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Page 1: VERBORGENE FRAUEN VERBORGENE FRAUENVERBORGENE …Konzept, Idee und Umsetzung der Ausstellung „Verborgene Frauen“: ... Die frei hängende Positionierung im Raum wirkt irritierend

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VERBORGENE FRAUEN

VERBORGENE FRAUENVERBORGENE FRAUEN

DOKUMENTATION

VERBORGENE FRAUEN16 Biografien von Künstlerinnen und Wissenschafterinnen

Eine Ausstellung konzipiert und gestaltet von FIFTITU%

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II KONTAKT

FIFTITU% – Vernetzungsstelle für Frauen* in Kunst und Kultur in OÖHarrachstrasse 28, A-4020 Linzphone: ++43 (0)732 / 77 03 53mailto: [email protected]: www.fiftitu.at

IMPRESSUM: Konzept, Idee und Umsetzung der Ausstellung „Verborgene Frauen“: FIFTITU% – Vernetzungsstelle für Frauen* in Kunst und Kultur in OÖ

Projektgruppe 2004: Herta Gurtner, Gabriele Heidecker, Ursula Kolar, Manuela Mittermayer, Gerlinde Schmierer Überarbeitung 2011: Sonja Meller, Birgit Pichler, Gerlinde Schmierer Layout Dokumentation: Katharina Loidl Fotos Dokumentation: Claudia Heinze

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FIFTITU% – Vernetzungsstelle für Frauen* in Kunst und Kultur in OÖ versteht sich als feministisches Forum für Künstlerinnen und Kultur-arbeiterinnen.

Die Aktivitäten der Vernetzungsstelle zielen darauf ab, die diskriminierenden Strukturen und starren Normen unserer patriarchal-weißen-heteronormativen Gesellschaft aufzuzeigen und aufzu-brechen.

Die Arbeitsschwerpunkte des Vereins sind: Informationsaustausch und Vernetzung, Beratung in Kultur- und Förderangelegenheiten, Organisation von Weiterbildungsangeboten und Workshops, frauen- und kulturpolitische Arbeit (z.B.: Einsatz für geschlechterparitätisch besetzte Gremien), Förderung von Theorie & Diskurs, sowie das Initiieren feministischer Projekte.

* Aufgrund der Unbeweglichkeit unserer Sprache verwendet auch FIFTITU% in ihren Texten die Bezeichnung „Frau“. Wir weisen jedoch darauf hin, dass es sich dabei um ein Konstrukt handelt, das der Auf-rechterhaltung gesellschaftlicher Normen dient. Die verwendeten weibli-chen Bezeichnungen umfassen demnach all jene physischen Personen, die gesellschaftlich als solche kategorisiert werden bzw. sich selbst als solche definieren.

IIIINITIATORIN

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VGRÜNDE FÜR DAS SCHAFFEN IM VERBORGENEN IV VERBORGENE FRAUEN

Mit diesem Ausstellungsprojekt stellt FIFTITU% Künstlerinnen aus Literatur, Musik, Bildender Kunst und Wissenschafterinnen vor, die bewusst unter einem Pseudonym gearbeitet haben, immer noch arbeiten oder deren Werke von Männern vereinnahmt wurden. Die Ausstellung umfasst 16 Biografien ganz unterschiedlicher Frauen, die dennoch eines gemeinsam haben: Ihr Arbeiten in einer patriarchalen Gesellschaft. Diese Gesellschaft hat Normen und Wertehierarchien etabliert, die Frauen und ihr Schaffen ausgrenzen bzw. dieses nicht in dem Maße würdigen wie jenes von Männern.

Die vielfältigen Mechanismen unserer normativen Gesellschaft bewirkten einerseits das bewusste Verwenden von Pseudonymen oder machten die Vereinnahmung der Werke durch Männer möglich.

13 in der Ausstellung präsentierte Frauen verwendeten bzw. verwenden Pseudonyme, die fast ausschließlich männlich sind. Nur Bertha von Suttner wählte mit „Jemand“ ein neutrales. Frauen, deren Werke von Männern vereinnahmt wurden, sind zahlreich – aber auch schwieriger zu erfassen. Drei Beispiele dafür finden sich in dieser Ausstellung: Fanny Mendelssohn-Hensel, Camille Claudel und Mileva Maric.

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In früheren Zeiten bot das Verleugnen der eigenen Identität mit Hilfe eines (meist männlichen) Pseudonyms oft überhaupt erst die Möglichkeit, die eigenen Arbeiten zu veröffentlichen und damit Anerkennung zu erlangen. Ein weiterer Grund war die Angst vor negativer Kritik. Doch auch in jüngerer Zeit wurde und wird dieses Instrument genutzt – die Gründe sind nach wie vor die selben. Heute ist es für Künstlerinnen und Wissenschafterinnen zwar einfacher unter ihrem eigenen Namen zu veröffentlichen, die patriarchalen Mechanismen wirken aber nach wie vor. z.B.: die Tatsache, dass Werke von Frauen oft anders bewertet und nicht im gleichen Maße rezipiert werden, wie die von Männern. Hinzu kommen schlechtere Chancen bei Ausschreibungen oder Honorarverhandlungen.

Bertha von Suttner benutzte beispielsweise das Pseudonym „Jemand“ in ihrem Werk „Das Maschinenzeitalter“, weil sie befürchtete, mit den darin enthaltenen gesellschaftskritischen Themen als Frau nicht ernst genommen zu werden. In ihren Memoiren stellte sie später fest: „…dass unter den zahlreichen Kritikern nicht ein einziger auf die Idee kam, dass ‚Jemand‘ dem ‚schwachsinnigen Geschlecht‘ angehören könnte.“

Ein häufiges Motiv war auch die Auflehnung gegen die vom Umfeld zugewiesene gesellschaftlichen Rolle. Während sich die einen ständig wechselnder Pseudonyme bedienten, gelang es manchen Frauen unter ihrem Pseudonym einen legendären Ruf zu erlangen, der bis heute erhalten blieb. Meist sind ihre wahren Namen nicht bekannt: wie bei George Sand, die eigentlich Aurore Dupin hieß.

VGRÜNDE FÜR DAS SCHAFFEN IM VERBORGENEN IV VERBORGENE FRAUEN

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VIITECHNISCHE ANGABEN VI AUSSTELLUNG

Texte und Bilder aus dem Leben und Wirken der Künstlerinnen und Wissenschafterinnen werden auf transparenten Tafeln präsentiert. Dabei stehen die beiden Seiten einer Tafel in Analogie zur gelebten und gewählten Identität jeder Frau.

Die frei hängende Positionierung im Raum wirkt irritierend und fordert die Besucher_innen zur Auseinandersetzung auf. Durch die Transparenz der Tafeln sind immer beide Seiten sichtbar, jedoch erschließt sich nur der Inhalt des jeweils lesbaren Textfeldes.

Das erste Mal zeigte FIFTITU% die Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Echt – Falsch“ im Foyer des Alten Rathauses in Linz von 12. - 26. März 2004. Zur Eröffnung sprach die Wiener Historikerin Dr.in Lisa Fischer zum Thema. In ihrem Vortrag „Deckname männlich – Produkt weiblich. Künstlerinnen und die Funktion männlicher Pseudonyme – eine unendliche Geschichte?“ erzählte sie von Frauen mit gewählten Identitäten, von der Piratin bis zur zeitgenössischen Musikerin.

Biografische Texte und Quellenangaben finden sich im Anhang dieser Dokumentation.

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Ausstellungsobjekte:

Anzahl der Tafeln: 16 StückMaße je Tafel: 80 x 80 cmGewicht: ca. 500 g/TafelMaterial: PlexiglasFarbe: transparentSchrift: rot

Empfehlung für die Hängung:

Die einzelnen Tafeln haben an den oberen Ecken kleine Bohrlöcher und können gut mit Hilfe von Haken und Silkfäden (0,50 mm) von der Decke abgehängt werden.

Gruppierung in Reihen: Benötigter Ausstellungsraum bei zwei Reihen zu je 8 Tafeln Länge mindestens 20 m, Breite etwa 6 m

Bitte beachten Sie die Abstände zwischen den einzelnen Tafeln.Diese müssen von beiden Seiten lesbar sein.

VIITECHNISCHE ANGABEN VI AUSSTELLUNG

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VIII VERLEIH

Ausstellungsgebühr:

Die Kosten für den Verleih der Ausstellungfür drei Wochen betragen 650,- Euro.

Es können auch einzelne Tafeln oder Bereichewie z.B. Frauen in Literatur oder Musik gesondert geliehen werden:

Einzelne Tafeln / 50,- Euro für bis zu drei WochenMusik: vier Tafeln / 160,- Euro für bis zu drei WochenLiteratur: acht Tafeln / 330,- Euro für bis zu drei Wochen

Transport, Auf-/Abbau:

Bitte beachten Sie, dass der Transport sowie der Auf- und Abbau der Ausstellung von den Mieter_innen übernommen wird.