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Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V. Alleinerziehende: eine vielfältige und starke Lebensform. Universität Bielefeld Fachtag „Jugendhilfe als Armutsbeauftragte“ 13.04.2012. www.vamv.de. Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V. - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V.
Alleinerziehende:eine vielfältige und starke Lebensform
Universität BielefeldFachtag „Jugendhilfe als Armutsbeauftragte“
13.04.2012
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Ansatz: Lebensform Alleinerziehend in der Lebensverlaufsperspektive
These: Alleinerziehende sind nicht überproportional arm, weil sie allein erziehen, sondern erstens weil sie Frauen sind und zweitens weil sie
Mütter sind.
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Gliederung
1.Alleinerziehende – heterogene Lebensform
2.Erwerbsbeteiligung und Existenzsicherung
3.Widersprüche im Recht: Ernährermodell versus Eigenverantwortung
4.Aktivierung von Alleinerziehenden?
5.Fazit
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1. Alleinerziehende – heterogene Lebensform
• steigender Anteil: 19,4% aller Familien (2010)• 1,6 Millionen Alleinerziehende mit mindestens
einem Kind unter 18 Jahren im Haushalt• 2,2 Millionen Kinder unter 18 Jahren in Einelternfamilien
• Ursache: 17% Trennung, 42% Scheidung, 6% Tod der Partnerin/des Partners
• Alter: 6% unter 35 Jahre, 45% zwischen 35 und 44 Jahre
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1. Alleinerziehende – heterogene Lebensform
• Alleinerziehen ist weiblich: 90% Mütter, 10% Väter
• Dauer: Alleinerziehend als Phase, für ca. 50% weniger als 8 Jahre
für ca. 33% weniger als 3 Jahre
• Bildungsvoraussetzungen vergleichbar mit denen von Müttern in Paarbeziehungen
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2. Erwerbsbeteiligung und Existenzsicherung
• Erwerbstätigenquote: 59,9% (2009)
• Alleinerziehende arbeiten häufiger in Vollzeit (42%) als Mütter in Paarbeziehungen (27%) (2009)
• Erwerbseinkommen bei der Mehrheit alleinerziehender Mütter (58%) überwiegender Lebensunterhalt (2009)
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2. Erwerbsbeteiligung und Existenzsicherung
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• Risiko von Alleinerziehenden und ihren Kinder in Langzeitarmut zu leben, doppelt so groß wie im Bevölkerungsschnitt, Kinder Alleinerziehender größte und dauerhafteste Gruppe der in Armut lebender Kinder
• 29,8 % monatlich weniger als 1.100 Euro zur Verfügung, 62 % zwischen 1.100 und 2.600 Euro (2009)• Pro-Kopf-Einkommen in Haushalten von Alleinerziehenden: 845 Euro (Vergleich Paarfamilie 1.103 Euro) (2008)
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2. Erwerbsbeteiligung und Existenzsicherung
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• SGB II – Quote: 41% (2010)• 50% aller Bedarfsgemeinschaften mit Kindern• ein Drittel „Aufstocker/innen“
• ausbleibende Unterhaltszahlungen
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3. Widersprüche im Recht: Ernährermodell versus Eigenverantwortung
• Ernährermodell: Ehegattensplitting, Mitversicherung, Konstrukt Bedarfsgemeinschaft im Sozialrecht, biologistische Geschlechterleitbilder
• Eigenverantwortung: Individualisierung sozialer Risiken, aktivierende Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Reform Unterhaltsrecht 2008
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3. Widersprüche im Recht: Ernährermodell versus Eigenverantwortung
• Widersprüchliche Anreize im Lebensverlauf
• Inkonsistenzen zu Lasten Alleinerziehender
• alleinerziehende Frauen tragen finanzielle Risiken von Trennung und Scheidung
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4. Aktivierung von Alleinerziehenden?
• Arbeitsaufnahme: Zielgruppenpolitik statt Gleichstellung?
• Erziehung:Individuelle Bewältigung statt Armutsbekämpfung?
• Bildung: Einkommensarmut gleich Bildungsarmut?
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5. Fazit
Nicht die Familienform Alleinerziehend ist das strukturell zu bewältigende Problem, sondern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen sowie die Situation von Frauen auf dem Erwerbsarbeitsmarkt.
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5. Fazit
• Gleichstellung von Familienformen als Ziel
• Individualisierung der Existenzsicherung
• Geschlechtergerechter Arbeitsmarkt
• flächendeckender Ausbau qualitativ hochwertiger ganztägiger Bildungs- und Betreuungseinrichtungen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Antje AsmusVerband alleinerziehender Mütter und Väter Bundesverband e.V.
(030) 69 59 78 71 [email protected]