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Tutorium zum Einführungsseminar WS 08/09 Einführung in das Studium der Kunstgeschichte. 12. Sitzung, 15.01.2008 Kathrin Barutzki ([email protected]). Themen. Begriffe: Intermedia (Fluxus, Performance, Happening) Historische Vorläufer: Dada - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Tutorium zum Einführungsseminar WS 08/09
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
12. Sitzung, 15.01.2008
Kathrin Barutzki ([email protected])
Themen
• Begriffe: Intermedia (Fluxus, Performance, Happening)
• Historische Vorläufer: Dada
• Tipps zur Schriftlichen Ausarbeitung der Referate
• (Plinius d.Ä. / Legende vom Künstler)
• Literaturhinweise
Dada
• Künstlerische und literarische Bewegung• Gegen die etablierten Künste• Negatives Abbild der bisherigen Kunstvorstellung • Öffnung des herkömmlichen Kunstbegriffes• Aufkommen des „Ready-mades“ (Marcel Duchamp)• Wichtige Vertreter: Hannah Höch, John Heartfield• Begründungsort: Zürich, Cabaret Voltaire• Gründungsjahr: 1916 (Zeit des 1.WK)• Anti-Kunst (anti-bürgerlich)• Lautgedichte werden vorgetragen (Hugo Ball, Kurt Schwitters)
Historischer Vorläufer: „Dada“
• 1917 in Zürich von Tristan Tzara gegründete Zeitschrift (1917-1919 entstehen 5 Ausgaben, später noch 2 in Paris)
• Zeitschrift als Sprachrohr für den Dadaismus
• frz.: „Spielzeugpferd“
• literarisch-künstlerische Bewegung, die gegen den „Wahnsinn der Zeit“ (herrschende Politik, Militarismus, etablierte Kunst) opponierte
• Beginn im Cabaret Voltaire in Zürich (Künstler-Exil) 1916
• Mitbegründer: Dichter Hugo Ball, Huelsenbeck, Tristan Tzara, Maler Hans Arp, Max Ernst, Marcel Janco
• gegen das kultivierte, wohlhabende Bürgertum (Bourgeoisie), das sie für Krieg und Misstände verantwortlich machten
• Ziele: bürgerliche Kultur, Weltfremdheit der
Kunst lächerlich machen Kunst schaffen, die schockiert und
aufrüttelt
• von Zürich ausgehend, verbreitet sich der Dada über ganz Europa
• Absurdes, Wertloses wird in Collagen, Objekten verarbeitet (u.a.)
• Vorläufer für den Surrealismus und die Neue Sachlichkeit
• Johannes Baader, George Grosz, Hannah Höch, Raoul Hausmann, John Heartfield (u.a.)
• 1. Dada-Messe 1920 in Berlin
• Durchbruch auch in USA (Duchamp, Picabia)
Hugo Ball: Lautgedicht rezitierend in kubistischem Kostüm, 1916
Hannah Höch: Dada-Puppen, 1916
Hannah Höch und Raoul Hausmann: Dada Cordial, 1920
Hannah Höch: Dandy, 1919
John Heartfield: Leben und Treiben in Universal-City, 1919
George Grosz: Die Räuber, 1922, Grafik
John Heartfield: Rationalisierung marschiert, 1927
Otto Dix: Triptychon. Die Großstadt, 1926-28
John Heartfield: Untertanen, 1929
John Heartfield: Für Adolf. Der Übermensch, schluckt Gold und redet Blech, 1929
Zum Begriff „Performance“ (Brainstorming)
• Aktionskunst
• Vorführung
• Mitte der 1970er Jahre Höhepunkt
• wichtige Vertreter: Joseph Beuys
• im Ganzen nicht improvisiert (Konzept liegt P. zugrunde)
• Publikum wird von Aktion abgegrenzt
„Performance“
• Überbegriff für Happening, Fluxus, Aktionskunst
• seit 1960er Jahren Begriff für künstlerische Selbstdarstellung in Form spezieller Aktionskunst unter Einbeziehung des eigenen oder auch eines anderen Körpers (Publikum)
• Versuche, Gattungsgrenzen zu sprengen (siehe Dada, Surrealismus, Bauhaus) > Musik, Tanz, Theater
• 1958 Oldenburg, Kaprow, Vostell starten erste Happenings
• frühe Formen der P. sind im Wiener Aktionismus zu finden
• Kunst beginnt sich immer stärker auch auf politischer, handlungsorientierter Ebene zu bewegen (Beuys)
Allan Kaprow: Yard, 1961
Allan Kaprow: Yard, 1961
Claes Oldenburg: The Store, 1962-63
Claes Oldenburg: The Store, 1962-63
Yves Klein: Anthropometrie Performance, Paris 1960
Yves Klein: Anthropometrie Performance, Paris 1960
Zum Begriff „Fluxus“ (Brainstorming)
• Aktion
• „Fließen“ (Idee, Gedanken, Aktion)
• Kunstrichtung der 1960er Jahre
• Übergang zwischen Kunst und Leben
• Gesamtkunstwerk (Gattungsübergreifende Kunst)
„Fluxus“
• Bezeichnung einer Form von Aktionskunst (1958-1963) mit akustischen und visuellen Arrangements (rätselhafte Inhalte)
• lat. „das Fließen“
• Höhepunkt 1962/63
• Publikum wird NICHT mit einbezogen
• nach einem Plan (einer „Partitur“) entwickelt, funktionieren die Aktionen häufig als Ideenträger, der eine idealistische Idee präsentiert
• amerikanische Zeitschrift „Fluxus“ wird gegründet (George Maciunas)
• Schockelement als Energieschub zur Aktivierung des Unterbewusstseins und als Denkanstöße (Dada; Beuys)
• 1963 Konzert (George Maciunas), bei dem Flügel zerstört wird