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2/2016 März/A
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agazin für Tasteninstrumente &
Live-Musik
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2/2016 Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musik
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5,90 €AUT € 7,00 • LUX € 6,80
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KORG PA4X MUSIKANTDer Spezialist fürdie Nonstop-Party
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MESSE
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TEST-HIGHLIGHTS
+ Casio PX-560M+ Nord Stage 2 EX+ Peavey PV 14 AT + LD Systems CURV 500 + RCF Evox 12
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TASTEN TEST
32 tastenwelt 2/2016
TASTEN TEST
KORG PA4X MUSIKANTKORG PA4X MUSIKANT
StimmungsmacherInstrumente, speziell für Unterhaltungsmusik im deutschsprachigen Raum, bietet Korg mit dem Beinamen Musikant. Nun ist das neue Spitzenmodell Pa4X Musikant erhältlich und muss auch gleich im Praxistest beweisen, was die neue Klangerzeugung zu leisten vermag. Doch damit nicht genug.
TEST TASTEN
33www.tastenwelt.de
TEST TASTEN
Sounds und Styles für Unterhaltungs-musik im deutschsprachigen Raum sind die Spezialität des Korg Pa4X Musikant.
Stimmungsmacher Unter www.tastenwelt.de finden Sie im Internet Klangbeispiele zu diesem Beitrag.
PREIS 4.343 e (61 Tasten), 4.581 e (76 Tasten)
TASTEN 61/76, anschlagdynamisch mit Aftertouch
DISPLAY 7-Zoll-Farb-Touchscreen, kapazitiv
POLYFONIE 128 Stimmen
SOUNDS 2175, 512 User + 128 User-Drum-Kits, EDS-X Sound Engine mit Streaming-Technologie
STYLES 577 (1248 Speicherplätze)
EFFEKTE 148 Typen; Tatsturklangfarben: 1 Insert-FX + 2 Master-FX; Begleitung/Songs: 4 Insert-FX + 3 Master-FX; Mastering-Effekte: Waves Audio Maxx Suite (MaxxEQ, MaxxBass, MassTreble, MaxxStereo, MaxxVolume); Ge-sangseffekte: Vocal-Harmonizer von TC-Helicon mit 4 Harmoniestimmen, Double, µMod, Reverb, Delay, Filter, HardTune, Pitch Correction plus Kompressor, EQ und Gate
RECORDER Akkord-Sequencer, 16-Spur-MIDI-Sequencer (XDS-Doppel-Sequencer), MP3-Player/Recorder
REGISTRIERUNGEN max. 1056 Keyboard Sets, Songbook mit max. 9999 Einträgen
SPEICHER 500-GB-Festplatte, microSD-Karte (optional), USB-Speicher (optional)
EXTRAS Sampler mit 400 MB Speicherplatz für eigene PCM-Daten, abnehmbares Lautsprechersystem PaAS optional erhältlich
ABMESSUNGEN/GEWICHT Pa4X-61: 98 x 36 x 12,5 cm, 13,9 kg; Pa4X-76: 119 x 36 x 12,5 cm, 16,3 kg
INFO www.korg.de
DATEN
72 tastenwelt 2/201672 tastenwelt 2/2016
Gepflegter Gesang
WIE SIE DIE STIMME FIT HALTEN
Die Stimme braucht Pflege, denn Singen ist anstrengend – erst recht in der Winter-saison, wenn Karneval, Apres-Ski-Gigs und der saisonale Schnupfen dem Körper zusetzen. Im ersten Beitrag dieses Specials geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Stimme fit halten, ab Seite 74 geht’s um die Technik, die das Singen unter-stützt: Mikrofone, Effekte & Mixing.
SPECIAL SINGEN
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Singen kann schwere Arbeit sein – besonders, wenn es an der richtigen Technik fehlt. Von Heiserkeit bis zu ernsten Erkrankungen des
Stimmapparats kann dann vieles passieren. Wichtig ist, sensibel auf den eigenen Körper zu hören und einige Tipps zu beherzigen, mit denen die Stimme gesund bleiben kann. So schafft man es dann auch als Tanzmusiker, am Ende des Karnevals und der Après-Ski-Saison noch gut bei Stimme zu sein. Wodurch Heiserkeit entsteht, sind sich die Fach-leute heute einig: Durch eine Reizung der Kehl-kopfschleimhaut und der Stimmbänder kommt es zu Muskelverspannungen. Folge: Die Stimmlippen schließen nicht mehr präzise. Dadurch entstehen Luftturbulenzen, die beim Singen oder Sprechen zu den typischen Erscheinungen der Heiserkeit führen. Wie kommt es aber zu dieser Reizung? Neben In-fekten ist meist eine Überlastung durch falsche Gesangs- oder Sprechtechnik für die Reizung der Stimmbänder verantwortlich.
Oft wird mit zu viel Luftverbrauch gesungen, da man glaubt, dadurch mehr Kontrolle über die Stim-me zu haben. „Das Gegenteil ist der Fall“, warnte Gesangscoach Don Newby schon in einem früheren tastenwelt-Interview. „Zu viel Luft ist wie ein rauer Wind, der an den Stimmbändern vorbeisaust und diese austrocknet.“ Wird die Luft beim Singen nicht mit kontrolliertem Druck durch das Zwerchfell aus den Lungen gepresst, ist das für die Stimmbänder nicht besser: „Fehlt diese Stütze, versucht man automatisch den Luftdruck durch Anspannen der Muskeln im Hals zu regulieren“, erklärt Newby. Die Anspannung im Hals führt wiederum zu verkrampf-tem Singen und Heiserkeit.
Der Schlüssel zum richtigen Singen ist der Ein-satz des Zwerchfells. Vor allem Männer haben aber Probleme zwischen dem Einsatz des Zwerchfells und der Bauchmuskulatur zu unterscheiden. Hier helfen Atemübungen, die man im Gesangsunter-richt, in Workshops und bedingt auch durch Lehr- und Übungsbücher wie „Vocal Practice“ von Annette Marquardt lernen kann. Beim Selbststudium fehlt natürlich das Feedback eines Profi s, der auf Fehler aufmerksam machen kann. Weshalb das Training? Angespannte Bauchmuskeln verhindern eine freie Bewegung des Zwerchfells und damit auch ein ge-sundes Singen.
Hausmittel gegen HeiserkeitWie gut man die Belastung der Stimme aushält, kommt natürlich auch auf die eigene Konstitution an. Der eine hat einen belastbaren Kehlkopf, der andere kann seine Stimme nur mit großem Auf-wand erhalten. Dabei helfen auch jede Menge Hausmittelchen, die man in Apothekenzeitschriften genauso präsentiert bekommt wie im Internet. Pau-schal raten Experten: je harmloser das Hausmittel, desto besser. Aber auch Kräuterwirkstoffe sollten nicht länger als sechs Wochen angewendet werden. Was einem persönlich hilft, muss jeder selbst her-ausfi nden, ein paar Tipps gibt es aber doch:
Salbei beispielsweise hat zwar eine positive Wir-kung, jedoch nur, wenn er nicht übermäßig konsu-
10 Tipps für fitte Stimmen• Viel Wasser trinken• Stress meiden, da dieser
schnell zu Verspannungen führt
• Nicht mit der Stimme gegen Lärm ankämpfen
• Ruhepausen einhalten• Wählen Sie Stücke in Ihrer
Stimmlage aus• Einsingen macht die Stimme
fl exibler• Achten Sie auf einen
lockeren Kiefer• Möglichst nicht rauchen• Milchprodukte vor einem
Auftritt meiden (regen die Schleimproduktion an)
• Scharfe Bonbons trocknen die Schleimhäute aus
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Wann zum Arzt?Heiserkeit ist nicht nur störend, sondern kann zu ernsthaften Schädigungen des Stimmappa-rats führen. In folgenden Fällen sollten Sie unbedingt professio-nelle Hilfe (Phoniater) in An-spruch nehmen, um Ihre Stimme dauerhaft zu erhalten:• Heiserkeit klingt immer
erst nach einigen Tagen ab• Räusperzwang• Gefühl, permanent mehr
Schleim im Mund zu haben (Folge: Räuspern)
• Töne werden beim Singennicht mehr richtig getroffen
TIP
PS
BÜHNE TEST
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BÜHNE TEST
Auf StimmenfangPEAVEY PV 14 AT
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PREIS 713 e
EINGÄNGE Mono: 4 x Mic/Line mit Auto-Tune und Kompressor, 3 x Mic/Line + 1 x Mic/Instrument/Line, alle mit Kombibuch-sen; Stereo: 2 x Line mit Klinke/Miniklinke/Cinch, 2 x digital mit USB/Blue-tooth, 2 x Line mit Klinke und ohne Klangregelung
HILFSWEGE 1 x Aux, 1 x Effekt (intern fest zugewiesen)
KLANGREGELUNG 3-Band-EQ im Kanal, Hochton-EQ als Mastering-Effekt
EFFEKTE 31 Presets, 4 Kanäle mit Auto-Tune und Kompressor, Master-Effekte: Hochton-EQ plus Subharmonic-Synthesizer
EXTRAS USB-Interface, Bluetooth-Empfänger, Antares Auto-Tune-Effekt eingebaut
ABMESSUNGEN/GEWICHT 41 x 44 x 5.6 cm, 5,5 kg
INFO www.peavey.de
DATEN
Kompakte Analogmischpulte mit Kompressoren und Effekten kennt man schon. Peavey legt noch eine Schippe drauf: Im PV14 AT ist Auto-Tune von Antares einge-baut. Wie es klingt, was es bringt und wer es braucht, klären wir im Test.
TEST BÜHNE
www.tastenwelt.de 85
Auf StimmenfangWer hätte das gedacht: Auch im Segment der
kompakten Analogmischpulte sind heute noch Innovationen möglich. Peavey hat
aktuell neue Modelle seiner PV-Mischpultserie auf den Markt gebracht und einige davon ganz beson-ders ausgestattet. Wir haben stellvertretend das PV 14 AT unter die Lupe genommen: AT steht für Auto-Tune, den bekannten Vocal-Processing-Effekt von Antares. Dieser lässt sich für vier Mikrofonkanäle einzeln zuschalten und soll schiefen Gesang ins Reich der Geschichte verbannen. Wie gut das klappt, welche Funktionen sonst noch geboten werden und wie man mit dem PV 14 AT arbeiten kann, klärt un-ser Praxis-Test.
Schlichtes, rechteckiges Design zeichnet das Peavey PV 14 AT aus. Markant ist eine mit Kunst-stoff ausgekleidete Vertiefung zwischen Anschluss-feld oben und Reglern unten. Hier kann man be-quem Tablet-PCs oder Smartphones abstellen und hat sie dann in angenehmer Schräge vor sich. An-sonsten folgt die Aufteilung und optische Gestal-tung der Oberfl äche bewährten Mustern.
Positiv: Alle für den Live-Betrieb notwendigen Anschlüsse sind oben frei zugänglich, die Kopfhö-rerbuchse vorne rechts in unmittelbarer Nähe des Kofhörer-Volume-Reglers. An der Rückseite fi ndet man lediglich eine USB-Buchse, denn das Misch-pult hat ein integriertes USB-Audio-Interface, außer-dem den Power-Knopf und die Netzteilbuchse. Letztere hat leider weder Verriegelung noch Zugent-lastung. Achten Sie vor allem im Live-Einsatz dar-auf, dass niemand am Kabel hängen bleiben kann und der Mixer plötzlich ohne Saft dasteht.
EingängeFünf unterschiedliche Arten von Eingangskanälen werden dem Anwender geboten: Gesangsmikrofone fi nden die ideale Ausstattung in den Kanälen 1 bis 4. Hier lässt sich der erwähnte Auto-Tune-Effekt zu-schalten, außerdem gibt es Ein-Knopf-Kompresso-ren. Die Kanäle 5 bis 8 sind wie 1 bis 4 für Mikro-fon- und Line-Signale ausgelegt, jedoch ohne Auto-Tune und ohne Kompressor. Kombibuchsen machen die Signalzuführung einfach und bequem. Kanal 8 lässt sich in der Eingangsempfi ndlichkeit zudem auf schwache Gitarrensignale umschalten. Dabei wird ein eigens optimierter Preamp aktiviert.
Die verbleibenden Kanaltypen sind stereofon aus-gelegt: Kanal 9/10 verarbeitet Line-Signale, die über Klinken- oder Cinch-Anschlüsse zugeführt werden, Kanal 11/12 digitale Zuspieler. Entweder kommt hier der integrierte USB-Player zum Einsatz oder man streamt Musik über Bluetooth direkt ins Misch-pult oder spielt den Rückkanal des USB-Audio-Interfaces aus. Kanal 13/14 bietet noch zwei Klin-keneingänge, aber nur einen Drehknopf zur Laut-stärkeregelung und keinerlei Kanalausstattung. Wird der Aux-Weg zu einem externen Effektprozessor ge-leitet, bietet sich dieser Kanal als Rückweg an.
Kanalaufbau: Die Mic/Line-Kanäle 1 bis 8 sind unterhalb der Eingangsbuchsen mit Direktausgän-gen ausgestattet. Hier liegt das Signal nach dem Vorverstärker und ggf. Kompressor, aber vor dem
EQ an. Die Anschlüsse nutzt man in erster Linie für Multitrack-Recording. Der Auto-Tune-Knopf ist in den Kanälen 1 bis 4 zwar das erste Bedienelement von oben, im Signalweg wird der Effekt jedoch spä-ter eingerechnet. In Nähe zu den Gain-Reglern fi n-det sich bei allen Mic/Line-Kanälen ein Highpass-Filter-Schalter. Das Filter setzt bei 150 Hertz ein. Der Hersteller begründet die recht hohe Einsatzfre-quenz damit, dass damit nicht nur Rumpeln ausge-fi ltert, sondern auch das Dröhnen des Nahbespre-chungseffekts vieler Mikrofone abgemildert werden könne. Das Filter mit einer Flankensteilheit von 12 dB pro Oktave arbeitet somit als Unterstützung des EQs im Tiefenband.
Die Ein-Knopf-Kompressoren der Kanäle 1 bis 4 arbeiten mit einer Ratio um 4:1 und variieren laut Herstellerangaben je nach Signalpegel und Kom-pressionsgrad etwas. Eine LED zeigt an, wenn der Kompressor arbeitet. Besonders Stimmen profi tie-ren vom Einsatz des Kompressors, aber auch Gitar-ren lassen sich damit aufpeppen. Schade, dass man dem explizit für Gitarrensignale geeigneten Kanal 8 keinen Kompressor spendiert hat. Der Kompressi-onseffekt wirkt nicht künstlich und pumpt nicht – zumindest innerhalb mittlerer Regelwege.
Drei Bänder hält der Kanal-EQ bereit: Bei 12.000 Hertz greift der Höhenregler, bei 80 Hertz die Tie-fen. Der Mittenregler hat zwei Funktionen, Peavey
An der Rückseite des PV 14 AT befindet sich die USB-Buchse für das integrierte Audio-USB-Interface.
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BÜHNE INTERVIEW
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AG
KLAUS GASSMANN, BANDLEADER & MUSIKPRODUZENT
Ein ehemaliger SAP-Manager produziert erfolgreiche Music-Shows
All About Soul
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Klaus Gassmann, Sie haben sich mit Ihren Music-Shows komplett der Soulmusik verschrieben. Warum?Mit 14 habe ich angefangen, Gitarre zu spie-len. Das war 1962, die Zeit der Beatles und Stones. Mitte der 1960er Jahre schwappte dann zum ersten Mal die Soulwelle nach Deutschland rüber. Ich hab’ damals viel den amerikanischen Radiosender AFN gehört.
Das haben sicher viele gemacht, aber nicht jeder wurde damit zum Soulfan. Warum Sie?1967 kamen erstmals die großen Soulkünstler nach Europa. Da habe ich zum ersten Mal Wilson Pickett in der Jahrhunderthalle in Höchst erlebt. Die Musik hat mir vorher schon super gefallen, aber als ich gesehen habe, was da live auf der Bühne abgeht, war für mich klar: Jetzt mach’ ich nur noch Soul!
Das hieß damals wohl: Soul als wichtigste Freizeitbeschäftigung?Zunächst war ich ja noch Schüler. Anschlie-ßend habe ich eine Lehre gemacht und danach studiert. Das war einer der ersten Kombi-Stu-diengänge, den es in Deutschland gab: BWL und EDV nannte man das damals. Später wurde ich Manager bei SAP. Musik habe ich immer nebenberuflich gemacht.
Was war Ihr erster Schritt nach dem Wilson-Pickett-Konzert?Den Montag darauf bin ich in das Musikhaus Metz in Weinheim gestürmt und habe mir ein Saxofon samt Grifftabelle gekauft; ein paar Monate später hatte ich schon eine Soulband. Saxofon habe ich ebenso autodidaktisch gelernt wie Gitarre.
Sind Sie mit der Band auch öffentlich aufgetreten?Klar, wir sind innerhalb Deutschlands durch die amerikanischen Clubs getingelt. Die Band hieß „United 6“, aber aus den sechs Mitglie-dern sind schnell 10 bis 12 geworden, weil das die Soulmusik halt brauchte. Später wurde daraus die Gruppe „Soulfinger“, und die gibt’s bis heute.
Wie wurde Soulmusik bei uns angenommen?In der zweiten Hälfte der 60er Jahre war Soul-musik total in, auch hier in Deutschland. Die Beatmusik war am Abklingen, und die Soul-musik hat diesen Raum besetzt. Interessant ist
ja auch, dass Beatles, Stones & Co. ursprüng-lich mit schwarzer Musik angefangen hatten. Die haben viele Songs von Soulsängern nach-gespielt.
Beispiele?Denken Sie an „Money (that’s what I want)“ von Barrett Strong – das war der erste Hit des Motown-Labels, den haben sowohl die Beatles als auch die Stones auf ihren ersten LPs ge-covert. „Do you love me“ von „The Contours“ wurde von den Beatles ebenso adaptiert wie „Please Mr. Postman“, die Debut-Single der Marvelettes.
Wie hat sich aus einer Soulband die „Sweet Soul Music Revue“ entwickelt?Bis 2009 war das ein anspruchsvolles Hobby. Mit dem Vorteil aus heutiger Sicht, dass ich
schon damals US-amerikanische Sänger und Sängerinnen kennengelernt und als Gäste zu Auftritten eingeladen habe. Sie stammten aus dem großen Fundus der Metropol-Regionen Rhein-Neckar, Rhein-Main und Kaiserslautern, wo viele Amerikaner stationiert waren. In Heidelberg befand sich damals das European Headquarter der US Army.
Und wann ging’s richtig los?Mit 60 habe ich gesagt: Ich hänge meinen Job an den Nagel, setze meinen Traum um und mache eine richtig große Soulshow: die Sweet Soul Music Revue. Im März 2009 war Premie-re, in Mannheim im Capitol. Und dann ging das richtig ab. Ich habe angefangen, das Ganze zu vermarkten und Leute von zahlreichen Theatern eingeladen. Mit der Soul-Revue haben wir bis heute 300mal gespielt.
Wieviele Künstler sind in den aktuellen Shows involviert?Rund 50 Leute. Die Shows sind nach und nach entstanden: In der „Sweet Soul Music Revue“ sind alle Soul-Plattenlabel der 60er und 70er vertreten, also auch Stax und Atlantic, während Fo
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Der ehemalige SAP-Manager Klaus Gassmann hat zum Ausklang seiner Berufskarriere einen persönlichen Lebenstraum verwirklicht: Er produziert mit 50 Künstlern hochkarätige Shows rund um die Soul-Musik. Ein Interview zum Thema, warum man schon ein wenig verrückt sein sollte, um Erfolg im Leben zu haben.
„Die Gagen machen 20 bis 40 Prozent der Gesamtkosten aus“
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