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0 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
CREATING TOMORROW`S SOLUTIONS
Verätzungen und Reizgasinhalation: Notfallversorgung in der
betrieblichen Praxis
Gesundheitsdienst Wacker Chemie AG
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1 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Ursachen und Symptome von Verätzungen
Verätzungen entstehen durch die Wirkung korrosiv / ätzend wirkender
Substanzen auf Haut- oder Schleimhäuten.
Klinische Zeichen variieren je nach Art der Exposition und spezifischen
Substanzen:
• Juckreiz, Brennen auf der Haut
• Rötung, Hautverfärbungen
• Hautdefekte bis tiefergehende Nekrosen
• Atemnot, Hustenreiz bis Hämoptoe
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2 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Unterschiedliche Gewebsreaktionen durch Säuren bzw. Laugen
Säuren verursachen üblicherweise eine Koagulationsnekrose durch
Eiweißdenaturation. Dadurch kann die ätzende Flüssigkeit nicht tiefer ins
Gewebe eindringen.
Laugen hingegen verursachen schwerere Verletzungen, da sie eine
Kolliquationsnekrose bilden. Das Gewebe wird dabei verflüssigt, Fette
verseift und die Lauge kann tiefer ins Gewebe eindringen.
Verätzung mit Salzsäure 25% Natronlauge
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3 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Verätzung durch Dichlor-Dimethylsilan
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Verätzung mit Schwefelsäure
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5 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Salpetersäure ergibt ein sehr charakteristisches Bild
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6 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Reizgase verursachen ein Inhalationstrauma
Reizgase sind chemisch-irritativ oder toxisch wirkende Stoffe, die zu einer
akuten Schädigung der oberen Atemwege und der Lunge führen können.
Reizgase können in 2 Gruppen eingeteilt werden:
Reizgase vom Soforttyp mit hoher Wasserlöslichkeit:
Ammoniak, Formaldehyd, Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff,
Acrolein und Tränengase.
Reizgase vom Latenztyp mit geringer Wasserlöslichkeit:
Stickstoffoxide, Chlor, Nitrosegase, NOx, Phosgen (Carbonylchlorid, COCl2),
Isocyanate
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Reizgase vom Soforttyp
Reizgase vom Sofort-Typ mit hoher Wasserlöslichkeit werden bereits im
oberen Respirationstrakt abgefangen und haben eine hohe Warnwirkung.
Typische Symptome:
• sofortiges Brennen in Mund und Nase
• Husten und eventuell Stridor im Bereich der oberen Atemwege
• auch Verätzungen der Schleimhaut sind möglich
Bei hoher Konzentration des Reizgases und/oder nach längerer
Exposition können auch tiefere Abschnitte der Atemwege mitbetroffen
sein.
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Reizgase vom Latenztyp
Die Reizgase mit geringer Wasserlöslichkeit vom sog. Latenztyp verursachen
initial oft wenig oder gar keine Beschwerden. Sie dringen aber tief in die
Lunge ein und schädigen die Alveolen.
Die Folge ist dann ein mit einer gewissen Verzögerung einsetzender
Entzündungsprozess im Bereich der tieferen Atemwege. Es entsteht ein Leck
der Kapillaren, durch das Flüssigkeit in das Lungengewebe und im weiteren
Verlauf auch in die Alveolen übertritt.
Nach einer Latenzzeit von bis zu 24 Stunden kann es daher zur Entwicklung
eines toxischen Lungenödems kommen.
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Fallbeispiel eines Inhalationstraumas in einer Chemieanlage!
Mitarbeiter (Nichtraucher, keine Allergien) wollte eine Anlage öffnen –
aufgrund einer Unachtsamkeit kam es zum plötzlichen Chlorsilanaustritt.
Ausgeprägter Hustenreiz und „Beinahe-Bewußtlosigkeit“
Nach Ersthelferbetreuung im Betrieb Versorgung in der Werksambulanz mit
Sauerstoff und Corticoid-Spray, Transport ins Krankenhaus
Stationäre Aufnahme. Am Folgetag Entlassung in stabilem Zustand, keine AU
Kontrolluntersuchung am dritten Tag nach dem Unfall: hochgradige Verengung
der Luftwege nachgewiesen. Vorstellung beim Lungenfacharzt
Beschwerdezunahme beim Einatmen von trockner oder auch kalter Luft
und bei stärkerer körperlicher Belastung wie rasches Treppensteigen oder
beim Gasmaske tragen mit Zunahme über die Folgemonate.
Anhaltender Therapiebedarf, weiterhin verschlechternde Lungenfunktion
bei Belastung nachgewiesen, Arbeitsplatzwechsel erforderlich!
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Chlorsilane – „Reizgas vom Soforttyp“
Je mehr Si-Cl-Bindungen, desto höher ist die Reaktivität
• heftige Reaktion mit Wasser (Alkoholen, Ketonen, Aldehyden),
auch bei hoher Luftfeuchtigkeit
• Reaktion mit der Feuchtigkeit auf der Haut oder auf den
Schleimhäuten zu Chlorwasserstoff-
nebel und Wärme!
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Die akuten Beschwerden sind im wesentlichen durch Chlorgas
verursacht.
HCl-Gas ist eine starke Säure und gut löslich in Wasser.
Der toxische Effekt nach Inhalation oder Verschlucken erfolgt
lokal.
Bei Einatmen wirkt Chlorwasserstoff wegen der
Feuchtigkeit der Schleimhäute schon in Nase und
dem oberen Atemtrakt.
Bei vermehrter Atmung kann es auch in die
unteren Lungenabschnitte bis in die Lungen-
bläschen gelangen.
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HCl wirkt konzentrationsabhängig
0,5 ml/m³ (ppm) = 1,5 mg/m³ AGW für Chlorwasserstoff
2 ml/m³ (ppm) = 3 mg/m³ AGW für Salzsäure
bis zu 5 ppm sehr leichte Belästigung, Gewöhnungseffekt
(„lässt nach“)
5 - 10 ppm leichte Schleimhautreizungen
35 ppm Kratzen im Rachen nach kurzer Exposition
50 - 100 ppm unerträglich (teilw. schon ab > 26 ppm) bis
unmittelbare Gefahr für Leben und Gesundheit
1000 ppm Gefahr des Lungenödems schon nach kurzer
Exposition, bei höheren Dosen Tod innerhalb
kürzester Zeit
Der AGW wurde gesenkt, da im Langzeit-Tierversuch bei 10 ppm
Zellveränderungen in der Atemwegsschleimhaut aufgetreten waren. Quellen: toxcenter – brandgase und indsci
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13 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Erstmaßnahme und Weiterversorgung nach Verätzungen und
Reizgasinhalation
Helfen ja – aber mit Umsicht bei Kontakt zu Chemikalien !
• Eigenschutz beachten !!
• Gefahrensituation mit Betriebsverantwortlichen, Feuerwehr etc. abklären.
• Schutzhandschuhe, geschlossene Einsatzkleidung tragen.
• Wenn der Verdacht besteht, dass der Bereich, den der Helfer betreten
muss, mit Reizgasen beaufschlagt ist, müssen ein umluftunabhängiges
Atemschutzgerät und ein Chemieschutzanzug getragen werden.
• Rettung über Fachpersonal (z. B. Atemschutzträger der Feuerwehr) in einen
sicheren Bereich organisieren.
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14 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
ERSTE HILFE nach Haut- oder Augenkontakt
Beim Hautkontakt kommt es abhängig von Menge und
Einwirkungszeit zu Rötungen, Blasenbildung bis hin zur
Geschwürbildung
Bei Augenkontakt ist durch die ätzende Wirkung eine irreparable
Schädigung bis hin zur Erblindung möglich.
Spülen, spülen, spülen, … (mind. 20 Minuten !!)
Notruf absetzen
Auch bei geringer Belastung immer einem Arzt
vorstellen !!
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15 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Spülflüssigkeiten zur Ersten Hilfe - im Regelfall: Trinkwasser
„Bei Verätzungen, Verbrennungen, Verbrühungen und Kontaminationen
jeglicher Art ist nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Stand der
Kenntnis das sofortige Spülen mit viel Wasser Mittel der ersten Wahl.“
aus: Leitlinie „Anforderungen an Spülflüssigkeiten zur Ersten Hilfe“ BG RCI
Dies wurde in einer Übersichtsarbeit der BASF bestätigt:
Zbl Arbeitsmed 63 (2013) 94-100
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ERSTE HILFE nach Inhalation
• Entfernen aus der Gefahrenzone
• Ruhigstellen in sitzender Lagerung
• Notruf absetzen
• Beruhigend einwirken
• Verletzten nicht selbst transportieren!
• Eigenschutz beachten!
• Sicherheitsdatenblatt beschaffen!
Auch bei geringer Belastung Verletzte Person immer einem Arzt
vorstellen !!
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17 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Vorgehen nach dem „A,B,C-Schema“ lebensrettender
Maßnahmen
A) Atemwege freimachen (auf Blockade durch die Zunge oder
Fremdkörper achten)
B) Beatmung (Atmung des Patienten überprüfen, ggf. Beatmung bei
ausreichendem Selbstschutz, z. B. Atemmaske, beginnen)
C) Circulation (Puls prüfen, bei fehlendem Puls Herzdruckmassage
beginnen)
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18 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Notfallversorgung von Verätzungen der Haut
Betroffene Haut- und Haarpartien mit Wasser über mindestens 15 - 20
Minuten spülen.
Andere wichtige Hilfsmaßnahmen müssen währenddessen fortgesetzt
werden. Augen während des Spülens schützen.
Verätzungen durch Säuren oder Laugen sind initial wie Verbrennungen zu
behandeln:
• adäquate Flüssigkeitsgabe, analgetische Therapie,
• Aufrechterhaltung der Körpertemperatur,
• Abdeckung des betroffenen Hautareals mit einer sterilen Auflage oder
einem sauberen Tuch.
• Spezialbehandlung spezieller Einwirkungen z. B. Flusssäure (HF) !
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Erfahrungen aus der Praxis
Langes Spülen bewirkt ein verbessertes Outcome
Mind. 20 Min. weiterspülen unabhängig davon, was als Vorspülzeit
berichtet wird.
Auf intakter bzw. max. oberflächlich geschädigter Hornhaut großzügige
Behandlung mit Corticoid-Externa (z.B. Dermatop®) je nach Klinik über
mehrere Tage.
Bei tiefergehenden Hautdefekten Wundbehandlung analog zur
Brandwundenversorgung
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SOFORTIGE BEHANDLUNG VERHINDERT GRÖßEREN
SCHADEN
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Flusssäure-Verätzungen sind gekennzeichnet durch:
• rasches Eindringen
• deutliche Hautrötung und Brennschmerz
(bereits bei Flusssäurekonzentrationen unter
5%)
• Schmerzen gelegentlich erst Stunden nach
der Einwirkung
• tiefgreifende Verätzungen mit starker
Gewebszerstörung bei Einwirkung höherer
Konzentrationen (sog. Kolliquationsnekrose)
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Fluor bindet sich im Körper leicht an Calcium und Magnesium
Das ungiftige Calcium- oder Magnesiumion reagiert dabei mit dem sehr
giftigen Fluoridion zu schwerlöslichem Calcium- bzw. Magnesiumfluorid:
Ca 2+ / Mg 2+ + 2 F- CaF2 / MgF2
Calcium- oder Calcium/Magnesiumfluorid
Magnesiumion Fluoridion
nicht giftig sehr giftig nicht giftig
Vitale Gefährdung durch Verlust intrazellulärem Ca 2+ und Mg 2+ (Kammerflimmern)!
Bei Verätzungen durch konzentrierte Flusssäure, die
größer als ein Handteller sind, ist mit einem
dramatischen Verlauf zu rechnen!
ca. 4 cm
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Die ärztliche Behandlung erfolgt durch Binden der Fluoridionen
an Calciumgluconat
Reaktion von Fluorid im Körper mit Zugabe von Calciumgluconat:
Calciumionen aus dem Calciumgluconat reagieren mit dem
Fluoridion zu Calciumfluorid.
Prinzip:
Das Calcium aus dem Calciumgluconat fängt das
Fluoridion ab, so dass das Calcium z.B. aus dem Blut,
den Knochen oder Zähnen nicht angegriffen wird.
Calcium- oder Magnesiumionen aus dem Körper
werden NICHT verbraucht.
Fluorid+ Ca-gluconat
Ca, Mg
=> CaF2, MgF2
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24 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Notfallversorgung von Verätzungen der Augen
Sicherstellen, dass die Augen im Falle einer Säureeinwirkung mit Wasser
oder neutraler Kochsalzlösung über mindestens 20 Minuten gespült
wurden und der pH-Wert der Tränenflüssigkeit wieder normal ist.
Andere wichtige Hilfsmaßnahmen währenddessen fortsetzen. Sollte die
Augenspülung durch krampfhaften Lidschluss behindert sein, kann ein
Lokalanästhetikum (z.B. 0,4 % Oxybuprocain-Lösung) angewendet
werden.
Vorhandene Kontaktlinsen soweit ohne zusätzliche Gefahr fürs Auge
möglich entfernen. (Bei leicht seitlichem Wasserstrahl geschieht dies meist
automatisch)
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Rasche, richtige Augenspülung hilft die Sehkraft zu erhalten
Den Kopf des Patienten auf die betroffene Seite kippen, damit die
kontaminierte Augenspüllösung nicht in das gesunde Auge fließen kann.
Wenn möglich, zum Eigenschutz Handschuhe anziehen.
Wenn möglich, zweite Person organisieren um die Augenlieder
auseinander zuhalten.
Die Augenspüllösung wird in etwa 10cm Entfernung zum Auge
angewendet. Benötigt werden ca. 500ml Augenspüllösung.
Der Patient sollte bei der Anwendung nacheinander nach unten, links,
rechts und oben blicken.
Nach erfolgreicher Spülung des Auges kann die Haut vorsichtig mit
Kompressen abgetupft werden.
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26 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
Notfallversorgung von Inhalationstraumata
Sauerstoffgabe
Zunächst Verabreichung von 8 Sprühstößen Beclometason (800 μg
Beclometasondipropionat) aus einem Dosieraerosol. Danach für 24 Stunden
alle 2 Stunden 4 weitere Sprühstöße.
Je nach Klinik parenteralen Zugang legen und intravenöse Gabe von 1,0 g
Methylprednisolon (oder einer äquivalenten Steroiddosis) bei Konzentrationen
von 100 ppm oder mehr (in Abhängigkeit der Expositionsdauer).
Anmerkung: Die Wirksamkeit der Gabe eines Corticosteroids ist bislang
nicht in kontrollierten klinischen Studien nachgewiesen worden.
Bei respiratorischer Insuffizienz endotracheale Intubation oder ein
alternatives Atemwegsmanagement. I
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27 Prävention und Notfallversorgung bei Verätzungen und Reizgasinhalation Gesundheitsdienst 2016
VORSICHT IST BESSER ALS NACHSICHT !!!