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306 schwierig zu seyii, bei I3ctrachtuiig dcr grofscn MSclitig- keit der Atmosphlrc, auf dicse Ursacliell allciii dic Vcrh- derungen dcs Kolilenslurcgclialtes in vcrschicdcncn IIiilicn zuruckzu fiihrcn. Die frulicrcn Bcobachtungcn von Saussurc, Lcwy und voii lnir selbst, verglichcn init den Rcsultatcli incincr iicuen Vcrsuchc, scllciiicii also dcutlicli zu zcigcn : dafs eine Vernaehrung der Kohlensaure in den hvheren Schichten der Atmosphdre stattpndet. Auf freien Erhebungen zwi- schen 9700 zind 13000 P. F. enthalten nach den Versuchen in den Umgebungen des Monte- Rosa 10000 Theile hft im lllittel 73, im Maximum selbst 9 bis 9,s Volzimlheilc Iloh- leasaure. VIII. Ueber cine optische Jr~version mit frihn Aup; von H. Schriider. §. 1. In eincr Abhnncllring bctitclt: On the optical illusion of the conversion of Cameos into Intaglios, and of Intaglios into Cameos, with an account of other analogues Phenomena (Edinburyh Journal of Science Vol. IV. 182G) sagt , Brews t e r am Schlub: 1) Dic letztc Art dcrartigcr Tauschung und die merkwiirdigstc von allcn wii d hervor- gebracht diirch eiiie fortgcsetzte Anstrengung dcs Geistcs, sich selbst zu tsuschen. Wcnn man eine Gyps form niiiiint wic sie zur Darstellung von Basreliefs benutzt wird, und das Auge fest darauf richtet, ohne voii den umstclicndcii Gegenstanden Notiz zu nchmcn, so vcrsetzt man sich in den Glauben, da€s das Eingravirte ein Basrelief ist. Von Anfang ist es schwierig, die Tauschung hervorzubringcn, aber nacb ktirzer Praxis briiigt man es iininer dahin. W i r haben es darin so wcit gebracht, dafs wir iin Stande warce, init dcin Augc allciit cine game hohlc Maske cities mensch-

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Page 1: Ueber eine optische Inversion mit freiem Auge

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schwierig zu seyii, bei I3ctrachtuiig dcr grofscn MSclitig- keit der Atmosphlrc, auf dicse Ursacliell allciii dic Vcrh- derungen dcs Kolilenslurcgclialtes i n vcrschicdcncn IIiilicn zuruckzu fiihrcn.

Die frulicrcn Bcobachtungcn von S a u s s u r c , Lcwy und voii lnir selbst, verglichcn init den Rcsultatcli incincr iicuen Vcrsuchc, scllciiicii also dcutlicli zu zcigcn : dafs eine Vernaehrung der Kohlensaure in den hvheren Schichten der Atmosphdre stattpndet. Auf freien Erhebungen zwi- schen 9700 zind 13000 P. F. enthalten nach den Versuchen in den Umgebungen des Monte- Rosa 10000 Theile h f t im lllittel 7 3 , im Maximum selbst 9 bis 9,s Volzimlheilc Iloh- leasaure.

VIII. Ueber cine optische Jr~version mit f r i h n A u p ; von H. Schr i ider .

§. 1. I n eincr Abhnncllring bctitclt: On the optical illusion of the conversion of Cameos into Intaglios, and of Intaglios into Cameos, with an account of other analogues Phenomena (Edinburyh Journal of Science Vol. IV. 182G) sagt , B r e w s t e r am Schlub: 1) Dic letztc Art dcrartigcr Tauschung und die merkwiirdigstc von allcn wii d hervor- gebracht diirch eiiie fortgcsetzte Anstrengung dcs Geistcs, sich selbst zu tsuschen. W c n n man eine Gyps form niiiiint wic sie zur Darstellung von Basreliefs benutzt wird, und das Auge fest darauf richtet, ohne voii den umstclicndcii Gegenstanden Notiz zu nchmcn, so vcrsetzt man sich in den Glauben, da€s das Eingravirte ein Basrelief ist. Von Anfang ist es schwierig, die Tauschung hervorzubringcn, aber nacb ktirzer Praxis briiigt man es iininer dahin. W i r haben es darin so wcit gebracht, dafs wir iin Stande warce, init dcin Augc allciit cine game hohlc Maske cities mensch-

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lichcn Antlitzes in cincn projicirtcn Kopf zu vcrwandeln. Wcnn man das crrcichen will, iniifs inan den Anblick allcr andcren GegenstSndc ausschlicfsen, uiid nainentlich dcs Rau- des und dcr Dickc dcs Gusscs. Dicscr Versuch kann nicht verfehlen, einen h01l~n Grad von Erstnunen bei nenjcnigcii hervorzubringcn, welchen cr gelingt, uiid es ist kcin Zwcifel, dafs er von d c ~ i Bildhaucrn bcachtct wcrden wird, wclche ihn benutzen kiinncn als ein Hiilfsmittcl ihrcr Kunst. t c

SpSter hat noch W h e a t s t o n c in seiiieu Beitriigcn zur Physiologic dcs Gesichtsinncs (Dcutsch von Dr. F r a n z in diescn Annaleii Ergiinzungsband I), und endlich M o s cr in einer Abhandlung: )) Ueber das Schiitzcn der rclativcn Entfernung, die Beurtheilung des Reliefs durch das Auge und iiber das Stereoskop von W h e a t s t o n e n (Repert. der Physik von D o v e 1544. Bd. 5 , S. 377), dicser Er- scheinung gelegentlich erwahnt. Zur Erkllrung derselben bemerkt Moser , dafs das Augc sehr gcwohnt sey, die hellen Gcgcnst~nde, odcr die hellen Theilc ciocs und clcs- selben Gegcnstandcs fur iiiihcr als die iibrigcn zu haltcn. W e n n nun z. B. bei eincm tic€ geschnittmcn Steinc dns Liclit in die am incistcn vcrticftcn Stellcn falle, SO wcrdcn dieselben dein Auge ngher crsclieincn, und dcr Stcio also crhaben geschnitten.

Das Vorstehende ist ein getreuer Auszug dessen, was iiber die fraglichc Ersclieinung bisjetzt bekannt gemacht worden ist. Weder B r e w s t e r , noch W h e a t s t o n c , !loch M o s e r haben eiiic genugeiide Erklarung dersclbcn gegeben; allc drci Beobachtcr stellen sie mehr odcr weni- ger bestimmt in cine Reihe mit der Umstulpung des Re- liefs durch umkehrende optische Vorrichtungen, womit sie nichts gcmein hat, und keincr beschrcibt deojenigen Theil der Erschcinung, wclchcr , wie ich zcigen werdc, gerade der merkwiirdigste dcrsclben ist.

8. 2. Die oben angefuhrten Bedingungen, welchc B r e w - s t e r angiebt, dainit die Erscheinung wahrgcnommen werde, lassen sich noch ctwas schsrfer feststellen. Wenn man die Matrizc eincs Kopfes , oder einer menschlichcn Figur,

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sey es in Gyps, Schwefel, Wachs oder in einein Stein u s. w. in gehiiriger Entfernung betrachtet, und sich in ihren An- blick cinigc Zeit vcrsenkt, so geht die Matrizc in eiue Pa- trize iibcr. Es gelingt dicfs leichter bci schiefer Bclcuch- tung und bci cinscitig auffallendem Lichtc, als bei allgc- inciner Tageshcllc. Die Matrize id's von Anfang in eincr solclicii Entfernung voin Auge aufserhalb dcr deutlichstcn Scliwcitc hcfiiidlich seyn, dafs das Auge zwar wohl dic Schattcn- und Liclit- Vcrlililtnissc erkcnitt, abcr doch iiiclit dic TJuiirissc allcr cinzelncn Tlieile iiiit vollcr Schiirfe auf- fakt. So Iange eine Matrize in solcher Nahe vor dcm Auge ist, i n welclier alle ihre Thcilc voin Auge geiiau cr- kannt werdcii, crscheiiit sie als Matrizc, wie langc sic niicli bctrachtct wcrden mag. Dahcr miisscii griifscre For- men, wclchc stZi.kcrc Vcrticfungcn cntlialtcn, wcitcr voin huge entferiit wcrdcn, wciin sic crliabcii ersclicinen sollcii, nls klcincrc; und da inan init beiden Augcn die Entfernun- gcn und das Relief schiirfcr wahrnimmt, als mit Eincin Auge, so inufs eine Matrize wciter entfernt werden, wenn sic bciin Gebrauch beider Augen erhaben erschcinen soll, als bci Betrachtung derselben wit Einem Auge. Die Tiiu- scliung stiuiint in dieser Beziehung ganz iiiit dejenigen bci Zcichnungcn und Gciulildcii iibcreiu. Man banii keineii kbrpcrlichcn Gcgcnstand inncrhalb dcr deutliclicii Seliweitc tiiusclicnd zeiclinen odcr indcn. Aucli bci Zeichnungen und Gcmlldcn, ist die Rundung der Tbeilc, das Hervor- trctcn , das kiirperliclie Erscheinen derselben bedingt voii cincr angemesscncii Entfernung derselbcii vom Auge ; die Tjiuschung ist leichter zu erzielen, wenn man sie mit Einein Auge, oder durch eine Riihre betrachtet, u. s. w. Das Erliabcnselien hohler Formcn init freicm Auge tritt nur cin, we1111 dieselben Kiipfe, menschliche Figurcn u. s. w., iilicrliaupt solclie Gcgenst:indc vorstellcn , welche nur pla- stisch gcdacht wcrden kiinncn; es tritt nicht ein bei blofseil Ornamcnten, wcil bci dicsen gar kcin Gruud vorliegt, sicli diesclbcn andcrs vorzustcllcn, als wic sie wirklicli erscheinen. Eine Uinstiilpung cincs Ornamcntcs, so dafs die Erhabcn-

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heiteri vertieft uiid die Vcrtiefiiiigeii als Erhabcnhcitcn cr- scheinen, ist inir iiie geluiigen, uiid ebenso wcnig irgcnd einer der Personen, init welclicii icli dicse Versuchc zii wiedcrholen Gelcgenheit hattc. iSur Schriftzuge arif eincin grarirten Siege1 ist niir liic uiid da gelungcn, init Eincm Auge erhaben zu selien, wcnii der Glanz gcrade auf dic Kantc der Schriftzuge zu licgcii kam. Die Matrizc ciiics inenschlichen Aiitlitzcs hingcgcn weck t (lie Vorstcllung V O ! ~

ciiiein menschlichen Antlitz in plastisclicr Forin aus dcni gleichem Gruiide, aus wclcheiii cinc Zcicliiiung oder ciii Geinalde diesc Vorstclluiig hervorruft; nur tliut cs dic Ma- trize vie1 vollkoinmener, weil sic niclit blol's cin inottcs Bild voii Schatten und Licht, sondern den wirklichen Scliatten und das wirkliche Licht selbst enthalt.

Erscheint eine Matrize dcm freien Auge erhaben, so ist man genbthigt, sich vorzustellen, dafs das Licht aus einer andereii Richtung herkomine, als woher es wirhlicli kommt. Diese letztere Annnhmc hat jcdoch fiir dcn uii- bcwufst th~t igcn Vcrstand, dcr allc sinnlichcn Vorstcllungeii vennittelt, gar hcinc Scliivicrigkcit ; eine holilc Forin z. 13. ciiier mcnschlichen Figur in Gyps erschcint dcin frcicii Auge sogar uin so vollkoinineiier und uni so leiclitcr cr- haben, je nliher dieselhc iii etwas schiefer Richtung cliclit nebeii das lielle Licht eiiier Lainpe gehalten wird, weil Schatten uiid Licht d a m am scharfsten sich auspragen. Dcr Anblick der Lichtflainnic 'sclbst , neben der belcuclitctcn Figur, stiirt oder erschwcrt niclit im inindcsten die Aii-

iiahine, welche der Vorstcllung uiiwillliiihrlicli uiid unbc- wurst zu Gruiide licgt, dak dic Bcleuclituiig ails cincr au- dercn Richtung kommc, als in welchcr sicli das Liclit wirklich befindet. Bei dcr Auffassung eiucr Zciclinriiig, eines Geinaldes oder einer Forin hommt us lediglicli auf die Beschaffenhcit von Schatteii und Licht in dein Gegcii- stande selbst an; das Bewafstseyn, vou welclier Seitc das Licht wirlrlich herkommt, wirkt dabei nicht nur niclit bc- stimnicnd, sonderii iiberhaupt gar nicht ein. W i c tlcnii das

3. 3.

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I',cwiiI's~scyu a i d dic siiinlichcn Wahriichmungcn iilcrbatlpt oliiic EiiifluCs ist.

Ein Fernsichtigcr m d s eine hahle Form, wcnli sic ihm erhaben erscheinen soll, weiter cntfcrncn ; dcm Feriisicbtigcn fdlt es iibcrhanpt schwerer, zu dieser An- schauung zu gclangen; docli ist jcdcr, init dem ich Vcr- sucbc machte, nach cinigcr Zeit dazu gckonnlic1i, weiili die Objcctc nur einigermafsen zart wid fcin ailsgefiihrt warcn.

Es stclieii sich bei der i n Frage stellenden Illusion zwei Tli$tigkeitcn der Seele entgegen. Die Walirneliiniing der wirklichen Contoureii der Theilc des Objects erzeugt die Vorstellung der Matrizc; dic Wahriichiiiung dcr Ver- tlicilung voii Schattcn iind Liclit sucht vicl mzclitigcr, als cin Gcinsldc cs kann, dic Vorstcllung dcr plwtisclicn Form dcs abgcbildctcn Gcgcnstandcs, dic Vorstcllung dcr 1%- trize zu erweckcn. Was man Gcistesversciikung iicnnt, ist niclits anderes, als dcr Zustand des Geistcs, in wclclieiii derselbe lebliafter sich den Eindriicken seincr Vorstcllungcn als dcn Eindriicken dcr Siiine und dcr Aufscnwclt ' liiii-

giebt; in diesem Zustande cntsteht die Vorstcl lu~~g dcr Patrizc; und ist sic einmal cotstanden, so liaftet sic Iiart- iiiickig. Die Matrizc knun man nun als solchc crst daun Tvicder schcn, wcnn man cine Zcit lang wcggescbcn hat; j a durcti langc Uebung und allzulihfig wiedcrlioltc Versuchc kanii man dahin kominen, die Matrizc gar iiicht mchr als solche zu sehen; ein Zustand, dcr nur in eincm krankhaften Zuriickgcdrlngtseyn einer sonst immer frisclien und siclie- ren Sinncsthatigkeit begriindrt seyn kann , und daruui scliadlich, ja untcr Umstlndeii fur den Sinn des Gesiclits gcfShrlich werden mufs. Man soll sich deshalb vor allzu anhaltender Wicderliolung dicser Vcrsuche hiitcn.

Haftct eininal dic Vorstclluiig von dcr crliabcncn Forin einer Matrizc, so wird sic .nuch riocli crhabeii gesclieii, sclbst wcnn man sic rnit cincm cinfachen Vcrgriifscruirgs- glosc so bctraclitet, dafs clic ganze Figur oclcr docli ganzc Thcilc dcr Figiir in das Gesichtfcld fallcn.

§. 4.

5. 5.

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5. 6. Das Merkwurdigste bci dieser Inversion, und bis- lier gkinzlich unbeachtct gcbliebeu, ist das Folgendc: Eine hohle Form eines Kopfes oder inensclilichen Figur u. s. w., weuii sie init frciein Auge crhaben gesehcn wird, erscheint stcts in eincr wahrliaft uerkhirten Beleuchtung. Bei zarten und guten Gypsfonncn ist dicse Verklarung etwas so Lieb- liches und Schones, dafs inir uoch Nieniand, den ich auf die Erscheinung aufinerksam geinacht liabe, den Ausdruck dcs lebhafteii Vergnugens dariiber schuldig geblieben ist. Nauientlieh bei scharfer cinseitiger und etwas scliiefer Bc- leuchtung der hohlen Gypsforin wird diese Erscheinung wahrhaft brillant. Ich glaube im Nachfolgendcn cine viilllg geiiiigendc Erklarung dieser Wirkung geben zu kiinoen.

Sey Fig. 13 Taf. 111 e a b c d irgend ein TlieiI einer holi- leu Form, welche in der Richtung Zb oder Id beleuchtet ist; so liegeu die Theile a b und cd im Schatten. Sieht inan deu Gegenstand erliaben, so erscheint seine obere opake Flache wie e a b c d in Fig. 14 Taf. 111. Nun liegen aber Schatten und Licht in Bezug auf dic Riclitung des wirklicli cinfallcnden Lichtcs in gewisscin Sinne verkchrt. Wollte inan sicli das Licht von dcr anderen Seite aus dcr Richtung l'b oder Cd cinfallcnd denken, so wurdc die hicr- durcli entstehende Beleuchtung mit der siclitbaren Vcrthci- lung von Schatten und Licht keineswegs iibereinstimmcii. Die Schatteu md und h b wkiren widersinnig; auf ic und ea wiirden die nothwendigen Schatten fehlen. Man stellt sicli daher den Korper aus der dieser Richtung direct cntgc- gengesetzten Richtuug Zb odcr Id beleuclitet vor , indcin nur unter dieser Voraussetzung die nothwendige Schattcii - und Liclit -Vertheilung mit der wirklichen iibcrcinstimnit. Da uun die ohcre Seitc der Figur die sichtbarc opake Oberflache des Kiirpcrs vorstcllt, so sieht inan also den opaken Kiirper so beleuchtet; als ob das Licht von Innen kame , in ciner Art Phospliorescciiz oder Selbstleuchten, welclic ganz die Schatten - oud Licbtverlidltnisse eiuhalt, wie sic von gcradlinig einfallendein fremdem Liclite hcrzn- riihren pflegen.

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Durch kcinc Art von hfscrcr oder kunstlichcr Ilclcuc1~- tung kaiin an cinein opaken Kiirper dieselbe Erschcinang hervorgcbracht werdcn. Sie tragt daher iin eigeiitlichcii Sinne des Wortcs den Cliaraktcr dcr Verlrliirzmg an sicli und ist von so ergreifender Wirkuilg, dafs cs inir crlaiibt scheint, die ncucrc Glasinalcrci ausdriichlicli auf dicsclbc aufincrksaiii zu inaclien. Wil l inan nuf durclischcincndciii Glasc, etwa fur Kirclicnfciistcr bcstimint, vcrklartc Ccstnltcii darstcllcn, so ist in dcr Weisc, wie cine zartc Iiohlc Gyps- forin dcr bctreffcnden Figur dcin frcicn Augc crhabcn cr- schciiit , die wirksamstc Vertheilung von Scliatten - untl Lichtvcrhaltnissen vollstandig vorgezcichnet.

Ich will nur nocli crwiilincn, dafs ich dic fcinstcii liolilen Gypsforinen, die icli bisjctzt zu Gesicht bcltornincn lial)c, und an welclicti dic gcschildcrtc Ersclieiiiung schr scliiin hervortritt, bei € h i . R ii c k cl in Miinclicii traf, der sic ausgcfulirt liatte , uin inittclst dcrsellcn iiiit Icichtilussigcii Metalllcgiriingcii Ahgiissc von Medaillcii , Sicgelu u. s. w. herzustellen.

Manlicim, dcn 28. Scptcmbcr 1852.

IX. Berichtigung zu mcincr Notiz : UcLcr (lit: Y’heorie der clektro - magnetischen Maschinen;

oon J. Miiller.

Das achte Heft dcr Annalcn dieses Jahrcs (S. 598) cnt- halt eine Beanstandung der Formel, welchc J a c o b i fur das Maxiinuin des inechanischen Effects eincr elektro -mag- uetischen Maschine gcgeben hatte. Mcine dolt entwickclte Betrachtung beruht ahcr aiif cinein Irrthuin ; dcr Ncniicr g darf in dcr That nus der Gleichung ( 7 ) dcr Jacoli’sclicn Abhandlung niclit wegl~lcibcn , wic sich uuzweifclhaft cr-