vascoda - lessons learned
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Vortrag beim Workshop des Netzwerk TA am 28. Juni 2010 am KIT in Karlsruhe "Innovative Konzepte für Wissenschaftsportale - im Hinblick auf ein Fachportal für die Technikfolgenabschätzung"TRANSCRIPT
Michael HohlfeldGeschäftsstelle vascoda e.V.
vascoda - lessons learnedVortrag beim Workshop des Netzwerk TA
am 28. Juni 2010 am KIT in Karlsruhe
Innovative Konzepte für Wissenschaftsportaleim Hinblick auf ein Fachportal für die Technikfolgenabschätzung
Sie kennen vascoda als …
… Portal für wissenschaftliche Information zentraler Einstieg zu Fachangeboten wissenschaftlicher
Bibliotheken und Informationseinrichtungen (Virtuelle Fachbibliotheken und Fachportale)
interdisziplinäre und fachspezifische Suchmöglichkeiten in über 120 Mio. Datensätzen (föderierte Suche, zusätzlich Metasuche)
Nachweis relevanter und qualitativ hochwertiger Informationen aus Bibliothekskatalogen, Fach- und Aufsatzdatenbanken, Fachinformationsführern, …
wo möglich direkter Zugriff auf Volltexte oder Nachweis der lokalen Verfügbarkeit
Spannungsfeld: Rechercheportal vs. Einstiegsportal
… eingetragenen gemeinnützigen Verein Bündelung der Kompetenzen und Unterstützung der
derzeit 42 Mitgliedseinrichtungen
Ein kurzer Rückblick
seit 1998 Aufbau Virtueller Fachbibliotheken (DFG), ab 1999 Aufbau von Informationsverbünden (BMBF)Kooperationsvereinbarung zwischen DFG und BMBF in 2001 und
Förderung der 1. Projektphase bis Ende 2004 das „gemeinsame Portal“ vascoda geht bereits im August 2003 online
zweite Projektphase von 2005 bis 2007 September 2005: Gründung des vascoda e.V. (derzeit 42 Mitglieder) November 2007: Relaunch des vascoda-Portals
und Einführung einer innovativen föderierten Suchinfrastruktur auf Basis von Suchmaschinentechnologie
DFG-Projekt vascoda 2010 seit November 2008 Ziel: Funktionale und inhaltliche Erweiterung des Einstiegsportals
vascoda und der Fachportale: Ausbau und Festigung der technischen Infrastruktur für den nachhaltigen Betrieb der Fachportale und des integrierenden vascoda-Portals
Auflage für 2. Projektjahr: Vorlage eines Zukunftkonzeptes beim AWBI
Wo stehen wir jetzt?
Am Ende? Das vascoda-Portal kann nicht weiterbetrieben werden.
Grund: keine weitere bibliotheks- und förderpolitische Unterstützung;
reine Selbstfinanzierung der Basisdienste (insb. Suchraum) nicht möglich
Vor alten und neuen Herausforderungen! Neuausrichtung: Fokussierung auf Koordination, strategische
Unterstützung sowie das Marketing für und die Vernetzung und den Wissensaustausch unter den beteiligten Fachportalen; Unterstützung der Qualitätssicherung
Zu klären bleibt: Konkretisierung der künftigen Aufgaben und Dienste und tatsächliche Interessenlage der Mitglieder
Stichwort Heterogenität
Unterschiedliche Datenquellen und SystemeKann größtenteils technisch und organisatorisch
gelöst werden (Metadatenschema, Austauschformate, Workflows und Policies etc.)
Eigeninteressen der MitgliedseinrichtungenFrage der Akzeptanz und der Bereitschaft, zu
kooperieren / zu teilenGeben und nehmen!
Ziel: Kontinuität / Nachhaltigkeit
Nachhaltige Organisationsstruktur im Falle von vascoda der e.V.
Geschäfts- / Finanzierungsmodell(e) nur Projektförderung schwierig nur Eigenfinanzierung schwierig
Betrieb und Weiterentwicklung Ziel: Personal dauerhaft halten!
Rechtfertigungszwänge: meist Nutzungszahlen als Maßstab
Ein Weg: Integration in bestehende und gut genutzte Systeme!
Kommunikation und Wissenstransfer
Mailinglisten etc.Intranetlösung (Wiki, Groupware, Blog) Erfahrung: Viel Vorarbeit und Begleitung nötig!
Workshops Aufgreifen aktueller/relevanter Themen kommt gut an
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit …
Web 2.0 / Social Media
Unterschiedliche Zielgruppen und Aufgaben bedingen auch den Einsatz unterschiedlicher Plattformen oder das Bedienen mehrerer Plattformen
Ziele und Anforderungen definieren
Definition der Zielgruppenkönnen ebenfalls sehr heterogen seinSind die eigenen Partner auch Zielgruppe?
Monitoring und BenchmarkingWas machen andere, was ist Stand der Technik,
wie kommt es bei meiner/n Zielgruppe/n an?
Lastenheft erstellen
Der Workshop heute ist sicher ein wichtiger und richtiger Teil dieser Aufgaben / dieses Prozesses.
Partizipation und Kooperation (1)
Partizipative EntwicklungNutzerbefragungen (online und Fokusgruppen)Usability-Analysen und Usability-Studien „Die fragen, die mal drunter leiden müssen“
(siehe beluga-Projekt in Hamburg)
Wichtig: Die NutzerInnen so früh wie möglich ins Boot holen!
Erfolgskritisch: Partizipation der KollegInnen / Partner Erfahrung die nicht nur bei vascoda gemacht wurde /wird
Partizipation und Kooperation (2)
Gemeinsame Pflege von Datenpools; kooperative Erschließung und Vorschlagsysteme
Beispiel: Academic Linkshare für Internetquellen
Partizipation und Kooperation (3)
Forscher-Wiki / Projektdatenbank
Beispiele: cibera Forscher-Wiki oder Forscher- und Projektdatenbank Südasien bei savifa
Partizipation und Kooperation (4)
Themenportale
Beispiele: savifa, Propylaeum, arthistoricum.net
Partizipation und Kooperation (5)
Blogs
Beispiele: cibera-Blog, arthistoricum, …
Partizipation und Kooperation (6)
Publikationsserver
Beispiele: peDocs, Geo-Leo eDocs, GiNDok, …
Partizipation und Kooperation (7)
Virtuelle Forschungsumgebungen Beispiel: edumeres.net
Integration und Nachnutzbarkeit (1)
Browser- Funktionen (Such-Plugin, Toolbar, ..)„Widgets“ zum Einbinden in beliebige Webseiten
(Suchmasken, News, …)
Beispiele:
Integration und Nachnutzbarkeit (2)
Besser: Schittstellen für den Zugriff auf Daten und Dienste
Beispiele: vascoda im Portal der USB Köln, myBioLinks der vifabio
USB Köln
Möglicher Zugriff auf den vascoda-Suchraum
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Clients
Föderator
Retrieval-Systeme
Föderator ECQL / ATOM
ECQL/ATOM
ECQL/ATOM
Qualitätssicherung
Web-Standards einhalten siehe hier auch Prinzip der partizipativen Entwicklung! UsabilityBarrierefreiheit beachtenSuchmaschinenoptimierung (SEO) Über Google etc. gefunden werden!Regelmäßige Überprüfung der Webseiten, Funktionen und der Daten Dabei auch hinterfragen: was wird genutzt, was wird vermisst? Funktioniert alles erwartungskonform? Sind die Daten aktuell?…
evtl. „Qualitätshandbuch“ als Checkliste
Ziel: intuitiv bedienbare Oberflächen
Letztlich kommt es aber auch auf die Inhalte an!
Barrierefreiheit
Inhalt SEO
Social Media Usability
Einige Konkrete Erfahrungen
Gemeinsames Datenmodell: vascoda-Application-Profile (vAP)Kleinster gemeinsamer Nenner funktioniert nur, wenn es verpflichtend ist Die Realität sieht anders aus!
Föderierte SucheVorteil: verteilte Pflege der DatenbeständeNachteil: Löst nicht das Problem der
Heterogenität; …
Einige Konkrete Erfahrungen
Relevanz-Sortierung funktioniert nicht auf Basis von Metadaten
(erst recht nicht in einer föderierten Suche) Pragmatische aber im Prinzip nicht zufriedenstellende
Lösung bei vascoda
Authentifizierung Shibboleth nur bedingt nutzbar Welche anderen Konzepte für Single-Sign-On gibt es?
Permantente Links: Verlinkung aller Portal-Seiten, auch der Suchergebnisse ermöglichen!…
Zusammenfassung
NutzerorientierungPartizipation und Kooperationsmodelle zwingendEigeninteressen der Partner können dem
entgegenstehen
DiensteorientierungDie Inhalte und Funktionen (auch) zu den
Nutzern bringenErhöht Akzeptanz bei den Nutzern und bei den
MultiplikatorenFördert die Nutzung
Schlussbemerkung
Kaufen oder selber machen?
OpenSource-Software einsetzen Unabhängigkeit vom Anbieter, meist vorhandene Community mehr in der eigenen Hand
Unterstützung für Planung und Optimierung einkaufen! (Usability, Barrierefreiheit, …)
Implementierung / Betrieb wenn möglich selbst entsprechende Ressourcen müssen dafür dauerhaft
zur Verfügung stehen
Kontakt
Geschäftsstelle vascoda e.V.
c/o Technische Informationsbibliothek Hannover (TIB)
Welfengarten 1B
30167 Hannover
Michael Hohlfeld: 0511 762-4193
Email: [email protected]