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Version 2010
1
Produkt und Sicherheitsschulung für Fahrer
MDI / TDI Bulk Flüssigtransport
Version 2010
Version 20102
Fahrer Training MDI / TDI
Firma[Name]
Veranstaltung[Ort]
Datum11/04/23
Trainer[Name]
Version 20103
Hintergrund
MDI / TDI sind sicher zu handhaben und werden weltweit verwendet.
Dieses Programm trägt dazu bei diese Chemikalien sicher zu transportieren, indem Fahrer adäquat geschult werden.
Dieses Schulungsprogramm ist Ergebnis der Zusammenarbeit von ISOPA und der Transportbranche basierend auf praktischer Erfahrung.
Fahrer, die den Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, erhalten ein Zertifikat (Driver Training Card)
Version 20104
European
ISOcyanate Producers Association
Website www.isopa.org
Mitgliedsunternehmen:
Vorstellung ISOPA
olyol
Version 20105
Version 20106
Anwendungen
Polyurethane werden in vielen Produkten und Anwendungen verwendet:
Autositze, Steuerräder Sportschuhe Sofas, Stühle und Matratzen Spanplatten (MDF) Dehnfugen und Abdichtungen Isolierschaum (Kühlschränke, Tanks, Gebäude) Farben und Oberfächenbeschichtungen ...und vieles mehr
Version 20107
Aussehen
flüssig ausreagiert
MDI Klar bis braunleicht muffig
braunkrustig
TDI Klar bis gelblichscharf, stechend
weißschaumig
Version 20108
MaximaleArbeitsplatzKonzentration (MAK)
MAK : 5.0 – 10.0 ppb = 0.0000005% – 0.000001%
Geruchsgrenze : 0.2 – 0.4 ppm= 0.0000200% – 0.000040%
Daher:
Wenn man es riecht, ist es zu spät! 1 Tropfen im 1 Führerhaus 400× MAK!
Version 20109
Wesentliche physikalische und chemische Eigenschaften (1)
Dampfdruck: Das Gefahrenpotential liegt bei TDI und MDI in der gleichen Größenordnung, allerdings ist der TDI Dampfdruck deutlich höher (20×), daher sind die durch TDI verursachten Risiken bedeutend höher
Dampfdichte = 6× Dichte von Luft
Version 2010
TDI / MDI*
20%
80%
±95%
OK
Nicht OK
OK
Nicht OKADR 4.3.2.2 Füllungsgrad
4.3.2.2.4
“Sofern Tankkörper zur
Beförderung flüssiger Stoffe
nicht durch Trenn- oder
Schwallwände in Abteile von
höchstens 7500 l
Fassungsraum unterteilt sind,
müssen sie entweder zu
mindestens 80 % oder zu
höchstens 20 % ihres
Fassungsraums gefüllt sein.”
Füllstände für TDI
*) Für MDI gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, aber die meisten Hersteller folgen der Vorschrift für TDI
Version 201011
Dichtebereich 1.20 – 1.29(Für TDI ist Füllgrad nach ADR zu beachten nächste
Seite)
Wichtige Temperaturen:• Kristallisationsbeginn ab ± 15°C (Produkttemp.)
• Schmelzpunkt beim Wieder- ± 45°C (Produkttemp.) aufheizen
Wesentliche physikalische und chemische Eigenschaften(2)
Version 201012
Hauptgefahren und chemische Eigenschaften (3)
MDI / TDI reagiert mit Wasser (Luftfeuchte)
Temperatur steigt während des Transportes ohne Heizen signifikant an.
Wassereinschleppungen entstehen z.B. bei:• Tankreinigung (mangelhaft Trocknung)• Offene Domdeckel
– bei der Probennahme / Entladung– an Zollstellen, beim Kunden, durch den Fahrer
• Nicht getrocknete Luft (kundeneigene Anschlüsse)• Fehlfunktionen des Silicagelfilters
Version 201013
Gefahren für: Die Lunge
CO2
O2H2 O
H 2O
Version 201014
Gefahreneigenschaften: TDI
Sehr giftig beim Einatmen
Reizend für Augen und Haut
Risiko der Sensibilisierung beim Einatmen oder bei Hautkontakt
Achtung: Die Symtome können mit einer Verzögerung von
bis zu 24 Stunden auftreten ! Sensibilisierung bedeutet, dass
irreversible allergische Reaktionen auftreten!
Version 201015
Gefahreneigenschaften: MDI
Gesundheitsschädlich beim Einatmen
Reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut
Sensibilisierung durch Einatmen und Hautkontakt möglich
Warnung: Die Symtome können mit einer Verzögerung von
bis zu 24 Stunden auftreten!
Sensibilisierung bedeutet, dass irreversible allergische Reaktionen auftreten!
Version 201016
Klassifizierung und Kennzeichnung
Produkt Transport Gebrauch
MDI Nicht eingestuft, aber gesundheitsschädlich
TDI ADR / RID / IMDG
UN 2078
Klasse 6.1
Verpackungsgruppe II
Kennzeichnung:
ADR Tunnelkategorie: (D/E)
602078
Version 201017
Helm Schutzbrille Geeignete Handschuhe Sicherheitsschuhe Körperbedeckende Kleidung Augenspülflasche
Persönliche Schutzausrüstung – MDI
Mindestens...
• Butylkautschuk• Neopren• Nitrilkautschuk
Version 201018
Helm Fluchtmaske
(mit dazugeh. Filter) Geeignete Handschuhe Sicherheitsschuhe Chemikalienschutzanzug Augenspülflasche
Mindestens...Filtergebrauch max. 8 Stunden
Wechsel 24 Stunden nach öffnen
Persönliche Schutzausrüstung – TDI
• Butylkautschuk• Neopren• Nitrilkautschuk
Version 201019
Gesundheitliche Folgen (1) (Verzögerungen bis zu 24 Stunden)
Einatmen• Atemprobleme • Schwindelgefühl
Hautkontakt• Verfärbungen
(schwarze Flecken)• Hautirritationen
Probleme nie vertuschen !
Sofort ärztlichen Rat einholen
Allergische Reaktionen…
Augenkontakt• Augenirritationen & Schmerzen
Version 201020
Gesundheitliche Folgen (2) – Kontaktlinsen
Bei einer Kontamination der Augen können die Linsen nicht entfernt werden, da es zu einer Reaktion zwischen Auge, Linse und der dazwischenliegenden Flüssigkeitschicht kommt.
Sie sollten niemals
bei der H
andhabung
von Isocyanaten
Kontaktlinsen tr
agen
Sie sollten niemals
bei der H
andhabung
von Isocyanaten
Kontaktlinsen tr
agen
Version 201021
Gesundheitsschutz (1)
Benutzung des Filters (min. AP2) maximal 8 Stunden und Entsorgung spätestens 24 Stunden nach dem Öffnen.
Version 201022
Vor dem Essen, Trinken, Rauchen oder Toilettengang stets die Hände waschen.
Kontaminierte Kleidung oder Ausrüstung nur außerhalb des Führerhauses aufbewahren
• Die Menge eines Eurocent großen Flecks reicht aus um die Konzentration in der Fahrerkabine über die MAK-Werte anzuheben.
• Stellen Sie sich vor Sie müssen 8 Stunden in dieser Atmosphäre verbringen !
Gesundheitsschutz (2)
Version 201023
Produkt Qualitätskontrolle
Werksprüfzeugnis (WPZ)
Muster (nicht empfohlen) • WPZ ist Muster vorzuziehen• Fahrer sollen keine Proben ziehen!• Nehmen Sie niemals ein Muster in Ihrem
Führerhaus mit !!!Auch nicht für 1 Minute !!!
Temperatur (kundenabhängig)
Version 201024
Standortsicherheit
Informieren Sie sich über Sicherheitsvorschriftenund die Lage/Ort folgender Einrichtungen: Hinweisschilder und Alarmsysteme Windrichtungsanzeiger “NOT AUS” Schalter Notduschen Sammelpunkte Mülltonnen (für benutzte Dichtungen, Handschuhe, etc.) Dekontaminations- & Bindemittel
Version 201025
Umgang mit Leckagen (durch Notfall Hilfsdienste)
Grundsätzlich PSA benutzen !!
Fahrer müssen sich im sicheren Abstand aufhalten und für Informationen zur Verfügung stehen
Notfall Personal muss:1. Abwasserschächte abdecken
2. Leckage absorbierenl
3. Neutralisieren
4. Warten (30–60 Minuten nach Ende der Reaktion)
5. Leckage nach Ende der Reaktion entfernen.
6. Rückstände in Chemikalienabfallsammelbehälter geben
7. Dekontaminationsflüssigkeit verwenden
Version 201026
Beladung: Kernpunkte
PSA muss getragen werden
Tank Ausrüstung
3-Minuten Check vor und nach der Beladung
Version 201027
Tank Equipment
Domdeckel muss geschlossen bleiben ! (Feuchtigkeit vermeiden)
Stellen Sie sicher, dass der Info-Brief für den Zoll dabei ist, (sofern erforderlich)
Vertauschen Sie Produkt- und Gaspendelanschluss niemals !!!
Ist der Tank entspannt ?
Gereinigte Tanks müssen trocken sein ! Füllmenge (beachten Sie den Füllgrad !)
Version 201028
Equipment
Tank äußerlich sauber? Domkästen sauber? Tank richtig gekennzeichnet ? Alle Ventile geschlossen ? Domdeckel geschlossen und verschraubt?
3-Minuten Check vor Beladung
Version 201029
Equipment Vollständig abgeschlossen / getrennt?
Frei von Überläufen auch im Domkasten?
Sicherheitsgeländer herunter geklappt?
Ventile geschlossen / blind geflanscht mit neuen Dichtungen?
Nur leichter Überdruck (max 0.1 bar)?
Temperatur Einstellung in Ordnung ?
Probe (wenn notwendig)?
Dokumentation Transportpapiere, Zoll-Information, Analysezertifikat, Wiegekarte, Beförderungspapiere (DGD) ?
Schriftliche Weisungen?
3-Minuten Check nach Beladung
Version 201030
Transport
Lenkzeit / Geschwindigkeit
Check der Temperatur (und des Drucks)
Berichte über gefährliche Situationen und Beinahunfälle
Parken
Version 2010
31
Öffnen von Tanks im Transit von Zollinspektoren
Tanks sollten während des Transits nicht geöffnet werden - Gesundheitsgefahren.
ISOPA hat einen Brief mit allen Erklärungen für die Zolldienststellen erstellt.
Der Brief ist in 14 Sprachen erhältlich: CZ - DE - EN - ES - FR - HU - IT - LV - PL - RO - RU - SK - TUR - UA
Der Brief kann von der ISOPA-website heruntergeladen werden : http://www.isopa.org/htdocs/isopa_site/logistics.htm
Version 201032
Sicherheit unterwegs
Verlassen Sie das Fahrzeug niemals
unverschlossen
Geben Sie keine Information über Produkt, Kunden, Fahrtstrecke und Ziel ab
Parken Sie vorzugsweise auf gesicherten
Abstellflächen
Version 201033
Heizen
Dampf: Nur mit außenliegenden Heizschlangen
Maximum 1.7 bar
Grundsätzlich:
Maximale Kontaktemperatur = 60°C
Niemals das Mannloch öffnen!
Version 201034
Entladen: Kernpunkte (1)
Folgen Sie den Betriebsvorschriften
Verhalten Sie sind der Vertreter des Lieferanten
Kennen Sie den Verantwortungsbereich von Fahrer und Anlagenbediener, wie bei CEFIC / ECTA Behaviour Based Safety (Sicherheit durch richtiges Verhalten) beschrieben.
Berichten Sie unsichere Bedingungen beim Kunden (incl. Beinaheereignisse)
Version 201035
Lagertankkapazität• Kommunikation Fahrer / Anlagenbediener
PSA ist zu benutzen
Während der Entladung sind Verbindungen und Druck zu überwachen
Proben(Berichten Sie, wenn Sie Proben ziehen mussten)
Entladeverfahren(Details auf den nächsten Seiten)
Entladen: Kernpunkte (2)
Version 201036
Entlademethoden (1)Kundenpumpe und Gaspendelung
(möglichst mit vom Kunden gestellten Schläuchen)
Version 201037
Entlademethoden (2)Stickstoff oder trockene Luft vom Kunden
Version 201038
Entlademethoden(3a)
Fahrzeugkompressor mit Silica Gel
Version 201039
Entlademethoden (3b)Fahrzeugkompressor ohne Silica Gel
Version 201040
Anschlußkasten (Beispiel)
Steigrohr- und Gaspendel-anschluß müssen klar be-zeichnet sein.
Version 201041
Equipment Abgeklemmt?
Keine Tropfmengen, incl. im Domkasten?
Sicherheitsgeländer eingeklappt?
Ventile geschlossen und mit Blindflansch versehen, Mannlöcher zu?
Domdeckelklappe geschlossen?
leichter Überdruck (max 0.1 bar) auf Kessel?
Möglichst beim Kunden auf Umgebungsdruck entspannen, ansonsten den Disponenten verständigen
Dokumentation (Frachtpapiere) (1) an Kunden übergeben?
Frachtbrief unterzeichnet?
3-Minuten Check nach Entladung (1)
Version 201042
Dokumentation (2)
Der Kunde benötigt:• Kopie der Transportdokumente unterzeichnet vom Fahrer und
Kunden• Analysezertifikat
Der Fahrer behält:• Kopie der Transportdokumente unterzeichnet vom Fahrer und
Kunden
Für TDI: Beschaffen Sie ein neues oder ergänzen Sie das Transportdokument folgendermaßen:
leerer Tankcontainer*), letzte Ladung: UN 2078 Toluol Diisocyanat, 6.1, II (D/E)
*) oder: Tankfahrzeug; entfernbarer Tank, beweglicher Tank
3-Minuten Check nach Entladung (2)
Version 201043
Beinahevorfälle und unsichere Umstände
Eisberg Theorie
Beinahevorfälle und unsichere Umstände
Vorfälle
Version 201044
Beinaheunfälle und gefährliche Situationen: Meldebeispiele
Ein aktives Melden von Beinaheunfällen kann ernsthafte Vorfälle reduzieren/ vermeiden:
Verkehrsunfälle
Technische Defekte
Menschliches Versagen
Überläufe
Überdruck
Anhaftungen
Unerwarteter Temperaturanstieg (prüfen Sie regelmäßig!)
Unsichere Arbeitsbedingungen (Fehlende Notduschen etc.)
Unsichere Streckenführung
Version 201045
Vorfälle
DIES ist Ihre Herausforderung:
Sie sind der wichtigsteSicherheitsfaktor!
Die Statistik zeigt: Mehr als 80% aller Vorfälle sind verhaltensbedingt
Die meisten Vorfälle geschehen beim Be- und Entladen
(ODER Sie werden zum größten Risiko Faktor !)
Version 201046
Gefahrenabwehr CD / DVD
TDI Vorfall Dänemark –
Stückgut Vorfälle Frankreich – Bulk Vorfall Portugal – Bulk Vorfall Schweden – Bulk Vorfälle Türkei – Bulk
MDI Vorfall GB – Bulk Vorfall Deutschland – Bulk Vorfall Italien – Bulk
Version 201047
Gefahrenabwehr CD / DVD
Vorfallszenario
Was war richtig ?
Was kann verbessert werden ?
Version 201048
Test
20 Multiple Choice Fragen:
Nur eine Antwort ist richtig
Mehr als eine Antwort pro Frage angekreuzt = Fehler
Verbesserungen sind erlaubt(so lange klar wird was gelten soll!)
Minimalergebnis ist 70% =14 korrekte Antworten
Version 201049
Ende
Herzlichen Glückwunsch
Zertifikate werden so schnell wie möglich zugestellt.
SPECIMEN