veränderungen der koordinationsfähigkeit im kniegelenk ... · vom 27. bis 29.11.09 den kurs...
TRANSCRIPT
Fachbereich Physiotherapie
Veränderungen der Koordinationsfähigkeit im Kniegelenk durch Anwendung des elastischen Tapes
Eine praxisbezogene Effektstudie an pathologisch veränderten Kniegelenken, aufgrund von
vorderen Kreuzbandläsionen, Innenband- und Innenmeniskusverletzungen, sowie der
„Unhappy Triad“ nach konservativer oder operativer Behandlung.
Zur Erlangung des Bachelortitels im Bereich Physiotherapie
der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen
vorgelegt von
Auerswald, Carolin
Kluge, Saskia
2010
Seminarleiter: Biermans, Piet
Auftraggeber: Pijnappel, Harry
van Bergen, Marcel
Danksagung
Abstract
1. Einleitung
1.1 Motivation
1.2 Praktische Relevanz
1.3 Theoretische Relevanz
1.3.1 Einleitung
1.3.2 Statistik und Allgemeines über die relevanten Sportverletzungen
1.3.3. Koordination
1.3.3.1 Analysatorische Fähigkeiten
1.3.3.2 Grundlagen für koordinative Fähigkeiten
1.3.3.3 Gleichgewichtsfähigkeit
1.3.4 Notwendige Angaben über Kinesio Taping®
1.4 Beschreibung der definitiven Fragestellung
1.4.1 Nebenfrage – allgemein formuliert
1.4.2 Aufgestellte Hypothesen
1.5 Beschreibung der Untersuchungsfrage oder des Problems
1.5.1 Ziel der Untersuchung
1.6 Beschreibung der Durchsuchung von Quellen in Bezug auf die
Fragestellung
1.6.1 Datenbanken
2. Methode und Techniken
2.1 Forschungsansatz
2.2. Datenquellen und Stichprobe
2.2.1 Art der Stichprobe
2.2.2 Probandengewinnung
2.2.3 Inklusions- und Exklusionskriterien
2.2.4 Informed consent
2.2.5 Definierung der Variablen
2.3 Testverfahren
MFT (Multifunktionales Trainingsgerät) – S3 – Check – Test
2.4 Interventionen
2.4.1 Interventionsgruppe
2.4.1.1 Tapematerialien und Techniken
2.4.1.1 Zuschnitte und Reihenfolge der I- Tapes
2.4.2 Kontrollgruppe
2.4.2.1 Vorgehensweise I- 2
2.5 Qualitätsaktivitäten
2.5.1 Interne Validität
2.5.1.1 Äußere Einflüsse (interne Validität und Objektivität)
2.5.1.2 Reifung
2.5.1.3 Testübung
2.5.1.4 Instrumentierung
2.5.1.5 Selektion
2.5.1.6 Mortalität
2.5.2 Externe Validität
2.5.2.1 Selektion
2.5.2.2 Setting
2.5.2.3 Zeit
2.5.3 Reliabilität, Objektivität und Validierung des MFT® – S3 –
Check
2.5.3.1 Reliabilität und Objektivität des S3 – Check
2.5.3.2 Validität des S3 – Check
2.6 Ablauf der Datenerhebung
2.7 Analysemethoden
3. Beschreibung der Resultate
3.1 Relevante Daten
3.1.1 Testpersonen
3.1.2 Verletzungen
3.1.3 Klientenprofil
3.2 Primäre Ergebnisse
3.3 Statistische Analyse des Student t- Test
3.4 Interpretation der statistischen Analyse
4. Schlussfolgerung
5. Diskussion5.1 Aufstellung Design
5.2 Das eingesetzte Messgerät
5.3 Die Stichprobe und Probandengewinnung
5.4 Festgelegte Pathologien
5.5 Sportliche Aktivitäten
5.6 MFT® S3- Check Messung
5.7 Ergebnisse
5.8 Unsere Erwartungen
5.9 Gründe für die entstandenen Ergebnisse
6. Literaturverzeichnis
7. Anlagen
8
Abstract
EinleitungDas Hinterfragen und Erforschen von Effektivität bestehender physiotherapeutischer
Interventionen kann zu qualitativ hochwertigen und anerkannten
Therapiemaßnahmen führen. Während verschiedene Behandlungsverfahren schon
beschrieben und renommiert sind, ist die Anwendung von elastischem Tape noch
umstritten.
Ziel war es in der vorliegenden Studie herauszufinden, ob Cure Tape® einen Effekt
auf kniegelenkspezifische Koordinationsprobleme, verursacht durch eine vordere
Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion oder „Unhappy Triad“, hat.
MethodeDamit auf die Fragestellung Antwort gegeben werden kann, wurde ein
experimentelles Design mit einer Interventions- und Kontrollgruppe gewählt.
Insgesamt wurden 15 Testpersonen mittels des Zufallsprinzips in die zwei
bestehenden Gruppen eingeteilt. Diese Gruppen wurden drei Mal – sofort (T0), nach
der Intervention (T1), 20 min. nach der Intervention (T2) und sechs Tage nach der
Referenzmessung (T3) – mit dem MFT®- S3- Check gemessen. Diese Ergebnisse
wurden mit dem Analyseprogramm SPSS 17 auf Signifikanz untersucht.
ErgebnisseDie Auswertung der Daten zeigt, dass beide Gruppen in einzelnen Versuchsgruppen
– Stabilität links/rechts, vor/zurück und Sensomotorik links/rechts, vor/zurück –
signifikante Resultate liefern.
Die re/li Sensomotorik mit Tape zeigen keine sig. Resultate in den Versuchsreihen
T0-T1 und T0-T2 (p=0,162, p= 0,072).
Die re/li Sensomotorik mit Tape zeigt sig. Resultate in der Versuchsreihe T0-T3
(p=0,005).
Die re/li Sensomotorik ohne Tape zeigen keine sig. Resultate in den Versuchsreihen
T0-T1, T0-T2 und T0-T3 (p=0,184, p= 0,859, p= 0,105).
8
Die re/li Stabi mit Tape zeigen keine sig. Resultate in den Versuchsreihen T0-T1 und
T0-T2 (p=0,186, p=0,310).
Die re/li Stabi mit Tape zeigt sig. Resultate in der Versuchsreihe T0-T3 (p=0,001).
Die re/li Stabi ohne Tape zeigen keine sig. Resultate in den Versuchsreihen T0-T1
und T0-T2 (p=0,203, p=0,273).
Die re/li Stabi ohne Tape zeigt sig. Resultate in der Versuchsreihe T0-T3 (p=0,044).
Die vor/zurück Sensomotorik mit Tape zeigen keine sig. Resultate in den
Versuchsreihen T0-T1, T0-T2 und T0-T3 (p=0,170, p= 0,734, p= 0,075).
Die vor/zurück Sensomotorik ohne Tape zeigen sig. Resultate in den Versuchsreihen
T0-T1, T0-T2 und T0-T3 (p=0,016, p= 0,002, p= 0,014).
Die vor/zurück Stabi mit Tape zeigt kein sig. Resultat in der Versuchsreihe T0-T1
(p=0,275).
Die vor/zurück Stabi mit Tape zeigt sig. Resultate in der Versuchsreihe T0-T2 und
T0-T3 (p=0,034, p=0,007).
Die vor/zurück Stabi ohne Tape zeigen sig. Resultate in den Versuchsreihen T0-T1
und T0-T2 (p=0,002, p=0,003).
Die re/li Stabi ohne Tape zeigt kein sig. Resultat in der Versuchsreihe T0-T3
(p=0,078).
SchlussfolgerungMan kann aufgrund dieser Studie nicht behaupten, dass Tape einen signifikanten
Effekt bei Koordinationsproblemen, aufgrund von Vorderer Kreuzband-, Innenband,
Innenmeniskusläsion oder „Unhappy triad“ hat, eine Tendenz in der Versuchsgruppe
Re/Li und Vor/Zurück Stabilität ist dennoch zu erkennen.
SuchbegriffeTape, Kinesio Tape, Effekt, Knee injury, stability, Coordination, soccer, Football
player
8
1. Einleitung der Untersuchung
I.1 Motivation
Für unsere gemeinsame Bachelorarbeit wählten wir aufgrund unseres gemeinsamen
Interesses das Thema elastisches Tapen nach dem Medical Taping Konzept (MTC).
Unsere Motivation gestaltete sich eher großflächig, da unsere Ausgangssituationen
und unser Fortbildungsstand Unterschiede aufwiesen.
Carolin Auerswald:Meine Faszination für das Thema Tapen wurde durch den Grundkurs für Kinesio
Taping® am 25.10. - 6.10.08 in Bad Elster geweckt.
Nach diesem Kurs war ich noch nicht von der Wirkung des Tapens überzeugt.
Mit einer gewissen Skepsis und mit jeder Menge Neugier versuchte ich mich an
meinen ersten Probanden, die aus meiner Familie und Bekanntenkreis stammten.
Folgende Krankheitsbilder (KHB) versorgte ich mit Tape:
Rückenschmerzen (bedingt durch den Berufsalltag), akutes Supinationstrauma,
Verdacht auf Karpaltunnelsyndrom, Kopfschmerzpatienten und Personen mit
Kniebeschwerden (Schmerz, Bewegungseinschränkung).
Mit der Erfahrung und der Übung des Tapens erzielte ich immer mehr Erfolge bei
den oben genannten Krankheitsbildern. Das Abmessen des Materials und Anlegen
der Tapes gelang mir immer präziser, obwohl die Wirkungsweise der
Tapeanwendung mich noch nicht ganz überzeugte.
Meine Meinung änderte sich im Juli 2009. Ein Bekannter meiner Schwester -mit
Verdacht auf Muskelfaseranriss im rechten Oberarm - klagte über sehr starke
Schmerzen und nahm schmerzmindernde Medikamente. Alltagsbewegungen, wie
Haare kämmen, konnte er anfangs nur unter heftigen Schmerzen oder gar nicht
ausführen. Nachdem ich verschiedene Arten und Formen der Tapes an seinen
Körper anbrachte, brauchte er kaum noch Medikamente. Nach ca. 4 Tagen konnte er
seinen Arm wieder voll belasten.
8
Um eine noch bessere Grundlage für unsere Arbeit schaffen zu können, belegte ich
vom 27. bis 29.11.09 den Kurs Kinesio- Kompakt, der einen Grundkurs über Kinesio-
Tape®, einen Aufbaukurs und das Lymphtapen enthielt.
Ich habe einen noch tieferen Einblick und mehr Hintergrundwissen erlangen dürfen.
Saskia Kluge:Mein Interesse für das Kinesio Taping® wurde durch Berichte von Physiotherapeuten
während meiner Ausbildung an der Medfachschule Bad Elster über die positiven
Auswirkungen bei Patienten mit Rückenschmerzen geweckt.
Ein Beispiel aus der Sportphysiotherapie: Eine junge Patientin - nach einer
Knieverletzung beim Basketballspiel – hatte in der Rehabilitationsphase nach jeder
Therapieeinheit nur einige Stunden keine Probleme. Die Therapie bestand aus
Koordinations-, Stabilisations- und Krafttraining. Trotzdem klagte die Patientin nach
jeder Therapieanwendung über Schmerzen und ein „Wackel“-Gefühl. Nach mehreren
Therapieeinheiten wurde sie durch den Physiotherapeuten getapt. Danach sind das
Gefühl der Unsicherheit und die Schmerzintensität deutlich gesunken.
Die Anwendung und Wirkungsweise des Tapens war mir bislang nicht bekannt; ich
habe aber noch keinen Kurs belegt und demzufolge keine Erfahrungen sammeln
können.
Mein erster Kontakt mit Kinesio Taping® – ich hatte Probleme im LWS-Bereich – ließ
mich die Wirkung des elastischen Tapes deutlich verspüren; eine Linderung der
Schmerzen trat ein.
Von der direkten Wirkung des Tapens und einem positiven Effekt bei Erkrankungen
des Bewegungsapparates war ich jedoch noch nicht ganz überzeugt, da auch ein
gewisser Placebo-Effekt hat einen großen Einfluss ausübt.
Ich hoffe, dass die Erkenntnisse unserer Studie mich vollkommen von der Wirkung
überzeugen können.
Nach meinem Studium werde ich eine Fortbildung für Kinesio Taping® belegen.
8
I.2 Praktische Relevanz
Aufgrund der hohen Verletzungsrate, vor allem verursacht durch Fußballsport, fiel die
Wahl, um die Wirkung des Tapes aufzuzeigen, auf das Schädigungsgebiet Knie und
dessen Läsionsarten, vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion oder
die „Unhappy Triad1“.
Die hohe Inzidenz liegt daran, weil das Kniegelenk das komplizierteste Gelenk des
Menschen ist. Mit dem Knie sind nicht nur Beuge- und Streckbewegungen möglich,
sondern es kann außerdem als einziges Gelenk in der Beuge Drehbewegungen
ausführen. Dies stellt eine hohe Verletzungs- und Fehlbelastungsgefahr dar (Salis-
Soglio, 2009).
Die Verletzungen im Kniegelenk führen zu einer Schädigung der Rezeptoren der
jeweiligen Struktur, beispielsweise einer vordere Kreuzbandläsion. Durch eine
Bandruptur treten demnach nicht nur Defizite in der funktionelle
Kniegelenksinstabilität und der posturalen Kontrolle2 auf, sondern auch
propriozeptive Einschränkungen bezüglich der Wahrnehmungsschwelle von
Bewegungen und der Reproduktionsgenauigkeit von Gelenkwinkeln (Haas, Schulze-
Cleven, Turbanski, Schmidtbleicher, 2007).
Diese werden in der Physiotherapie über verschiedene Behandlungsmethoden
beeinflusst, um den Jetzt und zu erreichenden Zustand herzustellen.
In dieser Studie soll die Wirkung des Tapes auf die Koordination des Kniegelenkes
untersucht werden. Wenn ein positiver Effekt nachweisbar ist, ist es möglich, die
bestehenden Therapiekonzepte mit der Methode des Tapes zur Unterstützung des
Therapieerfolges zu kombinieren.
Günstig ist es in zweierlei Hinsicht. Zum einen wirkt das Tape nach dem Ende einer
Therapieeinheit weiter und kann bis zu 7 Tage auf dem Körper haften bleiben. Zum
anderen ist es für die lange Tragedauer und den Effekt relativ, je nach Tape-
Anbieter, kostengünstig.
1 Kombination aus den drei zuerst genannten Krankheitsbildern2 „Shumway- Cook und Woollacott verstehen unter dem Begriff posturale Kontrolle die Kontrolle der Position
des Körpers im Raum mit dem Ziel das Gleichgewicht und die Orientierung aufrecht zu erhalten.“ (Granacher,
Gruber und Gollhofer, 2009)
8
Ebenso ist die Nachfrage nach Taping über die Jahre sehr gestiegen (ZVK- Zentraler
Verband der Krankenkgymnasten, Cueppers, Ursula 2009).
Daher ist es wichtig, dieses Thema näher zu untersuchen, da die Evidenz basierte
Praxis eine anspruchsvolle professionell- ethische Grundhaltung gegenüber der
eigenen Berufsausübung reflektiert. Auch wenn dies noch ein weiter Weg in der
Behandlungsmethode mit elastischen Tape sein wird.
„Evidenzbasierte Praxis bedeutet, die individuelle klinische Erfahrung mit den
besten externen Nachweisen aus der systematischen Forschung zu
integrieren“ (Scherfer et al., 2006, S.16).
Eine weitere Studie über elastisches Tape kann zum einem den Effekt besser
untermauern und zum anderen einen Beitrag zur Weiterentwicklung der
Standfestigkeit dieser Methode führen. Ebenso kann damit das Blickfeld des
Physiotherapeuten erheblich erweitert werden.
Vor allem besteht die Möglichkeit, durch wissenschaftliche Arbeiten andere
Berufsgruppen, wie Ärzte und Krankenkassen von der Wichtigkeit der jeweiligen
Therapie zu überzeugen, darüber hinaus die adäquate und effektive Behandlung
bzw. Zufriedenheit der Patienten zu gewährleisten.
Die vorliegenden Überlegungen sollen mit wissenschaftlicher Literatur gestützt
werden, um eine Notwendigkeit dieser Untersuchung aufzuzeigen.
I.3 Theoretische Relevanz
I.3.1 EinleitungIm theoretischen Teil dieser Studie werden die relevanten Themenbereiche, die für
das Verständnis der Arbeit erforderlich sind, dargestellt.
Mit dieser Untersuchung soll eine Wirkung von Cure Tape® auf die analytischen
Fähigkeiten und somit auf die Koordination selbst, aufgezeigt werden.
Das Ziel besteht darin, herauszufinden, ob bei einer gestörten Koordination,
verursacht durch vordere Kreuzband-, innere Meniskus-, Seitenbandläsion oder der
„Unhappy Triad“ am Kniegelenk, eine Änderung der Ergebnisse mit der Methode des
8
Medical Taping Concept (MTC) sichtbar wird. Dies soll mit Hilfe eines validen
Messergerätes erhoben werden.
Dabei wird die Gleichgewichtsfähigkeit als Schwerpunkt der koordinativen
Fähigkeiten näher beschrieben.
I.3.2 Statistik und Allgemeines über die relevanten Sportverletzungen Die Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl für Sportmedizin und der ARAG
Sportversicherung auf dem Gebiet der Sportunfallforschung und -verhütung
ermöglicht die Aufstellung der größten Datenbank zu Sportunfällen in der
Bundesrepublik Deutschland. Gläser und Henke (2001, S.6) zeigen folgende
Statistiken über Sportverletzungen auf.
„Im Vereinssport führt der Fußball – nach der absoluten Zahl der Verletzungen
gesehen – die Statistik an, d.h. von den im Datenbestand registrierten rund
125.000 Sportunfällen entfallen etwa 45% auf den Fußballsport“.
Die Statistik zeigt weiterhin auf, dass Kniegelenksverletzungen bei Fußballern auf
dem zweiten Platz stehen. Dabei nehmen besonders die Bandstrukturen schaden.
Ebenso sagt Ducke (2006) in ihrer Studie aus, dass die Knieverletzungen zu den
häufigsten Verletzungen im Sport zählen. Dies belegen zahlreiche Untersuchungen
und Verletzungsstatistiken von Moore und Frank (1997).
In früheren Studien und deren wissenschaftlichen Untersuchungen standen bisher
nur die mechanische Funktion des Kreuzbandes und die daraus resultierende
mechanische Instabilität des Knies im Vordergrund. Erst 1984 erbrachten Schulz et
al. den ersten Nachweis von Mechanorezeptoren im vorderen Kreuzband (VKB)
(Brand, 2005).
„Erst durch die Studien von Skinner et al. (1984) und Barrack et al. (1983)
wurde die Funktion der Bänder des Kniegelenkes als dynamische Stabilisation
anerkannt.“ (Brand, 2005, S.1).
In der Vergangenheit wurde in mehreren Studien festgestellt, dass nach einer
vorderen Kreuzbandruptur (VKB- Ruptur) und deren Rekonstruktion trotzdem ein
Verlust der Propriozeption bestehen bleibt (Barrett, 1991); (Lephart, 1992); (Prymka,
1997). Brand (2005) kommt so zu dem Schluss, dass der Verlust der Propriozeption
8
durch eine Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes nicht wieder erreicht werden
kann.
Jedoch zeigen auch viele Veröffentlichungen, unter anderem von Shelbourne et al.
(1990) und Paessler et al. (1993, 2000), dass der OP-Erfolg verbessert werden kann
unter der Bedingung, dass koordinatives- bzw. propriozeptives Training in der
Krankengymnastik im Vordergrund steht.
„Dies führte zu neuen Aspekten im Verständnis der Therapie von
Gelenkverletzungen: offensichtlich ist es zu Wiederherstellung eines
funktionsfähigen und stabilen Gelenkes unzureichend, lediglich die
anatomische Strukturen durchzuführen. Vielmehr rückte der Stellenwert
gezielter physiotherapeutischer und trainingstherapeutischer
Nachbehandlungsformen zur Verbesserung sensomotorischer Fähigkeiten in
den Vordergrund.“ (Hofmaier, 2005, S.2).
Die Ergebnisse der Studie von Brand (2005, S.105):
„die schnelle und deutliche Verbesserung der Koordination postoperativ
spricht gegen den Propriozeptionsgewinn durch eine Reinnervation des
Kreuzbandtransplantats. Wahrscheinlicher ist, dass durch die normalisierte
Biomechanik des Kniegelenks alle beteiligten Strukturen wieder in der Lage
sind alle Informationen zu liefern.“
Diese Aussage ist ein weiterer Anlass für die vorliegende Untersuchung, da mit Hilfe
des Tapes die betroffenen Strukturen3 des Kniegelenkes beeinflusst werden können.
Im nachfolgenden Abschnitt werden die theoretischen Erkenntnisse über
Koordination, Gleichgewicht und Propriozeption näher erläutert.
3 Beteiligte Strukturen: Unteranderem Haut und Muskulatur
8
I.3.3 KoordinationSensomotorischer Handlungskomplex:
Das Sensomotorische System (SMS) stellt eine Schnittstelle zwischen Mensch und
Umwelt dar. Diese Fähigkeit beinhaltet, dass ein Körper adäquat auf Reize reagieren
kann, in dem er sich selbst und die Umwelt wahrnimmt (Farkas, 2009).
Dieses System befindet sich immer in Optimierungsprozessen um die Handlungen
und Reaktionen zu verbessern.
„Das sensomotorische System ist ein Produkt aus Evolution, Fortschritt und
Lernen (vgl. Todorov, 2004)“ (Farkas, 2009, S.10).
Hinter dem Begriff Sensomotorik verbirgt sich das Zusammenspiel aus
Sinnesorganen und motorischen Leistungen. Diese wird wie folgt definiert:
„Das SMS besteht aus komplex kreisförmig zusammengeschalteten
Strukturen, die gemeinsam alle Bewegungsleistungen geregelt ausführen.
Dieses System ist die aktive Komponente des Stütz- und
Bewegungssystems.“ (Hüter- Becker und Dölken, 2005,S. 142ff.).
I.3.3.1 Analysatorische FähigkeitenAnalysatoren sind Funktionszusammenhänge eines Sinnesorgans mit der
bezüglichen Analysefunktion im ZNS und die daraus resultierende
Bewegungsantwort.
Diese Analysatoren sind wichtige Teilsysteme der Sensomotorik. Zu jedem
Einzelnen gehören spezifische Rezeptoren, afferente Nervenbahnen und
sensorische Zentren im Gehirn (Farkas, 2009)
Die Sensomotorik wird in den Messungen detailliert aufgezeigt und kann wichtige
Erkenntnisse über die Einwirkung des Tapes liefern.
Propriozeption und Sensomotorik werden in der Literatur häufig als Synonyme
verwendet, denn sie beschreiben häufig das Gleiche z.B. dieselbe Vorgehensweise
im Training (Bruhn, 2009).
8
Die Propriozeption ist in die Sensomotorik integriert und wird von Quante und Hille
(1999, S.1) wie folgt definiert:
„Propriozeption ist ein Sinnsytsem, dass die bewusste und unbewusste
Verarbeitung afferenter Information über Gelenkstellung, -bewegung und kraft
durch das Zentralnervensystem darstellt.“
Nachfolgend sind fünf Analysatoren kurz beschrieben (Hartmann und Mino, 1999, S.
225):
Kinästhetischer Analysator:
Die Rezeptoren (Propriozeptoren) des bewegungsempfindenden Analysators
befinden sich in den Muskelspindeln, Sehnen, und Gelenken. Sie geben Auskunft
über Längen, Spannungs- und Gelenkveränderungen während einer Bewegung.
Seine hohe Leitungsgeschwindigkeit und Differenzierungsfähigkeit machen ihn für
die Bewegungskontrolle besonders wichtig. Der kinästhetische Analysator ist
demnach für die Kontrolle der Eigenbewegung des Körpers zuständig und bei allen
Bewegungen unverzichtbar.
Taktiler Analysator:
Dieser ist ein Teil des Hautanalysators, der nur die mechanischen Reize aufnimmt.
Informationen über Bewegungsabläufe die im unmittelbaren Kontakt mit der Umwelt
stehen werden über diese Rezeptoren aufgenommen. Die Unterscheidung zwischen
taktilen- und kinästhetischen Reizen ist kaum möglich.
Statico-dynamische Analysator:
Das wichtigste Organ ist der Vestibularapparat im Innenohr. Er übermittelt Richtungs-
und Beschleunigungsänderungen des Kopfes und des Körpers. Er bildet die
Grundlage für die koordinative Fähigkeit zur Gleichgewichtserhaltung des
menschlichen Körpers.
Visueller Analysator:
Mit den Rezeptoren im Auge werden Informationen aus der Umgebung, der eigene
Bewegungsablauf und der von Anderen aufgenommen.
8
Akustischer Analysator:
Der Informationsgehalt aus diesem Analysator ist relativ gering und spielt eine
untergeordnete Rolle (Farkas, 2009).
Der wichtigste Analysator in Bezug auf das Tape ist der taktile Analysator. Die
Rezeptoren nehmen die Spannungsverhältnisse der Haut wahr und somit entsteht
eine Verstärkung der sensomotorischen Rückmeldung aus der Peripherie (Bruhn,
2003).
Das Zusammenspiel aller Analysatoren ist sehr komplex, denn sie ergänzen sich und
gleichen Verluste im Informationserhalt durch andere Quellen aus (Farkas, 2009).
Auf diese Annahme stützt sich die Hypothese, dass der Verlust der Propriozeption,
hervorgerufen durch die verletzen Strukturen im Kniegelenk, über die Beeinflussung
des Tapes auf der Haut verändert werden kann.
Sie wirken entscheidend auf die Qualität der koordinativen Fähigkeiten.
I.3.3.2 Grundlagen für koordinative FähigkeitenKoordinative Fähigkeiten sind in die Gruppe der motorischen Fähigkeiten
einzuordnen.
In der Literatur werden sie als sehr komplexe Leistungsvoraussetzungen, die sich auf
primäre Prozesse der Bewegungssteuerung und -regelung beziehen, beschrieben.
Eine mögliche Einteilung der koordinativen Fähigkeiten in verschiedene Teilbereiche
führt zur Differenzierung und Systematisierung.
Eine Unterscheidung erfolgt in sieben Fähigkeitsbereiche: Orientierungs-,
Reaktions-, Kopplungs-, Rhythmisierungs-, Gleichgewichts-, Differenzierungs- und
Umstellungsfähigkeit, die nach Blume (1978) aufgestellt wurden (Hartmann und
Senf, 1997, S. 118)
Eine strenge Trennung dieser koordinativen Fähigkeiten ist nicht möglich, sie sind
nur als komplexes Wirkungsgefüge zu sehen.
Diese Fähigkeiten wurden aus empirischen Erkenntnissen, experimentellen
Befunden, und den Anforderungen an den Sportler und dessen Tätigkeit abgeleitet
und durch Meinel und Schnabel (2007, S. 220) beschrieben.
8
1.3.3.3 GleichgewichtsfähigkeitHartmann und Senf (1997, S.123) definiert sie wie folgt:
„Die Gleichgewichtsfähigkeit ermöglicht dem Sportler, den gesamten Körper im Gleichgewicht zu halten und diesen Zustand während bzw. nach Bewegungshandlungen und bei sich ändernden Umgebungsbedingungen beizubehalten bzw. (schnell) wiederherzustellen.“
Die Voraussetzung für diese Fähigkeit ist ein funktionierender Gleichgewichtssinn
der zur Feststellung der Körperhaltung und Orientierung im Raume dient. Er hat sein
Zentrum im Gleichgewichtsorgan im Innenohr und Kleinhirn.
Es werden drei Arten des Gleichgewichtes unterschieden:
statisches Gleichgewicht
dynamisches Gleichgewicht
objektbezogenes Gleichgewicht
Das statische Gleichgewicht bezieht sich auf den Gleichgewichtserhalt in relativer
Ruhestellung, dabei werden Informationen des kinästhetischen, des taktilen, des
statico- dynamischen und des optischen Analysators verarbeitet. Das
„Lageempfinden“ kommt in allen Haltungen des menschlichen Körpers zur Geltung.
Das dynamische Gleichgewicht bezieht sich auf die Haltung und Wiederherstellung
des Gleichgewichts bei großräumigen Lageveränderungen und Drehungen des
Körpers (Hartmann und Senf, 1997, S.124).
Die dynamische Gleichgewichtsfähigkeit hat besonders bei Sportarten in denen
große und/oder schnelle Lageveränderungen ausgeführt werden eine tragende
Rolle.
Auch die objektbezogene Gleichgewichtsfähigkeit ist im Sport nicht zu
vernachlässigen. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit einen Gegenstand mit dem
Körper balancieren zu können.
Die gewonnenen Daten werden nun auf die Physiotherapie bezogen.
Die passiven Strukturen des Stütz- und Bewegungsapparates, wie Bänder und
Sehnen, enthalten viele Sensoren. Sobald einer dieser Anteile verletzt ist, führt dies
zu einer Veränderung des SMS (Laube, 2004).
8
Daher ist eine physiotherapeutische Behandlung, die gekonnte Reize setzen kann,
von großer Bedeutung. Durch die Verletzungen werden Schonhaltungen
eingenommen und verinnerlicht, ebenso kommt es zu einem nicht gut koordinierten
Zusammenspiel der Muskulatur und einem schnellen Verlernen der „Norm“-
Bewegungsaufgabe. Wie auch W. Laube (2004, S.41) beschreibt:
„…das Erlernen hoher koordinativer Bewegungsfertigkeiten basiert auf
Strukturanpassungen im ZNS die nach dem Ausbleiben der spezifischen
Reize rückgängig gemacht werden und das Verlernen ist die Folge.“
(In welchem zeitlichen Raum das Verlernen stattfindet wurde nicht erwähnt.)
Laut Brand (2005) zeigen zahlreiche Veröffentlichungen, dass eine frühe und
intensive Krankengymnastik wichtig für den Verlauf der Verletzung ist. In dieser
Therapie ist ein intensives propriozeptives bzw. koordinatives Training ein wichtiger
Bestandteil, da, wie es aus der Literatur hervor geht, sich die Koordinationsfähigkeit
im Kniegelenk, durch die geschädigten Rezeptoren um das Gelenk, verändert.
I.3.4 Notwendige Angaben über elastisches TapenKenzo Kase, ein japanischer Chiropraktiker und Kinesiologe, konzipierte das
Therapiekonzept des Kinesio Taping® 1970.
Das Tapematerial wurde aus einem hochwertigen Baumwollgewebe entwickelt. Es
ist dünn, elastisch und zu 130 – 140% dehnfähig. Um Hautirritationen zu vermeiden
wurde das Tape mit einem 100 % Acrylkleber versehen.
Dieses elastische Tape, das auf der Haut angebracht wird, soll die Funktionalität des
Gewebes unterstützen. Im Gegensatz zum klassischen (festen) Taping, bei der die
mechanische Stabilität und funktionelle Immobilisation im Mittelpunkt steht, stellt das
elastische Tape eine positive Information für unseren Körper dar (Breitenbach,
2004).
Die prinzipielle Wirksamkeit der Methode wurde von Kenzo Kase selbst belegt.
Dennoch ist nicht klar, ob es auf den Effekt der Bindegewebsmassage beruht
(Evermann, 2009).
Das Konzept des K- Taping® ermöglicht unteranderem eine Reduzierung von
Ödemen, sowie eine Verbesserung der Lymph- und Blutzirkulation und somit eine
8
Schmerzreduzierung. Ebenso bewirkt es eine Normalisierung der Muskelfunktion
über die Propriozeption und sorgt dafür das Bänder und Sehnen gestützt werden
(Kumbrink, 2009, S.2).
„Die Vorstellung, über Hautrezeptoren Einfluss auf die Propriozeption, auf
Muskeln, Bänder und damit auf Körperfunktionen zu nehmen, ist weit aus älter
als die Idee des K- Tapings®“ (Kumbrink, 2009, S. 2).
Da das Tape elastisch ist, schränkt es den Körper bei Bewegungen nicht ein und
setzt zusätzlich immer wieder Reize bei Bewegung auf die Mechanorezeptoren der
Haut. Hierbei können 4 verschiedene Anlagetechniken angewandt werden.
Diese sind die Muskel-, Ligament-, Korrektur- und Lymphanlage.
In der vorliegenden Arbeit werden die Muskel- und Ligamenttechniken angewandt.
Die K- Taping® Anlage ermöglicht unter anderem eine Normalisierung der
Muskelfunktion, die über propriozeptive Reizung erreicht werden kann (Kumbrink,
2009, S.2).
Das Review von Hughes und Rochester (2008) weist auf, das es in Bezug zur
Proprioception und funktionellen Fußinstabilität sehr wenige Studien gibt. Es mangelt
dabei an methodischer Qualität. In den Conclusions ist erwähnt, dass mehr qualitativ
hochwertige Experimente erforderlich sind, um das Wissen und das Verständnis in
diesem Gebiet zu erweitern und zu verbessern. Dies ist ein weiterer Anlass für die
zugrunde liegende Untersuchung.
In einer 2003 veröffentlichten Studie an gesunden Probanden „The Effects of
KinesioTM Taping on Proprioception at the ankle”, untersucht von Halseth,
McChesney, DeBeliso, Vaughn und Lien (2003) konnten keine signifikanten
Ergebnisse in Bezug auf die Beeinflussung von Tape auf die Proprioception erzielt
werden.
Jedoch konnte bei der 2006 erfolgten Untersuchung an Schlaganfallpatienten mit
Hemiplegie eine Schmerzreduzierung und eine Förderung des propriozeptiven
Feedbacks beobachtet werden (Evermann, 2009).
8
I.4 Beschreibung der definitiven Fragestellung
Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion oder
„Unhappy Triad“, dynamisch in den Teilbereichen Stabilität und Sensomotorik
gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an Fußballern?
I.4.1 Nebenfrage – allgemein formuliertÄndern sich die Ergebnisse in Bezug auf Signifikanz oder nicht Signifikanz durch die
Anwendung von Cure Tape® bzw. keine Anwendung von Tape in Stabilität und
Sensomotorik zwischen rechts/links und vor/zurück?
Die Nebenfragen werden im dritten Kapitel detailliert beschrieben.
I.4.2 Aufgestellte Hypothesen Ho: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten Kniegelenken bei
Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen Anlagen mit
Cure Tape®.
H1: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten Kniegelenken bei
Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen mit
Cure Tape®.
I.5 Beschreibung der Untersuchungsfrage oder des Problems
Die Untersuchungsfrage bezieht sich auf die Anwendung von Cure Tape® nach dem
MTC bei Fußballspielern, im Alter von 18 – 40 Jahren, mit einer bestimmten
Pathologie. Dazu zählen die vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder die „Unhappy Triad“. Diese Krankheitsbilder wurden von einem Orthopäden
diagnostiziert und operativ oder konservativ versorgt.
In dieser Studie soll festgestellt werden, ob durch Tape eine Verbesserung der
Koordination des Kniegelenkes gewährleistet werden kann.
8
Die verbesserte Koordination, demnach Gewährleistung einer guten Propriozeption,
soll die aktive Stabilität im Kniegelenk ermöglichen. Dies könnte über die richtige
Anbahnung der Muskulatur und die Unterstützung der Bänder mit Zuhilfenahme des
Tape- Materials geschehen.
Mit dieser Frageklärung wird ein weiterer Hinweis auf die Wirkungsweise des Tapes
gegeben. In Bezug auf die gewählten Krankheitsbilder kann eine unterstützende und
anbahnende Therapie geboten werden; ermöglicht wird dies über eine gut
koordinierte Bewegung aller Komponenten rund um das Kniegelenk, die zum
richtigen Zeitpunkt über die Strukturen des SMS, beansprucht und aktiviert werden.
Strukturen des SMS:
- Sensoren
- Aufsteigende Leitungsbahnen
- Zentral neuronale Netzwerke
- Absteigende Leitungsbahnen
- Muskulatur
Dies beschreibt auch W. Laube (2004, S. 35):
„Die gleichen Strukturen realisieren alle Leistungen des SMS. Jede Bewegung
ist primär eine koordinative Leistung, indem Muskeln zum korrekten Zeitpunkt
aktiv werden und über den erforderlichen Zeitraum die angepasste Kraft
entwickeln.“
I.5.1 Ziel der UntersuchungDiese Bachelorarbeit soll aufzeigen, dass die Wirksamkeit des Cure Tapes®, nach
Anlageprinzipien des MTC, zur Steigerung der Koordinationsfähigkeit pathologisch
veränderter Kniegelenke bei Fußballern führt.
8
I.6 Beschreibung der Durchsuchung von Quellen in Bezug auf die Fragestellung
I.6.1 DatenbankenIn folgende internationalen Datenbanken wurde nach Literatur gesucht:
- Pubmed
- Academic Search
- Picarta
Die Ergebnisse sind in der Anlage A beschrieben
2. Methode und Techniken
II.1 Forschungsansatz
Diese Arbeit soll aufzeigen, dass das Tape eine positive Auswirkung auf die
Koordinationsfähigkeit des Kniegelenkes hat. Hierbei wurden Probanden mit einer
Pathologie, d.h. vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion oder der
„Unhappy Triad“ gemessen, um diesen Aspekt zu beweisen.
Um eine Antwort auf diese Fragestellung geben zu können wurde eine quantitative
Studie gewählt. Das Design dieser Untersuchung ist ein quasi- experimenteller
Entwurf, da es nicht alle Merkmale eines klassischen Experiments erfüllt (Mayer und
van Hilten, 2007, S. 79).
8
In diesem Fall handelt es sich bei der Untersuchung um ein Prätest- Posttest- Design
(Mayer und van Hilten, 2007, S. 80), (siehe Abb. 1), wobei die Probanden per
Zufallsprinzip in eine Versuchs- und Kontrollgruppe eingeteilt werden.
In beiden Gruppen befinden sich Testpersonen mit Knieproblematiken.
Legende: Abb. 1
B – Basisstichprobe
Z – Verteilung der Gruppen nach Zufallsprinzip
IG – Interventionsgruppe
KG – Kontrollgruppe
I1 – Intervention 1 Tape
I2 – Intervention 2 Streichungen der Hautstellen entlang I1- Tapes
T0 – Nullmessung
T1 – Erste Nachmessung, direkt nach der Intervention
T2 – Zweite Nachmessung, 20 min. nach erfolgter T1
T3 – Dritte Nachmessung, 6 Tage nach der Intervention
Die Interventionsgruppe erhält als Intervention- 1 (I1) mehrere Tapes. Im Gegensatz
dazu erhält die Kontrollgruppe als Intervention- 2 (I2) Streichungen der Hautstellen
entlang der ursprünglichen I1- Tapes, die genaue Ausführung ist im Punkt 2.4
beschrieben.
Die Kontrollgruppe erhält unter anderem aus ethischen Gründen die Intervention- 2.
Des Weiteren sollen die Störvariablen „Effekt durch Anstreichen der Tapes auf die
Haut“ und die daraus schließende „Hautreizung“ durch I2 ausgeschlossen werden.
Das Prätest- Posttest- Design wurde gewählt, um die Veränderungen der Ergebnisse
tatsächlich auf das Tape zurückführen zu können und die positive Wirkung des
Tapes auf die Koordinationsfähigkeit bei Kniebeschwerden aufzuzeigen.
Im Punkt 2.5 „Ablauf der Datenerhebung“ ist die Methode der Messung konkreter
beschrieben.
8
II.2 Datenquellen und StichprobeDie in der Arbeit vorliegende Studie wurde mit einer Anzahl von 15 Probanden
durchgeführt. Die Auswahl dieser erfolgte durch vorher festgelegte Inklusions- und
Exklusionskriterien.
II.2.1 Art der StichprobeEs gibt verschiedene Verfahren, um eine Stichprobe zu gewinnen. Dabei wird
zwischen der Wahrscheinlichkeitserhebung (= Zufallserhebung) und der gesteuerten
Erhebung differenziert (Mayer und van Hilten, 2007, S. 197).
In dieser Untersuchung wurde die Möglichkeit „gezielte Erhebung4“, aus der Methode
„gesteuerten Erhebung“ gewählt. Sie ist in der Praxis leichter durchzuführen ist.
Um eine Generalisierung auf Fußballern mit Kniegelenksproblemen zu treffen, sollten
in dieser Studie mindestens 305 Probanden in der Basisstichprobe gewonnen
werden. Mit Hilfe der Zufallsverteilung, mittels Ziehen von Umschlägen der jeweiligen
Gruppen soll gewährleistet werden, dass sich eine annähernd gleiche Anzahl an
Probanden in beiden Gruppen befinden.
II.2.2 Probandengewinnung Insgesamt interessierten sich 8 Probanden für die Teilnahme an der Studie, weitere
15 wurden aus einer Fußballmannschaft kontaktiert und für die Studie geworben.
Insgesamt stimmten 20 mittels der Einwilligungserklärung (siehe Anlage B) zu.
Schließlich erfüllten 15 Probanden die Kriterien, die in der Vorbereitungsphase
festgelegt wurden, und formten somit die endgültige Basispopulation.
Die zuerst genannten 8 Probanden wurden über den Aushang eines
Informationsflyers in der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen und durch die
Auskünfte des involvierten Dr. Derksen, Orthopäde in Kleve, auf diese Studie
aufmerksam.
4 Bei der gezielten Erhebung werden Versuchspersonen ausgewählt, die typisch für eine bestimmte Population sind
5 Für eine experimentelle Forschung ist eine Gruppengröße von mindestens 30 Probanden als Minimum notwendig, um valide Aussagen treffen zu können. (Mayer und van Hilten, S. 199)
8
In der folgenden Grafik (Abb. 2) sind das Alter der Probanden und deren Anzahl in
der Gesamtheit, sowie die Verteilung in die Interventions- und Kontrollgruppe
dargestellt.
Abb.2
8
II.2.3 Inklusions- und ExklusionskriterienZur Teilnahme an der Studie mussten die Probanden bestimmte Kriterien erfüllen.
Diese wurden wir folgt unterteilt:
Inklusionskriterien:
- Bereitschaft zur Teilnahme an der Studie
- weibliche und männliche Probanden, Geschlecht hat keine Auswirkung auf die
Messung
- im Alter zwischen 18 – 40 Jahren, Ergebnisse aus den Studie von Farkas (2009),
von Kruis et al. (2005) und von Tischler et al. (2006) zeigen auf, dass das Alter
ein großer Einflussfaktor auf das MFT- S3 Ergebnis ist. Signifikante Unterschiede
bei der Links/Rechts- Stabilität und Vor/Zurück- Sensomotorik verdeutlicht Farkas
(2009). Er zeigt auf, dass die Ergebnisse der Testpersonen unterhalb 40 Jahren
signifikant besser sind, als die Probanden über 40 Jahren.
- vordere Kreuzbandruptur/-Läsion oder
- Innere Seitenbandverletzung oder , da diese Verletzungsarten häufig
- Innere Meniskusverletzung oder bei Fußballern auftreten
- „Unhappy Triad“
- Operative und konservative Versorgung, Unklarheit, ob Kreuzbandrupturen
konservativ oder operative behandelt werden sollten (Schnabl, 2009)
- Alter der Verletzung: mehr als acht Wochen post operativ (p.o.), da in der 5. - 6.
p.o. Woche das Stabilisationstraining im Einbeinstand möglich ist (Kappler, 2004)
Exklusionskriterien:
- Schwangerschaft, Hormonbeeinflussung, z.B.: durch Relaxin
- Teilbelastung, da beide Beine beim Test gleich belastet werden müssen
- Narbengewebe nicht verheilt, Infektionsgefahr kann nicht ausgeschlossen werden
- Wunden im Interventionsbereich, da es eine Kontraindikation für Tape ist
- Hauterkrankungen, wie Neurodermitis, da es eine Kontraindikation für Tape ist
- OP- Geschehen weniger als acht Wochen und älter als zwei Jahre, aufgrund
noch zu früher ablaufender Wundheilungsprozesse und um die Gruppen
vergleichbar zu halten
8
- BS- Vorfälle mit Ausstrahlungen in die untere Extremität, da die Einwirkung das
Ergebnis der Messung verfälscht
II.2.4 Informed consent Die Testpersonen wurden anhand eines Informationsbriefes (Anlage C) über die
Studie informiert. Die Untersuchung lief teilweise blindiert, da nicht alle
Informationen im Voraus bekannt gegeben wurden. Bis zum Ende dieses
Forschungsprojektes waren die Probanden nicht darüber informiert, ob Sie der
Versuchs- oder Kontrollgruppe angehörten.
Am Tag der ersten Messung erfolgte die Aufklärung eines jeden Teilnehmers zum
Ablauf der gesamten Messperiode und der Anwendung des Messgerätes.
II.2.5 Definierung der VariablenDie Koordinationsfähigkeit des Kniegelenkes, welche spezifisch durch den MFT® –
S3 – Check in weitere drei Untergruppen gegliedert wird, ist die abhängige Variable.
Hierzu zählen Stabilität, Sensomotorik und Symmetrie die durch die unabhängigen
Variablen Tape (I1), I2 und den anwendenden Therapeuten werden. Andere hypothetische Größen, wie Ort und Raumgegebenheiten, bleiben konstant.
Der Testzeitpunkt für die Messungen hingegen ist ein unabhängiges und nicht
beeinflussbares Merkmal. In der Untersuchung von Farkas (2009) ergaben sich beim
Links/Rechts- Test keine charakteristischen Unterschiede zwischen der Messung am
frühen Vor- und Nachmittag; bei der Vor/Zurück- Messung hingegen signifikante
Ergebnisse, jedoch mit Abweichungen.
II.3 Testverfahren
Die Daten der Probanden und die Ergebnisse der Tests wurden über ein Datenprofil
und über den S3 – Check, mit einer für den Computer bestimmten Software, erfasst.
Weiterhin wurden in einem Klientenprofil (siehe Anlage D) wichtige Angaben wie
Medikamenteneinnahme, Schmerzen, Art der Verletzung und die ärztliche
Versorgung dokumentiert, um Einflüsse auf die Ergebnisse zu kontrollieren.
8
MFT® (Multifunktionales Trainingsgerät) – S3 – Check – Test Der MFT® – S3 – Check (Abb. 3) ist ein Testverfahren zur funktionalen Bewertung
der globalen Körperstabilität, der sensomotorischen Regulationsfähigkeit und der
funktionellen muskulären Symmetrie.
Der Name S3 – Check steht für folgende drei Messparameter:
- Stabilität
- Sensomotorik
- Symmetrie.
Diese werden jeweils bei dem Vor/Zurück- und Links/Rechts- Test
gemessen. Für die vorliegende Datenerhebung ist der
Links/Rechts- Test von größerer Bedeutung.
„Laut Greeve et al. (2007) sind für die Vor/Rück-
Bewegungen die Rumpfverlagerungen verantwortlich und
für die lateralen Bewegungen die Verlagerungen der
Hüfte und der unteren Extremitäten“ (Farkas, 2009, S.76).
Abb. 3
Seit der Konstruktion und Anwendung
dieses Messgerätes ist es möglich, koordinative Fähigkeiten zu testen und den
Therapie- oder Trainingsverlauf zu kontrollieren – vor der Entwicklung dieses
Testverfahrens wurden oft nur Diagnoseverfahren für Kraft und Ausdauer
angewendet.
Dieses Testsystem besteht aus einer einachsig gelagerten, instabilen Standplatte mit
integriertem sensorgesteuerten Messwertaufnehmer und der dazugehörigen
Software. Die Programmierung der Software und Erstellung der Datenbank erfolgte
durch die Fa. BIT soft®.
Die im Durchmesser ca. 530mm Standfläche des Gerätes ist durch eine
Horizontalachse mit einer Bodenplatte verbunden. Mittels dieser Achse ist die Platte
in beide Richtungen um 12° kippbar. Das Kippen wird über einen Neigungssensor,
der auf der Unterseite montiert ist, erfasst und von der Software aufgezeichnet. Der
Sensor misst mit einer Genauigkeit von weniger als 0,5°.
8
Durch das einfache Drehen des Messsytems um 90° kann zwischen zwei
verschiedenen Messrichtungen gewählt werden. Je nach Achsenstellung spricht man
von der Vor/Zurück- oder der Links/Rechts- Messung.
Für eine richtige Interpretation der Ergebnisse
ist es wichtig auf die Referenzwerte des
S3- Checks einzugehen. Der Index
(Y- Achse) dieses Tests, in der Abb. 4 von
der Stabilität ausgehend, reicht von 1 bis
8, wobei 1 den bestmöglichen Messwert
darstellt. Die X- Achse zeigt die Einteilung
des Alters.
Die Indexwerte werden
Bewertungskategorien – von sehr gut über gut, durchschnittlich, Abb. 4
schwach bis sehr schwach – zugewiesen (Tischler et. al 2007).
Ein Beispiel für das Alter zwischen 15 – 19 Jahren:
Der Normwert für dieses Alter beim S3- Stabilitätsindex liegt bei 3,9, wie aus der
Grafik ersichtlich ist. Das Streuband um den Normwert wir mit +/- 0,5 angegeben.
Dieses Gerät ist über eine USB – Schnittstelle mit dem PC verbunden. Die
dazugehörige Software ermöglicht die Datenaufzeichnung, Datenauswertung,
grafische Darstellung, Ausdruck, Speicherung und den Export in ein
Statistikprogramm, wie z. B Microsoft ® Excel.
Die Datenerhebung und Objektivität 6 der Ergebnisse ist anhand der Software des S3
– Check – Messgerätes möglich. Vor der Etablierung wurde diese Messmethode an
ca. 5000 Personen – eingeteilt nach Alter und Geschlecht - aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz getestet. Die dabei erhobenen Messdaten bildeten die
Basis für die Errechnung allgemeingültiger Normwerte (Aigner, Raschner, 2005).
Dieses Messgerät gibt die Ergebnisse in metrischen Zahlen an und stellt sie grafisch
dar.
6 Zeigt an, wie unabhängig die Ergebnisse einer Studie von anderen Einflüssen sind. Der Grad der Objektivität hängt von der wissenschaftlichen Güte der Messinstrumente, der Mess- und Erhebungsmethoden, dem Studiendesign und standardisierte Auswertungsverfahren ab.
8
Tilscher et al. (2007) und Raschner et al. (2008) zeigen auf, dass der MFT® – S3 –
Check die Reliabilität in allen Belangen den wissenschaftlichen Anspruch eines
Diagnosegerätes erfüllt.
II.4 Interventionen
II.4.1 Interventionsgruppe
II.4.1.1 Tapematerial und TechnikenIn dieser Untersuchung fand das Cure Tape® Anwendung; verwendet wurde nur
blaues Tape, da dieses eine genormte Breite vom 5 cm aufweist.
Insgesamt wurden 4 Tapes auf den Probanden zugeschnitten, in einer bestimmten
Reihenfolge auf den Körper angebracht und - um eine längere Tragdauer zu
gewährleisten - vorher die Ecken abgerundet.
Die Interventionszeit betraf zehn Minuten.
II.4.1.2 Zuschnitte und Reihenfolge der I- TapesNach erfolgter sauberer Beinrasur des Probanden wurde das M. biceps femoris Tape
nach der Methode des MTC angelegt, (Pijnappel, 2006, S. 133).
Mit dem Rücken zum Behandler stehend, den Oberkörper
maximal nach vorn gebeugt, die Kniegelenke gestreckt, wurde
das Tape am Probanden auf den Höhen des Caput fibulae und
des medialen Tibiaplateau bis zur Gesäßfalte abgemessen (Abb.
5). Dabei wurden ca. 3,57 Kästchen zu einem Y- Tape
zugeschnitten. Der Rest des Materials blieb als I- Tape und die
Abb. 5 Ecken wurden abgerundet. Zum Anbringen der Basen stand der
Proband in aufrechter Haltung. Zum leichteren Anbringen wurde das Papier des
Tapes auf der Schnittstelle zwischen I- und Y- Streifen aufgerissen und leicht am
Bein des Probanden angebracht.
7 Ein Kästchen entspricht 5cm
8
Nun wurden die Basen auf Höhe der
Condylen der Tibia ohne Zug fixiert und
festgestrichen (Abb. 6). Die vorher
angebrachte Schnittstelle wurde gelöst und
das restliche Tape unter Vorspannung des
Muskels, - d.h. der Proband beugte sich mit
Abb. 6 Abb. 7 dem Oberkörper nach vorn und die
Kniegelenke blieben in Extension- ohne Zug mittig auf dem dorsalen Oberschenkel
befestigt. Das Ende lief auf der Höhe des Tuber ischiadicum aus (Abb. 7).
Die zweite Anlage lief über den M. rectus femoris. Dabei wurde nach dem K-
Taping®- Prinzip gearbeitet, mit kleinen Änderungen (Fortbildungsheft K- Taping®
Kurs 1, Kumbrink, 2009, S.22). Um eine Überschreitung und somit Einwirkung über
andere Dermatome zu vermeiden wurde das Tape auf eine besondere Art
abgemessen (Abb. 8) und zugeschnitten: Der Proband stand
zuerst mit Blickrichtung zum Behandler. Mit einem Maßband
ermittelte der Behandler die Länge des ventralen Oberschenkels
von der SIAS bis zur Patellabasis. Diese Länge wurde halbiert
und das ermittelte Maß von der Patellabasis bis zur Mitte des
Oberschenkels abgemessen und mit einem Stift markiert. Abb. 8
Der Proband setzte sich danach auf die Behandlungsbank, wobei die Hüft- und
Kniegelenke 90° flektiert waren und die Füße Bodenkontakt hatten. Anschließend
wurde das Tape- Material von der Markierung bis zur Tuberositas tibiae bei
angewinkeltem Bein abgemessen. Die eine Seite des Tapes wurde zu einem
Y- Tape zugeschnitten. Als Orientierung für die Länge der Zügel wurde ein Abstand
von 3 Finger- Breiten über der Patellabasis abgemessen.
Nach dem Abrunden aller Ecken wurde die Basis auf
Höhe der Kennzeichnung bei gestrecktem Kniegelenk
(siehe Abb. 9) angebracht und festgestrichen. Das I-
Tape lief dann ohne Zug bei 90° angewinkeltem Bein
mittig bis zum Übergang des Y- Tapes (Abb. 9). Abb. 9
8
Beide Streifen wurden um die Patella herum mit leichtem
Zug an modelliert und liefen über der Tuberositas ohne
Zug aus (Abb. 10). (Hinweis: beide Zügel sollten nicht
genau aufeinander liegen, da Tape auf Tape nicht so gut
klebt, wie Tape auf der Haut.) Abb. 10
Zum Schluss wurden die Collateralbänder im
Stehen (siehe Abb. 11 und 12) geklebt.
Hierfür wurden zwei vorgeschnittene I-
Tapes mit einer Länge von 2,5 Kästchen
verwendet. Ligamenttechniken werden
immer mit maximalem Zug aufgeklebt, wobei
die Basen ohne Zug nach oben und unten
Abb. 11 Abb. 12 auslaufen (Kumbrink, S. 21). En bloc wurde
das Tape mittig auf den Ligamenten aufgeklebt und die Basen wie oben erwähnt
angebracht.
Besondere Beachtung beim Anlegen der
Tapes galt der Verhinderung der
Faltenbildung des Materials, indem nach
jeder Anlage, während das Bein in der
Ausgangsstellung blieb, das Material
mehrmals festgestrichen wurde.
Vollständige Anlage siehe Abb. 13 und 14.
Abb. 13 Abb. 14
8
II.4.2 Kontrollgruppe
II.4.2.1 Vorgehensweise I- 2Die Interventionszeit wurde auch hier auf zehn Minuten angesetzt.
Der Proband stand in den gleichen Ausgangsstellungen wie die Testpersonen aus
der I-1. Das betroffene Bein wurde entlang der ursprünglichen Tapes gestrichen. Die
Reihenfolge der Streichungen, sowie die Streichrichtung waren der I- 1 angepasst.
II.5 Qualitätsaktivitäten
Beurteilung anhand der internen und externen Validität8 quantitativer
Forschungsdesigns (Mayer und van Hilton, 2007, S. 95 ff.)
II.5.1 Interne ValiditätII.5.1.1 Äußere Einflüsse (interne Validität und Objektivität) Es wurde erwartet, dass sich die externen Einflüsse gut unter Kontrolle halten
lassen, da zwischen dem ersten und zweiten Messtag nur sechs Tage lagen.
In dieser Studie kam ein Wochenplan (Anlage E) zum Einsatz, der sportliche
Aktivitäten enthielt und zweimalig durch die Probanden ausgefüllt wurde - zu Beginn
der Studie für die vorangegangene Woche und erneut am Ende, für die Testwoche.
Dieser Wochenplan ermöglicht einen Einblick in die Aktivitäten des Probanden
innerhalb der Testwoche und die Veränderungen zur Vorwoche.
Bei einem sich stark ändernden Wochenplan können die äußeren Einflüsse das
Testergebnis beeinflussen.
Ein weiterer äußerer Einfluss auf das Messergebnis könnte die Reibung der Haut
durch das Aufbringen der Tapes sein. Dies wurde hier mittels der I2 versucht unter
Kontrolle zu halten.
Um bei allen Probanden einen annähernd gleichen Ausgangszustand zu
gewährleisten, wurde den Teilnehmern in der Probandeninformation vermittelt, einen
8 Ist ein methodisches Gütekriterium. Wird zur Bezeichnung des Messinstrumentes und der Güte/Qualität des Studiendesigns verwendet.
8
Tag vor der Messung keinen Alkohol zu konsumieren und am Tag der Messung auf
sportlichen Aktivitäten möglichst zu verzichten.
Weiterhin wurden mögliche Störvariablen wie Ort, Temperatur und
Raumbeschaffenheit sowie die Durchführung des Tests, z.B. barfuß, konstant
gehalten.
Durch die Einteilung über das Zufallsprinzip in die zwei bestehenden Gruppen und
die Blindierung der Probanden, sowie des Testers (zweiter Untersucher) in Hinsicht
auf die Intervention, sollte die Suggestion auf den Test vermieden werden.
II.5.1.2 ReifungDa die Ergebnisse nicht auf die ersten Phasen des Wundheilungsprozesses zurück
zu führen sein sollten, wurden in dieser Studie Probanden unter acht Wochen post
OP ausgeschlossen.
Nicht in Betracht gezogen wurden ebenfalls Probanden, deren Verletzungen älter als
zwei Jahre waren, um mögliche Verschleißerkrankungen auszuschließen.
II.5.1.3 TestübungEin gewisser Gewöhnungseffekt ist bei einer dreimaligen Messung am Tag nicht zu
vermeiden. Nur die Ergebnisse können Aufschluss darüber geben.
II.5.1.4 InstrumentierungNach einmaliger Kalibrierung funktionierte das Messgerät ohne Probleme. Studien
weisen auf, dass die Messgenauigkeit unter 0,5° von 12° Kippmöglichkeit liegt
(Raschner et al., 2008).
II.5.1.5 SelektionDie Probandensuche gestaltete sich bei dieser Untersuchung als schwierig, daher
war ein Randomisieren aus der Basispopulation nicht möglich. Doch das
Randomisieren aus der Basisstichprobe (15 Probanden) wurde über das Ziehen von
Umschlägen, diese enthalten entweder Intervention oder keine Intervention,
ermöglicht.
8
In dieser Studie wurde nach dem Prinzip des CCT (Clinical Controlled Trial)
gearbeitet, d.h. die Probanden wurden anhand der Ein- und Ausschlusskriterien in
die Studie gewählt.
Die Einteilung der Versuchs- und Kontrollgruppen wurden mittels des Zufallsprinzips
ermöglicht.
II.5.1.6 MortalitätDa sich die Forschungszeit nur über eine Woche erstreckte, war ein Ausfall von
Probanden eher gering.
Jedoch musste in dieser Untersuchung, bei der ersten Datenerhebung, der Verlust
eines Probanden verzeichnet werden.
II.5.2 Externe ValiditätII.5.2.1 SelektionDie Gesamtpopulation ist nicht generalisierbar - die Stichprobe an Probanden,
Fußballern, war zu gering und nicht als Wahrscheinlichkeitserhebung möglich - eine
Tendenz ist jedoch zu erkennen.
Die Aussagekraft ist durch die geringe Anzahl der Teilnehmer geschwächt.
Laut Farkas Benedikt (2009) ist der Trainingszustand, durch Bewegungserfahrung,
ein wichtiger Einflussfaktor für den MFT® – S3 - Check.
II.5.2.2 SettingDie Forscher hatten keine uneingeschränkte Kontrolle über die Umgebung
(Fitnessstudio) in der gemessen wurde. Da das experimentelle Setting einem
Feldexperiment entsprach.
„Feldexperiment finden im tatsächlich vorhandenen Umfeld satt. Hier können
Störfaktoren nicht ganz, sondern nur eingeschränkt ausgeschlossen werden.
Feldexperimente spiegeln im Gegensatz zu Laborexperimenten die Bedingungen der
Wirklichkeit realistischer wieder; die Ergebnisse sind daher besser auf die Realität
übertragbar“ (Meyer und van Hilten, 2007, S. 84).
8
II.5.2.3 ZeitDie zwei genommenen Tage zur Datenerhebung liegen nur zwei Wochen
auseinander. In dieser Zeit hat sich im Fußballtraining nichts geändert, d.h. noch
immer waren Saisonspiele aller Fußballmannschaften angesetzt. Somit ist eine
gleichbleibende Gruppe gewährleistet.
II.5.3 Reliabilität9 , Objektivität und Validierung des MFT® – S3 – Check Am Institut für Sportwissenschaften der Universität Innsbruck wurde das S3-
Verfahren einer Reliabilitäts-, Objektivitäts- und Validierungsprüfung unterzogen. In
der Studie „S3- Check – Evaluierung und Normwerterhebung eines Tests zur
Erfassung der Gleichgewichtsfähigkeit und Körperstabilität“, verfasst von Raschner
et al. (2008), ist der Vorgang ausführlich beschrieben.
In der vorliegenden Studie werden nur die Ergebnisse beleuchtet.
II.5.3.1 Reliabilität und Objektivität des S3- CheckDie Beurteilung der Korrelationskoeffizienten nach dem ICC (Intraclass – Correlation
– Coefficient) ergab bei der Mehrzahl der Parameter eine „hohe“ bis „sehr hohe“
Korrelation. Der Stabilitätsindex, sowohl vor/zurück als auch links/rechts sind bei der
Reliabilitätsprüfung mit „sehr hoch“ zu beurteilen. Der Sensomotorikindex hingegen
wurde beim Links/Recht-s Test als „hoch“ und beim Vor/Zurück- Test als „mittel“
eingestuft. Die Korrelation des Symmetrieindex sind beim Links/Rechts- Test als
„mittel“ zu beurteilen, beim Vor/Zurück- Test jedoch wurde kein Zusammenhang
erkannt.
Bei der Objektivitätsprüfung können sämtliche Korrelationen, bis auf den
Symmetrieindex links/rechts („hohe“ Korrelation) und des Symmetrieindex vor/zurück
(„keine“ Korrelation) als „sehr hoch“ interpretiert werden.
II.5.3.2 Validität des S3- ChecksZur Validierung wurden 785 Messungen junger Skirennläuferinnen (zehn – achtzehn
Jahre) mit den Normwerten des S3- Check verglichen.
Die vermuteten trainings- und anlagebedingten überdurchschnittlichen Leistungen
der Rennläuferinnen bestätigten sich beim Vergleich der S3- Werte mit denen
altersgleicher Probanden der Normwerterhebung. Die Sensomotorikwerte der
9 Zuverlässigkeit, zeigt an, inwieweit bei Wiederholhung der Studie durch andere Forscher die gleichen Ergebnisse gefunden werden können.
8
Skirennläuferinnen zeigten, sowohl beim Vor- und Zurück-, als auch beim
Links/Rechts- Test „höchst“ signifikante Ergebnisse (links/rechts 2,8 +/- 0,9
gegenüber 4,0 +/- 1,2; vor/zurück 3,6 +/- 0,9 gegenüber 4,1 +/- 1,2).
Betrachtet man hingegen die Links/Rechts- Ergebnisse in verschiedenen
Altersklassen sind die Unterschiede deutlich größer.
II.6 Ablauf der Datenerhebung In dieser Untersuchung wurden mehrere aufeinander folgende Daten erhoben.
Am ersten Messtag fand die Nullmessung (T0), die T1- und T2- Messung, sowie die
I1 oder I2 statt.
Die Probanden wurden mittels Zufallsprinzip ausgewählt und, um lange Wartezeiten
zu vermeiden, einzeln zur festgelegten Zeit zum Untersuchungsort (Fitnessstudio)
gebeten. Der Zeitplan (Abb. 15) für die Untersuchungen beinhaltete für jeden
Probanden eine Behandlungszeit von 45 Minuten.
Abb. 15
Legende:
x Tx + To = 5 min.
o Tape
x T1 – erste Nachmessung
Pause
x T2 – Zweite Nachmessung
= 5 min.
Rechnung: 20 Probanden in 335 min = 5h 35 min.
8
Für den ersten Tag der Datenerhebung wurden drei Testleiter gewählt.
Die Begrüßung der Probanden erfolgte vom Organisator und Koordinator (1.
Untersucher). Dieser kontrollierte die ausgefüllten Datenprofile und unterschriebenen
Einwilligungserklärungen.
Danach wurden die Testpersonen vom Aufenthaltsraum
in den Messraum (Raum 3) zum Messtherapeuten ( 2. Untersucher)
gebeten. Dieser informierte den Probanden über Funktion,
Wirkungsweise und Anwendung des Testgerätes: freihändiges
Stehen (barfuß, hüftbreit und in den Knien leicht flektiert) und
Suchen eines visuellen Fixationspunktes (Abb. 16).
Die Nullmessung beanspruchte eine Zeit von 5 Minuten.
Nach Ablauf der ersten Messung wurde der Proband vom
Koordinator nach dem Zufallsprinzip in die Interventions- bzw.
Kontrollgruppe eingeteilt – durch Ziehen eines verschlossenen Abb. 16
Kuverts mit Inhalt einer Kennzahl: Kennzahl „EINS“ galt für Anwendung von Tape
(I1), Kennzahl „ZWEI“ für Anwendung ohne Tape (I2).
Den ungeöffneten Umschlag übergab nun der Proband dem
Interventionstherapeuten (3. Untersucher). Dieser öffnete den Umschlag und bat - je
nach Inhalt - den Probanden in den Behandlungsraum 1 oder 2, notierte auf einem
vorgesehenen Zettel die Intervention für das zu behandelnde Bein. (Dafür wurde eine
Zeit von 10 Minuten benötigt.)
Für die Kennzahl EINS war der mit Tape- Materialien ausgestattete
Behandlungsraum 1 bestimmt. Hier wurden die Interventionstapes nach einer
bestimmten Reihenfolge angebracht (siehe 2.4.1).
Der Behandelnde war verpflichtet, dem Probanden Informationen über das Tape zu
erteilen, (z.B. wasserabweisend) und auf eventuell auftretende Hautirritationen
hinzuweisen. Ebenso klärte er über die Schweigepflicht gegenüber dem Koordinator,
dem Messtherapeuten bzw. den anderen Probanden auf, um die Studie nicht zu
verfälschen.
Bei der Kennzahl ZWEI wurde die Testperson ebenfalls für 10 Minuten in den
Behandlungsraum 2 gebeten. Bei dieser Probandengruppe wurden - gegenüber der
Gruppe mit Kennzahl EINS – die Hautareale für die vorgesehenen Tapes wurden nur
mit der Hand gestrichen. Diese Methode diente zum Ausschalten der Störvariable
8
„Hautreizung“ durch das Feststreichen des Tapes bei Gruppe 1, und verhinderte
somit die Auswirkung auf die Messung.
Während sich der erste Proband im Behandlungsraum befand, traf der
Messtherapeut die Vorbereitungen (5 Minuten) für die Messungen am nachfolgenden
Probanden, d.h. Desinfektion der Messplatte und Eintragen des Datenprofils der
folgenden Testperson.
Nach der Behandlung des Probanden (Tape oder Streichung) erfolgte die T1
Messung.
Nach Abschluss der Untersuchung waren für den Probanden 20 Minuten Pause
vorgesehen. Diese Zeit wurde zum Ausfüllen des Wochenübersichtsplans genutzt. In
diesem Zeitraum wurden die Probanden vom Organisator betreut. Zum Abschluss
erfolgte die letzte Messung für diesen Tag (T2- Messung).
Die dritte Messung (T3 – Messung) erfolgte sechs Tage später durch einen Betreuer
und einen Untersucher unter den gleichen Bedingungen. Dabei sollten eventuelle
Veränderungen gegenüber der T2- Messung aufgezeigt werden. Der Zeitaufwand für
jeden einzelnen Probanden betrug maximal 8 Minuten, da der S3- Check einmalig
durchgeführt wurde.
Aufgrund der geringen Teilnehmeranzahl von elf Probanden im ersten
Untersuchungszeitraum wurde eine zweite Datenerhebung angesetzt. Am Tag der
zweiten Datenerhebung waren vier Probanden zu messen.
II.7 Analysemethoden
Die gewonnen Daten des MFT®- S3- Check werden mit Hilfe des
Statistikprogrammes Microsoft® Excel ausgewertet und grafisch dargestellt. Ebenso
kommt das SPSS® zum Einsatz, um den t- Test zu berechnen.
Berechnet wurden unteranderem:
Die Definitionen sind aus dem Buch von Mayer und van Hilten (2007) entnommen.
:
8
Mittelwert/ arithmetisches Mittel = ein Maß der zentralen Tendenz. Es handelt sich
dabei um die Summe der Merkmalswerte, geteilt durch die Anzahl der
Merkmalswerte. (S. 272)
Standarddeviation = ein Streuungsmaß. Sie zeigt an, wo die meisten Werte zu
finden sind und wie weit sie vom Mittelwert abweichen (sie gibt das Quadrat der
durchschnittlichen Abweichung der Werte vom Mittelwert an). (S.276)
Signifikanz = eine Aussage darüber, mit welcher Wahrscheinlichkeit Unterschiede
bzw. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren auf Zufall beruhen oder
nicht. (S.275)
„Was noch als bedeutsamer (signifikantrer) Unterschied bzw. Zusammenhang
im wissenschaftlichen Sinn gelten darf, wird nach einer internationalen
Vereinbarung mit einer Grenze von 5% Zufallswahrscheinlichkeit
(=Signifikanz) festgelegt“ (Mayer und van Hilten (2007, S. 166).
Eine Signifikanz von 5% sagt aus, dass mit mindestens 95% Wahrscheinlichkeit nicht
zufällig sind (p ≤ 0,05).
3. Beschreibung der Resultate
3.1 Relevante Daten
Sind Zusammenfassungen der Testpersonen und die Verteilung der Verletzungen,
sowie die Auswertung des eingesetzten Klientenprofils.
3.1.1 TestpersonenInsgesamt haben 15 Testpersonen, mit einem Altersdurchschnitt von 25,6 Jahre +/-
4,93, an der Studie teilgenommen, davon sind 13 männlich und zwei weiblich. Diese
wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgte im Zufallsprinzip. Die
Untersuchungen mit Tape wurden an 8 Testpersonen der Interventionsgruppe und
bei 7 Testpersonen ohne Tape in der Kontrollgruppe durchgeführt.
Eine männliche Person musste bei der T3- Messung als Verlust aufgezeichnet
werden, da er nicht an der letzten Testung teilnahm.
8
3.1.2 VerletzungenZu den Inklusionskriterien zählten die Krankheitsbilder vordere Kreuzbandruptur,
Innenmeniskus- und Innenbandverletzung, sowie die „Unhappy Triad“.
Von den Testpersonen hatten sechs eine reine vordere Kreuzbandruptur, fünf eine
vordere Kreuzbandruptur in Verbindung mit einer Meniscusverletzung, bei drei der
Teilnehmer war nur das Innenband verletzt und einer wies die „Unhappy triad“ auf.
Bei keiner Testperson war eine reine Innenmeniskusverletzung vorhanden. Das
folgende Diagramm (Abb. 17) enthält eine Prozentuale Darstellung der untersuchten
Testpersonen und ihre Verletzungen.
73,33% der Verletzungen wurden operativ
versorgt.
Abb. 17
Bei sieben der Testpersonen war das linke und bei acht der Testpersonen war das
rechte Kniegelenk verletzt. Wie aus der vorliegenden Untersuchung zu entnehmen
ist, wurden die Probanden per Zufallsprinzip in die Interventions- und Kontrollgruppe
eingeteilt. Insgesamt waren jeweils vier Testpersonen mit der Verletzung auf der
linken und rechten Seite in der Interventionsgruppe eingeteilt. In der Kontrollgruppe
waren es vier auf der rechten und drei Testpersonen mit der Verletzung auf der
linken Seite.
Daraus kann entnommen werden, dass 53% I1 und 47% der Probanden I2 erhielten.
3.1.3 KlientenprofilAus dem eingesetzten Klientenprofil ging hervor, dass 67% der Teilnehmer noch an
Schmerzen leiden, diese sind jedoch belastungsabhängig, das heißt besonders mit
sportlichen Aktivitäten, zum Beispiel 1 Stunde Joggen, in Verbindung zu bringen.
Weiterhin wurde nach der beruflichen Tätigkeit gefragt. Hierbei wurde nach
sitzender und körperlicher Arbeit, wie stehen, gehen und heben unterschieden. Die
Testpersonen führen zu 60% eine sitzende Tätigkeit aus.
8
In der Anlage F finden sie weitere erfragte Daten in Tabellenform. Hier wird sichtbar,
dass die Gruppen vergleichbar sind.
3.2 Primäre ErgebnisseIn diesem Kapitel werden die Daten der Probanden, die in dem Messungen T0, T1,
T2 und T3 entstanden sind, in den verschiedenen Messreihen tabellarisch
dargestellt. Diese Tabellen befinden sich in Anlage G.
3.3 Statistische Analyse des Student t- TestIn diesem Kapitel werden die Primären Ergebnisse mit dem Statistikprogramm
SPSS 17 ausgewertet und tabellarisch dargestellt.
Die Versuchsreihen werden einzeln beleuchtet und jeweils Null- und
Alternativhypothese genannt.
8
Problemstellung 1
1. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Re/ Li –Sensomotorik mit Tape?
Die Nullhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen
Anlagen mit Cure Tape.
Statistisch bedeutet dies: > 0,05
Die Alternativhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen
mit Cure Tape®.
Statistisch bedeutet dies: ≤ 0,05
Paired Samples Test
RE/LI Sensomotorik
Tape
T-Test für die Paar- Unterschiede
t dfSig. (2-tailed)Mittelwert
Std. Deviation
Standart-fehler des
Mittelwert
95% Kontidenzintervall
der Differenz
Untere Obere
Paar 1 T0 - T1 ,42500 ,76858 ,27173 -,21755 1,06755 1,564 7 ,162
Paar 2 T0 - T2 ,80000 1,06771 ,37749 -,09263 1,69263 2,119 7 ,072
Paar 3 T0 - T3 1,05714 ,63994 ,24187 ,46530 1,64899 4,371 6 ,005
8
Problemstellung 2
2. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Re/ Li –Sensomotorik ohne Tape?
Die Nullhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen
Anlagen mit Cure Tape.
Statistisch bedeutet dies: > 0,05
Die Alternativhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen
mit Cure Tape®.
Statistisch bedeutet dies: ≤ 0,05
Paired Samples Test
RE/LI Sensomotorik
kein Tape
T-Test für die Paar- Unterschiede
t dfSig. (2-tailed)Mittelwert
Std. Deviation
Standart-fehler des
Mittelwert
95% Kontidenzintervall
der Differenz
Untere Obere
Paar 1 T0 - T1 ,30000 ,52915 ,20000 -,18938 ,78938 1,500 6 ,184
Paar 2 T0 - T2 -,04286 ,61334 ,23182 -,61011 ,52439 -,185 6 ,859
Paar 3 T0 - T3 ,75714 1,05017 ,39693 -,21410 1,72839 1,908 6 ,105
8
Problemstellung 3
3. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Re/Li Stabilität mit Tape?
Die Nullhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen
Anlagen mit Cure Tape.
Statistisch bedeutet dies: > 0,05
Die Alternativhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen
mit Cure Tape®.
Statistisch bedeutet dies: ≤ 0,05
Paired Samples Test
Re/Li
Stabilität
Tape
T-Test für die Paar- Unterschiede
t dfSig. (2-tailed)Mittelwert
Std. Deviation
Standart-fehler des
Mittelwert
95% Kontidenzintervall
der Differenz
Untere Obere
Paar 1 T0 - T1 ,26250 ,50692 ,17922 -,16129 ,68629 1,465 7 ,186
Paar 2 T0 - T2 ,43750 1,13129 ,39997 -,50828 1,38328 1,094 7 ,310
Paar 3 T0 - T3 1,25714 ,53184 ,20102 ,76527 1,74902 6,254 6 ,001
8
Problemstellung 4
4. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Re/Li Stabilität ohne Tape?
Die Nullhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen
Anlagen mit Cure Tape.
Statistisch bedeutet dies: > 0,05
Die Alternativhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen
mit Cure Tape®.
Statistisch bedeutet dies: ≤ 0,05
Re/Li Stabilität kein Tape
Paired Samples Test
Re/Li
Stabilität kein Tape
T-Test für die Paar- Unterschiede
t dfSig. (2-tailed)Mittelwert
Std. Deviation
Standart-fehler des
Mittelwert
95% Kontidenzintervall
der Differenz
Untere Obere
Paar 1 T0 - T1 ,27143 ,50238 ,18988 -,19319 ,73605 1,429 6 ,203
Paar 2 T0 - T2 -,08571 ,60945 ,23035 -,64936 ,47793 -,372 6 ,723
Paar 3 T0 - T3 ,55714 ,57982 ,21915 ,02090 1,09339 2,542 6 ,044
8
Problemstellung 5
5. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Vor/ Zurück Sensomotorik mit Tape?
Die Nullhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen
Anlagen mit Cure Tape.
Statistisch bedeutet dies: > 0,05
Die Alternativhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen
mit Cure Tape®.
Statistisch bedeutet dies: ≤ 0,05
Paired Samples Test
Vor/Zurück Sensomotorik
Tape
T-Test für die Paar- Unterschiede
t dfSig. (2-tailed)Mittelwert
Std. Deviation
Standart-fehler des
Mittelwert
95% Kontidenzintervall
der Differenz
Untere Obere
Paar 1 T0 - T1 ,38750 ,71602 ,25315 -,21110 ,98610 1,531 7 ,170
Paar 2 T0 - T2 ,18750 1,49803 ,52964 -1,06489 1,43989 ,354 7 ,734
Paar 3 T0 - T3 ,85714 1,05650 ,39932 -,11996 1,83424 2,147 6 ,075
8
Problemstellung 6
6. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triade“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check®
an Fußballern im Bezug auf die Vor/ Zurück Sensomotorik ohne Tape?
Die Nullhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen
Anlagen mit Cure Tape.
Statistisch bedeutet dies: > 0,05
Die Alternativhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen
mit Cure Tape®.
Statistisch bedeutet dies: ≤ 0,05
Paired Samples Test
Vor/Zurück Sensomotorik
kein Tape
T-Test für die Paar- Unterschiede
t dfSig. (2-tailed)Mittelwert
Std. Deviation
Standart-fehler des
Mittelwert
95% Kontidenzintervall
der Differenz
Untere Obere
Paar 1 T0 - T1 ,72857 ,58228 ,22008 ,19005 1,26709 3,310 6 ,016
Paar 2 T0 - T2 ,95714 ,47909 ,18108 ,51406 1,40022 5,286 6 ,002
Paar 3 T0 - T3 1,10000 ,84853 ,32071 ,31524 1,88476 3,430 6 ,014
8
Problemstellung 7
7. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Vor/Zurück Stabilität mit Tape?
Die Nullhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen
Anlagen mit Cure Tape.
Statistisch bedeutet dies: > 0,05
Die Alternativhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen
mit Cure Tape®.
Statistisch bedeutet dies: ≤ 0,05
Paired Samples Test
Vor/ Zurück Stabilität
Tape
T-Test für die Paar- Unterschiede
t dfSig. (2-tailed)Mittelwert
Std. Deviation
Standart-fehler des
Mittelwert
95% Kontidenzintervall
der Differenz
Untere Obere
Paar 1 T0 - T1 ,15000 ,35857 ,12677 -,14977 ,44977 1,183 7 ,275
Paar 2 T0 - T2 ,35000 ,37796 ,13363 ,03401 ,66599 2,619 7 ,034
Paar 3 T0 - T3 ,61429 ,40178 ,15186 ,24270 ,98587 4,045 6 ,007
8
Problemstellung 8
8. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Vor/Zurück Stabilität ohne Tape?
Die Nullhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich nicht signifikant nach verschiedenen
Anlagen mit Cure Tape.
Statistisch bedeutet dies: > 0,05
Die Alternativhypothese: Die Koordinationsfähigkeit von pathologisch veränderten
Kniegelenken bei Fußballern verbessert sich signifikant nach verschiedenen Anlagen
mit Cure Tape®.
Statistisch bedeutet dies: ≤ 0,05
Paired Samples Test
Vor/ Zurück Stabilität kein
Tape
T-Test für die Paar- Unterschiede
t dfSig. (2-tailed)Mittelwert
Std. Deviation
Standart-fehler des
Mittelwert
95% Kontidenzintervall
der Differenz
Untere Obere
Paar 1 T0 - T1 ,42857 ,22147 ,08371 ,22375 ,63339 5,120 6 ,002
Paar 2 T0 - T2 ,90000 ,50332 ,19024 ,43450 1,36550 4,731 6 ,003
Paar 3 T0 - T3 ,54286 ,67788 ,25622 -,08408 1,16979 2,119 6 ,078
8
3.4 Interpretation der statistischen AnalyseIn diesem Abschnitt wird die Signifikanz durch Abschätzungen der
Irrtumswahrscheinlichkeit dargestellt. Das Signifikanzniveau α (griech.: alpha) beträgt
in dieser Studie 0,05. Das bedeutet, dass die maximal zulässige Wahrscheinlichkeit
für irrtümliches Ablehnen einer eigentlich richtigen Nullhypothese 5% beträgt (Fehler
1. Art). Umgekehrt beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass eine richtige Nullhypothese
vom Test korrekt bestätigt wird mindestens 1−α.
Der p-Wert wird mit dem α-Wert verglichen.
Ist p ≤ α, dann wird die Nullhypothese verworfen und die Alternativhypothese
kommt zum Tragen.
Ist der p > α dann gilt die Nullhypothese als richtig.
Problemstellung 1
1. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Re/ Li –Sensomotorik mit Tape?
Ergebnis:
Der Testwert (t) liegt bei den Versuchsreihen T0-T1 und T0-T2 mit p= 0,162 und
p=0,072 deutlich über dem Signifikanzniveau. Die Nullhypothese wird angenommen.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Versuchsreihen T0-T1 und T0-T2 keine
signifikanten Resultate in der Re/Li Sensomotorik mit Tape aufweisen.
Der Testwert (t) liegt bei der Versuchsreihe T0-T3 mit einem p=0,005 im signifikanten
Bereich. Somit wird die Nullhypothese verworfen und die Alternativhypothese
angenommen.
Es ist ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der Referenzmessung und
den Ergebnissen in T3 nachweisbar. Der Studenten t-Test zeigt, dass Cure Tape ®
einen positiven Effekt auf die Re/Li Sensomotorik mit Tape des pathologischen
Knies bei Fußballspielern in der Versuchsreihe T0-T3 hat.
8
Problemstellung 2
2. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Re/ Li –Sensomotorik ohne Tape?
Ergebnis:
Der Testwert (t) liegt bei den Versuchsreihen T0-T1; T0-T2 und T0-T3 mit p= 0,184;
p=0,859 und p= 0,105 deutlich über dem Signifikanzniveau. Die Nullhypothese wird
angenommen.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Versuchsreihen T0-T1; T0-T2 und T0-T3
keine signifikanten Resultate in der Re/Li Sensomotorik ohne Tape aufweisen.
Der Studenten t-Test zeigt keinen positiven Effekt auf die Re/Li Sensomotorik ohne Tape des pathologischen Knies bei Fußballspielern in den Versuchsreihen.
8
Problemstellung 3
3. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Re/Li Stabilität mit Tape?
Ergebnis:
Der Testwert (t) liegt bei den Versuchsreihen T0-T1 und T0-T2 mit p= 0,186 und
p=0,310 deutlich über dem Signifikanzniveau. Die Nullhypothese wird angenommen.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Versuchsreihen T0-T1 und T0-T2 keine
signifikanten Resultate in der Re/Li Stabilität mit Tape aufweisen.
Der Testwert (t) liegt bei der Versuchsreihe T0-T3 mit einem p=0,001 im signifikanten
Bereich. Somit wird die Nullhypothese verworfen und die Alternativhypothese
angenommen.
Es ist ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Ergebnissen
Referenzmessung und den Ergebnissen in T3 nachweisbar. Der Studenten t-Test
zeigt, dass Cure Tape ® einen positiven Effekt auf die Re/Li Stabilität mit Tape des
pathologischen Knies bei Fußballspielern in der Versuchsreihe T0-T3 hat.
8
Problemstellung 4
4. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Re/Li Stabilität ohne Tape?
Ergebnis:
Der Testwert (t) liegt bei den Versuchsreihen T0-T1 und T0-T2 mit p= 0,203 und
p=0,723 deutlich über dem Signifikanzniveau. Die Nullhypothese wird angenommen.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Versuchsreihen T0-T1 und T0-T2 keine
signifikanten Resultate in der Re/Li Stabilität ohne Tape aufweisen.
Der Testwert (t) liegt bei der Versuchsreihe T0-T3 mit einem p=0,044 im signifikanten
Bereich. Somit wird die Nullhypothese verworfen und die Alternativhypothese
angenommen.
Es ist ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Ergebnissen
Referenzmessung und den Ergebnissen in T3 nachweisbar. Der Studenten t-Test
zeigt einen positiven Effekt auf die Re/Li Stabilität ohne Tape des pathologischen
Knies bei Fußballspielern.
8
Problemstellung 5
5. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Vor/ Zurück Sensomotorik mit Tape?
Ergebnis:
Der Testwert (t) liegt bei den Versuchsreihen T0-T1; T0-T2 und T0-T3 mit p= 0,170;
p=0,734 und p= 0,075 deutlich über dem Signifikanzniveau. Die Nullhypothese wird
angenommen.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Versuchsreihen T0-T1; T0-T2 und T0-T3
keine signifikanten Resultate in Vor/Zurück Sensomotorik mit Tape aufweisen.
Der Studenten t-Test zeigt, dass Cure Tape ® keinen positiven Effekt auf die
Vor/Zurück Sensomotorik mit Tape des pathologischen Knies bei Fußballspielern
in der Versuchsreihen T0-T1; T0-T2 und T0-T3 hat.
8
Problemstellung 6
6. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triade“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check®
an Fußballern im Bezug auf die Vor/ Zurück Sensomotorik ohne Tape?
Ergebnis:
Der Testwert (t) liegt bei den Versuchsreihen T0-T1; T0-T2 und T0-T3 mit p= 0,016;
p=0,002 und p= 0,014 deutlich unter dem Signifikanzniveau. Die Nullhypothese wird
verworfen und die Alternativhypothese angenommen.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Versuchsreihen T0-T1; T0-T2 und T0-T3
signifikanten Resultate in Vor/Zurück Sensomotorik ohne Tape aufweisen.
Der Studenten t-Test zeigt einen positiven Effekt auf die Vor/Zurück Sensomotorik ohne Tape des pathologischen Knies bei Fußballspielern in allen Versuchsreihen.
8
Problemstellung 7
7. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Vor/Zurück Stabilität mit Tape?
Ergebnis:
Der Testwert (t) liegt bei den Versuchsreihen T0-T1 mit p= 0,275 deutlich über dem
Signifikanzniveau. Die Nullhypothese wird angenommen.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Versuchsreihen T0-T1 keine
signifikanten Resultate in der Vor/Zurück Stabilität mit Tape aufweisen.
Der Testwert (t) liegt bei der Versuchsreihe T0-T2 und T0-T3 mit einem p=0,034 und
p=0,007 im signifikanten Bereich. Somit wird die Nullhypothese verworfen und die
Alternativhypothese angenommen.
Es ist ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Ergebnissen
Referenzmessung und den Ergebnissen in T3 nachweisbar. Der Studenten t-Test
zeigt, dass Cure Tape ® einen positiven Effekt auf die Vor/Zurück Stabilität mit Tape des pathologischen Knies bei Fußballspielern in der Versuchsreihen T0-T2 und
T0-T3 hat.
8
Problemstellung 8
8. Hat Cure Tape® Effekt auf ein kniegelenkspezifisches Koordinationsproblem,
verursacht durch eine vordere Kreuzband-, Innenband-, Innenmeniskusläsion
oder „Unhappy Triad“, dynamisch gemessen mit Hilfe des MFT – S3 – Check® an
Fußballern im Bezug auf die Vor/Zurück Stabilität ohne Tape?
Ergebnis:
Der Testwert (t) liegt bei den Versuchsreihen T0-T1 und T0-T2 mit p= 0,002 und
p=0,003 deutlich unter dem Signifikanzniveau. Die Nullhypothese wird verworfen und
die Alternativhypothese angenommen.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Versuchsreihen T0-T1 und T0-T2
signifikanten Resultate in der Vor/Zurück Stabilität ohne Tape aufweisen.
Der Testwert (t) liegt bei der Versuchsreihe T0-T3 mit einem p=0,078 im nicht-
signifikanten Bereich. Somit wird die Nullhypothese angenommen.
Der Studenten t-Test zeigt keinen positiven Effekt auf die Vor/Zurück- Stabilität ohne Tape des pathologischen Knies bei Fußballspielern in der Versuchsreihe
T0-T3.
3.5 Erläuterung und Zusammenfassung der Analyse in Bezug zu Mittelwert, Standardabweichung und Signifikanz
Für die statistische Auswertung der Messergebnisse wurden aus den Messwerten
der Messreihen T0 bis T3 für die Interventions- und der Kontrollgruppe jeweils
Mittelwerte gebildet.
Um Aussagen zur positiven oder negativen Veränderung der Messwerte für die
Messreihen T1 bis T3 bezüglich der Referenzmessung (T0) zu erhalten, wurden die
Differenzen aus den jeweiligen Messreihen zur Referenzmessung gebildet.
Diese Daten wurden mit SPSS 17 errechnet und ausgewertet.
8
MittelwertDie Mittelwertveränderungen von T0-T2 bzw. T0-T3 weisen in allen
Versuchsanordnungen und Versuchsvariationen tendenzielle Verbesserungen
gegenüber der Mittelwertveränderung T0-T1 auf.
Was darauf schließen lässt, dass die Testpersonen der Interventionsgruppe als auch
der Kontrollgruppe bessere Werte für die Stabilität bzw. Sensomotorik erreichten.
Lediglich bei den Versuchsanordnungen Sensomotorik Re/Li I2 und Stabilität Re/Li I2
gibt es in der Mittelwertveränderung T0-T2 negative Veränderungen bezüglich der
Mittelwertveränderung T0-T1 und dem Referenzwert T0. Das negative Vorzeichen
weist darauf hin, dass die Messwerte in der Messreihe T2 schlechter sind als in der
Referenzmessung.
StandardabweichungUm die Streuung der Mittelwertveränderungen zu beurteilen wurde mit dem oben
genannten statistischen Auswertungsprogramm die Standartabweichung (sd)
berechnet.
Aus dem Vergleich der Werte für die Standartabweichung zwischen den einzelnen
Versuchsreihen konnten keine tendenziellen Zusammenhänge abgeleitet werden.
Für alle Versuchsreihen lagen die Werte im Mittel zwischen 0,38 und 1,09. Was einer
maximalen Streuung von +/- 1,09 um dem mittleren Messwert entspricht.
Das Streuband um den Normwert 4,1 für den S3- Stabilitätsindex (bei einem
Durchschnittsalter von 26 Jahren) wird mit +/- 0,5 angegeben. Vergleicht man die
Standartabweichung der Messwerte mit dem Streubandbreite von ca. 1 so ist die
maximale Standartabweichung doppelt so groß.
Insgesamt liegen ca. 21 % der Messwerte innerhalb des Streubandes um den
Normwert des S3- Stabilitätsindexes. Bis auf eine Testpersonen lagen alle
untersuchten Ergebnisse unter dem Streuband (>5).
Die Ergebnisse unter dem Normwert lassen sich mit dem Verletzungszustand der
jeweiligen Testperson erklären, schließen aber keinen Gewöhnungseffekt aus.
SignifikanzDie Veränderungen der Messwerte für die Sensomotorik und die Stabilität sind
signifikant, wenn die Wahrscheinlichkeit unter p ≤ 0,05 liegt und somit der Zufall
ausgeschlossen werden kann.
8
In Analogie zu den ermittelten Standartabweichungen wurden für die erhobenen
Daten mit dem oben genannten statistischen Programm die Signifikanzwerte für die
einzelnen Messreihen ermittelt.
Die ermittelten Werte für die Signifikanz lagen bei den Versuchsreihen bei denen es
zu einer Verbesserungen der Messwerte kam zwischen p=0,001 und p= 0,47.
Bei den Versuchsreihen, bei denen bezüglich zur Referenzmessung eine
Verschlechterung der Messwerte für die Sensomotorik und Stabilität festgestellt
wurde lag die Signifikanz bei 0,72 und 0,86. (T0-T2; Re/Li Stabilität kein Tape; Re/Li
Sensomotorik kein Tape)
In einer weiteren Messreihe kam es bei der Messung T0-T2 gegenüber der Messung
T0-T1 zu einer Verschlechterung der Messwerte für die Sensomotorik (Vor/Zurück
Sensomotorik Tape). Hier lag die Signifikanz mit 0,73 ebenfalls sehr hoch.
Bei lediglich 10 von 24 Mittelwertveränderungen (T0-T1; T0-T2; T0-T3) liegt p unter
0,05, d.h. hier liegt eine Signifikanz vor.
Bei allen Versuchsreihen (mit und ohne Tape) sind signifikante sowie
nichtsignifikante Veränderungen der Messwerte zum Referenzwert aufgetreten.
Bei lediglich 4 Mittelwertveränderungen (T0-T2 in Vor/Zurück Stabilität; T0-T3 in
Re/Li Sensomotorik Tape, Re/Li Stabilität Tape und Vor/Zurück Stabilität Tape) trat
eine Signifikanz mit Tape auf.
Die Untersuchungen mit Tape zeigen vorwiegend bei den Mittelwertveränderungen
der dritten Messreihe (T0-T3) signifikante Ergebnisse.
Hier war die Verbesserung der Messwerte für die Stabilität und Sensomotorik im
Re/Li Test und in der Stabilität des vor/zurück Tests der meisten Testpersonen am
deutlichsten zu erkennen. (Anlage H)
In Anlage H sind die Mittelwertveränderungen aus den Messreihen bezüglich des
Referenzwertes dargestellt. Es ist ersichtlich, dass sich in der Interventionsgruppe
eine Verbesserung in den Versuchsreihen T0-T3 und T0-T2 einstellt, obwohl jeweils
eine Testpersonen eine negative Veränderung des Messwertes zum Referenzwert
aufweist.
Bei 6 Mittelwertveränderungen (in Vor/Zurück Sensomotorik kein Tape (T0-T1,
T0-T2) Vor/Zurück Stabilität kein Tape (T0-T1, T0-T2) und Rechts/Links Stabilität
kein Tape (T0-T3) ) liegt eine Signifikanz bei den Versuchsreihen ohne Tape vor.
Die Untersuchungen ohne Tape zeigen in den Mittelwertveränderungen T0-T1, T0-
T2 und T0-T3 signifikante Ergebnisse.
8
In der Anlage I ist deutlich zu erkennen, dass die Messreihen, die in den
Einzelmessungen keine negativen Veränderung des Messwertes zum Referenzwert
aufweisen, alle signifikant sind.
3.5 Darstellungen der Daten in GruppenergebnissenIn diesem Abschnitt werden auf die Besonderheiten der Referenzmessung, und die
Differenzmessungen im Gruppenergebnis eingegangen.
3.5.1. Anfangswerte in T0-Messung:Die Ergebnisse der ersten Messung T0 Re/Li (Abb. 18) zeigen zwischen der
Interventionsgruppe und Kontrollgruppe in der Stabilität nur einen minimalen
Unterschied, der mit dem MFT s3- Check aufgenommenen Messwerte, von 4,81% bezogen auf den durchschnittlichen Messwert mit Tape.
Die im Folgenden dargestellten prozentualen Abweichungen der verglichenen
Messwerte beziehen sich immer auf den größeren (schlechteren) Messewert.
Bei der Sensomotorik ist der Unterschied zwischen den Messwerten der
Interventionsgruppe und Kontrollgruppe mit 2,04 % noch geringer.
Die Auswertung der Messergebnisse zur Untersuchung von Stabilität und
Sensomotorik bei der Versuchsvariante vor /zurück zeigt ähnliche Ergebnisse. In
Unterschied zu den bisherigen Messergebnissen sind bei der Versuchesvariante
Sensomotorik vor&/zurück die Werte der Kontrollgruppe mir 11,03 % schlechter. Die
Messergebnisse der Versuchsreihe Stabilität vor/zurück weisen für die
Interventionsgruppe 2,5% größere (schlechtere) Werte auf.
Die Abbildungen 18 und 19 zeigen die durchschnittlichen Messwerte für die
einzelnen Versuchsvarianten als Säulendiagramm.
Abb. 18 Abb. 19
8
3.5.2 Ergebnisse im Re/Li- TestDie Ergebnisse der Messungen T1, T2 und T3 werden immer bezogen auf den
Referenzwert T0 ausgewertet.
Die Säulen, die in den folgenden Diagrammen im positiven Bereich liegen, sind die
Steigerungen zu T0 in Prozent. Negative Werte geben an, dass dieser Wert unter
dem Ausgangswert T0 liegt.
Abb. E zeigt, dass es in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe zu
einer kontinuierlichen Steigerung in der Stabilität Re/Li kommt.
Die T2 Messung der Kontrollgruppe zeigt im Vergleich zur Referenzmessung eine
Verschlechterung um 1,88%, wogegen die T3 Messung der Kontrollgruppe
tendenziell wieder eine Verbesserung um 12,23% zur Referenzmessung aufweist.
Abb. 20
Wie in Abb. 21 dargestellt wurde bei der Auswertung der Messergebnisse zur
Versuchsrehe Sensomotorik Re/Li tendenziell ähnlicher Ergebnisse erreicht.
Abb. 21
8
Die Testpersonen mit Tape haben sich um 76% in der Stabilität und 70% in der
Sensomotorik zum Referenzwert T0 verbessert, wogegen bei den Testpersonen aus
der Kontrollgruppe nur eine Verbesserung der Stabilität um 24% und Sensomotorik
um 30% eintrat.
Im der Versuchsreihen Stabilität Re/Li und Sensomotorik Re/Li zeigen eine deutliche
Verbesserung der Stabilität und der Sensomotorik der Testpersonen durch die
Intervention Tape.
3.2.3 Ergebnisse im vor/zurück- TestEntgegen der ursprünglichen erwarteten, zeigen die Untersuchungsergebnisse zu
den Versuchsvarianten Stabilität vor/zurück und Sensomotorik vor/zurück tendenziell
eine größere Verbesserung der Messergebnisse in der Kontrollgruppe gegenüber
der Interventionsgruppe, außer in Versuchsreihe Stabilität vor/zurück T3.
Abb. 22 zeigt die prozentuale Verbesserung der Stabilität vor/zurück bei den
Messungen T1 bis T3 im Vergleich zum Referenzwert T0.
Abb. 22
8
Abb. 23 zeigt die prozentuale Verbesserung der Sensomotorik vor/zurück bei den
Messungen T1 bis T3 im Vergleich zum Referenzwert T0 der Intervention und
Kontrollgruppe.
Die Auswertung der Messergebnisse zur Versuchsreihe Sensomotorik vor/zurück
erreichten tendenziell ähnliche Ergebnisse, wie in der Versuchsreihe Stabilität
vor/zurück.
Abb. 23
Die Testpersonen ohne Tape haben sich um 63% in der Stabilität und 66% in der
Sensomotorik zum Referenzwert T0 verbessert, wogegen bei den Testpersonen aus
der Interventionsgruppe nur eine Verbesserung der Stabilität um 37% und
Sensomotorik um 34% eintrat.
Die Versuchsreihen Stabilität vor/zurück und Sensomotorik vor/zurück zeigen eine
geringere Verbesserung der Stabilität und der Sensomotorik der Testpersonen durch
die Intervention Tape im Vergleich zu den Testpersonen der Kontrollgruppe.
Hier führte die Intervention Tape nicht zur Verbesserung der Stabilität und
Sensomotorik.
4. Schlussfolgerung
Ziel der Untersuchung war, herauszufinden ob Cure Tape® auf ein
kniegelenksspezifisches Koordinationsproblem, verursacht durch eine vordere
8
Kreuzband-, Innenband- Innenmeniskus oder „Unhappy Triad“, bei Fußballern
Einfluss hat. Die Testungen liefen auf den Beweis einer signifikanten Änderung von
Stabilität und Sensomotorik mit Cure Tape® hinaus.
Der Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Studie, konnte nicht spezifisch mit
Literatur hinterlegt werden, denn es gibt darüber noch keine qualitativ hochwertigen
Erkenntnisse.
Jedoch konnten über intensive Krangengymnastik mit propriozeptivem bzw.
koordinativem Training Verbesserungen in der Koordinationsfähigkeit aufgezeigt
werden, Brand (2005).
Kumbrink beschreibt in ihrem Buch, dass durch die Anlage von elastischem Tape
eine Normalisierung der Muskelfunktion über die Reizung der Propriozeptoren
erreicht werden kann (2009; S.2).
Eine Tendenz zu den Ergebnissen von Farkas (2009) ist der Kontrollgruppe in Bezug
auf Ergebnisunterschiede in der Re/Li und Vor/Zurück Testung erkennbar.
Gegensätzliche Erkenntnisse zu Farkas (2009) wurden im Bereich der Stabilität
Re/Li gemacht. Diese Verbesserten sich kaum signifikant in Vergleich zu Stabi
Vor/Zurück.
Um die Aufgabenstellung zu erfüllen, haben wir das Verhalten von Stabilität und
Sensomotorik von Probanden mit und ohne Tape durch die Nutzung des MFT® -S3
Check untersucht.
Die Ergebnisse im Vor/Zurück- Test zeigen, dass in beiden Versuchsgruppen
signifikante Ergebnisse erreicht wurden.
Jedoch zeigen die Versuchsreihen Stabilität vor/zurück und Sensomotorik vor/zurück
eine sehr geringe Verbesserung der Testpersonen durch die Intervention Tape im
Vergleich zu den Testpersonen der Kontrollgruppe.
In der Kontrollgruppe war die Sensomotorik, die schnelle Ausgleichsbewegungen
erfordert in der Vor/Zurück- Bewegung signifikant, jedoch nicht in der Re/Li-
Bewegung.
Bei den Versuchsreihen Stabilität Re/Li und Sensomotorik Re/Li zeigt sich eine
deutliche Verbesserung der Stabilität und der Sensomotorik der Testpersonen durch
die Intervention Tape.
8
Es ist ersichtlich, dass sich in der Interventionsgruppe eine Verbesserung in den
Versuchsreihe Vor/Zurück Stabilität einstellt, obwohl jeweils eine Testpersonen eine
negative Veränderung des Messwertes zum Referenzwert aufweist.
Die Versuchsreihen Stabilität vor/zurück und Sensomotorik vor/zurück zeigen eine
geringere Verbesserung der Stabilität und der Sensomotorik der Testpersonen durch
die Intervention Tape im Vergleich zu den Testpersonen der Kontrollgruppe.
Hier führte die Intervention Tape nicht zur signifikanten Verbesserung der
Sensomotorik.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass in der Vor/Zurück- Bewegung die
Intervention Tape nicht zur Verbesserung der Stabilität und Sensomotorik führt.
In der Re/Li Bewegung zeigt die Interventionsgruppe in der letzten Messung immer
eine hohe Signifikanz.
In den Bewegungsrichtungen unterscheiden sich Sensomotorik- und Stabilitätswerte
signifikant voneinander. Es erschwert somit das Vergleichen der Testergebnisse in
beide Bewegungsrichtungen bei einer Person. Dadurch, dass sehr unterschiedliche
Ergebnisse in den Bewegungsrichtungen erzielt werden können, wird die
Aussagekraft des gesamten Testergebnisses in Frage gestellt und somit muss man
die Ergebnisse getrennt betrachten.
Man kann aufgrund dieser Studie nicht behaupten, dass Tape einen signifikanten
Effekt bei Koordinationsproblemen, aufgrund von Vorderer Kreuzband-, Innenband,
Innenmeniskusläsion oder „Unhappy triad“ hat, eine Tendenz in der Versuchsgruppe
Re/Li und Vor/Zurück Stabilität ist dennoch zu erkennen.
5. Diskussion
In diesem Teil der Arbeit wird die Methode mit ihren Teilbereichen kritisch betrachtet.
Hierbei werden die schwachen Punkte der Studie aufgezeigt.
8
5.1 Aufstellung Design
Bei der quasiexperimentellen Untersuchung war die T3- Messung in einem zu
großen zeitlichen Abstand zu den vorangegangenen Messungen gewählt (6 Tage).
Die Haftfähigkeit der angelegten Tapes ließ, laut Klientenprofil 2 (Anlage J), bei den
meisten ab dem vierten Tag nach. Dies könnte eine Auswirkung auf die Ergebnisse
gehabt haben, es kann also nicht von einer kompletten Beeinflussung durch
elastisches Tape ausgegangen werden.
5.2 Das eingesetzte Messgerät
Weiterhin wurde überlegt, ob weitere Messgeräte validere Aussagen über die
Ergebnisse hätten treffen können. Doch die Daten zeigen eindeutig signifikante
Ergebnisse, seien es in der Interventions- oder Kontrollgruppe, (d.h. die Ergebnisse
der IG sind nicht voll aussagekräftig gegenüber der KG).
5.3 Die Stichprobe und Testpersonengewinnung
Es war keine Zufallserhebung aus der Population möglich, da nicht jeder Fußballer in
einer Mannschaft eine, die von uns vorausgesetzte Verletzung aufweisen kann.
Während der Aufstellung der Untersuchung wurde das Verfahren der „gezielte
Erhebung“ gewählt, da die angeschriebenen Fußballmannschaften kein Interesse
zeigten bzw. keinen Kontakt aufnahmen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die geringe Anzahl der Testpersonen. Im Punkt 2.2.1 ist
ersichtlich, dass für diese Art der Untersuchung mindestens 30 Testpersonen hätten
teilnehmen müssen, um valide Aussagen treffen zu können.
Durch eine zu kurze Zeitspanne war es nicht möglich weitere Probanden für die
vorliegende Studie zu gewinnen.
5.4 Festgelegte Pathologien
Vor der Testpersonengewinnung wurden die Krankheitsbilder vordere
Kreuzbandläsion, Innere Meniskus- und Innenbandverletzung, sowie die „Unhappy
Triad“ festgelegt. Bei der Suche nach Testpersonen musste festgestellt werden, dass
8
die reine Meniskusverletzung nicht zu finden war. Deshalb wurden in dieser
Untersuchung Testpersonen mit der Kombination vordere Kreuzbandläsion mit
innerer Meniskusverletzung inkludiert. Darauf musste zurück gegriffen werden, da
sonst die Anzahl der Testpersonen für das quasiexperimentelle Design noch geringer
gewesen wäre.
5.5 sportliche Aktivitäten
Durch den aufgestellten Wochenplan konnte nachvollzogen werden, welche
sportlichen Aktivitäten die Testpersonen innerhalb der Datenerhebung ausführten.
Hier wurde festgestellt, dass sich bei sechs Testpersonen die Aktivitäten änderten,
siehe Anlage K. Es ist nicht auszuschließen, dass diese Änderungen einen Einfluss
auf die Messergebnisse haben könnten. Damit der externe Faktor ausgeschlossen
werden kann, könnte eine Normregelung für die auszuführenden Aktivitäten
festgelegt werden. Dennoch ist nicht gewiss, ob sich dies auf die Gesamtpopulation
ermöglichen lässt, da jeder Verein andere Trainings- und Spielzeiten ansetzt.
Weiterhin hätten allgemeine schwer körperliche Aktivitäten, wie Umzugskartons
tragen, mit erfragt werden können, um eine solche Beeinflussung auf dem Körper
ausschließen zu können.
5.6 MFT® S3- Check Messung
Dieser Test steht für Stabilität, Sensomotorik und Symmetrie. Bei der Datenanalyse
wurde auf die Auswertung der Symmetrie verzichtet, weil die Reliabilität und
Objektivität nicht aussagekräftig genug sind. Dies wird aus der Studie von Farkas
(2009) deutlich. Er beschreibt, dass bei der Reliabilität die Korrelation bei links/rechts
als „mittel“ und bei vor/zurück mit „keinem Zusammenhang“ zwischen dem Prä- und
Posttest eingestuft werden. Ebenso sagt er aus, dass die Objektivitätsprüfung bei
dem Links/Rechts- Test als „hoch“ und bei dem Vor/Zurück- Test als keine
Korrelation interpretiert werden.
8
5.7 Ergebnisse
Beide Gruppen haben sich signifikant in einzelnen Versuchsreihen verbessert. Aus
der Datenanalyse geht hervor, dass der Gewöhnungseffekt nicht auszuschließen ist.
(Dennoch zeigen sich signifikantere Ergebnisse beim Links/Rechts- Test aufgrund
der Beeinflussung des Tapes. Dies könnte auf die Beeinflussung der Propriozeptoren
der Haut zurück geführt werden.)
5.8 Unsere Erwartungen
Wir erhofften uns durch diese Studie aussagekräftige und signifikante Ergebnisse
aufgrund der Einwirkung von elastischem Tape. Ebenso erwarteten wir eine
Steigerung durch den Gewöhnungseffekt in der Kontrollgruppe.
Was nicht zu erwarten war, dass die Ergebnisse zwischen rechts/links und
vor/zurück so deutlich unterschiedlich ausfallen würden. Doch die Studie von Farkas
(2009, S.78) zeigt auf, dass sich in den Bewegungsrichtungen die Stabilitäts- und
Sensomotorikwerte signifikant voneinander unterscheiden. Daher muss man die
Ergebnisse getrennt voneinander betrachten.
5.9 Gründe für die entstandenen Ergebnisse
Die Kontrollgruppe verbesserte sich prozentual mehr (Prozent angeben?) im
Gegensatz zur Interventionsgruppe beim Vor/Zurück- Test. Dies könnte auf den
Gewöhnungs- beziehungsweise auf den Trainingseffekt zurück geführt werden.
Die weniger aussagekräftigen Ergebnisse der Interventionsgruppe beim Vor/Zurück-
Test könnte auf den Input des Tapes zurückgeführt werden. Wie aus dem Punkt 2.3
hervorgeht wird der Vor/Zurück- Test eher aus dem Oberkörper geholt und der
Links/Rechts- Test von der unteren Extremität gesteuert. Das Tape wirkt auf die
Mechanorezeptoren der Haut ein und könnte somit auf die Muskelaktivität Einfluss
haben. Die Aktivierung der Muskulatur am Bein könnte bei dem Vor/Zurück- Test
gegen die Arbeit des Oberkörpers gewirkt haben. Doch um dies feststellen zu
können, hätte das technische Untersuchungsverfahren die Elektromyographie (EMG)
eingesetzt werden müssen. Denn die Studie von Chen, Hong, Huang und Hsu (2007)
zeigt bei der EMG signifikante Anpassungen der Muskelaktivität.
8
Diese Vermutung ist nicht in der Literatur zu finden, es könnte ein Anlass für eine
weitere Studie sein. In dieser müsste erforscht werden, ob ein zu großer Input auf die
Beinmuskulatur andere Muskelgruppen, wie die des Oberkörpers negativ beeinflusst
werden oder nicht.
8
6. Literaturverzeichnis
Aigner, E., Raschner, C. (2005): Normwerte für den S3 Körperstabilitätstest. Studie
zur Normierung des S3 Körperstabilitätstest der Firma MFT® Multifunktionale
Trainingsgeräte GmbH
Barrett, D. (1991): Proprioception and function after anterior cruciate reconstruction.
J Bone Joint Surg
Brand, B. (2005): Veränderungen des Koordinationsvermögens durch
Kreuzbandruptur, Operation, Orthese und Training. Med. Disseration, Medizinische
Fakultät der Universität Ulm
Breitenbach, S. (2004): Kinesio- Taping – eine neue, revolutionäre Technik!
Physikalische Therapie 01/04;16-20
Bruhn, S. (2009): Sensomotorisches Training/ Propriozeptives Training. Institut für
Sportwissenschaften. Universität Rostock
Bruhn, S. (2003): Sensomotorisches Training und Bewegungskoordination. Albert-
Ludwigs- Universität Freiburg
Chen, W.- C., Hong, W.- H., Huang, T.F., Hsu, H.- C. (2007): Effects of kinesio taping
on the timing and ratio of vastus medialis obliquus and vastus lateralis muscle for
person with patellofemoral pain. Department of Sorts Medicine, China
Ducke, I. (2006): Ergebnisse 4 Jahre nach Rekonstruktion des vorderen
Kreuzbandes: Welche Variablen sind zur Ergebnisbeurteilung relevant? Dr. phil.,
Phylospohische Fakultät IV der Humboldt- Universität zu Berlin
Evermann, W. (2008): Effekt des elastischen Tapings bei ausgewählten funktionellen
Beeinträchtigungen des muskuloligamentären Apparates. Compliment Space integr.
Med. 10: 32-36
8
Farkas, B. (2009): “ Einflussfaktoren auf den MFT®- S3 Körperstabilitätstest unter
besonderer Berücksichtigung der anthropometrischen Faktoren und des Body- Mass-
Index“. Mag. Rer.nat.
Gläser, H., Dr. rer.nat. Henke, T. (2001): Sportunfälle – Häufigkeit, Kosten,
Prävention. Ruhr- Universität Bochum, Lehrstuhl für Sportmedizin. Düsseldorf: ARAG
Allgemeine Versicherungs- AG, 1-11
Granacher U., Gruber, M., Gollhofer, A. (2009): Auswirkungen von
sensomotorischem Training auf die posturale Kontrolle älterer Männer, Deutsche
Zeitschrift für Sportmedizin, Jahrgang 60, Nr. 12
Haas, C., Schulze- Cleven, K., Turbanski, S., Schmidtbleicher, D. (2007): Zur
Interaktion koordinativer und propriozeptiver Leitungen, Deutsche Zeitschrift für
Sportmedizin, Jahrgang 58, Nr. 1
Halseth, T., McChesney, J.W., DeBeliso, M., Vaughn, R., Lien, J. (2003): The Effects
of KinesioTM Taping on Proprioception at the ankle.
Hartmann, C., Minow, H.-J. (1999): Sport verstehen – Sport erleben. Teil 2,
Trainingsmethodische Grundlagen. S. 225. Radebeul: sächsisches Staatsinstitut für
Bildung und Schulentwicklung, Comenius- Institut
Hartmann, C., Senf, G. (1997): Sport verstehen – Sport erleben. Teil 1,
Sportmotorische Grundlagen. S.118, S. 123 ff. Radebeul: sächsisches Staatsinstitut
für Bildung und Schulentwicklung, Comenius- Institut
Hofmaier, A. (2005): Propriozeptionsmessungen am Kniegelenk unter kritischer
Betrachtung wissenschaftlicher, methodischer und messtechnischer Gesichtspunkte.
S.2. Inaugural Disseration, der medizinischen Fakultät Westfälischen Wilhelms
Universität zu Münster
8
Hughes, T., Rochester, P. (2007): The effects of proprioceptive exercise and taping
on proprioception in subjects with functional ankle instability: A review oft he
literature. School of Health Studies, University of Bradford
Kappler, C. (2004): 10- Jahres- Ergebnisse nach arthroskopischer vorderer
Kreuzbandrekonstruktion mit dem Patellarsehnentransplantat. Disseration Dr. med.
Humanmedizin. Universität in Frankfurt am Main.
Kruis, B., van de Plo, R., van Oosten, E., Stoltz, N., Vermolen, S. (2006): Feasibility
of using instrumented balance analysis with the MFT S3 stability check. Zugriff am
02. September 2008 unter http://www.mft.at/MFT/STUDIEN/Studie
Balanceanalyse.pdf
Kumbrink, B. (2009): K- Taping. Ein Praxishandbuch. Grundlagen, Anlagetechniken,
Indikationen. Heidelberg: Springer Verlag GmbH. S. 2, 21
Kumbrink, B. (2009): K- Taping® Kurs 1. Grundlagen der K- Taping® Therapie.
Dortmund: LSS GmbH & Co. KG
Laube, W. (2004): Das sensomotorische System, die Bewegungsprogrammierung
und die sensomotorische Koordination beim Gesunden und Verletzen, Institut für
physikalische Medizin und Rehabilitation
Lephart, S. (1992): Proprioception following anterior cruciate ligament reconstruction.
J Sport Rehab
Mayer, H., van Hilten, E.(2007): Einführung in die Physiotherapieforschung. Wien:
Facultas Universitätsverlag. S. 79, 80, 95 ff., 197
Paessler, H., Shelbourne, K. (1993): Biologische, biomechanische und klinische
Konzepte zur Nachbehandlung nach Bandeingriffen am Knie. Orthopädie
Pijnappel, H. (2006): MTC (Medical Taping Concept) Handbuch. Antilope printing n.v.
S. 133
8
Prymka, M. (1997): Die Propriozeption des Kniegelenkes. Med. Disseration,
Universität Münster
Quante, M., Hille, E. (1999): Propriozeption: Eine kritische Analyse zum Stellenwert
in der Sportmedizin. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 50/10, 306-310, S.1
Raschner, C., Lembert, S., Platzer, H.-P., Patterson, C., Hilden, T., Lutz, M. (2008):
S3- Check – Evaluierung und Normwerterhebung eines Tests zur Erfassung der
Gleichgewichtsfähigkeit und Körperstabilität. Institut für Sportwissenschaft,
Universität Innsbruck in Österreich.
Salis- Soglio, G. (2009): Diagnose Abgenutztes Kniegelenk. Knie kompliziert und
verletzungsanfällig – Ab 50 klagt jeder Zweite über Beschwerden. Freie Presse,
2009, Teil 5
Scherfer, E. (2006): Forschung verstehen. Ein Grundkurs in evidenzbasierte Praxis.
S. 16), München, Bad Kissingen, Berlin, Düsseldorf, Heidelberg: Richard Pflaum
Verlag GmbH & Co. KG
Schnabel, R. (2009): Muskelleistung, Sprungkraft und posturale Stabilität nach
vorderer Kreuzbandrekonstruktion. Mag.rer.nat. Wien
Shelbourne K., Nitz, P. (1990): Accelerated rehabilitation after anterior cruciate
ligament reconstruction. Am J Sports Med.
Tischler, H., Gruber, D., Lemberts, S., Raschner, C. (2007): Auswirkungen von
Beeinträchtigungen am passiven Bewegungsapparat auf das Ergebnis des S3
Körperstabilitätstests. Ludwig Boltzmann Institut für konservative Orthopädie in Wien,
Institut für Sportwissenschaften in Innsbruck.
8
Anlage A – Suche in internationalen Datenbanken
Facetten: (PICO)1. Knie/ Verletzungsart (warum nehmen wir Knieverletzungen bei Fußballern,
Folgen (z.B. Koordinationsprobleme) der Verletzung beschreiben)
2. Tape (welche Intervention kommt zur Anwendung/ soll helfen)
3. Koordination/ Stabilität/ Sensomotorik/ Gleichgewicht (was wird durch das
Tape verbessert?)
Pubmed
P I C O Resultate
Patient Intervention Comparison
(Patienten
ohne
Anwendung)
Auswirkung
auf das Knie
Football
player
Taping 14
Football
player
Taping effect 3
Football
player
Medical
Taping
effect 0
Knee injury 21470
Knee injury Tape 39
Knee injury Medical
Taping
4
Knee injury Taping effect 10
Football
player with
Knee injury
Taping effect 0
soccer Tape 13
soccer Tape effect 4
soccer Medical Tape 3
8
soccer Medical Tape effect 1
soccer Medical Tape coordination 0
soccer Medical Tape balance 0
Medical Tape coordination 11
Medical Tape stability
Soccer Taping Knee stability 24
Soccer Medical
TapingKnee injury,
Soccer
Taping 3
Academic Search
P I C O ResultatePatient Intervention Comparison
(Patienten
ohne
Anwendung)
Auswirkung
auf das Knie
Football player Taping 11Football player Taping effect 4Football player Medical
Taping
effect 0
Knee injury 2583Knee injury Tape 4Knee injury Medical
Taping
1
Knee injury Taping effect 42Football player
with Knee
injury
Taping effect 103
Football player
with Knee
injury
Taping 2
soccer Tape 67soccer Tape effect 2soccer Medical Tape 0soccer Medical Tape effect 0soccer Medical Tape coordination 0soccer Medical Tape balance 0
8
Medical Tape coordination 0Tape coordination 82Medical Tape stability 10044
Soccer Taping Knee stability 0Soccer Tape Stability 1Soccer Medical
Taping
0
Knee injury,
Soccer
Taping 4
Picarta
P I C O ResultatePatient Intervention Comparison
(Patienten
ohne
Anwendung)
Auswirkung
auf das Knie
Football player Taping 1Football player Taping effect 1Football player Medical
Taping
effect 4
Knee injury 92520Knee injury Tape 16Knee injury Medical
Taping
1900
Knee injury Taping effect 4Football player
with Knee
injury
Taping effect 1
Football player
with Knee
injury
Taping 5
Soccer Tape 3Soccer Tape effect 0Soccer Medical Tape 8Soccer Medical Tape effect 0Soccer Medical Tape coordination 0Soccer Medical Tape balance 0
Medical Tape coordination 210Tape coordination 2Medical Tape stability 600
Soccer Taping Knee stability 1Soccer Tape Stability 1
8
Anlage B
Einwilligungserklärung:
Hiermit willige ich Hr./Fr……………………………………., nach Lesen der
Probandeninformation ein, an der klinischen Studie über Kniegelenksproblematiken,
aufgrund von Fußballverletzungen freiwillig teilzunehmen.
Ziel ist es, eine erweiterte Behandlungsmethode in der Physiotherapie zu testen, um
eine effiziente Wirkungsweise aufzuzeigen.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden ausschließlich anonym angezeigt. Im Falle
einer Publikation wird aus dem Gegebenen nicht deutlich, wer an der Studie
teilgenommen hat.
Über Risiken und Nebenwirkungen bin ich aufgeklärt.
Meine Daten werden nur für diese Studie verwendet und werden nicht an Dritte
weitergegeben.
Ort, Datum Unterschrift
………………………. ………………………………
8
Anlage C – Informationsbrief
Sehr geehrte Probanden,
um einen 1. Akademischen Grad, den Bachelor of Health im Bereich Physiotherapie,
zu erreichen, ist es notwendig, eine Studie aufzustellen.
Ziel ist es, eine erweiterte Behandlungsmethode bei Kniegelenksproblematiken nach
vorderer Kreuzbandläsion, Innerer Meniskus- oder Innenbandverletzung oder der
„Unhappy triad“ (Kombination der 3 vorher aufgeführten Verletzungen), zu testen.
Dieses Projekt wird unter einer sogenannten teilweise blindierten Studie laufen, d.h.
Sie als Probanden, werden nicht alle Informationen im Voraus bekommen. Bis zum
Ende dieses Forschungsprojektes werden Sie nicht wissen, ob Sie sich in einer
Versuchs- oder Kontrollgruppe befinden.
Mit dieser Methode erhoffen wir uns ein aussagekräftiges Ergebnis, das nicht von
Gefühlen beeinflusst wird.
Probandeninformation:Die Forschungszeit betrifft insgesamt eine Woche. Am ersten Messtag werden 3
Messungen mit Ihnen durchgeführt. Nach sechs Tagen folgt die letzte Messung.
Gemessen wird im Allround Fitnessstudio in Kleve, zeitliche Angaben bekommen Sie
nach Ihrer Zusage.
Jegliche Informationen die im Zusammenhang mit der Studie stehen müssen
zurückgehalten werden, da Sie Ihr Ergebnis und das der gesamten Gruppe
verfälschen würden.
Am ersten Messtag haben Sie ca. 20 min. Zeit zum Ausruhen bevor die nächste
Messung erfolgt. Innerhalb dieser Zeit werden Sie ein Klientenprofil, welcher zum
Auswertung dient, und einen Wochenplan ausfüllen.
8
Beachten Sie bitte:Erscheinen in Sportkleidung (normale Turnschuhe, Hallenschuhe, lange
Trainingshose)
Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme vor dem Test
letzte Mahlzeit 2h vor Therapiebeginn
Es ist wichtig, dass die Haare einen Tag vor der Messung am betroffenen Knie
entfernt werden
Bitte keine Creme oder Bodylotion auftragen
Nüchtern am Messtag erscheinen (Alkoholkonsum am Tag vor der Messung
vermeiden)
Risiken und NebenwirkungenMuskelkater
Überanstrengung
Reizungen durch Material (eher unwahrscheinlich)
8
Anlage D – Klientenprofil
Klientenprofil
I. Allgemeines:
Nachname: ________________________ Vorname: ___________________Adresse: ______________________________________________________Tel.: ____________________E-Mail: __________________
Geburtsdatum:_____/_____/_____ TT MM JJ
Geschlecht: Männlich WeiblichGröße: ______ mGewicht: ______ kg
Beruf: ______________________________________________
Leiden Sie an einer Hauterkrankung, wie z.B.: Neurodermitis?NEIN JA
Welche: _____________________ _____________________
Sind Sie Schwanger?NEIN JA
II. Spezifisch Kniegelenk:
Datum der Verletzung: _____/_____/_____ TT MM JJ
Betroffene Struktur: _________________________
Betroffene Seite: Rechts Links
Wurde Ihre Verletzung operativ versorgt?NEIN JA Datum der OP: _____/_____/_____
TT MM JJ
Nehmen Sie Medikamente ein?NEIN JA Welche: ______________________ ______________________
8
III. Schmerzgeschehen im Knie
1. Bestehen bei Ihnen Schmerzen?JA NEIN
2. Tragen Sie auf dieser Skala Ihre durchschnittliche Schmerzintenstiät ein.
_____________________________________________________ kein Schmerz unerträgliche Schmerzen
_________________ Datum: _____/_____/_____ Unterschrift TT MM JJ
Anlage E – Wochenübersichtsplan
- Spalte bitte benennen: Tragen Sie bitte hier Ihr sportlichen Aktivitäten, wie z.B.: Joggen ein- Spalte a) Trainingszeit: Angabe der genauen Uhrzeit von Beginn bis Ende, z.B.: 17:30 – 19:00 - Spalte Teilnahme am Spiel: Bitte ja oder nein Eintragen (wenn Sie Fußball spielen)
Name:_________________________Datum: ________________________
Sportliche Aktivitäten:
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
Training, bitte ankreuzen * a) Trainingszeit
Teilnahme am Spiel ja/nein (wenn Sie Fußballer sind)
Entsprechen die zuvor aufgelisteten Aktivitäten ihrem gewöhnlichen Wochenablauf?
Ja/Nein
Falls nicht, was hat sich geändert?
Anlage F – Auswertung Klientenprofil
Tabelle Gesamt
Anzahl Min Max Mittelwert Sd SeiteAlter 15 18 35 25,6 7 links
8 rechtsBMI 15 20,2 31,8 24,31Größe 15 168 202 180,13Gewicht 15 57 130 79,67
Verteilung der Probanden per Zufallsprinzip in die VG und KG:
Tabelle Tape
Anzahl Min Max Mittelwert Sd SeiteAlter 8 18 35 4 links
4 rechtsBMI 8 20,2 31,8 25,21Größe 8 168 202 179,5Gewicht 8 57 130 82,5
Tabelle kein Tape
Anzahl Min Max Mittelwert Sd SeiteAlter 7 3 links
4 rechtsBMI 7 20,2 25,6 23,29Größe 7 171 186 180,86Gewicht 7 59 84 76,43Aus den Tabellen zwei und drei ist zu lesen, dass die Gruppen annähernd gleich verteilt
wurden. Somit ist ein Vergleich möglich. Da sich die Testgruppen nicht grundlegend in
den Mittelwerten und den Standardabweichungen unterscheiden.
8
Anlage G – tabellarische Darstellung der Messreihen
In diesem Kapitel werden die Daten der Probanden, die in dem Messungen T0, T1, T2
und T3 entstanden sind, in den verschiedenen Messreihen tabellarisch dargestellt.
Nummer Sensomotorik Re/LiTestreihe T0 T1 T2 T3
1 5 4,4 3,7 4,42 3,4 2,4 2,7 1,53 2,5 2,5 3 4 4,8 4 2,2 3,55 5,5 5,3 4 5,16 3,9 2,2 4,5 27 4,8 4,9 3,7 4,18 5,1 5,9 4,8 4,5
9 4,5 5 5,1 4,510 5 4 4,6 3,711 3,5 3,5 4 1,212 4,1 3,7 4,5 4,613 5,5 5,5 4,5 3,714 2,5 2,2 3 2,515 4,9 4 4,6 4,5
Nummer Stabilität Re/LiTestreihe T0 T1 T2 T3
1 6 5 4,6 4,62 3,5 3,4 3 1,83 2,5 3 3,4 4 4,9 4,5 2,7 3,75 5,8 5,8 5,5 5,36 3,9 3,4 4,6 27 5,8 5 4,5 4,38 5,9 6,1 6,5 5,3
9 5,4 5,6 5,8 4,610 5,5 4,5 5 4,911 3,7 4 4,3 212 5,4 4,6 5,9 4,913 5,5 5,5 4,5 5,314 2,7 2,2 3,2 2,715 5 4,9 5,1 4,9
8
NummerSensomotorik Vor/Zurück
Testreihe T0 T1 T2 T31 3,7 3,9 5,4 4,32 3,2 2,4 2,7 2,53 4,5 4,8 4,9 4 4,6 3,7 4,8 3,95 6,5 5,4 4,4 46 5,5 4,9 3,5 47 3,2 4 5 3,48 5,1 4,1 4,1 3,7
9 6 6 4,6 5,410 5,6 4,4 4,6 3,211 4,6 3 4,3 2,512 5,3 4,6 4 4,513 5,8 5,3 4,3 4,614 3,5 2,5 2,7 3,215 4,9 4,8 4,5 4,6
8
Nummer Stabilität Vor/ZurückTestreihe T0 T1 T2 T3
1 5,9 5,6 5,4 5,42 4,4 4,5 4,5 4,13 5,8 5 5 4 5 5,4 4,9 4,45 6,5 6,1 5,6 5,36 5,5 5,4 5,4 4,47 5,1 5,1 5,1 58 6 5,9 5,5 5,5
9 6,1 6 4,9 5,510 6 5,3 5,3 611 4,6 4,3 4,4 312 5,5 5,1 4,4 5,813 6 5,5 4,6 5,114 3,5 3,2 3,2 3,515 6 5,3 4,6 5
8
Anlage H
In Anlage H sind die Mittelwertveränderungen aus den Messreihen bezüglich des
Referenzwertes dargestellt. Mit „X“ gekennzeichnete Versuchsreihe weißt eine
Signifikanz, trotz negativer Veränderungen Messwertes zum Referenzwert.
X
Darstellung der Versuchsgruppe 1 (Re/Li Sensomotorik Tape) und 5 (Vor/Zurück
Sensomotorik Tape)
X X X
8
Darstellung der Versuchsgruppe 3 (Re/Li Stabilität Tape) und 7 (Vor/Zurück Stabilität
Tape)
Anlage I
In der Anlage I ist deutlich zu erkennen, dass die Messreihen, die in den
Einzelmessungen keine negativen Veränderung des Messwertes zum Referenzwert
aufweisen, alle signifikant sind.
X X X
Darstellung der Versuchsgruppe 2 (Re/Li Sensomotorik kein Tape) und 6 (Vor/Zurück
Sensomotorik kein Tape)
X X X
8
Darstellung der Versuchsgruppe 4 (Re/Li Stabilität kein Tape) und 8 (Vor/Zurück
Stabilität kein Tape)
Anlage J – Klientenprofil Teil 2 – für die Interventionsgruppe
Bitte Tragen Sie die Haftfähigkeit der angelegten Tapes in der nachfolgenden Tabelle in
Prozenten ein.
Beispiel: hinterer Oberschenkel 95%
Tape- Anlage Prozentuale Haftfähigkeit Hinterer OberschenkelVorderer Oberschenkel/Kniescheibe Seitenbänder des Kniegelenkes
Beidseits
Anlage K – Auswertung Wochenübersichtsplan
In der Tabelle sind nur die Testpersonen bei denen Änderungen auftraten verdeutlicht. Die angegebenen Zahlen stehen für die
Testpersonen. In Klammern ist die jeweilige Zeit mit angegeben, wenn Änderungen zur zweiten Woche bestanden.
Legende sportlicher Aktivitäten:FSS - Fitnessstudio
FT - Fußballtraining
FS - Fußballspiel
PT - Physiotherapie
J - Joggen
K - Klettern
IS - Inline Skates
BV - Beachvollleyball
8
Wo sportliche Aktivitäten
Mo Di Mi Do Fr Sa So1.
Woc
he - FSS 1 (1,5h) - FT 1 (2,5h) 4 (1h) 4 (2h) 4 (1h) 6 (2h) - FS 11 (1,5h)- PT 5 (2h) 5 (1,5h) 5 (1h) - J 7 (1h) - K 11 (2h)
2. W
oche - FT 1 (2h) 4 (1h)
7 (1h) 11 (1,5h) - FS - IS 4 (30min.) - PT 5 (45min.) 5 (1,5h) 5 (45min.) 5 (45min.)- J - K - BV 11 (1,5h)