiben, daher ist auch die Farbe/Kontur egal).

8. Nachdem man die Postion/Schriftart und -größe angelegt hat, sollte man den Schriftzug unter 'Objekt' – 'Umwandeln' in Pfade konvertieren.

9. Zwischendurch sollte man mit einem Kreis oder direkt am Raster prüfen, ob alle Linien dicker als 1,5mm sind. Ansonsten kann man das Logo vergrößern bzw. eine Kontur um die entsprechenden Stellen legen.

10.Um die Flächen mit Farbe zu füllen, muss man zuerst das Motiv auswählen und dann mittelsdem 'Interaktiv-malen-Werkzeug' die ausgewählte Fläche (wird rot umrandet angezeigt) in der gewünschten Farbe füllen. Danach sollte man das Motiv unter 'Objekt' – 'Umwandeln...' !

Nachdem man das gesamte Motiv entgruppiert hat ('Objekt' – 'Gruppierung aufheben'), kann man die verschiedenen Ebenen nach vorn oder hinten stellen (rechte Maustaste auf das entsprechende Objekt, 'Anordnen'). Somit lässt sich z.b. noch ein weiteres Textelement zwar hinter den Schriftzug, aber noch vor das Wappen bringen.

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11.Nach erneutem 'Umwandeln...' und der Funktion 'verdeckte Flächen entfernen' im Pathfinder (unter 'Fenster' – 'Pathfinder') sieht das Logo schon ganz geeignet aus. Nicht vergessen immer mal die Größe zu prüfen (roter Kreis = 1,5mm)

12.Um noch Einschnitte hinzuzufügen, kann man z.b. das 'Buntstift-Werkzeug' benutzen. Man zeichnet einfach mit der Maus nach Belieben ein paar „Risse“. Dabei ist darauf zu achten, dass die Fläche geschlossen wird (dies geschieht automatisch sobald man den Anfangspunkt kreuzt). Die so automatisch gebildete Fläche, färbt man dann mit der entsprechenden Hintergrundfarbe (in dem Fall schwarz)...

13.Nachdem man mit den Rissen fertig ist (beachten, dass diese den Größenregeln entsprechen!), kann man die Funktion 'verdeckte Flächen entfernen' im 'Pathfinder' benutzen, um die Risse aus dem Untergrund „zu schneiden“ (evtl. mehrere male die Funktion benutzen).

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14.Zum Schluss soll um das schwarze Wappen eine Kontur gelegt werden – die in einigem Abstand zum Wappen liegt.

15.Dafür muss man zuerst den schwarzen Hintergrund ausfüllen, d.h. es dürfen keine Aussparungen oder Löcher mehr darin enthalten sein, da ansonsten um diese auch eine Kontur gelegt werden würde.Also kopiert man das ganze Motiv und wählt unter 'Bearbeiten' – 'Davor einfügen' – jetzt färbt man alles schwarz und benutzt nocheinmal die Funktion 'verdeckte Flächen entfernen'.

Nun legt man eine Kontur (gelb) von ca. 4 Pt um diese Fläche (Ausrichtung=außen) und wandelt sie in Pfade um ('Objekt' – 'Pfad' – 'Konturlinie'). Danach macht man dasselbe nocheinmal - mit einer schwarzen Kontur. Nachdem man die Funktion 'verdeckte Flächen entfernen' nur auf die obere Ebene angewendet hat, kann man in der Ebene alles löschen, bis auf die äußere Kontur. Übrig bleiben sollte jetzt das fertige Motiv mit einer Kontur, die einen gewissen Abstand zum Motiv hat.

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